The Splintered Truth II von Meilenstein ================================================================================ Kapitel 4: Vorbereitungen IV --- Amateur ---------------------------------------- [Max] Vor einigen Monaten: „Du bist absolut nutzlos. Ein absoluter Nichtskönner und Amateur. Nicht einmal Holzhacken kannst du richtig. Man braucht für jeden Holzscheit nur einen Schlag, alles andere ist Verschwendung von Zeit. Wenn du Urlaub machen willst, kannst du das gerne außerhalb meiner Reichweite tun. Ich habe dir gesagt, wenn das noch einmal passiert, dann kracht es! Also gehst du jetzt in den Wald und holst mir zwei neue Stämme.“, drohte der ältere Mann, der eigentlich noch ziemlich fit war. Die beiden standen im Vorgarten der etwas größeren Holzhütte, die mitten im eisigen Wald vom nördlichen Bezirk von Nosmania, gebaut wurde. Es war sehr kalt und der Schneesturm fing langsam an zu piksen. Der Schnee war schon ein paar Zentimeter hoch und der kalte Wind hauchte durch die Finger. Max ließ die Axt vor Wut in den Boden krachen und mit einer zorniger Stimme brummte er: „Ich hacke hier schon den ganzen Tag die Holzstücke in zwei und alle fünf bis zehn Minuten kommst du raus und sagst mir, dass ich etwas falsch gemacht habe. Es ist arschkalt draußen und jetzt muss ich da noch einmal im Wald, für was denn? Du kannst ja mitkommen oder bist du zu alt dafür?“, erwiderte er lautstark. Mr. Wood schaute ihn still und mit heruntergezogener Miene an: „Es hat keinen Sinn. Verschwinde!“, brummte er und der Mann wandte sich seinem Haus zu. In einer normalen Geschwindigkeit betrat er die Hütte und man hörte metallische Geräusche. Als er wieder vor der Tür trat, blieb Max das Herz kurz stehen. Der Mann hatte seine Schrotflinte gezogen und er hielt sie entsichert Max entgegen. Plötzlich packte dem schwarzhaarigen Jungen die Angst und er lief so schnell wie er nur konnte. Der Junge sprang sogar in die Büsche oder zu wissen, was dahinter war. Mr. Wood feuerte einmal, aber er traf nicht. Max wollte nicht wissen, ob das nur Absicht oder nur Glück war. Der Junge wollte nur von hier weg. Soweit weg wie möglich von diesem Irren. ○ Ein paar Stunden später irrte der Junge durch die verschneite Berglandschaft. Er hatte Hunger. Zudem waren seine Wertsachen alle in der Hütte des verrückten alten Mannes, so auch sein Katana. Völlig unbewaffnet, abgesehen von seinem Elementkristall, den er immer bei sich behielt, lief Max, während der Nacht, durch die dichte Natur. Seine Fingerspitzen waren schon rot und die Kälte stach ihm immer weiter in die Haut, als würde der Junge durch ein Nadelhaufen klettern. Max kam wenig später an einem kleinen Bach an. Der Bach hatte eine sichtlich hohe Fließgeschwindigkeit, daher war er noch nicht zugefroren. Dieser Bach schien da eine Ausnahme zu sein, aber dennoch brachte das Max nicht wirklich weiter. Der schwarzhaarige Junge erinnerte sich jedoch an etwas. Mr. Wood hatte nämlich in der Nähe seinen Müllablage Ort. Dort brachte er gelegentlich sein Verbrauchtes oder Überschüssiges hin. Vielleicht ließ sich dort etwas essbares finden, auch wenn der Gedanke daran übel erregend war, aber Maxs Hunger war so groß, dass er es zumindest probieren musste. Mr. Wood hatte ihm bisher nichts gegeben, weil er der Meinung war, dass dieser noch nicht genügend gearbeitet hätte. Die Kälte machte den Jungen langsam und müde, aber immer wieder, wenn Max sich einfach hinlegen wollte, um einzuschlafen, kreischte in ihm etwas durch den Kopf, als hätte sich Ark immer wieder zu Wort gemeldet, aber der eisige Vogel blieb in seinem Kristall. Seine Rufe schienen schwächer zu werden. Außerdem glaubte Max, dass er irgendwann doch dort ankam. So kam der Junge schließlich auch an der gesuchten Stelle an, nachdem seine Hände schon so unterkühlt waren, dass er beinahe den Schmerz vergaß, aber seine Hände waren noch bewegungsfähig.   ○ Ein großer Haufen voller Möbelschrott und Müllsäcken lagen nahe des Bachs, versteckt, hinter einer kleinen Felswand. Zufällig sollte diese Ecke nicht unbedingt gesehen werden. Schnell begab sich Max auf den Müllberg, der einige Meter breit war, aber nicht allzu hoch. Die Augen blickten ständig nach etwas Essbaren. Er brauchte nicht lange, der Junge entdeckte schnell ein schwarzen Müllsack, der schon mit Schnee bedeckt war. Gierig eilte Max zu diesem hin und er riss den Beutel auf, sodass aus dem schwarzen Müllsack ein dunkelblaues Kleidungsstück hing. Max erkannte schnell, dass es eigentlich sein Hemd war. Als Max diesen Sack weiter aufriss, entdeckte er noch mehr Klamotten von sich und zwischen den Möbelstücken, die auf dem Müllberg verteilt umher lagen, auch sein Katana. Mr. Wood hatte seine Sachen wohl weggeworfen, aber schon viel früher, bevor er Max überhaupt davongejagt hatte, denn es lag schon viel Schnee darauf und es war schon leicht frostig, zumindest die Kleidungsstücke. „Dieser Penner hat meine Sache schon weggeworfen!“, rief der Junge entsetzt, während er weiter die Müllsäcke untersuchte. Ein seltsames hölzernes Geräusch war plötzlich zu hören und Max zuckte zusammen. Hinter ihm stand jemand, der komplett eingehüllt in einem Pelzmantel war. Nur das weiße Haar stach unter dem Pelzmantel hervor und das Gesicht war wegen der Dunkelheit nur schwach zu erkennen, aber dafür war in den Händen dieser Person der hölzerne Bogen zu erkennen, der zwar nicht gespannt, aber vermutlich schnell verwendet werden konnte. „Bist du dafür verantwortlich?“, fragte diese Person. Es klang nach einer weiblichen Stimme. „Du meinst für all diesen Müll hier?“, antwortete Max schnell und sichtlich nervös, außerdem war der schwarzhaarige Junge inzwischen sehr übermüdet. Während Max sich umsah, zeigte der Junge auf den Schrotthaufen. Die fremde Person schien zu nicken. „Nein...........“, fügte der Junge nach einem kurzen Zeitraum der Stille als Antwort hinzu. „Dann bist du vermutlich nicht von hier?“, fragte sie anschließend, währenddessen ging ihr Bogen leicht nach unten. „Nein......., ich bin nicht von hier, aber ich möchte von hier wieder weg und zwar so schnell wie möglich.“, murrte der Junge, während ihm die Augen fast zufielen. Der Schneesturm tobte weiter und dieser drückte den Jungen fast zu Boden in den Schnee, weil ihm die Kraft langsam ausging. Die Kälte brachte ihn zum zittern, auch wenn er eine dicke Jacke trug. Seine Hände vergrub der Junge weiter in seine Jackentaschen, die nicht warm werden wollten. „Kennst du den Mann, der dafür verantwortlich ist?“, fragte die Bogenschützin anschließend. Sie änderte während ihren Sätzen nicht einmal ihre Stimmlage. Alles klang sehr monoton. „Ja...........“, antwortete Max mit einem zornigen Blick: „Und ich hasse ihn!“, fügte der schwarzhaarige Junge hinzu. In der Gegenwart: „Was war das denn? Was ist das für ein komisches Geräusch?“, überlegte Max, während er mit den anderen aus dem Gildenhauptquartier stürmte. Es war schon draußen dunkel geworden, daher war kaum etwas zu erkennen, außer die beleuchtenden Straßen und Häuser. Diese halfen aber nicht bei dem verdunkelten Himmel, aber das unbekannte Geräusch schien von oben zu kommen.   ○ Wenn man jedoch länger in den Himmel sah, dann konnte man ein schwarzes Objekt in der Ferne ausmachen, welches immer größer wurde, als würde es näherkommen bzw. fliegen. Ab einer gewissen Entfernung konnte man dann gut erkennen, dass es sich, um ein Helikopter handeln musste, zumindest etwas in dieser Richtung. Max kannte sich da nicht wirklich aus. „Wer kommt denn mitten in der Nacht mit einem Helikopter?“, überlegte Max anschließend. Der Helikopter blieb ab einer gewissen Höhe stehen und eine Seitentüre öffnete sich und ein Seil wurde hinausgeworfen, aber ein Ende war noch im Helikopter befestigt. Das andere Ende reichte fast bis zum Boden, vielleicht fehlten noch zwei Meter. Jemand kam daraufhin am Seil hinunter geglitten. Diese Person trug ein grünen Rücksack, der fast größer war, als er selbst. Nach ein paar Meter der Rutschen erreichte diese Person das Ende und anschließend ließ diese Person los, sodass sie zu Boden sprang. Diese Person gab mit einem Gerät in der Hand ein Lichtsignal und der Helikopter stieg wieder in die Luft. Er verschwand in der Ferne. Die Person drehte sich um und Max erkannte diese Person. „Daniel?“, meinte er erstaunt. So ein Auftritt hatte der weißhaarige Junge nicht erwartet. „Na ja...........“, meinte Cedric nur und er ging wieder in die Halle. Ein großer junger Mann, der ebenfalls so groß war, wie Omega, folgte ihm. „Erstaunliche Leistung.“, lobte Engl. „Niemand turnt so einfach von einem Seil aus einem Helikopter.“, erklärte der Mann im Anschluss. „Danke.“, meinte Daniel leicht verlegen. Es wirkte so, als wäre ihm das ein wenig unangenehm. „Ich habe vieles gelernt von Mr. Zickzack. Viele Gerüchte um ihn waren eigentlich gar nicht wahr. Er ist nur ein fleißiger und strenger Geschäftsmann.“, erklärte Daniel. Es klang ein wenig naiv. Engl schien davon auch nicht besonders überzeugt zu sein. Daniels Blick schweifte nach links und er blieb kurz bei Max hängen. Nach einigen Sekunden der Stille, drehte sich Daniel zu Linda weiter. „Frage doch einfach..............!“, murrte Max innerlich. Es war ja nicht so, als wären die weißen Haare pur Absicht gewesen. Daniel traute sich wohl einfach nur nicht zu fragen. Das mit den Haaren hatte einen wichtigen Grund gehabt, bzw warum er sich diese weiß färben musste. Nur leider war die Färbung sehr stark gewesen, sodass sich die Farbe vermutlich nicht mehr so leicht raus waschen lässt. Es würde bestimmte noch einige Monate dauern, bevor die weiße Farbe komplett weg war. „Bin ich zu spät? Wir hatten ja noch etwas dringendes zu erledigen.“, meinte Daniel demütig zu Linda. Die Gildenmeisterin schüttelte ihren Kopf: „Nein nicht wirklich............, es sind nicht einmal viele hier. Illan, Max und du. Der Rest fehlt noch, was sehr ärgerlich ist, denn wir haben nicht mehr viel Zeit.“, erklärte Linda unzufrieden. „Oh........“, meinte Daniel. „Nun..........“, unterbrach die Gildenmeisterin: „...............gehen wir erst einmal wieder hinein. Immerhin habe ich für heute Abend, auch wenn es schon so spät ist, eine kleine Feier organisiert, weil ich angenommen hatte, dass schon ein großer Teil da sein wird.“, Linda schaute kurz in der Ferne, daraufhin schaute sie wieder zu Daniel: „Wir können auch in kleiner Mannschaft unsere kleine Feier genießen. Die anderen werden schon noch rechtzeitig kommen.“, fügte die Gildenmeisterin hinzu. Daniel nickte. „Sie ist da wohl sehr zuversichtlich?“, überlegte Max.   ○ Plötzlich fasste jemand auf Daniels Schulter und Hannes trat neben ihn: „Wie cool ist es, wenn man in so einem Ding mitfliegen darf und dann auch noch aus diesem springt?“, mit fast schon glitzernden Augen sah Hannes den blonden jungen Mann begeistert an. Bevor Daniel zu Wort kam, meinte Jay: „Hannes, ich hätte dich aber ohne Seil springen lassen, vielleicht bringt das deiner Vernunft ein kleinen Schub.“, der blonde junge Mann grinste und Hannes sah seinen Bruder finster an: „Dann nehme ich dich mit und ich nutze dich als Fallschirm.“, drohte der rothaarige junge Mann. „Wer seid ihr? Neue Mitglieder der Gilde?“, fragte Daniel Der Rest hatte Max nicht mitangehört, weil er schon in die Eingangshalle gegangen war. Engl und Noju gingen gerade aus. Sie öffnete die Tür zum Lager, die sich unterhalb der Treppe befand und nicht allzu oft offen stand. Darin befanden sich vor allem die Sitzbänke, die die beiden Männer nun hinaustrugen. Dabei trug jeder von ihnen fast genauso viele, wie normalerweise drei Leute gleichzeitig trugen. Die beiden waren einfach nur verdammt stark. Omega, also der freundliche Riese, der Linda immer fragte, ob er behilflich sein konnte, eilte ebenfalls dorthin. Der Hüne passte fast schon nicht durch die Tür, aber er schaffte es irgendwie. Dieser Kerl nahm gleich ein ganzen Stapel von Tischbänken auf einmal mit.   ○ Max vernahm daraufhin ein Tippen auf der Schulter und als er sich umdrehte, war dort nicht Daniel, sondern ein anderes bekanntes Gesicht. „Ah! Julius! Du bist auch hier!“, gab Max erstaunt von sich. Es folgte ein zufriedenes Grinsen und eine Begrüßung. Genauso wie bei Daniel, war er ein Stück gewachsen. Bestimmt waren die beiden nun so groß wie Engl und Noju. Auch von der Statur der Schultern, haben die beiden zugenommen. Daniel war jedoch ein kleines Stück größer, aber dafür ein kleines Stück schmäler als Julius. „Ich habe es also noch rechtzeitig geschafft?“, fragte Julius. Er wirkte leicht außer Puste, als wäre Julius die letzten fünf bis zehn Minuten nur gerannt. „Ja..............., soweit ich weiß, fahren wir erst in ein paar Tagen? Aber gleich findet eine kleine Feier statt. Engl und Noju bauen schon auf, wie du siehst.“, erklärte der weißhaarige Junge und Julius schien interessiert durch die Eingangshalle zu schauen. Währenddessen fiel dem weißhaarigen Jungen auf, dass Julius zwei Schwerter trug. Auf jeder Seite eines und es waren andere Modelle, die Julius noch damals bei seiner Abreise trug. Waren es überhaupt noch Katanas? Nach der Schwertscheide zu urteilen, war dies gar nicht so einfach zu sagen. „Was hast du die letzten vier Jahre so gemacht?“, fragte Max, aber Julius schien die Frage nicht wirklich zu interessieren, denn er meinte: „Ziemlich viel.“, und im Anschluss ging er zu Engl, als dieser irgendetwas zu jemand rief. „Daran hat sich wohl nichts geändert, mh.............., wie ärgerlich.“, murrte Max innerlich. Daniel lief in diesem Moment an dem weißhaarigen Jungen vorbei, dabei wurde er von Hannes und Jay verfolgt. Der rothaarige junge Mann schien immer noch auf Daniel einzureden, während Jay dies wohl kommentierte. Aber eine weitere Person schlich sich an Max vorbei. Es war ein Mädchen, welches der weißhaarige Junge noch nie gesehen hatte. Vermutlich war sie im selben Alter wie Max. Das Mädchen lief gezielt zu Jay und als dieser voller Erstaunen und völlig perplex das Mädchen anstarrte, umarmte sie den blonden jungen Mann voller Freude. „Wer ist das?“, zischte es gleich aus der anderen Ecke der Halle. Linda kam langsam auf Jay zu und dieser fing plötzlich an zu schwitzen. „Ist das deine neue Freundin? Hast du nicht vor kurzem mir noch erzählt, dass du mit der armen Suriella Schluss gemacht hast, weil du lieber erst einmal dich selbst finden und vielleicht in naher Zukunft wieder mit ihr zusammenkommen willst? Du hast dem Mädchen ziemlich das Herz gebrochen und ihr die Hoffnung damit gegeben, dass du wiederkommst, aber so wie ich das hier deute.............“, Jay wollte etwas erwidern, aber da meldete sich das fremde Mädchen zu Wort: „Was, wie, stimmt das, Jay?“, der blonde junge Mann schwieg und er schluckte vor Schreck, während sein Bruder schon am Boden lag und sich kaum vor Lachen noch halten konnte. „Du hast mir doch vor ein paar Wochen erzählt, dass ich die einzig wahre Person in deinem Leben bin und deswegen habe ich dir zugestimmt. Ich war jetzt eigentlich hier, um dir eine wunderbare Botschaft zu verkünden, die ich heute Mittag erfahren habe.“, sie lächelte zufrieden. „Eine frohe Botschaft?“, fragte der blonde junge Mann nervös nach. Linda stand nun neben den beiden: „Du bist doch Valyn? Du wohnst doch gar nicht so weit von hier?“, fragte die Gildenmeisterin in einer leicht unfreundlichen Stimmlage. „Ja, die bin ich.“, das braunhaarige Mädchen nickte. „Und welche frohe Botschaft wolltest du einer meiner Söhne verkünden?“, fragte Linda mit einem sanften Lächeln. Jeder, der sie kannte, wusste genau, dass dieses Lächeln nur Schein war und nur der Höflichkeit gegenüber dem fremden Mädchen geschuldet war. „Ich wollte meinem aller Liebsten verkünden, dass die Göttin uns gnädig war und ich bald ein großes Geschenk von meinem Liebsten bekomme.“, sie fasste sich währenddessen leicht über den Bauch. Lindas Kopf drehte sich langsam zu Jay und dieser erstarrte förmlich schon zu Eis. „Amateur.“, hörte Max von Engl flüstern, während dieser mit einem leichten Schmunzeln die Tischbänke aufstellte, dabei ließ er die Füße mit einem lauten Knacken einrasten. „Wir müssen reden, Jay.“, erklärte Linda und der blonde junge Mann schluckte nervös. „Ja..........“, antwortete er mit zittriger Stimme. Hannes stand inzwischen wieder auf und vermutlich würde er für den Rest des Abends mit seinem breiten Grinsen durch das Gildenhauptquartier laufen.   ○ Die Zeit verstrich und die Halle füllte sich mit Bänken und Tischen. Rossya bereitete ein großartiges Essen vor und Engl half ihr dabei, währenddessen hatte Noju beschlossen ein paar fruchtige Getränke zu mixen, die er angeblich auf einer Schiffsfahrt kennengelernt hatte. Ein wenig später saßen Daniel, Julius und Max am Tisch, während sich Julius darüber beklagte, dass Linda den Alkohol verbot. Es standen zwei Bankreihen im Raum und diese waren zwei Bänke lang. In der hinteren Bankreihe saßen bisher nur Cedric und Yannick. Hannes stand am anderen Ende des Raumes. Er unterhielt sich Max und Marie, Verwandte von Linda, soweit Max das verstanden hatte. Aus der Ferne wirkte das eher so, als würde der rothaarige mit seinen Wurftechniken angeben wollen. Die Übrigen sah der Weißhaarige zunächst nicht und als sich der weißhaarige weiter umsah, unterbrach Daniel Maxs Beobachtung: „Habt ihr schon gehört. Angeblich soll vor nicht allzu langer Zeit ein gefährlicher Mann aus dem Gefängnis freigekommen sein. Die Medien haben sich darauf gestürzt, weil dieser angeblich in wirklich miese Geschäfte steckt. Er soll so etwas wie ein Geldverleiher gewesen sein und noch etwas interessantes, denn man sagte, er habe eine Gilde, die an dem Turnier teilnehmen soll, also an diesem Turnier!“, Daniel legte währenddessen ein zerknittertes Stück Papier auf den Tisch. Auf dem Papier waren Namen notiert worden und dabei standen noch kleine Bemerkungen: „Außerdem habe ich noch das hier angefertigt.“, fügte der blonde junge Mann hinzu. Julius warf ein Blick über die Liste. Für einen Moment schien er sehr interessiert zu sein, daraufhin fiel sein Blick aber wieder zur Küche, denn der Geruch von Essen war schon prägnant. „Was ist das?“, fragte Max. „Die Gilden, die teilnehmen und die immer wieder von der Presse als mögliche Sieger vorausgesagt werden, außerdem habe ich mir die Mühe gemacht, welche Gilden wir nicht begegnen sollten.“, erklärte Daniel erfreut. Er schien sich wirklich viel Mühe gegeben zu haben. Leider waren erstaunlich viele Namen rot unterstrichen. Rot war vermutlich die Farbe für die Gilden, denen man nicht begegnen sollte. Auch die Magic Guild war rot unterstrichen. Plötzlich ergriff Max ein Schauder und er drehte sich schlagartig um. Er starrte durch die Scheiben in die Ferne. In Richtung des Waldes, also in die gegenüberliegende Richtung zur Stadt. Er sah dort nichts, aber es war auch schon extrem dunkel, jedoch hätte Max schwören können, dass ihn jemand beobachtet hatte. „Was ist das für eine Liste auf dem Tisch?“, hörte er Linda sagen und der weißhaarige drehte sich wieder nach vorne. Die Gildenmeisterin hatte den Zettel schon in die Hand genommen. Ihre Augen flogen über das Papier. „Das sind alles teilnehmende Gilden und ich habe auch zu den meisten etwas interessantes jeweils herausgefunden, also zum Beispiel auf was sie sich spezialisiert haben und so weiter. Ich dachte, dass...........“, wollte Daniel erklären, da meinte Linda: „.........das ist wirklich gut, aber du darfst nicht vergessen, Daniel.“, die Gildenmeisterin sah von der Liste auf, die Blicke kreuzten sich nun: „Es gibt eine Vielzahl von Gilden, die teilnehmen und wir können uns jetzt noch nicht auf unsere möglichen Gegner fixieren. So viele Hinweise und Tipps könnten wir uns ja nicht alle merken. Es sind ja so viele Gilden, die teilnehmen und die haben teilweise mehr Teilnehmer als wir. Wir sollten uns deswegen am Besten auf uns fokussieren und dass wir als Team einwandfrei funktionieren. Wir sind stark und wir bauen deshalb nicht unbedingt auf die Schwäche bzw. Stärke von anderen Teams.“, Daniel nickte als Antwort. „Ja, ich verstehe. Es war ja auch schwer über wenige Gilden überhaupt etwas herauszufinden. So war diese eine Gilde namens Darkblue Guild. Die ist ein völlig unbeschriebenes Blatt und man weiß noch nicht einmal, wie lange diese Gilde überhaupt existiert bzw. was sie überhaupt macht.“, meinte der blonde junge Mann. Während Max zur Gildenmeisterin schaute, erkannte der weißhaarige für ein kurzen Moment ein sehr nervösen und entsetzten Blick von der schwarzhaarigen Gildenmeisterin, als hätte der Name in ihr etwas ausgelöst, aber Linda schien sich schnell zu fangen und die Dame meinte daraufhin mit einem sanften Lächeln: „Ja gut, aber ich muss wieder weiter machen. Es freut mich zumindest, dass ihr alle heil zurückgekommen seid. Jetzt fehlen nämlich nur noch............“, in diesem Moment ging die gläserne Doppeltür auf und jemand trat in die Halle. Max musste zweimal hinsehen, bis er diese Person erkannte. „Willkommen zurück, Tina. Schön, dass du ebenfalls heil zurückgekommen bist.“, rief Linda ihr zu, während sie auf das rotbraun haarige Mädchen in eiligen Schritten zulief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)