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[Volatile] - Inception

‚What if I fall?‘ ‚Oh, Darling! What if you fly?‘
von

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Je te pardonne

*Arthur*
 

Arthur hatte ein Glas Wasser heruntergestürzt, blickte nun in die Spüle, das Gefühl habend, sich gleich übergeben zu müssen. Seine Gedanken rasten ohne Struktur. Nur eines war ihm klar: er hatte seit langem das erste Mal wieder die Kontrolle über sein Unterbewusstsein verloren. Es hatte sich auf eine so intensive Weise selbstständig gemacht, dass es ihn ängstigte. Er hatte das eigentlich so gut im Griff, hatte immer die Kontrolle. Und jetzt? Eames hatte es geschafft, ihn unvorsichtig werden zu lassen. Er hatte ihn an Dinge erinnert, die zurecht in Vergessenheit geraten waren. Und ausgerechnet diese Erinnerungen brachen nun hervor. Viele Erinnerungen an die Zeit vor Tokyo, alles, was so schrecklich schief gelaufen war - zwischen ihm und seiner Familie; zwischen ihm und Eames.

Hatte er vorhin noch gedacht, dass er etwas ändern wollte? Dass er das Gespräch führen wollte? Dass es längst überfällig war? Wenn er jetzt sah, was es nach sich zog, wusste er nicht, ob er das wirklich wollte.

Es gab einfach Bereiche in seinem Leben, die Eames nichts angingen! Nicht unter diesen Umständen!
 

Er zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte, hörte die schweren Schritte in seiner Wohnung, spürte, wie Eames den Raum einnahm, obwohl er in der Tür stehen geblieben war.

Arthur spürte mit einem Mal eine ungeheure Wut in sich aufsteigen. Er schloss die Augen, seine Kiefer pressten sich aufeinander, seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er spürte den Würfel, der sich in die Innenfläche seiner Hand bohrte.
 

»Es ist Ok, Arthur..«

Er sollte sich beherrschen, sollte ruhig bleiben, sollte gelassen bleiben und Eames einfach rausschmeißen. Nur ein Moment noch Luft holen. Nur kurz Kraft schöpfen, sich sammeln. Er schaffte das!

Und dann spürte er die Hand auf seinem Rücken. Sein Körper bebte, erzitterte - aber erschreckender Weise nicht vor Wut.

»Alles in Ordnung...«
 

Er öffnete die Augen und drehte sich um. Zusammengekniffene Augen funkelten Eames wütend an. "Alles in Ordnung?", fragte er höhnisch. "Alles ist in Ordnung? Es ist OK?" Er trat einen Schritt auf Eames zu. "Was meinst du mit alles, hm? Dein Ego? Dein Bild von mir? Deine so noble Hilfsbereitschaft? Dein Beschützerinstinkt, der jetzt endlich die Berechtigung gefunden hat, die er braucht?" Er hatte die Hand gehoben und Eames bei jedem dein auf die Brust getippt. "Ich kümmere mich jetzt um Arthur. Ich passe auf ihn auf. Du kannst dich zurücklehnen. Er ist in guten Händen.", äffte er ihn nach und er spürte, wie seine Augen brannten.

"Du hattest kein Recht, Thomas Eames, sie anzusprechen! KEIN Recht!!!!", würgte er hervor und merkte, wie ihm die Beherrschung entglitt. Das war nicht gut, gar nicht gut. Aber er schaffte es nicht mehr zurück. "Und noch weniger hattest du das Recht, so etwas zu ihr zu sagen!!!!" Er war laut geworden. Er sollte wieder ruhiger werden. "Du kommst in mein verfluchtes Leben gestolpert, krempelst alles um und stürzt mich ins Chaos!", presste er hervor und seine Hände hatten begonnen gegen die Brust zu trommeln, zu boxen, zu schlagen. "Du trampelst durch alles, haust es in Scherben und bist mit einem Mal verschwunden. Wie kannst DU es wagen, ihr solche Versprechen zu geben? Wie kannst du das einfach so sagen? Ist das auch eines deiner Spiele?" Er bebte vor Wut. Oder war es Verzweiflung? "Warum tust du das? Du Mistkerl! Du Lügner! Du Betrüger!"

Arthur schwindelte. Was hatte er getan?! Er hatte doch nicht die Beherrschung verlieren wollen... er hatte doch ruhig bleiben wollen, abgeklärt wie immer.

Panik schlich sich in seinen Blick, der seltsam verschwommen war. Wenn er jetzt noch weinen würde, konnte er sich auch gleich vom Balkon stürzen. Er sollte sich beruhigen.
 

*Eames*
 

Der Ausbruch kam abrupt, aber nicht völlig unerwartet. Er hatte Arthur gepusht, bis an die Grenze des Erträglichen. Diese Tatsache war ihm sehr bewusst, genauso wie der Fakt, dass dies hier – alles – nötig war, damit er Arthurs Mauern niederreißen konnten.

Der Finger auf seiner Brust war schon unangenehm, die Schläge kaum erträglich, aber er rührte sich nicht, hielt den Wutanfall aus. Dieses letzte Aufbäumen von Frust und Verzweiflung über den unweigerlichen Kontrollverlust.

Das schmerzliche Schnaufen konnte er nicht unterdrücken, während Arthur ihn mit Fäusten traf.
 

‘Warum tust du das?‘
 

Eames sagte nichts. Ließ alle Fragen, alle Anschuldigungen unbeantwortet im Raum stehen. Seine Lippen waren aufeinander gepresst, die Kiefer arbeiteten, sein Blick andauernd und trübe auf Arthur gerichtet.

Er packte Arthurs Handgelenke, um weitere Faustschlänge zu unterbinden.
 

Dann schlang er seine Arme erneut um den schlanken, festen Körper und drückte ihn eng an sich. So dass es wehtat. Eine seiner Hände hatte sich um Arthurs Nacken gelegt und drückte dessen Kopf in seine Halsbeuge. Sein Daumen streichelte energisch über Ansatz des schwarzen Haares im Nacken.
 

»Schhh... ist Ok«, raunte er.

Da er vorsorglich genug Oxy eingeschmissen hatte, war er bestens betäubt, aber unangenehm war es dennoch, ihn so fest zu halten. Erst recht, weil Arthur sich gegen ihn wehrte. Aber er ließ nicht los; wich keinen Zentimeter von ihm ab, eher im Gegenteil.
 

»Dein Verlust tut mir leid und ich wünschte ich hätte damals für dich da sein können.«

Er hielt ihn. Atmete tief und schwer. Sein Daumen bewegte sich unablässig und streichelte Arthurs Nacken, während der Körper in seinen Armen bebte.

»Ich weiß, du hasst es, die Kontrolle zu verlieren. Aber du wirst nicht sterben, glaub mir. Gib mir eine Chance.«
 

*Arthur*
 

Arthur zuckte zusammen, als Eames seine Handgelenke packte und ihn festhielt. Er war rasend vor Wut gewesen, hatte auf den anderen eingeschlagen, obwohl er schon recht bald gemerkt hatte, dass er Eames damit wirklich weh tat. Nun schnaubte er, versuchte sich aus dem erbarmungslosen Griff zu winden, was nun schmerzhaft für ihn war. Doch anstatt, dass Eames ihn losließ, zog er ihn in eine Umarmung, die ihn zunächst wie ein wildes Tier knurren ließ, ihn sich wehren ließ.

»Schhh... ist Ok.«, hörte er die Worte des anderen und die Stimmlage berührte ihn, ließ ihn erschaudern.

Was sollte das?!

Arthur versuchte sich zu wehren, sich zu befreien, merkte aber schnell, dass er es nicht konnte. Eames war ihm trotz der gebrochenen Rippen hoffnungslos überlegen. Er spürte die Hand in seinem Nacken, die ihn gleichermaßen nervös wie zärtlich streichelte, während sie seinen Kopf an jene Halsbeuge drückte, deren Kontur er so oft betrachtet hatte. Er schluckte, spürte den warmen Körper an seinem eigenen kalten, während er tief den so vertrauten wie fremden Geruch inhalierte.

Seine Hände, die sich auf Eames' Brust gelegt hatten, um sich von ihm weg zu schieben, verkrallten sich in das Hemd, das der andere trug, hielten seinen müden Körper aufrecht.

»Dein Verlust tut mir leid und ich wünschte ich hätte damals für dich da sein können.«

Arthurs Kräfte schwanden, die Kräfte, die ihn rebellieren lassen wollten, die ihn fliehen lassen wollten, die versuchten zu verhindern, dass er schwach wurde. Dein Verlust... Wie hätte er damals für ihn da sein können? Er war ein Kind gewesen, Eames unwesentlich älter... Er hätte niemals für ihn da sein können. Und doch klangen diese Worte so ehrlich, dass er eine tiefe Verzweiflung in sich spürte, zusammen mit dem tiefen Wunsch, Eames wäre wirklich damals bei ihm gewesen...

Dass er stumm zu weinen begonnen hatte, merkte er erst, als er die Augen schloss und spürte, wie die Anspannung aus ihm wich, die Kraft aus ihm wich. Er resignierte bis er schließlich all diesen Emotionen freien Lauf ließ, die er so gut weggesperrt geglaubt hatte.

Ein Schluchzen löste sich aus seiner Kehle, während er den Kopf drehte und noch tiefer in die Halsbeuge kroch. Er spürte, wie er weinte - seit so langer Zeit das erste Mal wieder. Seine Finger klammerten sich an Eames, sein Körper fiel in den des anderen, wissend, dass er gehalten wurde.
 

»Ich weiß, du hasst es die Kontrolle zu verlieren. Aber du wirst nicht sterben, glaub mir. Gib mir eine Chance.«

Er hatte Enyas Bild vor Augen, wie sie Eames umarmt hatte, ihn geküsst hatte, ihn angelacht hatte - so wie er das nur allzu gerne tun würde. Ich kümmere mich jetzt um Arthur...", hallten die Worte in ihm wieder. War dem so? Würde Eames auf ihn aufpassen? Gib mir eine Chance

Er schluckte, löste eine Hand aus dem Stoff und ließ diese Hand nach oben gleiten, den Hals hinauf, in den Nacken, um sich noch näher an den anderen zu ziehen - sofern das überhaupt möglich war.
 

Er wusste nicht, wie lange sie so dastanden. Es dauerte, bis er sich wieder beruhigte, bis die Tränen versiegten und seine Gedanken wieder klarer zu fassen waren. Es tat gut, gehalten zu werden. Es tat so unfassbar gut.

Arthur spürte, wie sie im Einklang atmeten. Eames streichelte noch immer seinen Nacken, nun aber ruhiger, entspannter. Er öffnete die brennenden Augen, drehte den Kopf leicht. Er hatte Angst, Eames in die Augen zu sehen, daher löst er sich nicht. "Es tut mir leid... dass ich dich verletzt habe", sagte er schließlich leise gegen die Haut, die er nun sanft küsste.
 

*Eames*
 

Es war ein selbstsüchtiges Gefühl, aber Eames genoss es Arthur in dieser schwierigen Lage halten zu können. Er brauchte es, gebraucht zu werden, auch wenn das längst nicht alles war, worum es es hier ging.
 

Er streichelte noch immer seinen Nacken und als er sicher war, dass Arthur den Kampf aufgab und bei ihm verweilte, lockerte er seine Umarmung nur so sehr, dass er ihn nicht erstickte (und seine Rippen sich nicht doch noch in seine Organe spießten). Er schmiegte sich an ihn, nach Wärme und Nähe suchend, Halt gebend, Frieden stiftend.
 

‘Es tut mir leid... dass ich dich verletzt habe‘
 

Ein Schauer durchfuhr ihn und Eames hatte zum ersten Mal nach so langer Zeit nicht mehr das Gefühl schrecklich allein zu sein. Er schloss die Augen, genoss die sachte Berührung an seinem Nacken.

Es gab keine Worte, die beschreiben konnte, wie er sich fühlte. Aber er wusste, wären sie in diesem Augenblick noch immer in seinem Traum gewesen, hätten die Kirschbäume geblüht und es wäre Frühling gewesen. Zum ersten Mal seit er London verlassen hatte.
 

Er löste sich nur ein Stück von ihm, so dass er Arthur gerade eben ins Gesicht sehen konnte. Blicke wichen sich gegenseitig aus. Der Daumen, der zuvor noch seinen Nacken gestreichelt hatte, war auf seine Wange gerutscht und liebkoste dort die tränenfeuchte Haut. Dann drückte er ihm einen innigen Kuss auf die Lippen.

‚J'donnerai tout pour être dans tes bras, dans tes bras
 

Et j'ai tenté d'te haïr mais la colère est partie

Les bons souvenirs l'emportent sur la haine et la rancœur

[…]Je pense qu'il est temps de se retrouver, retrouver‘

(https://youtu.be/MkKhktVb2yU)
 

*Arthur*
 

Arthur schluckte, als Eames den Kopf drehte und ihn ansah. Nun könnte er sich nicht mehr verstecken, so dass auch er den Kopf drehte. Er schmiegte sich an die streichelnde Hand und wich dem Blick des anderen so aus.

Die Nähe, die so unerwartet zwischen ihnen bestand, fühlte sich vermisst an, die Zärtlichkeit, mit der sie sich bedachten, ersehnt, der Kuss, der nun folgte, wie ein nach Hause kommen.

Zitternd atmete Arthur ein, erwiderte den Kuss ebenso innig. Seine Finger glitten in das Haar des anderen, während er den Kuss intensivierte.

Es war erstaunlich wie sein Körper reagierte auf diesen Kuss, von dem er seit fast acht Jahren träumte. Tief in ihm schien sich etwas zu lösen, ein Verlangen, das ihn schier überwältigte.

Gott, wieso hatte das so unendlich lange gedauert?!

Sein Kopf wusste es. Aber den schaltete er jetzt lieber nicht ein.
 

*Eames*
 

Ein kleiner Teil von Eames rechnete noch damit, von Arthur weggestoßen zu werden; allerdings verflogen sämtliche Zweifel, als er spürte, wie sein Point Man den Kuss erwiderte. Genauso innig und liebevoll, wie er selbst. So wie er es sich immer vorgestellt hatte.

Er spürte wie Arthur sich ergab und ihn hereinließ. Dies mochte ein Moment der Schwäche sein, aber es war auch ein Moment von uralten Sehnsüchten.
 

Erst zaghaft, dann gieriger werdend, erforschte er Arthurs Mund mit Lippen und Zunge und Zähnen. Seine Hände wanderten abwärts, griffen beherzt in sein Hinterteil und hoben ihn schließlich hoch auf die Theke, direkt neben die Spüle. Er drängelte sich zwischen Arthurs Beine, wollte keinen Zentimeter zwischen ihnen und schlang erneut seine Arme um ihm. Viel zu lange hatte er darauf gewartet, als dass er jetzt einen Gang runter schrauben konnte.
 

Sex war vielleicht nicht das Allheilmittel, aber es war immerhin ein Mittel. Nicht immer, aber manchmal ein wahres Wundermittel – für alles andere gab es Drogen und Alkohol. Und vielleicht war es ja genau das, was ihnen fehlte um diesen unausgesprochenen Schwur zu besiegeln. Vielleicht musste etwas Schreckliches offen gelegt werden, damit sie etwas Wunderbares entdecken konnten und vielleicht mussten Arthur ihn erst verletzten, damit er ihn lieben konnte und anders herum.
 

*Arthur*
 

"Ngh", keuchte Arthur in den Kuss, als Eames' Hände zupackten. Tadelnd biss er ihm in die Unterlippe, bevor ihre Zungen ein Spiel begannen. Als er schließlich hochgehoben wurde, schlang er automatisch seine Beine um die Hüfte des anderen, zog ihn damit näher an ihn. Nähe! Ganz viel Nähe!

Sein Würfel fiel auf den Boden, ohne dass er es recht merkte. Er würfelte die Zahl Sechs.

Seine Arme legten sich um die Schultern des anderen, glitten über den Stoff des Hemdes, bevor eine begann dieses aufzuknöpfen, die andere ungeduldig darunter glitt, um mehr Haut, mehr von diesem Körper zu spüren.

Seine Hüfte drängte gegen die des anderen. Mehr, schrie sein Körper, viel mehr!
 

Das Surren eines auf stumm gestellten Handys drang wie aus sehr weiter Ferne an sein Ohr - er ignorierte es. Viel zu gut, viel zu vermisst, viel zu ersehnt und erhofft war das hier, dieses Verlangen, diese Gier, diese Zärtlichkeit.

Ein weiteres Klingeln, ein ihm unbekannter Klingelton gesellte sich hinzu. Arthur stutzte, der Kuss wurde einen kurzen Moment zögernder.

Als er das typische Signal von Skype hörte, war sein Verstand bedauerlicherweise wieder hellwach. Er öffnete die Augen.

Als auch noch sein Festnetz zu klingeln begann, löste er mit einiger Kraftanstrengung den Kuss. Heißer Atem rann über seine Lippen. Ihre Blicke trafen sich. Die Emotionen, die er darin las, ließen das Kribbeln in seinem Innersten, dieses Feuerwerk nicht abbrechen, verstärkten es nur noch mehr. Noch einmal küsste er Eames, sanft, entschuldigend, als würde er ihm damit ein Versprechen geben, dass sie das hier ein anderes Mal fortsetzen würden.

Seine Beine öffneten sich und er entließ den anderen aus seiner Umklammerung. Schier in Zeitlupe lösten sie sich. Ihre Augen schienen ein stummes Gespräch zu führen. Als er von der Theke hinabglitt fühlten sich seine Knie weich an. Er brauchte einen kurzen Augenblick, um sich zu sammeln. Dann verstummte alles mit einem Mal, nur sein Handy surrte wieder. "Ist wohl für mich", raunte er unbekannt dunkel. "Dein Hacker ist gruselig."
 

Der Weg ins Arbeitszimmer kam ihm seltsam wackelig vor - unabhängig davon, dass die Hose sich eng anfühlte. Arthur versuchte sich zu sammeln, was gar nicht so einfach war. Als er ans Telefon ging, bestätigte sich sein Verdacht: Jesse.

Er sollte unbedingt alle Mikrophone und Kameras in seiner Wohnung verkleben oder ausschalten.

Er setzte sich an sein MacBook und es dauerte nicht lang, bis er mit seinen Gedanken wieder in seiner Pinnwand wanderte. Jesses Kommentar, sie sollten sich auf die Arbeit konzentrieren, ignorierte er.
 

*Eames*
 

Wie es sich anfühlte Arthur zu küssen, ihn bei sich zu spüren, nah und echt, übertraf alles, was er je erträumt hatte. Und er hatte nicht selten an ihn gedacht, wenn er sich selbst geholfen hatte, oder bedeutungslosen Sex mit Fremden gehabt hatte. Schlank und dunkle Haare waren sein Eye-catcher – Arthur hatte diesen Status erst gesetzt.
 

Und dann zerplatzte die Traumblase. Eames hatte nicht einmal Zeit gehabt alle Eindrücke in sich aufzunehmen; er hatte nicht einmal verstanden, was gerade zwischen ihnen passierte, als es schon wieder vorbei war.

Die Arbeit rief. Das Telefon klingelte.

Die Realität traf ihn, wie ein Vorschlaghammer. Der letzte Kuss war eine bittersüße Entschuldigung und Eames fühlte sich, als würde er nie wieder in der Lage sein, so viel Leidenschaft zu empfinden. Er musste alle Überwindung aufbringen, um Arthur gehen zu lassen. Er kannte diesen Blick... nichts hätte ihn vom Gegenteil überzeugen können.

Dieser Kuss, der so sehr anders war, als die davor... Eames wusste, dass es ihr letzter sein würde. Nicht für immer (dafür würde er schon sorgen), aber für diesen wunderschön zerstörerischen Augenblick. Es fühlte sich an, als starb ein kleiner Teil von ihm, als ihm Arthur langsam durch die Finger glitt und sich von ihm abwandte.
 

Auf die Aussage bezüglich Jesse reagierte er nicht. Er hatte einen Kloß im Hals, der ihm drohte die Luft abzudrücken. Er sah Arthur hinterher, als dieser aus der Küche verschwand; betäubt.
 

Was für eine Katastrophe...

Er fuhr sich durchs Gesicht. Nun war er es, der rücklings an der Theke lehnte, weil er befürchtete sonst den Halt zu verlieren. Mit offenem Hemd und bleichem Gesicht und einer ausgewachsenen Erektion in der Hose.

Was hatte er sich dabei gedacht? Er fühlte sich mal wieder wie das letzte Arschloch auf Erden.

Wem versuchte er hier eigentlich zu helfen? Arthur oder sich selbst? Nun... ihnen beiden, wahrscheinlich. Er fand jedoch zu wenig Argumente um seine Theorie zu stützen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich würde mich wirklich über einen Kommentar freuen :) Komplett anzeigen

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