Destiny von Wasserhexe (die Geschichte von white Rose) ================================================================================ Kapitel 14: Der einzige, der ihr Glauben schenkte ------------------------------------------------- So Leute Ich war wieder mal fleissig (war ich das wirklich?). Auf jedenfall habt ihr hier Kapitel 14. Vielen Dank an alle die mir wieder einen Kommie geschrieben haben. Ihr wisst gar nicht, wie sehr einen das anspornt zum weiterschreiben... So special Thanks an meinen Snitch, die wie immer so lieb für mich Beta gelesen hat. Alles gehört J.K.R ausser meinen eigenen Charakteren und euch nun viel Spass beim lesen. Kapitel 14: Der einzige, der ihr Glauben schenkte Verzweifelt klammerte sich das blonde Mädchen an ihren Grossvater. Zu präsent waren noch die Bilder des letzten Angriffs und zu stark schmerzten die Wunden an ihrem Körper und ihrem Geist. Noch einmal diese Hölle durchleben zu müssen, ohne sich wehren zu können, würde die Gryffindor nicht mehr aushalten. " Bitte hilf mir! Bitte! Ich will nicht, dass sie mich kriegen, du musst mir helfen. Bitte! Bitte!" Die Stimme Connys war kaum mehr ein Flüstern. Ihr schlanker, geschundener Körper zitterte und die Knöchel ihrer Finger stachen weiß hervor, so fest klammerte sie sich an ihren einzigen Schutz. Dumbledore seufzte tief auf. Beruhigend strich er ihr über die Haare. Er konnte sich nicht vorstellen, wie seine Enkelin auf die wahnwitzige Idee kam, dass sich Todesser in ihrer Nähe befinden könnten. Entmutigt schüttelte der alte Direktor den Kopf. Es war zuviel für dieses Arme Ding, sich dieser Belastung auszusetzen. Höchstwahrscheinlich hatte auch Eolynn ihren Teil dazu beigetragen. Die Direktorin der White Rose Academie hatte schon immer eine sehr verletzende Art an sich. Schon in ihrer Kindheit musste sie sich damit abfinden, dass sie wohl immer im Schatten ihrer großen Schwester stehen würde. Sie war nie die Erfolgreichere der beiden gewesen. Sie trug zwar die Macht eines Elementes in sich, doch die Wächterin des Kristalls war ihre Schwester gewesen. Auch war Alissa schon immer die Beliebtere der beiden gewesen. Doch wer könnte auch einem solch bezaubernden Charme und den schönsten blauen Augen der Welt widerstehen? Als Alissa schließlich im Kampf starb, richtete sich Eolynns ganze Eifersucht auf die kleine Conny. Trotz all dieser bitteren Erfahrungen war die Direktorin der white Rose Academie nicht klug geworden. Sie änderte nichts an ihrem Verhalten, im Gegenteil, sie genoss es, ihre Schüler zu Recht zu weisen und sie für Ungehorsam zu bestrafen. Doch auf Conny hatte sie es besonders abgesehen und das Verhalten Connys in den letzen Wochen ließen so einiges aus sich schließen, was bei ihrem kurzen Aufenthalt vorgefallen sein könnte. Darin könnte auch der Grund liegen, wieso das blonde Mädchen begonnen hatte, sich selbst zu verletzen. Der hohe Blutverlust schließlich, ließen die Gryffindor phantasieren. " Conny Schätzchen, du musst dich wieder beruhigen. Hier ist niemand. Niemand außer mir. Aber bitte versprich mir, dir nicht wieder so etwas anzutun. Tust du das?" Conny war regelrecht geschockt von der Aussage ihres Großvaters. Er glaubte ihr nicht. Der einzige Mensch, dem sie je wirklich vertraut hatte, glaubte ihr nicht. Im Gegenteil, er glaubte sie sei verrückt geworden, dass sie sich selbst verletzen würde. Sie stieß Albus Dumbledore von sich und schauten den alten Mann mit großen Augen an. " D-Du glaubst mir nicht?!? Aber Grandpa, es ist wahr. Es ist wirklich wahr. Das kannst du mir nicht antun!" Conny hatte geschrieen. Sie hatte den ganzen Schmerz aus sich heraus geschrieen und trotzdem konnte sie noch immer nicht fassen, dass er ihr nicht glaubte. Harry kaufte er doch auch jede wahnwitzige Geschichte ab, warum denn nicht auch ihr? Die blonde Gryffindor brach in hysterisches Gelächter aus. Dumbledore, von dieser überdrehten Reaktion genau so erschrocken wie kurz zuvor seine Enkelin, rief nach der Krankenschwester. " Poppy schnell, den Beruhigungstrank, sie dreht völlig durch." Mit ungeheurer Kraft drückte der alte Mann, das sich heftig wehrende junge Mädchen in die Kissen. Mit schnellen Schritten kam die alte Krankenschwester angewuselt. In ihren Händen trug sie eine große Flasche mit einer klaren, bläulichen Flüssigkeit. Noch immer auf die Kissen gepresst, versuchte Conny sich wieder aufzurichten, doch sie war zu schwach und zu hilflos, als dass sie sich gegen die Krankenschwester und den Direktor hätte wehren können. Unbarmherzig musste sie die bittere Medizin schlucken und bereits als die ersten Tropfen ihre Kehle hinunter rannen fiel sie in das tiefe, bodenlose Nichts ihrer Träume zurück. Etwas außer Atem richtete sich der alte Schulleiter wieder vom Bett auf. Das Mädchen war endlich ruhig geworden. Kleine Schweißtropfen perlten auf seiner Stirn. Die Gryffindor hatte mehr Kraft bewiesen, als er in ihrem Zustand erwartet hätte. " Albus, glaubst du wirklich, dass sie wahnsinnig geworden ist?" Die alte Krankenschwester sprach mit großer Erfurcht in der Stimme. Sie hätte nicht erwartet, das junge Mädchen in einem solchen zustand erleben zu müssen. Abermals hob ein tiefer Seufzer die Brust des Schulleiters. " Ich hoffe nicht Poppy, ich hoffe nicht!" In diesem Moment wurde die Tür zum Krankenflügel aufgeschlagen. In Schatten des Eingangs standen zwei Jungen. Der eine hatte helles, platinblondes Haar und sturmgraue Augen, der andere hatte schwarze Haare, die ihm wirr vom Kopf abstanden und smaragdgrüne Augen die weit geöffnet auf dem Direktor der Hogwartsschule ruhten. " Wie meinen sie das, dass sie wahnsinnig geworden sein soll?!?" Die Stimme Harrys zitterte. Er und Malfoy hatten draußen vor der Tür gewartet. Sie wollten eigentlich sofort mit Professor Dumbledore sprechen, wenn dieser den Krankenflügel verließ, doch dann hörten sie den erschreckten Ausruf Connys und den Ruf Dumbledores und ohne lange zu zögern traten sie wieder in den Krankenflügel ein. " Mr. Potter, Mr. Malfoy, hab ich ihnen nicht ausdrücklich gesagt, sie sollen von hier verschwinden." Madame Pommfreys Stimme überschlug sich fast vor Zorn, doch keinen der beiden schien das zu beeindrucken. Noch immer hingen sie an den Lippen Dumbledores. " Also gut, meine Herren, folgen sie mir, ich habe so oder so noch einige Fragen an sie zu richten. Folgen sie mir! " Damit wandte sich Albus Dumbledore vom Bett seiner Enkelin ab und rauschte mit wehendem Umhang an den Beiden vorbei hinaus zur Tür. Vollkommen verblüfft blieben der Slytherin und der Gryffindor noch einen Moment stehen, ehe sie dem alten Zauberer folgten. Sie waren es beide gewohnt, länger Druck machen zu müssen, bis man vom alten Schulleiter eine Antwort erhielt und diesmal sollte es so kampflos geklappt haben? Doch lange hatten sie nicht mehr Zeit darüber nachzudenken, denn der stechende Blick Madam Pommfreys jagte sie aus dem Zimmer raus und so machten sie sich schweigend auf den Weg zu Dumbledores Büro. Wieder wanderte Conny diesen langen, kahlen Gang entlang. Der Stein war feucht und schwarz und sie fror leicht. Doch etwas hatte sich verändert. Sie trug nun nicht mehr das Kleid der Weißen Rose, nein, sie hatte ein Kleid aus schwarzem Satin an. Es war lang und die Fledermausärmel reichten auf der Rückseite fast bis zum Boden. Um die Hüfte trug sie ein goldenes Band. Die hohen Absätze ihrer schwarzen Stiefel hallten von den kahlen Wänden wieder. Auch waren die Gänge diesmal nicht von Todessern gesäumt. Sie war vollkommen alleine. Von nirgendwo waren Schreie zu hören, da war nur diese Licht am Ende des Korridors, dass sie magisch anzog. Mit entschlossenen Schritten lief sie weiter auf die fremde Lichtquelle zu. Der Raum, den sie betrat, war groß und leer. Es war derselbe Raum, wie in jedem ihrer Träume, doch dieses Mal wirkte er freundlicher. Er war nicht mehr verschlossen, sondern es waren mehrere Türen da. Conny hatte sie noch nie zuvor bemerkt. Plötzlich öffnete sich die Tür links von ihr. Herein trat eine große, schwarz gekleidete, männliche Gestalt. Conny stockte der Atem. Ihn hätte sie hier nicht erwartet. " Harry, was machst du hier? Du bist in Gefahr. Los verschwinde wieder von hier!" Conny konnte es kaum glauben, über das Gesicht des Gryffindors huschte nur ein mattes Lächeln. " Nein Conny. Ich werde nicht gehen. Nicht bevor ich dir etwas gezeigt habe, aber warte doch, bis meine Begleiter noch erscheinen." Wie auf Kommando öffneten sich zwei weitere Türen und herein traten... " Draco, Grandma.... Was macht ihr hier?!?" Auch diese beiden waren in schwarz gekleidet. Aber auch sie schienen keine Furcht zu haben. Irgendwie schienen sie sogar sehr ruhig zu sein, so als würden sie sich vollkommen sicher fühlen. " Wir sind natürlich hier, um dich endlich glücklich zu machen. Das ist es schließlich, was du willst, mein kleiner Engel oder nicht?" Die raue, zärtliche Stimme ihrer Großmutter, ließ die Gryffindor merklich aufatmen. Wenn hier wirklich Gefahr drohen würde, würde ihre Großmutter sie sicher warnen. Sanft schlang jemand seinen Arm um ihre Hüften. Es war Harry. Er lächelte ihr unmissverständlich entgegen. " Komm, ich will dir etwas zeigen!" Sagte er mit leiser Stimme und führte sie durch eine der Türen in einen anderen Raum. Die anderen folgten ihr mit leisen Schritten. Was Conny dort erblickte, ließ sie aufschrecken, verschaffte ihr aber gleichzeitig die größte Genugtuung ihres Lebens. Hoch auf einem Stuhl saß Voldemort. Zu seinen Füssen lag in Ketten gelegt Eolynn Stuart. Das hübsche Gesicht ihrer Tante war vor Schmerz verzerrt. Ihr Kleid war zerrissen und blutig. Sie lag dort wie ein Häufchen Elend. Doch Conny konnte keinerlei Mitgefühl für ihre Tante spüren. Das blonde Mädchen war der Ansicht, dass diese schreckliche Frau es verdient hatte, so behandelt zu werden. Jetzt würde Conny endlich Genugtuung für all das Unrecht und die Demütigungen erhalten, die ihr Eolynn Stuart ihr ganzes Leben lang angetan hatte. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. " Na, hab ich dir nicht gesagt, dass der dunkle Lord seine Versprechen hält?" Harry blies ihr seinen warmen Atem in den Nacken, als er mit ihr Sprach. Conny, etwas irritiert von Harrys Worten, stellte die Frage, die ihr auf der Zunge lag. " Welches Versprechen? Ich habe diesem Bastard nie ein Versprechen abgenommen, geschweige denn eins gegeben." " Oh doch, das hast du, meine kleine. Das hast du." Ein schlangenähnliches Zischen hallte durch den ganzen Raum. Voldemort hatte seine Stimme erhoben. " Ich habe dir versprochen, den Fluch der Träume von dir zu nehmen und deine Liebsten freizulassen, wenn ich dafür deine Tante bekomme und sie mir dienen." Mit seinem dürren Finger zeigte er auf Mathilda, Harry und Draco. " So haben wir es abgemacht und so ist es jetzt." " NEIN! Du dreckiger Lügner. Das lasse ich nicht zu, du..." Doch sie konnte ihren Redeschwall nicht mehr zu Ende bringen. Eine Hand legte sich auf ihren Mund und eine andere strich ihr sanft über die Wange. Es war Harry. Er rede mit leiser Stimme auf sie ein. " Schhhh. Conny, denk doch mal nach. Wenn wir hier sind, können wir alles tun, was wir wollen. Ich müsste nicht mehr gegen den dunklen Lord kämpfen und du wärst endlich frei und könntest deine Gefühle endlich ausleben. Wir könnten zusammen sein und endlich zu unserer Liebe stehen." Dann nahm er seine Hand von ihrem Mund und küsste sie. Es war derselbe innige Kuss wie bereits im Gemeinschaftsraum, doch diesmal würde sie ihn nicht mehr von sich stoßen. Connys Blick wurde leer und glasig und ein schreckliches Lachen durchdrang die Stille. Unsanft wurde Conny wieder aus ihrem Schlaf gerissen. Ihr gewaltig brummte der Schädel. Die ständige Einnahme von Schlafmitteln zeigte endgültig Wirkung. Bereits drei Tage verweilte sie jetzt schon hier auf der Krankenstation. Sie hatte diesmal viele Karten und Blumen bekommen und heute sollte sie auch das erste Mal besuch haben dürfen. Doch obwohl sie solch starke Mittel zu sich nahm ließen die Träume, die sie Nacht für Nacht verfolgten, nicht nach. Neben ihrem Bett saß Hermine. Sie hatte ein Lächeln aufgesetzt, das irgendwie schief und falsch wirkte, doch Conny ließ sich nichts anmerken. Sie würde wohl von Harry erfahren haben, dass bald alle dachten, sie sei verrückt geworden. Ihr Großvater war damals noch am selben Abend zu ihr gekommen, um ihr mitzuteilen, dass er den beiden Jungen gesagt habe, was er von der ganzen Sache halte und was vorgefallen sein könnte. Schließlich haben sie die Gryffindor ja auch gefunden und somit ein Recht auf die Wahrheit. Den anderen Schülern wurde mitgeteilt, dass sie sich bei einem Sturz von der Treppe verletzt hätte. Eine doofere Ausrede war ihm natürlich nicht eingefallen, aber die Leute glaubten es. Von der Academie hatte er den beiden Jungen natürlich nichts erzählt. Er habe sie auch darum gebeten, nur den engsten Freunden die Wahrheit zu erzählen. Und natürlich bezeichnete sich Hermine als solche. Conny wusste, dass sie mit dieser Aussage Hermine Unrecht tat, doch sie war momentan wirklich nicht im Stande irgendjemandem das Gegenteil der Geschichte zu beweisen. Sollten sie doch glauben, was sie wollten. " Und wie geht es dir?" Eine für Hermine fast zu sanfte Stimme stellte diese Frage. Es klang fast so, als würde Connys Freundin wirklich glauben, dass sie verrückt geworden sei. Die blonde Gryffindor ermahnte sich jedoch und tat so, als würde sie den übertrieben besorgten Unterton ihrer Hausgenossin überhören. " Na ja mir geht's soweit ziemlich gut. Nur mein Kopf schmerzt von diesen ewigen Schlafmitteln, die ich nehmen muss." Wieder zierte dieses falsche Lächeln Hermines Lippen, als sie auf Connys Antwort nickte. Langsam hatte das blonde Mädchen das Gefühl, dass Hermine nicht wusste, wie sie mit ihr umgehen sollte. Conny machte das wütend und gleichzeitig enttäuschte es sie, weil sie gedacht hatte, dass Hermine genug Verstand besitzen würde um herauszufinden, dass die Geschichte die Conny erzählte, wahr ist. Die Unterhaltung war durch Connys Gedankengänge ins Stocken geraten. Als die Gryffindor wieder zum braunhaarigen Mädchen aufschaute traf sie fast der Schlag. Da waren sie wieder. Alle hier. Versammelt um ihr Krankenlager. Conny konnte das Grinsen hinter den weißen Masken schon fast sehen und spüren. Ihre Hand griff nach Hermines Umhang. " Hermine, bitte bleib ruhig. Sie sind wieder hier. Sie stehen hier an meinem Bett. Bitte du musst mir glauben!" Die Stimme des Mädchens war kaum mehr ein Flüstern, doch die Freundin schien vollkommen irritiert. Hermine hatte ihre Augen weit aufgerissen. " Conny du bist wirklich verrückt geworden! Hier ist niemand, begreif das doch endlich! Das bildest du dir nur ein und lass mich gefälligst wieder los!!!" Hermine war leicht hysterisch geworden. So hatte sie Conny noch nie erlebt. Doch das blonde Mädchen schien nicht begriffen zu haben. Mit wütender Stimme schrie sie. " Und ich sage doch, sie sind hier. Ich weiß das ihr sie nicht sehen könnt, ich weiß das ihr alle glaubt, dass ich verrückt geworden bin, aber sie sind hier. Ich habe mich nicht selbst so zugerichtet, dass waren SIE und jetzt sind sie wieder hier, du musst mir helfen!!!" Doch weiter kam sie nicht, denn wieder traf sie ein Fluch in die Brust und ihre Lunge begann zu schmerzen. Es war der selbe Fluch, den Lucius Malfoy am Abend des Angriffs auf sie gelegt hatte. Er hinderte sie am sprechen, sollte sie doch jemandem die Wahrheit erzählen wollen, würde Malfoy es verhindern. Ein heftiger Hustenanfall schüttelte ihren Körper und ein dünner Faden Blut rann aus ihrem Mund. Mit jedem Husten kam noch mehr Blut und das Laken sowie der Schlafanzug färbten sich allmählich rot. Hermine war aufgesprungen. Ihr war die ganze Sache nicht geheuer. Aus dem Büro kam die Krankenschwester gestürmt. " Miss Granger, ich sagte doch, sie darf sich nicht aufregen. Holen sie sofort die Medizin. Wir müssen sie ruhig stellen!" Hermine eilte sofort zum Schrank mit den Mitteln. Aus lauter Hektik ließ sie die einige Flasche fallen. Doch dann hatte sie das richtige Mittel gefunden. Madam Pommfrey hatte unterdessen die blonde Gryffindor zurück in die Kissen gedrückt und hielt sie dort mit aller Kraft fest. Noch immer von heftigen Anfällen geschüttelt, konnte sie sich nicht gegen die Krankenschwester wehren. Mit zitternden Händen übergab sie Madam Pommfrey das Elixier. Wenige Tropfen reichten, um Conny wieder ruhig zu stellen. Mit leeren Augen lag das Mädchen in den Kissen und atmete schwer. Noch immer rann ein leichter Blutfaden aus ihrem Mund. Sich den Schweiß von der Stirn wischend, richtete sich die alte Krankenschwester wieder auf. Für solch einen Anfall hatte dieses Mädchen noch eine ungeheure Kraft übrig, sich gegen alles zu wehren, was ihr nicht gefiel. Ihr Blick fiel auf die immer noch zitternde Hermine. Mit sanfter, aber doch bestimmter Stimme sagte Madam Pommfrey: " Miss Granger? Ich denke, sie gehen jetzt besser hinaus." Hermine konnte nur nicken. Noch zu tief saß der Schock über das eben Geschehene. Doch kurz bevor sie die Tür aufgemacht hatte, wurde die Braunhaarige nochmals zurück gehalten. Die Stimme war nur sehr schwach, doch ein flehen lag in ihr, dass Hermine nicht nein sagen konnte. Es war Conny. Sie bat sie um einen Gefallen. " Hermine, bitte könntest du Harry hier her bringen?" Wieder nickte die braunhaarige Gryffindor nur leicht, aber entschlossen und damit verließ sie den Krankenflügel Richtung Gemeinschaftsraum. Als Hermine den Gemeinschaftsraum betrat, war dieser bis auf zwei Personen vollkommen leer. Aber wer konnte das den anderen auch verübeln, es war Anfang Dezember und der erste Schnee hatte sich sanft über das Gelände des Schlosses gelegt, was war da nahe liegender, als nach draußen zu gehen, eine Spaziergang durch das winterliche Weiß zu machen, oder sich eine gehörige Schneeballschlacht zu liefern. Die beiden Personen im Gemeinschaftsraum waren Ron und Harry. Keiner der Beiden hatte aufgeblickt, als die Gryffindor den Gemeinschafstraum betreten hatte. Vor dem Kamin sitzend, in dem ein herrlich warmes Feuer prasselte, waren sie in eine brisante Partie Schach verwickelt. Wie üblich war Ron am gewinnen. Einer seiner Läufer, setzte gerade einen von Harrys Bauern außer Gefecht, in dem er ihm auf brutalste Weise den Kopf zertrümmerte. Als Hermine jedoch auf die beiden jungen Gryffindors zutrat, hoben sie die Köpfe. " Hey Herm, hast du nicht Lust mir gegen deinen Liebsten zu helfen." Harrys Stimme war neckisch, als er jedoch ihren Gesichtsausdruck sah wurde er augenblicklich ernst. Sie war blass und sie ließ sich in den Sessel neben Harry fallen. Dann stand sie jedoch plötzlich wieder auf, als hätte sie etwas vergessen. Mit zitternder Stimme sagte sie: " Hmm, Harry, Conny möchte dich sprechen." Harry verschlug es für den Moment die Sprache und Ron glotze seine Freundin nur belämmert an. Dann rappelte sich der Schwarzhaarige aus seinem Sessel auf und verließ ziemlich eilig den Gemeinschaftsraum, ohne den beiden noch einen Blick zu zuwerfen. Ron hatte endlich seine Sprache wieder gefunden. Er zog Hermine sanft zu sich heran und setzte sie auf seinen Schoss. Er strich ihr eine Strähne ihrer braunen Locken aus dem Gesicht. Sie war immer noch schrecklich blass und sie zitterte fürchterlich. " Herm, was ist denn passiert?" Ron sprach mit einer sanften, zärtlichen Stimme zu ihr. Nur stockend konnte Hermine ihm erzählen, was auf der Krankenstation vorgefallen war. Die Bilder liefen wie ein Film vor ihrem inneren Auge ab. Unter Tränen sagte sie: " Sie hat sich wahnsinnig aufgeregt und als sie dann zu husten begonnen hat, bekam ich schreckliche Angst um sie. Wenn ihr etwas geschehen wäre, wäre das meine Schuld gewesen." Die Gryffindor konnte ihre Tränen nun nicht mehr zurückhalten. Beruhigend strich ihr Ron über die Haare. Er wusste nicht genau, wie es um Conny stand, aber er konnte sich vorstellen, dass es nicht gut aussah, denn Hermine war ein Mädchen, das nicht so schnell weinte. " Scht Hermine, es ist nicht deine Schuld. Das hätte auch unter anderen Umständen passieren können. Dann zog er sie an sich und küsste sie. Etwas außer Atem kam Harry beim Krankenflügel an. Leise öffnete er die Tür und trat ein. Madam Pommfrey war gerade in ihrem Büro und kehrte die Flaschen weg, die Hermine vorhin zerdeppert hatte. Sie hatte das Eintreten des anderen Gryffindors nicht bemerkt. Vorne beim Fenster lag Conny. Ihr Gesicht war blass und sah kränklich und zerbrechlich aus. Ihr Kopf war zum Fenster gewandt und sie hatte die Augen geschlossen, doch sie schien wach zu sein. Langsam trat Harry auf ihr Krankenlager zu. Als er am Fußende des Bettes stand, wandte sie ihren Kopf um und öffnete ihre blauen Augen. Der Ausdruck darin beruhigte Harry. Denn in ihnen spiegelte sich wieder ein wenig der alten Lebensfreude, als sie Harry erblickte. " Hey kleine Heldin, wie geht es dir." Ein mattes Lächeln zauberte sich auf Connys Gesicht. So zärtlich hatte schon lange niemand mehr mit ihr gesprochen. Auch wenn sie alle mit Samthandschuhen anfassten, sprachen doch alle recht kühl oder zweifelnd mit ihr, doch Harrys Worte waren irgendwie ernst gemeint und vollkommen ehrlich und aufrichtig. Mit einer geschmeidigen Bewegung setzte er sich zu ihr auf das Bett und nahm ihre kühle Hand zwischen die seinen. " Harry, du glaubst mir doch oder?" In ihrer Stimme lag etwas Verzweifeltes, Zerbrechliches. Harry schaute ihr tief in die Augen. Dieses tiefe Blau sprach von einer anderen Wahrheit, die niemand anderes zu sehen schien, doch sie war da. Harry kannte die schrecklichen Alpträume. Er selbst litt oft genug darunter. Wieso sollte es Conny anders gehen. Sie tat ihm schrecklich Leid, denn all ihre Freunde hatten sie im Stich gelassen, als sie sie am meisten brauchte. Niemand zweifelte an den Worten Dumbledores, was ihn vor allem bei den beiden Slytherins sehr verwunderte, denn meist sie zweifelten doch an den Aussagen des alten, weisen Zauberers. Harry konnte sich nicht helfen. Er schenkte Conny glauben und er wusste, dass es richtig war. " Natürlich glaube ich dir, vergiss nicht, auch ich kenne dieses Gefühl. Du bist nicht allein. Ich stehe dir zur Seite, und ich werde auf dich warten." Sanft strich er ihr über die Wange. Conny griff nach seiner Hand. Etwas umständlich richtete sie sich im Bett auf. Tief blickten sich die beiden in die Augen. Es herrschte ein stilles Einverständnis zwischen den beiden. Conny wusste, dass er ihr wirklich glaubte. Er würde sie nicht enttäuschen. Zwischen ihren Gesichtern waren nur noch wenige Zentimeter und ihre Lippen berührten sich fast. Es war ein zögerlicher schüchterner Kuss den die beiden teilten, denn niemand wollte das tiefe Vertrauen zwischen ihnen zerstören. Entzückt schlich sich Madam Pommfrey wieder zurück in ihr Büro. Sie wollte das Paar nicht stören. Als sich ihre Lippen voneinander trennten atmete Conny hörbar auf. " Harry, du weißt, wir dürfen nicht zusammen sein. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich dich liebe." " Ich weiß und ich werde Verständnis dafür haben." Damit erhob er sich und verließ mit raschen Schritten den Gemeinschaftsraum. Conny legte sich zurück in die Kissen. " Eolynn, egal was du tust, du wirst mich nicht daran hindern ihn zu lieben!" Mit diesen Worten schlief Conny ein. Voldemort würde sie wohl in ihren Träumen wieder vor die Wahl stellen, doch das Mädchen hatte bereits jetzt eine Entscheidung getroffen. Mit einem leisen Splittern entstand ein tiefer Riss im Diamanten. Er hatte seinen Glanz verloren, doch eine andere Macht schien von ihm auszugehen. TBC Heute ist nicht alle Tage ich komm wieder keine Frage *fg* Nein für heute ist meine Arbeit getan. Wie lange es dauern wird, bis Kapitel 15 errschein kann ich euch leider nicht sagen, da bald Ferien sind und ich nicht zu hause bin. Ich bitte euch also um etwas gedudl. Den Titel kann ich euch allerdings schon mal verraten. Er wird "Harry's schönstes Weihnachtsgeschenk" heissen. Also dann hoffentlich bis bald, vergesst mir meine Kommies nicht. Hab euch lieb die Wasserhexe Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)