Wenn aus Rache Liebe wird von Yugoku ================================================================================ Kapitel 19: Nachwirkungen ------------------------- Als ich ein Piepen vernahm, öffnete ich langsam meine Augen. „Wir sind wieder Zuhause...“, murmelte ich leise und schloss meine Augen wieder. Der Piepton signalisierte mir und Prinz Vegeta, dass unser Heimatplanet nicht mehr fern war und ich konnte es innerlich kaum erwarten endlich zu landen. Während unserer gemeinsamen Rückreise in der Raumkapsel des Prinzen, hatten wir die meiste Zeit dafür genutzt, um uns durch Schlaf etwas von unseren Verletzungen und dem Erlebten zu erholen. Vor allem ich nutzte diesen, da mein Körper, aber auch meine Psyche, wirklich an der Grenze der Belastbarkeit waren. Nachdem, was ich alles unter Freezers Gefangenschaft und dem darauffolgenden Kampf gegen diesen durchgemacht hatte, wunderte mich das kein bisschen. Nicht nur die Vergewaltigung hatte mir zugesetzt. Auch meine Verwandlung, an die ich mich immer noch nicht komplett erinnern konnte, zerrte an meinen Kräften. Lag wohl daran, weil ich vorher schon angeschlagen und sie für meinen Körper und meine Psyche völlig ungewohnt war. Ich musste gähnen. Der Schlaf auf unserer Reise war eindeutig noch nicht genug Erholung. Unbewusst schmiegte ich mich darauf an den Körper des Prinzen und machte es mir quasi gemütlich. Ich konnte das nur machen, weil ich auf seinem Schoß saß. Prinz Vegeta wurde ebenfalls durch das Piepen geweckt, hatte sich seitdem aber noch nicht gerührt. Dadurch bekam er natürlich mit, wie ich immer näher an seine Brust rutschte. Ihn wunderte diese Handlung von mir, sagte jedoch dazu nichts und ließ mich gewähren. „Er macht das bestimmt nur, weil er so erschöpft ist.“, versuchte sich Prinz Vegeta das in Gedanken zu erklären. Trotzdem bewirkte mein Tun, dass nun ein Lächeln sein Gesicht zierte. Doch auch der Prinz war froh endlich wieder auf Vegeta-sei zu landen. Einen ausgiebigen Aufenthalt im Meditank wollte er nach alledem garantiert nicht ausschlagen. Denn nicht nur ich brauchte den Aufenthalt im Meditank, sondern auch der Prinz. Jetzt, wo er wieder wach war, merkte er das besonders. Sein schmerzender Körper meldete sich sofort. Auch ihn hatte Freezer nicht verschont und wenn ich nicht gewesen wäre und eingegriffen hätte, wäre Prinz Vegeta dieses Mal auf jeden Fall gestorben. 10 Minuten später landete die Raumkapsel auf dem Kapsellandeplatz. Prinz Vegeta half mir aus der Raumkapsel heraus. Wenn er mich nicht in dem Moment, wo ich den Boden des Landesplatzes berührte, gestützt hätte, wäre ich glatt zusammen gesackt, da sich meine Beine wie Gummi anfühlten und ich ohne seine Hilfe nie hätte alleine stehen können. Da Prinz Vegeta unsere Landung kurz vorher ankündigte, befanden sich nun einige Saiyajins auf dem Kapsellandeplatz. Als sie unsere Verletzungen sahen, handelten sie sofort und brachten uns auf die Krankenstation des Palastes. Dort angekommen setzte man uns sofort in 2 Meditanks ohne irgendwelche Fragen oder ähnliches zu stellen. Antworten würden sie schon noch bekommen. Da waren sich alle Anwesenden sicher und das konnte auch noch so lange warten, bis wir wieder genesen waren. Im Augenblick waren sie nur erleichtert, dass wir lebend zurückkehrten. Vor allem natürlich, dass der Prinz es lebend zurück schaffte, da alle ja wussten, er rannte blindlings in eine Falle. Denn für nichts anderes diente meine Entführung. Das ich ebenfalls am Leben war, wunderte einige von ihnen dann doch etwas, da sie alle noch das Video von mir, auf dem ich mit unzähligen Verletzungen zu sehen war, in Erinnerung hatten und diese Verletzungen waren nicht ohne. Da sie aber nun erst einmal abwarten mussten, bis wir wieder gesund waren, gingen die Saiyajins ihrem Alltag nach und warteten ungeduldig auf diesen Tag. Selbst König Vegeta stattete seinem Sohn und mir in unserer Genesungszeit im Meditank einen Besuch ab. Jedoch merkte man ihm, obwohl er nichts sagte, allein an seinem Gesichtsausdruck an, dass er nach wie vor nicht begeistert von der Entscheidung seines Sohnes war, mich zu retten und somit sein Leben in Gefahr zu bringen. Was er ja wirklich beinahe verloren hätte. Doch zum Glück wusste König Vegeta noch nichts davon. Sonst wäre er momentan wohl nicht so ruhig. Nach einigen Tagen konnten der Prinz und ich den Meditank wieder verlassen und bezogen sogar ein gemeinsames Zimmer auf der Krankenstation des Palastes. Kaum aus dem Meditank raus, schien Prinz Vegeta auch gleich wieder seinen königlichen Pflichten nachzukommen. Denn er bestellte 2 Saiyajins zu sich und gab ihnen irgendwelche Befehle. Ich bekam davon allerdings nichts mit, da ich zu dieser Zeit schlief. Doch das diese Befehle auch etwas mit mir zu tun hatten, würde ich noch früh genug erfahren. Momentan hielt sich der Prinz noch bedeckt und wollte auf den richtigen Zeitpunkt warten um mich einzuweihen. Die nächsten 2 Tage nutzte ich, um weiteren Schlaf nachzuholen, den mein Körper und meine Psyche, trotz des Aufenthaltes im Meditank, zur Genesung benötigte. Danach fühlte ich mich fast wie neugeboren. Auch mein Appetit kehrte zurück und ich schlang das Essen, welches ich auf der Krankenstation bekam, regelrecht herunter. Den Prinzen amüsierte mein Verhalten, da er es als mein Zimmergenosse ja live mitbekam. Aber er war eigentlich mehr als froh, dass ich mich so verhielt. Denn es zeigte ihm, ich würde über das Erlebte hinweg kommen. Zumindest hoffte er das. Am nächsten Morgen wurde Prinz Vegeta entlassen. Eigentlich fühlte ich mich auch fit genug um die Krankenstation endlich verlassen zu können. Doch der Prinz bestand darauf, dass man mich noch eine Nacht zur Beobachtung da behielt. Um ihn nicht zu verärgern, willigte ich sofort ein und sagte nichts mehr dazu. Der wahre Grund, warum er wollte, dass ich noch einen Tag länger blieb, hing mit seinen vorherigen Befehlen an die 2 Saiyajins zusammen. So war es möglich, nicht ausversehen etwas davon mitzubekommen und das wollte Prinz Vegeta unbedingt vermeiden und dies war in seinen Augen die beste Lösung. Nach seiner Entlassung traf er sich auch sofort mit ihnen und freute sich sehr als sie ihm berichteten, dass alles zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigt werden konnte. Am Tag meiner eigenen Entlassung war Prinz Vegeta natürlich anwesend. Er begleitete mich in den Palast zurück und kaum dort angekommen, brachte er mich in sein Arbeitszimmer. „Was wollen wir denn hier?“, fragte ich ihn verwirrt, da ich mir nicht erklären konnte, wofür wir hier waren. „Weil ich etwas mit dir zu besprechen habe. Deswegen...“, antwortete er mir, ohne mich anzuschauen. „Ach ja?“, jetzt verstand ich noch weniger. Schließlich setzte der Prinz sich auf seinen Schreibtischstuhl, stützte sich mit gefalteten Händen auf seinen Ellenbogen auf dem Schreibtisch ab und schaute mich direkt an. Ich stand ihm auf der anderen Seite des Schreibtisches genau gegenüber. Seinem Blick konnte ich allerdings nicht lange standhalten und schaute zur Seite. Keine Ahnung warum es nicht ging. Eigentlich war es ja keine unangenehme Situation. Aber ich fühlte mich in dem Moment ein bisschen unwohl. „Schau mich an, Unterklasse...“, sagte er zu mir. Es klang schon fast nach einem Befehl. Auch wenn es wohl nicht seine Absicht war, dass es so klang. Wie auf Knopfdruck tat ich auch gleich was er von mir verlangte und schaute ihn wieder an. Sofort trafen sich unsere Blicke und mir fiel es wirklich schwer, nicht noch einmal den Blick abzuwenden. Doch mir gelang es seinem, im Moment undefinierbaren Blick, standzuhalten. Einige Minuten lang verharrten wir in unserer jeweiligen Position. Prinz Vegeta sagte in dieser Zeit kein einziges Wort, was mich innerlich nur noch nervöser machte. Natürlich blieb das dem Prinzen nicht verborgen, da er es an meiner angespannten Körperhaltung ablesen konnte wie ich mich anscheinend gerade fühlte. „Warum so nervös, Unterklasse? Dafür gibt es doch keinen Grund oder denkst du das etwa...?“, grinste mich Prinz Vegeta schelmisch an und fing an zu kichern. „Ähm... ja... Ich meine... nein... Ich... ich weiß es nicht, Eure Hoheit...“, stammelte ich, da ich keine Antwort auf seine Frage geben konnte. Den Prinzen amüsierte meine Unwissenheit und sein Grinsen wurde breiter. Doch nachdem er bemerkte, wie die ganze Situation mir immer weiter zuzusetzen schien, wollte er mich nicht länger im Unklaren lassen: „Okay, wird Zeit dich nicht länger auf die Folter zu spannen.“ „Endlich...“, ich seufzte innerlich auf und die Anspannung meines Körpers ließ ein wenig nach. Einen Augenblick herrschte wieder absolute Stille. „Du wirst in die Elite aufsteigen.“, durchbrach Prinz Vegeta schließlich die Stille, die mir schon wieder unangenehm wurde. Ich realisierte seine Worte nicht wirklich und schaute ihn weiterhin so an, als ob der Prinz noch gar nichts gesagt hätte. „Bist du taub? Ich habe gesagt, du wirst in die Elite aufsteigen...“, wiederholte Prinz Vegeta seine Worte, gleichzeitig ein bisschen genervt davon, dass ich noch keine Reaktion auf eben diese zeigte. Erst jetzt begriff ich, was er sagte. „Bitte... was? Ich soll in die Elite aufsteigen?“, mir klappte vor Erstaunen die Kinnlade runter. „So ist es.“, bestätigte Prinz Vegeta mit einem Kopfnicken. -„Endlich scheinst du mir zugehört zu haben.“ „Aber... wieso...?“, ich konnte das einfach nicht verstehen und das spiegelte auch gut mein verwirrt aussehender Gesichtsausdruck wieder. „Mensch, Unterklasse. Kannst du dir das nicht denken? Jetzt bin ich wirklich davon überzeugt, dass du ein Gedächtnis wie ein Sieb hast.“, meinte der Prinz nur zu meiner, in seinen Augen, überflüssigen Frage. „Ähm... na ja... also...“, ich versuchte meinen Denkapparat zum Arbeiten anzuregen, legte eine Hand unter´s Kinn und dachte fieberhaft nach. Nach einigen Minuten des Nachdenkens hatte ich schließlich einen Geistesblitz. „Soll ich etwa zur Elite aufsteigen, weil ich Euch ein weiteres Mal gerettet habe?“, sprach ich meine Gedanken aus. „Fast richtig.“, sagte der Prinz und legte ein leichtes Grinsen auf. „Warum lag ich denn nur fast richtig? Bitte klärt mich endlich auf.“, ich mochte es nicht, wenn der Prinz immer um den heißen Brei herum redete. Ich konnte das noch nie ab. „Wenn du zur Elite aufsteigst, gilt dieser neue Status nicht nur für dich, sondern auch für deine komplette Familie.“, fügte Prinz Vegeta noch hinzu. „Das ist schön, Eure Hoheit. Aber darf ich jetzt endlich den genauen Grund dafür erfahren...?“, so langsam riss bei mir echt der Geduldsfaden, weil er immer noch nicht mit der Sprache rausrückte. Somit nahm ich seine gerade ausgesprochene Bemerkung meine Familie betreffend, nur am Rande wahr. „Ich habe Nachforschungen anstellen lassen.“, fing er anscheinend endlich seine lang erwartete Erklärung an. Ich spitzte aufmerksam die Ohren. -„So wie es aussah war nicht nur mein Leben in Gefahr, sondern auch das Leben jedes einzelnen Saiyajins und die Existenz unseres gesamten Planeten.“ „Was...?“, ich glaubte mich gerade zu verhören. „Du hast richtig gehört. Das Leben unseres ganzen Volkes stand auf dem Spiel. Mein Tod wäre nur der Anfang gewesen und sollte vorrangig dazu dienen unsere Konstitution zu schwächen. Du weißt, was ich damit meine, oder?“, Prinz Vegeta sah mich mit einem ernsten Blick an. „Ja... Damit meint Ihr, wenn Ihr nicht mehr da seid, nicht nur der Nachfolger für den Thron fehlen würde, sondern auch, dass unser Volk ohne die zweitwichtigste Führungspersönlichkeit auskommen müsste und damit wäre unsere Kampfkraft immens geschwächt worden. Außerdem hätte Euer Tod sehr wahrscheinlich zu einem gebrochenen Kampfgeist geführt, was unsere Kampfkraft wohl am Meisten schaden würde.“, erklärte ich seine vorherige Aussage noch einmal im Detail. „Ganz genau. Du hast die Situation genau richtig erfasst, Unterklasse.“, bestätigte Prinz Vegeta. Das die Lage so ernst war, hatte ich nach unserer gescheiterten Mission schon vermutet. Aber, dass es wirklich so war, war schon beängstigend. „Und weil du uns vor diesem Schicksal bewahrt hast, sollst du als Dank in den Rang der Elite aufsteigen.“, erklärte der Prinz zu Ende. „So ist das also.“, murmelte ich vor mich hin. Ich hatte vorher noch nicht so wirklich realisiert, was ich eigentlich für unser Volk getan hatte. Doch jetzt ergab alles Sinn. „Und Derjenige, der für all die gescheiterten Missionen, die vielen getöteten Saiyajins, den Plan meiner Ermordung und auch für deine hinterlistige Entführung verantwortlich ist, ist kein geringerer als... FREEZER...“, fügte Prinz Vegeta noch hinzu. „Freezer...“, bei diesem Namen kam mir regelrecht die Galle hoch. Ich verband mit diesem Namen nur schlechte Erinnerungen und negative Gefühle. Wut, Hass, Trauer und Schmerz. Er hatte uns Saiyajins so viel Leid zugefügt. Dafür würde ich ihn am Liebsten noch einmal umbringen, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte. Leider kamen durch die Erwähnung seines Namens vor allem die Erinnerungen an meine Vergewaltigung wieder hoch, was mir dann doch ein bisschen zusetzte. Ich versuchte es aber vor dem Prinzen nicht offen zu zeigen. Ich hatte noch immer mit der Vergewaltigung und ihren Folgen zu kämpfen. So lange ich nicht darüber nachdachte oder daran erinnert wurde war alles in Ordnung. Doch sobald etwas davon geschah, ging es mir überhaupt nicht gut und wollte mich einfach nur in meinem Zimmer einschließen und darauf warten bis ich nicht mehr daran denken musste. Was leider noch zu oft sehr lange dauern konnte. Ich hielt diese Angst allerdings vor dem Prinzen geheim. Ich wollte ihn nicht damit belasten. Bis jetzt ist er mir zum Glück noch nicht auf die Schliche gekommen. Ich wusste aber, dass das nur eine Frage der Zeit war. Neben den schlechten Erinnerungen kam mir aber auch noch etwas anderes in den Sinn. „Ich liebe dich...“, wiederholte ich gedanklich die damaligen Worte des Prinzen, die in mir anscheinend eine Kraft weckte, die schon länger in mir schlummerte und bis dahin, selbst vor mir, verborgen blieb. Dank ihr konnte ich Freezer besiegen und, wie ich jetzt erfahren hatte, hatte ich damit nicht nur unseren Prinzen gerettet, sondern unser ganzes Volk. Ich war mir bis jetzt aber immer noch nicht sicher, ob diese Worte auch wirklich ernst gemeint waren. Liebte mich Prinz Vegeta wirklich oder hatte er das nur gesagt um mich zu motivieren gegen Freezer zu kämpfen? Schließlich konnte er ja nicht ahnen, was diese Worte in mir auslösten. Nein, das konnte er einfach nicht wissen. Auch das ging mir immer wieder durch den Kopf. Doch bis jetzt hatte ich keine Antwort auf diese Frage. Deswegen beschloss ich jetzt spontan und weil ich diese Unwissenheit nicht länger ertrug, den Prinzen direkt darauf anzusprechen. „Ähm, Eure Hoheit...?“, versuchte ich es langsam anzugehen. „Hhm? Was ist denn, Unterklasse? Gibt es etwas was du nicht verstanden hast bei unserer Unterhaltung und ich dir nochmal erklären muss?“, fragte der Prinz mit einem leicht genervten Unterton in der Stimme. Ich zuckte kurz zusammen bei dem Ton seiner Stimme. „Nein, nein. Das ist es nicht. Ich habe alles verstanden. Es ist nur...“, stoppte ich meinen Satz abrupt, weil ich mir jetzt genau überlegen musste, wie ich meine Frage am Besten formuliere. Nicht das es der Prinz falsch versteht oder ähnliches. „Nun rück schon raus mit der Sprache, Unterklasse. Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“, drängelte Prinz Vegeta. Er konnte es wohl genauso wenig leiden wenn ich nicht gleich auf den Punkt kam. Das merkte ich sofort und das war bestimmt auch nicht das erste Mal. Bevor Prinz Vegeta aber noch lauter werden musste, erzählte ich ihm was mir, seid er diese Worte damals aussprach, auf dem Herzen lag. „Ich liebe dich... Erinnert Ihr Euch an diese Worte...?“, wollte ich wissen. Da musste der Prinz gar nicht lange überlegen. Auf der Stelle spielte sich die Szene, wo er mir diese Worte sagte, vor seinem inneren Auge ab. Er brauchte mir gar nicht antworten. Ich sah an seinem Gesichtsausdruck wie er sich daran erinnerte. „Ich... ich würde nun gerne von Euch wissen... Sind diese Worte wirklich ernst gemeint? Liebt Ihr mich wirklich oder habt Ihr das nur gesagt, weil Euch die Situation, in der wir uns befanden, dazu drängte?“, stellte ich schließlich endlich die alles entscheidende Frage. Ein wenig konnte ich es nicht so recht glauben, dass ich das wirklich getan hatte. Aber es war Tatsache und nun hoffte ich auf eine Antwort vom Prinzen. Prinz Vegeta war doch überrascht über diese Frage. Damit hatte er nicht gerechnet. Er stand von seinem Schreibtisch auf und kam zu mir herüber. Als er mir genau gegenüber stand, blieb er schließlich stehen. Er schaute mir genau in die Augen. Das wurde mir nach kurzer Zeit allerdings unangenehm und ich musste seinem Blick ausweichen. „Sind dir diese Worte etwa nicht Beweis genug dafür, dass ich dich liebe? Dabei haben sie eigentlich eine unumstößliche Aussagekraft und ihre Wirkung auf dich war damals auch nicht zu übersehen.“, meinte Prinz Vegeta als Antwort. Als ich das hörte, wurde ich leicht rot im Gesicht. Ihn anschauen konnte ich aber immer noch nicht. „Also... ähm...“, stotterte ich. Was sollte ich jetzt dazu sagen? Er hat ja eigentlich Recht. Aber irgendwie wollte das nicht so ganz in meinen Schädel rein. Warum, konnte ich mir auch nicht erklären. „Du scheinst wohl noch nicht ganz überzeugt wie mir scheint.“, der Prinz hörte das aus meinem Stottern sofort heraus. Mein Gesicht färbte sich noch eine Spur röter und ich nickte, fast nicht sichtbar, zur Bestätigung. Darauf erwiderte er erst einmal nichts. Diese neu aufgekeimte Stille war echt kaum zu ertragen. Doch ich traute mich nicht sie zu beenden. Doch nach unendlich vorkommenden Minuten ergriff Prinz Vegeta das Wort. „Wenn das so ist...“, fing er an und setzte dabei ein Grinsen auf. -„Dann wird es wohl Zeit dich vom Gegenteil zu überzeugen und dir zu beweisen, dass meine damaligen Worte wirklich ernst gemeint sind.“ Als ich das hörte, drehte ich mein Gesicht wieder in seine Richtung, schaute ihn an und war nun knallrot wie eine Tomate. Darauf nahm er meine Gesicht in seine Hände und ließ mir keine Zeit etwas dazu zu erwidern. Denn, bevor ich etwas sagen konnte, küsste mich Prinz Vegeta. Er küsste mich mit so viel Feingefühl und Leidenschaft, dass mich das allein eigentlich schon davon überzeugen müsste wie sehr er mich liebte. Ich erwiderte den Kuss und ließ seine Zunge in meinen Mund als sie Einlass verlangte. Während dieses Kusses hatte ich wirklich das Gefühl, dass der Prinz die Wahrheit sagte und ich langsam ein schlechtes Gewissen bekam überhaupt an seinen Worten gezweifelt zu haben. Prinz Vegeta merkte wie seine Aktion seine Wirkung nicht verfehlte, weil sich mein Körper, der sich vorher unbewusst anspannte, wieder lockerer wurde. Der Prinz überlegte, während er mich immer noch küsste, dass ein weiterer Beweis seiner Liebe nicht schaden könnte. Um diesen Plan nun in die Tat umzusetzen, entfernte er seine rechte Hand von meinem Gesicht und führte sie langsam zu einer bestimmten Stelle meines Körpers. Da Prinz Vegetas Kuss mich gerade so in seinem Bann hatte, bemerkte ich erst nicht wie seine Hand in Richtung meines Schritts wanderte. Das änderte sich jedoch sofort als ich spürte, wie seine Hand über meinen Schritt strich. Plötzlich fühlte ich mich unwohl und kniff aus Reflex meine Augen zusammen, die ich wegen des Kusses vorher schon schloss. Desto länger er mit seiner Hand über meinen Schritt streichelte, desto schlechter fühlte ich mich und mein Körper fing automatisch an sich wieder zu verkrampfen. Schlagartig versuchten die Erinnerungen an Freezer und seine Vergewaltigung wieder mein Bewusstsein einzunehmen. Ich hatte sie wieder verdrängt, nachdem ich den Prinz nach dem Wahrheitsgehalt seiner damaligen Worte fragte. Prinz Vegeta blieb meine veränderte Körpersprache nicht verborgen. Doch dieses Mal ignorierte er sie und machte einfach weiter. Als er dann seine Hand unter den Stoff meiner Hose schieben wollte, hatte ich schlagartig Freezer vor mir wie er meine Beine festhielt, mich dabei fies angrinste und mich schließlich vergewaltigte. Ich riss meine Augen auf. „NEIN... NICHT...“, schrie ich, als ich den Kuss löste. Ich stieß zur gleichen Zeit aus Reflex den Prinzen von mir und dieser landete unsanft auf seinem Allerwertesten. „Unterklasse... was...?“, verwirrt schaute er zu mir hoch. Er verstand meine Reaktion nicht. Als er dann jedoch meinen total verängstigten Blick und meinen zitternden Körper sah, begriff er anscheinend, was auf einmal mit mir los war. „Unterklasse...“, sagte er leise. Prinz Vegeta ahnte, dass ich gerade komplett in meinen Erinnerungen an Freezer und seiner grausamen Tat gefangen war. Er wusste vorher ja noch nicht, dass mir das so sehr zu schaffen machte. Woher auch. Ich hatte es ja extra vor ihm geheim gehalten. Doch jetzt wurde ihm das mehr als klar. Gerade nicht imstande mir zu helfen, weil er nicht wusste wie, konnte er nur dabei zuschauen, wie ich in eine Art Schockstarre verfiel und um mich herum nichts mehr wahrnahm. Das Zittern meines Körpers nahm weiter zu. Es tat Prinz Vegeta gerade in der Seele weh mir nicht helfen zu können. Deswegen überlegte er fieberhaft wie er meinen Zustand, den er unbewusst auslöste, wieder beenden konnte. Dann fiel ihm eine Möglichkeit ein und er hoffte sehr, dass sie auch funktionierte. „Unterklasse... Ich liebe dich... Hast du mich gehört? Ich liebe dich...“, rief Prinz Vegeta laut, ohne sich von der Stelle zu rühren. Seine Worte mussten mich einfach erreichen. Vielleicht bewirkten sie meine Schockstarre zu lösen. Als zuerst keine Reaktion meinerseits erfolgte, versuchte er es noch einmal. „Ich liebe dich...“, schrie der Prinz noch lauter. Dieses Mal schien er Erfolg zu haben. Seine Worte erreichten mich wirklich und Freezer verschwand aus meinem Gedankensichtfeld und wurde von Prinz Vegeta ersetzt, der mir diese 3 Worte sagte. Endlich kam ich wieder zu mir. Mein verängstigter Blick verschwand und mein Körper zitterte nicht mehr so stark. Für einen kurzen Augenblick war ich erst orientierungslos. Bis ich darauf den Prinzen auf dem Boden sitzend erblickte. Schlagartig fiel mir wieder ein, wie ich ihn aus Reflex von mir stieß, weil er mit seiner Hand mein Glied erfassen wollte. Leicht schockiert von dem was ich tat, schlug ich eine Hand vor dem Mund und meine Augen weiteten sich. „E... Eure Hoheit... Es... es tut mir leid... Ich wollte nicht... Das war ein Reflex... Ich...“, gab ich mit zitternder Stimme von mir. Jetzt wurde mir erst recht klar, dass Freezers Tat etwas in mir ausgelöst hatte. Ich befand mich wieder in dem Zustand, als Prinz Vegeta keinen Deut besser war als Freezer. Meine Panik von damals hatte mich und meinen Körper wieder voll im Griff. Ich bekam Angst wieder Schmerzen erleiden zu müssen wenn ich genommen werde. Prinz Vegeta schien ebenfalls begriffen zu haben was mein Verhalten bedeutete. Irgendwie hatte er ja schon befürchtet, dass die Vergewaltigung irgendwelche Nachwirkungen nach sich ziehen würde. Jedoch mit solchen Gravierenden hätte er nicht gerechnet. Da er mir seid meiner Entlassung aus der Krankenstation bis jetzt noch nicht so nahe gekommen war, fiel das auch vorher noch nicht auf und natürlich auch, weil ich geschwiegen hatte. Aber wahrscheinlich, so vermutete der Prinz jedenfalls, waren selbst mir noch nicht alle Nachwirkungen bewusst gewesen. Was man heute wunderbar sehen konnte. Meine Aktion mit dem Davonstoßen sagte mehr als deutlich aus, dass ich keinen mehr an mich ran lassen wollte. Egal wen. Prinz Vegeta wollte mich aber nicht in diesem Zustand belassen. Nein, diese negativen Gefühle und Erinnerungen sollten nicht noch einmal meine Seele und meinen Körper beherrschen. Es hatte ihn damals so viel Mühe gekostet sie aus meinem Bewusstsein zu entfernen, nachdem er sich geändert hatte. Das sollte nicht umsonst gewesen sein. Ich sollte das unter keinen Umständen ein weiteres Mal durchmachen. Das würde ihm sonst das Herz brechen. Prinz Vegeta bereute gerade zutiefst nicht rechtzeitig vor Ort gewesen zu sein, um mich vor Freezers schrecklichen Tat zu bewahren. „Tse... Dabei war ich früher nicht besser als Freezer. Also sollte ich jetzt nicht einen auf guten Samariter machen.“, beschimpfte sich der Prinz gerade in Gedanken selber. Aber er hatte ja mehr als Recht damit. Auch er nahm mich, obwohl ich das nicht wollte. Damals scherte er sich genauso wenig um mein Wohlbefinden wie Freezer. Wenn ich nicht gewesen wäre und ihm zum Umdenken gebracht hätte, wäre er wohl immer noch so wie früher. Inzwischen schämte sich Prinz Vegeta für sein damaliges Verhalten. Nie hätte er damit gerechnet, dass es ausgerechnet Jemand aus der Unterklasse schaffen würde, sein eiskaltes Herz zu erwärmen. Dafür war er mir unendlich dankbar und nun war es an ihm mir zu helfen. Der Prinz stand nun, nachdem er sich wieder gefangen hatte, langsam auf und ging auf mich zu. Als ich das wahrnahm, ging ich allerdings ein paar Schritte rückwärts. Ich verspürte Angst. Angst davor, der Prinz würde mich bestrafen, weil ich ihn von mir stieß. Doch woher kam diese Angst so urplötzlich? In meinem Bewusstsein kam eine Erinnerung zum Vorschein, wo es bereits eine ähnliche Situation gab, wo ich den Prinzen von mir stieß und er mich deswegen bestrafte. Jetzt hatte ich die Befürchtung, es könnte wieder geschehen. Genauso wie damals. Das löste in mir einen Reflex aus mich automatisch von Prinz Vegeta zu entfernen. Und erneut beeinflussten meine schlechten Erinnerungen, die ich soweit in die hinterste Ecke meiner Seele verdrängte, mein Handeln. Prinz Vegeta blieb natürlich nicht verborgen, dass ich mich von ihm weg bewegte, während er immer näher kam. „Oh nein. Ich werde nicht weiter zulassen, dass deine negativen Erinnerungen wieder die Oberhand gewinnen. Damit ist ein für allem mal Schluss.“, dachte sich der Prinz und zeigte seine Entschlossenheit durch seinen ernsten Gesichtsausdruck. Bevor ich noch weiter zurückweichen oder anders reagieren konnte, hatte Prinz Vegeta die Distanz zwischen uns überwunden und umarmte mich schließlich. Erschrocken von dem was er da gerade tat und weil er mir wieder so nahe war, weiteten sich geschockt meine Augen und ich erstarrte förmlich. Beinahe hätte ich sogar aufgehört zu atmen. „Unterklasse... Nein... Kakarott... Es tut mir leid, dass ich dich nicht rechtzeitig vor Freezers schrecklichen Tat bewahren konnte. Du musstest höllische Qualen durchstehen und das nur, weil ich nicht schnell genug dort war. Ich hoffe, du kannst mir das verzeihen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dir zu helfen das zu verarbeiten.“, entschuldigte sich Prinz Vegeta ganz offen bei mir und intensivierte seine Umarmung, um mir noch verständlicher zu zeigen, wie leid ihm das alles tat. Ich brauchte erst einen Moment um seine aufrichtige Entschuldigung zu realisieren. Nachdem ich das tat, konnte ich nicht anders und umarmte den Prinzen ebenfalls. Unbewusst rannen mir Tränen die Wangen runter. Ich konnte einfach nicht verhindern jetzt zu weinen. Es geschah einfach. Doch den Prinzen störte das nicht im Geringsten. „Schon gut, Kakarott. Weine ruhig. Lass alles raus.“, sagte er mit ruhiger Stimme zu mir und streichelte mir über den Hinterkopf. Als ich das hörte, fiel alles von mir ab. Die Angst vor Bestrafung. Die negativen Gefühle durch die schrecklichen Erinnerungen. Sogar meine wieder aufkeimende Panik vor den Schmerzen verblasste. Ich fühlte mich einfach nur erleichtert und das zeigte ich auch ganz deutlich, indem ich meine Tränen nun überhaupt nicht mehr zurückhalten konnte. Ich bekam regelrecht einen Heulkrampf. Während diesem intensivierte ich ebenfalls die Umarmung. Prinz Vegeta indessen streichelte weiterhin meinen Hinterkopf um mir Halt zu geben. Ich hatte noch nicht einmal richtig mitbekommen, dass mich der Prinz wieder mit meinem Namen ansprach. Doch das war mir momentan auch nicht so wichtig. Ich war einfach nur froh, dass er mich unterstützen und aus diesem Zustand befreien möchte. Obwohl er es ja jetzt eigentlich war, der ihn wieder auslöste. Doch ich wusste, dass es nicht seine Absicht war und auch Prinz Vegeta wusste das. Wie er bereits schon ahnte, war es nur eine Frage der Zeit, bis es soweit kommen würde. Also konnte weder ich ihm, noch er mir die Schuld geben. Nein, Derjenige, der die wahre Schuld für all das trägt, ist und bleibt Freezer. Er und seine niederträchtige Tat. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)