Schulfieber von Karokitty (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 1: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 1 --------------------------------------------- E „Endo, wir wünschen Ihnen viel Erfolg in der neuen Schule! Hoffentlich werden Sie dort genauso geschätzt, wie bei uns. Sonst kommen Sie einfach zurück. Und nun, trinken wir auf Ihre Gesundheit und auf einen Guten Start !“, verabschiedete mich der Direktor und das Kollegium. Er führte den Schnaps zum Mund und meine nun ehemaligen Kollegen, taten es ihm gleich und prosteten mir nickend zu. Es war eine gemütliche Runde im Lehrerzimmer und ein schwerer Abschied für mich. Ich war in Osaka aufgewachsen, habe hier gelebt und geliebt und zog nun mit meinem Wissen in die weite Welt. Um genauer zu sein, nach Nagoya in ein Internat für Jungs. Dort wurde mir die Klasse 10.4 zugeteilt wo die Jugendlichen im Schnitt zwischen 15 und 16 Jahre alt waren. Als Klassenlehrer, würde ich in dieser alles unterrichten, bis auf die Leistungsfächer. Zusätzlich, unterrichte ich Mathematik in der 11.2 wo alle schon auf ihren Abschluss hinarbeiteten. Leider musste ich mir noch Gedanken darüber machen, welche Club Aktivität ich anbieten könnte. Grübelnd murmelte ich vor mich hin, bis Aya-chan ihre Hände über meinen Rücken gleiten ließ. Sie lächelte und ich erwiderte dies. „Verabschieden wir und später noch voneinander?“, flüsterte sie mir ins Ohr und war verlegen rot angelaufen. „Das steht ja wohl außer Frage!“, flüsterte ich zurück und drückte kurz ihre Hand. Zwischen Aya und mir lief nichts ernstes. Sie war die Frau des Direktors, hatte mit ihm drei Söhne und unterrichtete Hauswirtschaft an seiner Schule. Das Erste Mal, hatte ich Sie mit nach Hause genommen, als wir nach einer Lehrerkonferenz in einer Bar versackt waren und sie mir ihr Leid klagte. Herr Ukato, war im Bett wohl nicht der fürsorglichste Ehemann gewesen und ließ allgemein die Schule an erster Stelle stehen. Die 47-Jährige fühlte sich einsam und sehnte sich förmlich nach einem Kerl der ihr Trost spendete. Einem, wie mir. Das Alter, spielte dabei keine Rolle da es sich nur um Sex handelte. Und, sie sah für ihr Alter noch ziemlich scharf aus. Die Abschiedsfeier fand ziemlich zügig ein Ende und so ging Aya, Arm in Arm, mit ihrem Gatten nach Hause. Ich leerte noch mein Glas und verabschiedete mich dann ebenfalls intensiv von dem Rest und tauschte Nummern aus. Leicht wankend, fand ich mich zu Hause ein. Nun eigentlich, war es nur noch ein Raum mit Kartons und einem Futon auf de Boden. Seufzend, ging ich mir mit der Hand durch die Haare. „Ob ich das Richtige mache?“, murmelte ich und begann mich für eine Dusche auszuziehen. Das Wasser auf der Haut tat gut, auch wenn es sich in meinem Kopf drehte. Oder drehte sich der Raum? Ein Klopfen an der Tür weckte meine Aufmerksamkeit. „Komm rein!“, rief ich so laut, dass es zu vernehmen war. Ich hörte wie diese auf und wieder zu ging. Im Bademantel, ging ich zurück ins Zimmer und rieb mir mit dem Handtuch die Haare trocken. Das Licht war aus, was mich zunächst wunderte. Vielleicht wollte Aya Stimmung machen? Scheinst es ja eilig zu haben! Liegst du schon?“, schmunzelte ich und ließ den Bademantel zu Boden gleiten. Nackt ging ich weiter in den Raum hinein und hatte immer noch keine Antwort bekommen. Heute, machte sie es aber spannend. „Schläft dein Mann schon, dass du so früh abhauen konntest?“, lachte ich und sah zum Futon. Da lag aber niemand. „Nein! Er ist hell wach!“, hörte ich Ukato hinter mir und ich schreckte zurück. „Herr Direktor...“, begann ich doch dieser winkte ab, sodass ich verstummte. „Machen Sie sich nicht die Mühe Endo! Ich bin nicht dumm. Mir kam es ziemlich gelegen, dass Sie nun die Schule wechseln, nachdem ich von Aya und Ihnen mitbekommen habe.“, lächelte er und zwei weitere Schatten tauchten neben ihm auf. „Aber so ganz, ohne Abschiedsgeschenk, kommen Sie mir nicht davon“, knurrte er und die Schatten kamen auf mich zu. Ich wollte fliegen, doch der erste Schlag ging in die Kniekehlen, sodass ich zu Boden stürzte. „Sie hat mich verführt!“, versuchte ich verzweifelt das Ruder herumzureißen, doch dann folgte schon ein Tritt in den Bauch. „Das weiß ich doch, aber ich könnte meine Frau nie schlagen! Jungs, ihr wisst Bescheid. Nicht töten und mir ein Bild schicken!“, gab dieser noch Anweisungen, bis ich erneut das öffnen und schließen meiner Haustür vernahm. Das war mein Ende. Keine Ahnung, wie oft ich getreten oder schlagen wurde. Es schmerzen nur noch überall. „So, kommen wir zum Schluss. Willst du?“, hörte ich einen der beiden sagen. „Nee, dass ist eher so dein Ding. Ich mach das Foto!“, knurrte der andere wohl und mein Gehirn arbeitete wie bescheuert, was gemeint sein konnte. Dann hörte ich das Klicken eines Gürtels, rascheln und das aufschlagen der Gürtelschnalle auf den Boden. Brutal wurde ich auf den Bauch gedreht, was absolut unnötig war da ich eh keine Kraft mehr hatte. Ich spürte, dass er über mir kniete und hörte ihn knurren : „Gruß vom Boss“. Dann spreizte er mein Gesäß und stieß seinen Schwanz in mich hinein. „NEIN ! NEIN!“, brüllte und weinte ich, doch er ließ erst von mir ab, nachdem er den Höhepunkt erreicht hatte. „War mir ein Vergnügen!“, lachte er und zog sich aus mir zurück. Das Klicken der Kamera stoppte, die Schritte wurden leiser und ich blieb nackt auf dem Boden zurück. Wimmernd verfluchte ich diesen Ort, Aya, ihren Gatten und mich selbst. Das hätte soweit nicht kommen müssen. Ich Trottel, hätte einfach nur die Hände von einer verheirateten Frau lassen müssen. Gerade so, schaffte ich es zum Futon zu kriechen und einzuschlafen, wo mich die blutigen Bilder des erlebten Szenarios im Traum verfolgten. Das Erwachen war grausam. Meine Hoffnung, dass es nicht passiert war , wurde schlicht wie eine Seifenblase zerplatzt, beim ersten Augenaufschlag. Ich hoffte ebenfalls, dass der Schmerz nicht einsetzen würde. Fehlanzeige! Mein Gesicht wirkte taub und schmerzte bei jeder kleinsten Mimik. Mein Bauch, konnte sich nicht entscheiden zwischen Schmerz und Höllen Qual und da war noch das üble brennen in meinem Hintern. Die Bilder schossen erneut in meinen Kopf und ließen mich wie ein Kind heulen. Einsam, gedemütigt und vergewaltigt musste ich einfach so schnell wie möglich hier verschwinden. Allerdings, war das erste Ziel wieder „Aufstehen“ und „Laufen“ zu können. „Heilige Scheiße Haru! Wie siehst du denn aus?“, fragte mich Hideki und ich seufzte. Mein Freund Hideki Nowak, war der Grund gewesen für meinen Stellenwechsel. Er selbst war damals nach Nagoya gezogen um sein Medizin Studium zu beginnen. Seit kurzem arbeitete er an diesem Jungen Internat als „Schularzt“ um sich zu seinem Studium etwas dazu zu verdienen, so bekam er von der ausgeschriebenen Stelle mit. „Lass gut sein Hide! Sieht schlimmer aus, als es ist“, lächelte ich und ließ ihn in meine neue Wohnung. Die Umzug Kartons stapelten sich bis zur Decke und von Ordnung war noch lange nicht zu reden. „Du siehst trotzdem aus, als seist du überfahren worden. Soll ich dich untersuchen?“, bot er an und ich lachte erneut. „Mach erst einmal dein Studium zu Ende, bevor du an mir herum dokterst!“, sage ich und umarmte ihn. „Du weißt, dass du nicht mein Typ von Mann bist“, schmunzelte er und es tat einfach gut meinen Freund wieder zusehen. „Was soll's , heute Abend gehen wir deine Ankunft feiern! Hoffen wir mal, dass du nächste Woche besser aussiehst wenn die Schule losgeht“. Y "Sergi! Ich brauche eine Coke und zwei Bier.", rief ich gegen den Lärm an der über den Bartresen herrschte hinweg. Der Mann ,welcher dahinter in einer roten Weste mit Pailletten herum sprang schaute kurz zu mir rüber und nickte, rief etwas zurück und ich verengte die Auge, weil ich nichts verstand. "Tisch 16 will was!", versuchte er es ein zweites mal und dieses mal verstand ich was er von mir wolle. Ich rollte genervt mit den Augen, als ich rüber sah. "Stell dich nicht so an! Das bringt gutes Trinkgeld!". Wenn dem mal so wäre! Aus der Ecke winkten zwei Männer mit den Armen. Es waren die Art von Gästen, die dumme Sprüche vom Stapel ließen, grapschten und sich benahmen als wäre man in einem Hostclub! Nur das dem allerdings nicht ganz so war. Wobei, so stimmte das nicht... Es war einer... Fakt war aber, dass ich nur die Getränke und das Essen brachte und einige wohl verdrängten, dass ich nicht zum Amüsier - Personal gehörte. Dabei war der optische Unterschied stark sichtbar, trug ich schließlich auch eine dieser schrecklichen flitternden und glitzernden Anzugwesten. Ich schlängelte mich zwischen den anderen Tischen hindurch, versuchte dabei nirgendwo anzustoßen und zog recht schnell meinen Block und den Stift aus der Kellnertasche. "Da ist er ja! Wie war nochmal dein Name?", lachte ein leicht schmieriger Kerl der eine Rasur vertragen konnte. "Aki... Was kann ich Ihnen bringen.", seufzte ich und tippte mit dem Stift auf den Block. "Ich hätte gerne einen Sake und das du dich auf meinen Schoß setzt!", gibbelte der andere, ein leicht fülliger Kerl der nicht so aussah, als hätte er überhaupt Geld. Ich zog die Augenbraue hoch. Als würde irgendwer das freiwillig wollen... "Sake. Wir servieren den Sake auf Wunsch kalt oder warm.", sagte ich ruhig und ignorierte das andere vollkommen. Kurz verzog der Mollige das Gesicht. "Ich würde sagen wir nehmen direkt eine Flasche. Aber nur wenn du sie mit uns zusammen trinkst.", grunzte der Erste. Ich strich was ich aufgeschrieben hatte durch. "Eine Flasche.. Soll ich Ihnen einen meiner Kollegen schicken?",fragte ich und sah vom Block nicht auf. "Wieso Kollegen?", kam es von dem Molligen verwirrt. "Sag nicht du zierst dich Aki. Wir wollen doch nur Spaß haben. Du setzte dich zu uns und wir trinken gemeinsam ein bisschen und reden.", grinste der Schmierige. "Ich glaube Jim oder Danial sind gerade frei. Alternativ kann ich Ihnen den Kollegen Yukon empfehlen. Patron ist leider gerade beschäftigt.", seufzte ich, wand mich kurz um und fand ihn an einem anderen Tisch dabei, wie er einem Gast ein Glas reichte. Ich ignorierte das der Schmierige auf dem Ecksessel ein wenig in meine Richtung rutschte. "Kein Jim, Danial oder Patron...", raunte der Schmierige und ehe ich mich versah, packte mich eine Hand beim Gürtel an dem die Kellnertasche hing und zog mich mit einem Ruck heran. Mit einem leichten Aufschrei landete ich auf dem Schoß von dem Schmierigen, streifte dabei die Kante vom Tisch schmerzhaft mit dem Oberschenkel und fluchte kurz darüber. Der Dickliche musste lachen und bevor ich noch was sagen konnte, schob sich ein Arm unter meinem durch und legte sich um meine Brust, während der Andere sich um meine Hüfte legte. "Na, so schäbbige Worte aus so einem hübschen Mund!", zischte der Schmierige und schnüffelte an meinen Haaren? Zumindest hörte es sich so an! "Du bist leichter als ich gedacht hätte!", kicherte er und der Mollige lachte. "Lass ihn bloß nicht los!". "Nehmen Sie die Finger weg! Ich bin kein Host!!!", fauchte ich und wand mich in den Armen. "Was nicht ist, kann ja noch werden.", gibbelte der Dickliche. Eine Hand zupfte an dem Hemd was in der Hose war und als ich eine kalte Hand auf meinem Brauch spürte, wurde ich Stocksteif. "Würden Sie bitte die Finger von dem jungen Mann nehmen! Sie sehen doch, das ihm das nicht behagt!", war eine Stimme sehr laut zu hören. So laut, dass man es an den anderen Tischen mitbekommen haben musste und sich einige Köpfe umdrehten. Groß und schlank gewachsen stand Koval vor dem Tisch, hielt eine Flasche in der Hand und stellte sie etwas zu feste auf dem Tisch ab. In der anderen Hand hatte er zwei Whiskey Gläser. Die nun freie Hand ,hielt er mir hin und ich griff recht schnell danach. Der Schmierige nahm die Hände weg und mit Schwung wurde ich vom Schoß gezogen. „Es tut mir leid wenn ich Sie enttäuschen muss aber Aki gehört bedauerlicherweise nicht zu unserem Club-Personal im Sinne des Vergnügens. Aber ich kann Ihnen gerne anbieten sich mit mir den Abend zu vertreiben.“, erklärte er und dabei war seine Stimme nun weich und angenehm. Kein Vergleich zu dem vorher. Eher widerwillig ließen die beiden Gäste zu das Koval sich dazu setzte, die Flasche auf machte und sachte die Gläser befüllte. Ich nutzte den Moment, verschwand Richtung Bar und rieb mir dabei über den Schenkel. Mit Sicherheit würde das einen Blausenfleck geben. Dämliche Idioten. An der Bar erkundigte sich Sergi ob alle okay sei. „Hast du???“, fragte ich kurz und er nickte. Ich seufzte erleichtert. Zumindest konnte man sich hier auf die Kollegen verlassen. Der restliche Abend verlief störungsfreier, dass hatte ich gehofft. „Aki! Oder soll ich lieber Yuichiro sagen?“, lachte es mir leise ins Ohr ,als ich ein Paar Gläser zum spülen über die Theke reichte. Kaum merklich zuckte ich zusammen und drehte mich leicht säuerlich um. „Ich hab Ihnen gesagt, Sie sollen nicht hier hinkommen, wenn ich Schicht hab!“, fauchte ich und sah in das grinsende Gesicht von Hideki Nowak. Er machte ein leichtes schmoll Gesicht. „Ich kann nichts dafür, dass das hier mein Lieblingsladen ist und du hier nicht ganz legal arbeitest...“, kicherte er leise das nur ich es hören konnte. Irgendwann vor 4 Monaten tauchte der Lehrer für Kunst/Literatur und Biologie einfach so im Club auf. Mir rutschte damals das Herz in die Hose. Ein 17 Jähriger der in einem Club arbeitete... Das war nur möglich weil ich dem Chef gesagt hatte das ich bereits 21 wäre! Sollte es auffliegen wäre ich meinen Job los! Anderes herum wusste Herr Nowak genau, das ich ihn in der Hand hatte. Ein Lehrer einer Jungen-Schule, der sich in den Vergnügungsvierteln in einem Club herumtrieb für Homosexuelle... Der Aufschrei und der Skandal wären Kolossal! „Müssen wir doch, beim Kellner bestellen?“, fragte jemand laut und hinter Nowak tauchte zur Hälfte jemand auf. Ein Mann mit durchschnittlicher Körperstatur, schwarzen kurzen Haaren und blauen Augen. Alles in allem, machte er einen sehr gepflegten Eindruck, ignorierte man das er scheinbar vor kurzem erste in eine Prügelei geraten sein musste und irgendwie wollte er nicht so recht hier hinein passen. Der erste Gedanke der mir kam war, seit wann brachte Nowak wen mit? Das war für ihn recht untypisch. „Nein nein! Ich hab einen Bekannten begrüßt. Wir brauchen nur Sergi fragen. Der gibt uns was.“, lachte Nowak und wand sich seinem Bekannten zu. Dieser schaute mich immer noch musternd an. Ich setzte das letzte Glas rüber, drehte mich um und machte schnell meine Runde. Fühlte jedoch noch immer den Blick im Nacken. So gut es ging versuchte ich dieses leichte kribbeln im Nacken zu verdrängen. Wäre nicht das erste mal das mich ein Gast permanent anstarrte. „Ich brauch kurz ne Pause!“, teilte ich Sergi mit. Er nickte und ich verschwand durch die Küche zum Hintereingang. Suchte in der Tasche nach der Schachtel mit den Zigaretten und seufzte erleichtert nach dem ich den ersten Zug gemacht hatte. E Wir setzen uns an den Tresen und wurden vom dem Barkeeper ziemlich freundlich begrüßt. Hide, stellte mich vor und grinste schelmisch. „Lass mich raten, einer deiner Verflossenen?“, fragte ich doch dieser winkte nur zwinkernd ab. „Was heißt Verflossener? Wir treiben es gelegentlich immer noch. So wie wir Lust und Laune haben. Allerdings, ist Sergi neuerdings in einer festen Beziehung. Ich lasse somit die Hände von ihm, dass gehört sich so!“, sagte er so das es gegen die Lautstärke auch bei mir ankam. Dieser Satz, ließ mich schmerzlich zucken, denn das hätte ich am besten auch zu meinem Motto gemacht. Vorher! „Was aber nichts daran ändert, dass wir keine Freunde mehr sind!“, versicherte er mir noch und freute sich wie ein kleiner Junge, als er einen Blue Lotus serviert bekam. Vor mir, stand nun das Selbe und ich sah Hide fragend an. „Glaub mir! Das Zeug ist übelst lecker. Probier es einfach! Ist ein Pflaumenlikör, Pfirsichlikör, irgendwas blaues, Granatapfelsaft und frische Minze mit Eiswürfeln!“, zählte er auf und die Begeisterung war kaum zu beendigen. Normalerweise, war ich nicht so für Cocktails zu haben, aber ich hinterfragte die Entscheidungen meines Freundes nie. Ich nahm einen Schluck von dem kühlen Getränk, dass am Rand gezuckert war und staunte. „Das ist wirklich lecker und nicht so penetrant im Alkohol!“, kommentierte ich den Geschmack und Hide nickte. „Nur vorsichtig! Wenn Sergi den gemixt hat, ist es Teufelszeug. Drei Stück davon und du findest nicht mehr nach Hause“, lachte er und ich nickte ihm zu. Es war ein netter Abend. Wir unterhielten uns viel, zwischendurch nahm Sergi ebenfalls angeregt am Gespräch teil und es war schon interessant, dass dies der erste Host-Club war den ich besuchte. Alles war sehr dezent. Keiner wurde hier zu irgendwas gedrängt oder gezwungen. Es war wohl eine Regel, die Intern von Statten ging. Willst du Spaß, sprich die Männer ohne Weste an. Diese jungen Männer, waren alle der Reihe nach mit Anzügen ausgestattet. Das einzige was sie gemeinsam hatten, war eine weiße Blume im Knopfloch. Das restliche Personal, trug sehr auffällige Farben sodass sie in der Menge schneller zu erkennen waren, wenn man etwas haben wollte. Der Junge, der hier eben herumlief, schien ziemlich erschöpft gewesen zu sein. Und das Hide ihn kannte, machte mich neugierig. „Sag mal, wer war der junge Mann eben mit dem du gesprochen hast?“, wollte ich wissen, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. „Ein Kellner, wieso?“, antwortete er und nahm hastig einen Schluck. „Komm schon. Ich kenne dich. Entweder du warst mit ihm im Bett, hast ihm einen Korb gegeben oder hast einen Korb bekommen!“, grinste ich breit woraufhin er zu kichern begann. „Du wirst ihn schon noch früh genug wiedersehen, mein kleiner Romeo. Aber, kein Wort dann zu jemanden. Du würdest dem Kleinen seinen Job kosten und letztendlich uns allen Drein Probleme machen!“, sagte er und stand auf. „Du entschuldigst mich, ich möchte tanzen! Und am liebsten mit dir!“, murmelte er und hielt mir die Hand hin. Wir hatten schon häufiger miteinander getanzt und ich weiß nicht wie oft man uns für ein Paar gehalten hatte. Es machte Spaß die anderen in Aufregung zu versetzen und selbst zu wissen, dass es nur gespielt war. Davon mal abgesehen, machte das Tanzen mit ihm einfach nur Spaß. Hide übernahm permanent, beim Standard Tanz den Part der Frau, sodass ich mich nicht umgewöhnen musste. Ich folgte ihm auf die Tanzfläche und wir begannen miteinander zu tanzen. Einige vom Personal, die gerade niemanden zu „belustigen“ hatten, grinsten als sie uns sahen und Hide genoss es einfach. „Gott, wie lange habe ich nicht mehr mit jemanden getanzt, der mich nicht ins Bett kriegen will!“, flüsterte er und schmiegte sich an mich. „Sicher, dass du nicht versuchst mich ins Bett zu bekommen?“, scherzte ich vorauf er eine erschrockene Miene zog. „Wo denkst du hin Haru! Wobei, möchtest du?“, grinste er und ich schüttelte energisch den Kopf. „Na schau. Wieder mein Herz gebrochen!“, scherzte er und wir ließen einander los, da uns beiden langsam die Puste ausging. „Noch einen Blue Lotus?“, fragte Sergi und wir beide stimmten zu. Diesmal suchten wir uns allerdings einen Platz an den Tischen, da der Barhocker so langsam ungemütlich wurde. Das Polster im Rücken tat definitiv gut. Ich schien wirklich aus der Übung zu sein, was aber zum Teil auch mein demolierter Zustand Schuld war. Hide verabschiedete sich kurz und wollte für kleine Jungs gehen und ich nickte ihm zu. Der Musik lauschend, lehnte ich mich zurück und fragte mich was man an diesem Krach nur finden konnte. „Zwei Blue Lotus?“, hörte ich den Kellner fragen und ich öffnete die Augen. Es war der Bursche von eben, der so zügig abgedampft war. Ich nickte und besah mir das Namensschild auf seiner Weste. „Vielen Dank, Aki!“, sagte ich und der Junge sah mich an, als hätte er einen Geist gesehen. „Woher, wissen Sie meinen Namen?“, sagte er verlegen, was mich verwirrte. „Ihr, Namensschild auf der Weste?!“, gab ich wieder und er sah auf dieses hinunter. Erleichterung breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Gern geschehen!“, sagte er kurz angebunden, doch ich rief ihn zurück. „Entschuldige, können Sie mir etwas zu Essen empfehlen. Mein Freund und ich sind hungrig. Da er aber gerade, abhanden gekommen ist weiß ich nicht, was denn hier so serviert wird!“, rechtfertigte ich mich und wollte nicht zu sehr heraushängen lassen, dass dies eigentlich nicht meine übliche Wahl des Lokals war. „Kein Problem. Ich bringe Ihnen eine Karte!“, sagte er sehr freundlich und ich hätte schwören können ein Lächeln auf seinen Lippen zu sehen. War sicherlich geübt. Ziemlich zügig, kam Aki zurück zu unserem Tisch, überreichte mir zwei Karten und versicherte, dass er wiederkommen würde, sobald mein Freund ebenfalls hinein gesehen hätte. Ich nickte ihm zu und einen Moment blieb er noch am Tisch stehen. „Ist noch etwas?“, wollte ich wissen, doch dieser schmunzelte. „Es steht Ihnen quasi auf der Stirn geschrieben, dass Sie nicht häufig solche Räumlichkeiten besuchen!“. Ich lachte und nickte . „Ja, ich bin wegen meines Freundes hier. Er bestand darauf mir seinen Lieblingsladen zu zeigen. Ich bin gerade erst hier hergezogen und fange nächste Woche einen neuen Job hier an“, lächelte ich und reichte ihm die Hand. „Hallo, ich bin Haruma Endo!“, stellte ich mich vor und Aki erwiderte es und schüttelte mir die Hand. „Freut mich“, gab er wieder und es kam einfach sehr ehrlich herüber. Wir lächelten uns für einen kurzen Moment beide an und irgendwie, stockte mir dabei der Atem. „Na, was macht ihr Turteltäubchen denn?“, hörte ich Hide der amüsiert zu uns stieß. „Aki, hat mir nur die Karte gegeben. Du wolltest doch etwas Essen?“, fragte ich und mein Gegenüber strich sich über den Bauch. „Aber Hallo! Durch das Kantinen Essen in der Uni, habe ich bereits zwei Kilo angenommen! Da gibt es definitiv nichts gescheites. Jetzt wo du wieder in meiner Nähe bist, lasse ich mich wieder bekochen!“, grinste er und schlug die Karte auf. „Das hättest du wohl so gerne du Faulpelz“, schmunzelte ich und sah wieder zu Aki, der aber das Weite gesucht hatte. Bedauerlicherweise. Nachdem wir gewählt hatten, kam diesmal ein anderer Kellner zu uns, nahm die Bestellung auf und wir ließen es uns am Tisch richtig gut gehen. Es war schon weit nach fünf Uhr am Morgen. Die Sonne ging langsam auf und Sergi kam an den Tisch um uns zu sagen, dass wir doch so langsam unsere sieben Sachen packen sollten. „Aki, kommt gleich abrechnen!“, zwinkerte er Hide zu und verschwand wieder. Seufzend, starrte dieser ihm nach. „Schon schade, dass er nun vergeben ist!“, murmelte er und legte mir seine Geldbörse hin. „Ich geh noch mal pinkeln, wenn ich nicht rechtzeitig zurück finde, nimm das Geld einfach aus meiner Geldbörse!“, grunzte er und wankte Richtung Toilette. Getrennt waren diese nur mit „Personal“ oder „Gäste“, hier kamen schließlich nur Männer hin. Ich schüttelte den Kopf und hatte beschlossen ihn einzuladen. So lange, hatte ich schon keinen schönen Abend mehr gehabt. Aki, kam an unseren Tisch und legte mir die Rechnung vor. Eine ziemlich erstaunliche Summe! Kopfschüttelnd, zog ich meine Geldbörse und Aki fragte ob etwas nicht mit der Rechnung stimmen würde. Ich grinste und sah erneut auf die Rechnung. „Sie haben sich um vier Scheine vertan!“, grinste ich und Aki sah mich irritiert an. „Keine Sorge! Das passiert mal. Aber, bevor Ihnen das in der Kasse fehlt und Sie Ärger bekommen, üben Sie das Kopfrechnen oder das tippen in den Taschenrechner noch mal!“, schmunzelte ich was auch ihn Lächeln ließ. Ich legte noch ein nettes Trinkgeld für ihn dazu und stand dann auf. Zumindest war es der Versuch aufzustehen. Ich wankte ein wenig und Aki stützte mich im richtigen Augenblick. „Entschuldigung, dass ist mir peinlich!“, seufzte ich doch dieser lachte nur. „Rechnen, aber nicht mehr laufen können. Das ist mir auch noch nicht untergekommen!“, scherzte der Junge und ich löste mich nickend von ihm. „Schönen Abend noch“, sagte ich sehr sanft was der junge Mann nickend annahm. „Ihnen auch“ Und dann schlenderte ich mit Hides und meiner Geldbörse zu den Toiletten und brüllte wo er denn bleiben würde. Ein Schnarchen, in einer der Kabinen, ließ mich erahnen wo er sich befand. Kapitel 2: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 2 --------------------------------------------- Y Als die Musik langsam runter gedreht wurde, das Licht angemacht und ich die letzten Stühle an ihrem Platz geschoben hatte, seufzte ich leise. Eventuell bildete ich es mir nur ein, aber je länger ich hier war, desto anstrengender empfand ich das Ganze. Jetzt gerade, wo noch die Ferien waren ,schlug ich mir 4-5 Nächte in der Woche um die Ohren, während der Schulzeit waren es nur die Wochenenden gewesen. Was ich beim Chef mit dem Studium begründet hatte. Aber zumindest war die Bezahlung recht ansehnlich und die Gefahr das Jemand in den Laden kam der mich kannte oder anderes herum gering. Sah man von dem Fall „Nowak“ ab. Meine Stirn zog sich in Falten ,als mir wieder einfiel das er bis gerade eben da gewesen war. Aber solange er seine Rechnung zahlte... Wobei ,dass heute der seltsame Typ an seiner Seite übernommen hatte. Die beiden hatten zusammen ein sehr vertrautes Bild abgegeben, was mich auf eine seltsame Art und Weise störte. Ich schüttelte den Gedanken aus dem Kopf und besann mich auf das Wichtige. Ich knöpfte die Weste auf und trottete zu den Privaträumen. „Endlich erwische ich dich mal! Aki! Wenn du im Vorfeld schon weißt, dass die Kunden Ärger machen wollen, dann schick einen von uns hin!“, schimpfte Koval mich von der Seite an und lehnte sich gegen den Spinnt. „Du warst da und es ist ja nichts schlimmes passiert! Sobald ich gelernt hab ,wie man den Kerlen in die Köpfe sehen kann, werde ich es gerne so machen. Ansonsten muss ich jeden Gast erst einmal gleich behandeln wenn ich nicht raus fliegen will.“, murrte ich und hängte die Weste auf einen Harken und fummelte das Hemd auf. Dabei schaute mir der Host zu. „Das stimmt schon, aber wenn du nicht willst, dass die dich wie ein Host behandeln, solltest du grundsätzlich auf Abstand bleiben. Ich will dich nicht irgendwann verstört ,aus der Kunden-Toilette kratzen müssen, mit einem Bündel kleiner Scheine in der Hand. Nur weil ein oder zwei Kunden meinten ,die Grenzen mehr als zu überschreiten!“, zischte er und seufzte dann. Ein Pfeifen lies Koval herumfahren. Seine Mitfahrgelegenheit war bereit zum Abmarsch. Er murmelte, dass er los müsse und ich schlüpfte rasch in meine Privatkleidung. Zog mir eine dünne Stoffmütze über den Kopf, klemmte eine Zigarette hinter mein Ohr und schloss den Spinnt ab. Ein kurzer Blick aufs Telefon. Allerdings war dort nichts interessantes zu sehen, sah man davon ab das in der Info-Gruppe der Klasse mal wieder die Post abging. Scheinbar waren ein paar der Jungs unterwegs gewesen. Ich wollte nur noch nach Hause, in mein Bett und die nächsten 8 Stunden schlafen... Das Einzige was mich nun hinderte war der Weg bis dort hin. Also machte ich mich schnell dran durch den Haupteingang zu verschwinden. Verabschiedete mich im Laufen von Tequila und Sergi und war erstaunt wie kühl es Draußen war. Wobei, dies im Kontrast zu der leicht drückenden Wärme und dem Geruch nach Schnaps und Bier des Clubs angenehm war. „Jetzt mach dich doch bitte nicht so schwer!“, keuchte es ein Stück die Straße herunter. „Schwer?... willst du damit sagen ich sei fett?!“, entfuhr es einer zweiten Stimme entsetzt und ich fand recht schnell den Ursprung des Ganzen. Schwankend klammerte sich der Lehrer für Biologie und einen Haufen unwichtiger anderer Fächer an den Mann, den er mit in den Club geschleppt hatte. Dabei wankte gerade dieser, auch nicht bedeutend weniger. „Spinner!“, knurrte es schnaubten. „Ich wiege nur 81 Kilo... das ist.. ufff... Normalgewicht! Sergi hätte niemals so was gesagt... “, nuschelte Nowak. Rasch zog ich den Kopf ein, stopfte die Hände in die Hosentaschen, drehte mich weg und wollte in die andere Richtung laufen. Das Letzte worauf ich jetzt noch Lust hatte, war mich mit Betrunkenen Kunden zu ärgern. Egal ob ich ihn kannte oder nicht. „A.. Aki!!“, hörte ich es. Fuck! Zu langsam! „Hier! Kannst du mir helfen?“, rief es durch die Straße und ich zuckte ein wenig zusammen. Sollte ich die Beine in die Hand nehmen und rennen?!? „AKIIIII!“, johlte Nowak und ich zuckte zusammen. Vielleicht würde er sich morgen eh nicht erinnern... Nein. Das war noch nie der Fall gewesen! Ich stöhnte, drehte mich auf dem Absatz um und zog die Hände aus den Hosentaschen. Als ich näher kam ,machte sich Erleichterung in dem Gesicht des Mannes namens Endo breit, der Nowak stützte. „Sie schulden mir was!“, fauchte ich den Lehrer an und dieser grinste leicht dümmlich, lallte was von Trinkschokolade, während ich ihm meine Schulter unter legte. „Wie niedlich fürsorglich von dir.“, gibbelte er und spitzte die Lippen um mir einen Kuss gegen die Stirn zu setzten. Ich ignorierte es. „Zum nächsten Taxi-Stand geht es da lang.“, seufzte ich und nickte in die Richtung. Noch einmal bedankte sich Endo und ich sah kurz zu ihm herüber, um dann schnell wieder nach vorne zu schauen. Einen anstrengenden Fußmarsch später, der im normalen, nicht betrunkenen Zustand, nur fünf Minuten in Anspruch genommen hätte, kamen wir in der weit der doppelten Zeit an. Von weiten konnte man den Taxifahrer nervös schauen sehen. Betrunkene brachten mehr Geld... Kotzten aber auch gerne mal in die Fahrzeuge, wie ich in der kurzen Zeit bereits gelernt hatte. Endo wuchtete den Biolehrer in das Fahrzeug, ich sah ihm dabei zu und ich spielte schnell mit dem Gedanken zu gehen. „Noch einmal danke für das Helfen.“, seufzte Endo und deutete eine Verbeugung an. „Jetzt steigt beide endlich ein!“, forderte Nowak und winkte mit der Hand. Kurz schaute der schwarzhaarige ,der ein paar Zentimeter größer war, verwirrt zu dem Lehrer. „Du musst doch in die selbe Richtung Yuilein...Ich lade dich ein.“, nuschelte der braun gelockte, wobei ihn die Brille leicht die Nase runter rutschte. Ich schüttelte ein wenig den Kopf, griff nach der Tür und schlug sie zu. Ein gedämpftes: „Au!“ war von der anderen Seite zu hören. „Er hatte wirklich zu viel.“, seufzte Endo entschuldigend, der krampfhaft versuchte gerade zu stehen. Ein: „Du hattest aber auch zu viel!“, konnte ich gerade noch herunter schlucken. Faste stattdessen nach der Zigarette und dem Feuerzeug in der Tasche und machte sie an. „Die Dinger solltest du weglassen... ziemlich ungesund.“, raunte er und ich zuckte mit den Schultern. Was ging es ihn an! Ein Surren und ungehalten murrte der Fahrer aus dem Taxi raus, ob man los könne. Noch eine Entschuldigung, der Schwarzhaarige bedankte sich mit einem Schulterklopfen und sprintete um den Wagen. Zuhause lies ich mich aufs Bett fallen. Nicht mehr lange und ich würde das weiche, bequeme Bett gegen die eher unbequemen Futons des Internats tauschen. Mir wieder das Zimmer mit Haji teilen müssen und meine Zeit mir Lernen verplempern. Mit diesen unliebsamen Gedanken schlief ich ein. E Hide, war einfach nur derbe voll. Dabei war er der gewesen, der mich vor den Cocktails gewarnt hatte. Zusammen mit den Taxifahrer, schleiften wir ihn die Treppen hoch bis vor die Haustür. Ich bedankte mich und bezahlte den sehr mürrischen, aber hilfsbereiten Mann und zog dann Hide hinter mir her. „Du schläfst heute bei mir , du volltrunkener Trottel!“, knurrte ich und dieser brabbelte vor sich her. Mit einem Schwung, fiel er aufs Futon und ich begann mir meine Krawatte auszuziehen. Das beengende Gefühl am Hals, machte mich schon bereits im Taxi wahnsinnig. „Wo hast du den Yuuuuuiii gelassen?“, fragte die Saufnase vom Boden aus und ich sah ihn verwirrt an. „Welchen Yui?“, fragte ich nach, doch dieser begann zu verstummen und es setzte ein Schnarchen stattdessen ein. Ich verdrehte die Augen, schlenderte ins Badezimmer und begann mich zu entkleiden. Nackt, würde ich jedenfalls nicht neben ihm schlafen. So sehr ich Hide auch mochte und liebte, ich würde ihm nicht die Vorlage geben, über mich herzufallen. In den Kartons wühlend, fand ich auch so gleich eine bequeme Jogginghose und ein T-Shirt. Heute würde ich mich wohl zu Tode schwitzen, aber alles andere als sexy sein! Auf dem Futon schnarchte und sabberte Hide vor sich hin und ich musste mir einen Platz neben ihn, wahrlich erkämpfen. „Rutsch, herüber !“, forderte ich doch dieser dachte nicht einmal daran. Im Gegenteil! Als ich mich dazugelegt hatte und die Decke über uns warf, schmiegte er sich wie eine Katze an mich und jammerte herum, dass er sich in Sergi geirrt hatte. „Wie meinst du das?“, flüsterte ich und wieder hörte er auf zu Reden. „Den Kerl, soll mal einer verstehen. Erst nur Freundschaft, dann doch Liebschaft, dann wieder nicht! Was machst du Trottel nur ständig mit den Männern?“, dachte ich vor mich hin und schloss die Augen. Meine Hand strich ihm durch die Locken und er gab ein entspanntes Brummen von sich. Wach, wurde ich erst am Morgen, als es neben mir wimmerte : „Kopfschmerztablette!“. Ich richtete mich auf und beobachtete das Häufchen Elend, dass seinen Kopf unterm Kissen versteckt hatte, damit die Sonnenstrahlen ihn nicht all zu sehr blendeten. „Ich hol dir eine!“, knurrte ich und klopfte ihm dabei auf die Schultern. Eine Ewigkeit musste ich suchen, bis ich den richtigen Karton in der Hand hatte. „Komm, steh auf Hide!“, murmelte ich, doch dieser machte keinerlei Anstalten. „Ich will nicht!“, nuschelte er unterm Kissen und ich zog ihm die Decke weg, was ihn genervt unterm Kissen hervor schauen ließ. „Du kannst nicht den Ganzen Tag hier liegen bleiben! Du musst auch mal nach Hause!“, argumentierte ich, da ich gerne noch ein paar Stunden alleine geschlafen hätte. Mit genügend Platz! Mürrisch und die miese Laune ins Gesicht gemeißelt , erhob er sich Zombie artig, lehnte sich an der Küchenzeile ab und trank das Glas Wasser, samt Kopfschmerztablette auf einen Mal aus. „Danke!“, ächzte er und rieb sich über die Stirn. „Wird sicherlich gleich besser werden!“, versuchte ich ihn zu trösten was ich schmunzeln ließ. „Ich bin Arzt, ich weiß das es besser werden wird!“. „Noch, bist du kein Arzt! Erst musst du das Studium beenden!“, neckte ich ihn was ihn noch breiter grinsen ließ. „Heute Abend, halb zehn! Ich hol dich ab.“, sagte Hide noch an der Tür zu mir, nachdem er geduscht und gegessen hatte, auf dem Weg zur Tür. „Wieso?“, wollte ich wissen doch dieser lachte. „Na, wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben. Und ich muss dich doch diesmal einladen! Ich hab gesehen, dass meine Geldbörse noch unberührt ist. Also hast du doch sicherlich alles bezahlt Haru!“, schlussfolgerte er und ich nickte. „Aber, heute Abend wieder? Komm, lass uns einen Tag Pause einlegen. Jeden Tag so zu trinken, dass bringt uns noch früher ins Grab!“, versuchte ich aus der Nummer heraus zukommen. „Nix da! Man muss die Feste feiern, wie sie fallen!“, sang er vor sich her und ich fragte mich , welche Feste? Einen weiteren Abend, in diesem Ausmaße und man könnte mich als nächsten Patienten mit Leberzerose ansehen. Ich nickte nur, schloss die Tür und krabbelte zurück in den Futon. Mir blieben ja noch ein paar Stunden, bevor er wieder hier auftauchen würde. Tief und fest war ich noch einmal eingeschlafen, als es an der Tür klopfte. Knurrend, murmelte ich etwas von „Moment!“, und rappelte mich auf um zur Tür zu gehen. Vor mir, stand ein frischer , energiegeladener und gut riechender Hide, der mich skeptisch ansah. „Sag bloß, du lagst immer noch?“, musterte er mich und betrachtete meine Frisur. „Ich...was? Wie spät ist es denn?“, wollte ich wissen und trat einen Schritt zu Seite, damit Hide hinein kommen konnte. „Na husch, husch! Wir gehen etwas essen und trinken. Erinnerst du dich?“, wollte dieser wissen und oh ja, ich wusste es noch. Y „Hast du wieder die Nacht durch gemacht?“. Über die Schulter schaute ich zum Wohnzimmer wo mein Vater, versteckt hinter der Zeitung, genau diese ein wenig senkte und über die Ränder seiner Brille herüber schaute. Vor gut vier Stunden war ich aufgestanden, hatte was gegessen und war nun im Begriff das Haus wieder zu verlassen. „Es.. war ein bisschen spät geworden. Sorry.“, raunte ich und meine Mom kam aus dem Garten gewuselt, lächelte als sie mich sah und strich mir im vorbei gehen durch die Haare. „Wann warst du hier?“, fragte der Mann trocken und ich überlegte in wie weit ,ich die Uhrzeit runter schwindeln konnte. „Fängt das schon wieder an. Lass den Jungen doch machen! Solange er nichts anstellt, Drogen nimmt oder von der Polizei nach Hause gebracht wird, lass ihn seinen Spaß haben.“, seufzte Mom und watschelte in die Küche. „Zu meiner Zeit haben wir so was nicht gemacht!“, murrte mein Vater und verschwand wieder hinter dem bedruckten Papier. „Zu unserer Zeit, war auch alles viel langweiliger! Außerdem warst du auch immer bis in die Puppen weg.“, entgegnete meine Mom und stellte zwei Gläser mit Tee auf den Tisch. Ein murren war von Vater zu hören. Scheinbar konnte er es nicht abstreiten, was Mom gesagt hatte und ich musste in mich hinein grinsen. „Haji hat sich ein neues Spiel geholt und wollte es mir zeigen. Ich weiß nicht wie lange es heute wird...“, gab ich sachte an. „Meld dich wenn du bei ihm übernachtest Schatz!“, forderte meine Mom mich auf und ich nickte schnell. So schnell es ging verließ ich das Haus, strich mir vor der Tür die Haare wieder zurecht und machte mich auf den Weg zur Bus-Station. Vielleicht hätte ich doch wie ein paar der anderen ein Motorrad Führerschein machen sollen. Mit einem Zweirad ,wäre man eindeutig flexibler. Kurz zückte ich mein Telefon: Honda: Äääätzend... Nächste Woche geht’s wieder los! Kondo: Arschloch! Musst du uns jetzt Täglich daran erinnern?! Omura: ‾͟͟͞(((ꎤ ✧曲✧)̂—̳͟͞͞o Honda: Wenn es doch so ist! Fujito: ... Amano: Bin ich froh, wenn ich euch los bin am ende des Jahres... Kondo: Du wieder! Insgeheim liebst du uns doch. ˶⚈Ɛ⚈˵ Amano: … Geh sterben... Honda: Unsere Turteltauben wieder. (´>_>) Ich rollte kurz mit den Augen. Manchmal hatte ich das Gefühl mit Kleinkindern in einer Klasse zu sein. „Sehen gut aus! Sind das Echte Steine? Hast du die von einem Juwelier?“, fragte Tequila und wanderte mit den Fingern auf mein Ohr zu. „Ja. Bitte nicht anfassen! Hab es heute erst stechen lassen... kein Bock auf Endzündung.“, gab ich schnell von mir und er zog die Finger weg, nickte verstehend. „Sehen echt gut aus. Kannst du mir nachher die Adresse von dem Laden geben? Sergi würden die bestimmt auch stehen.“, grinste er charmant und schien mal wieder seine gesamte Sympathie ein zu setzten. Im Gegensatz zu anderen Sprach der Mann mit den grünen Haaren es offen aus ,dass er eine Beziehung mit seinem männlichen Kollegen hatte. Auf eine gewisse Art war er deswegen bewundernswert, auch wenn der Gedanke irgendwie immer noch für mich befremdlich war. Ein Kerl der mit einem anderen eine Beziehung hatte. Generell hatte dieser Laden zu Anfang meinen Horizont ungewollt erweitert. Männer die wild knutschten, sich anfassten oder zusammen auf die Toilette verschwanden. Einfach nur schräg. Tequila, wie er wirklich hieß wusste ich nicht, spielte mit offenen Karten und spielte auch nicht das Bäumchen wechsle dich Spiel, wie Koval es nannte. Was bei einigen der Gäste eher der Fall war. Sie Trafen sich, hatten was miteinander und gingen nachdem man seinen „Spaß“ hatte wieder auseinander. „Leute in 30 Minuten machen wir auf!“, rief Soba in den Laden und ich strich mir die Weste glatt. Wir gingen kurz die Reservierungen durch, verteilten die Tische unter den Kellnern, denn heute waren wir einer mehr und zählten das Geld ab für die Portmonees. „Ab nächster Woche bist du wieder zur Uni oder?“, fragte Soba, ein ziemlich breitschultriger Mann mit aschgrauen Haaren. „Ja, leider. Sie müssen dann in der Woche einen Ersatz für mich finden.“. „Bekommen wir alles hin. War ja schließlich so abgesprochen.“, entgegnete der Chef. Der Abend fing recht ruhig an. Heute waren nur zwei Tische vorbestellt worden ,die der Kollege Niko unter seine Fittiche hatte. Absinthe, er war in etwa so groß wie ich und von eher zierlicher Körperstatur, beschäftigte sich mit einem Gast an einem meiner Tische. Sonst hatte ich jedoch nichts zu tun. Als jedoch ein gewisser Lehrer, lachend seine Jacke an der Garderobe abgab, wich mir ein wenig die Farbe aus dem Gesicht. Wieder hatte er den Mann namens Endo im Schlepptau. „Kannst du die übernehmen?“, fragte ich leicht flehend zu Niko hin. Der Jedoch funkelte dieser mich böse an. Ohne das er es aussprechen musste, sagte sein Blick: „Nix da! Du schiebst gerade ne ruhige Kugel! Die gehören dir!“ und ich ergab mich meinem Schicksal. „Aki! Machst du uns heute wieder den Kellner?“, fragte Nowak begeistert. Mit einer höflichen und freundlichen Begrüßung bot ich den beiden einen Tisch mit Lounge-Sesseln an. „Schön dich wieder zusehen.“, lächelte Endo freundlich und er schien sich ehrlich zu freuen. Ich versuchte mir meine Verwirrung darüber nicht anmerken zu lassen. „Wir nehmen zwei Blue Lotus.“. „Streich das... ich nimm nur eine Cola und er bekommt ein Bier!“, ging Endo dazwischen. „Was? Warum?“. „Weil ich keine Lust hab dich wieder tragen zu müssen!“, stöhnte der Schwarzhaarige. „Stell dich nicht so an! So schlimm kann es nicht gewesen sein...“, schnaubte Nowak. „Außerdem muss ich dich noch einladen.“. „Was nicht heißt das wir uns besinnungslos besaufen müssen! Wir sind kein 19!“, zischte Endo. „Komm schon!“, quengelte der Biolehrer... Gut das ich meine Achtung vor ihm bereits vor 3 ½ Monaten verloren hatte. Endo stöhnte, lächelte verschwitzt und sah mich an. „Ein Lotus und ein Bier.“, seufzte er. Mit einem Grinsen schrieb ich die Bestellung auf. „Kann ich Ihnen sonst noch etwas anbieten? Die Speisekarte? Oder soll einer meiner Kollegen Sie ein wenig unterhalten?“, fragte ich und Nowak winkte ab. Murmelte was von das er die Schnauze voll von Host hätte und begann ein Gespräch mit Endo, als ich mich zum Gehen umwand. Die Beiden machten sich einen schönen Abend, während der brünett gelockte Lehrer bei seinen Cocktails blieb, wechselte Endo nach kurzer Zeit von Bier auf Longdrinks. Der Club füllte sich ab 23 Uhr und die Musik hatte man schon eine Stunde vorher aufgedreht. Mit einem Tablett auf der Hand wand ich mich zwischen den Tischen hin und her. Sammelte Gläser und Besteck ein, brachte neue Getränke und musste einem Kunden auf die Finger hauen als er mir meinte im vorbei gehen an den Hintern zu fassen. „Ich hasse das!“, zischte ich und Sergi der es gehört hatte musste lachen. „Irgendwann gewöhnst du dich auch daran.“, gluckste er und ich funkelte ihn böse an. Auf den Weg zu den Toiletten stieß ich mit Endo zusammen. „Verzeihung.“, nuschelte er rasch. „Kein Problem.“, murmelte ich und wollte mich im schmalen Gang an ihm vorbei drücken. „Hattest du gestern schon Piercings in den Ohren?“, überfuhr mich der Schwarzhaarige ein wenig mit seiner Frage. Verwirrt sah ich ihn an. Faste mir an die Ohren, die darauf hin leicht pochten und mir fiel ein was er meinte. „Mh.. nein.. seit heute.“, gab ich von mir. „Darf ich mal sehen?“, fragte er und kam mir mit dem Kopf näher. Ein leichtes Unbehagen überkam mich. „Sehen teuer aus. Aber gefällt mir.“, bemerkte er und schien mein Unwohlsein zu bemerken. Ich atmete erleichtert aus. „Kann ich dir ein paar Fragen stellen?“,versuchte er mich in ein Gespräch zu verwickeln. „Ich wollte eigentlich...“, verlegen wies ich mit dem Daumen hinter mir auf die Toiletten Tür. „Oh...“, lachte er verstehend und ich flitzte zu der Tür. Stieß diese ein bisschen zu feste auf und verschwand ins Innere. Presste die Tür zu und wurde blass ,als ich ein paar eindeutige Geräusche aus der einzigen Kabine im Raum hörte, die leicht unterbrochen wurden. Noch peinlicher ging es nicht. Ich benutzte das Pissoir, wusch mir die Finger und verschwand so schnell es ging aus dem Raum. Draußen stand noch immer der Schwarzhaarige Gast. War das sein Ernst? Hat er gewartet? Er lächelte als er mich erneut sah. „Sie wissen ,dass ich arbeiten muss?“, sagte ich matt. „Geht schnell. Nur eine Frage okay?“, bat er und ich stimmte ein wenig widerwillig zu. „Es hört sich ein bisschen blöd an, aber waren du und Hide intim? Er kommt mir ein wenig wie ein eifersüchtiger Lover herüber, aber ich würde gerne wissen wollen woher ihr euch kennt.“, faselte er verlegen. „In.. bitte was?“. „Intim... du weist schon...“. Ein kurzen Moment dauerte es bis ich verstand und wäre am liebsten unsichtbar geworden. Ich konnte fühlen wie mir das Blut in die Ohren lief und ich war froh das meine Haare diese ein wenig verdeckten. „Gott nein!“, platze es aus mir heraus. Das aufgehen einer Tür lenkte mich allerdings ab, welche sich als die von den Personal Räumen herausstelle. Aus dieser kam Tequila und strich sich über den Anzug, gefolgt von Sergi der ihm über die Schulter lugte. In den beiden Gesichtern war abzulesen, dass sie wussten wer sie gestört hatte. „Sehr schön! Boden tu dich auf! Ich würde jetzt am liebsten vor Scharm sterben!“, schrie es in meinem Kopf. E Ich dachte mir schon das es dem Bengel unangenehm war, weshalb ich mich noch einmal verbeugte, mich für die unangenehmen Fragen entschuldigte und ohne eine weitere Antwort abzuwarten zurück an unseren Tisch ging. „Was hast du denn bei Aki zu suchen gehabt?“, fragte mich Hide und nahm erneut einen Schluck von seinem Drink. „Ich wollte nur wissen, ob ihr beide was miteinander hattet!“, gab ich ehrlich zu und dieser wurde neben mir Kalk blass. „Niemals! Wie kommst du denn darauf?“, spielte dieser empört und ich schmunzelte. „Nun, du kannst nicht verleugnen, dass du einen außerordentlichen Spaß daran hast, dass wenn du den Raum hier betrittst ,der Bengel fahl anläuft. Er meidet unseren Tisch so gut es geht, schickt uns andere Kellner, hält sich nie unnötig lange auf und versteckt sich förmlich vor dir!“, schmunzelte ich und irgendwie schien Hide dies nicht aufgefallen zu sein. „Ach echt? So hab ich das noch gar nicht betrachtet! Ich hatte immer nur Augen für Sergi!“, argumentierte er und lehnte sich zurück. „Wir laufen uns gelegentlich über den Weg. Mehr ist da aber auch nicht!“, versicherte er mir und ich nickte. Irgendwie, war der Kleine ja schon niedlich. „Hast du Interesse an den Knirps?“, fragte mein schwuler Freund und Arzt in Spe nun und ich schüttelte den Kopf. „Du weißt, dass ich auf Frauen stehe!“, murmelte ich doch Hide erhob den Zeigefinger. „Nein, ich weiß das du bisher nur etwas mit Frauen hattest! Aber , da du nie abgeschreckt von mir als Freund warst, weiß ich das du nichts gegen Homosexuelle hast!“, kam es siegessicher von links. „Es bedeutet lediglich, dass es mir egal ist, wer wen irgendwie heiß findet. Liebe ist Liebe. Ob zwischen Homos oder Heten. Hauptsache das Herz spielt mit!“, gab ich predigend von mir und Hide fiel mir um den Hals. „Hach Haru. Du bist so ein guter Mensch!“. Ich lachte und dachte mir nur, wenn er wüsste! Den Abend ließen wir ausnahmsweise was früher ausklingen. Gegen Drei am Morgen, bezahlte Hide unsere Rechnung und versicherte das er uns schon einmal ein Taxi rufen würde. Ich nickte ihm zu und wanderte noch einmal flott zur Toilette. Draußen, ertönte lautes Scheppern, gefolgt von wildem Gerufe. Zügig sah ich zu das ich aus der Toilette kam, da ich befürchtete Hide sei in eine Streiterei geraten. Allerdings, war von ihm nichts zu sehen. „Du willst mir nur mein Geld aus der Tasche ziehen!“, brüllte jemand breites den Kellner Aki an und griff nach ihm. Er hatte den Bengel ziemlich fest am Kragen, sodass dieser kaum Luft bekam. Wie eine Horde Lemming stürzten sich die „Spaß-Boys“ auf den Kerl und hielten ihn zurück damit er Aki endlich los ließ. Auch dieser Sergi, hatte sich den Baseballschläger hinterm Tresen geschnappt und kam dazu. „Die Rechnung stimmt!“, fauchte Aki und hielt sich an sein Ohr, was vor Blut triefte. Ich ging dazu und hob die Rechnung die auf dem Boden lag auf und zählte den Betrag durch. Die Summe stimmte wirklich. „Die Rechnung ist korrekt!“, knurrte ich und sah am Armband des Gastes etwas glitzern. „Und der hier! Gehört dem Jungen!“, zischte ich und ging auf ihn zu um den Ohrring an dessen Armband zu lösen. „Scheiße man!“, wimmerte Aki, da anscheinend der Gast ihm den Ohrring durchs Ohrläppchen gerissen hatte. Der Gast wurde nun diskret mit einem Tritt nach Draußen befördert und Hide kam wieder lachend herein. „Hast du den Idioten gesehen? Ehm, was ist denn hier passiert?“, gab er von sich als Sergi auch schon den Kellner in Hides Richtung schob. „Hideki! Du bist Arzt, schau dir den Jungen an!“, bat dieser direkt und Hide, wechselte schlagartig sein Wesen. „Na gut. Dann holt mir mal euren Verbandskasten und wenn es geht Vodka!“, knurrte er und ich fragte ihn belustigt : „Zum Desinfizieren?“ . Dieser lachte : „Wo denkst du hin? Zum trinken für mich!“, lachte er und Aki machte einen Aufstand wie ein Hund, der nicht zum Tierarzt wollte. „Mir geht es schon besser! Wirklich!“, versicherte er doch ich vermute sein Chef, drückte ihn in die Richtung des Arztes. „Mach!“, knurrte er nur und Aki, blieb artig vor ihm auf dem Hocker sitzen. Ich stand dabei und sah Hide bei der Arbeit zu. Er säuberte das Ohr und im Nachhinein sah es gar nicht so tragisch aus wie gedacht. Er klebte ein riesiges Pflaster drauf und ermahnte ihn, die nächsten Tage nicht baden zu gehen und darauf zu achten das sein Blutdruck nicht all zu sehr ansteigt, da es dann wieder bluten könnte. „Schön sauber halten und wenn es verheilt ist, kannst du dir den Stecker ja neu stechen lassen!“, gab dieser entspannt von sich und ging sich dann die Hände auf der Toilette waschen. Missmutig, starrte Aki auf den Boden. Der Kleine schien niedergeschlagen zu sein. „Hey, kann doch mal passieren, dass so ein Arschloch hier herein spaziert!“, murmelte ich doch Aki zuckte nur mit den Schultern. „Dem hätte ich auch alleine aufs Maul gehauen!“, knurrte er vor sich hin und ich legte eine Hand auf seine Schulter. „Mach dir nichts draus!“, lächelte ich und versicherte ihn noch einmal das der Kerl bestimmt nur einen Grund gesucht hatte nicht zahlen zu wollen. Da die Rechnung korrekt war. Aki stand auf und schien ein wenig benommen zu sein. Er konnte sich für einen Moment nicht richtig festhalten und kippte in meine Richtung. Ich griff nach ihm und zog ihn an mich heran. Mein Herz klopfte bis zum Hals. „Ja, danke!“,gab er von sich und schien nicht zu merken, wie fest er sich an meinem Oberarm hielt. „Schwindel?“, fragte Hide und ich nickte. „Sergi, mach dem Bengel mal nen Saft und schickt den dann nach Hause!“, rief er zum Barkeeper, der nur nickte und etwas an Säften zusammen mixte. „Wir sind heute eh einer mehr. Da ist das schon in Ordnung!“, kommentierte es Tequila, doch Aki schien trotzig zu bleiben. „Ich mache meine Schicht zu Ende, komme was wolle!“, knurrte er doch dann beugte sich Hide nach unten und flüsterte dem Jungen etwas ins Ohr, was ich nicht mitbekam. „Du machst dich jetzt auf den Weg nach Hause Knirps. Wenn du hier umkippst und die einen Notarzt rufen müssen, werden deine Unterlagen abgeglichen und was mag wohl in diesen drin stehen Yui? Ganz zu Schweigen von deinem Alter und das du diesem Laden den Gnadenstoß gibst. Den können sie dann nämlich schließen wenn die Polizei hier auftaucht. Also mach zur Abwechslung mal das, was man dir sagt!“. Dann klopfte Hide ihm auf die Schulter, griff nach meiner Hand und wir verließen den Laden. Zu schade, ich hätte gerne noch einen Moment mit dem Jungen verweilt. Kapitel 3: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 3 --------------------------------------------- Y Das Plötzliche hin und her, die Stimme des Lehrers noch im Ohr, fühlte ich mich unangenehm schuldig. Zumal, so bescheuert es sich in meinem Kopf anhörte, aber mit dem verschwinden von Endo, welcher bis eben an meiner Seite war, schien die leicht angenehme Wärme zu schwinden. „So ich hab dir ein Taxi bestellt. Rechnung zahlt die Firma.“, seufzte Soba und machte nicht gerade einen begeisterten Eindruck über das kurzzeitige Chaos, was ausgebrochen war. „Es tut mir leid.. diese Woche ist echt der Wurm drin.“, maulte ich ungehalten und war dabei mehr über mich selbst sauer ,als auf die Übeltäter die den Bockmist verschuldeten. „Das mit dem Taxi müssen Sie nicht machen. Ich nehme die nächste Bahn und...“. „Kommt nicht in Frage! Zum einem können wir nicht sicher sein das du Zuhause ankommst dann, zum anderen gibt es Kunden die einem nachtragend sind!“, ging mir Sergi dazwischen. „Es wäre nicht das erste mal, dass sich so ein Kerl einen Mitarbeiter auf dem Weg nach Hause schnappt! Das Taxi steht gleich direkt vor der Tür und du steigst erst aus wenn du Zuhause bist! Den Rest lass mal unser Problem sein.“, führte Niko fort. Was blieb mir da anderes übrig? Ich beugte mich der Übermacht. Schüttete den Saft in mich rein und verschwand missmutig Richtung Privaträume. Mit Roten Flecken gesprenkelt war das Hemd ein Fall für die Tonne. Morgen musste ich ein neues kaufen, stellte ich deprimiert fest und schmiss es in den Müll, versuchte kurz mühsam das Blut aus der roten Weste zu tupfen anschließend zu waschen und hängte sie in den Spind. „Das Taxi!“, rief Patron in den kleinen Raum und ich beeilte mich. So schnell wie der Host mich in den Toyota stopfte und sich verabschiedete, kam ich fast gar nicht mit. Ich sagte erschöpft die Adresse wo er hin sollte und lehnte mich zurück in den Sitz. Das nicht nur ich Ärger bekommen würde, sondern auch der Club mit massiven Problemen dann rechnen musste, hatte ich bisher gar nicht bedacht. Dabei waren sie alle zusammen wie eine kleine Familie... Noch immer klang Nowak´s Stimme in meinen Ohren. Ernst und ungewohnt dominat. Für einen Moment war er so Erwachsen gewesen, es war schon fast gruselig. „Yuichi Schatz! Was hast den du da gemacht!?“. Am Tisch über mein Telefon gebeugt sitzend, packten zwei Hände mich am Kopf und drehten diesen ein wenig grob, dass sich anfühlte als würde Mom versuchen ihn wie einen Korken von einer Flasche zu drehen. „Mom! Vorsicht!“, zischte ich mit zusammen gebissenen Zähnen, was für gesteigertes Interesse meines Vaters sorgte. Welcher eigentlich gerade ,dass Haus verlassen wollte. „Was hat der Dummkopf jetzt jetzt wieder angestellt?!“, fragte er unter Stöhnen und kam wieder zurück. „Wann hast du dir die Ohren stechen lassen?“, fragte Mom und ich zog meinen Kopf ein und damit aus ihren Fingern. „Gestern... Nicht! Au!“, jammerte ich und entkam endlich aus ihren Klammergriff. „Die eine Seite hat sich entzündet.. leider.“, versuchte ich gelogen das Pflaster zu begründen. „Schwachkopf! Welcher normale Mann lässt sich die Ohren stechen?!“, fragte er ohne seinen Unmut zu verbergen. Ich zupfte die Mütze etwas über die Ohren. „Jonny Depp, Will Smith, Morgan Freeman, Orlado Bloome.. Diverse Musiker...“, zählte Mom auf und Vater schnaubte. „Du mein Schatz.“, setzte sie schelmisch grinsend nach. Der Mund meines Vaters ging auf und dann wieder zu. „Man sieht die Einstichlöcher noch.“, kicherte sie leise und mein Alter Herr stampfte grummelnd aus dem Haus. „Du musst einfach mit den Fingern weg bleiben beim nächsten mal.“, seufzte sie und ich holte erleichtert Luft. Dachte kurz darüber nach ob ich das wollen würde und mir kam wieder ins Gedächtnis das ich fast den Stecker verloren hatte. Dank Endo war er nicht weg gekommen. So recht bedankt hatte ich mich deswegen noch nicht, genauso wenig bei Nowak. - 13:32 – Treffen uns um 15 Uhr an der Aratama-bashi Station! Bist du dabei? ~ 13:39 – Mach mich auf den Weg! Mit der nächsten Bahn machte ich mich auf zur Aratama-bashi. Subjektiv kam es einem so vor als würden die Straßen voller junger Menschen sein, die scheinbar alle versuchten noch den letzten Rest aus den verbleibenden freien Tagen zu pressen. Die Cafe´s waren voll mit süßen und niedlichen Schülerinnen und die Jungs tummelten sich bei den Elektroshops oder den Fastfood-lokalen. Es wurde schon ein Stück weit zu viel für mich. Einfaches herum schlendern war nicht drin. Das Gewusel war zu massiv und ständig stieß man bei anderen an. Irgendwann machte ich die Flucht nach vorne, ging in einen Supermarkt, schlurfte durch die Gänge und ging zur Kassen. „Eine Schachtel Echo!“, vorderte ich und zog 230 Yen aus der Tasche. „Haben wir nicht mehr.“. Ich rümpfte die Nase. „Dann Peace!“. „230.“, wollte der Kassierer und als ich ihm das Geld reichen wollte stieß mich etwas von hinten an. Mir rutschte das Kleingeld aus der Hand und viel klirrend zu Boden. „Verzeihung!“, entwich es dem Übeltäter hinter mir. Gerade als ich über den dämlichen Idioten schimpfen wollte, der mich angestoßen hatte, verschlug es mir ein bisschen die Sprache. Den ich schaute in das erstaunte Gesicht von Haruma Endo. „Wusste ich doch, dass ich die Stimme kannte.“, versuchte er sich in einem Lächeln. Ein bisschen baff wusste ich nicht was ich sagen sollte. Als der Kassierer aber schnaubte das er sein Geld haben wolle, gewann ich meine Sprache wieder. Bückte mich schnell nach den kleinen Münzen und legte sie auf den Thesen, von wo aus sich der Kassierer ,sie mühsam runter ziehen musste. Anscheinend schob er mir die Schachtel rüber und ich steckte sie ein. „Ich hätte nicht gedacht das ich Ihnen hier über den Weg laufe.“, murmelte ich leise. „Die Welt ist klein. Was macht das Ohr?“, fragte er ungeniert und ich fast kurz an besagte Stelle. „Es geht.“. Und eine erdrückende Still trat ein. „Ich wollte mich noch für die Hilfe bedanken.“, sagte ich knapp. „Wenn Sie beim nächsten mal da sind bekommen Sie ein Getränk auf mich.“, bot ich an. Für einen Augenblick schien ihm der Gedanke zu gefallen, bis er den Kopf schüttelte. „ Wer weiß wann ich das nächste mal da bin. Vielleicht arbeitest du dann nicht mehr dort.Willst du mich nicht lieber jetzt einladen? Dann hast du es hinter dir.“, schlug er vor. Scheinbar war der Mann von der Idee beseelt eindeutig es jetzt, durch ziehen zu wollen. Ein wenig nervös zog ich das Telefon aus der Tasche, schaute auf die Uhr. Ich hatte noch knapp 50 Min über. Selbst wenn ich zu spät kommen würde... In meinem Kopf ratterte es angestrengt. „Aber nicht lange!“, forderte ich nervös. „Würdest du mir einen Gefallen tun Aki? Kannst du das Siezen weg lassen? Wenn du mich mit Haruma ansprechen würdest, wäre das toll.“, lächelte er zufrieden. Leicht zögerlich nickte ich. E Ich schnappte mir meine Einkäufe und Aki organisierte einen Tee aus der Kühlung, den er wie angeboten zahlte. Wir suchten uns draußen im Park eine Bank, damit ich meine Einkäufe abstellen konnte und er reichte mir die Dose. „Danke vielmals!“, antwortete ich und öffnete diese. Die ganze Zeit betrachtete mich der junge Mann, als wäre ich vom Himmel gefallen. Dabei war es wirklich nur ein blöder Zufall gewesen, dass ich gerade jetzt in dem Moment dort einkaufte. „Was machst du hier in der Gegend? Ist doch ein ganzes Stückchen weg vom Club!“, fragte Aki und ich kicherte. „Meinst du, nur weil man so einen Laden besucht, wohnt man direkt gegenüber? Ich bin gerade erst hier in die Gegend gezogen und suche noch alles mögliche. Einkaufsgelegenheiten, Kiosks, Modegeschäfte und ähnliches. Ich wusel mich mit meinem Smartphone so langsam durch und laufe einfach die interessantesten Punkte ab. Ab nächste Woche hat mich der Arbeitsalltag wieder im Griff. Da werde ich nicht so schnell dazu kommen, mir die Gegend anzuschauen. Und Hide, hat auch nicht jeden Tag Zeit. Ich frage mich eh wie er das macht Abends saufen ohne Ende und morgens dann in der Vorlesung sitzen. Wenn die Schule wieder losgeht, sogar noch als Schularzt hantieren. Der Mann hat eine Kraft, dass ist atemberaubend!“, erzählte ich und mir fiel auf wie ruhig mein Gegenüber war. „Ist Hide, ihr Partner?“, fragte Aki nun verlegen und ich schüttelte den Kopf. „Nein. Mein Bester Freund! Es gibt nichts was wir uns nicht sagen! Er war immer für mich da und umgekehrt. Aber, dass war es auch schon!“, beschrieb ich und Aki wurde blasser. „Hat er denn schon mal was über mich erzählt?“, wollte er nun wissen und ich schüttelte den Kopf. „Nein. Kein Wort. Vielleicht bis auf die Tatsache das du ein Kellner bist und das er dich gerne ärgert. Aber ansonsten, hatte er nur Augen für Sergi!“. Ich nahm einen Schluck an meinem Tee und sah zu, wie Aki mit den Fingern an dem Verschluss seiner Dose spielte. „Ist etwas?“, wollte ich wissen, da man es ihm irgendwie im Gesicht ansehen konnte. „Also bist du Single?“, kam es sehr direkt von dem Spross und ich nickte. „Glücklicher Single und auf sich alleine gestellt, in einer neuen Gegend, mit kaum Freunden , einer neuen Wohnung und einem neuen Job. Kann es nichts schöneres geben?“, gab ich zynisch von mir was Aki lächeln ließ. „Ach, so ganz für sich alleine sorgen, ist ja auch nicht verkehrt!“, murmelte er und er weckte meine Neugier. „Was machst du so?“ Stille setzte ein und Schweißperlen setzten sich auf seine Stirn. „Ok. Wenn das ein schwieriges Thema ist, ist nicht schlimm!“, sagte ich und hoffte das er sich wieder beruhigen würde. Irgendwie schien er nachzudenken. „Ich bin Student. Kunstgeschichte. Ich zeichne und male sehr gerne mit allen möglichen Materialien. Das kostet aber ordentlich Kohle!“, schmunzelte er und sah mich an als ob er irgendwas erwartete. „Künstler also? Ein kreativer Kopf. Hab ich mir irgendwie schon fast gedacht. Halt dich ran! Auch wenn es am Anfang sehr teuer ist, es zahlt sich irgendwann aus! Ich beneide das. Ich bin froh wenn ich mit einem Zirkel gerade mal eine Kurvendiskussion an zeichnen kann!“, lachte ich und auch Aki schien zu schmunzeln. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über dies und jenes. Letzt Endlich, bot Aki mir an beim tragen der Sachen zu helfen. „Schon alleine wegen Gestern!“, murmelte er immer wieder und ich hatte das Gefühl, er stand in meiner Schuld. Dabei, hatte ich gar nichts gemacht, sondern Hide. Vor meiner Wohnungstür, kramte ich die Schlüssel aus der Tasche und bat ihn hinein. Eher mit unsicherer Haltung stiefelte er mir hinterher und zeigte Manieren. Er zog sich die Schuhe aus und folgte mir ziemlich zügig. Ein paar der Kartons, hatte ich zwischen unserem Saufgelage ausgepackt und die Bücherregale füllten sich so langsam. Hauptsächlich Mathematik Themen. Romane, nur ein paar wenige und dann folgten Fotos. Aki blieb vor einem Bild stehen. „Ist das Nowak?“, fragte er und ich sah ihm über die Schulter. „Jep, das ist Hide, im Alter von 12 oder so. Man, was waren wir Raufbolde. Wir sind erst Freunde geworden, nachdem wir uns gegenseitig vermöbelt haben!“, lachte ich und Aki sah mich mit großen Augen an. „Ja auch wir, etwas ältere machen so was!“. Aki blätterte durch meine Fotoalben und schien absolut interessiert und fasziniert von vergangenen Dingen zu sein. „Wie alt warst du da?“, fragte er und zeigte auf einen Buben mit schwarzen Haaren und einem Kuschelhasen. Ich lachte und kramte in einer weiteren Kiste herum : „Ich war sechs, als ich Komura bekam. Mein Vater war gerade verstorben und da nähte meine Mutter mir einen Freund, der für mich da sein sollte. Nowak, kam erst später dazu. Ich war ein absoluter Einzelgänger. Das machte ihr wohl am meisten Sorgen. Und dann.. Tadaaa..gab es Komura und mich. Es gibt sogar ein Album mit ihm und mir. Überall wo ich hin bin war auch er mit dabei. Das hörte irgendwann auf, als ich das erste Mädchen mit nach Hause nahm und sie ihn ekelig fand. Ja, er ist alt und abgenutzt, aber dennoch die liebste Geste die ich je bekommen habe!“, schwelgte ich in Erinnerungen und sah wie Aki sich zu Boden geworfen hatte um die unteren Foto Alben heraus zu kramen. „Es ist das hell blaue!“, lachte ich, da er einfach zu durchschauen war. Verlegen nickte er und öffnete auch dieses, während ich uns etwas Tee aufsetzte. „Oh nein! Ich hab die Zeit vergessen!“, zischte Aki und sprang nach dem siebten Fotoalbum und der dritten Tasse Tee auf. „Ehm ok. Entschuldige, dass ich dich aufgehalten habe!“, ging ich wieder in den unsicheren Modus , doch Aki winkte ab. „Ist meine eigene Schuld! Ich muss dann mal Haruma vielen Dank und bis bald!“, verbeugte sich der Knirps und ich grinste. „Du kannst jeder Zeit wiederkommen. Pass auf dich auf!“, verabschiedete ich ihn und sah wie die Tür ins Schloss fiel. Y „Verdammt Yui! Wo warst du? Du hast die verkackte Einschulung und Schuljahres Rede verpasst!“, zischte mir Ito zu ,als er mich vor der großen Aula an der Tür fand. Shintaro Fujito war knapp einen Kopf größer als ich und überragte generell eigentlich alle in der Klasse. Der einzige der scheinbar versuchte ihn einzuholen war Gen Amano, unser Musterknabe. „Ich war zu spät. Erst wollte man mich nicht aufs Gelände lassen und dann der Spießer, wollte mich nicht rein lassen! Zwei Stunden Nachsitzen Ende der Woche...“, knurrte ich ungehalten. „Meinst du Kashima?“. Ich nickte und folgte mit Ito zusammen der Masse an Schülern, die wie ein Strom auf den Weg zu den Klassen waren. „Hattest du Angst das ich geflogen bin?“, fragte ich mit einem zynischen Gesichtsausdruck und er verneinte recht schnell. „Ich hab nur keine Lust ,mich neben dem Spinner zu setzten!“, maulte der große grau/blau Haarige und kratzte sich am Kopf. „Wie kann man sich nur so anstellen?“, gibbelte ich und er erwiderte, dass ich darauf doch auch keine Lust hätte. Gerade als ich darauf was antworten wollte, drängte sich jemand zwischen uns und legte einen Arm über meine Schulter. „Yuiiiiiii! Alter Freund.“, grinste mich Shinichi Kondo an. Ich hingegen sah ihn mit einer Mischung aus genervt und Desinteresse an. „Nein, Ich habe keine Lust mich für das Fußball- , Basketball-, oder was-auch-immer-sonst-noch – Team anzumelden! Da kannst du mich noch so oft fragen! Ich hab das ein Jahr gemacht! NIE WIEDER!“, knurrte ich und seine Mimik wurde bettelnd wie bei einem kleinen Kind dem man was weg genommen hatte. Ich schüttelte nur verständnislos den Kopf und mit einem Ruck drehte er sich zu Ito um. Ito versuchte Kondo auszuweichen, allerdings hielt er ihn bereits fest. „ITO!“, der Angesprochene zuckte zusammen, warf mir einen flehenden Blick zu und ich musste lachen. Mit Ito würde Ichi, so nannten Kondo die meisten, leichtes Spiel haben. Ein ungehaltene Schnauben war zwischen dem Schülergemurmel und recht dicht hinter mir zu hören und kündigte Amano an, welcher nie weit von Ichi war. Kondo und Amano... Die beiden waren wie Feuer und Eis, aber so gut wie unzertrennlich. Was wohl daran liegt das sie zusammen groß geworden sind. „Wie viele?“, fragte ich knapp und er hob nur drei Finger hoch als Antwort. Ich musste grinsen. „Denkt bitte daran die Anträge für die Arbeitsgruppen bzw. Sonderkurse ausgefüllt am Freitag mitzubringen sind! Da ein Sonderkurs Pflicht ist, wie jedes Jahr, solltet ihr euch Gedanken machen was ihr tun wollt! Vergesst nicht eine Alternative anzugeben!“, ordnete der Klassenlehrer an und reichte die Zettel durch. „Im Bezug auf die neue Lehrkraft, die wir ab diesen Jahr auf unserer Schule begrüßen dürfen, erwarte ich von euch das sie mit dem selben Respekt behandelt wird wie jeder andere Lehrer dieses Internats!“, forderte der Lehrer streng. „Das war es für Heute!“. Kurz standen wir auf verbeugten uns und jeder stopfte mehr oder weniger schnell die Sachen in die Tasche und schon waren wir in die Freizeit entlassen. Der erste Tag, bestand nur aus der Einführung und Begrüßung der Neuen Schüler, aushändigen der Stundenpläne, durchgehen der Schulordnung, bei der sich eigentlich nie was änderte und austeilen der Schulbücher. Das Internatsgelände war groß, bot viele sportliche Aktivitäten an und besaß zwei separate Gebäude, welche die Wohnheime waren, zusätzlich zu den Schulgebäuden, der Sporthalle und der Aula. „Drück mir die Daumen...“, seufzte ich Ito zu. „Wegen Zimmergenossen?“, fragte er und ich nickte. Letztes mal hatte ich Haji Shito, da aber jedes Jahr aufs neue die Schüler anderes verteilt wurden. „Ich will nicht mit Omura in ein Zimmer kommen. Jedes mal wenn er Scheiße baut muss sein Zimmernachbar mit ihm das ausbaden! Ich will so wenig Stress wie möglich haben im letzten Jahr.“,seufzte ich. „Wer will das nicht?“, entgegnete Ito. Das Prinzip der Vergabe der Zimmer war recht simpel. Die Taschen und Koffer der Schüler waren im Eingangsbereich nach Klassen aufgestellt. Jemand verteilte je einen Zettel pro Tasche darauf ,auf dem eine Zimmernummer notiert war. Tauschen war verboten! Von weitem sah ich schon die Nummer auf meinem Koffer liegen. 016. Wir hatten also die Etage im Erdgeschoss bekommen. Ich überlegte kurz ob 16 nicht das hinterste Zimmer war. Suchend flogen meine Augen über die anderen Zettel. Was nichts brachte. Schließlich wusste ich nicht wem der Koffer gehörte. „Ich würde sagen, da hast du richtig in die vollen gegriffen!“, lachte Omura leicht gehässig und ich rollte mit den Augen, als er mitbekam wer mein Zimmerpartner war. „Die kleine Made kann sich ja richtig glücklich schätzten. Ich hätte ihm das letzte Jahr zur Hölle gemacht.“, knurrte er und verschränkte die Arme hinter den roten Haaren. Wie das letzte Häufchen Elend schleppte sich Ayumi Nezumi mit seiner Tasche ab. Wie immer wirkte er blass und kränklich aber vor allem nicht gerade glücklich. Für einen Moment wusste ich nicht was Schimmer war, das Zimmer mit Omura oder Nezumi zu teilen... Omura machte Ärger... Aber Nezumi bedeutete das einem Omura Ärger machen würde! Keiner weiß genau warum, aber der Raufbold hatte es sich scheinbar zum Ziel gesetzt, dafür zu sorgen, das Nezumi die schlimmste Zeit seines Lebens in diesem Internat verbringt. Prügel, Hänseleien, Streiche, Demütigungen. Omura zog das volle Mobbing-Programm durch. Es war grausam mit anzusehen, aber einmischen wollte man sich nicht. Nachher war man der Nächste... „Ach halt die Klappe...“, knurrte ich und zog meinen Koffer hinter mir her zum Zimmer. „Uhhh... Da mag wer die Kleine süße Ayumi.“, kreischte Omura schrill über den Gang. Es war wirklich das letzte Zimmer im Gang. Ich hoffte einfach das es nicht so schlimm werden würde. Nezumi schloss die Tür auf, zerrte seine Tasche rein und versuchte den zweiten Schlüssel abzumachen. „Na wenigstens ist es das Größte.“, gab ich halb laut von mir und sah mich kurz prüfend um. Selbst das Kleine direkt anliegende Bad ,sah ein wenig größer aus. „Ich...“, noch immer mühte sich Nezumi mit dem Schlüsselbund ab. „Gib! Ich mach schon.“, seufzte ich und hielt die Hand auf. „Nein. Hab schon.“, nuschelte Nezumi. Allerdings als der Schlüssel vom Ring sprang, machte dieser sich selbstständig und viel zu Boden. „Tut mir leid.“, entschuldige er sich schnell und hob ihn fix auf. „Ist schon okay.“, seufzte ich und bekam mal wider Mitleid mit ihm. Vielleicht war es genau das was Omura so auf die Palme brachte. „Es... tut mir leid, dass du mit mir das Zimmer teilen musst... Wenn du nicht willst musst du nicht mit mir reden... Das hat der Letzte auch so gemacht.“, seufzte er leise und ich musste ein wenig schlucken. „Bescheuert.“, gab ich von mir und er zuckte zusammen ,als hätte man ihm eine Ohrfeige verpasst. „Ich kann solche Leute nicht leiden! Wir wohnen zusammen. Ich muss nicht alle Menschen lieben, aber man sollte immer mit einander Normal reden können, alles andere ist das Niveau von 6 Jährigen!“, knurrte ich. Der Klassenkamerad schaute mich kurz und sehr intensiv an. Anschließend folgte ein erleichtertes ausatmen und er nickte. Es war komisch wieder in der Schule zu sein. Irgendwie waren die freien Wochen zu kurz gewesen. Ich hatte bevor es wieder los ging noch einige mal an Haruma gedachte. Er war nicht mehr im Club aufgetaucht, genauso wenig wie Nowak. Dabei hätte ich mich noch einmal gerne mit ihm unterhalten. Vorbei zu gehen bei seiner Wohnung blieb für mich allerdings außer Frage. Es fühlte sich komisch an in der Wohnung eines eigentlich Fremden zu sein. Genauso tat es mir irgendwie leid, ihn anflunkern zu müssen. Ich hatte schon ewig keinen Stift mehr in die Hand genommen zum Zeichnen und fragte mich ob ich das überhaupt noch konnte. Warum hatte ich eigentlich damit aufgehört? Mit dem Kopf auf dem Tisch, döste ich leicht vor mich hin. Nebenan am anderen Tisch spielten zwei Karten. Omura blätterte in einer Zeitschrift und lass laut die Artikel vor und andere unterhielten sich. „Wo ist eigentlich unser Herzchen geblieben?“, witzelte der Rothaarige. Ich tat so als ob ich schlief. Wenn Omura so anfing, heckte er was aus. Allerdings haute Nezumi immer in der Pause ab. Wohin wusste keiner. „Mist!“, zischte ich als die Pausenglocke klingelte. Begann mich zu strecken, einige der Kollegen setzten sich wieder zurück an ihren Platz, andere kamen zur Tür rein. Als dann auch schon die Tür vom Lehrkörper geschlossen wurde. Ich war noch damit beschäftigt mir durchs Gesicht zu reiben, als der Lehrer uns Schüler begrüßte und mir die Stimme die ich hörte einen Schauer über den Rücken jagte. So wie alle anderen stand ich auf und starrte nach vorn. Mit dem Rücken zu uns, stand der Lehrer an der Tafel und schrieb in Kanji seinen Namen an diese. Ich konnte fühlen wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich. Haruma Endo war deutlich zu lesen. „Das ist jetzt ein scheiß Witz!“, fluchte ich innerlich. Fieberhaft dachte ich nach. Allerdings machte alles einen Sinn. Die Bücher in den Regalen. Das er ab dieser Woche wieder arbeiten würde... Das war mein Ende.. Ich glotzte auf die Tischplatte. Ich wollte mir nicht ausmalen wie sein Gesichtsausdruck sein würde, wenn ihn die Feststellung traf, das einer seiner Schüler in einem Hostclub tätig war. „So damit habe ich mich vorgestellt. Ich geh die Liste einmal durch. Ich hoffe das stört euch nicht, aber so kann ich mir schneller die Namen merken. Setz euch einfach wenn ich euren Namen aufgerufen habe.“, sagte er fröhlich und das rascheln von Papier war zu hören. Kapitel 4: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 4 --------------------------------------------- E Die Klasse in die ich kurz eingeteilt wurde, da die Lehrerin sich verspätete, war ziemlich übersichtlich. Ungefähr, 23 Schüler waren in dieser und es schüchterte mich ein wenig ein, als ich sah das ein oder zwei darunter waren, die mir problemlos hätten über den Kopf spucken können. „Nezumi?“, fragte ich und ein leises und eingeschüchtertes : „Hier, Herr Endo!“, kam aus der vordersten Reihe . Ich nickte und er setzte sich. So lief es einige Male, als nur noch eine Hand voll Schüler stand. Den Überblick zu behalten fiel mir ziemlich schwer. „Suwa?“, fragte ich in den Raum und wurde unterbrochen da es an der Tür klopfte und eine zierliche Frau herein kam. „Danke Vielmals das Sie sich die Zeit genommen haben! Der Anruf war wirklich wichtig!“, erklärte sie. „Keine Ursache, ich war gerade bei der Anwesenheitskontrolle. Sie müssten nur hier weiter machen!“, sagte ich, überreichte ihr das Klassenbuch und zeigte auf den Namen, wo ich stehen geblieben war. Sie nickte und nahm es mit einem strahlenden Lächeln entgegen. Die ältere Dame war wirklich niedlich. „Bleiben Sie doch noch einen kurzen Moment! Sie haben doch eine Freistunde jetzt! Erzählen Sie den Jungs doch, welche Aktivität Sie anbieten Endo.“, bat Sie und sah kurz in den Raum zu den noch stehenden Jungs. „Ihr könnt euch setzten. Ich kenne eure Namen ja!“, lächelte sie und Erleichterung schien sich breit zu machen. Für mich war das alles noch so neu gewesen. Sie erteilte mir nochmals das Wort und ich stellte mich vor die Klasse. „Nun, ich habe mich ja bereits vorgestellt. Ich bin neu an dieser Schule und hoffe auf gute Zusammenarbeit. Ich bin hauptsächlich Lehrer für Mathematik und werde Ende des Jahres in eurem Prüfungsausschuss sitzen. Bedeutet, ich werde mit anderen Schulen zusammen arbeiten und für das Fach Mathematik die Prüfungen betreuen. Ihr habt die Möglichkeit, wenn ihr Fragen zum Fach habt, jederzeit zu mir zukommen. Meine Freistunden, sind immer Mittwochs von der ersten bis zur dritten Stunde. Ich werde im Lehrerzimmer sein und auch die Lehrer werden euch Prüfungsbedingt genehmigen, mich aufsuchen zu können. Macht euch aber keine Hoffnungen, somit Unterricht zu schwänzen. Es wird von mir Nachweise geben, für eure Lehrer, dass ihr auch wirklich bei mir wart. Zusätzlich, biete ich eine Koch Aktivität an, für euch. Bedeutet, die Küche die seit Jahren neu eingebaut ist im Gebäude A, wird nun auch mal genutzt. Ihr seit aufgrund eurer Auslagen in der Kantine befreit von zusätzlichen Kosten. Wir kochen mit frischen Lebensmitteln, kreieren neue Gerichte und werden den ein oder anderen Ausflug auf Gemüsemärkte machen!“, lächelte ich und ein Gelächter ging durch die Klasse. „Hey! Ruhe!“, bat die Lehrerin doch ich lächelte ebenfalls. „Wir sind doch keine Weiber!“, knurrte einer belustigt von der mittleren Reihe, den ich eben als Omura vorgelesen hatte. „Omura, dass bist du natürlich nicht. Aber, falls du keine Frau findest, die dich bekocht und versorgt, wirst du auf dich alleine gestellt sein. Natürlich, kann man sich Junk Food beschaffen, aber es ist viel teurer und ungesünder, als wenn man es selbst zubereitet. Ebenfalls,sollte man das arbeiten mit scharfen Messern nicht unterschätzen!“, lächelte ich erneut was mir nun deutlich schwerer fiel. „Es ist übrigens keine Pflicht, an meinem Kurs teilzunehmen. Es dient lediglich der Abwechslung zur Kantine.“, erklärte ich erneut, verbeugte mich, nahm meine Sachen und war im Inbegriff zu gehen. Nezumi zeigte auf und bat um Entschuldigung. Ich sah ihn gespannt an als er fragte wie groß die Gruppen den sein würden. Ich überlegte kurz und antwortete das es eine sehr kleine Gruppe bleiben würde und das wenn genug Teilnehmer zusammen kämen, ich diese in zweierlei Gruppen aufteile, die an verschiedenen Uhrzeiten teilnehmen. Nickend, setzte der Junge sich wieder hin und ich nahm einen weiteren Anlauf den Raum zu verlassen, der diesmal auch gelang. Tief ausatmend, blieb ich vor der Tür stehen. Es war wirklich ein gravierender Unterschied zwischen staatlicher Schule und Internat. Die Jungs hier, versuchten sich ständig zu behaupten und Freizeit hatten sie nicht wirklich. Die Elite von morgen eben. „Hast dich doch wacker geschlagen für den ersten richtigen Tag!“, lachte Hide und reichte mir eine Nudelsuppe, auf die er gerade heißes Wasser gegossen hatte. Wir saßen in seinem Büro, dass gleichzeitig auch das Krankenzimmer war. „Meinst du? Ich habe das Gefühl, dass die Jungs mich hier überhaupt nicht Ernst nehmen. Davon mal abgesehen, ist ihre mathematische Leistung gleich null! Was hat der vorherige Mathelehrer mit Ihnen gemacht?“, wollte ich wissen doch Hide zuckte mit den Schultern. „Ich glaube nichts. Der Mann wurde langsam dement und hat die meiste Zeit mit den Jungs Wolken gezählt!“, schmunzelte er und schlürfte an seinen Nudeln. „Ja, dass erklärt so einiges!“, murmelte ich. Es klopfte an der Tür zum Krankenzimmer und Hide, richtete sich auf, strich kurz über seinen Kittel und öffnete die Tür. „Ja bitte?“, fragte er und öffnete die Tür. Der Kollege aus meiner Nachbarklasse stand davor und wollte uns nur Bescheid geben, dass gleich eine Besprechung im Lehrerzimmer stattfinden würde. Hide nickte und versicherte das wir uns gleich aufmachen würden. „Hach, schauen was der Drecksack will!“, knurrte Hide und ich verstand nicht wirklich was er meinte. Er sah meinen irritierten Blick und räusperte sich. „Ich meine , schauen wir mal was Yuudai sich wieder für Sachen ausgedacht hat!“, zischte er und die Abneigung unserem Direktor gegenüber hätte nicht deutlicher sein können. „Ich fand ihn, beim ersten Gespräch ziemlich freundlich“, erklärte ich meine Verwirrung. „Du hast auch noch nicht erlebt, wenn er eine Klasse den Erdboden gleich macht! Ich habe einmal mitbekommen, wie er sich ein paar Jungs zur Brust genommen hat. Die armen waren so traumatisiert, dass sie täglich weinend zu mir kamen. Ich habe sie dann schließlich vom Unterricht befreit, was natürlich dafür sorgte, dass ich mit ihm auch aneinander geriet. Gut das Kashima anwesend war. Sonst wäre ich ihm an den Hals gegangen!“, zischte er und ich merkte , wie sich Wut in ihm aufstaute. „Oh. Ich merke schon. Ihr seit euch nicht wirklich grün. Wer ist Kashima?“, wollte ich wissen und Hide begann zu grinsen. „Das weiß nicht jeder, aber Kashima ist der, der ein gutes Händchen hat was den Direktor betrifft. Sie leben zusammen.“, ließ er so beiläufig verlauten und ich saß mit offenem Mund vor ihm. „Wie ..ehm...?“, brachte ich nur heraus und Hide streifte sich seinen Kittel ab. „Die beiden sind schwul. Stockschwul! Sie sind ein Paar. Also schau Kashima bloß nicht zu lange an. Sein Herrchen, ist ziemlich Besitzergreifend. Schön, auf Abstand bleiben mein naiver Freund!“, riet er mir und irgendwie, war es nur verwirrender als vorher. Im Lehrerzimmer, gestellten wir uns zu den anderen und hörten uns an, was der Direktor zu verkünden hatte. „Es freut mich euch mitteilen zu können, dass genug Gelder beisammen gekommen sind. Der Förderverein hatte ganze Arbeit geleistet. Somit, wird es dieses Jahr wieder ein Sportfest mit anschließender Feier geben. Wir werden Stände aufbauen lassen, die jeder Club frei verfügen kann. Feste Essensstände sind schon gebucht und ich hoffe das der neue Kollege Endo, mit seiner Koch Gruppe auch etwas auf die Beine stellen wird. Übrigens, Herr Nowak, dieses Jahr drücken Sie sich nicht! Ich möchte, dass Sie mit Ihrer Kunstgruppe, Bilder ausstellen!“ , knurrte er Hide an der sofort das Gesicht verzog. „Sie wissen, dass die Talente der Jungs im Kunst, gerade so herausragend sind, dass man es für die Arbeit eines Kindergartenkindes hält?“, zischte er provokativ doch der Direktor winkte ab. „Dann müssen Sie die Schüler besser unterrichten!“, gab dieser kurz von sich und verteilte ein paar Flyer zum Sportfest. „Das Ganze ist schon sehr spontan und eng geplant. Nächsten Monat wird es schon stattfinden und die sportliche Glanzleistung darf natürlich nicht vernachlässigt werden. Bitte tragen Sie sich in die Listen ein, welche Sportbereiche Sie begleiten und beaufsichtigen werden! Danke,dass war es. Schönen Nachmittag!“. Das würde ja noch was werden... Y „Wie wird man einen Lehrer los?“, knurrte ich Omura an, dem ich eben eine meiner Zigaretten geben hatte. Es war einfacher sie ihm freiwillig zu geben, als mir von ihm eine Verpassen zu lassen. Er verschluckte sich, hustete und Honda der neben ihn an der Wand hockte fing an zu kichern. „Das sind ja ganz neue Töne von dir Suwa.“, pfiff der rothaarige und warf mir einen bewundernden Blick von unten zu. „Willst du Kano seinen Rang streitig machen?“, fragte sein Freund und Omura rümpfte deswegen die Nase. „Als könnte er das, ich arbeite sehr hart und intensiv daran...“. „Witzelt nicht rum! Ich mein es ernst!“, zischte ich leicht aggressiv und der Rüpel verstummte im Satz. „Welche Laus ist dir den über die Leber gelaufen?“, maulte Honda. Ohne das ich drauf achtete, war Omura aufgestanden, packte mich am Kragen meines Hemdes, drehte mich mit Schwung Richtung Wand an der er selber noch gerade ebnend gehockt hatte. Ich japste vor Schreck auf. „Sag du kleines Würmchen mir nicht was ich zu tun hab!“, zischte er mich an. „Du bist doch auch nichts weiter, als einer von diesen stumpfen Mitläufern und Heuchlern!“. Ich musste schlucken, faste mit den Händen an die, die mich festhielt und machte mich darauf gefasst, das es gleich Schmerzen geben würde. „Das du mir immer schön artig deine Kippen gibst, ist das beste Beispiel. Denn genau das machst du nur damit ich dich nicht verprügel. Stimmt es oder hab ich Recht?!“, schnauzte er und ich nickte leicht. Honda unterdrückte ein Lachen. Was er da gerade so witzig fand, löste bei mir Panik aus. „Keine Ahnung... ob du dich dann besser fühlst wenn du mir eine Verpasst, aber du musste es nicht tun...“, keuchte ich und hoffte inständig, dass ich es schnell hinter mir hatte. Ein zögern. Honda fragte was den nun ist. „Nicht jetzt, dass hebe ich mir für ein anderes Mal auf, wenn du nicht damit rechnest.“, zischte er. Drückte mich noch einmal feste gegen die Wand, dass es im Rücken schmerzte und lies mich los. „Freunde dich nicht zu sehr mit Ayumi an. Ansonsten bist du nach ihm als Nächstes dran!“, knurrte er und grinste dabei feindselig. Ging ein paar Schritte rückwärts und schnippte mir die halb gerauchte Zigarette entgegen, zeigte den Mittelfinger und haute ab. Dabei war meine Frage ernst gewesen. Der Gedanke war mir später gekommen, nachdem Endo das Klassenzimmer verlassen hatte und ich wieder ein wenig zur Ruhe gekommen war. Es war für einen kurzen Moment nur ein Hirngespinst gewesen, eine flüchtige Idee. Was wäre, wenn Haruma von der Schule gehen müsste? In der Hierarchie der Lehrer, stand er an unterster Stelle! Die Chancen das er wegen irgendwas gehen musste, waren dadurch gut. Allerdings wäre das Einzige was mir einfallen würde, ein Rauswurf wegen Belästigung. Ich wollte jedoch das er gehen muss und nicht für den Rest seines Lebens nicht mehr als Lehrer tätig sein durfte. Zumal... wer würde freiwillig sagen das er von einem männlichen Lehrer belästigt worden wäre.... Alternativ, was wäre wenn er so reagieren würde wie der Biolehrer Nowak? Ich hatte mit Haruma geredet, ziemlich lange sogar und er hatte nicht den Eindruck eines engstirnigen strengen Menschen gemacht. Er war nett, ehrlich und in erster Linie sehr offen gewesen. Was man von mir nicht immer behaupten konnte. Trotzdem waren meine Sorgen berechtigt. Schlussendlich würde es aber unausweichlich werden, dass Haruma mir in der Schule über den Weg lief und das machte mir Sorgen. „Ich muss was besorgen gehen, brauchst du auch noch was? Rief ich in den Raum, der mein und Nizume´s Zimmer war und hoffte das er es durch die geschlossene Badezimmertür hörte. Nach kurzem warten kam keine Reaktion. Dabei war ich mir sicher gewesen das er bereits da war. „Ich schließe die Tür ab!“, sagte ich halb laut und verschwand aus dem Raum, tat genau das was ich gesagt hatte und machte mich auf zum nächsten Supermarkt. Neben Zigaretten, die auf dem Schulgelände verboten waren, gab es einiges anderes was man im Internat nicht bekam. Hygieneartikel, Kleidung und Dinge zur Freizeitgestaltung konnten 3 Bushaltestellen weiter in einer Einkaufsstraße beschafft werden. Sogar eine kleine Videospielhalle gab es, in der ich jedoch noch nie gewesen war. In den meisten Fällen war mein Geld zu knapp. Das mickrige Taschengeld ,was meine Eltern mir monatlich zukommen ließen, reicht meist nur für das nötigste. Jetzt aber standen die Dinge anderes! Ich schlenderte durch die Läden, schaute mir alles an und überlegte was ich mitnehmen sollte. Vor einem Laden mit Schreibwaren blieb ich stehen und begutachtete das bunte Sortiment an Stiften, Pastellkreiden, flüssigen sowie festen Farben und die verschiedenen Sorten Papier. Wäre es blöd wenn zumindest Etwas was ich Haruma gesagt hatte wahr wäre, oder wollte ich mein schlechtes Gewissen beruhigen? Hatte ich eins und wenn ja warum? Gerade als ich mich umdrehen wollte zum weiter gehen, winkte eine Hand sachte vor meinen Augen auf und ab. Schnell wanderten meine Augen den Arm lang und ich unterdrückte ein Aufstöhnen. Kapitel 5: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 5 --------------------------------------------- E Irgendwie, schien Aki nicht begeistert zu sein, dass wir uns wieder einmal zufällig trafen. „Hi!“, grüßte ich ihn, doch es kam nur ein kurzes „Hi“, zurück. Ich sah in das Schaufenster in das er geschaut hatte. In diesem standen Malutensilien und alle möglichen Schablonen. „Schaust du ob du Schnäppchen ergattern kannst?“, fragte ich und er sah mich irritiert an. „Da, die Malutensilien!“, zeigte ich und er zuckte nur mit den Schultern. „Viel zu teuer“, murmelte er nur und das Gespräch wurde unangenehm. „Okay. Entschuldige, wenn ich dich gestört habe!“, gab ich etwas schnippisch von mir, weil er ja wenigstens ein bisschen mehr Freude zum Ausdruck hätte bringen können. Wieso war mir das wichtig? Ich drehte mich herum und ging. Es nervte mich, dass der Kerl den ich vor kurzen noch bei mir zu Hause hatte, jetzt so tat als würde man sich gar nicht kennen. „Endo! Warte!“, kam es stotternd und ich drehte mich genervt herum. „Wieso? Damit du weiter so tun kannst, als würden wir uns nicht kennen? Kann ich mit leben!“, knurrte ich und ging weiter. „Mensch, jetzt warte doch! Du benimmst dich ja wie ein Kind...“, zischte es hinter mir und ich drehte mich erneut herum. „War keine Absicht. Es wundert mich nur, dass wir uns so häufig über den Weg laufen. Und das in Nagoya! Verstehst du?“, fragte er und ich konnte schon ein bisschen verstehen wie er es meinte. „Viel Zeit habe ich auch nicht!“, meinte er und zeigte auf seine Uhr. „Meine Schicht fängt in drei Stunden an und vorher möchte ich noch etwas essen und einkaufen.“. Ich nickte und konnte es ja schon irgendwie verstehen. „Gut, dann alles Gute und bis demnächst vielleicht!“, gab ich ein wenig gekränkt von mir und ging mit meinen Einkäufen weiter die Straße entlang. Irgendwie, war das Ganze doch sehr unbefriedigend gewesen. Zu Hause angekommen, wartete bereits Hide vor meiner Haustür. „Curry?“, fragte er und ich nickte. Ich ließ ihn hinein, räumte die Lebensmittel aus und schwieg mehr vor mich hin. „Was ist los?“, kam es besorgt von der Couch und ich seufzte. „Ich hab Aki getroffen!“, sagte ich und begann das Gemüse zu waschen. Komischerweise war Hide für seine Verhältnisse sehr still. „Hide?“ „Nun, Aki ist nicht ganz so einfach. Er ist ein sturer, egoistischer Einzelgänger. Er ist mehr auf Distanz. Aber, beschäftige dich doch nicht zu sehr mit ihm!“, murmelte er vor sich hin und ich wurde hellhörig. „Was genau, weißt du über ihn?“, wollte ich wissen, doch er schwieg. Nachdem wir gegessen hatten, schlug er vor das wir doch irgendwo noch einen Absacker trinken sollten. Mir war schon klar, dass er eigentlich das „Sometimes“ meinte. „Was zieht dich immer in den Laden? Es kann doch nicht sein, dass du Sergi und den anderen gerne beim herum knutschen zuschaust“, gab ich belustigt von mir. „Ich sehe gerne, wenn er glücklich ist. Und ich will der Erste sein, der ihn tröstet wenn es doch nicht halten sollte!“, grinste er böse und ich wusste, dass er das eigentlich nicht so meinte. „Na gut. Aber nur auf einen Drink!“, gab ich schließlich nach und wir rappelten uns auf, den Laden noch mal zu besuchen. Ich war müde und erschöpft und hatte eigentlich so gar keine Lust auf den Laden. Und schon einmal gar nicht auf ein Wiedersehen mit Aki. Es war so ein komisches Gefühl gewesen, ihn zu treffen und so gut wie ignoriert zu werden. Dabei hatten wir uns doch irgendwie gut verstanden ? Hatte ich etwas falsch gemacht? War ich zu schnell zu nett gewesen? Fühlte er sich bedrängt? „Ich sollte aufhören mir so einen Kopf zu machen!“, dachte ich mir und folgte Hide durch die Straßen. Wir scherzten miteinander herum und lachten viel. Bis Hide auf eine dumme Idee kam. „Sollen wir nicht ein Paar werden Haru?“, grinste er breit, da er meine Antwort schon kannte. „Du weißt das ich nicht...“, „Auf Männer stehe! Ich weiß, ich weiß!“, äffte er mich nach. Im „Sometimes“, war die Hölle los. Es gab glaub ich keinen Spaß-Boy, der nicht irgendwo saß und seinen Job machte. Die Kellner flitzten wie die Blitze durch die Reihen von einem Tisch zum Nächsten und waren auch einfach nur überfordert. Schweiß gebadet, auf heißen Sohlen jagte auch Aki durch die Reihen. Als er uns sah, blieb er einen Moment stehen. Hide und ich setzten uns einfach an die Bar und bestellten uns einen Drink. Mit dem Rücken zum Geschehen, fühlte ich mich einfach nur unwohl. Ein Glück das Sergi uns bediente. Y Ich war keine zwei Stunden auf der Arbeit und schon geschafft. Zwischen der ganzen Hektik und dem Stress, tauchten zu allem Überfluss auch noch dieser nervige Lehrer und unglücklicherweise Haruma auf. Das er hier war, legte sich wie ein Stein in meinen Magen. Es war ein bedrückendes unangenehmes Gefühl, was ich so gut es ging versuchte bei Seite zu schieben. Ich rannte zwischen Tischen und Theke hin und her und wusste jetzt schon das ich morgen die Arme und Beine nicht mehr bewegen konnte. Kurz an der Bar stehend verschnaufte ich, sah leicht zu den beiden die sich mit anderen Gästen an den Tresen gesetzt hatten und sich unterhielten. Sie wirkten ausgelassen und heiter. Kein Vergleich zu der gekränkten Stimmung die Haruma verströmte, als ich ihn vor einigen Stunden noch sah und das machte mir irgendwie zu schaffen. Sergi schob mir eine Cola rüber. „Für welchen Tisch?“, fragte ich dumpf und er schüttelte den Kopf. „Für dich! Du siehst ziemlich fertig aus!“. Keine Ahnung ob der Mann Gedanken lesen konnte, aber das war wirklich was ich brauchte und nahm es ihm dankend ab. Der erste tiefe Schluck fühlte sich im Mund und Hals gut an, da er einen krassen Kontrast bildete zu meinem aufgewärmten Körper. So konnte ich ein erleichtertes Seufzen nicht verhindern. Als ich noch einmal zu den Beiden rüber sah, machte sich Haruma daran aufzustehen und zu den Toiletten zu verschwinden. Ich nutzte den Moment. „Das machen Sie doch mit Absicht!“, fauchte ich Nowak an. „Was den genau Aki?“, fragte er und machte ein Gesicht ,als wüsste er nichts. „Sie wussten das Haruma Lehrer ist und bei uns anfangen würde und dann schleppen Sie ihn hier hin? War das pure Absicht? Wollen Sie das ich auffliege?!“, knurrte ich ihm leise zu. „Hör mal Bürschchen, zum einem kann es dir egal sein was ich in meiner Freizeit mache, zum anderen ist es nicht mein Problem sondern deines! Ich bin nicht der ,der illegal mit knapp 18 Jahren in einem Nachtclub arbeitet!“, schnauzte er für meinen Geschmack ein wenig zu laut. Ich machte Gesten das er leiser sein sollte. „Mich wundert es eh, dass ihr euch im Internat noch nicht über den Weg gelaufen seid. So riesig ist der Laden dann auch nicht... Zumal... Was treibst du hier mitten in der Woche?!“. „Das könnte ich Sie genauso fragen!“, erwiderte ich, er zuckte jedoch mit den Schultern. Klar war er hier... Schließlich hatte heute Sergi Dienst. „Ich musste einspringen... Werde auch nicht lange bleiben..“, schnaubte ich, was ihn mit den Schultern zucken lies, also sah ich mich um. Von einem Tisch winkte jemand zu mir herüber und ich nickte mit einem Lächeln. „Mach was du nicht lassen kannst.“, murrte Nowak und drehte sich von mir ab. Einen bissigen Kommentar auf den Lippen, schluckte ich diesmal runter und mit ihm die restliche Cola, stellte das Glas auf dem Tresen ab und ging zu dem Gast. „Ich dachte schon du kommst nicht mehr.“, lächelte der Gast erleichtert. Schicker Anzug, gepflegte Haare , Hände und an dem Handgelenk eine teure Uhr. Der Typ sah definitiv nach Kohle aus und trug das deutlich nach Außen. „Hm... Aki, richtig?“, fragte der Gast mit einer angenehm tiefen Stimme, nachdem er das kleine Namensschild gelesen hatte und ich nickte zustimmend. „Ich bin Ihr Kellner für den heutigen Abend und stehen Ihnen in belangen bezüglich speisen und Getränke zur Verfügung. Sind Sie mit den Gepflogenheiten unserer Lokalität vertraut ?“, fragte ich höflich. „Na ja, es ist ein Hostclub. Sie sind einer wie der andere.“, lachte er und ich nickte verstehend. Allerdings war dieser hier für mich bisher der Einzige den ich je betreten hatte. Somit konnte ich nicht beurteilen wie es anderes wo lief. „Leider kann sich keiner unserer Herren mit Ihnen direkt befassen, da Sie bereits von anderen Gästen beansprucht werden. Wenn Sie ein wenig Geduld hätte, würde ich Ihnen sobald jemand frei ist, diesen zu Ihnen schicken.“, erklärte ich und setzte mit einer Frage nach einem Getränk oder etwas zu Essen nach. Die Enttäuschung stand leicht in sein Gesicht geschrieben, verflog aber blitzartig. Er forderte einem Whisky und ich wollte gerade die Sorten aufzählen, als er mich unterbrach. „Nimm den, den du für richtig hältst.“. Ein wenig perplex bedankte ich mich für die Bestellung und lief rasch zu Sergi. „Sergi... den The Yamazaki Distiller's Reserve !“, rief ich dem Barmann zu und dieser stutzte kurz, suchte die Flasche raus und reichte sie mir, mit einem Glas und einem Kübel Eis rüber. In der Zeit in der Sergi alles raus suchte, sah ich wieder zu Haruma und Nowak. Letzterer hing an ersteren seiner Schulter und lachte scheinbar herzlich. Als der Biolehrer seiner Stütze auf die Wange küsste, drehte ich mich weg. Ich schnappte mir den Whisky, Kübel, das Glas und zischte zum dem Gast. Setzte sachte alles ab. „The Yamazaki Distiller's Reserve.“, sagte ich mit einem lächeln. „Wunderbar!“. E Es war doch wirklich Lustig geworden. Wir hatten uns nett mit zwei anderen Herrschaften unterhalten, die in der Nähe in einem Bürokomplex arbeiteten. Sie mochten das Essen und die angenehmen Umstände in diesem Laden. Weshalb sie nach einer langen Schicht, gerne herkamen. Sie waren weder Schwul, noch wollten sie die Dienste in Anspruch nehmen. Lediglich, die Gesellschaft, Musik und das Essen genießen. „Siehst du! Das meine ich! Hier kommen nicht nur perverse alte Säcke herein! Hier sind auch noch wirklich nette Menschen unterwegs.“, kommentierte Hide dies und ich lachte. „Du meinst, andere die nicht so pervers sind wie du?“. Kichernd sah ich dabei zu wie sich seine Miene zunächst verfinsterte und er dann doch zu grinsen begann. „Du alter Hund du! Pass bloß auf, dass ich dich nicht übers Knie lege!“. Wir scherzten ziemlich intensiv herum, als mir Sergis Blick auffiel. Er starte behutsam und nicht zu direkt immer über meine Schultern hinweg und knurrte etwas vor sich hin : „Lass dich nicht einlullen Aki!“. Nach dem ich verstanden hatte, was er da von sich gab, drehte auch ich mich herum und Hide folgte meinem Blick. Wir sahen einen Kerl, der schon ein paar Jahre auf den Buckel hatte. Aki brachte ihm gerade eine Flasche und Hide drehte sich zu Sergi. „Ernsthaft? Ein Yakuza?“, fragte er diesen und Sergi nickte. „Hin und wieder, kommen nicht so nette Gestalten her. Besonders verstehen Sie kein „Nein“. Besonders im Bezug auf Personal“, meinte dieser und griff zu seinem Baseballschläger und legte diesen bereits auf den Tresen. „Aki bringt ihm doch nur sein Getränk“, sagte ich was beide mit einem Mundzucken beantworteten. „Normalerweise, gibt es hier keine Yakuza mehr seit dem letzten Aufstand von Kuma und Kitsune. Die Polizei hat es hier gut im Griff. Aber manchmal, verirrt sich einer von den anderen Bezirken hier her. Bisher waren sie friedlich. Haben aber noch nicht oft Ablehnung erfahren.“, erklärte Sergi und meinte, dass er eben dem Boss Bescheid geben würde. Hide nickte ihm zu und beobachtete das Ganze Schauspiel ebenfalls. „Die beiden unterhalten sich schon viel zu lange!“, knurrte er und ich verstand nicht so Recht wo das Problem war. „Er ist doch ein Gast, wieso sollte Aki sich nicht mit ihm unterhalten?“, wollte ich wissen doch er meinte nur : „Rekrutierung!“. „Was? Du glaubst, Sie holen sich Kellner ins Boot?“, schmunzelte ich und Hide zischte : „Welcher Job, wird nicht all zu gut bezahlt?“. Ich konnte ein wenig nachvollziehen was er meinte. Aber Aki? Aki war schmächtig, nicht all zu groß, zu auffallend und einfach nicht angsteinflößend. Da hatte ich im Internat schon andere gesehen. „Er fasst ihn an!“, zischte Hide und mir schnürte sich die Luft ab. Man konnte an Akis Blick genau erkennen, dass es ihm unangenehm war und er das nicht wollte. Sergi kam mit seinem Boss zurück, der schluckte. „Wenn wir jetzt ein Fass aufmachen, kann das nach hinten losgehen!“, brummte der Mann auf der anderen Seite des Tresens. Doch ehe, geplant werden konnte, wie man Aki am besten von dort wegholte, setzten meine Füße sich bereits in Bewegung. Ein Getränk in der Hand, voll bis zum Rand, begann ich kurz vor den Tischen ein wenig zu torkeln, rempelte Aki an und verschüttete mein Getränk komplett auf seiner Kleidung. Ein quiekendes „Ihhh“, kam von ihm, da das Getränk gut kalt gewesen war. Einige Tropfen hatte auch der Yakuza abbekommen, der direkt aufsprang und mich an sich heran riss. „Kannst du nicht aufpassen du Vollidiot?“, zischte er mich an und Aki ergriff in diesem Moment die Flucht. „Ent...entschuldigung..“, brachte ich so „betrunken“, wie es ging heraus, als auch schon Hide sich meiner annahm. „Bitte entschuldigen Sie meinen Freund. Er wurde heute von seiner Freundin verlassen und ich wollte ihn einfach ein wenig ablenken. Das wird nicht mehr vorkommen. Der nächste Cocktail geht auf uns ja? Einen Blue Lotus?“, fragte dieser und der Yakuza winkte ab. Er zischte noch etwas von wegen, dass wir uns den Lotus sonst wo hinschieben sollten. Dann stand er auf, schmiss dem Barmann Kohle auf den Tresen und verließ den Laden. Ich schien zu viel Aufmerksamkeit auf uns gezogen zu haben, als ich Aki umgelaufen war. Denn der halbe Club hatte sich zu diesem Tisch gedreht. „Alle Achtung!“, lächelte Hide und klopfte mir auf die Schulter. Wir gingen zurück zum Tresen, wo Sergi nun seinen Schläger wieder weggeräumt hatte und uns eine Runde Cocktails aufs Haus erwarteten. „So, war es ziemlich gut gelöst. Hätte aber auch total in die Hose gehen können!“, murmelte der Chef und ich nickte. Wutentbrannt, kam Aki dazu. Er trug nun eins seiner Shirts und baute sich vor mir auf. „Für was hältst du dich eigentlich? Das war ein Gast! Und dann besudelst du noch meine Arbeitskleidung? Was soll der Scheiß!“, maulte er, griff nach meinem Cocktail und schüttete mir diesen ins Gesicht. Die Eiswürfel hatten ganz schön weh getan, ganz zu schweigen von dem Alkohol in den Augen. „Jetzt mach aber mal halblang du kleiner.....“, maulte Hide, doch ich hob die Hand das er den Mund halten sollte. „Entschuldigung! Wird nicht mehr vorkommen. Das nächste Mal, überlasse ich dich deinem Schicksal!“, knurrte ich und holte meine Geldbörse heraus um zu zahlen. „Um Gotteswillen, dass geht heute aufs Haus für euch beide!“, gab wenn ich mich Recht entsinne Soba von sich. „Danke“, murmelte Hide fassungslos und folgte mir aus dem Laden hinaus. „Wieso, hast du nichts gesagt gerade? Du hast ihm seinen jungfräulichen Arsch gerettet!!“, fauchte er lautstark herum und ich zuckte mit den Schultern. „Wenn er glauben möchte, dass ich ihm keinen Gefallen getan habe, dann soll er es eben“, zuckte ich mit den Schultern. Ich war gekränkt, aber wollte es mir nicht all zu sehr anmerken lassen. Kapitel 6: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 6 --------------------------------------------- Y „Was ist in dich gefahren?!“, schnauzte Sergi mich an und ich stellte das Glas was ich immer noch in der Hand hatte ab. Mit mir war es durchgegangen. Leicht zitterten meine Hände noch immer, wegen der Mischung aus Wut und Adrenalin. „Hide´s Freund hat dich davor bewahrt, von Oben bis Unten betatscht zu werden oder hatest du es ernsthaft darauf abgesehen von dem Scheißkerl durchgenommen zu werden für ein paar Yen?!“, warf er mir die Worte an den Kopf. „Er hat mich angetatscht, ja und? Als wäre das der erste Mistkerl der meint mir an den Hintern zu gehen! Stattdessen haben wir einen Kunden mit Kohle in der Tasche vergrault!“, schimpfte ich. „Nur das wir auf die Art von Kunden Gut und gerne verzichten können Aki! Ich will mir den Namen des „Sometimes“ nicht damit ruinieren, dass wir Yakuza bewirten.“, knirschte Soba schroff. Ich fühlte wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich. „Yakuza?“, fragte ich tonlos und Soba nickte. Hilfesuchend sah ich mich nach Sergi um, diesem stand jedoch deutlich im Gesicht geschrieben, dass alles Ernst gemeint war. „Am Besten solltest du jetzt verschwinden. Wir haben auch so schon genug Ärger. Sollte der Kerl noch mal zurückkommen, erscheint es mir als vorteilhafter, wenn keiner der Unruhestifter mehr da ist.“, kam es von Soba. Meine Gedanken fingen an Amok zu laufen. Was sollte das heißen? „Bin ich entlassen?!“, fragte ich heiser. „Ich ruf dich an, wenn wir dich brauchen.“, raunte der Chef. „Ich mein es Ernst? Werft ihr mich raus?“, der Ton in meiner Stimme war leicht schrill und wirkte weniger panisch als ich wirklich war. „Nein, nicht direkt. Du setzt für ein paar Tage aus, nur zur Sicherheit. In der Zeit solltest du dir überlegen wie du Hide´s Freund ,dass nächstes mal vor die Augen treten wirst nachdem du ihn zu Unrecht so bloß gestellt hast.“, zischte Sergi. „Ich...“. Mir blieben die Worte im Hals stecken. Sachte lies ich den Kopf sinken, verschwand zur Umkleide um meine Sachen zu holen und verlies auch schon bald den Club. Machte mich auf den Weg nachhause und schaffte es dabei vollkommen in Gedanken vertieft den Bus zu verpassen. Der Nächste würde in einer halben Stunde kommen, allerdings konnte ich die 5 Haltestellen auch laufen. Es würde sicherlich genauso lange dauern, also machte ich mich auf. Lief langsam die Straßen entlang und merkte gar nicht wie sich die warme Luft immer mehr mit Feuchtigkeit sättigte, bis die ersten dicken Tropfen mir auf den Kopf hämmerten. „Schöne Scheiße!“, zischte ich und lief ein bisschen schneller. Allerdings war alles innerhalb kurzer Zeit bis auf die Haut durchgeweicht, was dafür sorgte das mir langsam fror. „Die Aktion mit dem Glas war echt mies gewesen.“, murmelte ich leise zu mir selbst und hatte dabei die Hände leicht zitternd in der Hose versenkt. Als würde es bald nicht schon schwer genug werden wenn er dahinter kommen würde das ich einer seiner Schüler war. Haruma dachte nun sonst was von mir, man hatte es ihm angesehen und ich fühlte mich deswegen immer mehr miserabel. Schließlich hatte ich ihm vor den Kopf gestoßen und das Heute schon zum zweiten mal. „Yui du Vollidiot!“. Kurz sah ich mich um. Ich hatte die Zeit und meine Umgebung vollkommen aus den Augen verloren. Nun schaute ich mich verwirrt um. Irgendwo musste ich falsch abgebogen sein. Zu dem schlechten Gewissen stellte sich nun Frustration ein. Was eine leere Getränkedose für mich ausbaden musste. Im hohen Bogen flog das kleine Stück Metall durch die Luft. Kurz musste ich daran denken wie Nowak sich an Haruma gepresst hatte... Es hatte mir in dem Moment ein Stich versetzt. Es hätte mir egal sein sollen, war es aber nicht. Ich wollte es nicht sehen! Ich schüttelte kurz den Kopf, ignorierte das seltsame Gefühl beim Laufen, weil die Schuhe sich anfühlten als wären sie voll mit Wasser und suchte kurz auf das Smartphone nach dem Weg. Ich war wirklich zwei mal falsch abgebogen. Stellte fest das Harumas Wohnung dafür keine 4 Häuser weiter war... Wäre es unüberlegt wenn... Ich dachte den Gedanken nicht zu Ende sondern bewegte mich einfach und war mir nur noch halb so sicher ,als ich vor der Tür des Mehrparteien-Wohnhauses stand. Klingelte. „Endo.“, hörte man es von der Gegensprechanlage und bis auf ein „Äh...“, brachte ich nichts hervor. Bedrückende Still und ein leises knistern war zu hören, gefolgt vom Summen der Tür. Schnell drückte ich sie auf, ging hinein und verteilte kleine Pfützen im Hausflur. Vor der Tür die ich bereits kannte blieb ich stehen. Wollte ansetzen zum Klopfen, als sie aufging. Nur ein Stück weit. „Aki.“. Sein Gesicht wechselte von Erstaunen und Besorgnis ,zu Gleichmütigkeit. Seine Augen waren leicht gerötete. Ich hielt dem Blick nicht stand, lies die Augen seitlich runter wandern und fragte mich was ich eigentlich hier wollte... Was hatte ich erwartet. Mir wurde schlecht. „Ich...“, war das Einzige was ich von mir geben konnte. „Warum bist du nass? Bist du den Weg hier hin gelaufen?“, fragte er und mit einer Spur von Beunruhigung. „Ähm.. ja.“, gab ich kurz von mir. „Bist du hier um dich weiter an mir auszulassen?“, fragte er dumpf und es fühlte sich wie eine Ohrfeige an. „Nein! Ich... wollte...“, überlegte ich. Was wollte ich? „Auch wenn ich es wahrscheinlich bereuen werden. Komm rein, du holst dir noch den Tod!“, seufzte er und machte die Tür weiter auf. Ich schüttelte aber den Kopf. „Du findest mich doch jetzt sicher unerträglich und launisch.“, zischte es mir zwischen den Zähnen hervor. „Jetzt gerade, sehe ich nur einen jungen Typen vor meiner Tür stehen, der klatsch nass ist, den Hausflur mit einer Riesen Pfütze versaut und am ganzen Leib am zittern ist. Wenn du nicht an einer Lungenendzündung sterben willst, kommst du rein und lässt dir von mir ein Handtuch und warme Sachen geben!“, seufzte er und packte noch beim sprechen den Stoff meines T-Shirts und zog mich an diesem, ins Wohnungsinnere. Ich zeigte keinerlei Widerstand. Er schob mich ins Bad wo ich weitaus weniger mit Wasser versauen konnte und lies die Tür offen um mir noch ein Handtuch zu bringen. Ein wenig zögernd kämpfte ich mich aus dem schweren Stoff des Shirts. Als er das Handtuch brachte, drehte ich ihm den Rücken zu. Ich konnte fühlen wie seine Augen mich musterten. Bei den Funnyboys aus dem „Sometimes“ hatte mich es nicht gestört wenn sie mal verstohlen guckten, aber jetzt. „Ich leg dir hier was hin. Geh am besten duschen um wieder warm zu werden. Wir werfen deine Sachen einfach in den Trockner, dann sind sie in 2 Stunden wieder trocken.“, hörte ich es hinter mir und ich nickte ohne ein Wort zu sagen. Lauschte auf die Tür die sich schloss und strampelte mich aus der restlichen Kleidung heraus. Es schüttelte mich, als die ich die eiskalten Fliesen unter den Füßen Spürten und musste aufstöhnen als ich das heiße Wasser auf der Haut fühlte. Kurz besah ich mir die verschieden Produkte die Haruma in der Dusche stehen hatte. Duschgel, Shampoo, allerdings erschloss sich mir nicht was er mit der Spülung machte? Das war definitiv ein Frauen Produkt. Hatte er so was wie eine Freundin oder Liebschaft? Der Gedanke fühlte sich im Kopf komisch an. Und was ging es mich überhaupt an?!? Ich schrubbte mich mit dem Handtuch ab, besah mir das T-Shirt, was mir zu groß war. Das sah ich auf dem ersten Blick, dazu hatte er mir eine Jogginghose hingelegt. Auch dir würde mir mit Sicherheit von der Hüfte rutschen. Dennoch schlüpfte ich in beides rein und traute mich langsam aus dem Bad. In einer Fremden Wohnung zu duschen.. Irgendwie komisch. „Fertig?“, fragte er und ich bejahrte kurz, was Haruma dazu brachte zu mir rüber zu kommen. Sachte schob er mich bei Seite. Ich war wie das Fünfte Rad am Wagen. E Ich schob ihn zur Seite, da er irgendwie nichts mit sich anzufangen wusste. „Setz dich doch einfach aufs Sofa. Ich hol uns was zu trinken“, knurrte ich da die Wut in mir wieder hoch kam. In dem Moment , als ich ihn vor der Tür sah, hätte ich ihm gerne eine verpasst. Aber, dass war nicht meine Art. Dachte ich zumindest immer. In der Küche, holte ich uns zwei Gläser und füllte diese mit Gin. Dann, schaufelte ich etwas von dem Reis und dem Curry, dass ich noch vorbereitet hatte um mich abzulenken, in eine Schüssel. Mit allen Dingen auf dem Arm, ging ich herüber zum Sofa und stellte es auf den Beistelltisch ab. „Gin zum wärmen und Essen um eine Basis zu haben!“, sagte ich ziemlich ignorant und setzte mich neben ihn. „Ich ehm..ich vertrag Alkohol nicht sonderlich!“, hörte ich es neben mir und ich zischte nur : „Schade. Mehr für mich! Wobei, ich darin heute ja auch schon gebadet habe!“. Neben mir wurde es sehr still. Ich reichte ihm eine Schüssel die er dankend entgegen nahm und ich griff nach meiner um zu Essen. „Haruma?“, hörte ich neben mir und ich stöhnte genervt. „Wieso bist du so nett zu mir? Nach all dem was ich heute alleine zu dir gesagt habe?“, wollte er wissen . Ich sah ihn an und er wirkte wie ein kleiner Junge, der das Gefühl hatte etwas falsch gemacht zu haben. Die Beine waren angezogen, die Schüssel stand auf den Knien und er rührt in seiner Curry-Reis Kombination herum. „Sinn des Lebens ist es doch, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen. Ich habe auch so einiges in meinem Leben verbockt und hätte mir gewünscht, dass einer darunter gewesen wäre, der sich mit mir befasst oder verziehen hätte!“, gab ich etwas ruhiger von mir und schob den ersten Löffel in den Mund. Gefolgt vom Gin. „Du hast mir eben geholfen und ich war so dumm...ich wollte nicht so ein Theater machen.“, nuschelte es neben mir und es klang schon fast so wie eine Entschuldigung. „Doch, du wolltest Theater machen. Das ist dein Charakter. Laut, engstirnig, stur und auffallend höflich wenn du muss. Du hast gelernt dich anzupassen und doch, du selbst zu bleiben in deinem Durchsetzungsvermögen. Nur merke dir, ich bin kein Kind ich bin Erwachsen! Ich lasse mich davon nicht beeindrucken!“, knurrte ich und stellte die Schüssel ab um noch einen Schluck zu nehmen. Nun sah auch Aki sich sein Glas mit Gin an und ich ermutigte ihn : „Nur zu. Glaub mir, dir wird ganz schnell warm werden“. Nach dem Gin greifend, trank er den großen Schluck mit einem Zug aus und ich musste lachen, als er zu husten begann. „Das ist aber scharf!“, brachte er krächzend heraus und ich nickte. Sein Glas wieder gefüllt, murmelte ich das der Nächste nicht mehr so scharf sein würde und er nickte mir ebenfalls zu. Wir aßen, tranken und schwiegen die meiste Zeit. Akis Wangen färbten sich rot und ich dachte mir, dass dies wohl genug Gin für heute war. Er schien tatsächlich nicht viel zu vertragen. „Haruma... wieso ist im Badezimmer Spülung für die Haare?“, kam es überraschend von rechts und ich zog die Augenbrauen hoch. „Nun, wenn Hide hier duscht, hat er so einen Kram gerne parat für seine Locken. Ich selbst nutze es nicht.“, antwortete ich und neben mir wurde die Schüssel unsanft abgestellt. Ich sah zu ihm herüber und wollte gerade eine predigt über Gegenstände anderer Leute halten, als er mich anzischte : „Was läuft da zwischen euch beiden?!“. War ich gerade im falschen Film? Der Kerl, der mich heute noch bis auf die Knochen blamiert hat, in Alkohol tränkte obwohl ich ihm geholfen habe, hier vor der Tür auftaucht und mich in eine unangenehme Situation bringt macht einen auf Eifersucht? „Kann das nicht unsere Sache sein?“, fragte ich und wollte ihn ein wenig ärgern. „Nein! Nowak ist ein Arschloch! Er ist pervers, hat nur komisches Zeug im Kopf, macht seinen Job als Lehrer nicht einmal richtig gut. Das einzige was er kann, ist einen Verband anlegen und schleimen. Wie kannst du nur für ihn so da sein?“, zischte es neben mir und ich merkte wie der junge Mann aufgebracht immer näher kam. „Hide, ist kein Arschloch, sondern mein Freund. Du hast dich heute wie eins aufgeführt. Und woher willst du bitteschön wissen, wie er als Lehrer ist?“, knurrte ich als das Gesicht meines Gegenübers auf einmal Kreide weiß wurde. „Ehm.. das habe ich gehört!“, gab er nur kurz angebunden von sich. „Ja, mag vielleicht sein. Das gibt dir aber nicht das Recht hier so einen Aufstand zu machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Hide dich noch nie so angefasst hat, wie irgendwer anderes in diesem Club! Er respektiert es, wenn man es nicht möchte!“. Nun, berührten sich unsere Arme und Aki sah mehr als verlegen aus. „Berührt ihr beide euch...also ich meine intimer?“. Was war nur los gerade? „Nein! Und selbst wenn, es ist unsere Sache!“, murmelte ich und ging ein bisschen auf Abstand, als Aki sich auf dem Sofa kniete und mir förmlich entgegen sprang. „Nein ist es nicht. Ich mag nicht, wie er dich anfasst!“. Mein Körper erstarrte, irgendwas lief hier gerade ziemlich falsch. „Komm mal wieder zur Ruhe. Du bist betrunken. Du kannst heute Nacht gerne das Sofa haben und morgen nach Hause gehen...“, erklärte ich. Seine Hände legten sich um meinen Hals und ehe ich mich versah, saß er auf meinen Schoß. Ich war überfordert und wusste nicht wie ich hätte ablehnen sollen. Bei Frauen, war das eine ganz andere Geschichte. „Ich finde ihr beide passt nicht zusammen!“, hauchte er mir nun ins Ohr und ich merkte wie ich eine Gänsehaut bekam. Es war um mich geschehen. In meiner Hose wuchs es unerwarteterweise. Das war es wohl mit dem nur „Hetero“- sein. Ich legte meine Hände um sein Gesäß und sah in sein Gesicht. „Und wer würde besser zu mir passen?“, zischte ich amüsiert, als seine Nase meiner näher kam und ich wusste wir würden uns jetzt küssen. Ich erwiderte es in dem ich ihn an mich heran zog und sich unsere Lippen trafen. Seine waren genauso weich, wie die einer Frau. Sich enger an mich drückend, wurde der Kuss inniger und fordernder, bis unsere Zungen miteinander spielten. „Aki, dass ist keine gute Idee!“, flüsterte ich voller Erregung und auch ihm schien es nicht anders zu gehen. „Ich kann gerade eh nicht klar denken!“, sagte er bevor seine Zunge wieder einen Weg in meinem Mund fand. Durch die zu groß geratene Jogginghose, die ihm an der Hüfte etwas hinunter rutschte, beulte es sich nach vorne. Der Kerl hatte genauso eine Erektion wie ich. Ich ließ ihn auf den Rücken zum Sofa fallen und beugte mich über ihn herüber. Die Hose war nun noch weiter gerutscht, sodass sie nun nur noch einen Teil seiner Genitalien bedeckte. Langsam zog ich diese hinunter und betrachtete das, was da vor mir lag. Die Erinnerungen in meinem Kopf wurden wieder wach, von der Nacht als man mir „Das“ angetan hatte. Ich zögerte. „Haruma?“, hörte ich flehend, da das Schwert nun in seiner vollen Pracht stand. „Bitte sei mir nicht böse. Mehr als das wird nicht drin sein!“, gab ich von mir und begann mit der Hand über sein Glied zu streichen. Er stöhnte kurz auf und lief so Rot an, als würde er innerlich brennen. Um genauer zu sein, besorgte ich es ihm so gut es ging mit der Hand. Ziemlich unbeholfen, da es halt nicht mein eigenes Ding war. „Leg dich zu mir!“, forderte er und ich drückte mich an ihn heran ohne von ihm abzulassen. Seine Hand wanderte zu meiner Hose und ich knurrte : „Bitte nicht!“. Doch dies schien er gekonnt zu überhören. Er griff an meinen Hosenbund und zog diesen hinunter, wodurch auch mein Lustknüppel zum Vorschein kam. Näher an mich drückend, berührten sich nun unsere Genitalien und er legte ebenfalls seine Hand über meinen und seinen. Wir rieben uns aneinander, immer schneller , begannen uns zu küssen, immer inniger und heißer. Aki, stöhnte laut auf : „Ha..ha...haa...“, als er letztendlich mit mir gemeinsam zum Höhepunkt kam. Außer Puste, drückte ich meine Stirn gegen seine und bekam keinerlei Regung mehr neben mir mit. So, wie er zum Höhepunkt gekommen war, war er ohnmächtig geworden. „Scheiße!“, zischte ich und sah die Schweinerei die wir angestellt hatten. Ich hatte tatsächlich Petting mit einem Kerl. Wie sollte ich darauf nur klar kommen. Seine Kleidung zurecht zupfend, warf ich hinterher eine Decke über ihn und zog mich in mein Schlafzimmer zurück. „Scheiße, scheiße, scheiße!“- Kapitel 7: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 7 --------------------------------------------- Y Ein dumpfes rumsen, ein fester Stoß und ich spürte einen stechenden Schmerz an der Schulter und der Hüfte. Verwirrt fühlte ich Kälte an meiner Wange und merkte das der Untergrund auf dem ich in einer Decke verwickelt lag, hart und unangenehm war. Unter Stöhnen richtete ich mich auf und versuchte der Deckenfessel zu entkommen. Stellte fest das ich runter gefallen war und das nicht aus meinem eigenen Bett im Eltern Haus, sondern von einem Sofa, in einer fremden Wohnung! Den Schock darüber erfassend, war ich nun hell wach. Schaute mich um, rieb mir durch das Gesicht um die trägen Erinnerungen wieder auf Vordermann zu bringen. Bis mich eine Erkenntnis wie ein Ziegelstein am Kopf traf. Bei Haruma auf dessen Schoß ich gehockte hatte, meine Lippen auf seinen spürte und die Hitze die Zwischen uns war... Seine Hände die mich berührten wovon ich mehr wollte... „Das hab ich gestern nicht wirklich gemacht...“, stöhnte ich, fühlte dabei wir mir das Blut ins Gesicht schoss. „Du warst betrunken!“, versuchte ich mir so gut es ging einzureden. „Du warst vollkommen neben der Spur und hast nicht mehr gemerkt was du machst!“, suchte ich nach Ausreden um mich selbst wieder zu beruhigen und fühlte mich ganz kribbelig. Die Erinnerungen waren so bildlich vor meinen Augen... Und selbst das Gefühl auf der Haut und an den Händen war lebhaft wieder da. Es schüttelte mich und recht schnell meinte mein Körper sich auf Zärtlichkeiten einstellen zu müssen. Wurde leicht warm und ich konnte fühlen wie sich das Blut in eine Richtung verlagerte ,die mir gar nicht gefiel. „Denk an was ekeliges! Denk an was ekeliges!“, zischte ich einige Male und versuchte die Bilder vom letzten, ziemlich blutigen Horror Film mir vor Augen zu holen, während ich versuchte mich aufzuraffen, ohne dabei die Jogginghose zu verlieren. Schnell fand ich meinen Weg ins Badezimmer, zog meine Kleidung aus dem Trockner und fand auch schnell mein Smartphone auf der Ablage. Ich hatte es vollkommen vergessen. Darauf waren einige Anrufe eingegangen. Ich musste schlucken. Es war bereits 6:11Uhr. Die Anrufe waren von Nezumi. Gerade als ich nachsehen wollte wann der Erste eingegangen war, begann es wieder zu vibrieren und ich nahm rasch ab. „Suwa! Ich... wo bist du??? Kashima hat gestern eine Runde gemacht... Ich...“, stammelte er hektisch. „Ich hab Auswärts geschlafen... Sorry ich hätte dir was sagen sollen. Gab es sehr viel Ärger?“, fragte ich rasch und schlüpfte in die Shorts und Hose dabei. „Nein.“, sagte er kurz und dabei lag sehr viel Anspannung in dem Wort. „Ich dachte...“. „Ich hab deine Sporttasche und ein paar andere Sachen unter deine Decke getan...“, erklärte er nervös und es hörte sich so an ,als wäre es nicht das Erste mal das er das machen musste. „Okay. Ich bin in 15 min da.“, gab ich schnell von mir und stülpte das T-Shirt über den Kopf. Zwischen dem Rascheln hörte ich ein „Beeil dich!“. „Mach ich und Nezumi... danke, ich werde mich revanchieren, ja?“, sagte ich leicht hektisch und legte ohne eine Antwort abzuwarten auf. Ich hatte noch ein bisschen mehr als 20 Minuten um mich umzuziehen und zum morgen Appell zu erscheinen in der Kantine. Nezumi war scheinbar doch nicht der schlechteste Zimmergenosse gewesen den ich erwischt hatte. Ich stopfte meine Geldbörse, die noch nass war in die Hose, warf die Zigaretten in den Kosmetikmülleimer, denn sie waren durchgeweicht. Was ein wenig schade war, 3 Kippen wären noch drin gewesen und huschte aus dem Bad. „Willst du schon weg?“, hörte ich eine träge Stimme und ich verharrte vor der Tür. Einen Blick über die Schulter werfend stand Haruma in Shorts und T-Shirt im Türrahmen, der scheinbar zum Schlafzimmer gehörte. „Unterricht.“, sagte ich kurz und es wurde bedrückend still. Es war eine Art peinliche Verlegenheit, die man nicht beschreiben konnte. „Hm... Das fühlte sich jetzt an wie ein beschissener One Night Stand. Würdest du es mir krumm nehmen, wenn ich sage das ich dich wiedersehen möchte?“, versuchte er es vorsichtig und ich gab ein kurzes „Nein“ von mir. Ich wusste ganz genau das wir uns über kurz oder lang wieder über den Weg laufen würde. Es war nur eine Frage der Zeit. „Wie gesagt, du kannst jederzeit vorbei kommen...“, gab er von sich, als ich dabei war die Tür zu öffnen. „Aber dann ohne Gin!“, orderte ich und machte eine leichte Verbeugung. „Es tut mir leid wenn ich Umstände bereitet habe...“, murmelte ich leicht und verschwand so schnell es ging aus der Tür. Ich wollte keine Antworte, Gegenwehr oder Erwiderung abwarten. Die Situation war auch so schon seltsam und mir rannte die Zeit davon. „Wir müssen los.“, jammerte Nezumi und sah mich flehend an als ich über das Fenster ins Zimmer Innere stieg. „Tut mir leid. Ich hab für die Mauer was länger gebraucht als gedacht.“, keuchte ich und rutschte aus der Hose, suchte zeitgleich nach der Stoffhose von der Uniform, um sie anzuziehen. „Noch mal danke...“, nuschelte ich und schlüpfte in das Hemd. „Machst du das öfters?“, fragte er nervös und ich sah ihn irritiert an. Er sah verlegen weg. „Mich vor anderen umziehen oder in der Nacht fehlen?“, wollte ich wissen, da ich nicht so recht abschätzen konnte was ihn mehr störte. „Sowohl als auch.“, murmelte er. „Ich bin fertig.“, seufzte ich und stopfte das Hemd in die Hose. „Soweit ich weiß, hast du das die selben Geschlechtsmerkmale wie ich. Also nichts was du nicht schon kennst. Und nein... in der Regel fehle ich nicht einfach... Ich wurde aufgehalten.“, umging ich eine vernünftige Antwort, womit sich der Junge mit den aschgrauen Haaren zufrieden gab. Heute wirkte er noch blasser. Wie er das hinbekam war mir ein Rätsel. E Nachdem Aki die Wohnung verlassen hatte, nahm auch ich mein Morgen Ritual wieder auf. Ausziehen, duschen, Kleidung aufbügeln, anziehen, etwas essen und das Haus verlassen. Wie jeden Morgen bisher, holte ich Hide ab und fuhr mit ihm zur Schule. Der Kerl sah völlig fertig aus. „Sind wir gestern nicht zusammen gegangen? Du schaust aus, als hättest du durch gemacht“, neckte ich ihn, doch er grinste nur. „Komm sag schon!“, forderte ich nun nervend , auf eine Antwort wartend. „Der Grund, warum ich so aussehe ist, weil meine Nachbarn die ganze Nacht hemmungslosen und lauten Sex hatten“, knurrte er und nun musste ich laut Lachen. „Nicht, dass es mich stört. Ich bin nur neidisch“, seufzte er und ich legte an der Ampel einen Arm auf seine Schulter. „Du ärmster!“, spielte ich belustigt, als er mir eine auf den Arm verpasste. „Tu mal nicht so. Ist bei dir doch auch schon eine Weile her!“, zischte er schnippisch und ich runzelte die Stirn. „Um ehrlich zu sein, gestern Nacht noch“. Es wurde still, bis Hide freudig heraus brach : „Du Halunke! Wer ist sie und wo hast du sie aufgetrieben?“. Ich war mir nicht sicher, ob ich es ihm sagen sollte. Im Nachhinein, würde er mich eh nur aufziehen, dass er gewusst habe das ich Männer brauchte. Doch das, war ganz etwas anderes. Er war aber auch mein bester Freund. „Es war keine Frau, sondern ein Mann“, antwortete ich knapp ohne von der Straße aufzuschauen. „Nicht, dein Ernst?“, hörte ich es fassungslos neben mir. Mit den Schultern zuckend, setzte ich den Blinker und bog aufs Internat Gelände ab. „Wer?“, hörte ich neben mir und es hörte sich mehr panisch als neugierig an. „Ist das denn wichtig?“, wollte ich wissen, begann auszusteigen und wurde wieder ins Auto gezogen. „Wer Haruma?“, knurrte er mich an und ich wurde wütend. „Warum, ist es denn so wichtig? Ich dachte du triumphierst und sagst etwas wie Ich wusste das du Kerle geil findest oder so! Wenn du dich aber besser fühlst..Aki. Der Kellner aus dem „Sometimes“. Ein Knall, ließ mich wieder zu ihm sehen. Hide, hatte seinen Kopf aufs Armaturenbrett fallen lassen und murmelte wirres Zeug. „Warum hab ich ihn dort mit hingenommen! Ich hätte es verhindern können“, murmelte er. „Was? Drehst du jetzt durch? Die Welt geht davon nicht unter. Es sei denn, du hast Gefühle für ihn, dann wird es kompliziert“, seufzte ich. Hide rappelte sich auf und sah mich Todernst an. „Es wird noch viel komplizierter! Glaub mir. Noch kannst du zurück Haru. Es war eben ein Unfall oder sein Wort gegen deines. Beende es schleunigst!!!“, fauchte er , strich seine Locken hinters Ohr und stieg aus. Was zur Hölle passierte hier? Stink sauer, sprang ich heraus, schlug die Autotür zu und griff nach seinem Arm. „Dein Ernst? Was mischst du dich denn ein? Kann ich nicht selbst bestimmen, mit wem ich Spaß habe?“, maulte ich und Hides Miene entspannte sich wieder. „Natürlich. Aber der Junge wird dir mehr Ärger bringen, als du jetzt denken magst. Glaub mir, es ist besser das Ganze jetzt schon zu beenden.“, sagte er ruhig und liebevoll. Er hob die Hand zum Abschied und ging in Richtung C Trakt zu seinem Büro. Das war nun wirklich merkwürdig gewesen und absolut nicht so wie ich erhofft hatte. Ich holte meine Tasche aus dem Auto und malte mir aus, woran es gelegen hatte. So kannte ich meinen Freund gar nicht. Im Lehrerzimmer bereitete ich die Folien für den Unterricht vor, als ich die Teilnehmerliste für meine Club Aktivität gereicht bekam. Neun Schüler hatten sich dafür angemeldet, was mich freute. „Endo-san, dann können sie ja bald der Kantine Konkurrenz machen“, schmunzelte ein Kollege und ich nickte belustigt. Es dauerte auch nicht lang, als Hide ins Zimmer kam. „Unser Chef hat mir die Einteilung zur Nachtbereitschaft mitgegeben. Notiert euch die Tage bitte“, schnaufte er und schien sichtlich genervt zu sein. „So schlimm?“, fragte ich, als er neben mir saß. „Geht so! Wir beide haben Ende des Monats vier Nächte hier. Immerhin zusammen. Ich werde das „Sometimes“ sehr vermissen“, grinste er und schien wieder besser gelaunt zu sein. „Wie läuft das denn so?“. Hide ließ den Kopf auf die Arme fallen und drehte diesen dann in meine Richtung. „Du nimmst dir ein gutes Buch mit, bleibst ewig lange wach, machst deine Runden und schläfst bis zum Mittagsessen. Deine Stunden übernimmt jemand anderes oder man schiebt deine Einheiten nach hinten in den Nachmittag“. Die Begeisterung , stand ihm förmlich ins Gesicht gemeißelt. Als die Schulglocke ertönte und ich noch die Hausaufgaben an die Tafel schrieb, atmete ich erleichtert auf. Es war bereits früher Abend und Zeit für mich nach Hause zu fahren. Hide, saß in der Universität und würde heute wohl keine Zeit mehr haben. Ein Grund mehr, weshalb ich mir Arbeit mit nach Hause genommen hatte. Ich aß gerade meinen gebratenen Reis und Gemüse, als es an der Tür klingelte. In meiner Wohnung, sah es gerade aus als wäre eine Bombe eingeschlagen. Die meisten meiner Bücher lagen auf dem Tisch, genauso wie die Hausarbeiten die ich noch korrigieren wollte. Ein Klopfen an der Tür, zeigte mir das der Besucher schon oben war und ich rief „Moment“. Durch den Türspion sah ich das Aki vor dieser stand. Skeptisch zog ich die Augenbraue hoch. Nicht das ich mich nicht freuen würde, nur hatte ich so schnell nicht mit ihm gerechnet. „Aki. Komm rein!“, begrüßte ich ihn und trat zur Seite. Ziemlich unsicher, betrat er die Räumlichkeiten und wahrte eine gesunde Distanz zwischen uns. Kaum, war die Tür geschlossen begann er wie ein Wasserfall zu reden. „Haruma, wir müssen reden..gestern das war nicht richtig“, sagte er und ich seufzte. „Hat es dir nicht gefallen?“, fragte ich und mein Gegenüber lief rot an. „Doch! Das Ergebnis sprach ja wohl für sich!“, räusperte er sich und grinste. Mit einem Ruck zog ich ihn an mich heran und ich hätte schwören können, das er kurz den Atem anhielt. „Wieso aufhören, wenn es gefällt?“, fragte ich bevor unsere Lippen sich berührten. Y Haruma fackelte nicht lange und strengte sich schnell an den Kuss, den er mir gab intensiver werden zu lassen, in dem er seine Zunge leicht fordernd in meinen Mund schob. Mit immer mehr Kraft versuchte ich ihn von mir wegzuschieben. Allerdings bekam ich steigend das Gefühl ,Wachs in seinen Händen zu sein. Meine Knie wurden weich, der Widerstand den ich gab flaute ab und alles was ich im Kopf hatte war diese knisternde Anspannung, die wie Luft überall zu sein schien. Ich schnappte ein wenig nach Luft, als Haruma von mir ab lies und da erst merkte ich das zumindest eine seiner Hände auf Wanderschaft war. Mir über den Hinter und die Hüfte strich. Der Kerl wusste was er tat und ich war mir nicht sicher, was mir mehr Angst machte. Die Tatsache das ich darauf ansprang, oder das er auf deutlich mehr aus war. Was das hieß wusste ich genau. Wenn ich noch eine Chance hatte aus der Sache raus zukommen, dann jetzt! „S...Stopp!“, versuchte ich nun energischer und presste ihm beide Hände auf den Mund, um weiteren Zungenschlachten zu entgehen. Ein Murmeln drang darunter hervor, etwas verwirrtes lag in Harumas Blick und ich versuchte meine Gedanken zu sammeln ,als seine Zunge über die Innenfläche meiner Hand glitt. „Hiii...!“, entwich es mir und ich riss die Finger weg, sah darauf und konnte den glänzenden Speichel sehen. „Spinnst du?!“, fragte ich entsetzt. „Keine Ahnung... ich dachte du stehst drauf.“. „Warum sollte man? Nein, tu ich nicht. Lass bitte los.. ich...“, zischte ich und mühte mich ab seine Finger die mich leicht in den Wahnsinn trieben vom Körper zu bekommen. „War ich zu schnell oder ist es dir unangenehm?“, hörte ich ihn und wischte die Hände an meiner Hose ab, da ich keine andere Möglichkeit fand. „Ja, nein... Lass es bitte einfach!“, forderte ich. „Du benimmst dich widersprüchlich. Gestern konntest du nicht genug bekommen. Da ging es dir nicht schnell genug.“, maulte er und auf verstörender Weise flammten die Erinnerungen wieder auf. Mein Kopfkino veranstaltete die schlimmsten Dinge. „Da kann ich nichts für, du hast mich durcheinander gebracht und außerdem war ich betrunken.“, maulte ich. „Ich weiß nicht inwieweit deine Erinnerungen, sich von meinen unterscheiden, aber ich meine das du mich gerade zu besprungen hast und nicht anderes herum!“, zischte er und ich musste schlucken. Schließlich war es genau so gewesen. Er schien meine Reaktionen zu beobachten. „Wo ist dann jetzt das Problem? Hast du eine Freundin oder vielleicht einen Freund und jetzt ein schlechtes Gewissen? Wenn ja, dass hättest du dir vorher überlegen sollen!“, murrte Haruma. Warum war er nun so abweisend??? Allerdings servierte er mir gerade eine Ausrede auf dem Silbertablett. Bevor ich was sagen konnte, ging er mir aber dazwischen. „Dabei habe ich gestern meine Prinzipien über Bord geworfen, das ich Hetero sei!“, murrte er und verschränkte die Arme. „Rate mal wer noch!“, waren meine Gedanken. Aus reiner Neugierde, hatte ich mich mit Homosexualität auseinander gesetzt, allerdings war das Internet als Informationsquelle alles andere als hilfreich. Viel mehr verschreckte es einen. Kleine Filmchen und bildliche Darstellungen von gleichgeschlechtlichem Verkehr, machten es einem leicht sich dafür zu entscheiden, auf Brüste zu stehen. Das änderte sich ziemlich ,als ich im Sometimes anfing. „Nein, ich hab keine Freundin oder sonst was.“, gab ich unruhig von mir. „Wo ist dann das Problem? Es fühlt sich gut an, wir beide haben unseren Spaß und du bist schließlich zu mir gekommen! Wenn es nicht das ist worauf du aus bist...“. „Das geht mir alles zu schnell!“, maulte ich dazwischen und fasste selber nicht ganz, in welche Richtung ich mich redete. Ich hatte ihm gerade eine Art Freischein gegeben... Das Kino in meinem Hirn explodierte gerade zu und ich fühlte wie mir ungewollt das Blut ins Gesicht lief. Eine angespannte Stille setzte ein. „Je älter sie werden, desto seltsamer werden sie.“, seufzte er leise. „Ich dachte heutzutage würde alles schneller und direkter gehen. Ohne großes Geplänkel.“. „Keine Ahnung wie du darauf kommst, aber nicht jeder besteigt alles was nicht bei drei auf dem Baum ist!“, zischte ich. Er sah mich verdutzt an, lachte dann. „Willst du das ich dich ausführe und erobere? Würde dir das gefallen?“, sagte er süßlich und ein Schauer überkam mich. „Was... Du weist wie Falsch sich das gerade anhört?“, fragte ich mit einer hochgezogenen Augenbraue. Wollte er eine junge Frau Daten oder einen Kerl?... Okay... jungen Erwachsenen! Ich bekam immer mehr das Gefühl, dass Haruma mit mir spielte. Mir gefallen wollte. Um mich zu manipulieren? Kapitel 8: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 8 --------------------------------------------- E Was sollte ich denn sagen? „Hey Aki, sollen wir ins Kino gehen? Gemeinsam Händchen halten?“, dachte ich und seufzte angestrengt. Das war einfach nicht meine Art und Weise gewesen. „Was hältst du davon, wenn wir uns kennen lernen?“, fragte Aki vorsichtig und ich kicherte. „Du hast gestern meinen Schwanz massiert und willst mir jetzt erzählen das du etwas von mir wissen willst?“, fragte ich belustigt und der junge Mann lief rot an. Ich wusste nur nicht ob es vor Verlegenheit war oder aus Wut. „Setz dich doch einfach mal!“, bat ich und er kam dieser Aufforderung nach. „Wieso, bist du hier?“, wollte ich wissen und er zuckte mit den Schultern. „Um mich zu sehen? Mich etwas zu fragen? Sex?“, fragte ich und er quiekte : „NEIN!“. „Gut. Dann lass es mich so ausdrücken...du muss dich schon klar äußern was du genau möchtest. Mich kennen lernen um mehr von mir zu wollen oder nur um heraus zu finden, wie du mich am besten abservieren könntest?“, warf ich so in den Raum und nahm einen Schluck von meinem Eistee. „Auch?“, fragte ich und reichte ihm diesen, an dem er kurz nippte. „Ich weiß es nicht. Es ist kompliziert“, seufzte er und ich nickte. Schließlich hatte er Recht. „Ja. So ist es. Können wir es nicht einfach genießen, solange es geht?“, fragte ich und gerötet, nickte er. Er stellte den Tee ab und murmelte etwas von, dass er das Ganze sehr komisch finden würde und wir uns doch gar nicht kennen. „Muss ich das denn? Dein Körper reagiert auf meinen und ich definitiv auf deinen. Um ehrlich zu sein, genieße ich es mal nach langer Zeit wieder etwas angenehmes zu spüren“, erklärte ich und sah ihn ein fragendes Gesicht. „Du bist so süß, wenn du so schaust!“, flüsterte ich und rutschte näher zu ihm, um ihn an mich heran zu ziehen und zu küssen. „Haruma, wir wollten doch mehr reden“, bat er und die Wärme stieg in seine Ohren. „Keine Bange, dass machen wir, aber lass mich dich dabei küssen“, hauchte ich ihm ins Ohr und er nickte. Unsere Küsse waren sehr intensiv und mir wurde es regelrecht heiß. Ich begann zu schwitzen und hatte mich recht schnell aus meinem Pullover gepellt. Aki selbst, lag nun im T-Shirt unter mir auf dem Sofa und ließ sich weiter liebkosen. Sein Körper reagierte in jeglicher Form auf mich. Besonders auffallend, die Beule in der Hose. „Warum, hast du keine Freundin?“, begann er und ich stellte das Küssen seines Halses ein. „War bisher nicht die Richtige dabei. Mal den ein oder anderen One-Night-Stand oder die Affäre mit der Frau vom Direktor meiner alten Schule, an der ich gearbeitet habe. Aber die Richtige, war einfach noch nicht in Sicht. Zumindest nicht, um diese Person häufiger sehen zu wollen. Meistens erfüllte es nur den Sinn und Zweck, nicht wie ein Hormon gesteuerter Köter herum zu rennen“, grinste ich ihn an und er sah weg. „Wie ist es mit mir? Bin ich auch nur etwas für eine Nacht?“, kam es kleinlaut und ich merkte wo das hinführte. „Du bist dir unsicher. Dabei, hab ich hiermit, also mit einem Mann genauso wenig Erfahrung wie du. Es sei denn du hast schon mit einem Mann..“, setzte ich an, doch er schüttelte den Kopf. „Haruma ich bin da nicht ganz ehrlich zu dir gewesen..“, begann er und ich nickte. „Kein Problem. Dann sei es eben ab jetzt!“, forderte ich und er wurde ein wenig blass. „Du musst mir nicht alles erzählen, aber mich auch nicht anlügen in Ordnung?“, zwinkerte ich ihn zu und setzte meine Erkundungstour fort. „Ich...ich habe schon ewig nicht mehr gemalt oder gezeichnet“, nuschelte er und ich sah ihn erneut an. Er hatte seine Arme an meiner Hüfte vorbei geschlängelt und ließ diese nun auf meinem Rücken ruhen. „Was hindert dich daran, wieder anzufangen? Wäre ja auch vom Vorteil für dein Studium oder?“, fragte ich und er meinte nur : „Ja . So in Etwa“. „Mh“, gab ich von mir und legte meine Stirn gegen seine. „Ich hab da was für dich!“, gab ich peinlich berührt von mir und sprang vom Sofa. Meine Männlichkeit, sorgte dafür das die Jogginghose wie ein Zelt vor mir ab stand. Er sah auf diese und mir war es noch peinlicher. „Das löst du halt bei mir aus. Aber das ist nicht das was ich für dich habe!“, murmelte ich und lief zu meinem Schreibtisch. Dort hatte ich eine Tüte stehen mit verschiedenen Mal Utensilien. Als er mich weg gehen sah, hatte er sich aufgerichtet und zupfte seine Klamotten zu Recht. „Hier!“, sagte ich und reichte ihm diese. Sein Blick, verriet Bände. Es waren genau die Sachen, die er sich im Schaufenster angeschaut hatte. „Eigentlich, wollte ich sie dir an dem Abend geben, als du mir das Getränk ins Gesicht gepfeffert hast.“, lächelte ich und mein Gegenüber bekam ein schlechtes Gewissen. „Es tut mir wirklich leid.. ich kann das nicht annehmen!“, meinte er und ich schob die Tüte wieder zu ihm. „Doch das kannst du. Es ist gekauft und will benutzt werden. Mal mir doch etwas für die Wohnung. So wäre es hier nicht mehr so kahl und ich würde mich freuen!“, lächelte ich , als er seine Arme um meinen Hals legte und mich küsste. „Danke“, murmelte er und beim vorbeugen, verlor er seine Zigaretten. „Damit solltest du echt aufhören. Ich weiß ja nicht was ihr jungen Leute daran findet“, schmunzelte ich und er schnaubte. Y „Tzzz... Du redest, als wärst du sonst wie alt.“, stellte ich halb laut fest, hob die Schachtel auf und warf sie auf den Tisch. Die Folie glitzerte noch drauf, denn ich hatte sie noch nicht aufgemacht. Haruma lachte auf. „Alt genug um dir gut gemeinte Ratschläge zu geben.“. Ich hatte dafür nur ein Naserümpfen übrig. Mit Sicherheit, war das einer dieser Lehrerspleens. Anderen Vorträge zu halten darüber was Richtig und was Falsch war. Bevor ich mir weiter Gedanken dazu machen konnte, zog er bereits an mir und ich fühlte schnell wieder seine Wärme. „Wenn es dich interessiert, ich bin wenn es hoch kommt 5 vielleicht 6 Jahre älter.“, säuselte er mir zu und ich fühlte seine Lippen an meiner Wange, nur ein Stück von meinem Ohr entfernt. Wenn er sich da mal nicht irrte. Ich lies mich weiter zurück sinken und versackte so regelrecht in seiner Umarmung. Was Haruma wohl zum Anlass nahm weiterzumachen. Sich sachte am Hals lang zu arbeiten. Unbewusste schloss ich die Arme um seinen Nacken genoss die Zärtlichkeiten, bis zu dem Punkt, als eine kühle Hand unter mein T-Shirt rutschte. Ich spannte den Bauch an. „Die Hand!“, murmelte ich. „Sorry, zu kalt?“, versuchte sich Haruma zu entschuldigen, nahm sie allerdings auch nicht weg. Eine Gänsehaut machte sich breit. „Kannst du...“, fragte ich angespannt und er lies sie höher wandern. „Ihhk...“, gab ich von mir und nahm meine Arme weg um zwischen uns zu greifen, seine Hand zu fassen und aufzuhalten. Er fing an gedämpft zu Lachen. Ruhten seine Lippen ja inzwischen auf meiner Schulter. „Nicht unter das Shirt!“, zischte ich und stöhnte leicht schmerzlich auf, als er mir in die Brustwarze kniff. „Wieso? Du hast so schön weiche Haut.“, schnurrte er. Notgedrungen presste ich seine Hand mit meinen auf meiner Brust fest. Das Kühle war noch stärker zu spüren und ich zuckte kurz zusammen. „Magst du das nicht?“. „Deine Hand ist verdammt kalt.“,murrte ich. „Außerdem glaub ich das es für Heute reicht. Meine Lippen sind schon ganz geschwollen und...“, wollte ich mich in Ausreden flüchten. „Zeig mal!“, platzte mir Haruma dazwischen, zog seine Hand unter dem T-Shirt weg, was ich mit Erleichterung aufnahm und faste stattdessen mein Kinn. Sein Gesicht kam meinem sehr nahe und bevor ich reagieren konnte hatte ich wieder seine Lippen auf meinen. „Ja, sind wirklich geschwollen...“, witzelte er und ich drückte ihn ein bisschen weg. Dabei rutschte mein Blick von seinem frechen Grinsen zu meinem Handgelenk. „Scheiße!“, fluchte ich und sah ein wenig genauer auf die Uhr. „Ich... ich muss los!“. So schnell es ging setzte ich mich auf. Haruma tat seinen Unmut halb laut kund. „Ich hab die Zeit ganz vergessen!“, stöhnte ich. Wie konnte es sein das ich bereits 1 ½ Stunden hier war? „Willst du nicht hier bleiben?“, versuchte es der Mann sichtlich enttäuscht. „Kann nicht...“, sagte ich zögerlich. In einer Stunde musste ich auf dem Zimmer sein. Ayumi hatte zwar nicht gesagt das er mir den Gefallen von Letztens nicht noch mal tun würde. Aber ich wollte mich einfach nicht darauf verlassen das er es für mich tat. Dafür kannte ich ihn einfach nicht gut genug. „Wenn du willst kannst du morgen...“. „Kann nicht!“, sagte ich dumpf. Morgen war Freitag! Ich würde dann wieder im Sometimes sein und... nein Quatsch! Ein wenig deprimiert fiel mir wieder ein das Soba sich melden wollte, wenn ich wieder kommen sollte. Somit fiel das Arbeiten aus. Haruma machte ein seufzendes Geräusch ,als ich meine Schachtel schnappte, meine Kapuzenjacke und mit leichten Zögern nach der Tüte griff, die er mir gegeben hatte. Ich drehte mich zu ihm um. „Danke.“, sagte ich leise und hauchte ihn einen Kuss auf die Wange. Dann verschwand ich so schnell es ging. Statt den Eingang zu nehmen, an dem eine Schranke mit Sicherheitsdienst war, kletterte ich auf der anderen Seite des Geländes über die hohe Mauer. Als ich das dass Erste mal machte, fühlte es sich an als würde mein Herz einen Marathon laufen und kurz vorm platzen stehen. Der Nervenkitzel dass man etwas verbotenes tat, aber war nach 5 mal komplett abgestumpft. Zumal ich nicht der Einzige war, der die Stellen mit der kleinen Weide nutzte. Vorsichtig schlich ich mich über das Gelände zu den Wohnhäusern, versuchte so leise es ging den Flur entlang zu gehen. Das Größte Zimmer hatte scheinbar auch einen entscheidenen Nachteil... Es war am weitesten weg und man musste an allen Zimmern vorbei. Ich schloss die Tür auf, hörte jedoch von Außen schon einen Föhn summen. Auf dem Futon saß Ayumi, hatte ein Buch in der Hand und hielt darauf den Haarföhn. Einige Seiten waren gewellt und scheinbar waren andere noch nass. „Ich hatte schon Angst das ich wieder...“, sagte er recht leise. „Ist dein Buch nass geworden?“, fragte ich und ignorierte damit das was er gesagt hatte. Ein zustimmenden Nicken des Zimmergenossen. Das Werk eines fiesen Scherzes. Ayumi war nicht zu beneiden. Meinen Futon hatte Ayumi bereits ausgebreitet. Scheinbar hatte er sich schon darauf vorbereiten wollen das ich nicht kam. „Nimm trockenes, weißes Papier und legt es zwischen die Seiten.“, schlug ich vor. „Jemand hat ein mit Wasser gefülltes Kondom in meine Tasche getan...“, seufzte er und ich sah auf der Heizung die restlichen Schulsachen liegen. „Hatte die Tasche im Klassenzimmer vergessen.“. Ayumi wirkte erschöpft. „Du solltest zu einem Lehrer gehen! Das geht so nicht!“, murrte ich und wand mich aus meinen Sachen. Von Ayumi kam kein Protest aber auch kein Zuspruch. Also nahm ich die Tüte zur Hand und setzte mich in Shorts und Shirt auf meine Schlafmatte. „Wo hast du das denn her?“, fragte der Junge mit den wohl langweiligsten Haaren der Welt und sah verwundert auf den Inhalt der Tüte die ich sachte auf den Futon geschüttet hatte. „Gekauft.“, log ich und sah mir das kleine Set Stifte genauer an. Packte alles aus und probierte ein wenig auf dem Skizzenbuch herum. Es war ein komisches leicht fremdes Gefühl und die Finger fühlten sich sehr ungelenk an, weil die Bewegungen so ungewohnt waren. Aber ich musste grinsen als ich halbwegs das Gefühl hatte das es nach was aussah. E Der Freitag, war wirklich mehr als turbulent gewesen. Die jungen Erwachsenen, waren alle schon im Wochenend- Feeling und dementsprechend taub! Aufforderungen wurden überhört und ich ahnte schon, dass am Mittwoch einige nachfragen kommen, da sie die Aufgabe an der Tafel nicht verstehen würden. Aber sollte ich Ihnen einen Vorwurf machen? Ich war ja genauso gewesen. „Gut, dann sehen wir uns nächste Woche wieder. An die, die am Wochenende auf Tour gehen, kommt pünktlich zurück!“, ermahnte ich und sah ein paar Gesichter nicken, andere nur die Augen verdrehen. Im Lehrerzimmer waren die älteren Kollegen dabei ihre Sachen zu packen und sich nach und nach zu verabschieden. Ich allerdings hatte noch eine Sporteinheit, mit meiner eigenen Klasse. „Und, wie geht dein Kunststand voran?“, fragte ich Hide der sich anscheinend die Haare hätte raufen können. „Frag bloß nicht! Schau dir den Mist doch mal an!“, fauchte er und schob eine Mappe mit Skizzen zu mir. Dabei, fand ich es gar nicht so schlecht. Ich ahnte schon, dass es am Auge des Betrachters lag und Hide nicht ganz so glücklich damit war. „Wieso hast du das Zeichnen aufgegeben?“, wollte ich wissen, da ich unmittelbar an Aki denken musste, der wohl auch nicht mehr so viel machte. „Wie meinst du das?“, fragte er und nippte an seinem Kaffee. „Wenn ich mich an unsere Schulzeit erinnere, dann sehe ich dich immer noch vor meinem inneren Auge, ständig mit Stift und Papier herum rennen. Es war deine Leidenschaft. Du hast alles und Jeden gezeichnet. Aber, von heute auf Morgen, hattest du damit aufgehört. Wieso?“, fragte ich nun genauer, da wir nie darüber gesprochen hatten. Auf die Frage wo sein Zeichenblock war, hatte er damals nur grimmig geantwortet, dass es mich einen Scheiß angehen würde. „In meinen Augen, gab es einfach nichts mehr schönes zu zeichnen. Etwas, dass es Wert war auf Papier verewigt zu werden. Ich bekam einfach einen starren Blick für die alltäglichen Dinge und habe die Freude daran verloren. Nicht mehr und nicht weniger“, redete er sich heraus und ich wusste das es nicht die ganze Wahrheit war. „Und, dass hat sich bis heute nicht geändert?“ Er schüttelte den Kopf und zeigte auf ein Bild mit fallenden Kirschblüten. „Das ist das einzige schöne unter dem ganzen Haufen“, murmelte er und ich betrachtete es genauer. „Yuichiro Suwa“, murmelte ich und Hide nickte. „Noch etwas aus der Übung. Aber der Bengel hat seit Ewigkeiten nichts mehr aufs Papier gebracht“, lächelte er und wirkte irgendwie sehr zufrieden darüber. „Vielleicht, sieht er wieder schöne Dinge im Leben!“, lächelte ich und freute mich über den Fortschritt des Schülers. „Oder, irgendwer tut ihm sehr gut, sodass er es zum Ausdruck bringt! Die Kirschblüte steht für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit.“, schmunzelte er und schenkte sich noch heißen Kaffee zu dem kalten Rest in der Tasse. „Das klingt doch vielversprechend. Ist das denn nichts für den Stand?“, ließ ich nebenbei fallen als er eine Augenbraue hochzog. „Ja. Doch. Ich ziehe es in Betracht“. Das Läuten der Schulglocke ließ mich stöhnen. Ich hasste Sport! Der Unterricht, lief ziemlich zügig ab, da die Einheit diesmal Badminton betraf. Somit war meine Aufgabe lediglich auf Haltung und Distanz zu achten. Ich war also fein raus aus der Nummer, mich selbst bewegen zu müssen. Wobei, mir das auch mal ganz gut tun würde. Seit ich Lehrer war, waren gut acht oder zehn Kilo dazu gekommen. Das viele einseitige Stehen und Sitzen beim korrigieren, ließen mein Hüftgold hartnäckig bleiben. „Ey du Schwuchtel!“, hörte ich es aus einer Ecke und fühlte mich direkt angesprochen. Zwei Jungs begannen sich zu schubsen und anzubrüllen. „Ich bin keine Schwuchtel, ich hab gestern noch deine Freundin genagelt!“, kicherte der andere Junge, worauf hin sein Gegenüber sich auf ihn stürzte. „JUNGS!“, knurrte ich und riss die beiden auseinander. War es wirklich nötig, kurz vorm Wochenende noch eine Predigt halten zu müssen? Das Balz Verhalten der Jugendlichen war wirklich anstrengend. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass es bei uns so gewesen war. Nach einer langem Diskussion und dem auferlegen des Nachsitzens am selben Tag, konnte der Unterricht beendet werden. Die nächste Klasse meldete sich schon für die Turnhalle an, wo ich auf Kashima traf. „Endo! Alles in Ordnung? Sie sehen geschafft aus!“, lächelte mich der Kollege an . „Jungs können so anstrengend sein!“, murmelte ich woraufhin er zu lachen begann. „Glaub mir, Mädchen sind noch viel schlimmer!“. Ich nickte ihm belustigt zu und sah an ihm vorbei. Seine Klasse war wirklich übersichtlich und Vorzeige tauglich. „Wie bekommen Sie das hin?“, wollte ich nun wissen und er schmunzelte. „Ich schicke einfach Yuudai vorbei, wenn sie herum mucken“, gluckste er und klopfte mir beim vorbeigehen auf die Schulter. Meine Raufbolde, waren nun in den Umkleiden und zogen sich um, als die anderen Schüler von Kashima sich in der Halle verteilten. Ich räumte noch ein paar Kleinigkeiten weg, die liegen geblieben waren und zwängte mich dann auch durch den engen Flur zu den Umkleiden. Gerade, als ich durch die Tür gehen wollte, rempelte mich einer der Jungen um und ich zischte : „Kannst du nicht aufpassen?“, da er mich wirklich blöd am Arm getroffen hatte. „Verzeihung“, nuschelte er und ich fauchte ihm nach : „Dreh dich gefälligst um und entschuldige dich richtig, wie es sich gehört!“. Das weiß blonde Haar, schimmerte matt durch die Hallendecke und ich wartete gespannt das er meiner Aufforderung nachkam. „Worauf wartest du?“, zischte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine Bewegung war Stock steif und unsicher. „DU HURENSOHN! ICH HAU DICH KAPUTT!“, ertönte es aus der Umkleide, was dafür sorgte das ich die Beine in die Hand nahm und hin lief. Musste ich wirklich die halbe Klasse zum Nachsitzen schicken?? Jedenfalls hatte das jetzt Priorität . Kapitel 9: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 9 --------------------------------------------- Y „Suwa! Bist du nun auch soweit?!“, rief Kashima gereizt und ich seufzte mit einem Augenrollen. Ich war erleichtert und angespannt zugleich. Ich hatte Haruma nicht gesehen und war in ihn hinein gelaufen. In seiner Stimme war keine Spur von der Freundlichkeit oder schelmischen Unterton, mit dem er mich bedachte. Viel mehr war es der normale raue und genervt ,schroffe Ton gewesen den alle Lehrkörper des Internat gerne anschlugen. „Schön! Jungs zum aufwärmen zwei Runden!“, rief der Mann mit den schwarzen langen Haaren und alle setzten sich zügig in Bewegung. Wie immer würde Ayumi nur eine Runde schaffen, vielleicht ein wenig mehr. Amano und Kendo würden sich gegenseitig dazu anstacheln drei zu machen und der Rest tat nur soviel wie er musste. So hatte ich allerdings Zeit zum nachdenken und machte mir Gedanken ob Haruma wusste wer ihn da angerempelt hatte. Anschließend wurden die Schüler aufgeteilt, in zwei Mannschaften. Basketball stand an. Was solange gut ging bis Genshi mit dem Ball, Nezumi mitten ins Gesicht traf. „Scheiße! Bist du von allen guten Geistern verlassen!“, fauchte Kashima und rannte zu dem grauhaarigen welcher sich am Boden krümmte und die Hände vors Gesicht hielt. „Er hat nicht aufgepasst und wieder Löcher in die Luft geguckt! Ich kann da nichts für! Das können die Anderen bezeugen!“, schnauzte Genshi und Honda stimmte ihm zu. „Ich gib dir gleich!“, fauchte Kashima und half Ayumi auf. „Wer ist sein Zimmerpartner?“, fragte der Sportlehrer laut und nach kurzem Zögern meldete ich mich. „Ayumis neuer Verehrer!“, pfiff Omura und ich fühlte wie mir die Blässe ins Gesicht stieg. „Bring ihn in das Krankenzimmer. Ihr seit vorerst freigestellt. Es ist wahrscheinlich nur Nasenbluten, aber Nowak sollte lieber mal drauf schauen.“, seufzte Kashima und übergab mir Nezumi dem ein paar einzelne Tropfen Blut zwischen den Fingern hervor quollen. Anschließend drehte sich der Sportlehrer so schnell um ,dass ich keine Zeit mehr hatte mich um zu drehen. Man hörte Genshi schreien und den Lehrer nur knurren. „Drei extra Runden und du kannst dir drei Stunden Nachsitzen bei Yuudai abholen!“. Als wir unsere Sachen aus der Umkleide holten, fing Ayumi leise an zu schluchzten. Ich fragte vorsichtig ob es sehr weh tat, allerdings gab er mir darauf keine Antwort, also gingen wir ohne weitere Worte zu wechseln zu Nowak. Das Zimmer war jedoch leer, sodass ich nur dafür sorgen konnte das der Mitschüler sich auf die Liege setzte und mit Taschentüchern das Blut wegwischte, was an den Fingern, ihm Gesicht klebte und immer wieder aus der Nase lief. Ein wenig hilflos sah ich mich um. „Ih glau auf dem Schreitisch is ei Plan.“, nuschelte Nezumi und nickte sachte in die Richtung. Tatsächlich war dort eine Art Stundenplan, auf dem vermerkt war das Nowak in diesem Augenblick unterrichtete. Sogar das Unterrichtszimmer stand dabei! „Ich hol ihn!“, versicherte ich und in Nezumis Gesicht war Erleichterung zu sehen. „Ich hoffe es ist wichtig genug, dass du mich aus dem Unterricht zerrst!“, stöhnte Nowak und ich schilderte kurz was passiert war. Der Lehrer gab ein Seufzen von sich. „Macht ihr alle das eigentlich mit Absicht?!“, knurrte mich der Kunst und Biolehrer an. „Was?“, fragte ich vollkommen verwirrt. „Das mit Nezumi! Warum müsst ihr euch gegenseitig die Schulzeit zur Hölle machen?!“, knurrte er. Ich wusste was er meinte. Allerdings schien sich Nezumi auch in seinem Schicksal ergeben zu haben. Er tat mir leid. Aber was sollte ich groß machen? „Ich bin nur sein Zimmerpartner...“, versuchte ich es sachte. „Gerade dann solltest du doch ihm mehr Rückhalt geben!“, zischte der Erwachsene. Das Gespräch war mir unangenehm allerdings konnte der Mann mit den Locken das noch Toppen. „Wo wir gerade bei halten sind! Willst du Endo wirklich das Genick brechen?!? Er hat mir erzählt das zwischen euch was lief... Du musst mir nicht sagen wie weit ihr gegangen seid, aber sag mir bitte das er es entweder jetzt endlich weiß ,dass du noch keine 18 bist, oder das du oder er dir den Laufpass gegeben hat!!!“, murrte er leise, damit es nur ich hören konnte. Mein Gesicht wurde warm und ich musste schlucken. Beim Laufen sah mich der Mann an, blieb abrupt stehen und schlug mir mit der flachen Hand Gegen den Kopf. „Sollte Haru wegen dir seinen Job verlieren und als Homosexueller Pädophiler abgestempelt werden, werde ich dich persönlich im Blumenbeet vor der Schule begraben!!! Beende es!“, fauchte er sehr eindringlich und sah mich dabei so ernst an, das ich mich fühlte wie ein kleines Kind das von seiner Mutter bestraft wurde, weil es kleinen Käfern die Flügel ausreißt. Die restliche Zeit ignorierte er mich. Ich war froh ,als ich Nezumi zu unserem Zimmer folgen konnte. E Die Läden waren mehr als voll gewesen. Es war schon fast vergleichbar gewesen mit der U-Bahn. Irgendwie schien ganz Nagoya zu dieser Zeit einkaufen zu gehen. Genervt, weil ich das gefühlte 100ste Mal , angerempelt wurde. Einige meiner Schüler hingen nun ab, trafen sich mit Mädchen oder aßen in irgendeiner Fast Food Kette. Zwischendurch, hörte ich mal einen Gruß, aber die meiste Zeit über ignorierten meine Schüler mich und ich sie! Mit den Einkäufen in der Hand, schnappte ich mit reinen Stuhl in der Fast Food Ecke und beobachtete das Geschehen. Es war sehr lange her, dass ich ein Date hatte. Eis essen, Fotos machen, Karussell fahren und an der höchsten Stelle des Riesenrads im Mondschein, jemanden küssen. Vor mich hin träumend überlegte ich ob ich Aki mal zu so etwas einladen sollte. Es war schon ziemlich absurd, dass ich so ran ging. Wenn er aber bei mir war, klopfte mein Herz bis zum Hals und das Blut wanderte definitiv in andere Regionen. Gerade an dem Punkt, wurde ich unsicher. Was wäre wenn Aki den aktiven Part übernehmen wollte? Und fühlte ich genug um es ihm zu besorgen? Ich wollte ihm nicht so weh tun, wie man es mir getan hatte. Wollte ich überhaupt so weit gehen? Mein Kopf war kurz davor, von meinen Schultern zu fallen wenn es so weiter ging. „Endo?“, riss es mich aus meinen Gedanken und ich sah sah Tequila vor mir stehen. „Hi Tequila“, hörte ich mich selbst irritiert sagen. Im Tageslicht und selbst in bequemer Kleidung, sah der Kerl mega gut aus. Er setzte sich unaufgefordert zu mir und reichte mir die Hand herüber. „Ray Hudson!“, sagte er und ich stand ziemlich aufm Schlauch. Ich sah wahrscheinlich aus, wie ein kleiner Junge, dem man sagte es gibt den Weihnachtsmann nicht. „Ich bin in Amerika bei meinem Vater aufgewachsen. Als meine Mutter hier starb, bin ich zu Besucht gekommen und geblieben“, erklärte er und es klang nun ziemlich logisch. Ich lehnte mich vor und fragte wieso er hier geblieben war. Dabei konnte ich mir die Antwort schon denken. „Sergi hat mir von Anfang an mein Herz gestohlen. Er war der Nachbar meiner Mutter und kam zur Beerdigung. Dann hörte ich wo er arbeitete. Um ihn besser kennenzulernen , stellte ich mich dort vor und seit dem hat sich mein Leben verändert“. Das Ganze klang ziemlich idyllisch. „Nur schade, dass Sergi seine Tochter nicht mehr sehen darf. Als es mit uns anfing stand er nicht nur auf Männer! Aber das weißt du ja von Hide“, lächelte er triumphierend. Für meinen Geschmack plauderte er ziemlich aus dem Nähkästchen. Allerdings, wirkte er auch sehr erschöpft und besorgt. „Wieso, darf er sie nicht mehr sehen?“, wollte ich wissen und sein Gesicht verfinsterte sich. „Weil sie ein Miststück ist!“. „Scheint wohl nicht so einfach zu sein, wenn man sich für ein komplett anderes Leben entscheidet“, schlussfolgerte ich und mein Gegenüber nickte. „Ändert nichts daran, dass Sergi und ich uns lieben. Er steht nun dazu, dass er Männer lieben kann. Nowak war das heran tasten und ich das ausleben!!“, lächelte er und irgendwie tat mir Hide leid. „Weißt du, was Hide für ein Problem mit Aki hat?“, fragte ich in der Hoffnung endlich etwas rausbekommen zu können. Mein Gesprächspartner grinste : „Du magst Aki? Hab ich Recht?“, bohrte er nach und ich nickte. „Keine Ahnung. Nowak war schon da, als ich dazu kam. Sergi meinte, er gehört quasi schon zum Inventar. Irgendwann begann Aki bei uns und das Erste treffen der beiden im Club war eher kompliziert. Aki wollte direkt wieder kündigen und Nowak knurrte ihn nur noch an. Aber an einem Abend, buchte Nowak ihn als Kellner. Aki sah aus, als müsste er jeden Moment brechen. Sie unterhielten sich eine Weile und seit dem hat es sich beruhigt“. Ich nickte.- War wohl doch etwas persönliches zwischen den beiden gewesen. „Wieso fragst du?“, wollte er nun wissen und nahm einen Schluck von seinem Dosen Kaffee. „Nicht wichtig. Entschuldige das Verhör, aber ich möchte dich bitten nichts zu sagen. Bei Zeiten, wird es sich klären“, brach ich ab und er lächelte. Selbst dieses Lächeln war traumhaft. Der Kerl wusste wie man sich verkaufte. Auf dem Weg nach Hause, arbeitete mein Kopf noch ziemlich. Kaum zu glauben, dass die sexuelle Orientierung einem so viel kosten konnte. Was genau wollte ich von Aki? Fand ich ihn interessant? Ja. Fand ich ihn attraktiv? Ja und hoch erotisch dazu! Seine Verlegenheit heizte mich nur noch mehr an. Wollte ich mehr über ihn wissen und regelmäßig sehen? Ja. War ich verliebt? Zumindest auf dem besten Weg dort hin. Meine Gedanken drehten sich nur noch um ihm. Dabei hatte Hide mich, blöderweise gewarnt, dass es nicht gut sei. Mir aber sagen wieso, tat er nicht. Vielleicht war er ja doch eifersüchtig?! Es war bereits früh am Abend und Draußen wurde es langsam dunkler. Ich war so froh, als ich endlich mit dem Wagen meine Wohnung erreichte. Auf der Straße war die Hölle los gewesen. Viele meiner Schüler hatte feste Pläne fürs Wochenende und der Größte Teil von Ihnen besuchten die Eltern. Vor meiner Wohnungstür hockte ein bekanntes Gesicht mit weiß blonden Haaren. Als er meinen Schlüssel hörte sah er hoch und lächelte mich an. „Na!“, sagte er und richtete sich auf. Ich schmunzele : „Wir sollten endlich mal unsere Nummern austauschen. Dann muss du nicht wie eine streunende Katze vor meiner Tür warten“. Er nickte und folgte mir in die Wohnung. Irgendwie wirkte er unsicher und betrübt. Sprach kaum ein Wort und schien nicht so recht zu wissen, wie er mit mir umgehen sollte. „Wie wäre es mit Schuhe ausziehen und setzen? Oder willst du den ganzen Abend neben der Haustür stehen bleiben?“, scherzte ich und Aki begann wie ein kleines Kind diese Reihenfolge abzuspielen. Verwundert zog ich die Augenbrauen hoch und seufzte. Dann ging ich zur Couch und Aki murmelte etwas vor sich hin,während er es mir auf diese folgte. „Damit es mal aufhört komisch zu werden!“, merkte ich an und legte meine Lippen auf seine. Die Anspannung fiel förmlich von seinen Schultern und er legte seine an meine Hüfte. Als wir uns voneinander lösten, sah es beinahe so aus, ob ihm nach weinen zumute gewesen war. „Was ist los?“, fragte ich, doch er räusperte sich nur und schüttelte den Kopf. „Es ist alles ok. Wie war es heute mit deinen Schülern?“. Betrieben wir nun Smalltalk? „Es war wie immer. Manche zoffen sich nur, andere werden unnötig geärgert. Ganz andere haben keinen Anstand, nicht einmal einen Funken davon! Dennoch, werden sie irgendwann ihren Weg gehen“, formulierte ich es so nett es ging. „Und bei dir? Wieder künstlerisch unterwegs?“; wollte ich wissen und er meinte „Ein wenig“. Ich kochte uns etwas zu Essen und währenddessen tauschten wir unsere Nummern aus. Wir unterhielten uns wirklich intensiv und ich wünschte es hätte nicht geendet. Allerdings, begann Akis Handy zu klingeln und ein Lächeln huschte auf sein Gesicht. „Ich bin nachher da!“, sprach er in den Hörer und erklärte dann, dass es Soba war und das er wieder arbeiten dürfte. Ich nickte und äußerte das es toll sei, doch in Wirklichkeit war ich ein wenig enttäuscht. Es war Wochenende, die Uni geschlossen und irgendwie hatte ich gehofft mehr Zeit mit ihm verbringen zu können. Das Ganze schien man mir anzusehen, denn plötzlich berührte eine Hand meine Wange. „Ich verdiene nun mal so mein Geld oder bist du jetzt mein Sugar Daddy?“, lachte er und riss mich mit seiner guten Laune mit. „Dich könnte ich mir gar nicht leisten“, hauchte ich in sein Ohr und begann den Hals zu küssen. „Haruma nicht! Ich muss in vier Stunden dort sein. Heißt vorher noch duschen, Haare machen und gescheite Turnschuhe anziehen!“, sprach er heiser doch ich hörte nicht auf. Im Gegenteil, meine Küsse wurden fordernder und schließlich trafen unsere Zungen aufeinander. Auch Akis Hände gingen auf Wanderschaft und strichen knapp über meinen Hosenbund entlang. „Lass mich dich heute Nacht abholen. Wir frühstücken und genießen etwas Zweisamkeit. Bitte!“, bettelte ich und ihm schien die Antwort schwer zu fallen. „Haruma du weißt nicht wie kompliziert das Ganze mit uns ist!“, sagte er ungewohnt ernst. Ich sah ihm in die Augen und flüsterte : „Und du weißt nicht, dass ich dabei bin mich in dich zu verlieben!“. Kapitel 10: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 10 ----------------------------------------------- Y Kalt schwappte die Cola über meine Finger und ich stöhnte auf. Stellte das tropfende Glas wieder zurück und bat Sergi gegen den Lärm hinweg um eine Serviette. Trocknete meine Finger und tupfte die Cola vom Glas. Seit die Schicht angefangen hatte, war ich nicht richtig bei der Sache. Denn in einer Tour kreisten meine Gedanken um Haruma. Er hatte mich vollkommen aus der Fassung gebracht und ich überlegte alles mögliche hin und her. Was der Mann wollte war ziemlich eindeutig und ohne eine Antwort, hatte er mich nicht gehen lassen. So rang ich mir, ob wegen geistiger Verneblung oder einem total Ausfall des Oberstübchens ,ein ja ab. Die Bedeutsamkeit wurde mir erst bewusst ,als ich auf dem Weg zum Sometimes war. Der Mann wollte nicht einfach nur Zeit mit mir verbringen.. sondern mehr körperliches. Die Vorstellung allein kribbelte in meinem Hinterkopf wie hundert Ameisen. Das Ganze wurde aber von seiner „Sex der Erleichterung will“- Erzählung gedämpft. War es ihm dann überhaupt wirklich ernst? War das was er sagte ernst gemeint oder ein liebenswertes Geplänkeln um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen und mich um den Finger zu wickeln? Anderes herum, was fühlte ich und warum tauchte ich bei ihm auf? Ich mochte seine Art, die Wärme die er ausstrahlte und fühlte mich in seiner Gegenwart abgelenkt von allem was mich störte oder runter zog. „Ihre Cola.“, sagte ich höflich und ging zum nächsten Tisch und fragte ob alles in Ordnung sei. Der Kunde bestellte eine Flasche Brandy und ich machte mich daran sie zu holen. Das was Nowak gesagt hatte, halte allerdings auch immer wieder in mir nach. „Willst du Endo wirklich das Genick brechen?!? Sollte Haru wegen dir seinen Job verlieren und als Homosexueller Pädophiler abgestempelt werden...“. Dabei war das nicht meine Absicht. Warum konnte ich es ihm nicht selbst sagen. Jedes mal lag mir die Wahrheit wie heißes Blei auf der Zunge und bereitete mir Magenschmerzen. Wieso war mir recht schnell klar geworden. Was würde sein, wenn er mich nun ablehnte? Vielleicht hätte ich unter dem Ganzen vorzeitig einen Schlussstrich ziehen sollen. „Die hab ich nicht bestellt!“, zischte mich ein Gast an, als ich mit der Flasche an seinem Tisch stand. Leicht verwirrt sah ich mich um. „Verzeihung. Tut mir leid! Ich... der andere Tisch.“, murmelte ich und verbeugte mich. Ging einen Tisch weiter und stellte die Flasche sachte ab. Fragte mit einem Lächeln ob es noch was sein durfte. Aber der Gast winkte ab. Als ich mich umdrehte zum gehen, faste mich eine Hand am Ärmel des Hemdes. „Du solltest vielleicht eine kleine Pause machen. Trink dir ein Glas Wasser oder geh frische Luft tanken.“, raunte mir Jim zu und sah mich leicht besorgt an. Ich lächelte ihn matt an und er wand sich schnell wieder seinem Gast zu. Deutlich angenehmer holte ich hinter dem „Sometimes“ Luft und sog die kühlere und nicht von Alkohol geschwängerte Luft in mich ein. Anschließend suchte ich meine Hose nach einem Feuerzeug. Ich hatte zwar nicht das so rechte Bedürfnis, aber die Gewohnheit zwang es einem auf. Ein klicken und nur wenige cm vor mir hielt jemand ein Feuerzeug vor meine Nase. Kurz sah ich den Arm entlang, die Schulter hoch in Tequilas Gesicht. Wie auch immer er es machte, neben ihn zu sein gab mir das Gefühl von einem kleinem Bruder. „Du bist heute ein bisschen neben dir. Ist irgendwas passiert?“, fragte er sehr direkt. Ich zögerte kurz, nahm jedoch das Feuer an und zog an der Zigarette. „Ich... bin zurzeit ein wenig abgelenkt. Tut mir leid.“, seufzte ich und biss mir auf die Lippe. „Merkt man. Irgendwas worüber du reden willst?“, setzte er nach. Klar! Wir können uns gerne darüber unterhalten das ein Kerl der knapp 10 Jahre älter ist als ich, mit mir Ficken will! Wo wir gerade dabei sind, bin ich Minderjährig und darf eigentlich nicht hier Arbeiten!!!! Ich war froh das ich das alles nur dachte und nicht aussprach. „Ich bin mir nicht sicher.“, sagte ich unruhig. „Ich glaube das Jemand mich im tieferen Sinn mag...“. „Und?“, setzte er nach. „Wir sind alle nicht fehlerfrei.“, lächelte ich gezwungen. „Ich kenne ihn erst seit kurzem. Ich hab ihm ein paar wichtige Sachen verschwiegen und habe halt meine Bedenken und Ängste. Bin mir nicht sicher was ich denken soll und er von mir denkt und was passieren wird wenn er von meinen Fehlern erfährt und... Es ist kompliziert.“, mein reden wurde zum Schluss hin recht schnell und ich seufzte kurz. Wenn das so weiter ging würde mein Kopf explodieren. „Vielleicht machst du es dir selbst einfach nur kompliziert. Versuch mit ihm zu reden, wenn du ihm wichtig bist, wird er dir zuhören.“, grinste Tequila. Wenn es nur so einfach wäre... Haruma schwenkt immer so schnell aufs Fummeln um. Nicht das es mich störte. Aber für reden war da nicht so recht der Platz. „Mach den Kopf leer, genieße den Augenblick. Sollte es passen, passt es und alles andere wird sich entwickeln. Wenn nicht, schnappe dir Absinth, denn er ist seit einigen Wochen Solo. Lass deinen Frust an ihm aus. Glaub mir, der Gute kann es vertragen.“, lachte er leise und stieß mich an. Das sagte sich alles so einfach. E Es fiel mir einfach unglaublich schwer, so lange wach zu bleiben. Wie machte er das nur? Ich hielt mich mit Hausarbeit wach. Auf meinem Bett kam ein zweites Kissen hinzu und auch die Handtücher im Bad hatte ich aufgefüllt. Dann stopfte ich etwas schmutzige Wäsche in die Waschmaschine, ließ den Reiskocher seinen Job machen und bereitete schon mal ein Omelett mit Gemüse vor. Die Uhr zeigte zwei Uhr in der Früh und mir fielen langsam die Augen zu. Das Rappeln meines Handys ließ mich wieder munter werden. „» Hweite nicht viel los. Kann um halb Schluss machen«“ Ich antwortete knapp: „»ok«“ , da mit das tippen eh nicht all zu sehr lag. Ziemlich flott hatte ich meine Jacke übergeworfen und fuhr zum „Sometimes“. Als ich hinein ging übergab Aki gerade seinem Boss die Kasse. Unsere Blicke trafen sich und er wurde rot. „Setz dich ruhig noch einen Moment, ich zieh mich noch um!“, sagte er im Vorbeigehen und wirkte mehr als nervös. Ich nickte und machte es mir an der Bar bequem, wo Sergi und Tequila gerade mit einander Süßholz raspelten. „Endo! Was darf es sein? Geht auf mich!“, lächelte Tequila und ich lehnte dankend ab. „Ich bin mit dem Auto hier.“, entschuldigte ich mich und er schmunzelte. „Du verunsicherst den Kleinen“, sagte er belustigt und ich verstand nicht ganz was er meinte. „Na Aki! Ich glaube er hat Angst heute Nacht dein Spielzeug zu sein“, erwähnte er und ich hob die Hand leicht. „Ich habe gar nicht vor mit ihm zu spielen oder sonst was. Was er nicht will, wird nicht passieren“, rechtfertige ich mich. „Auch besser so“, knurrte Sergi und holte den Baseballschläger hervor. In diesem Moment begann ich Panik zu bekommen. Bilder schossen mir durch den Kopf. Ich sprang vom Hocker auf und wollte nur noch raus. Dabei ignorierte ich Aki, der aus der Umkleide kam und mich fragend ansah. Mein herz raste so sehr das es schmerzte. Mit brachen die Tränen in die Augen und mein ganzer Körper schauderte vor sich hin. Ich ging um die Ecke des Clubs und ignorierte förmlich wie dunkel es dort war. Dann kniete ich mich , mit dem Rücken an die Mauer gelehnt und versuchte Luft zu holen. Langsam wurde es mir schwarz vor Augen und das Rauschen in meinen Ohren wurde immer lauter. Plötzlich wurde es dumpf und ich spürte das mir diese zugehalten wurden. Ich sah auf und es dauerte einen Moment, bis ich Aki an sich erkannte. Seine Lippen formten meinen Namen und die Wärme seiner Hände , sowie die bloße Anwesenheit ließen mich ruhiger werden. Ich legte eine Hand auf seinen Arm und langsam nahm er sie von meinen Ohren. Dann strich er mir über den Kopf und ich spürte selbst wie nass ich war. „Du musst das nicht“, murmelte ich und wollte seine Hand wegschieben. „Ich möchte aber!“, gab er selbstsicher von sich. Sergi und Tequila bogen um die Ecke : „Wir können ihn nicht finden... Oh..du hast ihn!“, sagte Sergi und begann sofort sich für sein Verhalten zu entschuldigen. „Alles ok“, sagte ich kurz doch Aki hinterfragte es. „Schaut nicht so aus Haruma“. Langsam stand ich auf und versuchte mich zu sammeln. „Lass uns fahren und frühstücken.“. Ich wollte einfach aus dieser Situation heraus. Aki nickte und folgte mir zum Wagen. Am Steuer hatte ich mich endlich beruhigt und war dankbar das Aki erst mal keine weiteren Fragen stellte. Zumindest bis wir bei mir in der Wohnung waren. „Was war da eben los?“, wollte er wissen und ich drehte mich von ihm weg, dabei weiter in das Wohnungsinnere zu gehen. Er griff nach meinem T-Shirt. „Haruma?“, hörte ich es hinter mir unsicher. „DU bist kein Spielzeug für mich. Ich bin verliebt!“, murmelte ich, als er hinter mir lachte. Dann schlängelten sich seine Arme um mich und er scherzte : „Sonst müsste ich dich verprügeln lassen und zu Sushi verarbeiten!“. Sanft klopfte ich auf seine Finger und fragte ob er hungrig sei. „Wann hast du das alles gemacht?“, fragte Aki amüsiert und sah auf. Ich aß einen Happen, wobei mir gar nicht danach war. Stille machte sich erneut breit, bis Aki aufgegessen hatte und zu gähnen begann. „Bleibst du über Nacht?“, fragte ich nun eher verlegen und mein Gegenüber schien die Antwort nicht zu wissen. Ich log, dass ich mich besser fühlen würde wenn er blieb. Oder war es die Wahrheit. Letztendlich stimmte er zu und mein Herz machte Luftsprünge. Nachdem ich ihm alles gezeigt hatte, nahm ich noch eine Dusche. So wollte ich nicht neben ihm schlafen. Nass geschwitzt und immer noch die Panik in den Knochen. Die Dusche tat gut und ich freute mich aufs Bett. Die Müdigkeit hatte den Punkt erreicht, dass ich schnarchend unterm Duschkopf hätte ertrinken können. In frischer Boxershorts und noch feuchten Haaren, kam ich ins Schlafzimmer, wo Aki bereits im Bett döste. Seine Augen öffneten sich als ich mich unter die Decke legte. „Deine Haare. Du wirst noch krank“, murmelte er milde und ich beugte mich herüber um ihn zu küssen. „Dann musst du mich gesund pflegen!“, lächelte ich als Aki gespielt die Nase zog. „Toll. Ich dachte ich tausche dich vorher noch ein, bevor du ein Pflegefall wirst, alter Mann“. Wir beide mussten lachen und ich küsste seine Hand. „Ich mag dich wirklich sehr!“, betonte ich nochmals und er meinte : „Ich weiß. Das macht es so schwer für mich!“. Seine Hände lagen auf meiner Hüfte und ich drückte mich näher an ihn. In meiner Hose, wurde schon die Sonne gegrüßt am dem Moment, als ich ins Bett stieg. Ich wollte ihn, aber nicht unbedingt „Es“. Mein Kopf schrie das ich es lassen sollte, doch mein Schwanz stürmte bereits voran. Aki, der in T—Shirt und Shorts neben mir lag, versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Allerdings, war sein geschwollenes Ding deutlich an meinem Bein zu spüren. Wir begannen uns zu küssen, unsere Zungen tanzten mit einander und unsere Hände wanderten. Unsicher, zog er mir die Shorts etwas vom Gesäß. Er zitterte am ganzen Körper. „Hast du Angst?“; fragte ich und er gab cool von sich : „Quatsch, ist doch nichts dabei!“. Ich sah ihn an und musste lachen. „Klar! Das merkt man dir auch an!“. Über ihn drüber rollend begann ich ihn zu küssen und führte meine Wanderschaft mit der Zunge fort. Das T-Shirt nervte einfach nur, weshalb ich es hoch schob. „Warte Haruma! Bin ich das Mädchen?“, schluckte er angespannt und ich flüsterte das er erst mal nur der Mann sei, der mein Herz geklaut hatte. Ich schob seine Shorts herunter und begrüßte seine Eichel mit meinem geöffneten Mund. Ich saugte, leckte und drückte die Spitze gegen meine Wangeninnenseite. So , wie ich es auch gerne gehabt hätte, bis Aki lautstark in meinem Mund zum Höhepunkt kam. Kapitel 11: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 11 ----------------------------------------------- Y Das rascheln von Stoff aufeinander, das wohlige Seufzen einer eindeutig männlichen Person und ein leichtes Gewicht das gegen meinen Rücken drückte, weckten mich sachte. Es war Tag hell draußen und die Sonne drückte sich mit aller Kraft zwischen die Vorhänge ,in das Innere des Schlafzimmers. Irgendwas fühlte sich komisch an als ich wach wurde, bis mich die Feststellung überrollte das ich nichts an hatte unter der Decke. Etwas oder viel mehr jemand war leicht gegen mich gelehnt und murrte leise ,als von mir leichte Bewegungen aus gingen. Hatte Haruma was an? Fieberhaft überlegte ich ob er sich ausgezogen hatte, dass einzige was mir jedoch wie ein Heißer Schauer durch den Kopf geisterte war die Erinnerung daran wie er mir... Es war leichtes entsetzten gewesen was ich verspürte, als ich bemerkte auf was Haruma hinarbeitete. Nicht das es mein erster Blowjob gewesen war. Ein Mädchen mit dem ich ein paar Wochen zusammen gewesen war, hatte es auch ein oder zwei mal gemacht und es hatte mir gefallen. Aber die Vorstellung genau den einen Körperteil eines Menschen in den Mund zu nehmen behagte mir nicht. Es hatte sich aber definitiv gut angefühlt und ich dachte für einen ein kurzen Augenblick ich würde vor Wärme und Lust vergehen. Selbst wenn ich es nicht gewollt hätte, zu Widersprüchen wäre ich nicht mehr in der Lage gewesen. Noch ein bisschen fester drückte sich der Mann hinter mir an meinen Rücken und schlang einen Arm um mich. „Hm... Wach?“, fragte er leicht nuschelnd. Er hatte wohl die leichte Unruhe von mir bemerkt. Sachte legte ich meine Hand auf seine. Das Gefühl Jemanden an sich liegend zu haben war ungewohnt aber sehr angenehm. „Ein wenig.“, gab ich als Antwort. „Wie kann man ein wenig wach sein?“, gluckste er und ich fühlte wie er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub. Gleichzeitig fühlte ich wie mir etwas gegen den Hinter stieß. Haruma murmelte eine verlegene Entschuldigung vor sich hin. „Morgenlatte... kennst das Problem ja.“, seufzte er. Allerdings war ich mir sicher ,dass meiner sich verfestigt hatte, nachdem ich an Haruma Lippen Entgleisung zu meinem Schritt gedacht hatte. „Hm..“, machte ich nur zustimmend. Seine Hand strich mir über die Brust. „Ich mag dich echt sehr.“, murmelte er mir in die Haare. „Das hört sich seltsam an wenn man es von einem Mann hört.“, bemerkte ich kleinlaut. „Es fühlt sich auch seltsam an es zu einem Kerl zu sagen...“, entgegnete er und ich hatte daran noch gar nicht gedacht wie es für ihn sein konnte. Meine letzte Beziehung war genau daran kaputt gegangen. „Ich mach Schluss Yui! Ich glaube du liebst mich gar nicht! Ich kann mich nicht einmal daran erinnern das du mir gesagt hast das du mich liebst!!! Nicht mal das du mich magst!!!“, hatte sie mich angefaucht. Allerdings stimmte es auch. Ich mochte sie. Sie fühlte sich gute an, war im Charakter recht einfach gestrickt und Optisch eher Niedlich als Weiblich. Ich hatte ihr ein, zwei Geschenke gemacht und schon waren wir zusammen. Alles in allem war es sehr oberflächlich gewesen und ich hatte an solches liebes Geplänkel keinen Gedanken verschwendet. Und wie war es jetzt? Was fühlte ich jetzt? „Ich denke... ich mag dich auch irgendwie. Glaub ich.“, versuchte ich es und Haruma setzte sich auf. „Irgendwie?“, fragte er. Ich wand mich um. War er jetzt sauer? Unsicher versuchte ich schnell sein Gesicht zu deuten. Seine Stirn war in Falten gelegt. Er beugte sich über mich. Stützte sich links und rechts von mir mit dem Armen auf dem Bett ab. Mir wurde unbehaglich. „Was muss ich machen damit du dir sicher bist?“, fragte er und in der Stimme lag ein leicht süßlicher Unterton. „Was du machen sollst?“, wiederholte ich. Noch bevor ich was anderes sagen konnte, lachte er kurz und kam mit seinem Gesicht näher. Stützte sich nur noch mit den Ellbogen ab und hauchte mir erst ein Kuss auf die Stirn um mich dann so dicht über mir an zu lächeln. „Ich weis nicht.“, murmelte ich versuchte die Decke weiter hoch zu ziehen, allerdings lag Haruma halb darauf. Ich war unter dieser Nackt. So kam ich mir wie ein Kaninchen vor, das zwischen den Pfoten eines Wolfes hockte und zu diesem rauf sah. „Soll ich dich küssen?“, fragte er und ich sah ihn verwirrt an. Bisher hatte er es einfach gemacht, ohne jegliche Ankündigung oder Vorwarnung. „Warum fragst du?“. „Aus reiner Neugierde. Zumal ich so dann auch mal weis ob du das auch wirklich willst. Also! Ja oder Nein?“, lächelte er und wieder war etwas schelmischen in seiner Stimme. War das ein Form von Manipulation? Es machte mich noch mehr unsicher als es gut war. „Sag schon!“. „Äh... Ja...“, hörte ich mich selbst ein wenig hoch. Haruma´s Lächeln wurde etwas breiter. Dann berührten auch schon seine Lippen sanft meine. Sein Finger legten sich an meinen Kopf und zerwühlten meine Haare mit Sicherheit noch mehr. Aber irgendwie war es mir egal. Mein Kopf stellte die meisten seiner Gedanken ab und es wurde jetzt nur wichtig ihn näher zu mir zu bekommen. Also legte ich meine Arme um seinen Brustkorb und zog ein wenig, was Haru als Aufforderung sah sich komplett über mir zu verlagern. Ich fühlte recht schnell die leichte Schwere auf mir. Spürte durch die Decke und die Shorts, seine Härte auf meinem Schritt. Keine Ahnung was mich ritt aber ich öffnete recht bald den Mund und leckte ihm über die Lippen, forderte so mehr. Worauf Haruma wie es schien mit Freude drauf ein ging. Wann er angefangen hatte die Hüfte leicht zu bewegen bekam ich nicht so recht mit, das ich jedoch irgendwann mehr als Peinlich wollüstig keuchte schon. Ich hätte mir am Liebsten die Hand vor den Mund gehalten. Allerdings setzte mich der Mann über mir, der alles nur noch mehr an zu stacheln schien, so unter sich fest das es nicht ging. „Die Decke stört!“, knurrte er und ich bekam kurz eine Pause, als er das Störende Objekt entfernte. Wie in Trance schaute ich an mir runter. Störte mich nicht an der Nacktheit, aber an der Fehlenden Wärme, als Haruma sich auch schon wieder über mir Positionierte. Allerdings lies er noch eine Hand breit platzt zwischen uns. „Magst du mich?“, wisperte er mir zu und ich musste schwer schlucken, konnte fühlen wie das Blut in meinen Kopf lief. „Ja oder nein. Ein Nicken würde mir reichen.“, hörte ich es und fühlte seinen Mund an meinem Hals. „Ich...“, zögerte ich und biss mir auf die Lippen. Was sollte dieses erzwungene Geständnis? „Ich mach sonst nicht weiter und wir wissen beide das du es magst.“, säusele er im Flüsterton. „Willst du das jetzt immer so machen?“, fragte ich angespannt. „Vielleicht. Mal sehen. Was ist jetzt?“, schmunzelte er. „Ja...“, druckste ich ein wenig und zuckte leicht zusammen als Haru dort weiter machte wo er aufgehört hatte. „Hm...“, seufzte ich und brühte über dem Buch für Japanische Geschichte. „Ist irgendwas?“, fragte Nezumi vorsichtig. „Was?“, fragte ich und sah zu ihm rüber. Er beschäftigte sich mit Mathe. „Ob irgendwas ist? Nicht das es mich was angeht...“, nuschelte er und starrte wieder auf sein Heft. „Warum sollte was sein?“. „Ähm... Du seufzt herum. Hast die Nacht schon wieder Auswärts verbracht und kommst nachmittags wieder, außerdem liest du die Seite zum dritten mal.“, zählt er auf und sah mich dabei nicht an. Beobachtete er mich? „ Nein es ist nichts. Ich muss aber sagen, hatte nicht damit gerechnet das du hier bist an den Wochenenden. Gerade bei dir dachte ich, du würdest nach hause fahren.“, stellte ich fest. Es war ein kleiner Schock gewesen ,als ich Nezumi im Zimmer fand. Gerade weil man immer mal wieder übel mit spielte dachte ich er wurde an den Wochenenden zu hause sein. Aber das Gegenteil war scheinbar der Fall. „Meinen Eltern sind die Fahrkosten zu hoch. Ich bleib deswegen immer hier auf dem Zimmer. Ab und zu fahr ich zu ihnen aber meistens bleib ich hier.“, sagte er und ein leicht trauriger Unterton schwang mit. Versteckte er sich wirklich die ganze zeit im Zimmer? „Ich hab keine Lust auf meine Eltern. Sie wohnen am anderen Stadt Ende. Das ist eigentlich nicht weit aber...“, versuchte ich es so beiläufig wie möglich klingen zu lassen. „Ich bin an den Wochenenden eigentlich fast immer Nachts weg... Ich hoffe das stört nicht.“, informierte ich ihn. Nezumi schüttelte den Kopf. Eine andere Antwort hatte ich nicht erwartet. Ayumi wollte keinen ärgern. So wie ich das einschätzte versuchte er immer nur den Tag zu überleben. So wie es aussah, würde er jedoch bald wegen Erschöpfung zusammen klappen. Ob er ordentlich Aß? Der Schüler war unterdurchschnittlich klein, fast schon krankhaft dünn und permanent angespannt. „Es ist deine Sache was du machst... Meistens wissen die Lehrer das wir uns an den Wochenenden Rum treiben. Die meisten dulden es. Lass dich nur nicht von Omura oder Yuudai erwischen!“, seufzte Nezumi. „Hast du eigentlich Hunger?“, fragte ich und wollte es ein wenig beiläufig klingen lassen. „Meine Mom hat mir einen Packung Kekse in die Tasche getan. Hab sie heute erst gefunden.“, erklärte ich und sah zu wie Nezumi verwundert und ein wenig erleichtert auf sah. Kapitel 12: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 12 ----------------------------------------------- E Ich war einfach sehr erleichtert das dieser Abend ,wohl eher Morgen, so erstaunlich gut gelaufen war. In meinem Bauch kribbelte es, die Schmetterlinge liefen Amok und ich war einfach durch und durch gut gelaunt. Es war schon Nachmittag als wir uns aus dem Bett erhoben hatten. Ich ließ ihn nur ungern gehen, wollte aber nicht direkt wie ein Klammer Affe dastehen.. Der Tee zog noch ein wenig und ich gähnte vor mich hin. So was, kann ich definitiv nicht all zu oft machen. Ich war kein Mensch um sich die Ohren um die Nächte zu hauen, es sei denn ich war mit Hide unterwegs. Mein Telefon vibrierte und ich sah in dessen Richtung. Äußerst selten, dass es das tat. Entweder, Hide rief an oder stand spontan vor der Tür. Aber niemals, schrieb er. Mir kam in den Sinn, dass Aki und ich ja die Nummern getauscht hatten. „»Lernen, kann so öde sein!«“, stand in dieser und ich schmunzelte. Vor meinem Tee sitzend, schrieb ich ihm zurück „» Wer was werden will, muss auch was dafür tun!«“. Gerade als ich nach meinem Tee griff rappelte es erneut. „» Du schon wieder. Haben Lehrer eigentlich ständig diese Moral?«“ „» Ja , irgendwie schon. Stell dir vor wir würden unseren Schülern sagen, ihr habt kein Talent, ihr seit Stroh dumm, ihr werdet da draußen verhungern! Hört man nicht so gerne oder?«“ „» Ja, klingt irgendwie … arschig!«“ Ich lachte, denn irgendwie schien er sich nicht so Recht auf seine Aufgaben konzentrieren zu können. Das Handy wieder beiseite legend, nippte ich nun endlich an meinem Tee und musste feststellen, dass er zu lange gezogen hatte. „Ihgit“, murmelte ich und schüttete ihn weg, als es auch schon an der Tür klopfte. „Ja bitte?“, fragte ich und hinter der Tür hörte ich : „ICH BIN DEIN SCHLIMMSTER ALBTRAUM!!“. Ich lachte, denn das war er nun wirklich nicht. Die Tür öffnend, grinste Hide mich breit an und hatte anscheinend, einen ganzen Imbiss überfallen. „ABENDESSEN!“, brüllte er und stampfte an mir vorbei in die Wohnung. „Was bist du denn so gut drauf?“, fragte ich und grinste. Er schmiss sich auf die Couch und verteilte das Essen auf dem Couch Tisch. „Darf ich vorstellen, vor Ihnen sitzt Doktor Hideki Nowak! Heute kamen die Ergebnisse! Ich bin nun endlich fertig und darf mich spezialisieren!“, grinste er freudig und ich jubelte. „Das ist toll! Das müssen wir feiern. Ich hab irgendwo noch eine Flasche Schnaps!“, rief ich und stürzte mich in der Küche in meine Schränke. „Nicht nötig! Wir beide Essen jetzt . Ich habe uns einen Tisch reserviert im Sometimes wo wir uns nach Lust und Laune betrinken können. Und du mein Freund, bist eingeladen!“, grinste er und meine Mine verfinsterte sich. „Was ist los?“, wollte er plötzlich wissen und ich blieb vor ihm stehen. „Du weißt, dass du mein Freund bist. Das ich dich schätze und immer deinen Rat befolgt habe. Nur ist es diesmal anders. Ich bin verliebt Hide. Du machst es mir nicht leicht, wenn wir ins Sometimes gehen wo Aki kellnert.“, murmelte ich als dieser sich die Hand vor den Kopf schlug. „Haru, ich habe dir gesagt, der Bengel wird dir wirklich Ärger bringen. Vertrau doch bitte in meine Worte. Es könnte sogar deinen Job kosten, wenn der seine fünf Minuten bekommt.“, versuchte er eher sanft als trotzig und ich setzte mich zu ihm. „Ich bin wirklich verliebt! Mach mir das nicht kaputt!“, bat ich und er verdrehte die Augen. „Sag am Ende nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“, knurrte er und drückte mir einen Karton mit gebratener Ente in die Hand. „Und nun iss. Wir brauchen was im Magen, bevor der Alkohol sich dazu mischt!“, grinste er über beide Ohren. „Wie Sie wünschen Herr Doktor!“, lächelte ich und nahm einen Bissen. Im Sometimes, war es brechen voll! Was gestern wohl zu wenig los war, war heute enorm gut besucht. Die Kellner flitzen wie die Irren durch die Reihen und es dauerte eine Weile, bis wir unsere Getränke hatten. Aki, bediente uns nicht, da er schon für andere Tische zugeteilt war. Es fiel mir wirklich schwer, Hide meine Aufmerksamkeit zu schenken, anstatt zu schauen welcher Perverse gerade seine Finger an meinen Aki legte! Hide, amüsierte sich prächtig, denn irgendwann hatte sich ein junger Mann dazu gesetzt, der mitbekommen hatte was wir feiern. „Darf ich?“, fragte er Hide und war diesem seitdem nicht mehr von der Seite gewichen. Ich ließ die beiden ihren Spaß haben. Irgendwie schien es Hide auch außergewöhnlich gut zu tun. Seit der Sache mit Sergi, hatte er keinen Mann mehr so angelächelt wie diesen. Als Hide und er sich kurz entschuldigten, wusste ich was da wohl nun ablaufen würde. Verlegen starrte ich auf mein Getränk und wartete darauf, dass der Kellner kam und uns etwas neues brachte. „Hey“, hörte ich neben mir und ich sah auf. Aki hatte sich an meinen Tisch verirrt. Ich lächelte. „Heute keine Begrüßung?“, murmelte er etwas, was sich schon beinahe gekränkt anhörte. „Ich wollte dich nicht von deiner Arbeit abhalten. Ist ja ganz schön was los!“, erklärte ich mich und er nickte. „Eine kurze Pause ist schon drin. Soll ich dir noch was holen?“, fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. Er sollte in seiner Pause nicht die Zeit vertrödeln und mir was zu Trinken bringen. „Nein, setz dich ruhig. Hide ist gerade...“, brach ich ab als Aki den Satz schon fortfuhr : „Poppen!“. Ich wurde rot und nickte. „Na soll er doch. Ist hier Gang und Gebe irgendwie, dass die Männer sich aufs Klo verziehen. Mir tut die Putzfee leid, die diese Schweinerei ständig wegmachen muss“, spaßte er und ich lächelte erneut. „Du hast so was noch nicht gemacht oder?“, kam es unsicher von meinem Gegenüber. „Einen One Night Stand? Doch. Aber ich mag das lieber zu Hause, in meinem Bett, statt auf einer schmuddeligen Toilette“, lachte ich und Aki nickte. Er wurde kurz ziemlich ruhig und ich legte meine Finger an sein Kinn. „Komm, du weißt das ich mir die Hörner abgestoßen habe. Dennoch, wenn ich verliebt bin, bin ich verliebt. Dann habe ich keine Augen für Andere!“. Aki nickte und ich merkte wie er sich wieder entspannte. „Feiert ihr heute nur hier?“, wollte er wissen und ich grinste : „Woher weißt du das wir feiern?“. Er zuckte mit den Schultern : „Als Kellner hört man irgendwie alles. Er hat es eben Sergi erzählt das er nun seinen Titel hat. Kaum zu glauben, dass so jemand Leben retten wird!“, gluckste er amüsiert. „Ich kann mir keinen besseren Arzt und Freund vorstellen als ihn!“, kommentierte ich kurz mit einem zwinkern. „Und was kannst du dir mit uns vorstellen?“, provozierte er mich nun und ich zog ihn an seiner Weste zu mir und küsste ihn. „Eigentlich das, was Hide gerade treibt. Nur hab ich es nicht besonders eilig damit. Der Moment soll passen!“. Aki wurde hoch rot, wie eine Tomate. „Ich muss dann wieder an die Arbeit. Gibt auf euch Acht!“, sagte er und strich mit der Hand beim vorbeigehen noch mal über meinen Arm. Wieder kribbelte alles und ich freute mich. Es dauerte eine Weile, bis Hide endlich zurück kam und der Junge wohl das Weite gesucht hatte. „Wo ist denn dein Liebesknabe?“, fragte ich nach und Hide kicherte. „Kam wohl mit der Prostata Untersuchung nicht ganz klar. Wobei, das Ergebnis an der Toilettenwand für sich sprach. Keine Ahnung. Hat das Weite gezogen, als wir fertig waren“. Entsetzt sah ich ihn an und er winkte ab : „Ach komm schon Haru. Hast du deine Mädels immer lange um dich herum gehabt? Rein, Raus, Fertig, da ist die Tür!“, schmunzelte er und irgendwie hatte er leider Recht gehabt. Y Es war schon schwierig genug sich auf die Arbeit zu konzentrieren, aber jetzt wo Haruma hier war war es fast schon unmöglich. Immer mal wieder, sah ich zu den beiden rüber und wollte wissen was sie besprachen. Wenn Haruma scheinbar den Raum nach mir absuchte, tat ich beschäftigt. Nicht das ich es nicht war. Die Wochenenden waren immer recht gut besucht. Bei vielen der Gäste floss der Alkohol, ohne das die Host sich groß anstrengen mussten. „Aki, kannst du den Herren noch eine Flasche hiervon bringen?“, rief mir Patron zu und hielt eine leere Flasche eines milden Sackes hoch. Ich nickte, fühlte dann aber ein Zupfen an meiner Weste was vom Tisch kam, an dem ich gerade stand. Oder viel mehr, von einem Gast der daran saß. „Wie ist das eigentlich, wenn du mich bedienst? Setzt du dich dann auch an meinen Tisch?“, fragte ein Gast mit kurzen lockigen Haaren. Ein Lächeln zog sich über sein Gesicht, ich war mir sicher das ich ihn hier schon mal gesehen hatte. „Pardon? Wenn Sie eine Begleitung für den Abend wollen, kann ich Ihnen...“, wollte ich ausweichen, zumal ich nicht ganz verstand was das sollte, er unterbrach mich allerdings. „Auf einen Host hab ich ehrlich gesagt nicht so recht Lust. Ich dachte nur ,es sei in Ordnung, zumal du dich vorhin auch zu dem Gast dahinten gesetzt hast oder nicht? Ich hatte gehofft man hätte die Regelung ein wenig gelockert. Es würde mir eine Freude bereiten.“, grinste der Mann. Mir wurde bewusst wie blöd das gewesen war ,sich zu Haruma zu setzen. Zumindest war der Kerl halbwegs höflich. Fieberhaft überlegte ich wie ich aus der Situation wieder rauskommen konnte. „Ähm... nein haben sie sich nicht. Der Gast dort ist ein Bekannter von mir. Ich glaube alles weitere geht Sie nichts an.“, sagte ich recht steif und fühlte wie der Gast endlich die Weste los lies. „Zu schade.“, seufzte er und ich konnte fühlen wie Erleichterung sich bei mir breit machte. „Wie hoch ,stehen meine Chance ein „Bekannter“ von Ihnen zu werden?“, fragte er in einem leicht neckischen Ton. Ich musste ein bisschen grinsen. Legte Daumen und Zeigefinger auf einander und hielt es hoch. Er lachte kurz auf, was mehr belustigt als bedauerlich klang. Damit konnte ich meine Arbeit weiter machen und hoffte drauf das nicht noch wer, dass zwischen mir und Haruma mitbekommen hatten. Von Sergi kam ein Spitzer Spruch. „Heb dir so was für die Freizeit auf!“. Tequila gab mir an Ende der Schicht einen Spruch mit. Dann war auch schon wieder Schluss. Gegen 3 Uhr waren Haruma und Nowak aus dem Sometimes getorkelt und eine Nachricht auf dem Telefon bestätigte mir ,dass er Zuhause angekommen war. Als ich den Laden verließ war bereits die Sonne aufgegangen. Es war schon wieder Sonntag.. Ich würde jetzt nach Hause fahren, mich ausruhen. Wieder über den Schulkram brüten und Abends wieder schlafen. Für einen winzigen Moment spielte ich mit dem Gedanken, bei Haruma vorbei zu fahren, allerdings waren die Chancen groß das er entweder nicht da war, oder aber Nowak bei ihm. Zum mal ich auf einen angetrunkenen Haru nicht bedeutend viel Lust hatte. „Also die Zeit mit Nezumi vertreiben...“, dachte ich und steckte mir eine Kippe an. Ob er wohl Karten spielte? Etwas traf mich am Kopf. „Suwa, hier spielt die Musik!“, schnauzte die säuerliche Stimme von Kashima und ich sah noch die Kreide vom Tisch fallen ,als ich ruckartig den Kopf hob. „Wenn Sie keine Lust haben meinem Unterricht zu folgen, können Sie den Rest stehend vor der Tür verbringen!“, fauchte der Lehrer für Sport und japanische Geschichte. Jemand im Raum fing an zu gibbeln und ich war mir sicher, dass es Honda war. Unter leisen Stöhnen richtete ich mich auf. „Gehen Sie Abends zügiger ins Bett oder verschieben Sie Ihre Schläfchen auf die Pause, aber folgen Sie gefälligst meinem Unterricht! Das gilt für Sie alle!“, zischte er und ich machte mich dran vor die Tür zu gehen. Das Ganze wäre kein Problem gewesen, wäre mir nicht ein ausgestrecktes Bein im Gehen zwischen meine geschoben worden. Mit einem Keuchen stolperte ich, versuchte mich an irgendwas fest zu halten und bekam nur die Rückenlehne von Ichi zu fassen, welcher von mir umgerissen wurde. Ichi der kaum 3 cm größer war als ich, fiel halb auf mich und ich konnte ein schmerzerfülltes Stöhnen nicht unterdrücken. Nebenher hörte man Honda laut prusten, Omura unterdrückt lachen und Kashima sah das ganze nur kopfschüttelnd an. Der Lehrer holte geräuschvoll Luft, was ich selbst zwischen Ichis gefluche vernahm. „Omura! Mit raus! Und vergesst die Eimer nicht!“, schnauzte der Sportlehrer. „Dämlicher Wichser! Was musst du für ein Specktakel veranstalten.“, knurrte mir Omura zu. „Das könnte ich dich fragen! Was sollte das?! Ich hätte mir was brechen können!“, zischte ich säuerlich. Auch wenn es wahrscheinlich nicht die Beste Idee war ihn doof an zu machen. „Das wäre zur Abwechslung mal richtig lustig gewesen.“, gibbelte er. Vor Entsetzten machte ich nur den Mund auf und sah ihn an. Er grinste gehässig vor sich hin. „Würden die beiden Herren vor der Tür bitte die Klappe halten! Sie sind nicht beim Kaffeekränzen!“, schnauzte Kashima durch die Tür. Wäre Omura mir nicht körperlich überlegen, hätte ich ihm eine reingehauen. Was stimmte mit dem Kerl nicht!?! Die restliche Zeit, bis es klingelte, standen wir vor der Tür mussten über uns ein hämisches grinsen von Nowak ergehen lassen und standen uns die Beine in den Bauch. Nach kurzer Zeit tat mein Rücken weh und das nicht nur ,weil Ichi mir hinein gefallen war. Die ungewohnte Anstrengung zog an den Muskeln. Mit einem leichten scheppern lies Omura die Eimer fallen als es klingelte. „Viel Spaß damit!“, knurrte er nur und trollte sich von dannen. „Ist das dein Ernst? Soll ich jetzt...“, wollte ich ihm nach rufen. Allerdings warf er mir einen vielsagenden Blick zu und ich verstummte schnell, nahm meine Eimer nach drinnen und kippte das Wasser in den Abfluss. Das selbe machte ich mit dem von Omura. Anschließend setzte ich mich an meinen Tisch, räumte die Geschichtssachen weg und legte den Kopf darauf. Schritte die durch den Gang rannten, waren zu hören. Als ich kurz die Augen auf machte, konnte ich nur erkennen das ein Schüler an der Tür vorbei huschte. „War das unser Mäuschen?“, fragte der Junge. „Ich glaub schon. War er nass???“, fragte ein anderer und unter den Schülern die da waren, brach leises Gemurmel aus. Bis ein lautes Geschrei die Aufmerksamkeit auf sich zog. „Lass los du scheiß Dreckssack!“. „Wenn du nicht sofort die Klappe hältst, verspreche ich dir das ich mich vergesse und du bekommst die Tracht-prügel deines Lebens, die deine Eltern wohl scheinbar bei der Erziehung versäumt haben! Und das ist keine leere Drohung!“. Rasch sprangen alle auf und liefen zur Tür. Ich drückte mich an Dobashi vorbei um was sehen zu können. Der Lehrer für Sport und Geschichte war Zornes rot angelaufen. Seine Hand war an Omuras Kopf. Oder viel mehr an dessen Ohren und zog dieses hinter sich her und leicht nach oben. Der Besitzer des Ohres fluchte und machte einen Höllen Aufstand. „Das ist Misshandlung eines Schutzbefohlenen. Ich werde Sie verklagen!“. „Dummer Junge! Und was du machst ist weniger schlimm!? Dich sollte man mal mit dem Kopf voran ins Klo stecken! Vielleicht findest du das auch so toll!!! Mal sehen was der Direktor dazu sagen wird. Vielleicht tun wir uns endlichen selbst den Gefallen und befreien uns durch einen Rausschmiss von dir ,Plage!“, schnauzte der Leher, Omura wurde bleich, dann warf uns der Lehrer eine wütenden Blick zu. „Was gibt’s da zu glotzen!!!“, knurrte er und hektisch verschwanden alle ins Klassenzimmer. Kapitel 13: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 13 ----------------------------------------------- E Im Lehrerzimmer war eine bedrückende Stimmung. Ich bereitete erneut meinen Unterricht dort vor, als einige der Kollegen sich über ein paar Schüler ausließen. „Dieser Bengel! Das der hier überhaupt noch geduldet wird an dieser Schule. Wieso, haben wir überhaupt solche Raufbolde?“, knurrte die ältere Kollegin und appellierte somit das Gespräch an den Direktor. Yuudai aber schwieg. „Herr Direktor, können Sie sich mal dazu äußern? Kashima hat Ihnen den Jungen doch gebracht. Wie werden Sie weiter vorgehen? Es ist ja nicht so , dass er anderen Schülern nur schadet. Nein, er versaut auch den Notendurchschnitt und wird eh nichts gescheites hier draus machen. Also wieso weiterhin dulden?“, hörte ich einen Kollegen an der Kaffeemaschine fragen. Was waren das doch für egoistische Menschen. Nun war dort einer der nicht dem Schulbild entsprach und man versuchte noch nicht einmal, daran zu arbeiten. Ich war gespannt, was Yuudai sagen würde, doch dieser schwieg immer noch. Hide kam ins Zimmer hinein und legte Yuudai ein paar Akten auf den Tisch. „Wie gewünscht!“, sagte dieser nur und bekam von Yuudai ein Nicken als Antwort. Er schwieg weiterhin. „Endzeitstimmung?“, fragte Hide und ich schmunzelte. „Na ja, irgendwie verständlich oder? Omura macht schon einiges an Probleme. Und es gibt viele Schüler und auch Lehrer die Angst vor ihm haben. Er brauch wirklich mal eine Hand, die ihm den Schlag in den Nacken verpasst wenn er nicht spurt!“, kommentierte ich dies und Hide sah mich verwundert an. „Versteh mich nicht falsch. Ich bin für Disziplin und nicht für Misshandlung. Dennoch, sollte man ihn nicht aufgeben. Jeder hat ein Recht zu lernen!“, hing ich dran und Hide stimmte mir zu. „Es ist nur schwer, jemanden etwas neues und liebevolles beizubringen, wenn er gelernt hat mit einem bedrohlichen Verhalten in Ruhe gelassen zu werden“, sagte dieser und reichte mir einen Dosen Kaffee. „Bleibst du nach der Schule direkt hier?“, wollte ich von Hide wissen, der aber den Kopf schüttelte. „Nein, nein. Ich hol mir noch frische Kleidung und ein Buch zu Hause. Und ein paar Snacks für die Nacht, sollte ich auch im Gepäck haben. Den Kinderfraß den man hier am Automaten ziehen kann, reicht mir nicht. Ich brauche Zucker! Und keine Obstriegel!“, lachte er. Das aus dem Mund eines Mediziners. „Na gut. Ich werd mir wohl auch ein paar Sachen zu Hause holen. Wenn du magst besorge ich uns die Knabber Sachen“, bot ich an und Hide nickte. Es vibrierte in meiner Hosentasche. „Aki?“, fragte Hide und ich nickte ebenfalls. „Er ist der Einzige der mir schreibt. Ansonsten, bekomme ich nur Anrufe von dir!“, zwinkerte ich ihm zu und er grinste. „Das wird auch immer so bleiben, weil ich dein süßes Stimmchen so mag! Aber das mit Aki..na ja ich sag nix !“, beendete er es leicht provokant. „» Bin froh wenn die Uni vorbei ist! Ich hab keine Lust mehr. Würde dich gerne sehen!«“. Da ich über beide Wangen hinweg grinste machte Hide ein würge Geräusch. „Bäh, frisch Verliebte. Bis später Kollege!“, zischte er und verschwand so schnell wie er auch gekommen war. „» Frag mich mal. Feierabend wäre toll. Aber nein, ich hab heute Nacht Bereitschaft im Wohnheim. Heißt, die Nacht um die Ohren schlagen und an dich denken!«“. Es dauerte eine Weile bis eine Antwort kam und diese war ziemlich knapp gehalten mit „»oh«“ Was er wohl damit meinte? Ich fragte aber nicht nach, denn die Schulglocke ertönte und ich musste meinen Unterricht fortsetzen. Als der Abend begann, hatten Hide und ich uns im Wohnheim eingefunden. Er zeigte mir die Gänge und die meisten Räumlichkeiten. Die Toiletten und inwiefern er es kontrollierte wer da ist und wer nicht. Gut eine Stunde später, saßen wir im Gemeinschaftsraum und tranken einen Kaffee. Ein paar Jungs, saßen noch dort und schauten TV oder spielten irgendwas mit ihren Karten. Um 23 Uhr, kehrte Hide alle zeitlich aus dem Raum heraus und verschloss diesen, als auch wir hinaus gingen. Wir setzten uns nach Draußen und begannen uns zu unterhalten. Über dies und jenes. Wie es weitergehen sollte. Er hatte vor sich auf Kinder zu spezialisieren und ich wollte eventuell noch einen Rang aufsteigen und selbst irgendwo ein Direktor werden. „DU bist nicht der Typ für eine Leitungspostion Haru!“, hörte ich ihn sagen und fand das schon ziemlich gemein. „Wieso nicht?“, wollte ich wissen und er meinte ich sei zu nett und zu naiv. Das beste Beispiel sei Aki. „Wieso bringst du ihn schon wieder ins Spiel?“, knurrte ich und Hide richtete sich auf und sah mir in die Augen. „Der Junge wird dir das Herz brechen. Irgendwann wirst du an einem Punkt sein, an dem du Dinge erfährst die nicht zu deinem Gunsten stehen. Du wirst es anzweifeln müssen und dich gegen ihn entscheiden. Wenn du schlau bist, früher als erwartet. Wenn du so naiv bleibst, ist es dein Ende!“. Wir schwiegen uns einen Moment an, da ich darüber nachdenken musste. Er hatte schon einmal erwähnt, dass Aki mein Untergang sein würde. „Passiert hier eigentlich oft was?“, wollte ich das Thema wechseln als Hide abwinkte. „Nur gelegentlich die üblichen Schürfwunden oder Streitereien. Nichts wildes also!“ Y „Ob Omura jetzt fliegt?“. „Verdient hätte er es ja! Der Arsch!“. „Pst! Honda steht da hinten!“. „Und? Er ist doch auch nur der Arschkriecher von Omura!“. In der nächsten Pause brach heiß das Diskutieren los, nicht nur weil Omura so durch den Flur geschliffen worden war. Nein. Er fehlte auch seit dem. Was eher weniger auffiel war, dass von Ayumi jede Spur fehlte. Der Lehrer für Englisch registrierte es zwar, machte es aber nicht zum Thema. Stattdessen fragten sich alle was passiert war, dass Kashima derart aus der Haut fuhr. „Wetten wir ,er hat gekifft?“. „So blöd ist selbst der nicht!“. Ich war froh als der Unterricht vorbei war, die meisten der Schüler sich zu der Kantine auf machten um Mittag zu essen oder zu ihren Zimmern flitzten, um sich umzuziehen und das Gelände zu verlassen. Alle hatten dabei einen Weg gemein. Sie mussten alle durch die Hallen, wo das Infoboard war. Nicht nur das man hier öffentlich machte ,wer wie bei Klausuren abschnitt, was ich persönlich als reine Schikane empfand. Nein, auch alle andere Events, wichtigen Informationen und zu guter Letzt auch die Hausordnung waren hier angeschlagen. Wann auch immer es passiert war, aber Heute hatte man die Verteilung der Kurse aufgehangen, inkl. der Zeiten, Örtlichkeiten und Kursleitung. „Yui? Du und Kunst?!“, fragte Fujito und sah mich verwundert an. „Ja und?!“, zischte ich. Als Ausgleich hatte ich mich für den Förderkurs für Naturwissenschaften eingetragen, in der Hoffnung dort besser zu werden. Kurz lies ich die Augen über den Kochkurs von Hamura wandern und fand dort Ayumis Namen. Darüber hinaus hatte er ein Fach in Sprachen gewählt und die Arbeitsgemeinschaft für die Schulzeitung. Nahm er immer drei Stück? Ich empfand zwei immer schon als viel... aber drei? Selbst dort wo Omura immer rauchte und sich schon hatte einige Male erwischen lassen, war er nicht zu finden, was um so besser war für mich. Ich konnte in Ruhe rauchen ohne das ich eine Zigarette abdrücken musste, dumme Sprüche bekam oder bedroht wurde. Das war eine angenehme Abwechslung. Als ich das Zimmer von Nezumi und mir betrat war das Badezimmer verschlossen. Nass lagen seine Schuhe im Eingangsbereich und ich wäre fast darüber gestolpert. Triefend nass hatte er sein Hemd aufgehangen, genauso wie seine Hose. Ich runzelte darüber die Stirn. Klopfte kurz gegen die Tür des Badezimmer. Vergewisserte mich das die Tür verschlossen war und sprach gegen eben diese. „Ist alles Okay?“, fragte ich vorsichtig. Es kam jedoch keine Antwort. „Ich bin mit Ito was unterwegs... brauchst du noch irgendwas?“, versuchte ich es, allerdings gab es wieder keine Antwort. Mit einem Schulterzucken, entfernte ich mich von der Tür zog mich um und machte mich von dannen. Ito und ich stromerten durch die Straßen und als wir Hunger bekamen lud ich ihn auf einen Burger ein. In der Woche war Nagoya spürbar langweiliger. Die Straßen waren weniger voll und den Laden zu dem Ito wollte, schien wohl vor einem Monat dicht gemacht zu haben. Als wir uns auf den Weg zurück machten, war es bereits dunkel und es würde Ärger an der Pforte geben. Einige der Jungs kamen aus dem Aufenthaltsraum und murrten herum. Scheinbar hatte die Aufsicht sie rausgeworfen. Ich musste deswegen ein bisschen grinsen. Verabschiedete mich knapp als ich zu meinem Zimmer ging und schloss mit einem Gähnen die Tür auf. Im Zimmer war es dunkel, bis auf der leichte Schein der aus dem leicht offenstehenden Badezimmer glomm. „Warum macht der Idiot das Licht aus?“, knurrte ich so leise, das mich ein kaum hörbares Schluchzen verstummen lies. Es war das selbe was Nezumi gemacht hatte nach dem er mit einem Ball im Gesicht getroffen worden war und wir zu Nowak unterwegs waren. Ein leichter Schauer überkam mich und ich konnte nicht so recht zuordnen warum. Auf Zehenspitzen ging ich zur Tür und sah ins Badezimmer. Im Inneren hockte der Grauhaarige Schüler auf dem Deckel der Toilette, hatte die Knie zur Brust hochgezogen, verbarg den Kopf zwischen diesen. Die Arme welche ich einem zwei Nummern zu großen Sweatshirt steckten, waren um die Beine Geschlungen und in einer der stark zitternden Hände lag etwas langes. Mein Hirn brauchte einen Moment um zu verstehen was es war. Die lange schmale Klinge des Cutter-messers bebte in den viel zu dünnen Fingern und an ihrer Spitze war eine leichter rötlicher Schimmer zu sehen. Ich konnte fühlen wie meinem Gesicht jegliche Farbe entwich. Noch bevor ich es selber so recht bemerkte, hatte ich die Tür weiter geöffnet stand nach zwei Schritten vor ihm und wollte nach dem Schneidwerkzeug greifen. Dabei entwich mich nur ein schroffes: „Spinnst du!“. Das war vielleicht nicht die Beste Idee gewesen. Vor Schreck zuckte Nezumi zusammen, holte dabei aus oder versuchte nach hinten zu weichen und ich spürte einen Stoß gegen die Hand mit der ich versucht hatte ihm das Messer abzunehmen. „Willst du dich umbringen?!“, fragte ich ihn panisch, Nezumi hingegen begann schrill sich zu entschuldigen und versuchte sich scheinbar zu verstecken. Was mich nur noch wütender machte. „Scheiße noch eins! Was stimmt nicht mit dir?! Wie feige bist du eigentlich?!“, schnauzte ich ihn an und das Wimmern wurde lauter, als ich ein warmes ziehen an meiner Hand fühlte. Nur flüchtig sah ich hin. Zog die Stirn in falten und fühlte wie mir die Hitze in den Hinterkopf schoss als ich das viele Blut noch einmal betrachtete. Einer der Finger war der Länge nach aufgeschnitten. „Scheiße! Scheiße!!!“, fluchte ich und hob die Hand an und hielt sie über das Waschbecken. „Nezumi! Hol schnell jemanden!“, keuchte ich vor Aufregung, allerdings hörte er scheinbar nicht. „Ayumi verdammt! Du hast mich geschnitten! Hörst du mir zu!“, schnauzte ich laut. „Wa... was?“, unterbrach er sein Geheule und sah scheinbar rüber. „oh... ohhh!! Das... das... ich wollte....“, stammelte er unter Tränen. „Hol Hilfe!!!“, schnauzte ich und fühlte wie mir flau wurde. Das Blut sah so viel aus. Es lief den Unterarm runter und tropfte extrem gleichmäßig in das weiße Waschbecken. Unter Japsen versuchte Ayumi los zu laufen, rutschte dabei auf der kleinen Pfütze fast aus die ich bereits gemacht hatte und verschwand aus den Raum. Ich bekam es deutlich mit der Angst zu tun... Kapitel 14: Part 1 Endo und Suwa - Abschnitt 14 ----------------------------------------------- E Wir hatten gerade begonnen zu Pokern, als ein Schüler ins Büro der Nachtbereitschaft hinein polterte. Hide drehte sich ziemlich lässig herum, während ich dem jungen Nezumi die Panik direkt ansah. „Was ist los?“, knurrte Hide ihn an, da er wohl ein ziemlich gutes Blatt auf der Hand hatte. „Yuichiro..Ich hab ihn...verletzt...er blutet...stark! Hilfe!“, japste er und Hide ließ die Karten fallen, ähnlich wie ich und stand auf. „Welches Zimmer Nezumi und wie stark blutet er?“, knurrte Hide, doch der Junge der völlig in Tränen versank antwortete nicht mehr. Er sackte auf den Boden, wimmernd zusammen und ließ ein Cutter Messer fallen. Hide wich die Farbe aus dem Gesicht, als er die große in Blut getränkte Klinge sah. Er brüllte ihn an und wollte wissen wo dieser Suwa sei und der Junge nannte eine Raumnummer. In ziemlich schnellen Schritten, riss er einen Schrank auf um festzustellen, dass sich in diesem kein Erste Hilfe Kasten mehr befand. „Scheiße. Ich muss in den C Trakt einen holen. Haru, du gibst Acht auf Nezumi und ich geh den anderen versorgen. Pass auf das er nicht noch mehr Scheiße baut!“, knurrte Hide und sprintete aus dem Raum. Ich war maßlos überfordert. Der weinende Junge, zitterte am ganzen Körper und wimmerte das er doch niemand anderem was tun wollte. Besonders nicht Yuichiro. „Es war keine Absicht. Ich wollte mir weh tun, aber nicht ihm! Er ist der einzige der nett zu mir ist! Er wird mich jetzt bestimmt hassen!“, wimmerte es weiter und ich kniete mich vor den Jungen hin. „Hey. Doktor Nowak wird sich schon um ihn kümmern. Euer Glück, dass ein echter Arzt heute Nacht hier ist!“, versuchte ich ihn zu beruhigen, als er mich plötzlich wegstieß, aufsprang und zu rennen begann. „Was zur Hölle! Wo willst du hin?“, schrie ich ihm nach, doch er lief in genau die Richtung in der das Zimmer hätte sein müssen. „Schöne Scheiße!“ , knurrte ich und hetzte hinter ihm her. Beinahe hätte ich ihn gehabt, doch dann bog er in das letzte Zimmer im Flur ab. Ich folgte und schrie ihn an ob er noch alle Tassen im Schrank hätte. Er zeigte lediglich auf die Badezimmertür, wo sich jemand gegen die Wand hatte sacken lassen und den Arm hoch hielt. Ich verwies Nezumi in die Ecke und das er dort stehen bleiben sollte. Es war besser, er würde sich das Ganze nicht permanent anschauen. „Bitte helfen Sie ihm! Er ist doch mein Mitbewohner!“. Ich nickte und ging ins Badezimmer. Mein Herz, blieb stehen, die Brust schnürte sich zu und ich fiel direkt auf die Knie zu dem Jungen. „Aki?“, quiekte ich und war komplett verwirrt. „Mist! Wieso musste Nezumi ausgerechnet dich holen, wenn doch Nowak auch Bereitschaft hat?“, sagte er benommen und es bildeten sich Tränen in seinen Augen. „Ich wollte dich nicht anlügen Haruma. Ich wusste nur nicht wie ich es sagen sollte. Ich hab mich doch in dich verliebt und das machte alles noch viel schwerer dir die Wahrheit zu sagen“, wimmerte er. Ich war im Schockzustand. Denken, sprechen. Nichts davon gelang mir gescheit. Ich griff nach einem Handtuch und drückte dieses auf den Finger, der die blutende Quelle zu sein schien. Dabei, rutschte ich ziemlich nah an den Jungen heran um einen Überblick zu bekommen. Ich schwieg weiterhin, da sich meine Gedanken überschlugen. Lediglich dem Arm stützte ich damit er nicht hinunter sank und noch mehr blutete. Er griff an meine Hüfte und umklammerte mit der freien Hand, den Saum meines T-Shirts. Riesige Tränen machten sich auf seinem Gesicht breit und ich konnte den Blickkontakt nicht aufrecht erhalten. „Bitte sprich mit mir!“, winselte er schon fast und drückte dann seinen Kopf gegen meine Brust. „Es tut mir leid. Es tut mir leid. Es tut mir leid!“. Selbst den Tränen nahe, wurde mir nun klar was Hide gemeint hatte. Der Junge war mein Untergang. Ich hatte mich an einen Schüler vergriffen, der nicht viel älter als 17 oder 18 sein konnte. Einer meiner Schutzbefohlenen. Wenn das heraus kam, würde ich meinen Job an den Nagel hängen können. Er hatte mich angelogen. Er war kein Kunststudent und war auch niemals in der Uni gewesen. Ich hatte mich in ein Kind verliebt und das würde mir das Genick brechen. Fester an mich drückend, brach wohl für uns beide die Welt zusammen. Dann, hörte ich Hide der mich anschrie ich solle von dem Jungen weg gehen, damit er ihn verarzten konnte. Ich drückte Aki oder besser gesagt Suwa von mir weg, der mich flehend ansah. „Bitte tu das nicht!“, brachte er krächzend heraus und ließ nicht los, obwohl ich aufstand. Ich schob seine Hand sanft davon, drehte mich herum und ohne zurück zu blicken, verließ ich den Raum. „Kannst du dich wenigstens um Nezumi kümmern?“, hörte ich Hide noch schreien, aber ich wollte einfach nur noch weg. Kapitel 15: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 1 ------------------------------------------------- H "Verdammt, was habt ihr Scheißer euch eigentlich dabei gedacht?", knurrte ich während ich einen weinenden Suwa vor mir sitzen hatte und ein anderes weinendes Kind hinter mir im Zimmer saß. "Ich hätte ihn nicht anlügen dürfen", wimmerte er und ich griff nach seinem Kinn, damit er mich endlich ansah. "Yui, du bist es selbst Schuld. Gott sei Dank, ist Haru jetzt klar geworden, wie sehr er mit dem Hintern in der Kreissäge sitzt. Dank dir!", zischte ich und breitete den Verbandskasten aus. "Ich liebe ihn", hörte ich von ihm und mir gingen die Nackenhaare hoch. "Wenn dem so wäre, hättest du ihn nicht ins Messer laufen lassen. Oh Wortspiel! Lass uns jetzt nach dem Finger gucken!", scherzte ich, da ich das Thema endlich beenden wollte. Suwa ließ alles mit sich machen. Er saß einfach nur an der Wand angelehnt, hatte sich irgendwann sammeln können und schloss die Augen um nicht ständig auf das Blut zu sehen. "Wir müssen das nähen Kleiner. Sonst, wirst du eine fiese Narbe davon tragen und es fördert auch in dem Fall ein wenig die Wundheilung. So reißt es sonst immer auf! Ich kann es nur nicht betäuben hier vor Ort, deswegen werde ich dich in ein Krankenhaus bringen lassen. Oder, du lebst damit das ich es ohne Betäubung mache, was aber nicht ganz schmerzfrei ist. Deine Entscheidung!", schlug ich vor und merkte wie meine kleine sadistische Ader wieder auflebte. "Mach schon!", sagte er ohne mich anzusehen. Nachdem ich den Finger erstmal verbunden hatte, machten wir uns auf den Weg in den C Trakt ins Krankenzimmer. Dort konnte ich eh viel sauberer arbeiten. Nezumi wurde von mir genötigt seinen Hintern hoch zu heben und uns zu folgen. Ich ließ ihn was belangloses ,wie das tragen des Erste Hilfe Kastens übernehmen, damit er sich wenigstens ein wenig nützlich zeigen konnte. "Yuichiro, es tut mir Leid!", nuschelte er hinter uns und bekam von diesem nur die Antwort : "Halt die Klappe!". Nezumi verstummte direkt wieder und ich hielt mich einfach da raus. Im Krankenzimmer, begann ich dann die Wunde zu säubern und diese zu vernähen. Suwa, zeigte keinerlei Gefühlsregung. Er starrte nur aus dem Fenster in die Dunkelheit. "Einen Yen, für deine Gedanken!", murmelte ich und er seufzte. "Was willst du von mir hören? Du hast es doch eh prophezeit", sagte er nur kurz angebunden und schwieg wieder. "Ja, ich habe euch beide gewarnt. Und nun, bist du deines Alters aufgeflogen und mein bester Freund, leidet an einem gebrochenen Herzen. Eine Liebe, die er nun mal nicht erwiedern darf. Wieso verstehst du das einfach nicht?", fragte ich ihn und sah kurz auf. "Gefühle versteht man nicht, sie sind einfach da!", sagte er und ich trennte den Faden durch. "Fertig! Komm bitte täglich zu mir, damit ich die Wunde weiterhin versorgen kann. So bekommen deine Eltern es nicht wirklich mit. Es sei denn du bist scharf darauf, beurlaubt zu werden. Und sei nicht so streng zu ihm!", flüsterte ich und machte eine Kopfbewegung zu Nezumi. "Er ist das kleinste Problem!", seufzte Suwa, stand auf und blieb vor seine Mitbewohner stehen. "Diese Scheiße ziehst du nicht noch einmal ab. Weder mit mir noch mit dir selbst. Ansonsten, bin ich nicht mehr so nett!", knurrte Suwa ihn an und verließ das Krankenzimmer. Beim Verlassen rief ich ihm noch nach, dass er den Verband bloß drum lassen solle. Es war bereits halb zwei, als sich die Gemüter ein wenig beruhigt hatten. Ich suchte nach Haruma, doch dieser war nicht mehr aufzufinden. Ein Zettel lag im Büro der Nachtbereitschaft ,auf der nur stand : "Ich muss hier raus". Irgendwie, tat er mir schon sehr leid. Wobei es ja nicht so ist, als hätte ich ihn nicht gewarnt. Da musste er nun wohl durch. Ich drehte meine Runde durch die Gebäude, schickte den ein oder anderen in sein Zimmer oder versetzte denen die gerade weg schleichen wollten einen Herzinfarkt. Manchmal mochte ich es wirklich gerne, wie ein Gesprenst durch die Gegend zu schleichen. Ein Wimmern, lenkte meine Aufmerksamkeit auf die Abstellkammer des Flurs. Ich öffnete die Tür und sah hinein. Nezumi, saß in der hintersten Ecke. Die Beine angezogen und weinte. Nahm das denn heute gar kein Ende mehr? "Normalerweise, haben sich hier drin Möppe , Besen und Putzmittel zu befinden. Keine Schüler!", ließ ich verlauten und sah wie der Junge vor mir erschrak. "Es ..tut mir leid...", brachte er herauß und ich winkte, dass er sich in Bewegung setzen sollte. "Wieso bist du hier drin und nicht in deinem Zimmer?", wollte ich wissen , doch ich konnte es mir schon denken. "Ich kann Yuichiro so nicht unter die Augen treten. Ich hätte ihn beinahe getötet!", murmelte er und ich schnaufte. "Na ja, selbst wenn du ihm den Finger abgeschnitten hättest, gleich gestorben wäre er nicht. Hast du jetzt vor , die ganze Nacht das Zimmer zu meiden?", fragte ich nach und der Junge nickte. Angestrengt rieb ich mir die Schläfen. "Na komm schon mit!", knurrte ich und führte ihn in den C Trakt ins Krankenzimmer. "Was sollen wir hier Doktor Nowak?" , fragte das Weichei und ich zeigte auf das Krankenbett. "Ich mache eine Ausnahme, für solche Fälle wie dich! Schlaf dich aus und morgen sieht die Welt schon wieder anders aus!". Nickend und mit stark geröteten Augen, ging der Junge auf das Bett zu und hob die Decke an. Ich sagte ihm noch, dass ich ihn gegen sechs heraus schmeißen werde, da ich keine Lust auf einen Anschiss von Yuudai hatte. "Bis dahin, hast du dir hoffentlich auch überlegt, wie du das mit Yui klärst!", knurrte ich und zog die Tür hinter mir zu. Sollte der Bengel doch erstmal zur Ruhe kommen. Viel, stand nun nicht mehr an. Die Zeit verging im Schneckentempo und Haruma war nicht zu erreichen. Ich hatte ihm auf die Mailbox gesprochen, bis nach dem siebten Anruf das Handy ausgeschaltet war. "Dieser sture Esel!", dachte ich mir, konnte aber irgendwie verstehen das er jetzt seine Ruhe haben wollte. Das alles war wirklich hoch kompliziert gewesen. Wenn Haruma sich weiter auf Yuichiro einlassen würde und es raus kommt, fliegt der eine von der Schule und der andere kann sich auf das Ende seines Berufes erfreuen. So würde er nie wieder eine Stelle bekommen. Wenn Yuichiro nun hingeht und behauptet angefasst worden zu sein, sieht die Sache ebenfalls nur für Haruma schlecht aus. Es war durch und durch verzwickt. Ich hätte es viel früher unterbinden müssen. Seufzend, machte ich die letzte Runde durchs Haus und ging herüber zum C Trakt , wo ich Nezumi wecken wollte. Ich polterte durch die Tür , in der Hoffnung er würde direkt wach sein. Doch dem war nicht so. Der Junge schlief tief und fest. Sein Pullover war ein wenig hoch gerutscht, sodass man einen freien Blick auf seinen Bauch hatte. Die Decke hatte sich so verschoben, das lediglich die Hüfte bis zu den Knien noch bedeckt war. Ich schmunzelete und ging näher an das Bett heran. Erschreckend, stellte ich fest, dass der Junge mehr als genug Narben aufwies. Seine Handgelenke, bis zu den Unterarmen waren voll. Ebenso die Fußknöchel und Waden. Neugierig ging ich auf Wanderschaft und wollte wissen wo er diese noch hatte. Der Gedanke, dass der Junge sich selbst verletzte, war mit der Anzahl der Narben schon keine Vermutung mehr. Langsam hob ich die Decke und betrachtete den Bauch, der anscheinend frei von Narben war. Lediglich am Schlüsselbein, befanden sich einzelne. "Oh Junge, wieso tust du dir das an?", murmelte ich und legte eine Hand auf seine Stirn. Erschrocken schnellte er hoch und sah mich an. Schweiß gebadet, wirkte es so, als wäre er im Schlaf gejagt worden. "Aufstehen. Die Kantine hat gleich geöffnet und der Unterricht beginnt!", sagte ich nur und stand dann auf um den Raum wieder zu verlassen. N Ich schluckte, brauchte einen Moment um zu erfassen was los war, wo ich war und wer mich berührt hatte. Erkannte recht schnell das Krankenzimmer, dass ich aus zahlreichen Pausen kannte. Bis auf ein paar wenige Verstecke, war es der Einzige Rückzugsort in der Schulzeit, an dem ich mich nicht der massiven Schikanen ausgesetzt fühlte. Nowak sah mich erschrocken und genervt zu gleich an, wand sich aber dann auch schon ab. Mit der Erinnerung ,dass ich in der Krankenstation war, kam auch der Grund dafür wieder in mein Gedächtnis. Das Blut... wie Suwa mich anschrie und später von Nowak wieder zusammen geflickt worden war. Mir wurde schlecht und das schwere Gewicht was ich permanent spürte seit ich aus den Ferien zurück war, drückte nun noch mehr auf meinen Schultern. „Du musst dich beeilen!“, seufzte er und ich überlegte kurz was er meinte. Jedoch die Uhr an einer der Wände machte es mir mehr als deutlich. „Oh... Ohhh...!“, gab ich von mir und stieg aus dem Bett. Wankte dabei leicht und fühlte recht schnell woher die Kraftlosigkeit kam die auf meinem ganzen Körper lag. Seit dem gestrigen Morgen hatte ich nichts mehr gegessen... Das rächte sich nun. Viel schlimmer war allerdings der Gedanke, dass mich jemand sehen konnte, oder viel mehr sehen konnte was mit mir los war. Genau das machte mir Angst... Was sie sagten, wie sie mit den Finger auf einen zeigten, mich beschimpften, mich mieden oder schlimmere Streiche spielten, mich noch mehr fertig machten und mir damit noch mehr die Luft zum Atmen nahmen. Die Schulzeit war auch schon eine Qual, wie ein langsames ertrinken... Ich wollte nicht das es auf die Art noch schlimmer wurde. Allerdings wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich nie wieder durch das Tor der Schule gekommen. Weder dieses, noch irgendein Schuljahr. Jetzt allerdings musste ich irgendwie zu meinem Zimmer ohne Aufsehen zu erregen, ohne das irgendwer die hässlichen Narben zu Gesicht bekam... „Nimm die hier!“, raunte mir Nowak zu, den ich in meinen Gedanken und Sorgen vertieft, vollkommen vergessen hatte. Er warf mir eine Tasche vor die Füße.„Das Sportzeug, hast du letztes Jahr hier irgendwo in einer Ecke liegen lassen. Ich hatte eigentlich gedacht das du es vermissen würdest. Aber so wie ich es sehen bist du nicht sonderlich scharf auf Sport.“, sagte er und ich erkannte die blaue Sporttasche... ich hatte gedacht einem der Jungs wäre sie in die Finger gekommen und rechnete zu ende des Schuljahres damit sie auf dem Dach oder an einem Fahnenmast verteilt wieder zu finden. Nervös murmelte ich ein „Danke“ und schnappte mir die lange Sporthose. Das Shirt was ich an hatte deckte Gott sei dank den meisten Teil ab. Sah noch einmal zu dem Lehrer hin, der sich mit seinem Telefon beschäftigte und wiederholte stammelnd meinen Dank und eine Entschuldigung für die Umständlichkeit. „Sieh zu das du gleich im Unterricht bist.“, raunte er ohne hin zu sehen. Kurz bevor ich an der Tür war, setzte er dann aber noch was nach. „Und iss ordentlich. Ich will dich nicht mit einem Tropf und einer Sonde versorgen müssen.“, seufzte er. „Verzeihung...“, sagte ich leicht traurig... Ich wollte niemanden Umstände bereiten. „Verdammte... Geh da... scheiße!“. Wie ein Rohrspatz fluchte Yui ,als ich zögerlich das Zimmer betrat und er sich damit abmühte, mit einer Hand ein paar Bücher in seine Tasche zu stopfen. Sein Gesicht wirkte müde, als hätte er kaum geschlafen, seine Haare waren ungewohnt unordentlich und scheinbar hatte er sich sehr ungelenk in seine Kleidung gedrängt. Das Hemd war zerknittert, die Jacke hing noch auf dem Bügel und die Hose rutschte ihm fast von der Hüfte, weil der Gürtel nicht zu war. Sachte klopfte ich an die Tür. Suwa drehte sich zu mir und ich zog instinktiv den Kopf ein. „Gott da bist du ja... Ich dachte schon du hättest sonst was angestellt. Beeil dich und Hilf mir mal! Schließlich hast du den Bockmist verzapft!!!“, knurrte er recht schnell und warf das Buch neben seine Tasche. Erfreut mich zu sehen schien er nicht wirklich. Allerdings war ich auch schon schlimmere Reaktionen gewohnt. „Mit einer Hand bekommt man so gut wie gar nichts richtig hin... Nicht mal Duschen konnte ich.“, maulte er und zog sich die Hose wieder hoch. Sachte kam ich rein. Stellte die Tasche ab und sah ihn an. Ich war mir nicht sicher auf was ich genau wartete, aber Yui schien es recht schnell zu bemerken, gab ein Seufzen von sich und zeigte auf seine Tasche. „Tu meine Bücher da rein. Ich versuch derweil den Gürtel zu zu machen.“, murrte er und kämpfte weiter mit der Schnalle. Mein Mund wurde trocken, ich nickte heftig, stolperte zu ihm rüber und legte die Bücher über einander, um sie in der Tasche zu verstauen. „Machst du so was öfters? Du weist schon?“, fragte Yui sehr ruhig, schien aber den säuerlichen Unterton nicht verbergen zu können. Den Mitschüler hinter mir, brannten die Worte von ihm mir im Nacken wie glühende Kohlen und flossen heiß hinunter. „Ich...“, fiepste ich. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Wie konnte man einem anderen Menschen klar machen wie schrecklich manche Minuten, Stunden oder ganze Tage in einem Leben sein konnte, in denen man darauf wartete das einem immer wieder erniedrigende oder verletzende Dinge passierten. Man das Gefühl bekam nichts Wert zu sein. Weder für Andere noch für sich Selbst... Es war die Art von innerer Leere die man hatte wenn man etwas verlor aber viel schrecklicher, nur das sie nicht fort ging, sondern blieb. Und schlimmer noch, wurde sie von Anderen genährt und sorgte dafür das sie mich zum ersticken brachte. Seit ich hier war spielte mein Körper verrückt. Ich schlief kaum, bekam nichts runter und litt unter unkontrollierten körperlichen Schmerzen... „Wenn du nicht reden willst auch gut! Nur beschwere dich nachher nicht, ich hätte dich nicht gefragt.“, zischte Yui und ich war wieder gedanklich bei ihm. Ich schluckte und hätte mich selbst Ohrfeigen können für meine Dummheit. „Bitte sag niemanden...“, keuchte ich leise. „Damit du dich nachher noch wirklich umbringst, weil ich diesen Idioten Kanonen Futter gegeben hab?! Für wie bescheuert hältst du mich eigentlich?!“, fauchte er. Die Worte fühlten sich wie ein Faustschlag an. Aber ich musste erleichtert ausatmen. Mit ein wenig Abstand schlurfte ich hinter Yui her und musste immer mal wieder auf seine Hand sehen. Ichi stieß mich beim überholen, entschuldigte sich flüchtig und sprang anschließend Yui an. „Scheiße Junge! Was hast du gemacht?“, fragte er und hob die Hand mit dem Verband an. „Geschnitten!“, murrte Yui genervt und ich hielt die Luft an. Würde er was sagen? „So kannst du bei Sport nicht mit machen... Ich hab mit dir in meinem Team gerechnet!“, jammerte er und redete weiter auf Yui ein, welcher nichts sagte. Ich hörte allerdings ab einen bestimmten Punkt nicht mehr weiter zu. Versuchte mehr Abstand zu bekommen und hing mit den Gedanken wieder bei Gestern. Mein Magen drehte sich um und Übelkeit machte sich breit wie Schlangen, die sich in meinem Bauch anfingen zu regen. ~ „Na kleines Mäuschen... Versuchst du dich wieder zu verstecken!“, klang mir Omura in den Ohren, als mir eine Hand auch schon in die Haare griff. Ein leises wimmer entwich mir. Es wären nur 15 Meter gewesen... 15 Meter bis zum Krankenzimmer. „Schön die Klappe halten!“, fauchte der ältere Mitschüler und zog mich an den Haaren durch den Flur. Der Schmerz welcher sich immer mehr auf der Kopfhaut breit machte wurde fast unerträglich und ich konnte fühlen wie sich warm, die Tränen in meinen Augen sammelten. Mit beiden Händen hielt ich mich an Omura fest. Zwei Schüler aus der 8 Stufe gingen an uns vorbei, warfen sich Blicke zu, sagten aber nichts. „Ich hab ziemlich schlechte Laune, da trifft es sich gut das du mir über den Weg läufst!“, grunzte der Rothaarige und stieß sehr energisch die Tür der Toiletten auf und schliff mich hinter sich her. Erst als die Tür von selbst zu ging lies er mich mit einem Ruck los, sodass ich zu Boden fiel. Mit einer Hand auf dem Kopf robbte ich so weit es ging von ihm weg. Leicht angewidert strich er sich die Haare von den Fingern welche er mir ausgerissen hatte. „Und wie ist es so mit Suwa auf einem Zimmer? Ich hatte ja gehofft das wir uns eins teilen würden. Dieses Jahr hattest du ja mehr Glück wie Verstand.“, schnaufte er. „Lass... mich bitte in Ruhe...“, gab ich keuchend von mir und konnte das Zittern was aufkeimte nicht unterbinden. Alles in mir schrie vor Angst. „Schnauze!“, fauchte Omura und strich sich durch die Haare. Ich hatte inzwischen die hinterste Ecke erreicht und versucht einen maximalen Abstand zu gewinnen. „Du regst mich so was von auf! Mit deinem traurigen herum Gewimmer! Weist du das eigentlich?! Ich bekomme da jedes mal das Kotzen! Bei dir läuft doch alles nur auf Mitleid!“, bluffte er und kam näher. „Nicht...“, gab ich in einer kläglichen Gegenwehr von mir. „Wollen wir mal gucken wie lange du die Luft anhalten kannst kleines Mäuschen... Wenn ich du wäre, würde ich nur aufpassen das du nicht das Klowasser verschluckst!“, zischte er mit zusammengebissenen Zähnen und war so schnell bei mir, dass mir die Luft weg blieb. ~ Abrupt blieb ich stehen. Hielt mir die Hand vor den Mund und konnte spüren wie sich das was sich in meinen Bauch befand flüssig von unten den Hals hoch drückte. Ein leises Würgen entwich mir und leicht panisch suchten meine Augen nach der nächsten Toilette. Kapitel 16: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 2 ------------------------------------------------- H Es war bereits Mittags , als ich das Erste mal die Augen aufschlug. Heute gab es wohl eine Trainingseinheit Draußen. Da irgendwer wie irre herum brüllte, war an Schlaf eh nicht mehr zu denken. Ein Blick aus dem Fenster löste das Ganze auf. Kashima gab Kommandos und versuchte verzweifelt den Jungs Baseball nahe zubringen. Gähnend, streckte ich mich und begann wie ein Zombie durch den Flur des Wohnheims zu spazieren. Meine erste Anlaufstelle würde das Büro von Mina-san sein. Mina- san war zwar eine ziemlich alte Schachtel und arbeitete als Sekretärin, war mir aber die Liebste von allein. Und sie konnte guten Kaffee kochen! Jedes Mal, wenn Jemand in ihr Büro trat ob Schüler oder Lehrer, so wurde er mit dem bezauberndsten Lächeln begrüßt. Sie war einfach durch und durch liebenswert. Sie reichte mit beim Hereinkommen, schon einen gefüllten Becher mit schwarzem Gold. „Guten Morgen meine Liebe!“, zwinkerte ich ihr zu und sie winkte grinsend ab. „Ihr Freund Endo, hat sich heute krank gemeldet. Ich hoffe es ist nichts Ernstes. Er klang ziemlich fertig am Telefon!“, erzählte sie und sah mich besorgt an. Ich zuckte mit den Schultern. Leider konnte man sagen, dass ein gebrochenes Herz eine ernstzunehmende Krankheit ist. Es gab ja bekanntlich schon Menschen, die an gebrochenem Herzen gestorben sind. „Keine Sorge, ich werde heute Nachmittag nach ihm sehen!“, versprach ich ihr und ihr Gesicht hellte sich wieder auf. Ich verließ das Büro und schmiss den leeren Becher in den Mülleimer. Natürlich, machte ich mir Sorgen um meinen Kumpel. Aber musste ich deshalb permanent Händchen halten? Er ist erwachsen, er wollte nicht auf mich hören, blöd gelaufen. Versuchte ich mir irgendwie erfolgreich einzureden, damit mein Kopf endlich mal Ruhe gab. Auf den Weg zu den Toiletten, zückte ich mein Handy und wählte erneut seine Nummer. Diesmal sogar mit Erfolg. „Hallo?“, hörte ich ihn sagen und konnte Mina-san nur Recht geben. Er hörte sich wirklich schrecklich an. „Geht es dir gut?“, wollte ich wissen doch Haru, schien sich die Seele aus dem Leib zu kotzen. Ohne das eine Antwort kam, brüllte ich in den Hörer, dass ich später nach ihm sehen würde und legte auf. Es gab nur eine Sache, die Haru wirklich zum ausgiebigen Kotzen brachte. Alkohol. Solange er würgte, lebte er! In der Toilette, hatte ich noch nicht ganz die Hose herunter gelassen, da schlug die Tür auf und eine mir bekannte Stimme ertönte. „Yuudai der Pisser hat wohl den Arsch offen! Hat doch tatsächlich bei meinen Eltern angerufen und denen gesagt, was ich hier so treibe. So brauch ich nicht nach Hause kommen. Mein Alter reißt mir den Kopf ab!“, knurrte Omura und schien wohl am Becken zu stehen. „Und was machst du nun?“, fragte jemand und Omura begann gehässig zu lachen. „Aus der Nummer, komm ich eh nicht raus! Also, dann lieber zu Recht bestraft werden. Allerdings, werde ich Ayumi noch einen Besuch abstatten. Soll sich ja auch lohnen die Strafe!“, kicherten er und sein Mitstreiter. „Gute Idee. Sollen wir ihn nackt ausziehen und in Farbe tunken? Können ihn ja mit Wasserfester Farbe anmalen, dann hat er noch eine Weile was davon!“, schlug sein Kollege vor. Mir riss der Geduldsfaden. Ich zog mir die Hose hoch, ohne mein Geschäft auch nur begonnen zu haben, verkniff es mir schmerzlich und öffnete die Kabinentür. Auf leisen Sohlen, stellte ich mich hinter die beiden als Honda einen „Oh“, Ausruf von sich gab. Omura, schaute zu ihm herüber, erblickte dann mich und wollte gerade zum Sprechen ansetzen, da drückte ich ihm sein Gesicht auch schon gegen die kalten Fliesen der Sanitäranlagen. „Ah!“, schnaufte er und ich drückte sein Gesicht noch ein wenig fester gegen den Fliesenspiegel. „Na, wie fühlt es sich an, wenn man mal die Rolle tauscht?“, knurrte ich und Honda, zog sich seinen Reißverschluss hoch und sprintete davon. „Dieser Wichser!“, zischte Omura und ich drückte mich fester gegen ihn. „Tja. Blöd so Ganz alleine, auf sich gestellt oder?“, fragte ich erneut und drückte nun meinen Arm gegen seinen Nacken . „Das ist Misshandlung Schutzbefohlener!“, stöhnte er mehr, da ihm das Atmen schwer fiel. „Ist dem so? Ich sehe hier keinen Schutzbefohlenen. Höchstens jemanden, dem man mal den Arsch aufreißen sollte. Weil er es nicht geschissen bekommt sich an die Regeln zu halten und seine Wut über eine gescheiterte Kindheit und prügelnden Eltern, an anderen aus lässt!“, knurrte ich und Omura wurde erstaunlich ruhig. „Ich kenne deine Schulakte. Ich kenne die Verhältnisse aus denen du hier her gekommen bist und ich weiß auch, dass dich da wo du her kommst keiner haben wollte! Also , solltest du dir schleunigst überlegen, ob du an dem letzten Ort der Welt wo du noch willkommen bist, dir diese Chance auch kaputt machen willst!?“. Für einen kurzen Moment, dachte ich ein Schluchzen gehört zu haben. „Was wollen Sie ...Sie Möchtegern Doktor!“, zischte Omura frech und ich lachte. „Da bist du aber auf dem falschen Stand junger Mann. Ich bin nun ein richtiger Doktor und glaub mir, ich habe viel gelernt. Besonders, wie man Dinge aufschneidet und schön wieder zusammen setzt. Lass es nicht drauf ankommen, dass du mir in die Finger fällst. Du lässt, Nezumi und alle anderen die du auf deiner Liste hast ,in Ruhe. Höre ich etwas anderes, kannst du Gift darauf nehmen, dass wir uns noch mal unterhalten werden!“. Ich ließ ihn los und das Erste was Omura tat, war seine jämmerliche kleine Männlichkeit in die Hose zu packen und davon zu stürmen. „Nicht mal die Hände hat er sich gewaschen. Ferkel!“. Ich wollte nun eigentlich nach dieser Predigt meinem Geschäft nachgehen, als ich es in der Kabine, neben meiner vorherigen würgen hörte. „Hat man denn hier nie seine Ruhe?“, raunte ich und drückte die Kabinentür auf. „Weniger saufen am Wochenende!“, murmelte ich und sah, wie Nezumi mit dem Kopf über der Toilettenschüssel hing. „Ist das dein neuer Lieblingsort?“, fragte ich amüsiert, als dieser kurz mit Tränen im Gesicht aufsah und wieder zu würgen begann. „Herje! Das ist nicht gut!“, seufzte ich und holte eine Tüte. Irgendwie, schienen die Menschen mit denen ich mich unterhalte, nur zu würgen heute. Ich brachte Nezumi auf sein Zimmer, in dem Suwa sich schon abmühte seine Jacke auszuziehen. „Könnt ihr kleinen Maden auch nichts selbst?“, maulte ich da ich es langsam, als ziemlich nervig empfand. „Was hat der denn?“, fragte Suwa und sah sich seinen würgenden Mitbewohner an. „Wahrscheinlich eine Magenreizung oder einfach nur der nachkommende Ekel, nach seinem Toilettentauchgang.“, murmelte ich und sah zu wie Nezumi sich auf sein Bett fallen ließ. Ich zog an Suwas Jacke und schmiss diese auf dessen Futon. „Und bitte tut mir den Gefallen, lasst mich jetzt in Ruhe für Heute!“, knurrte ich ,als ich beim herausgehen aufgehalten wurde. Suwa hielt mich an meinem Hemd fest. „Hast du schon mit Haruma gesprochen?“, wollte er wissen und ich schnaufte. „Nein. Und um ehrlich zu sein, würde ich dir das auch gar nicht erzählen! Sieh endlich ein, dass es keine gute Idee war!“, setzte ich an. Das Gesicht des Jungen wurde trauriger und ich legte eine Hand auf seine Schulter. „Yui, ich kann nicht für ihn reden. Aber, gib ihm und dir was Zeit, die neue Situation zu verstehen. Mach dir mal Gedanken darum , wie du reagieren würdest, wenn du in seiner Position und so an der Nase herumgeführt worden wärst“, versuchte ich an seiner Vernunft zu appellieren. „Ich wusste nicht wie!“, gab er kurz und knapp von sich und drückte sich dann an mir vorbei ins Badezimmer. „Ich sehe heute Abend nach ihm und werde dir morgen, wenn du zum Verbandswechsel kommst was dazu sagen. In Ordnung?“, sprach ich zur verschlossenen Tür, doch es kam keine Antwort. Sollte das jetzt endlich ein Ende haben? Ich setzte erneut zum Gehen an, als Nezumi erneut zu würgen begann. „Und du, wenn das Würgen aufhört, nimm dir ein paar von den Tropfen aus der Flasche, die ich dir mitgegeben habe!“. Nezumi nickte und bedankte sich, so gut wie es ging. Seine Augen sprachen es mehr aus, als sein Mund. Dann verließ ich endlich diese Teenager Hölle, zog die Tür hinter mir zu und startete erneut den Gang zu den Toiletten. N Ein Seufzen, ein Murren und leises Gemurmel war zu hören, als die Tür zum Bad nach einer Ewigkeit wieder auf ging. Dabei war ich gerade darüber erleichtert, dass mein Magen sich wieder beruhigte, verkrampfte er sich nun ein wenig, aus Angst vor Suwa. „Ayumi, ich brauch deine Hilfe.“, murrte er und Knistern war zu hören. Auf der Matte liegend drehte ich mich ein bisschen um. Suwa sah erschöpft aus und ich war mir nicht sicher ob er geweint hatte. Sein Gesicht oder viel mehr seine Augen waren gerötet. Er hielt eine Tüte in der Hand und hatte sich zur Hälfte aus dem T-Shirt gepellt. Ich hatte für ihn nur einen fragenden Blick. Suwa schien über die Umständen ,die ihn die Verletzung bereitete, genervt. Das schlechte Gefühl machte sich wieder in mir breit und ich wich seinem Blick aus. „Ich wollte duschen oder mich wahlweise unter der Dusche ertränken... Ich komm nicht aus dem T-Shirt. Außerdem muss ich den Verband verpacken.“, seufzte er und ich setzte mich mit einem Ruck auf. Wollte er wirklich... „Das mit dem ertränken war ein Witz!“,schnaubte er schnell und ich fühlte mich ein wenig beruhigt, raffte mich unter Stöhnen auf. „Was macht der Magen?“, fragte er dumpf und ich sagte knapp das es wieder ginge. Nahm ihm die Tüte ab und half aus dem verdrehten Shirt. Als ich mit einem Band die Tüte in der Nähe des Ellenbogens zu machte, setzte Yui wieder zum Gespräch an. „Stimmt es das Omura dich Köpf über...“. Yui´s Ton war recht vorsichtig und ich wusste das es sich schon herum gesprochen haben musste. Ich konnte fühlen wie mir das Blut aus dem Gesicht wich und sein Blick auf mir ruhte. Ich überlegte ob er sich später über mich lustig machte, aber verneinen würde eh nichts bringen. Omura brüstete sich mit allem was er tat, selbst wenn er mal wieder eine Klausur komplett verhauen hatte. Für einen Augenblick dachte ich über Suwa nach, was ich von ihm die letzten Tage erlebt hatte und versuchte mich an die letzten Jahre zu erinnern. „..ins Klo gedrückt hat? Ja...“, beendete ich die Frage. Ich schluckte ein Kratzen im Hals weg und zog die Schleife fest die ich gebunden hatte. „Hast du deswegen mit dem Messer..?“, fragte er ruhig. Ich drehte mich schnell weg und schwankte leicht zum Bett. Alles fühlte sich leicht kraftlos an. Mir fehlte jegliche Energie... „Ich bin fertig. Jetzt kannst du duschen. Ich muss noch... die Tropfen!“, versuchte ich mich recht freudlos an einem Lächeln und suchte nach der Flasche oder viel mehr tat ich so um nicht weiter sprechen zu müssen. Suwa schien kurz zu warten, das Knistern von Folie war zu hören und ich war mir sicher das er wieder ins Bad ging. Als mir etwas auf den Lippen brannte. „Suwa. Ich wollte nicht das deine Hand... “, sagte ich rasch. „Die Hand ist nicht das Schlimme.. glaub mir.“, seufzte er und ich wusste was er meinte, auch wenn ich nicht im Bilde war. Oder viel mehr unfreiwillig etwas mitbekam von dem ich nicht wissen durfte. Der Weißblonde verschwand im Bad und ich setzte mich mit der kleinen Flasche in der Hand auf das Bett. Drehte sie leicht. Suwa und Endo... Yuichi war nicht sauer auf die Wunde. Er war sauer das ich Endo gebracht hatte. Zwischen meiner Panik war mir entgangen wie dicht sie bei einander gewesen waren, die Verzweiflung die Suwa gezeigt hatte und die Wut zu mir hin. Waren sie beide... Kriechend und wabernd schlichen die schlechten Gedanken durch meinen Kopf, gesellten sich zu dem ausgelaugten Gefühl und sorgten dafür das es mir schwer fiel mich zu konzentrieren. Ein Schüler und ein Lehrer... Ich nahm ein paar der tropfen, hob die Decke vom Futon an und verkroch mich darunter. Zog die Beine so dicht es ging an den Körper und macht mich so klein wie möglich. H Ich war abgrundtief genervt! Ein Dauerzustand wenn man es so wollte, seit Sergi mich abserviert hatte. Dabei hatte ich gehofft, dass meine Laune bald besser werden würde, sobald Haruma hier wohnte. Doch die innere Leere, füllte sich immer noch nicht. Anscheinend schien sie sogar zu wachsen. Wild entschlossen, stürmte ich Harus Haustür und klingelte in der Nachbarschaft um hinein zu kommen. Der sture Esel, hatte es tatsächlich ignoriert. Vor seiner Wohnungstüre, schepperte ich ordentlich dagegen. Keine Reaktion. Als ob er mir weiß machen konnte, nicht da zu sein. Ich griff nach meinem Handy, wählte seine Nummer und im Inneren klingelte es. „SO du Idiot. Spätestens jetzt weiß ich, dass du zu Hause bist. Also mach endlich auf!“, rief ich etwas lauter, damit man mich auch auf der anderen Seite verstehen konnte. Ich schmunzelte, als ich endlich Schritte in der Wohnung zur Tür hörte. Diese ging auf und ein übel riechender Alkoholduft drückte sich hervor. „Hiidee... lass mich..in Ruhe!“, begrüßte mich Haru ziemlich benommen und mir wurde klar, wo die Fahne her kam. „Hast du einen Schnapsladen überfallen?“, fragte ich spaßig und drückte mich an ihm vorbei. Die Wohnung sah aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Fotoalben lagen auf dem Boden und zwischen diesen mehrere Mathe Bücher. „Sortierst du aus?“, wollte ich wissen als Haru seufzte :“ Nein. Ich war nur wütend. Und jetzt geh!“. So schnell würde der kleine Mann mich nicht los werden. Provokant, zog ich meine Jacke aus, schmiss diese auf das Sofa und pflanzte mich dort hin. „Nett hast du es hier, wie immer. Bekomm ich einen Drink?“, schmunzelte ich und man merkte das Haru wirklich Mühe hatte freundlich zu sein. „Hide, du bist mein Freund..aber unter Freunden sag ich ..verpiss dich!“, murmelte er und ich tat so als hätte ich es überhört. „Nun gut, wie gehen wir das jetzt weiter an? Besser gesagt du?“, wollte ich wissen und Haru sah auf. „Was meinst du?“, hörte ich ihn sagen, während er etwas Wasser aus der Küche zu holen schien. „Also wenn du mich fragst, würde ich den Kleinen vergessen und zum Alltag zurückkehren. Schließlich hast du einen Job , musst eine Wohnung bezahlen und wahrscheinlich den ganzen Alkohol , den du hier verteilt hast mit genug Aspirin entgegen wirken. Ehm ja, willst du nicht für eine Weile zu mir kommen?“. Das Angebot meinte ich ziemlich Ernst. So hatte ich ihn im Blick und konnte eventuell eine helfende Hand sein. „Nein, ich bleibe hier und bade weiter in Selbstmitleid!“, sagte dieser und setzte sich nun zu mir. „Ich hab es echt verkackt Hide. Wieso, verliebe ich mich genau dann, wenn ich sie schon auf die Fresse bekommen habe, missbraucht wurde, ausgerechnet in einen Mann? Jungen? Einen meiner Schüler? Das Schicksal meint es nicht gut mit mir!“, jammerte Haru und mir stockte der Atem. „Du wurdest missbraucht? Du meinst dein Vertrauen missbraucht?“, wollte ich wissen ,als Haru die Tränen in die Augen schossen und er den Kopf schüttelte. „Nein so richtig! Ich wurde gegen meinen Willen von einen Kerl genommen! Und die Ironie dabei ist, der hatte den Auftrag von meinem Boss, weil ich es seiner Frau besorgt habe!“, weinte er nun richtig schluchzend und mir gingen die Nackenhaare hoch. Ich lege einen Arm um ihn. „Das hättest du anzeigen müssen Haru!“, versuchte ich ruhig, wobei mir eher danach war den Kerl aufzusuchen , die Kniescheibe mit einem Baseballschläger zu zertrümmern, ihn in meinen Keller zu schleifen und Schicht für Schicht auseinander zu schneiden. Der blanke Schweiß stand mir auf der Stirn. „Wieso, redest du erst jetzt darüber? Hatte er dich auch so verprügelt, als du hier her gekommen bist?“, fragte ich entsetzt nach und er nickte. „Zwei Kerle. Der eine durfte allerdings mehr. Ich war eh nicht mehr in der Lage, mich auch nur noch einen Zentimeter zu bewegen. Ich kam hier hin, in der Hoffnung das alles wieder besser wird. Weil du hier bist! Mein Freund! Der mir noch nie weh getan hat. Und dann, lernte ich Aki...also Suwa...ach ich hab keine Ahnung kennen. Wie dumm? Ich wurde von einen Kerl vergewaltigt und verliebe mich in einen. Ich hätte mehr nach Frauen schauen müssen, Titten verstehst du?“. Immer noch schockiert über das Geständnis , verstand ich was er meinte. „Aber, du magst Yuichiro doch! Wie kommst du jetzt darauf, dass es falsch wäre obwohl dir das geschehen ist?“. Haru sah mich mit geröteten Augen an. „Seitdem ich gestern herausgefunden habe, wer er ist und das es zwischen uns nicht sein sollte, hab ich die ganze Nacht nur diese eine Szene im Kopf gehabt. Der Kerl der mich auf den Bauch dreht obwohl ich es nicht will und mich nimmt! Ich will nicht so sein, ich will das nicht! Ich kann das nicht! Ich will niemanden Schmerzen zufügen und doch sticht es in meiner Brust sobald ich an ihn denke!“, begann er erneut zu weinen. Haru, hatte gerade einen emotionalen Zusammenbruch. „Hey, hey. Ich hol dir in der Apotheke jetzt etwas, damit du heute Nacht erst Mal schlafen kannst. Lass dabei bloß den Alkohol weg. Vielleicht denkst du aber auch mal an die schönen Dinge, du hast bei dem Jungen auch etwas verändert!“, versuchte ich ihn aufzumuntern, selbst wenn ich gegen diese Beziehung war. „Was denn? Das ich ihm einen Geblasen habe? Toll!“, knurrte er zynisch und ich seufzte. „Nein. Kannst du dich an das Kirschblüten Bild erinnern? Die Bedeutung von einem Neuanfang? Ich habe Yui seit Jahren nicht mehr leidenschaftlich malen sehen. Besonders nicht so etwas farbenfrohes und schönes. Man malt nur schöne Dinge, wenn es der Seele gut geht. Und ihm schien es gut zu gehen mit dir. Davon mal abgesehen, leidet er genauso wie ein Hund. Nur kannst du mit jemanden Reden...er nicht. Das würde seinen Abschluss gefährden und sein Rausschmiss sein. Du hingegen, kannst deinen Job überall nachgehen!“, erklärte ich und Haru sah auf. Die Tränen rollten nicht mehr all zu sehr und er nickte. „Ich brauch noch ein zwei Tage um mich auszuruhen. Ich will diese Erinnerungen in meinem Kopf los werden! So kann ich ihm nicht vor die Augen treten, geschweige etwas bereden!“. Ich nickte und schaute auf die Uhr. „Ich besorge dir jetzt was und werde dann ins Wohnheim gehen. Soll ich deinem Lustknaben etwas ausrichten?“, fragte ich und er nickte. „Nur, dass ich an ihn denke und mich persönlich melden werde. Er soll aufhören sich selbst Vorwürfe zu machen!“, sagte er und ich wirkte anscheinend verwirrt, da er mir sein Handy reichte. Ich öffnete die Nachrichten, gespeichert waren sie unter dem Namen Aki. „> Bitte lass uns reden <“ „> Meinst du für mich ist das einfach?<“ „> Haru, tu mir das nicht an. Lass uns wenigstens reden. Mich das ganze Erklären!<“ „> Es tut mir Leid <“, war die letzte Nachricht die von ihm kam. Kapitel 17: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 3 ------------------------------------------------- N „Willst du den ganzen Tag verschlafen?“. Gedämpft drang die Stimme von Yuichiro zu mir vor und ich fühlte ein leichtes stoßen oder rütteln, an der Schulter. Mir war warm und die Luft war leicht stickig. Das ich mit dem Kopf unter der Decke war, begriff ich erst als sie mir vom eben diesen gezogen wurde. Ich blinzelte gegen das Licht an. Spürte die kühle Luft auf der Haut und merkte wie ich eine leichte Gänsehaut bekam. „Wir haben schon 19:24 Uhr. Wenn wir noch was aus der Kantine wollen, müssen wir uns beeilen. Ansonsten müssen wir vom Gelände runter.“, seufzte Suwa. Ich richtete mich sachte auf und als ich zu ihm herüber sah, kämpfte er sich in eine Kapuzenjacke. Ich war mir nicht sicher ob der Schlaf oder aber die Tropfen geholfen hatten, aber ich fühlte mich ein wenig besser und spürte meinen Magen deutlich knurren. Kurz sah ich Yui zu ,wie er sich abrackerte. Seit ich ihn verletzt hatte fluchte er viel und war schlecht gelaunt. ~ Die Hand ist nicht das Schlimme.. glaub mir...~ halten die Worte des Zimmergenossen durch meinen Kopf. Ich war mir nicht sicher ob ich fragen sollte und wenn ich es tat, würde Yui überhaupt mit mir noch reden wollen? Ich war ziemlich erleichtert gewesen, als Suwa mich im Vergleich zu den Anderen eher freundlich oder normal behandelte. Es war der Lichtblick zwischen dem Ganzen anderen. Und wie war es jetzt? Ich setzte mich auf. Merkte wie mir schwindelig wurde und kleine Punkte flackerten vor meinen Augen auf. Mein Kreislauf spielte verrückt. Ich seufzte auf, hielt mir die Hand vor die Stirn. „Mist... mach schon!“, zischte Yui, schien nicht zu merken das mein Gesicht jegliche Farbe verlor und stöhnte stattdessen erleichtert auf, als er es schaffte den anderen Arm in die Jacke zu bekommen. Ich lies mich sachte nach hinten sinken. „Eigentlich hab ich nicht so richtig Hunger...“ „Scheiße! Was ist den mit dir los?!“, hörte ich Yui noch, als mir schwarz vor den Augen wurde. Etwas traf mich im Gesicht. Ich schnappte nach Luft, merkte wie sich die Lungen voll saugten und hatte ein kribbeln auf der Haut im ganzen Gesicht. „Wach bleiben!“, keuchte es mir entgegen und Yui tauchte vor mir auf. Schlug mir sachte gegen die Wange. Meine Lippen gingen auf. „Was machst du?“, keuchte Yuichiro und ich hab die zitternden Hände an und strich mir über die Wangen. Alles Kribbelte. „Deine Lippen sind ganz blau geworden! Ich dachte du erstickst mir!“, gab er von sich. „Tut mir leid.“, konnte ich mich selbst Murmel hören. „Was war das verdammt?“. „Ich weis nicht. Mir wurde schwarz...“, versuchte ich es kraftlos und legte die Hände auf die Augen. „Passiert dir das öfters?“, fragte er schnell. Ich fühlte mich nicht wohl, es war irgendwie jämmerlich. Mein Körper schien gegen mich zu arbeiten. Alles schien sich zu häufen und ich wollte am liebsten alleine sein. Keine Fragen hören, keine Beleidigungen oder sonst irgendwas. Allerdings hieß alleine sein auch, dass der Kopf unentwegt arbeitete und schlimme Gedanken sich darin festsetzten. „Geht es wieder?“, fragte Yui ich und ich nickte stumm. Noch einige Minuten beobachtete mich Yui, dann machte er sich schnell auf und verschwand aus dem Wohnheim. Ich hingegen blieb wo ich war. Lag auf dem Bett. Starrte an die Decke und war mir nicht sicher, ob ich aufstehen soll oder nicht. Überwand mich irgendwann und richtete mich sehr vorsichtig auf. Ich atmete schwer auf... ich machte allen nur Ärger... Ein Klopfen lenkte mich ab. Ich zögerte kurz und es klopfte ein weiteres mal. „Seit ihr ausgeflogen?“, konnte ich es gedämpft hören und erkannte die Stimme des Lehrers für Biologie. Die Klinke wurde runter gedrückt, allerdings hatte der Weißblonde die Tür abgeschlossen. „Warten Sie.“, sagte ich halb laut und lief zur Tür. Suchte für einen Augenblick nach dem Schlüssel. Ein Schnaufen war zu hören. „Komm schon ich werde nicht mehr Jünger!“, stöhnte es. „Ich hatte eigentlich heute nicht mehr vor hier vorbei zu komm... Junge wie schaffst du es noch blasser zu sein ,als beim letzten Mal?!“, fragte Nowak und sah sowohl gestresst als auch entsetzt aus. Noch bevor ich etwas tun konnte legte er eine Hand auf meine Stirn und schob sich ins Zimmer. „Ihr Bengel macht einem nur Ärger. Ich wollte zu Suwa. Ist dir immer noch schlecht?“. Der Lehrer sprang von einem Thema zum Anderen. Aber alles in allem hörte es sich wie ein Rüffel an. „Essen holen.“, gab ich von mir. „Na wenigstens etwas. Setzt dich!“, wies er mich an. Kurz darauf fand ich mich auf meinem Futon wieder. „Tzzz... Ich frag mich ernsthaft warum ich das alles mache! Sollen die beiden ihren scheiß doch selbst austragen!“, knurrte Nowak säuerlich und besah sich das Zimmer. „Meinen Sie Suwa und Herr Endo?“, fragte ich leise. Keine Ahnung was mich ritt, aber ich wollte wissen was Suwa so sauer auf mich machte. Vielleicht konnte ich was tun... Vielleicht dachte ich auch zu viel nach. Wer wusste das schon. „Du hast es doch mitbekommen oder nicht?“, sagte er säuerlich. „Hm...“, machte ich nur. „Dann Rechne dir 1 und 1 zusammen und behalte es für dich. Schon schlimm genug das sie so ein Drama veranstalten mussten.“, sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Yui wusste die ganze Zeit auf was für einen Bockmist es hinaus laufen würde. Aber eines haben die beiden gemeinsam, sie machen genau das was sie nicht sollen und sind dabei vollkommen beratungsresistent!“, schnaufte er. „Yui wirkte ziemlich glücklich. Ein bisschen besorgt.. aber glücklich“, sagte ich und Nowak sah mich ein bisschen seltsam an. „So redet nur einer, der keine Ahnung hat!“, murrte er und ich hatte das Gefühl die Last würde sich wieder auf mich nieder drücken. „Schon mal gehört was mit Lehrern passiert die etwas mit einem Schüler anfangen?“, fragte er dumpf. Ich sah ihn an, lies dann aber den Blick sinken. Entlassung, Rufschädigung, Endo würde keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen. Es war nicht mein Problem, aber ich fühlte mich daran beteiligt oder als ein Auslöser. „Der ganze Liebes Schwachsinn...“, murrte er. Dabei war er selber noch vor Monaten wie ein Liebestrunkener, halb schlafend durch die Gänge geschlichen. Bot mir die Pritsche im Sanitätszimmer an und ignorierte Honda, Omura und die anderen so gekonnt, das vollkommen unter gegangen war, das sie zotige Reime an die Tafel geschrieben hatten. Ob er sich von seiner Freundin getrennt hatte? Oder anderes herum??? „Ich hab keine Lust mehr zu warten, sag Blondi das er morgen Mittag zu mir kommen soll. Ich hab noch was besseres zu tun.“, schnaubte Nowak und wand sich zur Tür. „Tu dir selbst einen Gefallen und verknall dich nicht in den Falschen... du siehst ja wo das hinführt!“. Suwa drückte mir ein verpacktes Gyudon in die Hand. „Bild dir bloß nichts darauf ein!“, knurrte er und reichte mir eine Coladose herüber. „Nowak war hier.“, sagte ich und holte das Essen aus der Verpackung. Mit einer Mischung aus Furcht und Interesse sah er mich an. Ich schaute jedoch nicht zurück. „Er wollte wohl etwas wichtiges sagen...“, gab ich von mir. Konnte allerdings nicht mehr dazu sagen. „Wenn er hier hin kommt musste es doch wichtig sein.“, bemerkte ich und ein wenig erleichtert sah er auf sein Essen. „Hm.. kann sein.“ H Nun war ich extra zu Suwas Zimmer spaziert, früher im Wohnhaus aufgekreuzt und traf nur das kleine Mobbing Opfer an. Besonders gut, hatte er wirklich nicht ausgesehen. Um mich abzusichern, hatte ich mir überlegt ,etwas später seine Eltern zu informieren. War ja irgendwie, meine Aufsichtspflicht oder? Der Bengel war schließlich noch nicht Volljährig. Na ja und eigentlich, wusste er viel zu viel. Er wusste von der Sache mit Suwa und Haru. Wenn das rauskommen würde, gäbe es erst richtig Ärger! Mit etwas Glück, würden die Eltern ihr Baby bei sich haben wollen um es gesund zu pflegen. Ich machte meine Runde und einzelne Schüler liefen noch über die Flure. Es war ja noch nicht Zeit, sich aufs Zimmer zu verkrümeln. Die meisten wollten noch eine rauchen, mit ihren Freundinnen telefonieren oder einfach nur „abhängen“. Im Zimmer der Nachtbereitschaft, griff ich nach meinem Handy und wählte Harumas Nummer. Dieser nahm sogar diesmal ab. „Mh?“, kam es leise und ich ahnte, dass ich ihn geweckt hatte. „Hast du die Tabletten genommen?“, fragte ich nach und bekam nur ein zustimmendes Geräusch am Ende der Leitung. „In Ordnung. Dann schlaf gut. Ich seh morgen Abend wieder nach dir!“, verabschiedete ich mich kurz und hoffte das mein Freund endlich etwas zur Ruhe kommen würde. Es machte mich immer noch wütend, dass ihm so etwas angetan wurde. Am liebsten, würde ich in seine alte Heimat fahren, den Direktor aufsuchen und ihm mit einem Analspreitzer die Backen auseinander schieben und Tennisbälle in ihm versenken! So viele, bis sie oben aus dem Hals wieder heraus kamen, was anatomisch leider unmöglich war. Seufzend , suchte ich mir die Nummer von Ayumi Nezumis Eltern heraus. Vielleicht lenkte mich das ja ein wenig ab. Die Nummer war fix gefunden, da nicht viele Schüler an einer Schule für Jungs so einen Namen hatten. Ayumi. Was hatten die Eltern sich dabei gedacht? Ziemlich zügig, nahm am anderen Ende jemand den Hörer ab und die Männerstimme ließ mich erahnen, dass es sein Vater sein musste. „Guten Abend. Mein Name ist Doktor Nowak. Ich rufe in der Angelegenheit Ayumi Nezumi an. Spreche ich mit einem Fürsorgeberechtigten?“, fragte ich nach und es wurde mit einem Schnauben beantwortet. „Was wurde ihm jetzt schon wieder angetan?“, knurrte der Mann und ich wurde skeptisch. „Nun, sagen wir erst mal so. Ihrem Sohn geht es allgemein nicht so gut. Er ist in einer sehr labilen Verfassung. Diesmal, wurde er in den Toiletten bedrängt und in eine Toilettenschüssel mit dem Kopf getränkt. Durch den Ekel und den Bakterien im Toilettenwasser, hat sich eine ziemliche Magenverstimmung bemerkbar gemacht. Er ist sehr blass und braucht Ruhe. Am besten in einer vertrauten und liebevollen Umgebung. Außerhalb des Stresses hier!“, versuchte ich mitfühlend und hoffte das der Vater anbiss. „Hören Sie mir zu Herr Doktor. Wir haben Nezumi nicht auf eine Schulform wie diese geschickt, wenn wir ihn für jede Kleinigkeit wieder nach Hause holen. Er ist bei Ihnen, also kümmern Sie sich um ihn. Wir sind es leid uns ständig zu bemühen. Entweder, er wird endlich ein Mann und setzt sich durch, oder er hat Pech. Irgendwann wirft die Vogelmutter auch ihre Babys aus dem Nest. Ob sie fliegen können oder nicht, erfährt man erst wenn sie am Boden aufprallen!“. Fassungslos, saß ich mit offenem Mund vor dem Telefon. Was für ein Drecksack war das denn bitte? „Es tut mir leid Sie damit belästigt zu haben. Es ist mir nun aber klar, wieso der Junge so ganz ohne Selbstbewusstsein durch die Welt zieht. Wer so einen Vater hat, braucht keine Feinde! Guten Abend!“, knurrte ich und legte auf. War das denn zu fassen? Nicht nur das mein Plan total gescheitert war. Ich war nun auch noch stinke wütend. Ich hätte den Vater am liebsten zur Vernunft geprügelt. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und dachte darüber nach, wie das Ganze weiter gehen sollte. Es klopfte an der Tür und riss mich aus meinen Gedanken. „Entschuldigung!“, kam es von Nezumi. Wenn man gerade vom Teufel gesprochen hatte. „Was ist los?“, zischte ich als dieser mich ansah. „Mir geht es immer noch nicht besser. Ich fühle mich unwohl. Mir ist warm, dann kalt, mir ist schlecht... ich.. es tut mir leid!“, gab er von sich und sah zu Boden. Ich stand auf und sah mir den Jungen genauer an. Er war total kalt schweißig und blass. „Ist dir zwischen durch der Kreislauf weg gesackt?“, wollte ich wissen, als der Junge mir auch schon in die Arme fiel. „Ja, dass ist er wohl!“, schlussfolgerte ich und ächzte ihn hoch und legte ihn auf das Bett im Bereitschaftsraum. „Junge. Du machst mich fertig. Wie alle anderen auch. Du hast mir besser gefallen, als du mehr für dich alleine warst!“, dachte ich und deckte ihn zu. Leicht benommen, öffnete er die Augen und ich versicherte ihm, dass ich gleich wieder kommen würde. Er sollte sich was ausruhen. Auf den Weg in die Großküche, wo ich mir ein paar Lappen holte, lief mir Suwa über den Weg. „Nowak!“, sprach er mich ziemlich dreist an und ich knurrte : „Für dich in der Schule immer noch Doktor Nowak! Und ich hab jetzt gerade keine Zeit du Scheißer!“, murmelte ich und ging wieder an ihm vorbei. „Ich kann Nezumi nicht finden!“, sagte er anscheinend ernsthaft besorgt. „Wenn er sich wieder was antut..“, kam es leiser und ich schnaufte. „Er liegt bei mir im Bereitschaftsraum. Ihm geht es wohl nicht gut. Hol mir eine Schüssel mit lauwarmen Wasser und komm danach hinterher!“, bat ich als Suwa fragend seinen Arm hob und mir der Verband ins Auge sprang. „Stimmt. Du bist ja jetzt noch weniger zu gebrauchen als sonst!“, maulte ich und griff nach einer Schüssel und füllte sie selbst mit Wasser. „Sehr nett, wie du betonst wie nutzlos ich bin!“, ranzte er mich an und ich sah ihn funkelnd an. „Entschuldigen Sie bitte Eure Majestät. Wie konnte ich nur so herzlos sein!“, gab ich grinsend von mir. „Hast du mit Haruma gesprochen?“, wollte er wissen und ich hielt in meinem Handeln inne. „Ja, dass habe ich“, antwortete ich knapp und es wurde still zwischen uns. „Ist er sehr wütend?“, fragte er unsicher und ich zuckte mit den Schultern. „Wütend, würde ich nicht sagen. Eher ratlos. Verzweifelt. Unsicher. Ängstlich. Und auch wenn es mir nicht passt, aber er denkt an dich und wird sich bei Zeit melden. Also hör auf ihn über Nachrichten zu terrorisieren!“, setzte ich noch oben drauf und mein Gegenüber nickte. „Danke“, nuschelte er mehr und folgte mir dann, zu dem Scheintoten Kerl im Bereitschaftsraum. „Na! Mach mal die Augen auf Knirps!“, zischte ich und klatschte einen in Wasser getränkten Lappen auf seine Stirn. „Doktor, dass tut gut!“, murmelte er und Suwa sah ihn musternd an. „Bleibt er heute Nacht hier unter Beobachtung?“. Genervt bejahte ich es. „Gut. Dann bin ich weg! Tschüss“. Sehr einfühlsam war es ja nicht gewesen. Aber, ich glaube das war Nezumi gewohnt. Der Junge war wieder weg gedämmert, kaum das ich den Lappen von der Stirn nahm um ihn neu zu tränken. „Wieso, bist du nur so?“, fragte ich wohl laut, als der Junge seuselte : „Ich weiß es nicht!“. Verwirrt sah ich in sein blasses Gesicht. Er hatte die Augen geschlossen und schien die Geste, die Berührungen zu genießen. Ich strich ihm übers Haar und seine Atmung wurde immer ruhiger. „Deine Eltern, sind nicht so glücklich darüber, dass du dich nicht durchsetzen kannst oder?“. Er öffnete leicht die Augen und murmelte : „Sie wollten mich gar nicht haben. Ich war mehr ein „Unfall“ und sie haben recht. Ihnen wäre es ohne mich besser ergangen!“, und eine Träne rollte über seine Wange. Ich strich diese weg. „Red nicht so einen Unsinn. Keine Mutter ist unglücklich über ihr Kind. Und Väter sind oftmals Arschlöcher. Hab ein bisschen mehr Vertrauen in dich selbst!“, ermutigte ich ihn. Diese Rolle an mir, war mir selbst zu gruselig. „Es gib nichts, was ich gut kann oder können möchte. Ich möchte einfach nur noch schlafen!“. „Das klingt wirklich tiefgründig. Aber meinst du nicht, du hast wenn du im hohen Alter von 90 stirbst, genug Zeit zum schlafen? Du bist jung. Such dir ein nettes Mädel. Unter nimm mal was! Geh an die Sonne! Dann bekommst du endlich mal ein bisschen Farbe. Selbst für einen Japaner bist du zu blass!“, lachte ich als es auf dem Bett ruhiger wurde. „Ich bin zu schüchtern dafür“, murmelte er und ich grinste breit. Ich lehnte mich auf meine Knie und sah ihn an. Er wurde tatsächlich rot. „Also noch nie ein Mädchen geküsst?“, harkte ich nach und er wurde noch roter. „Überhaupt schon mal geküsst? Am Kissen geübt?“, machte ich mich lustig, doch er schüttelte nur den Kopf. „Willst du mal küssen?“, grinste ich breit und fragte mich ob ich ihn aus der Reserve locken könnte. „Irgendwann ...“, kam es unsicher und ich gratulierte ihm. „Herzlichen Glückwunsch! Das ist doch mal ein Ziel!“, lächelte ich doch die Röte in seinem Gesicht verschwand nicht. Ich hatte eher das Gefühl, dass sich sein Blick auf mein Gesicht fixiert hatte. Scherzend, beugte ich mich vor : „Soll ich dich küssen?“. Quiekend, setzte er sich auf und zog die Decke an sich. N Ich hatte das Gefühl mir würde das Herz in die Hose rutschen. Die Vorstellung allein war einfach nur mehr als peinlich. Der Doktor hingegen grinste amüsiert, als habe er einen besonders witzigen Scherz gemacht. „Bitte lassen Sie solche Späße.“, gab ich von mir und Nowak lehnte sich wieder zurück. Eine ungewohnte Unruhe machte sich in mir breit. „Na, da steckt ja doch noch ein wenig Lebensenergie in dir. Nimm nicht alles was ich sage so ernst. Außer vielleicht die gut gemeinten Ratschläge vorher. Es würde dir definitiv gut tun ein wenig aus dir raus zu kommen. Du verpasst so einiges. Irgendwas wirst du im Leben schließlich machen wollen.“, seufzte er mit einem Grinsen und ich war mir nicht sicher in wie weit ich ihm das abnehmen konnte. Das Einzige was ich bisher wollte, war unbeschadet über den Tag kommen, keine schlimmen Gedanken dabei haben oder mich nicht mehr weiterhin so schwach fühlen. Er redete so einfach darüber ,als könne man einen Schalter umlegen und die Welt würde sich plötzlich kippen und in einen andere Richtung drehen. Aber so war es nicht. Es wurde in der Regel nur schlimmer. „Veränderungen bringen immer nur mehr Probleme...“, murmelte ich angespannt, zog die Decke fester ,was fast so war wie die Beklemmung die mich fest hielt. „Wie pessimistisch.“, murrte er. „Kann sein. Ich habe halt geringe Erwartungen. So wird man weniger enttäuscht und es ist weniger unangenehm.“. Nowaks Blick wurde nachdenklich. „Du probierst es nicht mal? Glaubst du nicht das, dass viel schlimmer ist?“, fragte er. Es war dieses stumpfe ~ das Glas ist halb voll ~ Gerede... Gefühlt gab es jedoch kein Glas, sondern viel mehr einen Haufen Scherben und eine undefinierte große Pfütze. Nowak zuckte mit den Schulter, murmelte was davon das ich schlafen solle und deswegen das Licht dimmen würde. Ich war froh das er auf nichts weiter einging. In der Nacht wurde ich kurz einige Male wach, als der Doktor mit einer kalten Kompresse meine Stirn kühlte und es fühlte sich gut an, das Jemand auf einem Acht gab und umsorgte. Nowak weckte mich am nächsten Morgen. Körperlich fühlte ich mich deutlich besser. „Wenn du dich auch nur ein bisschen komisch fühlst, geh auf dein Zimmer ,besser noch zum Lehrerzimmer. Die sollen dich zum Ersatz Arzt schicken!“, mahnt er und gähnte dabei. Ich nickte zustimmend. Verbeugte mich dankend, als Suwa ohne anzuklopfen das Zimmer betrat. „Verbandswechsel!“, zischte er knapp als Nowak ihm für sein unzivilisiertes Verhalten rüffelte. „Außerdem wollte ich sehen wie es ihm geht.“, sagte Yui trocken und nickte in meine Richtung, was mich ein wenig freute. Nowak rollte jedoch mit den Augen. „Das aber auch nur, weil du eh hier sein musst.“, und Yui zuckte mit den Schultern. „Ihr mögt euch nicht sonderlich. Du und der Doktor.“, sagte ich in einer leisen Feststellung. „Ich glaube das er hier nichts zu suchen hat. Das ist alles.“, knurrte Suwa und besah sich den neuen Verband. „Es juckt.“, brummte er. „Das heißt das es heilt.“, kommentierte ich. Oft fing ich dann an zu kratzten und knibbeln. Das leicht ziehende, brennende Gefühl, was das Jucken ablöste, war irgendwie erleichternd. Das es eine Art Zwang für mich ist, war mir vor einiger Zeit bewusst geworden. Nur wusste ich nicht was schlimmer war, Wunden aufzumachen oder sich welche zuzufügen. „Trotzdem nervig. Ein paar Tage wird es noch dauern... So kann ich nicht über die Mauer.“, murrte Yui und schien deswegen ernsthaft nach zu denken. „Schlimm?“, fragte ich und er schien darüber nachzudenken ob er mir seinen Grund nennen sollte. „Ja ist es.“, sagte er trocken und wechselte rasch das Thema. „Wir sollten uns beeilen. Gleich ist das Frühstück vorbei. Nicht das es mich stören würde. Ich hab zurzeit keinen Hunger.“, seufzte er. Liebeskummer musste schrecklich sein... Ich dachte kurz an Nowak, die recht Privaten Fragen die er gestellt hatte und daran wie nahe er mir gekommen war. „Hast du wieder Fieber? Du bist so rot!“, fragte Yui nervös und starrte mich an. Ich verschluckte mich an meinem eigenen Speichel und brachte noch ein: „Nh.. Nein!“, hervor. Kapitel 18: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 4 ------------------------------------------------- H Die Nacht war ziemlich ruhig gewesen und ich konnte früh schlafen. Da ich selbst am Nachmittag noch ein paar Unterrichtseinheiten geben musste, klingelte der Wecker etwas früher. Im C Trakt, war ein bisschen Trubel gewesen. Kashima, hatte für das bevorstehende Sportfest angefangen, Buden und Häuschen zu gestalten, die man vorzeigen konnte. Blöd, wenn man dafür die Schüler nimmt die gar kein handwerkliches Geschick hatten. Einige saßen bei mir, weil sie sich den Hammer auf den Daumen geschlagen hatten, andere weil sie mit der Säge abgerutscht sind. Ganz andere, weil sie sich verhoben hatten und zwei, die einfach keinen Bock hatten und über starke Kopfschmerzen klagten. Alles Weicheier! Ich arbeitete gerade meine Berichte ab, als mein Telefon ging und Haru dran war. „Hey! Geht es dir besser ,mein Freund?“, fragte ich doch dieser wirkte weiterhin sehr erschöpft. „Ja. Alles in Ordnung. Ich bin nur ziemlich müde. Ich werde heute die meiste Zeit im Bett verbringen. Mach dir einen schönen Abend und lass mich heute in Ruhe Hide!“. Ich wusste das er das nicht böse meinte. Das mochte ich so an ihm. Wir sagten uns schon immer, klipp und klar was Sache war. „Alles klar. Dann lass uns am Wochenende einen Drink nehmen. Suwa, kann eh nicht arbeiten mit der Hand. Also läufst du ihm auch nicht über den Weg. Versprochen?“, harkte ich nach und ein leicht unzufriedenes , aber zustimmendes Brummen war zu vernehmen. Ohne uns zu verabschieden, legte ich auf. Was sollte ich nur mit meiner Zeit heute anfangen? Meine Bereitschaft war zu Ende, ich hatte frei , aber keinen der mit mir etwas trinken gehen hätte können. Leicht gelangweilt, sortierte ich die Akten noch nach Alphabet und begab mich dann in den Unterricht. Die Stunden vergingen ziemlich schnell. Waren auch nur zwei kurze Literatur Einheiten gewesen. Manchmal hatte ich das Gefühl Primaten zu unterrichten! Der einzige Hoffnungsschimmer, war immer wieder Nezumi gewesen, der meine Fragen zu den Büchern die wir besprachen verstand. Er hatte manchmal so tiefsinnige Antworten, dass selbst ich nachdenken musste, wie das gemeint war. Der Junge, war in seinem Herzen ein Poet. Hatte es aber nur noch nicht verstanden. „Wieso, brachte der Vater, seine Tochter um? Sie hätte doch den Prinzen heiraten können! Was meint ihr?“, fragte ich als natürlich mal wieder Niemand aufzeigte. Ich lächelte und bat Nezumi aufzustehen. „Was halten Sie davon?“, wollte ich wissen und unsicher erhob sich der Bengel. „Nun ich denke, der Vater hat sie mit ihrer Haarnadel erstochen, um die Reinheit seiner Tochter bis in den Tod hinein zu bewahren. Der Prinz, ist nur ein Mann der in seinem Leben alles haben konnte. Frauen, Reichtum und Macht. Für ihn, wäre die Vereinigung nichts besonderes. Sie, hat aber ihre Unschuld aufbewahrt für den Einen. Darum bittet sie ihren Vater, ihr beizustehen und zu verhindern, dass der Prinz ihr ihre Reinheit beraubt und wie jede andere Frau im Regen stehen lässt!“. Nezumi bekam einen hoch roten Kopf als ein Schüler pfiff : „STREBER!“. Er setzte sich ziemlich unsicher hin, als ich den Typen auch schon herausschickte. „Im Gegensatz zu Ihnen Herr Kibato, hat Herr Nezumi es absolut verstanden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn auch nur die Hälfte von Ihnen, es so verstehen würde wie er, die Prüfung besteht. Nur ihr Pech, dass fast keiner das Buch hier gelesen hat. Bis auf einer anscheinend. Tja, dann Überraschung, wir werden morgen einen kleinen Test darüber schreiben! Viel Spaß beim lernen heute Nachmittag!“, grinste ich fies und packte meine Sachen beisammen. Ein Stöhnen ging durch die Klasse und einige der ruhigen Jungs, standen auf um zu Nezumi zu gehen. „Hey Alter, ich versteh das nicht! Kannst du mir eben was erklären?“ „Ja! Mir bitte auch!“ , und schon sammelten sich vier Schüler um Nezumi. Sichtlich überfordert mit der ungewohnten Aufmerksamkeit, setzte ich mich wieder hin und sagte, dass die Herrschaften auch mich fragen konnten, sodass Nezumi direkt wieder ignoriert wurde. Für einen Moment, dachte ich das er ziemlich dankbar darüber aussah. Dabei wollte ich ihm einmal einen Vorteil verschaffen. Eine Stunde später, waren alle Fragen geklärt und ich merkte, dass ich mir selbst einen Stein in den Weg gelegt hatte mit dem Test. „So ein Dreck. Den muss ich ja jetzt auch noch vorbereiten!“, zischte ich und ärgerte mich ziemlich über mich selbst. Ich verkroch mich in den C Trakt, da ich dort auch die Nacht hätte bleiben können, falls es zu lange dauern würde. „Du Volltrottel!“, knurrte ich mich an und schob die Tür vom Krankenzimmer mit dem Fuß auf. Es dauerte eine Weile, bis ich einen kleinen Fragenkatalog zusammen hatte, mit den Antworten die ich zumindest lesen wollte. Bisher konnte ich nur mit Sicherheit sagen, das Nezumi diesen mit voller Punktezahl bestehen würde. Wollte ich ihm einen kleinen Vorteil verschaffen, was seine Leistung betrifft? Wobei ich mir sicher war, dass er das nicht nötig hätte. Seufzend, ließ ich mich auf eins der Krankenbetten fallen und stellte fest, dass es bereits nach zehn Uhr am Abend war. „Jetzt nach Hause fahren und ich bin morgen Hunde müde!“, murmelte ich und entschloss die Nacht hier zu verbringen. Ich schob mir den Laptop zurecht, surfte auf ein paar Seiten und stieß dabei zufällig auf eine günstige schwulen Pornoseite. Schmunzelnd, rief ich die Seite auf und sah in den Kategorien nach, was sie denn so zu bieten hatten. Die Tür hatte ich schon beim hereinkommen abgeschlossen. Zumindest, hatte ich dies so in Erinnerung. Ich schnappte mir etwas Vaseline aus dem Schulvorrat und entkleidete mich untenherum . Es war schon merkwürdig, so was auf der Arbeit zu machen, hatte aber auch einen gewissen Kick. Ich packte meinen nackten Hintern auf das Krankenbett, setzte den Laptop vor mich auf den Verbandswagen und spielte ein Video ab. Der Junge Mann der dort auftauchte, war ziemlich attraktiv. Eigentlich schon zu heiß, dass es hätte wahr sein können. Langsam zog er sich aus und ließ etwas Öl an seinem Körper hinunter gleiten. Ziemlich zügig stand meine Männlichkeit stramm parat und ich ließ meine Hand über diese gleiten. Auch in dem Video, griff der Kerl seine Zuckerstange und spielte an sich herum. Das ganze machte mich einfach mega an. „Oh ja...zeig es mir!“, sagte ich und rieb das Ding in meiner Hand etwas schneller und fester. Die Vaseline, schob sich hin und her und ließ es ordentlich gut flutschen. Je schneller ich wurde, desto näher kam ich dem Höhepunkt. „Ja...ja.. ha..!“, entfuhr es mir, ich warf den Kopf in den Nacken und kam erfolgreich zum Höhepunkt. Als ich meinen Kopf wieder senkte und nach Luft schnappte, wurde ich schlagartig ziemlich blass. Nezumi stand im Raum, mit hoch rotem Kopf, starrte auf meinen Schritt und stammelte etwas von :“ Ich wollte nicht..aber die Tür war auf..ehm“. N Mit einem leisen klatschen schlug ich mir eine Hand vor das Gesicht, oder viel mehr vor die Augen und sah seitlich weg. Nebenher ,kamen auf dem Laptop deutlich sexuelle Laute, was das Ganze nicht besser machte. Als ich rein gekommen war, hatte ich es erst nicht bemerkt, bis das Stöhnen mich regelrecht drauf erstarren lies. Wie in einem Schock hatte ich Nowak anglotzt und ihn dabei beobachtet, wie er zum Höhepunkt kam. Der Gedanke das ich hier falsch war, kam mir erst als er mich sah. „Scheiße noch eins! Was suchst du Zwerg hier drin?! Nicht mal in Ruhe masturbieren kann man!“, fluchte der Doktor, laut wurde das Laptop zu geklappt und ich drehte mich schnell zur Tür um. Griff nach der Klinke. Drückte sie runter, gegen die Tür um sie zu öffnen und hatte vollkommen vergessen im Eifer das sie nach innen aufging. Was in mir ,für noch mehr Panik sorgte. „Ich... oh Gott...“, stöhnte ich, zog nun endlich. „Ernsthaft?“, hörte ich noch Herr Nowak rufen, gefolgt von Worten wie: „So was solltest du aber kennen!“. Wären wir nicht im ersten Stock ,wäre ich am liebsten aus dem Fenster gesprungen um der ganzen in Verlegenheit bringenden Situation zu entgehen. Für einen Selbstmord war das jedoch nicht hoch genug und für eine unbeschadete Flucht zu hoch. Mit schnellen Schritten huschte ich den Gang entlang. Rieb mir über die glühenden Wangen. Wie unangenehm! Brüllte es in einer Tour durch meinen Kopf. Und das Schlimmste war, spätestens morgen würde ich ihm wieder über den Weg laufen. „Was ist schon wieder mit deinem Gesicht los? Nicht das ich es nicht gutheißen würde, wenn in dem ein bisschen Farbe ist, aber...“. „Nowak.. war nicht da.“, sagte ich dumpf und hoffte das man die Lüge nicht raus hörte. Ich wollte nicht darauf eingehen was mit mir war ,also versuchte ich das Thema auf was anderes zu legen. Worauf Yui direkt ansprang. „Also keine Kopfschmerztablett..“, stöhnte Yui. Er wirkte leicht blass und hatte tiefe Augenringe. Wirkte nervös und angespannt. Er rieb sich über die Stirn. Was war ich auch so blöd gewesen und hatte ihm aus schuldbewusst sein angeboten für ihn was zu holen. Vielleicht war das aber die Göttliche Fügung dafür gewesen ,dass heute nichts passiert war. Sah man von der ungewollten Aufmerksamkeit hab, in der mich Nowak gestoßen hatte. „Ich könnte welche... ach ne... es ist schon nach 10 Uhr.“, versuchte ich es. Aber ab 10 war Ausgangssperre. „Steig über die Mauer!“. „Das kann ich nicht!“, entwich es mir entsetzt. „Es ist da nichts bei! Wenn ich könnte, würde ich es selbst machen!“, zischte Suwa und hob vorwurfsvoll die Hand. Anschließend drehte er sich herum, ging zum Schrank und wühlte in einem seiner Fächer. Er murmelte etwas vor sich hin. Er stopfte etwas in seine Jogging Hose, drehte sich ruckartig um und stand so schnell vor mir ,dass ich zusammen zucken musste. „Mitkommen!“, zischte er ungehalten und ich nickte nervös. Schnell aber dennoch leise bewegte sich Yuichiro durch das Gebäude raus auf das Gelände. In den anderen Zimmern hatte man Lachen gehört und Gemurmel. Viele der Klassenkameraeden waren noch wach. „Ich kann das wirklich nicht...!“, versuchte ich es noch einmal mit Nachdruck. „Sollst du auch nicht!“, knurrte er und schon bald merkte ich das wir in eine andere Richtung gingen. Ein wenig abseits. Wo die Lehrer eher wenig hin gingen. Er wurde langsamer. Mir war das Ganze nicht geheuer. Würde nun die Retoure von Yui kommen? Würde er mich zusammen Schlagen? Ich sah mich angespannt um, spielte mit dem Gedanken umzudrehen. Als er auch schon stehen blieb und in seiner Hosentasche wühlte. Eine Schachtel raus zog, sie geschickt mit einer Hand auf machte und enttäuscht hinein sah. „Nur noch zwei...“, seufzte er. „Du rauchst?“, fragte ich ein bisschen schockiert. Mir war zwar der Geruch nach Tabak und Rauch aufgefallen, aber das musste nichts heißen. „Gelegentlich...“, sagte er und steckte die Zigarette an. Er ging in die Hocken und genoss die ersten Züge, „Ich... warum musste ich mit?“. „Um mir keinen Ärger zu machen! Ich will nicht das du irgendwas anstellst wenn ich nicht da bin. Oder wieder abhaust.“, sagte er. Das klang im ersten Moment vernünftig aber... warum hatte er mich weg geschickt vorhin? Das machte keinen Sinn., Ich hockte mich dazu. Nüchtern betrachtet hatte ich keine Lust, von einem der Lehrer dabei erwischt zu werden. Vor allem nicht Nowak... Das Bild hatte sich so sehr in mein Gedächtnis gebrannt. Yui würde mich jedoch nicht gehen lassen. Auch wenn man vor ihm scheinbar verhältnismäßig am wenigsten Angst haben musste, konnte das immer von heute auf morgen umschlagen. Es war somit besser hier zu bleiben. Ich strich mir auf dem Stoff über dem Arm. Konnte die eine oder andere hauchdünne Verkrustung fühlen, die leicht Juckten. „Ich mach das nicht mit Absicht...“, ging ich von mir selbst auf das Problem ein. „Autoaggressivem Verhalten, kann durch verschiedene Auslöser enstehen darunter Essstörungen, Depressionen, Adipositas, Missbrauchserfahrungen, Deprivationen, schweren Zurücksetzungen und Demütigungen.", zählte er auf. "Ich hab mich im Internet versucht ein bisschen schlau zu machen. Das Ritzen wird druch Äußere oder Innere Reize hervorgerufen, es ist eine Art geheimer Hilfeschrei...", sagte er leise. Mir wurde unbehaglich. Je mehr er sagte ,destso mehr fühlte ich mich nackt. "Es ist eine Art Kontrollverlust um die Kontrolle über sich selbst zu bekommen. Den Körper wieder fühlen oder überhaupt was. Vielleicht hab ich es auch falsch verstanden. Da stand so viel.", murmelte er und knief die Augen zusammen. Immer noch strich ich mir über den Arm. Wäre es nach mir gegangen ,hätte ich den Ärmel hochgeschoben und mit den Fingernägeln alles aufgekratzt... "Können wir über was anderes reden?", fragte ich recht tonlos und ihm wurde klar wie unangenehm es mir war. Nicht nur das er wusste was los war. Yui setzte sich damit auseinander. Ich war mir nicht sicher, ob ich das als schlimm oder gut werten sollte. Der Weißblonde nickte langsam und starrte dann wieder in eine andere Richtung. Er lachte leise. "Dagegen sind meine kleinen scheiß Probleme Dreck.", sagte er und wurde wieder betrübt. Kapitel 19: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 5 ------------------------------------------------- H Die Nacht über hatte ich kein Auge zu gemacht. Ständig, hatte ich dieses Bild in Kopf, wie Nezumi in der Tür stand, während ich mir einen runter holte. Dann, wieder ganz verrückt, träumte ich das er sich dazu setzte und mir mit seinem Mund behilflich sein würde. Hatte ich Entzugserscheinungen? Solange war es doch noch nicht her gewesen, dass ich jetzt schon einem Schüler hinterher schmachtete. Angewidert von mir selbst, machte ich mich am Waschbecken des Krankenzimmers frisch, zog meine Ersatzkleidung an und machte mich auf den Weg in die Klasse. Das würde nun mehr als peinlich werden! Ich betrat den Klassenraum und der erste Blickkontakt zwischen Nezumi und mir war schrecklich. Wir beide liefen ziemlich rot an und dann fand ich aber ziemlich zügig meine Sprache wieder. „Die Herrschaften. Wie angekündigt, eine kleine Lernstandserhebung. Viel Erfolg!“, knurrte ich schadenfroh und teilte den Fragenkatalog aus. An Nezumis Tisch, triefte es förmlich von Anspannung. „Mach mit Ruhe!“, sagte ich im Flüsterton und er sah kurz auf. Dann entfernte ich mich wieder vom Tisch und stellte den Timer an. Eine Stunde lang nichts tun, konnte schon ziemlich entspannend sein. Wenn man nicht die Ganze Zeit vor Augen hatte, dass der Schüler in der ersten Reihe meinen Schniepel gesehen hatte. Ich meine, er war durch aus sehr ansehnlich. Schämen, hätte ich mich dafür nicht müssen. Lediglich, für das schmutzige Zeug , dass ich mit ihm angestellt hatte. Die Zeit war abgelaufen, die Schüler kamen ans Pult und gaben einer nach dem Anderen ihre Tests ab. Flüchtige Blicke, ließen mich jetzt schon erahnen, dass das Ganze ein Fiasko war. Als letztes kam Nezumi zum Pult. Die meisten waren schon gegangen. Ich nahm seinen Test entgegen und sah auf diesen. Der Bengel, hatte lediglich seinen Namen geschrieben. Sonst gar nichts?! „Ehm, hast du irgendwie vergessen, da was auszufüllen?“, fragte ich verwirrt nach ,als der Junge beinahe zu weinen begann. „Ich krieg keinen klaren Gedanken mehr gefasst. Seit gestern Abend, hab ich nur noch diese Szene im Kopf! Warum, will es nicht aus meinen Schädel?“, knurrte er und ich merkte, dass da jemand einen Blackout hatte. Der letzte Schüler hatte den Raum verlassen, bis auf Nezumi und mich. „Setz dich! Wir gehen die Fragen noch mal durch!“, schlug ich vor doch er schüttelte den Kopf. „Nein, dass bringt eh nichts. Werten Sie den Test und ich werde meine Note akzeptieren!“. Er war dabei zu gehen, als ich aufsprang und seine Hand zu greifen bekam. „Nezumi. Ich bitte dich. Das was gestern war, tut mir leid! Ich bin auch nur ein Mann mit Bedürfnissen! Ich hätte besser aufpassen können. Aber tu es mir nicht an, dass ich dir ein „Nicht bestanden“ dafür geben muss“, bettelte ich schon förmlich, da ich den Jungen in diese Situation gebracht hatte. „Setz dich da hin und schau gefälligst noch mal über den Test! Verdammt noch mal!“, knurrte ich und Nezumi wirkte mehr als eingeschüchtert. Genau das, was ich eigentlich nicht vor gehabt hatte. Er kehrte auf der Stelle um zu seinem Platz und begann sich den Test noch einmal durch zu lesen. Sein Seufzen, konnte nichts gutes heißen. „Ich bin unsicher. Mir fällt so viel dazu ein!“, murmelte er und ich bat, dass er alles was ihm einfiel auch aufschreiben sollte. Nach zwanzig Minuten, war Nezumi mit dem Test fertig gewesen und das was ich da las, gefiel mir um einiges besser. Ich lächelte ihn an und bemerkte wie rot er wurde. „Du solltest da nicht zu viel hinein interpretieren. Du hast nichts anderes gesehen gestern, als das was ihr euch in Pornos anguckt. Also, entspann dich!“, begann ich erneut und mir fiel auf wie unfassbar gut er roch. „Trotzdem. Ist es mir sehr unangenehm!“, gab er kleinlaut von sich und wollte zum Gehen ansetzen. „Machst du es dir denn nicht?“, sagte ich eher Spaßeshalber , als er stehen blieb. Irritiert sah ich zu ihm bis ich begriff. „Nicht dein Ernst? Nicht mal wenn Suwa schläft oder unterwegs ist?“, harkte ich nach doch der Junge schwieg. „Sie halten mich bestimmt für einen Psycho mit dem was nicht stimmt!“, gab er von sich und ich stand auf um ihn an der Schulter zu berühren. „Nein. Das halte ich nicht von dir. Es gibt aber so viele Schöne Dinge die du bisher verpasst hast!“, sagte ich sanft, als er herumfuhr und mich an zickte : „Ach ja und was? Was hat das scheiß Leben auf diesem Scheiß Planeten schon groß zu bieten?“. Erschrocken über sich selbst, vor allem seinem Ton mir gegenüber, sah er ängstlich zu mir. Dabei war er einfach nur süß. Ich beugte mich vor und legte meine Lippen auf seine, zu einem Kuss. „Das zum Beispiel!“, neckte ich ihn und wiederholte meinen Angriff auf ihn. Wie zu einer Steinskulptur erstarrt, bewegte er sich keinen Meter und ließ mich einfach gewähren. Ich legte meine Finger an sein Kinn und öffnete dessen Mund leicht um meine Zunge hinein zu schieben. Dann, spürte ich zwei Hände an meiner Brust, die versuchten mich weg zu schieben. Ich ließ von ihm ab. „Ja bitte?“, fragte ich belustigt doch er schien nicht zu wissen, was er mir mitteilen wollte. „Ehm...“, kam es nur und ich grinste. Ein Schlag ins Gesicht, ließ mir wieder klar werden, welche Scheiße ich gerade selbst verzapft hatte. Und das, obwohl ich genug bei Haru predigte was für ein Mist das sei. N Gefühlte Tausend Gedanken schossen durch meinen Kopf. Es war als hätte jemand einen Riesigen Eimer voll mit Tischtennisbällen, mit Schwung in einen kleinen Raum voller Mausefallen geworfen. Alles sprang durch einander, veranstaltete eine Höllen Lärm und war in Bewegung! Nur das es kein Raum war, sondern das Innere meines Schädels. Erst als ich den Schmerz in der Hand fühlte, das laute Klatschen hörte und meinen eigenen schnellen Atem bemerkte, registrierte ich überhaupt ,was passiert war. Ich hatte Nowak eine schallende Ohrfeige verpasst. Meine Hand war immer noch erhoben, während das Gesicht vom dem Lehrer vor mir abgewendet war. Immer mehr wurde der Abdruck meiner Hand ,auf seiner Wange sichtbar. Ich hielt vor Schreck die Luft an. „Autsch...“,zischte der Lehrer halb laut und rieb sich durch das Gesicht. Ich hatte ihn geschlagen! Einen Lehrer! Vor mir begann sich alles zu drehen. „Okay.. die hab ich, dass eine oder andere Mal verdient, aber das sie von dir kommt.“, schnaubte er. Ich schnappte entsetzt nach Luft. Drehte mich auf dem Absatz um, rempelte einen Tisch an, was für ein schmerzliches aufstöhnen von mir sorgte und rannte anschließend aus dem Klassenzimmer. Nowak rief mir irgendwas nach, aber ich wollte es nicht hören. Das war definitiv zu viel. „Oh nein! Oh nein! Oh nein!“, keuchte ich im laufen und war darüber froh das mir so gut wie keiner meinen Weg kreuzte. Allerdings hatte das Schicksal eine fiese Form von Humor... Im Laufen rieb ich mir durchs Gesicht, sah nicht richtig und krachte in etwas oder viel mehr in Jemanden. Mein Schwung riss uns beide zu Boden und mir entwich ein leiser, doch irgendwie spitzer Schrei. Warum musste alles immer noch schlimmer werden. „Bitte nicht Omura.. bitte nicht Omura.. oder Honda... oder...“, flüsterte ich leise. Mir schossen die Tränen in die Augen. Nicht weil es weh tat oder ich mich unglücklich verletzt hatte. Wobei ich einen gebrochen Arm oder ein Bein begrüßt hätte. Nein! Es war die pure Angst das es Jemand war der mir das Leben zur Hölle machen würde, für die nächsten 5-15 Minuten und wahrscheinlich den Rest der Schulzeit. „Verdammt Nezumi! Haben Sie keine Augen Kopf!?“, schnauzte es und die ruppige und vor allem wütende Stimme von Kashima, dem Lehrer für Sport. Grob wurde ich an den Schultern gepackt und hoch gedrückt. Einerseits war ich erleichtert, andererseits hätte ich auch besser in Jemand anderen laufen können. „Hoch mit dir! Sofort!“, schnaufte er und ich rappelte mich so gut es ging auf. Schrubbte mir mit dem Ärmel der Jacke über das Gesicht. „Auf den Gängen wird nicht gerannt! Zum mal wo willst du überhaupt hin?! Die Klassenzimmer sind in der anderen Richtung!“, fauchte er und sammelte einige Seiten ein die er fallen gelassen hatte. „Ich... Ich...“, keuchte ich nach Luft ringend. „JA?!“, fragte er laut. Ich konnte fühlen wie mir das Wasser in die Augen stieg. „Ver...gessen.“, murmelte ich verschüchtert. Kashima war auf meiner Liste unter den Top 5 ,die mir am meisten Furcht bereiteten. „Vergessen was?“, knurrte er. Mein Hirn raste! „Im Zimmer... Ich hab was vergessen.“, quietschte ich und starrte wie betäubt auf den Boden. „Tzzz... Beeil dich, in 5 Min geht der nächste Unterrichtsblock los!“, zischte der Lehrer und ich zuckte kurz zusammen. Er stampfte an mir vorbei und ich ging mit zügigen Schritten weiter. Erreichte endlich das Zimmer. Schloss auf und die Tür hinter mir. Zog und zerrte grob das Hemd von mir runter und ging mit festen Schritten ins Badezimmer. Dort lies ich mich auf die kalten Fliesen gleiten. Zog die Knie an die Brust und starrte auf meine Füße. Durchlebte wie in einer Dauerschleife den kurzen flüchtigen Moment, bei dem der Biologie Lehrer mir so nahe gewesen war. Ich fragte mich wie etwas Schönes, gleichzeitig so unangenehm sein konnte. Rutschte jedoch dann ab in Gedanken. Er machte sich über mich lustig... mehr nicht. Er machte sich einen Spaß daraus, stellte mich bloß. Eine andere Erklärung konnte ich nicht finden. Das Ganze war blanker Hohn von ihm. Er machte sich über den armen ,verkümmerten Jungen lustig. Denn das und mehr war ich nicht. Der Fußabtreter von Allen... Das kleine Mäuschen Nezumi... Irgendwann würde die kleine Maus daran zu Grunde gehen. Allein und von keinem beachtet. Mein Hand strich über meine Beine. Die Bewegungen wurden fahrig und unruhig. Warum konnte man mich nicht einfach in Ruhe lassen...? Die Finger ertasteten eine unebene Stelle. Es tat ein wenig weh. Wie ein blauer Fleck. Ich hatte mir das Schienbein angestoßen.. Die Haut war aufgeschoben und stand an einer Stelle ab. Es blutete nicht. Alles an mir fixierte sich darauf. Ich zog die Haut ab. Sie würde eh abfallen... Strich mit dem Finger darüber und eh ich mich versah, hatte ich die Stelle aufgekratzt. Erst als das Ziehen und Brennen deutlich zu spüren war und die Fingerspitze mit Blut verschmiert, realisierte ich was ich gemacht hatte. Erschreckte mich darüber selber und suchte hektisch in meinen Sachen nach Pflastern. Dabei rollten die Tränen unerbittlich. Das Klicken eines Schlosses, Schritte und das Schließen einer Tür. „Wo warst du?!“, hörte ich Yui gedämpft. Ich hatte mich auf meinem Futon verkrochen, zusammengerollt und wollte von allem was nicht darunter war nichts wissen. Jetzt aber trat die Welt wieder einmal den Beweis an ,dass es nicht so einfach ging. Bevor Yui mich aus meinem Versteck zwang schob ich den Kopf hervor. „Mir war schlecht....“, sagte ich heiser. „...“. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah er mich an. Ich zog den Kopf wieder ein. „Ist wieder was passiert?“, fragte er vorsichtig. „Hast du wieder was gemacht?“, setzte er nach einer langen Pause nach. Selbst wenn ich gewollt hätte, wann auch immer Suwa es getan hatte, der Mitschüler hatte alle scharfen Gegenstände verschwinden lassen, den Schlüssel aus dem Bad entfernt und damit scheinbar versucht die Gefahr das ich versuchte mich zu schneiden zu dämmen. „Ayumi!“, der Ton wurde fordernder. H Verdient, hatte ich diese Ohrfeige definitiv. Ich glaube erst in dem Moment, wurde mir so wirklich bewusst, was für einen Mist ich verzapft hatte. Erst, schaut der Bengel mir beim Palme wedeln zu und dann , gehe ich auch noch meinerseits auf ihn zu. „Du Idiot. Wieso hast du ihn geküsst?“, zischte ich mich selbst an und spritzte mir etwas kaltes Wasser am Waschbecken ins Gesicht. „Du dummer, dummer, dummer Idiot!“. „Mit wem reden Sie?“, fragte mich Yuudai der wann auch immer in die Toiletten gekommen war. „Ich hab was zu Hause vergessen und schimpfe mit mir selbst!“, sagte ich beiläufig und der Direktor lachte. „Das ist aber sonst nicht Ihre Art!“, sagte er, stellte sich neben mich und begann sich die Hände zu waschen. „Sie wissen, dass ich nicht mehr lange hier bleiben werde? Ich meine, ich bin nun mit meinem Studium fertig und werde halt in Krankenhäusern gebraucht. Das hier, war nur nebenbei ein netter Zeitvertreib!“, schmunzelte ich um vom Thema abzulenken. „Das ist bedauernd. Wir sind sehr zufrieden mit Ihnen. Wir haben überlegt Ihre Stelle umzuschreiben. Wir brauchen aufgrund, der Größe unserer Einrichtung einen richtigen Arzt hier. Keinen Schulmediziner! Was ein Glück, dass Sie jetzt einer sind!“ grinste Yuudai. Wieso grinste der Kerl so viel? Das war irgendwie unheimlich. Das tat er nie. „Nun, dann würde ich nicht mehr unterrichten oder?“, fragte ich nach was mir definitiv sehr entgegen kommen würde. „Das ist korrekt. Lediglich, Wunden nähen, Salben schmieren und den ein oder anderen ein Medikament verschreiben“, zählte er auf und ich nickte. „In Ordnung. Kann ich mich mit arrangieren!“,lächelte ich und reichte ihm die frisch gewaschene Hand. „Ab wann, kann ich damit loslegen?“, wollte ich wissen, als Yuudai nur meinte, dass wenn ich es den Schülern erzählt hätte und meinen Unterrichtsstand an einen Vertretungslehrer abgegeben habe. Wenn es nach mir ginge, schleunigst! Je früher desto besser. So würde ich nicht permanent Nezumi über den Weg laufen. Es sei denn, er würde sich wieder im Krankenzimmer verstecken wollen. Erleichtert, machte ich mich in den C Trakt auf, wo vor dem Krankenzimmer bereits Suwa mit Nezumi wartete. Wieso, sollte ich auch meine Ruhe haben? „Was wollt ihr?“, knurrte ich und Suwa hatte Nezumi fest im Griff. Man konnte sofort erkennen, dass dieser nicht wirklich freiwillig hier war. „Er hat sich was am Bein übel aufgekratzt. Guck dir das mal an!“, befahl Suwa und ich zischte. „Bist du mein Boss?“, sagte ich recht zynisch als von Suwa kam : „Bist du Arzt?“. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. „Dann bring ihn herein!“, seufzte ich und Nezumi währte sich regelrecht. „Mir geht es gut! Lasst mich in Ruhe! Ich will nicht das er mich anfasst!“. Irgendwie, konnte ich seine Reaktion verstehen, auch wenn ich es irgendwie, als sehr schade empfand. „Lass ihn danach gucken!“, knurrte Suwa und schubste Nezumi auf die Pritsche. „Aber...aber...“, stammelte er und Suwa zuckte mit den Schultern. „Er ist schon die Ganze Zeit so komisch.“, murmelte Suwa und ich befürchtete, dass ich nicht ganz unschuldig daran war. „Lass mich mit ihm reden“, bat ich und dies schien sich der Mitbewohner wohl nicht zweimal sagen zu lassen. „Nein Yui, lass mich nicht alleine!“, bettelte Nezumi und ihm standen die Tränen in den Augen. Die Tür knallte zu. Der Kerl benahm sich echt wie die Axt im Walde . Was Haru an ihm nur fand? „Nun mach mal halblang. Nur weil ich dich geküsst habe, werde ich nicht über dich herfallen und dich vergewaltigen“, murmelte ich und Nezumi sah mich schockiert an. „Ich sagte „Nicht“ und nicht das ich es „Doch“ mache“, erklärte ich, während ich sein Hosenbein, wo sich das Blut durchdrückte, hoch zog und mir die Stelle ansah. Es war nichts wildes. Ein wenig sauber machen, eine Wund- und Heilsalbe drauf und der Junge konnte wieder gehen. Ich strich ihm übers Bein und fuhr mit meinen Fingern über die Narben. „Du machst echt viel mit oder? Und dann komm ich Trottel und übertreibe es. Ist das mit dem Knie wegen mir?“; fragte ich doch er verstummte. Ich stand auf, drückte mich zwischen seine Beine und hob sein Kinn an. Sein Körper zitterte , als hätten wir Minus Grade. Seufzend, zog ich ihn an mich heran und umarmte ihn. „Es tut mir Leid. Ich wollte dir nicht zu Nahe treten, auch wenn genau das gerade wieder passiert!“, flüsterte ich und merkte, wie sich seine Hände auf meinen Rücken legten. Er nuschelte etwas von : „Ich komme nicht mehr klar damit“. Ich sah zu ihm hinunter und seine Augen waren voller Angst. „Jeden Morgen aufstehen, darauf warten das irgendwas passiert. Wenn ich am wenigsten damit rechne, passieren die schlimmsten Dinge. Wieso, kann ich nicht einfach mein Leben in Ruhe leben?“, wimmerte er fast, ließ mich aber nicht los. „Weil das Leben ein Arschloch ist. Und nur als Arschloch, schaffst du es! Also entweder, du nimmst es hin das diese Dinge mit dir passieren oder du setzt dich zur Wehr und bietest ihm die Stirn. Das, was du da mit dir selbst machst, wird dich kein Stück weiterbringen außer ins Grab. Eine Entzündung, eine unbehandelte Sepsis und das ist dein Ende! Dabei braucht die Welt so schlaue Köpfe wie dich Ayumi!“, sagte ich und merkte wie sein Körper erstarrte bei dem nennen seines Vornamens. In mir löste es wieder Gefühle aus, die mir weit über den Kopf stiegen. Mein Herz schlug bis zum Hals, meine Lippen kribbelten und ich wusste, dass ich ihn einfach küssen wollte. Gerade, als mein Körper dem Reiz nachkommen wollte, klopfte es an der Tür und ich trat einen Schritt von Nezumi weg. Dieser, sah seine Hände an, da diese nicht mehr auf meinem Rücken lagen. Suwa kam herein. „Und, wird er es überleben?“, fragte er belustigt und ich knurrte nur : „Natürlich“. Dieser Wurm schlug mir langsam aber sicher aufs Gemüt! Erst, nimmt er mir meinen Haruma weg und sorgt dafür das er ein nervliches Wrack ist. Und dann, ist er auch noch der Zimmergenosse von Nezumi. Ich schickte beide nach Draußen. Sie sollten einfach gehen. Allerdings, als Suwa schon vorging, griff ich nach Nezumis Hand, damit er sich wieder herumdrehte. „Wenn du dich schlecht fühlst, oder etwas sein sollte. Komm zu mir , bevor du so was machst. Selbst, wenn ich der Grund dafür bin!“. Er nickte nur und löste seine Hand ganz langsam aus meiner. Kaum, dass sie weg waren, begann mein Kopf von vorne mich auszuschimpfen. Warum sollte ich zur Abwechslung nicht mal auf mein Herz hören? Na ja, jetzt hörte ich erst mal auf meinen Kopf und der sagte mir : „Du brauchst einen Drink!“. Ich spazierte alleine ins „Sometimes“, da Haru ja deutlich gemacht hatte, heute nicht gestört werden zu wollen. Sergi begrüßte mich mit einem Nicken und mir kam wieder in dem Sinn, wie gut der Mann doch nackt aussah. Gleichzeitig aber auch, wie sich Tequila sich an seinen Hals schmiegt. Ich musste würgen. Ein Platz, am Ende des Raumes war noch frei und ich lehnte mich auf diesem zurück. Daiquiri kam auf mich zu, den die meisten nur Dai nannten und fragte ob ich heute seine Gegenwart wünschte. Zuerst, dachte ich mir das er wieder gehen könnte und ich nur einen Drink brauchte. Als ich aber an ihm vorbei sah und mitbekam wie Sergi herum flirtete, wurde daraus schnell beschlossene Sache. „Wieso nicht. Erzähl doch mal Dai, was magst du an Männern gerne?“, grinste ich und begann ein ziemlich intensives Gespräch mit dem Host. „Nun. Ich mag es wenn man mich küsst, mir einen bläst und ihn feste reinsteckt. Auch ohne Vorspiel!“, sagte dieser ziemlich ehrlich. Lag vielleicht auch an meinem Status des Stammgastes. Ich rutschte näher an ihn heran und ging mit einem Finger über seinen Nacken. „Was würdest du davon halten, wenn ich dir das gebe?“. Der junge Mann neben mir wurde rot und schmunzelte : „Ziemlich viel, wenn ich auch zum Höhepunkt komme!“, grinste er und ich versicherte ihm, dass er das definitiv würde. Wir zogen uns für seine Pause, in sein Auto zurück. Er meldete sich kurz bei seinem Chef ab und ich merkte, die Blicke von Sergi als ich mit Dai abzog. Leider, war es kein all zu großer Wagen. Was das ganze etwas kuscheliger machte. Ich öffnete meine Hose und begann auch ihn aus seinem Anzug zu helfen. Er sollte ja nicht schmutzig werden. Dann setzte er sich auf meinen Schoß und begann sich an mir zu reiben. „Oh ja . So ist es gut!“, murmelte ich als mein Schwert sich aufstellte, bereit ihn aufzuspießen. Ich griff nach einem Gummi, zog es mir über und sah einen skeptischen Blick seinerseits. „Echt? Das zerstört ein wenig die Stimmung!“, knurrte er und ich lachte. „Glaub mir, die ist gleich wieder da“, murmelte ich und spreizte seine Po Backen um in ihn einzudringen. „Oh mein Gott!“, stöhnte er und schien begriffen zu haben, dass was ich zu bieten hatte nicht all zu klein war. Ich bewegte mich deutlich dominanter als er und machte klar, dass ich der bin der das Tempo angab. Ich stieß so fest in ihn hinein, dass er nach wenigen Malen bereits zum Höhepunkt kam. Dann war ich dran weiter zu machen, bis ich fertig war. Wir lösten uns ziemlich wortlos voneinander, er zog sich an und die gemeinsame Zeit war beendet. Kein Kuscheln, kein Küssen. Irgendwie einsam. Kapitel 20: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 6 ------------------------------------------------- N Yui redete nicht mit mir, bis wir beim Zimmer waren. Dazu musste man aber auch sagen, dass ich mit allem wo anderes war... Scheinbar war er stinke sauer. „Du machst dir alles ,immer selber so schwer!“, knurrte er mich an. Ich zog dabei den Kopf ein, als alles vom Surren eines Telefons unterbrochen wurde. Worüber ich froh war. „Tut mir leid... Ja... Ich weiß nicht genau wie viele, eine Woche oder zwei... Ich bin deswegen nicht raus oder?“, jammerte Yuichiro ein wenig und lief mit dem Telefon in der Hand im Zimmer auf und ab. Als der Anruf auf dem Smartphone eingegangen war, hatte er recht hektisch reagiert. Zwischendurch sah er deprimiert auf die bandagierte Hand. „Hm... Wie gesagt, ein ungünstiger Unfall. Okay... Ja...“, seufzte er und blieb stehen und verabschiedete sich recht knapp. Unmut und Frustration spiegelten sich in seiner Mimik. „Haruma... meine Hand... jetzt auch noch das Sometimes! Es ist zum Kotzen!“, zischte er leise und dabei ignorierte der Weißblonde mich. Warf das Telefon ein wenig unsanft auf das Bett und ging ins Bad. Es dauerte einige Minuten bis er wieder raus kam. Zwischendurch war schimpfen und fluchen zu hören. Mich beschlich das arge Gefühl das ich damit was zu tun hatte. Auch wenn ich nur Bruchstücke des Gesprächs mitbekam. „Wir gehen Essen!“, sagte er dumpf und warf das Hemd ,aus dem er sich scheinbar unter Mühe raus gepellt hatte, auf den Futon. Die Hose folgte dem recht schnell und ich drehte mich rasch weg, als Yui nur noch seine Shorts trug. Der Anblick war mir peinlich. Was wohl daran lag das ich mich nicht mit den Anderen beim Sport umzog. Schon lange nicht mehr. „Zieh dich um. Du kommst mit.“, stöhnte er und stülpte sich ein T-Shirt über. „Wozu müssen wir uns für die Kantine umziehen?“. „Ich will vom Gelände runter. Mir hängt jetzt schon der Fraß zum Hals raus, außerdem brauche ich Kippen! Und du musst mir helfen sie über die Mauer zu bekommen.“, sagte er bestimmend und quetschte sich in die enge Jeans. „Nach dem Ganzen Ärger die letzten Tage wirst du ja wohl eine Schachtel einfach über die Mauer werfen können?!“, knurrte er und hielt mir eine Kapuzenjacke hin. Ich nahm sie entgehen, mein fragender Blick bekam eine Bandagierte Hand als Antwort und ich hielt sie ihm zum anziehen hin. Aufgeregt sah ich mich um. Ich hatte das Geländes des Internats im ersten Jahr einige Male verlassen. Später dann aber nicht mehr. Eine leichte Beklemmung saß mir in der Brust und der Gedanke einem der Schulkollegen über den Weg zu laufen waberte durch meinen Kopf. Es verpuffte jedoch als Yui einige kleinere Seitenstraßen nahmen. „Ein... Freund hat mir den Laden empfohlen. Und ich muss sagen ,ich hab bisher nirgendwo besseren Kushikatsu, Sukiyaki und Yakisoba gegessen.“, sagte Suwa und zeigte auf einen kleinen Laden mit blauen Vorhängen am Türeingang. Der Rahmen konnte einen neuen Anstrich vertragen und von Außen wirkte es sehr klein und beengt. Yui drückte den dicken Stoff bei Seite und ging ins Innere. Ein Wolke aus verschiedenen Gerüchen überrumpelte mich. Fett und Öl, verschiedene Gemüse und Gewürze, Fleisch und Fisch. Einfach alles war dabei. Das äußere Erscheinungsbild was der Laden gezeigt hatte, spiegelte sich im Inneren wieder. Alles war klein, selbst Stehtische machten den Eindruck ,als hätte einer sie absichtlich verkleinert. Denn es passten gut und gerne ein paar Getränke und eine Schale darauf, aber kein ganzes Gericht! Ich war von der Reizüberflutung erschlagen. „Hi, die Nudel mit Rind und mach ordentlich Pilze rein!“, rief Yui über die Theke herüber hinter der zwei Personen standen. Im Lokal selber war außer uns niemand. „Was willst du?“, fragte Suwa und stieß mich an. Ich ging einen Schritt von ihm weg. „Yakisoba mit Garnellen... Bitte.“, murmelte ich vor mich hin. Suwa seufzte und wiederholte die Bestellung noch einmal laut. „So kann dich keiner hören!“, zischte er. „Soll ja auch keiner“, war mein Gedanke. Aber in diesem Fall war es wirklich hinderlich. Zischen und fauchen war aus der Küche zu hören und ich fragte mich wie dort zwei Personen Platz fanden. Ich wollte aber nicht nachdenken. Der Duft der in der Luft lag machte mir Hunger. Richtigen Hunger. „So voll war ich schon lange nicht mehr.“, stöhnte ich zufrieden und wollte mich am liebsten irgendwo hinsetzen. Seit langen bildete mein Bauch eine kleine Kugel. Das verunsicherte mich leicht aber wie konnte es schlecht sein, sich richtig Satt zu fühlen? „So viel hab ich dich noch nie essen sehen...“, bemerkte Yui halb laut und leerte sein Glas mit Tee. „Es war sehr lecker...“, gestand ich. „Du würdest mehr essen, wenn es dir schmeckt?“, fragte er. Ich wich seinem Blick aus. Irgendwie war es die falsche Antwort gewesen. Zumindest huschte mir das durch den Kopf. Yui zahlte für uns, wir schlenderten die Straßen entlang und machte einen Stopp bei einem Supermarkt und holte die Zigaretten, danach gingen wir weiter. Ehrlich gesagt musste ich drauf vertrauen das Yui wusste wo wir waren. Alleine fand ich den Weg bestimmt nicht wieder. „Sorry, wir gehen einen kleinen Umweg...“, seufzte er und bog in eine Straße ein. Schnell hatte sich die Umgebung gewandelt von kleinen Einkaufstraßen zu hohen und mittel hohen Wohnhäusern. An einer Straße blieb Yui stehen. Zog lange an seiner Zigarette und schaute zu einem Gebäude hoch. Wo er genau hin sah konnte ich nicht ausmachen. Einige der Fenster waren beleuchtet. Andere abgehangen mit Gardinen oder Vorhängen. „Ähm... Suwa... wir müssen zurück!“, sagte ich mit wenig Festigkeit in der Stimme. Er zog noch einmal an dem Glimmstängel, warf ihn auf den Boden und löschte die Glut mit dem Fuß. Der Blonde schniefte kurz, rieb sich mit dem Ärmel der Jacke über die Nase und drehte sich um. Sein Gesichtsausdruck war deprimierend. Kein Vergleich zu vorhin und es zog mich irgendwie mit runter. Ich lies den Kopf leicht sinken den die Stimmung war mehr ,als traurig. „Du wirfst sie einfach hier herüber, sobald ich dich rufe. Okay?“, sagte Yui zum zweiten mal und zeigte auf die Stelle. Ich nickte, hielt die die Schachtel in der Hand und lies sie in die Tasche gleiten. Es behagte mir nicht das er mich alleine lassen wollte... Als mir etwas einfiel. „Yuichiro...“, sagte ich halblaut und er drehte sich noch einmal zu mir um. Ein winziges zögern, dann machte ich die Arme auseinander und warf mich sanft aber bestimmt gegen ihn und legte die Arme um seine Brust. Es dauerte nur ein paar Wimpernschläge, dann lies ich ihn los. „Scheiße! Was soll das!?“, keuchte er perplex und ich zuckte mit den Schultern. Fühlte wie mir die Röte in die Wangen rang. „Mach das nicht! Ich kann das nicht leiden!“, murrte er und seine Ohren wurden leicht rot. Nachdem er verschwunden war, schaute ich auf meine Hände. Es war warm gewesen, weich... aber komplett anderes. Ich konnte es nicht definieren. Nicht greifen. Genauso war ich unsicher ob ich es noch einmal fühlen wollte. H Zu Hause war ich einfach nur noch müde und erschöpft. Wieso musste alles immer so kompliziert sein? Die Uhr tickte übelst laut und als ich das letzte Mal drauf sah, war es drei Uhr in der Früh. Schlafen, schien für meinen Körper absolut keine Option zu sein. Jedes Mal wenn ich die Augen schloss, sah ich Nezumi. „Meine Güte Gehirn, was tust du mir nur an?“, knurrte ich und schlug mir das Kissen vors Gesicht. Meine Gedanken kreisten nur noch um ihn. „Scheiße!“, zischte ich und setzte mich auf. Das Kissen flog durch den Raum und ich stand auf um etwas zu trinken. Mein Kühlschrank bot nicht all zu viel. Meistens aß ich in der Schulkantine , bei Haruma oder in irgendeinem Laden. Seufzend, schlug ich die Kühlschranktür wieder zu. „Nun reiß dich doch mal zusammen!“, dachte ich und spürte wie merkwürdig das Ganze war. So absurd es für mich selbst klang, ich wollte Nezumi weinen sehen um ihm seine Tränen vom Gesicht zu lecken. Ihn berühren, es ihm mit dem Mund besorgen, seine Backen spreizen und in ihn hinein stoßen. Erschrocken über meine eigenen Gedanken schüttelte ich den Kopf. „Oh Nowak! Was tust du nur? Hältst Haru ne Predigt über den Mist den er verzapft und machst es selbst!“. Kurz bevor der Wecker klingelte war ich eingeschlafen und stöhnte , als ich realisierte das ich aufstehen musste. „Welt, warum bringst du mich nicht um?“, murmelte ich und setzte mich auf. In der Schule traf ich erstaunlicher Weise Haru, der ziemlich mies aussah. „Na Kumpel?!“ war es mehr fragend und er sah mich lächeln an. „Hey. Ich dachte ich sehe schon schlecht aus. Wenn ich dich aber so sehe, bin ich eine Schönheit!!“, schmunzelte er. „Ich war halt auf sozialen Entzug. Hier kann man doch mit Niemanden reden, außer mit dir!“, liebäugelte ich mit ihm. Haru nickte und man sah ihm die Anspannung absolut an. „Schon mit Aki gesprochen?“, fragte ich und nutzte dabei Suwas Kellner Name. Er schüttelte den Kopf. „Nein. Der Richtige Moment, war noch nicht da. Wie auch? Umgeben von Kollegen und Mitschülern?!“, erklärte er und grüßte Yuudai der gerade herein kam. „Also, hast du dich entschieden?“; formten meine Lippen diese Frage angespannt. Sein Kopf senkte sich und er sah auf seine Finger. „Auch das habe ich noch nicht. Ich muss erst einmal wieder klar kommen in meinem Kopf. Trotzdem! Ich bin verliebt und wenn er an mir festhält und mich will, werde ich auf ihn warten!“. Ich haute mir gegen die Stirn : „Das heißt, du wirst ein Jahr auf ihn warten ? Bis zum Abschluss? Glaubst du das er das auch macht? Er ist jung und will sich die Hörner abstoßen!“, knurrte ich und war wütend auf Harus Naivität. „Mach du nur. Du wirst eh auf die Nase fallen!“, zischte ich und war dabei zu gehen. „Nun warte doch mal. Wieso bist du so genervt?“. Ich sah Haru an und nickte. „Komm in der Pause einfach in den C Trakt, dann erklär ich es dir!“, gab ich nach und wusste das ich zumindest bei ihm auf Verständnis stieß. In der Klasse angekommen, war diese noch so gut wie leer. Nur Nezumi war bereits da. „Kannst du nicht wenigstens, wie alle Anderen nach dem Klingelt rein kommen?“; seufzte ich. „Dann ist der Flur immer so voll ...und ehm das beunruhigt mich“, gab er unsicher von sich. Ich winkte ab und schon füllte sich die Klasse. Jetzt konnte die Show beginnen. „Hier sind Ihre Tests. Wie zu erwarten, ein Fiasko! Sie haben aber beim nächsten Lehrer, die Möglichkeit den Test zu wiederholen und Ihre Note somit zu verbessern“, gab ich kühl von mir und verteilte meistens nur Ergebnisse unter 25 % Bei Nezumi blieb ich stehen und flüsterte : „Gut gemacht!“. Der Einzige von 17 Schülern mit vollen 100 %. „Da dies meine letzte Unterrichtseinheit war, wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und alles Gute. Ich entlasse Sie für Heute!“. Ein Jubeln ging durch die Klasse, wobei ich eben noch den Noten-Tod verteilt hatte. Ich schnappte mir meine Tasche und war dabei zu gehen, als mich etwas festhielt. Nezumi? Ich schaute ihn an und sein Kopf war hoch rot. „Was gibt es?“. „Ehm...wieso hören Sie auf?“, fragte er mit leicht zitternder Stimme. „Wieso sollte ich bleiben?“, machte ich mir den Spaß draus. „Na..weil...Sie sehr gut unterrichten..ehm und..“, weiter wusste er wohl nicht. „Du meinst, weil ich dir den Schutz im Krankenzimmer gewähre?“. Die Verlegenheit war ihm auf die Stirn geschrieben. „Keine Sorge, dass bleibt auch so. Da die Schule vergrößert wird, diene ich als Hauptmediziner und nicht mehr als Lehrer“, seufzte ich und ging. Für einen kurzen Moment, hatte ich gehofft er würde so ein Gesicht wegen mir machen. Zweckbeziehung nannte man das wohl. N „Sorry.“, raunte mir Genshi zu als er mich beim Überholen streifte. Dabei drehte er sich nicht einmal um. Aber nicht so recht wahrgenommen zu werden, war in der Regel immer noch besser als falsche Aufmerksamkeit zu bekommen. Es hatte mir Panik bereitet, als es hieß das der Doktor gehen würde und nun machte ich mir ernsthaft Gedanken warum ich mir Sorgen machte in dem Augenblick. Warum war alles immer so kompliziert? Yuichiro war recht schnell abgehauen nachdem den Unterricht beendet war. Wohin er verschwand war mir ein Rätsel. Somit machte ich mich auf zur Kantine und hoffte so wenige der Anderen Mitschüler dort zu treffen wir möglich. Nahm man die richtigen Pausen-Zeiten, hielt sich so gut wie Niemand dort auf. Saß man dann noch in der Nähe der Essensausgabe, konnte fast nichts passieren. Es war nur eine Frage des Timings. So hockte ich nun an meinem Tisch stocherte in dem Essen herum und hing meinen Gedanken nach, da ich eigentlich keinen Hunger hatte. Das Essen war nicht sonderlich lecker und wiederholte sich oft. Auch wenn man scheinbar bei den Schülern versuchte auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Schmackhaft war anderes. Da konnte ich dann schon verstehen das es Yui eher nach Draußen zog um sich dort was zu besorgen. Nachdem Honda und Omura mich von ein paar Jahren außerhalb des Schulgeländes aufgelauert hatten, war mir die Lust darauf vergangen. Yui konnte solche Ängste mit Sicherheit nicht verstehen... „Was der Doktor wohl macht?“, fragte ich so leise mich selbst, das es weniger als ein wispern war. Das Einzige was sich mir dabei aufdrängte war der Moment in dem er nackt im Zimmer... Ich verschluckte mich an dem wenigen Reis den ich im Mund hatte. Begann zu husten und rang dabei nach Luft. Ich klopfte mir auf die Brust, die Tränen schossen in die Augen. Sollte ich so sterben wäre es ein beschissener Tod... Passend zu dem ganzen beschissenen Leben. Aus der Kantine war die Stimme der Angestellten zu hören, die was sagte. Allerdings übertönte mein Husten alles, als ich zwei kräftige Schläge zwischen den Schulter spürten. „Nicht ersticken!“, hörte ich es und ein weiter Schlag der deutlich kräftiger war folgte, bei dem ich damit rechnete das ich mir was brechen würde. Es tat höllisch weh! Allerdings rutsche der Reis raus und ich hustet die Körner auf das Tablett. Mein Rücken brannte wie Feuer. „Wie eklig.... Ich glaub ihm geht’s wieder gut.“, zischte es, anschließend rief die Stimme der Kantinen Frau zu. Erst jetzt erkannte ich sie und wäre mein Kopf vom Husten nicht gerötet, wäre ihm alles an Farbe entwichen. Mit Tränen in den Augen und keuchen, sah ich dabei zu wie Omura sich gegenüber von mir setzte. Ich schob mich ein wenig vom Tisch. Ich hatte keine Lust mit dem Gesicht im Essen zu landen... Wäre nicht das erste Mal. Das er sich die Mühe machte sich zu mir zu setzten, war kein gutes Zeichen. Alles in mir schrie nach Flucht. „Das Rot steht dir deutlich besser ,als diese ungesunde Blässe.“, grinste er. Ich machte Anstalten aufzustehen. „Sitzen bleiben!“, fauchte Omura leise und stützte sich mit einer Hand den Kopf auf dem Tisch ab. Für Andere sah es so aus als würde würden wir uns einfach nur unterhalten. Die Realität war aber anderes. Ich wurde stocksteif und er lächelte zufrieden. „Du hast mir einiges an Ärger eingebracht, weist du das eigentlich?!“, knurrte er leise, verlor dabei aber nicht das ziemlich, falsche Grinsen. „Und damit meine ich nicht die 20 Blöcke nachsitzen! Und den Krach den ich mir Zuhause abholen kann. Nein. Man hätte mich fast von der Schule geschmissen!“, zischte es. „Du.. bist doch selbst daran schuld!“, gab ich recht schwach von mir. „Keine Ahnung wie alle darauf kommen.“, schnaufte Kano Omura. War das sein ernst?!? „Ich vertrete nur die Meinung das so was wie du ,hier nichts zu suchen hat. So eine Missgeburt wie du nimmt nur einen anderen den Platz weg ,der ihn brauchen könnte. Ich dachte eigentlich das du schon kapiert haben müsstest, dass du hier unerwünscht bist.“, sagte er so gefühlskalt das es mich fror. Zumal jedes Wort wie ein Schlag in die Magengrube war. „Du bist krank!“, flüsterte ich leise und hoffte das er es nicht gehört hatte. Er griff nach der Flasche mit der Sojasoße. Hilfesuchend sah ich zur Kantine, allerdings war das Personal nicht da. „Und bläst du Suwa einen?“, grinste er ruhig, ich jedoch verlor die Sprache. „Glaubst du es fällt mir und den Anderen nicht auf wie sehr du an ihm klebst?! Wie hast du ihn herum bekommen? Oder haben wir hier doch ein ungeahntes Talent und du hältst ihm den Arsch hin?“, zischte er. Mir wurde schlecht. War der Kerl vollkommen irre?! Er hob die Flasche an... betrachtete sie, schraubte den Dosierdeckel ab und entleerte den Inhalt langsam auf dem Essen. „Lass mich einfach in Ruhe...“, gab ich ein bisschen sehr hell von mir. Mit einem Knallen stellte er die Flasche ab und beugte sich dann leicht rüber. „Tu uns allen endlich den Gefallen und verrecke!“. Es lag so viel Bösartigkeit in diesen Worten. Ich hielt mir den Mund zu um ein Wimmern zu unterdrücken. Fühlte wie mir der Rothaarige durch die Haar wuschelte und sah aus den Augenwinkeln wie er ging. „Omura! Was treibst du hier!“, schallte es vom Eingang und es war Kashima der den Rüpel genervt anpfiff. „Wollte was zu Essen haben, aber die Kantine ist nicht besetzt.“, maulte Omura. Ich lies den Kopf sinken. Dachten wirklich einige der anderen so? War ich ein überflüssiger Platzhalter? Und war es nur Omura der sich so dumme Hirngespinste ausdachte? Sollte das was er sagte die Runde machen... Wie ich das alles hasste und es gab immer eine Steigerung. „Junge! Mit dem Essen spielt man nicht! Was soll die Sauerei?!“, fauchte die Kantinenangestellte zu mir herüber. „Ich... das... Verzeihung...“, gab ich von mir. Ich wollte hier nur noch weg, wollte in mein Zimmer... alleine sein. Alles um mich abschalten. Irgendwann die Luft anhalten und warten bis es vorbei ist. Das Zittern, die Angst, einfach alles. Wünschte mir das jemand die Leere weg nimmt, die sich nun wieder breit machte. Wie ein Geschwür das spürbar wuchs... Kapitel 21: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 7 ------------------------------------------------- H In der Pause, starrte ich auf mein Sandwich, dass ich am Automaten gezogen hatte. Wirklich schmackhaft, war was anderes. Es klopfte an der Tür und Haru kam herein. „Wann wolltest du mir erzählen, dass du kein Lehrer mehr bist?“, grinste er und stellte mir ein Bento vor die Nase. Meine Augen begannen zu leuchten : „Ist das für mich???“. Er nickte und ich öffnete es ziemlich zügig. „Ich bin eh nicht hungrig. Rate mal, wie ich es erfahren habe!“, murmelte er und rieb sich nervös durch die Haare. In meinem Kopf machte es sofort Klick. „Nein, Sie haben nicht dir die Stunden aufgebrummt???“, murmelte ich und ließ den Fisch zurück ins Bento fallen. „Leider, doch! Heißt, ich bin demnächst der Literaturlehrer in Suwas Klasse!“, seufzte er und ich schüttelte den Kopf. „Na immerhin, werde ich weiter Kunst geben. Es ist eher so auf freiwilliger Basis, statt als Lehrer. Yuudai erwartet, dass ich den Kunststand schließlich zum Sportfest fertig habe. Was immer noch unmöglich ist, bei dem untalentierten Pack!“, schimpfte ich und Haru grinste. Er bemühte sich zumindest. „Sag mal, was ist denn bei dir los jetzt?“, fragte er mich und ich schluckte den Klumpen Reis zügig hinunter. „Nun, wie sage ich es am besten? Ich glaube, ich hab die selben Probleme wie du!“. Ich wurde still und sah, wie er skeptisch seine Augenbrauen hob. „Bitte erläuter mir dies..inwieweit, sitzen wir beide gleicher Maße in der Patsche?“, hörte ich ihn, doch am liebsten hätte ich keine Antwort gegeben. „Es ist mir ziemlich peinlich. Ich hab mich in den kleinen Außenseiter verguckt!“. Erneut, stopfte ich mir den Mund voll in der Hoffnung erst einmal nichts sagen zu müssen. „Das ist nicht dein Ernst? In Suwas Zimmergenosse? Davon mal abgesehen, dass du mir die übelsten Vorhaltungen gemacht hast. Was lief da bisher?“. Ich schluckte und merkte wie ich verlegen wurde. „Nun, wie soll ich sagen. Ich hab ihn geküsst und er hat dabei zugesehen wie ich mir einen herunter hole! Aber damit hatte ich nichts zu tun..also nicht direkt...nicht gewollt..er kam halt einfach ins Zimmer!“, erklärte ich in voller Not, da es einfach nur wie ein schlechter Porno klang. „Aber...wie.. und nun ?“. Ich zuckte mit den Schultern, da ich genauso sprachlos war wie er. „Ich habe keine Ahnung. Eigentlich, würde ich ihm schon gerne näher kommen, aber er ist lediglich daran interessiert sich zu verstecken bei mir. Mir fällt es wirklich schwer nicht über ihn her zufallen. Alleine sein Gejammer und das traurige Gesicht, turnen mich mega an!“, gab ich zu und seufzte, da das Bento sich seinem Ende neigte. „Hide, was machen wir nur? Wir sind zwei einsame Idioten die gestrandet sind auf der Insel ihrer Verzweiflung!“, murmelte er und ich wollte dem einfach nicht zustimmen. „Hey! Du hast mir versprochen, dass wir heute Abend was trinken gehen! Scheiß drauf, wie es läuft. Ich will gute Laune haben. Ist doch alles Kindergarten! Heute Abend, wir beide im Sometimes!“, knurrte ich und Haru nickte widerwillig.* „Na gut. Das ändert aber nichts daran, dass ich mit Suwa früher oder später reden muss!“, setze er erneut an, doch davon wollte ich nichts hören. „Aber sag mal. Du nimmst es ziemlich gelassen, dass mit ..Nezumi!“, kam es mir komisch vor und er zuckte mit den Schultern. „Du hast noch nie nur normale Sachen gemacht. Eigentlich wundert es mich, dass so was nicht schon viel früher passiert ist!“. Erschrocken musste ich feststellen, dass er gar nicht so unrecht hatte. Ein paar der Jungs waren wirklich heiß. Der Tag endete ziemlich zügig und ich war absolut froh darüber. Keine Stunde länger würde ich hier verbringen wollen! Ich schloss die Tür zum Krankenzimmer ab und verließ das Gelände in zügigen Schritten. Freiheit, da war ich wieder! N Ein wenig langsam stieg ich in meine Schuhe, versuchte mich an einem kleinem Lächeln, als Yui mich aufforderte mich zu beeilen. Ich gab ein Seufzen von mir als er sich bereits ein Stück entfernt hatte. „Die Jungs hauen sonst ohne uns ab!“, maulte er laut. Dabei machte er nicht den Eindruck, als wäre er sonderlich scharf darauf weg zu gehen. Seine Laune war am Tiefpunkt angelangt, als Herr Endo ihn nach dem Unterricht weg schickte. Er sprach die Zeit danach kaum und wirkte recht abwesend. Nur mit viel Mühe hatte er mich überredet bekommen. Dabei war ich körperlich ,als auch emotional an meinen Tiefpunkt angelangt. Ich fühlte mich ausgelaugt, kraftlos und genauso hatte mich der Weißblonde auch auf den Gängen gefunden und mich anschließend nicht mehr aus den Augen gelassen. Ich verströmte die absolute Demotivation und fühlte mich wie das Sinnbild einer Depression, so hoffte ich auch das Suwa schnell aufgab. Mich alleine lies, um sich mit seinen eigenen Problemen zu beschäftigen. Das würde zumindest alles deutlich einfacher machen. Aber der Gegenteil war der Fall. Ich schlurfte ihm nach, Richtung Tor. Dahinter standen bereits Kondo, Fujito, Kazurai und unterhielten sich. Allerdings wurden alle recht ruhig, als sie uns kommen sahen. Es würde sie nerven das ich dabei war, oder sie dachten sonst was... Bald waren wir unterwegs . Ich folgte den Vieren, wie ein kleiner bemitleidenswerter Schatten. Hörte halb den Gesprächen zu und schaute die meiste Zeit auf dem Boden. „Warum hast du ihn mitgenommen?!“, zischte Fujito Suwa zu. „Kann dir doch scheiß egal sein!“, knurrte Suwa. „Pfff...welche Laus ist dir den über die Leber gelaufen... Zicke!“, murrte Ito und beschäftigte sich wieder mit Kazurai. Und da hatten wir es... warum war ich mitgekommen? Mit einer Hand strich ich mir über den Arm und schob den Stoff hin und her. Die Haut fühlte sich komisch an. Während Fujito und Kazurai herum spässelten unterhielten sich Kondo und Suwa nicht. Auch Kondo schien irgendwas anderes zu beschäftigen. Zumindest wirkte es so. Nach einiger Zeit kamen wir an ein Lokal an. Setzten uns an einen Tisch und begannen zu bestellen. Mir war nicht nach Essen... oder Reden. Mir war nach gar nichts... „Ich kann immer noch nicht glauben ,dass wir nur noch dieses Jahr auf der Schule sind. Das bequeme Leben ist dann vorbei..“, seufzte Kazurai. „Was heißt hier bequemes Leben oder musstest du nie lernen zwischendurch.... Ach ich vergaß der Herr ist ja mit dem Fluch eines fotografischen-Gedächtnisses gestraft.“, schnaubte Yui und zog an seiner Cola. „Ich wünschte ich hätte so was. Oder hätte es mit dem Lernen so einfach wie Gen...“, murmelte Ichi. „Wo du es sagst, wo hast du ihn gelassen?“, fragte Kazurai und sah neugierig zu Ichi herüber. „Sorry wenn ich dich enttäuschen muss ,aber wir sind keine Siamesischen-Zwillinge. Jeder für sich hat sein eigenes Leben.“, knurrte Ichi und damit hatte wohl Kazurai einen wunden Punkt getroffen. Yui schob das Gespräch wieder in die Normalität zurück und ich hörte nicht mehr zu, den die kleinen Probleme über die sie redeten, waren ein Sandkorn im Vergleich zu anderen... Das Essen kam. Für mich schmeckte alles nach Pappmasche. Die Cola. Der Reis. Das Fleisch... So zwang ich mich die Hälfte herunter zu würgen und lies den Rest stehen. Die Jungs saßen noch einige Zeit und unterhielten sich. Ich wartete darauf das es vorbei ging. „Nezumi?“. „Hm?“, machte ich nur und sah zu Suwa. „Wir wollten jetzt gehen, willst du das Essen mitnehmen?... Viel hast du ja nicht gegessen.“, stellte er fest und zeigte darauf. Ich schüttelte nur den Kopf und er zog die Stirn in Falten. Beim Aufstehen stieß mich Ito an. Kazurai sagte das er zur Toilette wollte und Ichi wollte schnell in den Laden gegenüber. „Ich bin schon Draußen...“, murmelte ich ,schob Yui das Geld für die Rechnung zu und verließ den Laden gefolgt von Ichi. So stand ich alleine vor der Tür, holte tief Luft und sah mich ein bisschen um. Bei der ganzen Sache war ich vollkommen überflüssig gewesen. Suwa wollte nur nicht das ich was dummes anstellte... Ich war ihm deswegen zwar ein wenig dankbar. Aber es machte alles nicht leichter. Wäre ich nur nicht mit ihm auf einem Zimmer gelandet... Ich überlegte was gewesen wäre wenn der Bus mit dem ich zur Schule gefahren worden war, verunglückt wäre. Mir wäre so einiges erspart gewesen... Meine Gedanken sponnen weiter. Noch einfacher wäre es wenn man nie geboren wäre... Vielleicht hätten meine Eltern ein anderes Kind... dem es gut geht, das nicht an allem leidet. Das alle mögen. Beliebt ist und gut in der Schule... Die Überlegung allein stach ins Herz. Wenn ich jetzt verschwinden würde... „Tu uns allen endlich den Gefallen und verrecke!“, halte es durch meinen Kopf. Ich merkte gar nicht wie ich angefangen hatte zu laufen. Erst als mich ein Auto anhupte ,weil ich einfach über die Straße ging. Wie ein verschrecktes Reh blieb ich stehen. Starrte auf den Wagen welcher noch einmal hupte und ich huschte von der Fahrbahn auf den Gehweg. Sah mich ein wenig um und stellte fest das ich nicht wusste wo ich war... Zog mein Telefon aus der Tasche und suchte darauf herum. „Fast hätte er dich überfahren!“, sagte ich zu mir selbst. Wäre das den schlimm? Ich hielt ein bisschen inne. Suchte dann auf der Karte meinen Standpunkt raus. Die Schule war ein gutes Stück weg. Ich konnte mich nicht daran erinnern so weit gelaufen zu sein. Allerdings fesselte meine Aufmerksamkeit was anderes. Auf der Karte war ein kleiner Fluss eingezeichnet... Vollkommen entgegengesetzt der Richtung die ich musste. 10 min Später lief ich längst davon entlang. Es war mehr ein Kanal und es gab keine Möglichkeit hinunter zu steigen... Sah das dunkel glitzernde Wasser immer wieder an und hielt ausschau nach einer Brücke oder eine Überführung. Das Wasser konnte nicht tiefer als 1 oder 2 Meter sein. Ich hatte mal gelesen das man zum ertrinken nur eine handbreit Wasser bräuchte. Omura hatte den Beweis bereits fast erbracht. Aber dennoch zog es mich an. Was eine blanke Ironie, das die Lebensgeister dann aktiv wurde, wenn es darum ging sie auszulöschen... Kapitel 22: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 8 ------------------------------------------------- H Wir waren nicht all zu lange im Sometimes gewesen. Es war rappel voll, die Gäste sehr nervig und unhöflich und kein Kellner, hatte mehr Kapazitäten uns zu bedienen. „Da lob ich mir Yuichiro. Der ist flott unterwegs mit seinen Turnschuhen. Hoffentlich, ist seine Wundheilung besser, als sein Mundwerk!“, murmelte ich und Haru lachte. „Ich weiß gar nicht was du hast. Ich finde ihn so gut ,wie er ist. Ich mag die Art wie er lächelt und wenn du ihm mal zuhören würdest, außerhalb der Schule, wüsstest du was für ein schlauer Kopf er ist!“, nahm ihn Haru in Schutz. „Ach komm. Das sagst du doch eh nur, weil du diese rosa rote Brille trägst. Du bist echt verliebt mh?“, fragte ich nach und er nickte. „Ja, dass bin ich. Das ist mir auch klar. Aber die Sache mit der Beziehung, der Schulbehörde und meinem Job, macht mir wirklich zu schaffen. Ich weiß nicht wie ich ihm das sagen soll. Er hat mich heute Nachmittag nach dem Unterricht versucht anzusprechen. Als er meinen Vornamen sagte, gingen meine Nackenhaare hoch. So aufgeregt war ich!“, erzählte er und ich wurde neugierig. „Was hast du dann gemacht? Hast du mit ihm gesprochen? Wie hat er reagiert?“. Allerdings schüttelte Haru den Kopf . „Gar nichts. Ich habe ihn weg geschickt und gebeten mich Herr Endo zu nennen!“. Autsch! Das musste ein Schlag ins Gesicht gewesen sein. „Hach. So sehr ich Yui auch ätzend finde. Das hatte er nicht verdient. Der Bengel scheint über beide Ohren in dich verknallt zu sein. Das Gesetz ist schon irgendwie gemein. Wenn man davon absieht, dass er noch Minderjährig ist!“, faselte ich vor mich hin, als Haru in der Ferne schon einen Schatten sah. „..uuuumi......Ne.....ummmiii!“, hörte ich und konnte mir keinen Reim draußen machen. „Bestimmt wieder so ein halb starker der die Katze seiner Freundin sucht!“, winkte ich ab und Haru sah erneut hin. „Wenn ich mich nicht täusche ist es Yui?“, vermutete er und ich begann zu lachen. „Quatsch. Ist doch schon Ausgangssperre! Der müsste in seinem Zimmer..warte du hast Recht. Das könnte er sein!“, knurrte ich bei dem Gedanken, als ob Yuichiro vernünftig vor einem Buch in seinen Zimmer sitzen würde. In schnellen Schritten eilten wir dazu und dem Jungen stockte der Atem, als er uns sah. „Ihr habt mir gerade noch gefehlt!“ , jammerte er und begann erneut zu brüllen : „Nezuuuuumiiii!“. Unsicher sahen wir ihn an, doch dieser setzte sich wieder in Bewegung und brüllte weiter Nezumis Namen. Haru ergriff ihn bei den Schultern, allerdings riss Suwa sich los. „Hey, wieso suchst du ihn?“, wollte dieser wissen. Die Antwort war eher schnippisch : „Das geht Sie nichts an Herr Endo!“. Mir riss der Geduldsfaden und ich griff nach ihm. „Machs Maul auf! Was ist mit ihm??“, schrie ich ihn an, sodass der Junge starr vor mir stehen blieb. „Wir waren was Essen. Er wollte draußen warten. Die Jungs haben noch was besorgt, ich bezahlt und als ich heraus kam war er weg. Niemand hatte gesehen wo er hin ist. Er ist wirklich komisch drauf. Ich ...was ist wenn er sich etwas angetan hat?“, murmelte er und die Augen füllten sich mit Flüssigkeit. „Gut. Du suchst mit Haru alle dunkeln Ecken ab. Und damit wir uns verstehen, dass machst du nicht alleine! Ich suche da hinten alles ab! Verstanden?“, fragte ich nach und die beiden vor mir nickten und eilten dann los. Ich merkte wie mein Puls hoch schnellte und mein Herz bis zum Hals schlug. Hoffentlich, hatte der Wurm sich nichts angetan. Nicht jetzt, wo ich das Gefühl hatte etwas vom Ganzen Herzen zu wollen. Man nahm einem Kind ja schließlich auch nicht den Lolli weg. So schnell, meine Beine mich trugen, lief ich durch die Straßen. An einigen Läden vorbei, in die hintersten Gassen und auch an den Rand des Waldes. Im Wald selbst, hätte er nur die Möglichkeit gehabt sich zu erhängen. Bei aller Liebe, ich traute ihm fiel zu, aber sich an einem Baum aufzuknüpfen, sich das Genick zu brechen und sich dann einzupinkeln...Nee! Irgendwann, vibrierte mein Handy in der Hose und Haru war dran. Im Hintergrund hörte ich wie Suwa auf Jemanden einredete . „Wir haben ihn! Er ist hier in der Nähe vom Kanal an der kleinen Brücke! Er steht auf dem Geländer und will springen. Ohne Witz, ich glaube er wird sich eher alle Knochen brechen, anstatt zu ertrinken!“, seufzte Haru und ich konnte die Anspannung in seiner Stimme hören. Ich legte auf und setzte mich in Bewegung. War ich die letzte Hoffnung zum nicht springen oder der gute Grund es doch zu tun? Vom Weiten sah ich Haru, wie er hinter Suwa stand, der zwei Schritte auf Nezumi zuging. Nezumi stand auf dem Geländer der Brücke und hielt sich an einem Stahlträger fest. „Geh weg Yui! Sonst springe ich, ohne Auf wiedersehen zu sagen!“ „Warte , Warte! Du willst das doch nicht wirklich! Komm schon. Lass mich nicht so hängen. Wir sind doch Zimmergenossen!“, bettelte Yuichiro förmlich. Haru konnte nur zu sehen, denn er hatte zu Nezumi keinerlei Bindung und würde auch nicht zu ihm durchdringen. „Keiner kann mich ausstehen. Ihr alle wollt mich sterben sehen. Ihr alle wollt das ich mich in Luft auflöse! Den Gefallen tu ich euch nun! Dann hat alles ein Ende!“, weinte der Junge und rieb sich mit einem Arm über die Augen. Langsam kam ich auf dieses Szenario näher. Wie sollte ich reagieren? „Nezumi, was wird das hier?“, fragte ich und drückte Suwa hinter mich in Harus Arme. „Lass mich das regeln!“, flüsterte ich ihm zu. Ich wollte nicht, dass er sich Vorwürfe machte, wenn sein Verhalten ihn nicht dazu brachte herunter zu kommen. „Geh weg! Verschwinde! Du widerlicher Perverser !“, schrie er mich an und ich musste schmunzeln. „Schön! Du fängst endlich an, den Leuten zu sagen was du von ihnen hältst. Nur schade, dass du das machst, kurz bevor alles vorbei ist! Willst du nicht herunter kommen und den Moment der Ehrlichkeit ausschöpfen und mir noch mehr Dinge an den Kopf schmeißen?“, fragte ich und ging vorsichtig näher an ihn heran. „Nein. Sie wollen doch auch meinen Tod! Ich soll mich durchsetzen, dass waren Ihre Worte! Und das werde ich jetzt auch. Mein Wille ist es zu springen!“, schrie er und seine Stimme wurde kratzend. Ich hob die Arme und nickte : „Na gut, dann spring!“, ermutigte ich ihn und Suwa begann hinter mir zu brüllen. „DU dämliches Arschloch! Du sollst ihn nicht dazu bringen! Komm runter Nezumi!“, bettelte er. Mittlerweile war ich so nah an dem Jungen dran, dass wir uns ohne zu schreien sprechen konnten. „Spring. Zeig Yui wie toll es aussieht, Jemanden ins Wasser fallen zu sehen. Wie sein Körper unten zerbricht, aufgrund der härte die das Wasser mit sich bringt. Vielleicht hast du Glück und bist sofort tot. Aber wenn du Pech hast, fischt dich irgendwer mit hunderten von Knochenbrüchen heraus und du musst dieses beschissene Leben weiterleben. Nur diesmal als Krüppel. Macht das Ganze viel einfacher oder?“, versuchte ich in der Hoffnung das die Murmel in seinem Schädel zur Vernunft kam. „Warum?“ , fragte er und sah zu mir ,ohne los zu lassen. „Warum was?“, erwiderte ich seine Frage und ging noch einen Schritt auf ihn zu. „Warum hast du dich über mich lustig gemacht und mich geküsst?“. Scheiße, war ich wirklich der Grund gewesen? „Ayumi, ich habe mich nicht über dich lustig gemacht. Ich habe eher über meine Dummheit gelacht, mich einfach nicht kontrollieren zu können. Ich habe dich gerne geküsst, dich geschmeckt und gefühlt. Das hatte nichts mit dir zu tun! Glaub mir. Komm herunter und lass uns darüber reden“, bat ich ihn, doch er machte einen Schritt nach vorne. Seine Zehen waren nun über dem Rand, des Geländers. „Nein. Bleib stehen. Ich..ich finde dich süß. Ich weiß ich darf oder sollte es nicht. Jetzt wäre es egal, weil ich nicht mehr dein Lehrer bin! Aber, bitte mach das nicht. Du bedeutest mir sehr viel und du bedeutest auch Yuichiro was. Komm herunter.Uns zu liebe!“. Nezumi schien eine Weile zu überlegen, aber dennoch felsenfest überzeugt von seinem Handeln zu sein. „Ich kann nicht mehr! Es tut alles nur noch weh. Dieser Schmerz in der Brust. Der Schmerz im Kopf. Meine Seele ist tot. Ich will ihr folgen!“, murmelte er und machte einen Schritt nach vorne. Er fiel. Yuichiro schrie. Haru, zog diesen zurück damit er nicht hinsah und ich griff über das Geländer und erwischte den Bengel mit aller Kraft an seiner Kleidung. Ich merkte wie die Muskeln in meinen Oberarmen zerrten. Das würde eine böse Verletzung werden. Loslassen war keine Option. Unter Schmerzen, hielt ich ihn an dem Hemd fest und hoffte das es nicht reißen würde. „Lass mich los!“, brüllte er hoch und ich schüttelte den Kopf : „Nein. Nie wieder!“. Der Junge begann zu weinen und realisierte anscheinend erst jetzt seine Situation. „Ich will nicht sterben!“, schrie er und nun schien auch Haru darauf aufmerksam zu werden und kam auf uns zugerannt. Er zog mit mir Nezumi hoch , der unter Schock wimmernd zu Boden ging. Ich atmete mühselig ein und aus. Alles tat mir weh und ich hatte so eine unfassbare Wut in mir. Suwa, schmiss sich auf die Knie und zog den sitzenden Nezumi an sich heran. „Du hast mir solche Angst gemacht!“, wimmerte er und ließ nicht von ihm ab. Als ich endlich wieder Luft schnappen konnte, hatte auch Suwa von ihm abgelassen. „Lasst ihm ein wenig Raum zum atmen. Ich kümmer mich um ihn!“, versprach ich und kam langsam selbst wieder zur Ruhe. „Ich kann ihn doch nicht...“, begann Suwa zu diskutieren, doch Haru griff nach seiner Hand. Dann zog er den Jungen an sich heran und küsste ihn. „Lass gut sein Yui!“, sagte er ruhig und dem Jungen entwich jeglicher Widerstand. Haru nickte mir zu. Ich wusste, dass er Suwa nun beruhigen würde und die beiden vielleicht auch ihr dringendes Gespräch führen würden. Mein Blick wanderte zu Nezumi, der auf dem Boden saß und die Knie angezogen hatte. Er schaukelte leicht vor und zurück. War das sein ernst? In einen Stereotyp wechseln? Nichts da. Ich zerrte den Jungen auf die Beine. „Mitkommen!“, knurrte ich und suchte mir den nächsten Taxi Stand. Ich glaube, in dieser Verfassung hätte ich mit Nezumi alles machen können. Er war geistig nicht anwesend. Ich nahm das nächste Taxi und ließ uns zu mir fahren. Skeptische Blicke, warf der Fahrer immer Mal wieder in den Innenspiegel. Meine Hoffnung war es, dass er nicht die Polizei rufen würde. Vor meiner Haustür, gab ich dem Fahrer ein ordentliches Trinkgeld damit er nicht auf dumme Gedanken käme. Oder würde ihn gerade das auf welche bringen? Wie auch immer. Nezumi, ließ sich nur noch hinter mir herschleifen. Bis zu meiner Wohnungstür, hatte er kein Wort gesprochen. Erst drinnen begann er : „Was machen wir hier?“. Meine Kontrolle war dahin. Ich holte aus und schlug ihm so feste ins Gesicht, dass er das Gleichgewicht verlor und zu Boden ging. Das Weinen ging erneut los. „Du hättest mich springen lassen sollen!“, schrie er unter Tränen und hielt sich die Wange. Ich sank vor ihm zu Boden, zog ihn obwohl er zurück wich an mich heran und merkte wie mir selbst die Tränen kamen. „Und dich gehen zu lassen? Ich hab doch gesagt, ich werde dich nicht mehr los lassen!“. Er sah in mein Gesicht und ich konnte nur erahnen wie jämmerlich ich aussah. „Ich hab dich wirklich gern. Wenn du gesprungen wärst, während ich dabei war, wäre ich zu Grunde gegangen. In deinem Kopf steckt ein so poetischer und liebevoller Geist. Du zweifelst nur zu sehr an dich selbst. Das was ich an Selbstvertrauen zu viel habe, würde ich gerne dir überlassen!“, schmunzelte ich ein wenig und rieb mir die Tränen weg. Als ich den Arm von meinen Augen zog und die Tränen weg gewischt hatte, sah ich Nezumi das erste mal Lächeln. Es war bezaubernd. Ich beugte mich vor und küsste ihn. Diesmal, ohne mir eine Ohrfeige einzufangen, noch irgendeinen Widerstand zu bekommen. Seine Arme schoben sich an meinen Seiten vorbei und umschlungen mich. „Halt mich!“, bat er und das würde ich tun. N Der Ältere legte die Arme um mich, ich fühlte sie auf meinem Rücken, dabei war ich ihm jetzt so nahe, dass ich den fremden Herzschlag spüren konnte. Lauschte dem Atmen der nicht von mir war und nahm die Körperwärme wahr die von ihm ausging. Es beruhigte mich und ich musste kurz zufrieden aufseufzen. Ich wollte ewig so bleiben. Und selbst der Schmerz in der Wange ,war nun nur noch ein leises ziepen, fast wie ein Mückenstich. Vielleicht waren es 5 oder 15 Minuten, als Nowak wieder das Wort ergriff. „Meinst du nicht das ist auf Dauer unbequem?“, fragte er sehr leise und strich mir ein wenig über den Kopf. Die Geste allein, sorgte dafür das ich vergaß was er gesagt hatte, so das er nach kurzem warten mit einem: „Hm?“, nach setzte. „Ähm.. nein...“, gab ich sachte von mir. Ich wollte nicht das der Moment kaputt ging. „Okay. Ich formuliere es anderes. Es ist für mich unbequem und mein Hintern tut mir weh vom harten Boden. Zumal ich mir einen schöneren Ort zum Schmusen vorstellen könnte ,als vor der Wohnungstür.“, seufzte er, schob mir die Haare aus dem Gesicht und legte seine Lippen auf meine Stirn. Schmusen? Noch bevor ich weitere Gedanken an das Wort verschwenden konnte löste sich der Mann von mir, stand auf und hielt mir die Hand entgegen. Mit leichtem Zögern faste ich danach und Nowak zog mich hoch. Lies nicht los. Schlüpfte aus seinen Schuhen und wartete kurz bis ich aus meinen war. Das er meine Hand fest hielt fühlte sich befremdlich ,aber nicht unangenehm an.Wenn ich ehrlich war, konnte ich mich nicht mehr daran erinnern wann ich dass zuletzt gemacht hatte und vor allem nicht mit wem. Ich fühlte mich ein bisschen wie ein kleines Hündchen ,was jemand an einer Leine führte, nur das es keine Leine gab sondern, zwei Hände die sich hielten. So konzentriert darauf, führte mich der Braun-gelockte durch seine Wohnung ohne das ich wirklich hin sah. * Lichter gingen an und wieder aus bis er irgendwann stehen blieb. Erst dann realisierte ich das wir im Schlafzimmer waren. Oder zumindest schloss ich das anhand des großen Bettes, dass es das sein musste. „Tut mir leid wenn es ein wenig unordentlich bei mir ist, ich hatte schon ewig niemanden mehr hier.“, schmunzelte Nowak verlegen und tatsächlich lagen hier und da Kleidungsstück auf dem Boden verteilt. Hätte er es nicht angesprochen wäre es mir nicht aufgefallen, jetzt musste ich aber darauf glotzen, bis er meine Aufmerksamkeit wieder auf sich lenkte. Mir mit dem Handrücken über die Wange strich, was mich kurz zusammen zucken lies. Ein bisschen erschrocken sah ich ihn an. „Ich wollte dir nicht wehtun.“, seufzte er ruhig und etwas liebevolles schwang mit. „Andersherum will ich auch nicht das du je wieder so was dummes anstellst.“. Er liebkoste die Stelle , die er getroffen hatte und es brannte leicht bei jeder Berührung. Ein ertragbarer angenehmer Schmerz. Ich seufzte leise und es lies nach ,als Hideki sich auf meine Lippen konzentrierte. Warmes Kribbeln machte sich in mir breit, was mich unruhig machte. Ich umschloss seine Hand noch ein wenig Fester. Ich war mir nicht sicher ob er es als Zuspruch wertete, aber ich merkte wie er den Mund ein wenig weiter auf machte. Wollte er wieder mit Zunge... Ich war überfordert. Bevor ich einen Gedanken daran verschwenden konnte merkte ich bereits wie ich einen Fremdkörper in meinem Mund hatte, der sachte gegen mein Zunge stieß. Sie streifte und umschlang. Ich wusste nicht was ich machen sollte... Alles an mir versteifte sich und ich merkte wie er mich näher zu sich zog. Ich musste fast auf Zehenspitzen stehen und mir wurde mal wieder leidig bewusst das es mir an Körpergröße fehlte. Das aber störte Hideki reichlich wenig, das wurde mir bewusst als ich versuchte mich wieder auf die Fersen zustellen und er mich einfach stützend festhielt. Kurz lies er von mir ab und wisperte mir in das Ohr: „Weist du was ich gerne jetzt alles machen würde?“. Mir schoss das Bild von Nowaks nackten Körper in den Kopf. Siedend heiß lief mir das Blut in das Gesicht. „Seltsam Perverse Sachen...“, entwich es mir ein bisschen zu hell. „Ob es seltsam ist oder pervers, liegt immer im Auge des Betrachters. Aber in erster Linie würde ich dir gerne Gutes tun und wenn ich mir dabei selber etwas Gutes tue, ist es doch um so besser.“. Mich schauderte es leicht. Die frage war nur ob das daher rührte, dass er seine Hand welche mich bis eben noch nach oben gezogen festhielt, unter mein Shirt wanderte oder an den Worten und der Art wie er es sagte. Ich fühlte wie seine Hand über meinen Bauch strich. Vom Umstand verwirrt wusste ich mir nicht zu helfen ,grub die Frei Hand in den Saum seines Polohemdes und drückte verlegen die Stirn gegen seine Brust. Ich wusste nicht mehr was ich fühlen, sagen oder denken sollte. Ich konnte ihn schmunzeln hören. Er zog die Hand unter dem Shirt weg und ging einen Schritt zurück. Setzte sich auf die Bettkante und hielt dabei zu meinem erstaunen immer noch meine Hand. Ich fragte mich wann wir das Stück von der Tür zum Bett hinter uns gelegt hatten. Ein leichtes ziehen von ihm ,sagte mir das ich näher kommen sollte. Sollte ich mich daneben setzten? Oder auf den Schoß... das war absurd! Und wenn ja wie sollte ich...? Ich konnte fühlen wie mein Herz stetig mehr hämmerte. Ich starrte auf Hidekis Schoß. Wäre es dunkel, war ich mir sicher würde mein Kopf wie eine Fackel rot leuchten. Noch einmal zog der Gelockte auffordernd. Mein Atem setzte aus, als ich einen Schritt nach vorne machte. Mit dem einen Knie mich auf dem Bett abstützt und das andere Bein über seine setzte. Kurz konnte ich noch sein erstaunen im Gesicht ablesen, bevor ich meines in seiner Schulter vergrub. Es war so Peinlich... „Ich dachte eigentlich du setzt dich neben mir...“, kicherte er mir ins Ohr. Ich hörte nur wie ich ein: „Oh.“, von mir gab. Meine Gedanken überschlugen sich. Was dachte er jetzt? Er hält mich jetzt bestimmt für ziemlich dumm! „Das ist aber bei weitem besser.“, setzte er nach und strich mir über den Rücken. Ich presste mich mehr mit dem Gesicht an ihn, lies von mir aus seine Hand los und versenkte sie statt dessen im Stoff des Hemdes. Es roch nach Alkohol aber gleichzeitig nach einem Männer Parfum, was irgendwie angenehm war. Wieder schob Nowak eine Hand unter mein Shirt, eine Gänsehaut machte sich breit als er meinen Bauch berührte und sachte hoch wanderte. Während die andere Hand in kleinen Kreisen in die entgegengesetzte Richtung steuerte. Ich war mir nicht sicher worauf ich mich konzentrieren sollte. Zwischendurch entwich mir ein entspanntes seufzen. Als die Hand vorne wieder runter ging und von der Haut verschwand, wurde ich ein wenig unruhig. Blinzelte nach unten und bemerkte das leichte Zupfen an meine Jeans. Hideki war dabei meine Hose auf zu machen. „Nicht gucken!“, raunte er, hob meinen Kopf an und legte seine Lippen auf meine. Küsste mich, das mir fast schon schwindelig wurde und ich vergaß was die Hände taten. Wärme machte sich in mir breit und ich seufzte gelegentlich, zuckte zusammen als ein Finger über meinen Schritt strich und zeitgleich eine Hand mein Gesäß betastete. Was auch immer da gerade passierte ,aber mein Körper war wie Pudding in seinen Händen und ich konnte das empfinden, die Lust die sich aufbaute und meine eignen Geräusche die ich immer mehr von mir gab, nicht fassen. Hidekis Mund trennte sich von meinem und er flüsterte mir zu das ich das Becken anheben sollte, was ich unter leichtem zögern auch tat. Zu meiner Verwirrung leckte er sich die Finger an, dann rutschte die Hand unter die Hose, wanderte zwischen die Pobacken entlang und untersuchte das was dazwischen lag. Ich schnappte ein wenig erschrockenen nach Luft. Fühlte wie die Finger dort kreisten wo sie für mich definitiv nichts zu suchen hatten und versteifte mich. „Entspannen...“, wisperte es mir ins Ohr in einem ruhigen, sanften und zugleich liebevollen Ton. Allerdings dämmte das nicht das ungute Gefühl oder die Scharm darüber was er tat. Er murmelte mir beruhigend zu, stimulierte mein vor Lust pochendes Becken und drückte immer wieder arbeitend einen Finger gegen den Muskel zwischen den Backen. Als der Finger die Enge überwand, schnappte ich nach Luft. Bevor ich etwas sagen konnte zog er ihn jedoch wieder raus. „Das... ist Peinlich...“, gab ich gequält von mir und musste aufstöhnen, da Hideki meine Rute in die Hand nahm. „Überhaupt nicht. Du magst es und es ist schön. Zumal es noch besser wird.“, sagte er sehr leidenschaftlich und ich musste schaudern, da er meinen Hals mit Küssen versah. Wieder drückte der Finger sich in mein Inneres, dieses mal ein ganzes Stück weiter als zuvor und entzog sich wieder. Beim vierten mal berührte etwas in meinem Inneren was mich erschaudern lies, dabei war der ungewohnte an meinem Muskel fast wie weg geblasen. Mein Körper wand sich leicht und ich presste meinen Kopf so gut es ging gegen seine Schulter. Immer mehr baute sich das Gefühl auf von innen heraus zu verbrennen. „N...nowak...“, keuchte ich. „Hide... sag Hide...“, bot er an. Ich schüttelte den Kopf, zuckte zusammen als Hideki wieder gegen mein Inneres drückte. „Du bist so verdammt süß... es fällt mir echt schwer...“, schnaufte er und ich hatte eine Vermutung wonach es ihm war. Sofern mein vernebeltes Hirn dazu überhaupt noch in der Lage war, logisch zu denken. Er zog an der Hose, wisperte mir zu das ich sie ausziehen sollte und entzog mir seine Finger. Ein enttäuschter Laut entwich mir und er drückte gegen mein Becken, damit ich von ihm runter stieg. Schwankend setzte ich die Beine auf den Boden. Sie fühlten sich seltsam weich und ungelenk an. Hide lehnte sich zurück und sah mich erwartungsvoll an. Ich rieb mir kurz durch das Gesicht, konnte die Hitze daran fühlen und sah ein wenig benommen zum Boden. Konnte dabei nicht die deutliche Erregung an mir übersehen. Fast schon in Zeitlupe pellte ich mich aus der Jeans. „Die andere auch... sonst geht’s nicht weiter.“, forderte Hideki. Mit den Händen vor meinem Intimbereich stand ich vor ihm schaute seitlich weg. Ich fühlte mich so nicht wohl. Er konnte mich sehen. Teile von mir die ich sonst keinem zeigte. Zu allem Überfluss sah er auch die Narben... mit Sicherheit ekelte er sich. Ich hasste mich so unsagbar selbst dafür. „Willst du jetzt wie angewurzelt stehen bleiben?“, fragte er mit einem Schmunzeln und wieder hielt er mir die Hand hin als ich hin sah. Der Braun-gelockte war aus seiner Jeans gerutscht und saß immer noch auf dem Bett. Mit dem einzigen unterschied das er seine Shorts noch an hatte. Allerdings fehlte das Polohemd und ich konnte auf seine nackte Brust sehen. „Findest du das nicht ekelig?“, fragte ich angespannt. „Was? Das zwei nackte männliche Personen intim sind?“, fragte er zurück, beugte sich vor und faste nach meinem Arm. Zog sachte daran und brachte mich dazu wieder zu ihm zu kommen. Wieder hockte ich auf seinem Schoß, alles an mir verkrampfte sich. Er konnte alles sehen. Das machte mir angst. Ich schüttelte den Kopf. Strich mit der Hand über den Oberschenkel und zog ein paar der verblasste Linien nach. „Manchmal weis ich selber nicht was ich tue...“, wisperte ich und fühlte die Beklemmung die sich in mir breit machte. Meine Augen brannten leicht und mir war zum weinen zu mute. „...“. Hide konnte drauf scheinbar nichts erwidern. Faste nach meinem Gesicht und Küsste es sanft. Legte die Arme um mich und hielt mich fest. Die Angst der Ablehnung hielt mich jedoch gefangen. „Versuch es zu vergessen... nur für jetzt...“, flüsterte Hide und schob die eine Hand mit der ich kläglich meinen Intimbereich verdeckte weg. Nahm sie stattdessen und küsste die Innenfläche. Zog mich am Becker mit der anderen näher an sich und lies wieder die Finger zu meinem After wandern. Die Finger drückten sich in mich und ein beben erfasste mich. „Leg den Arm um meinen Hals.“, wies er an und ich tat es. Die Hand die er eben noch von mir küsste, schob seinen Bauch runter. Mein Finger berührten sein Stab, welcher zuckte. Der Stoff war dort wo die Spitze sich befand leicht feucht. Ich schnappte nach Luft. Es war was anderes das Ding von jemand anderen in der Hand zu fühlen, als das eigene. Vor allem in den Zustand. „Würde mein Schwengel so was machen wenn ich mich ekeln würde? Jeder mm davon sehnt sich danach dich zu fühlen, sich in dich zu bohren und zum stöhnen zu bringen. Aber nicht ohne dein Einverständnis.“, sagte er so ehrlich das es mir die Sprache verschlug. Jedoch sorgten Hides geschickten Finger dafür das mir ein gekeuchter Laut entwicht. „Nhm... Es.. tut weh oder?“, gab ich angespannt von mir. „Ich müsste lügen wenn ich nein sage. Ja aber wenn man vorsichtig genug ist zu Anfang nur ein wenig.“. Versuchte er zu beschwichtigen. Wenigstes war er ehrlich. Ich nickte, den ich wollte es nicht aussprechen. Egal wie ich es formulierte, alles hörte sich in meinem Kopf peinlich an, zumal ich nicht das Gefühl hatte das es ein zurück gab. Eine Hand strich mir über das Haupt, wanderte anschließend zu meiner Festigkeit und strich auf und ab. Ich versuchte es ihm gleich zu tun allerdings, fand ich keinen Rhythmus da Hides Arbeit an mir, mich aus dem Konzept brachte. Das nahm ein Ende als er sich mir entzog und mein Gesäß nach oben zog. Ich fühlte wie etwas mich von unten berührte. Mein Gesäß gespreizt wurde. Mein Arm schlang sich fester um ihn. Mein eigenes Gewicht nutzend spürte ich wie sich etwas in mich schob was größer war als die angenehmen Finger. Ich bekam das Gefühl mein Muskel würde reißen und japste auf. „Nicht verkrampfen.“, wisperte mir Hide zu und redete leicht beruhigend auf mich ein. Ich schnappte ungleichmäßig nach Luft, fühlte wie er immer weiter in mein Inneres vordrang. Die Tränen traten mir in die Augen. Kapitel 23: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 9 ------------------------------------------------- H Nezumi hatte sich an meine Schulter gekrallt und war ziemlich verkrampft. Das sorgte wieder dafür das er so unfassbar eng war. Ich begann an seinen Hals zu knabbern und spielte weiter an seinem Knüppel herum. „Au...es tut so weh!“ , wimmerte er und ich bis ihm in den Hals. Für einen kurzen Moment, lenkte ich von dem anderen Schmerz ab und schob mich ganz in ihn hinein. Seine Fingernägel drückten sich in mein Fleisch. „Wieso...hast du mich gebissen?“, wimmerte er und ich sagte : „Weil ich dich zum anbeißen finde. Ist alles in Ordnung? Ich bin jetzt ganz drin!“. Erschrocken blickte der Junge an sich hinab. Als ob er aus dem Winkel etwas sehen könnte. „Ich beweg mich jetzt und du genießt ! Mach einfach so, wie ich dich leite!“, versuchte ich ihm die Unsicherheit zu nehmen. Doch bereits beim ersten Stoß brüllte er laut auf vor Erregung. Der Speichel, floss an seinen Mundwinkeln hinunter und auch die Schweißperlen sammelten sich auf der Stirn und liefen. Ich hob seinen Hintern immer wieder an um mich zurück zuziehen , nur um dann wieder hinein zu stoßen. Meine Beherrschung, hielt sich ziemlich am seidenen Faden. Ich stieß und Nezumi sackte quasi auf mir zusammen. Schließlich, kamen wir beide zum Höhepunkt. Es war ja nicht so als sei ich selbst Schuld, dass ich schließlich nach hinten sackte. „Hide, alles ok?“, fragte Nezumi verwirrt, während ich noch in ihm drin steckte. „Könnte nicht besser sein Ayumi!“, antwortete ich und der Junge bekam eine Gänsehaut. „Tut mir Leid...“, sagte er und zeigte auf meinem Bauch, wo das meiste von seinem Ejakulat verteilt war. „Kein Problem. Ich hab dich ja auch ziemlich besudelt. Normalerweise, denke ich an ein Kondom. Aber, ich konnte mich nicht zurückhalten. Ich wollte dich sofort!“, versicherte ich ihm und er lief rot an. Er saß so immer noch auf meinen Schoß und ich lächelte. Ich war wirklich ziemlich zufrieden. „Was hältst du von einem heißen Bad?“, fragte ich nach und bekam keine Antwort. Im Gegenteil. Der Bengel begann sich wieder zu schämen und suchte etwas , dass er sich vor dem Körper halten konnte. „Ayumi. Hör auf mit dem Unsinn. Ich finde dich hoch erotisch. Mit Narben oder Ohne. Und nun, gehen wir baden!“, bestimmte ich und hob sein Becken ein wenig an um meinen Knüppel ihm zu entziehen. Es machte ein leicht dumpfes Geräusch beim herausziehen, als Nizumi merkte, wie etwas aus ihm hinaus lief. Seinem Blick zu urteilen, war er ziemlich angewidert. „Siehst du, wir sind quitt!“, grinste ich breit und zog ihn zu einem Kuss hinunter. In der Wanne, hatten wir beide genug Platz um uns zu erholen. Mir, weil jeder Muskel weh tat und er um die Seele etwas baumeln zu lassen. „Wie wird es nun weiter gehen? Wie bei Suwa und Herrn Endo?“, fragte er und wirkte sehr geknickt. „Nein. Bei uns kann es anders laufen. Schließlich, bin ich nicht mehr dein Lehrer. Ich muss was das betrifft keine Regeln beachten. Wir können also mit einander schlafen so oft wie wir wollen!“; grinste ich über beide Ohren und er schüttelte den Kopf. „Das meine ich nicht. War das eine einmalige Sache?“, kam es von ihm und ich sah wie er mit den Seifenblasen spielte. „Wir werden es einfach nicht bei einmal belassen Ayumi!“, murmelte ich und zog ihn näher an mich heran. „Ich will aber nicht so tun, als wäre zwischen uns nichts!“, gestand er mit hoch rotem Kopf. „Musst du ja auch nicht. Allerdings, hat man dich eh schon so im Visier , willst du denen noch mehr Gründe geben über dich zu reden und dir das Leben schwer zu machen?“, wollte ich wissen und er zog die Knie an. „Versinke jetzt nicht wieder in tiefer Trauer! Ich bin von dir angetan, mein Herz klopft bis über beide Ohren, aber ich werde dich nicht mehr schützen als ich bisher getan habe. Du solltest für das kämpfen, was dir am Herzen liegt. Und bitte, sei stark für mich. Das eine Jahr wirst du schon schaffen. Und am Wochenende kommst du einfach zu mir nach Hause. Ich koche und wir schlafen zusammen und miteinander..und hihihi“, schwärmte ich vor mir herum ,als ich einen Seitenhieb bekam. „Au!“, knurrte ich und begann den Jungen vor mir durch zu kitzeln. Nezumi lachte so wunderschön. Und nur ich hörte es. Es war die reinste Wonne. Er drückte sich an meine Brust und ich legte die Arme um ihn. „Du bist etwas besonderes. Vergiss das nicht!“, hauchte ich ihm ins Ohr und seine Nackenhaare gingen hoch. „Ich würde gerne noch mal....“, begann ich und die Ohren von Nezumi begannen rot zu leuchten. „Aber.. wir sind in der...Badewanne...!“, gab er unsicher von sich. Der Junge musste noch so viel lernen. Ich griff unter sein linkes Bein und hob es an , dass es über den Badewannenrand ragte. Dann, streichelte ich ihn zärtlich an seinem Halm und er drückte sich gegen mich. Er schien die Berührung diesmal mehr als zu genießen, denn es wuchs ziemlich zeitig zwischen seinen Beinen. Den Kopf legte er so in den Nacken, dass ich ihm meine Zunge in den Mund schieben konnte. Meine Finger, ließen nicht von ihm ab. Im Gegenteil. Sie massierten ihn immer schneller und kräftiger. „Ha... ha....Hide.. i.ich.. kann nicht mehr!“, bettelte er und ich lenkte meine eigene gewachsene Schlange zwischen seine Po Backen. Das Bein, riss ich ein wenig höher, damit er die Beine weiter spreizte. Dann drang ich in ihn hinein. Er stöhnte auf und hob einen Arm über meinen Kopf hinweg. Er griff in meine Haare und bewegte sich mit jedem Stoß intensiver mit. „Gefällt es dir Ayumi? Sag es mir.. soll ich weiter machen?“., forderte ich von ihm und der Badezimmerboden belegte sich mit dem Wasser, dass aus der Wanne schwappte. „Ja...ja..!“, gab er heiser zu und ich stieß wilder in ihn hinein, bis er laut aufschrie und zum Höhepunkt kam. Alleine das zusammen ziehen seiner Muskeln, ließen mich ihm zeitig folgen. Er ließ sich wieder nach hinten fallen und holte tief Luft. „Und, war es nun besser?“. Verlegen, nickte der Junge und ich griff erneut um ihn herum zum schmusen. „Sei nicht nur Nezumi, sei mein Partner!“, bat ich und bekam zunächst keine Antwort. Nur einen hoch roten Kopf. Im Schlafzimmer begann Nezumi seine Kleidung zu suchen. „Ich muss zurück ins Internat!“ , sagte er kurz angebunden und ich schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist Wochenende. Musst du nicht. Bleibst eben hier!“, knurrte ich und machte damit klar, dass ich ihn nicht gehen lassen würde. „Aber...ich war noch nie weg!“, protestierte er und ich zuckte mit den Schultern. „Irgendwann, ist immer das erste Mal!“, grinste ich und wunderte mich das ihm der Hintern gar nicht weh tat. Oder er tat ihm weh und er war einfach nur talentiert darin es zu verstecken. Er diskutierte gar nicht viel mit mir, denn es war klar das er morgens um zwei nicht mehr ins Gebäude kommen würde. Also blieb ihm nur, bei mir oder auf der Straße schlafen. Nach einem kleinen Snack, legten wir uns beide in mein Bett und ich zog ihn in meine Arme. „Wozu der Spiegel?“, fragte er und zeigte übers Bett an die Decke. „Ehm..nun..wie soll ich sagen.. man bekommt einen besseren Blickwinkel..wenn man bestiegen wird“, räusperte ich mich. N „Bestie... Oh...“, machte ich nur, zog die Decke weiter hoch und sah wie mein Ebenbild es mir Gleich tat. Hide musste scheinbar über meine Reaktion grinsen. Es war Schräg sich selbst liegen zu sehen.. vor allem aber mit jemand anderes zusammen! Ich wollte nicht daran denken, wie es wäre sich selbst bei, was auch immer zu sehen. Sich gegenseitig dabei beobachten zu können... Ich guckte weg. Zog die Decke dichter und fühlte um so mehr die Nähe des anderen. „Irgendwann bemerkst du ihn gar nicht mehr.“, gibbelte Hide belustigt, legte sein Gesicht an meinen Kopf und gähnte ein wenig. „Ich glaub der Tag, war für uns beide sehr lang.“, seufzte er und schloss die Augen. Ich konnte hören und fühlen wie seine Atmung langsamer wurde und die Körperspannung sachte von ihm abfiel. Der Arm auf dem mein Kopf lag und auf dem ruhte gleich zeitig um meine Schulter, rutschte nun runter und ich war mir sicher ,das er eingeschlafen war. Ich hingegen war wach. Bewegte mich nicht um Hideki nicht zu wecken und hatte das Gefühl mein Schädel würde surrend und ratternd wie ein Uhrwerk kurz vorm xxplodieren sein. Alles was heute passiert war, wollte verarbeitet und analysiert werden und im Gegensatz zu der Inneren Unruhe die mich sonst nicht hatte schlafen lassen, waren es nun das Körperlich und Geistig erlebte was das Hirn im Kreis drehen lies. Alles in allem wirkte alles so unecht. Das es wirklich passiert war, bewies mir der leichte dumpfe Schmerz den ich verspürte. Je mehr ich darüber nachdenken konnte ,desto mehr hatte ich das Gefühl das es mir weder zustand, noch das es Hide wirklich ernst sein konnte. Auch wenn er seine Zuneigung mir gegenüber deutlich machte, fühlte ich mich falsch. Hier in diesem Bett, an seiner Seite und auch so wie er es sich von mir wünschte als Partner. Ich rollte mich ein wenig mehr zusammen, hörte kurz wie er etwas lauter einatmete und verlor mich in trübe Gedanken. Als die ersten Sonnenstrahlen sich unter meine Augenlider fraßen ,seufzte ich leise auf und rieb mir durch das Gesicht. „Oh wach geworden.?“, hörte ich es direkt neben mir und schreckte deswegen innerlich zusammen. Bis mir einfiel was los war. „Ich hatte gehofft du würdest noch ein wenig weiter schlafen.“, gähnte Hideki und schob mir ein paar der zerzausten Haare aus dem Gesicht. Ich fühlte mich vollkommen zerschlagen. Die halbe Nacht hatte ich mit mir selbst gerungen und wäre fast aus der Wohnung abgehauen. Aber wo sollte ich groß hin. Das ist es schlussendlich nicht getan hab lag daran, dass ich nirgendwo hin konnte und die Müdigkeit zum Ende doch noch in recht unruhige Träume schickte. „Stimmt irgendwas nicht?“, fragte er ruhig und lies die Finger weiter durch die Haare gleiten, was sich ganz gut anfühlte. „Schlecht geschlafen...“, sagte ich recht leise. „Hm.. hab ich gemerkt.“, seufzte er. Das war nicht so wirklich meine Absicht gewesen. „Meinst du wir können jetzt darüber reden, was der Auslöser dafür war das du...“. „Können wir frühstücken?“, ging ich dazwischen und hoffte inständig das Hideki darauf ein ging. „Danach! Ich würde es gerne wissen wollen.“, wurde der Mann im Ton ein wenig schroffer und strich jedoch weiter mit den Fingern durch meine Haare. „Es ist wichtig, damit wir damit arbeiten können.“, setzte er nach. Ich presste die Lippen zusammen und forschte in meinem Kopf herum. „...Mir ist nicht gut...“, versuchte ich es und Hide schwieg für einen Moment. „Nezumi... so niedlich ich dich auch finde, aber die Nummer zieht bei mir leider Gottes nicht, dafür sehe ich sie täglich zu oft. Du bist keine 10 sondern 18.“. „17!“, murmelte ich dazwischen und Hide brach kurz ab. Strich sich über die Stirn und schien sich sammeln zu müssen. Am liebsten wäre ich nun verpufft. „Egal. Anderes Problem! Sag einfach was los war.“, gab er feste von sich. Weitere Ausflüchte fielen mir spontan nicht ein. So schön es auch war das er jetzt ein ernsthaftes Interesse bewies, ich verfluchte jetzt das er es nicht bei was anderem aufwies. „... ich... Es gibt Leute die denken ist sollte nicht im Internat sein. Alle hassen mich... Wenn sie mich nicht schneiden, versuchen sie mich fertig zu machen... Als ich mit Suwa mit war, wollten mich die anderen nicht mit dabei haben. Es ist schlimm wie sie einen angucken... Dabei mache ich doch gar nichts! Sie machen das doch alles nicht ich!“, gab ich leicht blechern von mir und hasste mich dafür selbst wie weinerlich alles klang. „Warum behandeln die anderen einen wie Abfall?! Ich wollte das nicht mehr, weder jemanden im weg sein, noch das alles aushalten müssen. Omura meinte das ich sterben soll... Und plötzlich war der Gedanke da. Wenn alles so schlecht ist... Mach einen Schlussstrich. Es würde doch keinen stören...“, keuchte ich und konnte das brennen im Hals und ich den Augen nicht mehr ignorieren. Bevor ich aber die Hände vor dem Gesicht hatte, legte Hideki seine auf. Ich schob meine ein wenig verwirrt darüber. Das Wasser lief darunter dennoch. „Dummkopf.“, zischte er und ich sog geräuschvoll die Luft ein. „Schonmal einen Gedanken daran verschwendet, dass deine Klassenkameraden alles dumme Ignorante und primitive Affen sind? Vor weg dieser Nichtsnutz Kano Omura der außer einer Wagenladung Stroh, nichts im Kopf hat! Wie kannst du glauben das du anderen hilfst in dem du stirbst? Du hilfst in erster Linie nur dir selbst, weil du dich deinen Problemen nicht mehr stellen willst und bereitest einigen Leuten großen Kummer. Oder glaubst du ich wäre glücklich gewesen wenn du in dem Kanal ertrunken und oder zerschellt wärst?!?“, knurrte er. Ich gab ein leises wimmern von mir und schnappte ein bisschen nach Luft. „Wenn du weinen musst ,weil es dir schlecht geht, dann weine! Wenn du schreien willst schrei! Aber versuch dich nicht umzubringen, weil ein paar Idioten versuchen ihre eigene Inkompetenz und Frustration an dir auszulassen. Sie sind viel schwächer als du es bist! Oder hast du etwas an dem du dich auslässt, außer dich selbst? Quälst du einen Anderen weil du dich schlecht fühlst? Nein! Du hast so viel innere Stärke das du weist das es schlecht ist und die anderen sind nichts weiter als dumme Schafe!“. Ich geriet in einen Weinkrampf... Hide drückte sich an mich schloss mich mit dem übrigen Arm an sich und hielt weiter die Hand über meine Augen. „Ich werde dir so viele schöne Dinge zeigen, dass du nichts mehr anderes willst als zu leben!“, flüsterte er leise und ein beben erfasste mich. Es hatte einiges an Zeit gebraucht, bis ich mich beruhigte, in der Hideki geduldig wartete und mich festhielt. „Und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Wochenende?“, fragte er mir gegenüber vom Tisch und pustete auf seinen Kaffee. Ich stocherte in dem Rührei herum, dass er gemacht hatte. So richtig hungrig fühlte ich mich nicht. Nur ziemlich erschöpft. „Ich bleib in der Regel im Zimmer im Internat...“, murmelte ich und schob ein Stück Eierschale zum Rand. Hideki war schrecklich im Kochen. Allerdings traute ich mich nicht so recht es zur Aussprache zu bringen. „Das hört sich nicht sonderlich spannend an.“, bemerkte er, Ich sah betrübt auf das Ei. „Was machst du den immer?“, fragte ich zurück. „Ausgehen. Das Leben ist zu kurz um es auf dem Sofa zu verbringen, außer vielleicht um seinen Kater auszukurieren.“, ergänzte er. „Allerdings glaube ich das heute nicht viel mit dir los sein dürfte...“, seufzte er und er hörte sich an ,als würde er den Krankheitszustand seines Haustieres begutachten. „Tut mir leid...“, gab ich leise von mir. „Würdest du den nicht wirklich irgendwo hin wollen? Einkaufszentrum? Park? In ein Restaurant vielleicht?“, versuchte Hide es. Es war mir unangenehm das er mich fragte. „Ich... was glaubst du machen Yuichi und Herr Endo?“. „Poppen!“, sagte er trocken und ich lief rot an. „Das können wir natürlich auch machen wenn wir hier bleiben. Wir könnten sogar dabei Pornos gucken.“, sagte er begeistert. „N... nein danke.“, entwich es mir, den daran das das passieren könnte wenn wir hier blieben hatte ich nicht gedachte. Ein Teil von mir rang damit ,hier bleiben zu wollen der andere wollte lieber etwas unternehmen. Kapitel 24: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 10 -------------------------------------------------- H Allgemein, war es nicht einfach gewesen Nezumi zu irgendwas zu überreden. Was einfach daran lag, dass der Bengel nichts kannte. Ich probierte von meinem eigenem Rührei und musste feststellen das es ekelig war. Erstaunt sah ich zu ihm herüber, wie er sich immer mal wieder etwas davon in den Mund schob. Ich konnte seine Gedanken hören, dass es schrecklich war. Deshalb hatte ich ein Restaurant vorgeschlagen. Nezumi sah sich in meiner Wohnung vom Tisch aus ein wenig um, während ich in der Zeitung studierte was man machen konnte. Vielleicht, etwas weiter weg, sodass wir ungestört sein könnten. Mein Telefon vibrierte und ich las Harus Namen auf diesem. Für einen kurzen Moment, entschuldigte ich mich und entfernte mich vom Tisch. „Haru?“, fragte ich und ich wurde sofort angebrüllt von Suwa. „Was hast du Perverser mit Nezumi gemacht!!!“, fauchte er und ich lachte. „Nichts anderes, als Haru hoffentlich mit dir! Aber so unentspannt wie du klingst, kam mein Kumpel wohl nicht auf seine Kosten!“, scherzte ich und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. „DU ARSCHLOCH!“, hörte ich nur noch und dann schien das Telefon weitergereicht worden zu sein. „Ihr beide, könnt echt nicht miteinander oder?“, fragte Haru amüsiert und ich lachte. „Ich glaube, in diesem Leben nicht mehr. Und habt ihr euch ausgesprochen? Hast du deinen Spaß gehabt?“, fragte ich nach und es wurde still am Telefon. „Wir haben die Nacht nicht miteinander, sondern nur nebeneinander geschlafen. Yui war so erschöpft nach der Aufregung, dass er einfach eingeschlafen ist. Das ist auch gut so. Ich konnte mir ein paar Gedanken machen. Wie geht es denn dem Kleinen?“, wollte er nun wissen und ich sah zum Tisch, wo Nezumi nicht mehr saß. Irritiert, drehte ich mich um mich selbst und sah ihm vor eins meiner Bilder stehen. „Na ja. Er hat viel Liebe und Zuneigung bekommen!“, schmunzelte ich und Haru fragte entsetzt : „DU hast ihn gevögelt?“. „Psssst! Nicht so laut. Sonst hast du wieder das Äffchen hinter dir in Rage!“, flüsterte ich und Haru lachte. „Na dann, scheint es ihm ja hoffentlich gut zu gehen. Sollte er sich jetzt umbringen, wissen wir du bist der Grund!“. Ich schwieg und Haru entschuldigte sich, dass er es nicht so gemeint hätte. Kurz darauf, verabschiedeten wir uns, da er nun Suwa zum Internat zurück bringen würde. Nachdem ich aufgelegt hatte, ging ich zu Nezumi der mit Feuer rotem Kopf vor meinen Akt Bildern stand. „Wieso, hast du solche Bilder hier?“, fragte er vorsichtig und ich grinste. „Du hast mitbekommen, dass ich Kunstlehrer bin oder?“, fragte ich nach und er nickte. „Die hab ich in meiner Jugend gemalt, bevor ich damit aufhörte!“, lächelte ich und er sah mich erschrocken an. „Diese Männer, hast du alle nackt gesehen?“, quiekte er und ich grinste. „Ja. Aber, ich habe sie nur als Kunstobjekt betrachtet. Da war nichts sexuelles. Hoch erotisch ja, aber nicht im sexuellen Sinne. Ziel war es, dieses Bild zu sehen und Lust zu verspüren. Ist mir leider nicht gelungen!“, murmelte ich und zuckte mit den Schultern. „Die sind wunderschön. Verstörend...aber schön!“, murmelte er verlegen und ich wuschelte ihm durch die Haare. „Ich hab mir überlegt was wir heute machen könnten. Was hältst du davon, wenn wir zu einem Tempel fahren und für gute Dinge beten? Dann einen Onsen besuchen und irgendwo was Essen?“, wollte ich wissen und Nezumi senkte den Kopf. „Ich habe nicht so viel Geld um das alles zu machen. Von zu Hause aus, bekomme ich nicht all zu viel, weil so einiges an die Schule geht!“. Als ob das ein Problem sei. „Kein Problem. Ich bezahle. Und ich hole uns noch einen Snack für unterwegs. Ich hab mein Ei selbst probiert. Es war schrecklich. Wie gut, dass du demnächst bei Haru im Kochkurs bist. Dann kannst du für uns kochen!“, schmunzelte ich und legte meine Arme um ihn. Er roch so erstaunlich gut, dass es zwischen meinen Beinen wieder wuchs. Jetzt war aber nicht der richtige Moment dafür. Wir gingen zur Bahnstation und kauften uns dort ein wenig zu Essen und zu Trinken. Unser Ziel, war erst Mal der Osu Kannon Tempel. Ein alter buddhistischer Tempel . Dort, sollten unsere Wünsche doch erhört werden. Nicht weit von dort gab es dann noch eine Einkaufsgegend, in der ich ihm was schönes besorgen wollte. Etwas was Mut machen sollte. Danach würden wir etwas weiter fahren, in einen Onsen, wo man über Nacht blieb und etwas zu Essen bekam. Das, war der Plan! Am Tempel angekommen, gingen wir die Stein Treppen herauf und Nezumi war völlig angetan. Er betrachtete jedes noch so kleine Indiz , jedes Schild, jeden Flyer. Der Junge schien nie weiter gekommen zu sein, als das Internat. „Wann warst du das letzte mal an einem Tempel beten?“, fragte ich ihn und er sah mich unsicher an. „Um ehrlich zu sein. An Neujahr, einmal. Aber , dass war es auch schon. Bei uns gibt es nicht viele Tempel und wenn, interessiert es Niemanden!“, sagte er und wir klatschten in die Hände und verbeugten uns. Ich sprach mein Gebet und betrachtete dann Nezumi, der ziemlich lange zu beten schien. Wer weiß, um was er die Götter alles bitten würde? Eine ältere Dame, kam auf uns zu und reichte uns jeweils einen Anhänger. Sie segnete diese und wünschte mir und meinem Bruder alles gute. Ich schmunzelte. Denn wir sahen uns absolut nicht ähnlich. Recht war es mir allerdings trotzdem. „Wir sind....“, setzte er an und ich fiel ihm ins Wort : „Danke! Wir geben uns Mühe, die Familie zusammen zuhalten!“, lächelte ich und sie spazierte davon um ihre Anhänger an andere zu verteilen. „Wieso, hast du gelogen?“, wollte Nezumi wissen und ich zog ihn näher an mich heran um zu flüstern. „Na weil, ich für die nächsten zwei Jahre ins Gefängnis gehe, wenn herauskommt dass ich mich mit einem Minderjährigen vergnüge. Schon einmal auf die Idee gekommen Schlaukopf?“, fragte ich nach und ihm schien es wie Schuppen von den Augen zu fallen. „Daran, habe ich noch gar nicht gedacht! Also, dürfen wir das eigentlich alles erst in einem halben Jahr machen?“, murmelte er und wirkte wieder genauso unsicher wie eh und je. „Wir können das Ganze auch jetzt schon machen. Wir müssen nur ein bisschen aufpassen, was wir sagen!“, riet ich und er nickte. Seit diesem kurzen Gespräch, hielt Nezumi fast schon einen beängstigenden Abstand zu mir. „Also, du kannst schon so tun, als würden wir uns kennen?“, sagte ich in seine Richtung und er nickte. Bei dem Jungen gab es wohl nur Ganz oder gar nicht. In der Einkaufsgegend, besorgte ich uns einen Tee und hatte tatsächlich eine Kleinigkeit für Nezumi gefunden. Ein kleines Tagebuch, dass wie ein alter Wälzer aussah. Ich packte es in meine Tasche und war mir sicher, es ihm am Abend geben zu können. Ziemlich erschöpft, war ich froh als wir endlich im Onsen angekommen waren. Ich hatte ein Zimmer für die Nacht gebucht, da wir erst spät am Abend dort ankamen. „Das ist doch alles viel zu teuer!“, nörgelte Nezumi, weil es ihm sichtlich peinlich war. „Keine Sorge. Mein Geld, meine Entscheidung!“, knurrte ich und sah die nette junge Frau an , die uns die Bademäntel und Handtücher brachte. „Bitte schön!“, lächelte sie und nannte uns noch die Zeiten, wann das Essen aufs Zimmer gebracht werden würde. Ich nickte ihr zu und sie blieb kurz bei Nezumi stehen. „Wenn Sie noch einen Wunsch haben, fragen Sie einfach nach Mayu!“, wurde sie rot und Nezumi nickte. Hatte die kleine gerade versucht ihn anzugraben? Ich lachte als sie draußen war und Nezumi sah mich verwirrt an. „Hast du das gerade nicht gemerkt?“, fragte ich ihn und er sah irgendwie durch mich hindurch. „Was denn?“. „Die Kleine, hat dich angegraben!“, schmunzelte ich und nun schoss auch ihm die Röte ins Gesicht. Kichernd ging ich auf ihm zu und knöpfte die ersten Knöpfe seines Hemdes auf. „Das kannst du aber vergessen. Du gehörst jetzt mir!“, hauchte ich ihm ins Ohr und küsste ihn dann auf den Mund. „Und nun, zieh dich aus, damit wir baden gehen können!“ wies ich an und der sonst so blasse, gerade rote Nezumi begann sich auszuziehen und seinen Bademantel über zu werfen. Wir hatten vom Zimmer aus direkt einen Onsen vor uns. Bedeutet, Terrassentür auf, hineinsteigen, genießen. „Was, wenn Jemand dazu kommt und uns so sieht?“, fragte er unsicher und ich seufzte. „Hör auf zu denken Nezumi!“, knurrte ich als er meinte : „Hast du mir nicht eben noch eine Predigt gehalten ich soll meinen Kopf einschalten?“. Wo der Bengel recht hatte.... „Na gut. Aber der hier, ist für unsere Private Nutzung. Schau, es ist alles abgedeckt. Keiner kann uns sehen! Also, lass uns baden!“, bat ich und ließ mich als erstes hinein sinken. Nezumi war einfach sehr unsicher, gerade was seine Narbe betraf. Er kam ins Wasser, setzte sich gegen über von mir hin und ließ sich hinunter sinken. Erst als er die Augen geschlossen hatte, wusste ich das er jetzt genoss. Und auch ich konnte ein wenig entspannen. Anscheinend, so sehr das ich sogar im Wasser eingeschlafen war. Erst als Nezumi mir unter die Arme griff und versuchte mich heraus zu ziehen, wurde ich wach. Der Junge schien völlig in Panik zu sein. „Was ist los?“, wollte ich wissen und gähnte herzhaft dabei. „Das Essen ist da. Ich wollte dich wecken! Aber du warst nicht ansprechbar!“, sagte er besorgt und ich grinste. „Hast du dir Sorgen gemacht?“, wollte ich wissen doch er drehte sich nur verlegen weg und murmelte was „von wegen“. Ich folgte ihm und sah mir die reichlichen Speisen an, die uns geboten wurden. Davon würden wir mindestens drei Tage Essen! Genug Alkohol gab es auch, zu dem ich natürlich als erstes griff. „Du auch?“ , bot ich ihm an und er nickte. „Wenn ich alles schon einmal ausprobiere, dann auch das wenn ich darf!!“, kam es von ihm kleinlaut und ich nickte. Wir hatten wirklich gut was getrunken. Zumindest ich. Nezumi war mehr an der Auswahl der Speisen interessiert. Tatsächlich schien es ihm gut zu schmecken. Ich ließ mich im Bademantel nach hinten auf das Futon fallen und gluckste vor mich hin. „Weißt du was jetzt toll wäre?“, seuselte ich in meinem Suff und von Nezumi kam ein aufmerksames : „Was denn?“. Ich lachte : „Keine Angst, ich erwarte es nicht. Aber ich habe mal davon geträumt wie du meinen Schwanz im Mund hast und mich verwöhnst!“. Als ich mir die Haare aus dem Gesicht schob und mich auf die Unterarme stützte, sah ich wie Nezumi von seinem Futon aufstand und zu mir kam. „Fertig mit Essen?“, fragte ich und er antwortete : „Noch nicht!“. Verwirrt sah ich ihn an. Wo wollte der Junge das ganze Essen denn noch hin stecken?. Als er sich aber dann auf meine Oberschenkel setzte und die Schlaufe meines Bademantels löste, wurde ich ein wenig rot. „Ehm...was machst du da?“, wollte ich wissen und er sah verlegen weg. „Mich bedanken?“, flüsterte er fast und ich grinste. „In Ordnung!“. Ich wollte das er das Gefühl bekommt, nichts falsch zu machen. Nachdem mein Bademantel nun von den Schultern rutschte, lag ich wie Gott mich schuf nackt vor ihm. Ich spreizte die Beine und Nezumi legte sich dazwischen. Sein Kopf, zwischen meinen Beinen, begann er doch tatsächlich meinen Lustknüppel in den Mund zu nehmen. Unsicher, sah er zwischen durch herauf und ich legte meine Hand in seine Haare. Er machte das ziemlich ungeschickt. Aber alleine, die Tatsache das er es machte, machte mich sehr glücklich. Ich lehnte mich zurück und ließ mich fallen. Seine warme, nasse Zunge, die an meiner Knospe leckte und das sanfte saugen an meinem Schaft. Mir wurde es so heiß, als würde ich noch im Onsen sitzen. Als ich die Augen öffnete und sah, wie Nezumis Bademantel hoch gerutscht war und sein Po nun frei lag, wollte ich mehr. „Nezumi, komm zu mir!“ , bettelte ich und er sah mich an. „Hab ich was falsch gemacht?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf. „Nein. Komm einfach her zu mir!“, bat ich erneut und er kam der Aufforderung nach. Ich öffnete seinen Bademantel und ließ diesen hinunter rutschen. Dann legte er sich zu mir, ganz nah, damit es ihm nicht kalt wurde. Seine Männlichkeit, war bei der ganzen Bemühung auch gewachsen und ich griff nach diesem .Er stöhnte auf, als ich darüber strich und ich hauchte ihm ins Ohr : „Ich will mehr!“. Nezumi erstarrte kurz in seiner Position was mich schmunzeln ließ. Dann rollte ich mich über ihn herüber und begann ihn innig zu küssen. Meine Hand wanderten an ihm herunter und besorgten es ihm fast bis zum Ende. Die Liebestropfen nutzte ich um besser drüber zu gleiten. Dann leckte ich mir meine Finger an, spreizte seine Beine ein bisschen mehr und schob sie in ihn hinein. Sein Schließmuskel legte sich direkt eng um meine Finger. Wie geil er mich doch machte. „Hide.. willst du nicht?“, fragte er, da ich mir anscheinend zu viel Zeit ließ. „Darf ich denn?“, wollte ich ihn ärgern und beharrte auf eine Antwort. „Ja!“, sagte er kurz wegschauend und ich zog ihn näher an meine Hüfte. Langsam, drückte ich mein Zepter an seine Eingangspforte und drückte mich in ihn hinein. Alleine durch mein einführen, kam er zum Höhepunkt. „Es tut mir leid...“, nuschelte er verlegen und ich begann wieder an ihm herum zu reiben. „Keine Sorge. Das wird nicht das einzige Mal für jetzt bleiben!“, grinste ich und begann mich in ihm zu bewegen, während ich mit einer Hand wieder versuchte seine Libido auf die Höhe zu bekommen. Das schöne, an jungen Männern, sie konnten immer und mehrfach! So dauerte es nur wenige Stöße, bis sich der kleine Nezumi wieder aufstellte. Nezumis Hände, hatten sich in die Matte vergraben an die er sich auch ein wenig abstütze. Ich legte seine Beine nun auf meine Schulter und begann mich fester in ihn zu bewegen. „Ah... ah!“, stöhnte er auf vor Schmerzen und ich wollte zu erst aufhören. Aber es schien ein lustvoller Schmerz zu sein, der mich entscheiden ließ weiter zu machen. Als er eine Hand auf meinen Nacken legte und zu griff, wusste ich das sein Höhepunkt nicht weit weg sein musste. Ich gab mein bestes, stieß noch tiefer in ihn und wir kamen fast beide zeitgleich. Erschöpft brach ich über ihm zusammen und hörte es nur noch tief und fest unter mir atmen. Der Bengel war in Ohnmacht gefallen. Ich drückte mich an ihn und flüsterte in sein Ohr : „Ich weiß es ist was früh. Aber ich liebe dich Ayumi!“. N Benommen fast schon wie in Trance, kam ich wieder zu mir. Setzte mich aufrecht und bemerkte dabei wie Hides Arm sachte von mir runter rutschte. Der Mann gab ein murren von sich, umfasste den Kragen des zerwühlten Jukatas und zog mich mit sanfter Gewalt wieder runter auf die Schlafmatte. Ich fragte mich wann und wie ich dort hingekommen war, den das Letzte an das ich mich erinnert hatte, war das ich Sterne sah als Hide mit mir intim war. Mir lief warm das Blut ins Gesicht und unangenehmer Weise auch wo anderes hin. Als hätte jemand ein unanständiges Knöpfchen gedrückt. Ob Hideki mich hier abgelegt hatte? Sachte schmiegte ich mich an ihn, genoss die pure Wärme die er verströmte und lies dabei eine meiner Hände auf seiner Brust ruhen. Sah dabei zu wie der Brustkorb auf und ab ging und wälzte die Gedanken im Kopf von links nach rechts. Versuchte meine Gefühle und die Dinge zu reflektieren. Ich machte komische Dinge für jemand anderes, lies sexuelle Handlung an mir vollziehen... von den ich nicht sonderlich abstreiten konnte ,dass ich sie ziemlich mochte und hatte zumindest gerade und insgesamt ,bis auf ein paar Ausnahmen, seit mehr als einen Tag annähernd das Gefühl das es mir gut ging. Sah man von dem nicht gerade nennenswerten Schmerz ab, welcher meinem Hintern herrührte, hatte ich nicht das Gefühl jede Faser in mir würde sich bei der leisen Veränderung verkrampfen. Ich konnte Luft holen ,ohne das ich das Gefühl hatte unter einer schweren Last zu ersticken und darüber war ich sehr dankbar. Es war der kleine Funke, der aufflammte und mir sagte, das es besser werden könnte. Oder war es ein Stück Hoffnung? Meine Hand schloss sich zu einer Faust, umfasste den Kragen von Hides Jukata und ich musste ein bisschen erleichtert seufzen. „Es ist schade das wir heute schon gehen müssen.“, seufzte ich enttäuscht und schob mir ein bisschen Reis in den Mund. „Tja. So einen Wochenende ist schnell vorbei. Wir können ja ein anderes mal kommen.“, schmunzelte er und ich nickte zustimmend. „Die Quellen sind toll. Das warme Wasser ist einfach nur schön.“, lächelte ich ein bisschen. „Beim nächsten mal kommen wir früher hier hin und ich scheuer dir das Tatami in die Knie.“. „Was?“, fragte ich verwirrt aber Hide grinste nur komisch. „Ich hab übrigens noch was für dich.“, unterbrach der Mann das seltsame Schweigen und zog eine Tüte zu sich. Sie war mir vorher schon aufgefallen, allerdings dachte ich nicht all zu sehr darüber nach und jetzt reichte er mir sie rüber. „Das ist mir unangenehm...“, murmelte ich und nahm es entgegen. „Braucht es nicht!“, entgegnete Hide. Vorsichtig nahm ich das was in der Tüte war raus. Von Größe, Form und Gewicht her konnte es nur ein Buch sein. Da es aber in Papier eingeschlagen war... Ich knibbelte das klebende ab, ließ mir dabei Zeit und vernahm von Hideki ein angespanntes Seufzen. „Machst du das mit Absicht? Gestern warst du beim auspacken deutlich schneller!“, maulte der Mann und ich musste kurz überlegen was ich den ausgepackt hatte. Der Yen viel allerdings recht schnell und ich konnte das Blut in die Wangen fließen fühlen. „Sag nicht immer so unanständige Sachen...“, gab ich verlegen von mir und schlug endlich das Papier zurück. Darunter war wirklich ein Buch. Auf dem ersten Blick wirkte es wie in Ledergebunden, etwas alt und abgegriffen. Kurz fragte ich mich ob Hide verrückt war, den was sollte ich mit einem alten Buch. Allerdings hatte es auf dem Rücken und auch vorne keinen Titel und als ich darin blätterte, wusste ich erst recht nicht was das sollte. „Es ist leer!“, stellte ich fest und blätterte noch einmal in der Hoffnung was übersehen zu haben. „Das haben Tagebücher zu am Anfang so an sich. Man muss sie selber befüllen.“, schmunzelte er amüsiert. „Du kannst alles mögliche da rein schreiben. Über dich selbst oder über andere. Was dich geärgert hat oder du erlebt hast. Dein Leid klagen. Oder deine Träume festhalten. Deine Wünsche für die Zukunft festlegen. Du bist ein schlaues Köpfchen deshalb dachte ich mir das könnte dir gefallen.“. Ich sah das Buch ein wenig verwundert an. „War es doch nicht Richtig?“, fragte er leicht nervös und ich sah ihn an, klappte das Buch zu und krabbelte um den kurzbeinigen Tisch herum. Hideki hatte sich Gedanken gemacht, mir eine Freude zu bereiten. Ich war ihm deswegen dankbar. Umarmte ihn um die Taille herum und legte meinen Kopf auf seine Brust. Murmelte ein Danke hinein und fühlte wie er mir mit der Hand durch die Haare strich. In dem Moment lag so viel Zärtlichkeit, ich wollte nicht das er aufhörte. „Nicht gucken!“, zischte ich den gelockten an und zog das Buch höher. Hideki musste auflachen und lehnte sich weiter zurück im Sitz des Zuges. Am Bahnhof hatte ich einen Kugelschreiber gekauft und nun angefangen auf der ersten Seite etwas zu schreiben. Allerdings war der beobachtende Blick mit dem mich der Brünette versah, alles andere als hilfreich. Ich fühlte mich ziemlich beobachtet und gestört. Jedes mal wenn ich ansetzten wollte verwarf ich meine Gedanken wieder. „Stress dich nicht und mach es doch später in deinem Zimmer.“, grinste er und sah aus dem Fenster, was mich daran erinnerte das ich wieder zum Internat musste... den leichten Hunger ,den ich eben noch verspürt hatte, verging nun wieder. „Wenn es nach mir ginge bräuchte ich nicht mehr da hin...“, knurrte ich angespannt. Dort würden mich nur wieder alle schneiden oder wie den letzten Dreck behandeln. „Es ist nur noch dieses Schuljahr. Und nüchtern betrachtet ist es noch nicht einmal lang! Demnächst ist das Schulfest, das bedeutet das mindestens zwei Tage kein normaler Schulbetrieb ist. Die erste Benotungsphase mit den Vorprüfungen. Dann kommen die Winterferien und Neujahr. Die zweite Phase...“, erklärte er ,aber ich hörte schon fast nicht mehr zu. Tippte stattdessen mit dem Stiftende auf der Seite. Jemand setzte sich neben mich, legte einen Arm über meine Schulter und zog mich zu sich. „Hangel dich von einem Wochenende zum nächsten wenn es sein muss, aber halt durch!“, sagte Hide recht leise und ich wusste das er Recht hatte. Lehnte den Kopf gegen ihn und klappte das Buch zu. Kapitel 25: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 11 -------------------------------------------------- N Manchmal, war er doch einfacher zu durchschauen, als er dachte. Ich ließ meinen Arm um ihn , da ich wusste wir würden nicht mehr kontrolliert werden. Eine Frau, die durch den Gang spazierte, warf uns zwar einen angewiderten Blick zu. Doch das war mir ziemlich egal. Mein Herz klopfte, sobald ich ihn berührte. Wenn es auch nur eine Umarmung war, so war es Nervenkitzel pur. „Hide.. kann ich denn nächstes Wochenende wieder vorbei kommen?“, fragte Nezumi und ich hauchte ihm ins Ohr : „Wenn du das möchtest. Natürlich!“. Ich sah aus dem Fenster und konnte ein Lächeln auf seinen Lippen, in der Spiegelung sehen. „Und wir sehen uns ja in der Woche auch. Kannst ja wie so oft herum kommen ins Krankenzimmer!“, lächelte ich und er nickte. An unsere Station angekommen, begleitete ich Nezumi noch bis zur Straßenecke vor dem Internat. Ich zog ihn an mich heran, küsste ihn und sagte ihm : „Bis morgen!“. Er nickte und ließ von mir ab. Als er auf der anderen Straßenseite angekommen war, drehte er sich noch mal kurz herum und hob die Hand zum Abschied. „Wieso musst du nur so süß sein?!“, murmelte ich vor mich hin und machte mich auf den Weg zu Haru. Er musste mir unbedingt beibringen, wie man kocht! Ich klopfte an der Tür und diese ging zügig auf. Haru sah seit Ewigkeiten mal wieder gut aus. „Hey, scheinst dich ja ein wenig erholt zu haben!“, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. Er seufzte und ging einen Schritt zur Seite um mich hinein zu lassen. „Na ja. Es geht mir besser ja. Auch wenn ich das Gefühl habe die Flashbacks werden schlimmer“, gestand er und ich ließ mich auf sein Sofa fallen. „Du meinst...von der Vergewaltigung?“, horchte ich nach und er nickte. „Yuichiro war ja hier gewesen. Irgendwann, hat er mich in der Nacht geweckt, weil ich wohl Schweiß gebadet neben ihm geschrien haben soll .Als er mich anfasste, habe ich seine Hand weg geschlagen. Dabei will ich genau das Gegenteil!“, murmelte er und rieb sich über die Stirn. „Mh... du solltest da wirklich einen Spezialisten aufsuchen“, riet ich ihm und er ging in die Küche um uns etwas zu trinken zu holen. „Ich weiß. Aber, dass ist der Grund wieso auch zwischen uns nichts lief. Am Anfang, hatte ich keine Probleme mit körperlicher Nähe. Jetzt, fällt es mir sehr schwer. Aber, ich kann ihm das einfach nicht erzählen. Egal. Wie ist es denn bei dir gelaufen?“, wollte er wissen und ich grinste breit. „Ich bin verliebt, hab ein ziemlich sportliches Wochenende hinter mir mit gutem Essen, gutem Trinken und einer Guten Portion Nezumi !“. Haru schüttelte den Kopf und lachte zugleich. „Ich gönn es dir! Wurde auch mal Zeit nach der Flaute mit Sergi!“, sagte er und ich verzog das Gesicht. Musste der Kerl mich jetzt daran erinnern? „Na ja. Ich werde heute Abend jedenfalls ins Sometimes spazieren, mir einen Drink gönnen und jedem der mich anquatscht auf die Nase binden, dass ich vergeben bin.“, schmunzelte ich und Haru prostete mir mit seinem Wasser zu. „Auf das du glücklich wirst mein Freund!“. Ich nickte und erwiderte diese Geste, trank das Wasser mit einem Schluck und machte mich auf den Weg. Beim verlassen der Wohnung, rief ich noch zurück, dass er mir unbedingt kochen beibringen müsste. „Bei dir , ist das doch totale Zeitverschwendung. Du kochst eh nicht!“, lachte er und ich zuckte mit den Schultern. „Bald schon!“, gab ich noch mal von mir und zog ab. Im Sometimes war nicht wirklich viel los. Es war Sonntag! Was sollte da schon groß los sein. Zu meinem Bedauern, war Sergi heute nicht da sondern der Chef Soba stand hinter der Theke. Schade. Ich hätte gerne damit geprahlt. Da freie Platzwahl diesmal war, nahm ich mir einfach einen in der Lounge und bestellte mit einen Blue Lotus. Dieser kam auch zügig, allerdings nicht von einem Kellner gebracht. Dai kam an den Tisch und stellte das süßlich blaue Getränke ab. „Herr Doktor!“, schmunzelte er und setzte sich zu mir. „Dai. Heute nichts zu tun?“, murmelte ich und nippte an meinem Drink. „Ach doch. Irgendwie dachte ich aber, ich schau mal hier vorbei. Ich glaube es würde für mich vielversprechender sein!“, lächelte er süßlich und schob sich an mich heran. Seine Lippen waren so nah an meinen, dass ich seinen Atem auf diesen spüren konnte. „Glaubst du? Da muss ich dich leider enttäuschen!“, grinste ich und beugte mich nach vorne um mein Getränk abzustellen. „Hide. Komm schon. Eine kleine Nummer in meiner Pause!“, bettelte er und öffnete den ersten Knopf an meinem Hemd. Ich griff nach seiner Hand und drückte diese weg : „Ich habe Nein gesagt!“, gab ich noch einmal deutlicher von mir. „Ich bin nur hier um einen Drink zunehmen und dann wieder weg! Also, mach dir keine all zu großen Hoffnungen“, ließ ich das Gespräch enden, schmiss Geld zu dem noch nicht ganz geleerten Drink und stand auf. „Letztens hat es dich auch nicht gestört wen du fickst. Hauptsache es ging schnell!“, knurrte er und ich drehte mich um. Das wollte ich nicht auf mich sitzen lassen. „Das Letzte Mal, war ich auch nur an dem einen interessiert. An Sex. Den habe ich von dir bekommen. Ende.“, knurrte ich und verließ das Sometimes. Das manche Kerle solche Diven sein konnten! Ich verabschiedete mich bei dem Chef, der mir zu nickte und verließ den Laden. Die kalte Luft war erfrischend und tat gut. Ich genoss es so richtig und musste an Nezumi denken. Was er wohl gerade machte? Bestimmt schrieb er in sein kleines Buch, was für schmutzige Sachen wir gemacht haben. Ich kicherte ein bisschen vor mich hin. „Du dreckiges Schwein!“, hörte ich es hinter mir und ich drehte mich herum. Dai war so nah gekommen, dass hätte ich doch merken müssen? Allerdings, war das einzige das ich merkte, ein heftiger stechender Schmerz in der linken Seite. Mein Hemd sog sich voll mit Blut und ich erkannte einen Eispickel. „Du Penner! Verstehst kein Nein was?“, fauchte ich und wollte ihm eine verpassen, da fiel ich aber schon zu Boden, da die Schmerzen mich von den Beinen rissen. „Was ist hier los?“, schrie Soba und betrachtete dann mich. „Ach du Scheiße!“, hörte ich ihn noch bis ich zusammen brach. N „Wo warst du!? Ich meine, ich weiß es aber... Ist alles Okay? Hat er irgendwas komisches gemacht oder dich seltsam angefasst?!? Wenn ja, breche ich ihm die Knochen persönlich!“, fauchte Yuichiro und packte mich bei den Schultern. Ich hatte das gemeinsame Zimmer keine zwei Schritte betreten, da war er bereits aufgesprungen und warf sich regelrecht auf mich. Das weiche kribbeln was ich bis eben noch in meinen Beinen und Armen gespürt hatte verpuffte schlagartig. „Ah... du tust mir weh..!“, keuchte ich leicht und Yui lies mich schlagartig los, entschuldigte sich rasch und ich rieb mir mit einer Hand über den Oberarm. Ein leichter Schmerz pochte daran. „Ich meine es trotzdem ernst! Hat der Perverse irgendwas gemacht?! Du weist schon...“, sagte er ernst und wurde aber ein wenig verlegen. Ich schüttelte sachte den Kopf. Yui sah mich musternd an. War mir meine Lüge an zu sehen??? „Nichts, was ich nicht auch wollte...“, murmelte ich leise und Yuichiro verengte die Augen. „Tu dir selbst den Gefallen und bleib ihm fern! Er ist ein krankes, gestörtes Schwein!“, knurrte Suwa und ich schüttelte den Kopf. „Woher willst du ihn denn kennen?“, erwiderte ich säuerlich und er sah mich ungläubig an. „Nezumi! Du weist nicht wie er ist! Ich kenne Nowak und hab gesehen was er so treibt! Aber wenn du nicht hören willst, ich hab dich gewarnt!“, schimpfte er und wand sich ab. Lies sich auf seinen Futon fallen und knurrte vor sich hin, nahm dabei sein Telefon zur Hand und tippte drauf herum. „Haben du und Herr Endo sich ausgesprochen?“, fragte ich vorsichtig, zog mir sachte meine Sachen über den Kopf. Sah dabei nicht zu ihm rüber. „Warum sollte ich mit dir darüber reden!?“, fauchte Yui und ein bedrückendes unbehagen machte sich in mir breit. Ein wenig verwirrt stand ich vor der Tür mit der Aufschrift „Krankenstation“ und starrte sie an. Die Tür war abgeschlossen, Dr. Nowak nicht da. Das war eigentlich nie der Fall, außer er hatte Schicht, aber die hatte er definitiv nicht. Hide hätte mir das doch bestimmt gesagt! Eine Beklemmung machte sich breit. „Äh... Frau Otowara? Wo ist der Dr.?“, fragte ich die Lehrerin welche an mir vorbei huschte. „Keine Ahnung. Krank gemeldet oder so. Interessiert mich auch nicht...“, zischte sie und war so schnell verschwunden ,dass ich nicht weiter hinterfragen konnte. Ob Hide krank geworden war? Vielleicht hatte er was falsches gegessen.. Klar war nur, dass ich mir ein anderes Versteck suchen musste. Irgendwie hatte ich im Gefühl das Omura nach mir Ausschau hielt... Wäre nicht das erste Mal. „Der Spinner von Möchtegern Arzt ist nicht da!“, zischte einer der Schüler nach der Englisch Stunde und beschwerte sich halb laut. „Geshi ,aus der Klasse unter uns, meinte das der Kunst Unterricht ausgefallen wäre. Direktor Yuudai war wohl persönlich vorbeigekommen und hatte abgesagt. Nowak wurde aus gesundheitlichen Gründen ausfallen.“, sagte wer anders. „Pfff... Hat sich der Spinner nen Schnupfen geholt und keine Lust sich mit uns herum zu plagen?!“. „Weis keiner. Der Direx wollte nicht drüber reden. Aber jemand meinte das er in eine Prügelei geraten wäre...“. „Hoffentlich hat ihm einer ordentlich eine gegeben!“, zischte Omura und grinste gehässig. Das ganze Gerede machte mich unruhig, ich überlegte ob ich noch einmal einen der Lehrer fragen sollte, aber freiwillig würde wahrscheinlich keiner was sagen. Geistesabwesend rieb ich mir über den Oberschenkel... „Suwa... weist.. weist du vielleicht ,was mit Nowak ist? Endo und er sind doch befreundet... Ich....“, stammelte ich. Bevor Yui in der Pause ,wer weiß wo hin verschwinden konnte, hatte ich ihn am Arm gepackt und hielt ihn fest. „Tzz... Der war bestimmt gestern wieder saufen und kommt wegen dem Kater nicht aus dem Bett. Wundern würde es mich nicht!“, schnaubte Yuichiro und zog seinen Arm weg. „Ich hab so ein ungutes Gefühl...“, gab ich unruhig von mir, denn alle möglichen Gerüchte machten die Runde. „Kannst du Endo...“. Ich wollte ihn fragen ,ob er Endo ansprechen konnte ,aber Yui ging mir dazwischen. „Nezumi... mir ist egal was mit ihm ist! Ich hab meine eigenen Probleme!“, knurrte er unzufrieden, zuckte jedoch zusammen als ein leises Summen zu hören war. Schnell griff er nach seinem Smartphone. Eigentlich sollten wir die Dinger im Zimmer lassen, aber ein großer Teil der Schüler hielt sich nicht daran. Ein bisschen verwirrt nahm Yui das Gespräch entgegen. „Ja?“, sagte er nur und sehr gedämpft war eine Stimme zu hören. „Haru... aber... oh...“, Yui verzog das Gesicht, sah kurz nervös zu mir herüber und drehte sich dann weg. „Wie ist das passiert?“, flüsterte Yui ein wenig leise und sog die Luft scharf ein. „Verdammt! Was ist mit... Aber wir wollten doch zusammen... Ja... Ich verstehe...“, seufzte er und verabschiedete sich sehr knapp. Warum auch immer, das Telefonat machte mich deutlich unruhiger. Das Yui mich vorsichtig musterte. Machte es nicht besser. „Haru meinte ich soll es dir sagen, bevor du dir unnötig Sorgen machst. Wenn es nach mir ginge.... Nowak ist im Krankenhaus. Es ist nicht schlimmes. Er ist wohl in eine Auseinandersetzung geraten gestern. Was genau ist wollte er nicht sagen.“, sagte es ein wenig leise und es hörte sich an wie eine Verschwörung. Vielleicht lag es daran, aber ich brauchte einen Augenblick um zu verstehen was Yuichiro meinte. Mir wich die Farbe aus dem Gesicht und ich konnte fühlen wie mir die Augen brannten. Ich bekam Angst und wollte genau wissen was los war. „Nezumi?“, fragte Yui vorsichtig. „Mir ist schlecht...“, sagte ich ein bisschen ausdruckslos. „Ihm geht’s glaub ich gut... Dem Mistkerl passiert nicht so schnell was!“, sagte er schnell und fasste mich bei den Schultern. Ich verlor die Körperspannung und sackte ein bisschen zusammen. Yui hielt mich fest und sah sich ein bisschen verzweifelt um. Fing an zu schimpfen und rief nach einem der anderen Schüler. „Yui... sag mir bitte welches Krankenhaus!“, flehte ich und er sah mich einerseits wütend ,als auch besorgt an. „Damit du auf halben Weg zusammenbrichst? Genauso werde ich den Teufel tun und dich hinbringen!“, knurrte er. Die letzte Stunde war für uns beide weggefallen. Yui hatte mich ins Zimmer gemacht und starrte mich nun an. „Suwa bitte!“, stöhnte ich und bat weiter. Der Gedanke im Kopf wurde immer mehr unerträglich. Ich ärgerte mich ,dass ich mit Hide keine Nummern ausgetauscht hatte. So war ich nun auf alles was ich an Informationen bekommen konnte von Suwa angewiesen. Die Angst nichts zu wissen war grausam. „Yui... Wenn du mir nicht hilfst, werde ich heute Nacht abhauen, versuchen über die Mauer zu klettern und mir dabei mit Sicherheit was brechen!“, sagte ich kraftlos und sah ihn dabei nicht an, sondern krallte die Hände feste in die Decke meines Bettes. Kapitel 26: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 12 -------------------------------------------------- H Das Licht war ziemlich grell, sodass ich meine Augen immer wieder schloss, bis ich sie endlich mal aufhalten konnte. „Hide? Wie fühlst du dich?“, hörte ich eine bekannte Stimme und drehte meinen Kopf nach rechts. Haru saß neben meinem Krankenbett und hielt meine Hand . Ich sah so an mir herab und konnte es kaum glauben. Mich hatte es wohl doch ordentlich erwischt. An meinem linken Zeigefinger hing ein Pulsoxymeter, der Monitor zeigte meine Herzfrequenz an und mir wurde ein Katheter gelegt. „Was zur Hölle?“, knurrte ich und rappelte mich ein wenig auf. „Mach in Ruhe! Willst du deine Krankenakte haben?“, fragte er mich und ich nickte. Auf einen Arzt würde ich sicherlich nicht warten. Ich war schließlich selbst einer! Haru sprang sofort auf und ging ans Fußende meines Bettes. Er griff nach der Akte und reichte sie mir herüber. Skeptisch, suchte ich in dem Bericht ab, was sie an mir gemacht hatten. „Scheiße! Mir hat man die Milz entfernt? Wenn ich diesen Dai in die Finger kriege!“ knurrte ich, denn mein Leben mit Gesundheit und Heiterkeit, war somit vorbei. Mein Immunsystem würde mehr als genug zu tun haben, mit dem fehlen meiner Milz. „Hide, du hast es überlebt! Das ist doch jetzt erst einmal wichtiger!“, murmelte Haru und entriss mir die Akte aus der Hand, damit ich seinen bösen Blick bemerkte. „Schön. Trotzdem! Ich hasse Krankenhäuser!“, knurrte ich und Haru begann zu lachen. „Welch Ironie. Das als Arzt?“, grinste er und die Tür zum Zimmer ging auf. Das hatte mir noch gefehlt. Ein ehemaliger Studienkollege kam herein und lächelte : „Nowak! Schön, dass es Ihnen gut geht! Die Schwester, kann dann jetzt bestimmt den Katheter ziehen?“, grinste er. Am liebsten hätte ich ihn selbst gezogen, was allerdings gegen die Vorschriften gewesen wäre. „Ja kann sie!“, nickte ich und die Schwester begann auch schon an mir herum zu doktern kaum das Haru den Raum verlassen hatte. „Mit den falschen Leuten herum getrieben, oder einfach eine große Fresse gehabt?“, fragte er mich und ich tat so, als wüsste ich nicht was er meinte. „Ich meine, niedergestochen mit einem Eispickel. Ich dachte, dass passiert nur in Hollywood Filmen!“, lachte er und ging noch mal die Krankenakte durch. „Sodai, geh mir nicht auf den Senkel. Bring mir endlich die Papiere, damit ich mich selbst entlassen kann!“, zischte ich. Doch dieser, konnte mich bereits im Studium nicht leiden und machte sich nun einen Spaß daraus. „Ach Nowak. Sie wissen, dass wir Sie mindestens für zwei bis drei Tage hier behalten müssen um mögliche Komplikationen auszuschließen. Diese Kröte! „Gut. Dann ist das eben so!“, gab ich ruhig von mir obwohl es mir absolut nicht passte. Sodai verschwand mit der Krankenschwester wieder nach der Visite und Haru kam erneut herein. Dies mal im Schlepptau von Besuch. „Hide?“, wimmerte Nezumi und kam aufs Bett zu , während Haru seinem Schoßhündchen befahl, er sollte nett sein. Ich hob meine Hand und Nezumi ergriff diese sofort. „Was ist dir passiert?“, fragte er stotternd und ich seufzte. „Jemand, war nicht ganz meiner Meinung. Zumindest, stand mir der Eispickel in der Seite ziemlich gut, du hättest es sehen sollen!“, schmunzelte ich als Nezumi sich über die Augen rieb. „Nein, nein! Es ist alles gut. Bloß nicht weinen oder aufregen! Mach dir keinen Kopf. Ich atme!“, zeigte auf mich und versuchte es mit einem Lächeln. „Wer tut denn so etwas schreckliches? Er hatte doch gar keinen Grund oder?“, wollte Nezumi wissen und ich rieb mir die Stirn. „Da es im Sometimes war, hätte es eine Handvoll Leute sein können, oder Herr Doktor?“, zischte Yui und ich seufzte. „Kannst du mit dem Bengel nicht verschwinden?“, bat ich Haru der aber mit den Schultern zuckte. „Recht hat er ja schon. Was war das für ein Kerl, der das getan hat?“, begann nun auch er. Musste das ernsthaft vor Nezumi sein? „Es war Dai. Der Host aus dem Sometimes. Zufrieden?“, maulte ich und Nezumi sah mich irritiert an. „Ayumi, es ist nicht so wie du denkst. Ich hab vor kurzem zwar mit ihm was gehabt, aber ich habe definitiv abgelehnt gestern Abend! Und das, war seine Art und Weise damit klar zu kommen. Ich habe niemanden angefasst bis auf dich! Das kann ich dir hoch und heilig versprechen!“, versuchte ich mein schlampiges Verhalten ein bisschen zu mindern. „DU wurdest niedergestochen, von einem Kerl den du... “, sagte Nezumi leise und schien sich damit unwohl zu fühlen. „Das ist aber was anderes. Das war vor uns! Jetzt gibt es nur noch dich für mich!“, rechtfertigte ich und Nezumi nickte. „Okay“, gab er nur kurz von sich, was ziemlich unglaubwürdig klang. „Lasst ihn nun mal in Ruhe, damit er sich ausruhen kann!“, ging Haru dazwischen und ich war so dankbar dafür. Nezumi umarmte mich innig und ich erwiderte dies. Ich wollte nicht das er ging, aber ich wollte auch nicht mehr erklären müssen, wo ich meinen Lurch vorher überall hinein gestoßen hatte. Ich glaube, das Thema würde nie enden. N Es schmerzte Hide so zu sehen... Allerdings tat der Gedanke, dass er mit seiner Libido recht zwanglos umging ,viel mehr weh. „Genau das ist es was ich meinte!“, murrte Yui dem Älteren zu. „Du kannst mir doch nicht erzählen, dass er nicht ohne Grund in Sometimes gegangen ist! 85% der Leute sind auf ein Stelldichein aus und Nowak kennt nur zwei Dinge weswegen er dort hin will! Saufen und...“. „Pssst!“, zischte Endo Suwa scharf an. Ich fasste mir an die Brust, versuchte die beiden nicht zu beachten aber jedes Wort von Yui bohrte sich wie ein Dolch in meinen Körper. „Wir können von mir aus über alles mögliche unter vier Augen reden, aber nicht jetzt hier!“, knurrte Endo und Yuichiro zog den Kopf ein. Ich hatte das Gefühl alles wäre eine Lüge gewesen. Hides Worte und Gesten. Mir drehte sich der Magen um. Mit dem Handrücken rieb ich mir über das Gesicht und bemerkte erst jetzt den feuchten Film auf meinen Wangen. Rieb es hektisch weg und murmelte nur halblaut das ich wieder ins Internat wollte. „Ist alles in Ordnung?“, fragte Yui leicht nervös und schaute hilfesuchend zu Endo, welcher aber genauso überfordert wirkte. Mit einem Taxi brachte Herr Endo uns zum Internat, flüsterte Yui noch das eine oder andere zu, was ihn missfallend nicken lies. Ich wollte unter die Dusche, versuchen das ungute Gefühl weg zu schwemmen was auf meiner Haut klebte und anschließend nur noch unter meine Decke. Alles abstellen und vergessen. Ich musste erleichtert seufzen, als Yui die Tür hinter mir schloss und ging ohne Umweg ins Badezimmer. „Nezumi! Ich wollte das alles nicht sagen... Auch wenn ich dem was Haru sagte nicht so wirklich glauben kann ,aber Nowak mag dich wohl irgendwie, sonst würde er dich nicht mit nach Hause nehmen. Er lässt wohl nicht all zu viele Leute in seine Wohnung. Auch wenn es sich für mich unwahrscheinlich anhört, aber vielleicht sagt er ein bisschen die Wahrheit.“, versuchte Yui es vorsichtig und ich drehte mich mit einem Ruck um. „Die Wahrheit? Du drückst dich doch auch die ganze Zeit davor! Verschwindest über das Wochenende und auch mitten in der Woche! Immer wenn ich das Gefühl hab ,dass etwas richtig ist, geht alles schief. Immer diese Lügen! Lasst mich einfach in Ruhe!“, schnauzte ich ein bisschen schrill und Yui sah mich verwundert an. „Ich hab die Schnauze so voll!“, seufzte ich und ging ins Bad. „Ich...“, hörte ich Yui noch stammeln, dann schloss ich aber auch schon die Tür. Schob mich aus meinen Sachen und stellte mich unter die Dusche. Das warme Wasser lief mir über den Rücken und fühlte sich angenehm an. Allerdings hatte ich selbst nach 5 Minuten nicht das Gefühl mich wohler in meiner Haut zu fühlen, selbst nach intensiven schrubben. Brannte mein Haut und war rot aber es fühlte sich immer noch so an ,als würde etwas auf der Haut kleben. „Nezumi? Ist alles in Ordnung?“, hörte ich sehr dumpf Suwa an der Tür. „JA.“, hörte ich mich sehr tonlos und laut sagen. „Kommt es mir nur so vor, oder wird das Essen immer schlechter?“, bemängelte Ichi, der sich mit bei mir und Yui an den Tisch gesetzte. Eher lustlos stocherte ich im Essen herum und vermisste das was es in dem Onsen gab. Als sich alles für kurze Zeit zumindest richtig anfühlte... Yui bestätigte die Aussage des Schwarzhaarigen seufzend. Mich interessierte das Gespräch recht wenig. Ich hatte die halbe Nacht wach gelegen, über das nachgedacht was Yui, Hide und Endo gesagt hatten, mir den Arm ohne es zu merken aufgekratzt und fühlte mich nun wie gerädert und emotional am Ende. Hide so wie ich ihn kennenlernen durfte, sagte offen was er war, lebte sich aus und ich hinterfragte nun ,ob es ihm ernst war. Ich wollte oder viel mehr ich musste mit ihm reden, sonst fraß es mich von Innen heraus auf. So in Gedanken bekam ich meine Umgebung nicht mit. „Nezumi? Wenn du fertig bist würde ich gerne mit dir in meinem Büro reden.“, hörte ich die dumpfe Stimme des Direktor hinter mir und ich zuckte zusammen, als sich etwas auf meine Schulter legte. „Äh... ja...“, gab ich von mir und die Hand welche Herr Yuudai auf meiner Schulter legte, klopfte kurz auf diese bevor er wieder davon ging. „Was hast du angestellt?“, zischte Ichi mir zu und ich zuckte mit den Schultern. Legte das Essbesteck ab, schließlich hatte ich eh keinen Hunger gehabt und wollte aufstehen als Yui eine Vermutung aufstellte. „Bestimmt weil du so viel gefehlt hast in den ersten Wochen...“. Es hörte sich selbst für mich plausibel an. „Stimmt!“, dachte Ichi kurz darüber nach. Egal worum es ging, ich bekam ein ungutes Gefühl dabei. „Ähh...m.“, macht ich und drückte die Tür des Büros auf nach dem ich geklopft hatte. „Da bist du ja! Setzt dich!“, forderte Yuudai erstaunt und wies auf einen Stuhl der vor dem Schreibtisch stand. Ich sah mich leicht angespannt um. Setze mich und auch wenn Yuudai freundlich sprach, die leicht raue Stimme flößte mir immer Respekt und Angst ein. „Es geht eigentlich ziemlich schnell.“, seufzte er und setzte sich auf die Kante des Schreibtisches. Was das leichte Angstgefühl, vor einem ausgewachsenen Bären zu sitzen nicht minderte. Der Direktor zog einige Papier zu sich heran, seufzte kurz und sah mich mit festem Blick an. Ich wich dem Blickkontakt aus und starrte auf meine Hände. „Es ist nicht zu übersehen das du einige Probleme hast. Und damit meine ich nicht, dass betragen. Deine Leistungen sind eher durchschnittlich und schwanken zu weilen recht stark. Wir haben allerdings auch schlechtere Kandidaten bei den ich langsam schwarz sehen... Worüber wir uns eher Sorgen machen ist dein gesundheitlicher Zustand. So viele Fehlstunden wie du ,in den ersten Wochen hattest, haben einige im Ganzen Jahr.“, sagte der breitschultrige Mann und sah erst jetzt von den Unterlagen auf. „Das es bei dir dabei nicht zwingend körperlicher Natur ist, ist mir klar. Ich habe einige der Akten von dir und den anderen gelesen. Zum Beispiel die von Kano Omura. Ich frage mich langsam was in dem Kopf von dem Bengel vor sich geht. Mit der letzten Aktion ,hatte er den Vogel abgeschossen.“, knurrte Yuudai. „Omura steht kurz davor zu fliegen, ein Patzer und er kann seine Koffer packen und zu sehen wie er es seinen Eltern beibringt das er aus dem Internat geflogen ist! Dabei müsste er nur noch dieses Jahr machen!“. Wenn es nach mir ginge ,wünschte ich er wäre schon vor einem Jahr oder mehr gegangen! „Wahrscheinlich blüht ihm dort die Tracht Prügel seines Lebens...“, murrte Yuudai und ich wurde kurz hellhörig. „Nichts desto trotzt können wir Mobbing hier nicht dulden. Egal von wem!“, sagte der Direktor und es fühlte sich so an ,als würde mein Magen sich mit schweren Steinen füllen. Dabei war es nicht ich der andere fertig machte... Ich fühlte mich dennoch schuldig. „Allerdings können wir nichts unternehmen, wenn keiner weiß was unter euch passiert. Von alleine wird keiner etwas zugeben oder es irgendwann aufhören. Somit sind wir auf dich angewiesen, Nezumi.“, sagte der Direktor sehr einfühlsam und ich musste schlucken. Ich war mal auf die Idee gekommen einen Lehrer anzusprechen, allerdings war dadurch alles nur noch schlimmer geworden... Nichts desto trotz nickt ich langsam und Yuudai lächelte sachte. Er bot mir an, dass ich jederzeit zu den Vertrauenslehrern gehen könne und verabschiedete sich dann recht schnell. Ich dachte kurz ernsthaft darüber nach. Omura würde fliegen, sollte noch einmal etwas passieren. Das wusste ich... aber wusste das auch Omura??? Ich ging die Treppen vom ersten Stock runter zum Erdgeschoss und fühlte wie mein Gesicht die Farbe verlor. Es waren nur noch 8 Stufen aber unten stand Kano und rümpfte die Nase. Konnte er Gedanken lesen? Wusste er was ich dachte? Ich hielt die Luft an. Sah ihn die Treppen rauf gehen und nahm so gut es ging Abstand. Er passierte mich und ich atmete aus, musste nur noch 4 Stufen nehmen ,als ich meinen Namen dicht hinter mir hörte. Mit einem Ruck sah ich mich um, erschreckte fast zu Tode ,als ich Omura direkt vor mir stehen sah. Sein Gesicht war leicht über mir und nur eine Handbreit entfernt. „Buhh...!“. Ich zuckte zusammen. Trat einen Schritt nach hinten und damit ins Leere. Der Fall fühlte sich unendlich lang an und ich konnte dabei sehen wie das Gesicht den Rothaarigen von einem breiten Grinsen, langsam in Schrecken wechselte. Dann folgte der harte Aufschlag und alles wurde schwarz. Kapitel 27: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 1 ---------------------------------------------------------- O Ich war nicht wirklich begeistert gewesen, als der Wicht rückwärts die Treppen herunter nahm. Eigentlich, wollte ich mir nur einen Spaß erlauben und ihn ein wenig erschrecken. Hätte die Murmel in meinem Kopf mal früher angefangen nachzudenken, wäre ich vielleicht nicht in dieser nervigen Situation. Yuudai, saß vor mir an seinem Schreibtisch und schien erneut etwas in meine Akte zu schreiben. Im letzten Jahr, war ich glaub ich häufiger hier drin, als im Klassenraum. Der Bär vor mir schnaufte. Dann sah er hoch, schob seine Lesebrille etwas nach vorne und betrachtete mich mit seinen grauen Augen, die ich mehr als gruselig fand. „Kano Omura. Sag, was soll ich mit dir machen?“, fragte er und ich wusste das es eine von den Fragen war, die keine Antwort erwartete. „Es gibt nun zwei Möglichkeiten. Entweder ich schmeiße dich vom Internat. Oder ich drücke noch einmal ein Auge zu. Sag mir, weshalb sollte ich noch mal ein Auge zudrücken?“, knurrte er und mir fuhr es kalt über den Rücken. „Weil, Sie jedem eine Chance geben, der mal Fehler gemacht hat?!“, fragte ich vorsichtig und er lächelte. Dann verzog er aber schlagartig das Gesicht zu einer Todernsten Mine , warf mir meine Akte entgegen und knurrte : „Das habe ich bereits siebenunddreißig mal !“. Ich schluckte. Das ich doch so oft hier gewesen sein sollte, war mir nicht bewusst. Er nahm seine Brille ab und ging sich durch die dunkel blonden Haare. Dann schnaufte er und sah mich erneut an. „Omura, das Maß ist voll! Du wirst deine Sachen packen und nach Hause gehen. Wir werden deine Eltern informieren und erstatten das Schulgeld an das Fürsorgeamt zurück, die in Vorkasse gegangen sind. Solche Menschen wie dich, behalte ich nicht unter meiner Obhut!“, knurrte er und mein Magen zog sich zusammen. „Können Sie es sich nicht noch mal überlegen? Mein Vater, wird mich auf und nieder prügeln!“, bettelte ich, da ich wirklich Panik hatte. Seit dem der beste Freund meines Vaters der Alkohol war, kassierte ich ständig Prügel. Schon, sobald ich die Haustür betrat!. „Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du Nezumi die Treppe herunter stürzen lässt, ihn in die Toiletten tauchst oder sonst was mit den anderen Schülern anstellst. Hoffentlich, bekommst du die Strafe zu Hause, die du dein Leben lang nicht mehr vergessen wirst!“, sagte er kühl, griff nach meiner Akte und ließ sie laut in seinem Schreibtisch verschwinden. „Ich werde kein langes Leben mehr haben. Wenn ich zu Hause sage, dass ich vom Internat geflogen bin!“, murmelte ich und hatte Mühe nicht los zu heulen. Ich würde wahrscheinlich zu Tode geprügelt werden. Und ich müsste aushalten, weil sonst meine Mutter die nächste sei die sie abbekäme. „Ich kenne deine Akte. Ich kenne die Verhältnisse die bei dir zu Hause laufen und ich weiß, dass man aus einem Fuchs niemals ein Kaninchen machen kann. Aber, es reicht. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo kein Schüler und kein Lehrer traurig darüber wäre, wenn ich dich hier raus werfe. Ganz im Gegenteil, es wird sogar schon darum gebeten!“, sagte er ruhig und es klopfte an der Tür. Er bat herein und Kashima betrat den Raum. Der hatte mir noch gefehlt. „Hier sind die Telefonnummern die du haben wolltest von Omuras Eltern!“, sagte Kashima ohne auch ein einziges Mal zu mir zu blicken. „Danke. Ich werde mich gleich mit Ihnen in Verbindung setzten!“, seufzte er und ich bat erneut darum es nicht zu tun. „Bitte. Sie verstehen das nicht. Wenn ich es hier verbocke, bin ich tot! So richtig tot. Mit Beerdigung und all dem Kram. Wobei ich meinem Vater zumute, dass er mich in den nächsten See wirft. Wollen Sie dafür verantwortlich sein? Schüler aufgefunden , im See?“, fragte ich und Yuudai sah zu Kashima. Dieser legte eine Hand auf seine Schulter und sagte dann : „Geh. Der Direktor wird es sich bis heute Abend überlegen. Und die Entscheidung die er dann getroffen hat, wird auch durch gesetzt. Also bleib in deinem Zimmer und bete!“. Zügig machte ich mich aus dem Büro davon. Ich konnte nur noch hoffen. Draußen, stellte ich mich an die Mauer, wo mich keiner direkt sah und begann zu rauchen. Irgendwie, musste ich meine Nerven ja herunter fahren. Den Rauch, in die Lungen ziehend, pustete ich ihn wieder aus und zählte von zehn langsam hinunter. Neben mir tauchte Suwa auf, der mir fiese Blicke zu warf. Wie niedlich. „Was?“, knurrte ich ihn an und drückte meine Zigarette mit dem Fuß aus. „Du hast Nezumi ins Krankenhaus gebracht mit deinem Scheiß. Bist du erst zufrieden wenn es ganz zu Ende ist?“, knurrte mich der Wurm an und ich lachte. „Willst du ihm Gesellschaft leisten?“, bot ich ihm an und er ging zwei Schritte zurück. „Verpiss dich Suwa.“, zischte ich ihm an und dieser stampfte davon. Ich hasste Nezumi einfach. Er war einer von denen, die von Mami und Papi alles bekamen was sie wollten. Immer schick angezogen, immer neue saubere Kleidung und nie Sorgen. Er würde mal einen guten Job bekommen und ordentlich Kohle verdienen. Ich hasste solche Pisser. Sie hielten sich immer für was besseres. Schon am ersten Tag, als ich dieses Gesicht sah, wusste ich das ich ihn hasse! Solche Leute waren einfach überheblich und meinten immer was besseres zu sein ,als ich. Er hatte es verdient und ich wäre erfreut darüber, würde er die Augen nicht mehr aufmachen. So hatte die Welt einen schleimigen, Alleskönner weniger und irgendwo bekam wer eine Chance seinen Job zu behalten um die Familie zu ernähren. Y Mir tat mein Kopf so unheimlich weh. Ich rieb mir immer wieder die Seiten in der Hoffnung, es würde besser werden. Kashima, hatte mir ein Glas Wasser geholt und neben die Telefonnummer von Omuras Erziehungsberechtigten gestellt. „Souta, was soll ich nur tun?“, fragte ich ihn und sah nur wie er mit den Schultern zuckte. „Du bist der Boss. Nicht ich!“, antwortete er knapp und setzte sich dann auf die Ecke meines Schreibtischs. „Danke für die Belehrung!“, knurrte ich und nahm einen Schluck. „Was sagt dir denn dein Bauchgefühl Taro?“, hörte ich ihn fragen, doch mein Bauch hielt sich schon seit längerem daraus. „Das Bedarf einer logischen Entscheidung und nicht einfach aus einer Laune heraus“, murmelte ich und Kashima ging hinter meinem Stuhl und massierte mir die Schultern. „Glaubst du nicht, dass du dir viel zu viele Gedanken machst?“, hörte ich hinter mir und ich fuhr erschrocken herum. „Ist das dein Ernst? Der Bengel hat mehrfach Körperverletzung begangen, Sachbeschädigung und gegen die Hausregeln verstoßen! Normalerweise, hätte er schon vor zwei Jahren fliegen müssen!“, begann ich mich in Rage zu reden. Kashima , riss an meinem Kragen und zog mich zurück in den Stuhl. „Nun mach mal nicht so eine Welle. Wie schlimm wäre es denn, wenn der Junge noch das Jahr hier bleibt?“, fragte er und ging wieder um mich herum zu meinem Schreibtisch. Ich seufzte und betrachtete Kashima genauer. Er war wie immer die Ruhe selbst. Allerdings, konnte er auch anders. Bei ihm gab es nur ganz oder gar nicht. „Ich habe so viele Beschwerden zu den Bengel, dass ich kaum noch irgendwo drauf antworten kann!“, erklärte ich und Kashima runzelte die Stirn. „Taro, erinnert der Bengel dich nicht irgendwie an wen?“, fragte er grinsend und ich nickte. Er glich Kashima eins zu eins aus seiner Jugend. „Oh doch. Und auch mit dir, hatte ich arg meine Probleme. Gott sei Dank, bist du irgendwann vernünftig geworden!“ , knurrte ich und erinnerte mich daran, wie oft ich ihm den Kopf gewaschen hatte. Wir haben uns sogar geprügelt bis aufs Blut. Und dann, kamen die Gefühle für einander. Diese Wendung, hätte von uns beiden keiner je in Betracht gezogen. „Na schau. Und nun sind wir schon seit sechs Jahren Partner. Meinst du nicht, du kannst mir ein wenig vertrauen, wenn ich dir sage, dass in dem Bengel Potenzial steckt?“, lächelte er und eigentlich hatte mich Kashimas Bauchgefühl noch nie geirrt. „Ich weiß. Du hast ja vielleicht Recht. Aber im Endeffekt ist er doch hier, weil seine Eltern ständig auf Geschäftsreise sind und das Fürsorgeamt eine Verwahrlosung festgestellt hat. Dann wurden an ihm zahlreiche blaue Flecken und Verletzungen gefunden, die wie wir wissen durch den Alkohol Konsum seines Vaters stammen. Dennoch, sehe ich nicht, wieso ich den Jungen der hier Lehrer und Schüler terrorisiert hier behalten soll?!“, argumentierte ich, als Kashima sich vorbeugte. „Weil er dich sehr an mich erinnert und du ihn nicht weg schicken kannst!“, zwinkerte er und ich wünschte es wäre unwahr gewesen. „Heute Abend, wir beide und eine Flasche Wein?“, fragte er amüsiert und ich nickte. Somit war es wohl beschlossen, dass Omura erst einmal bleiben würde. Da war das Machtwort aber noch nicht gesprochen. Ein kleinster Fehltritt und ich würde persönlich die Koffer von ihm packen. „Warst du schon bei Nezumi?“, fragte ich nach und Kashima nickte. „Welch Zufall. Denn ich konnte direkt bei Nowak vorbei schauen, der auf der selben Station liegt.“, schmunzelte er. K „Seine Begeisterung das ich mal vorbei schaute hielt sich gediegen in Grenzen.“. „So wie ich dich kenne, konntest du dir eine Spitze Bemerkung nicht verkneifen.“, seufzte Taro und ich zuckte mit den Schultern. Ich konnte nicht so recht nachvollziehen, was ihn dazu bewegt hatte an dem Spinner festzuhalten, für meinen Geschmack taugte er nicht. Weder als Lehrer noch als Arzt. Aber es waren Yuudai´s Entscheidungen und ich musste sie akzeptieren. „Der Arzt hat berichtet das Nezumi im Krankenwagen wieder zu Bewusstsin gekommen war. Er sei ziemlich verschreckt und verstört gewesen. Man hat eine mittelschwere Gehirnerschütterung, einige Prellungen und ein Platzwunde am Hinterkopf festgestellt. Was dem Arzt jedoch weit aus mehr Sorgen bereitet hatte waren einige alte Narben. Es wurde die Sicherheit und die Umgang der Schülern in Frage gestellt bzw. die psychologische Belastung.“, gab ich angespannt von mir. „Was soll das heißen? Alte Narben?“, hinterfragte Taro und zog eine Augenbraue hoch. „Scheinbar verletzt er sich selbst.“. „Autoaggression? Meinst du nicht das er sich das wo anderes geholt hat?“, schnaufte er und ich schüttelte den Kopf. „Zu viel für ungeschickte ,aufgeschlagene Knie.“. Der dunkelblonde knurrte kurz auf. Ich strich ihm über den Kopf. „Ist dir vorher nichts aufgefallen? Beim Sport ziehen sie sich doch um oder nicht?“, murrte er. „Schon ,aber das Letzte was ich tun werde ist mich mit in die Umkleide zustellen und Jeden der Jungen beim umziehen genau anzusehen. Willst du das dein Internat ,als Hochburg für Pädophile hingestellt wird?! Nein?! Dann versuche mir nicht einen Strick zu drehen.“, sagte ich und schob die Haare aus seinem Gesicht. „Nezumi streitet ab ,das es Omura war.“, kam es trocken von mir. Es gab einige Gründe warum Nezumi das sagte und ein Teil davon ,stand in der Akte von Kano Omura. Was wir nicht mitbekamen ,machte sich auf Nezumis Körper bemerkbar. Ich wusste selber genau wie das Ganze lief. Mit Menschen wie Nezumi hatte man leichtes Spiel, denn man nutzte die begründete Angst vor weiteren oder schlimmeren Schikanen. Vor 10 oder 12 Jahren war ich nicht anderes. „Mir fällt es schwer das zu glauben!“, knurrte Yuudai und ich sah ihm in die grauen Augen. Ich musste dabei immer an einen großen Schneeleopard denken, den ich mal vor Ewigkeiten in einer Dokumentation gesehen hatte. Kühl und gefährlich. So kitschig es klang. Das war was ich am meisten an ihm liebte. „Solange er seine Meinung über Nacht nicht ändert, müssen wir es glauben.“. Taro gab einen ungehalten Laut von sich und ich setzte mich vom Tisch auf. Sagte ihm das ich mich auf später freute und verschwand aus dem Zimmer. Mit Nezumi hatte ich ihm eine Denksport Aufgabe gegeben. All zu lange würde der Bengel nicht im Krankenhaus bleiben und dann würde er Taro Rede und Antwort stehen müssen. Ich machte mich auf. Gleich würde ich Unterricht in japanischer Geschichte für die Neuzugänge geben. Es war jedes mal eine Wonne sie zittern zu sehen, wenn ich zu beginn den Inhalt der letzten Stunde abfragte und wahllos Schüler aufrief. Ich hatte was bequemes angezogen, die Flasche halbtrockener Wein war schon offen, damit der rote alkoholische Saft atmen konnte, wie Taro es immer sagte und leise flimmerte der Fernseher. Das waren die kleinen Eingeständnisse die ich ihm einräumte. Würde es nach mir gehen gab es Bier. Eiskalt und am besten aus der Flasche. Waren es schon ernsthaft 6 Jahre? Ich setzte mich auf das Sofa und lehnte mich zurück. Ich fragte mich wo die Zeit hin verschwunden war. Ich versuchte mich daran zu erinnern. Ich war ziemlich spät mit der Schule fertig geworden. Hatte recht knapp meinen Abschluss bekommen und eher wenig motiviert ein Studium bei der einzigen Uni angefangen ,die mich überhaupt nahm. Allerdings war ich bereits nach kurzer Zeit frustriert und genau so stolperte Yuudai über mich oder viel mehr einer seiner Bekannten gegen mich. Ich pöbelte herum, wollte meinen Stress an ihm los werden und verpasste dem Kerl eine. Wer konnte damit rechnen ,dass Taro sich dafür arrangieren würde? Ich fand mich so schnell mit dem Gesicht an einer Wand wieder, das es beängstigend war. Yuudai war schon immer ein wenig größer und muskulöser gewesen. Aber das hinderte mich nicht dran ,der festen Überzeugung zu sein, ihm zu beweisen mit wem er sich maß. Ich hielt nach ihm Ausschau und tatsächlich liefen wir uns immer mal wieder über den Weg. Schmunzelnd grinste ich in mich hinein. Nippte an dem Glas Wein welches ich mir eingeschenkt hatte. Was man manch mal für bescheuerte Dinge tut. Das Klicken der Tür war zu hören und mein Kopf drehte sich in die Richtung dieser. „Dämliche Scheiße!“, knurrte Yuudai und schien sich noch immer über den Stress des Tages aufzuregen. „Ich dachte wir waren uns einig, dass Zuhause nicht geflucht wird?“, fragte ich halb laut. „Ja ich weiß!“, knurrte Taro und lies wohl recht ruppig seine Tasche vor der Tür auf den Boden Fallen. „Manchmal zweifel ich an der Zurechnungsfähigkeit ,einiger Eltern!“, schnaubte er. „Kommst du?!“, sagte ich ungehalten und die leicht schweren Schritte von ihm waren zu hören. Der Mann lies sich regelrecht auf das Sofa fallen und ich sah ihn ungehalten an. „Das Sofa geht davon kaputt!“. „Mir egal!“, knurrte er und ich sah ihn ernst an. „Mir aber nicht! Ich hab es ausgesucht und bezahlt!“, zischte ich und er rollte mit den Augen. Ich stellte das Glas ab. „Ich liebe dich, aber wenn du meinst mein Zeug kaputt zu machen...“, seufzte ich und grinste leicht. „Was dann?!“, sagte er herausfordernd. „Brauchst du es mal wieder so dringend?!“, murrte ich, griff nach dem Kragen seines Hemdes und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Kann sein. Ich will heute kurz den Kopf frei bekommen.“, gab er zu und ich zog an dem Kragen ihn zu mir rüber. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem weg. „Trink erst was vom Wein, ich will die Flasche nicht umsonst aufgemacht haben.“, seufzte ich und biss ihn kurz in die Lippen. Der Dunkelblond leckte sich mit der Zunge darüber und ich schob ihn wieder von mir weg. Yuudai mochte solche Spiele. Schnappte sich mein angefangenes Glas und leerte es mit einem Zug, ich musste kurz lachen. Als er sich auch schon wieder zu mir umwand. Der Blick sagte alles. Wie ein ausgehungertes Tier. Allerdings mit einem Unterschied. Ich setzte mich auf, platzierte mich auf seinen Schoß und griff ihm ein wenig forsch in die Haare. Yuudai brummte kurz auf und ich drückte meine Lippen auf seine. Seine Hände ruhten auf meiner Hüfte und bewegten sich nicht. Und das aus einem Grund! Ich setzte die Regeln fest. Bestimmte was passierte und vor allem wie intensiv es für ihn war. Taro tat nichts wenn ich es nicht sagte. Ich zog an seinen Haare, presste dadurch seinen Kopf bei Seite das der muskulöse Nacken frei wurde und drückte meine Zähne hinein. Taro entwich ein wollüstiger Laut. „Pssst!“, knurrte ich und machte weiter, während der Blonde versuchte jeden Laut zu unterdrücken, der versuchte seinen Lippen zu entgehen. „Du wirst morgen nicht mehr laufen können!“. „Ja das hoffe ich doch!“, keuchte er unter leichtem Stöhnen und ich griff ihm in den Schritt. Dort hatte sich der Fahnenmast bereits aufgestellt. Kapitel 28: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 2 ---------------------------------------------------------- Y Wenn Kashima den Ton an gab, zerfloss ich förmlich wie Butter in seinen Händen. Ich genoss es, wenn er mein Herr und Meister war und nichts an eigenen Handlungen von mir erwartet wurde. Das Sofa wurde langsam sehr unbequem und ich hätte es auch gerne gesagt! Der Reiz allerdings bestand darin still zu sein und zu leiden. Solange bis mein Herr mir einen Befehl gab. „Trag mich ins Schlafzimmer!“, hauchte er mir ins Ohr und ich schlang meine Arme um ihn und tat was er sagte. Im Schlafzimmer, legte ich ihn aufs Bett und mich daneben. Langsam und hoch erotisch, begann er sich auszuziehen und erlaubte mir, dass auch ich meine Kleidung ablegen durfte. Wie ein Hund wartete ich auf den nächsten Befehl. „Küss mich!“, sagte er und ich wusste das er damit meinte „ÜBERALL“. Er liebte meine Küsse. Ich begann beim Schlüsselbein, bis zur Brust, den Bauchnabel und schließlich bis hin zu den Lenden. Als mein Finger über seine Lanze strich, knurrte er :“ Nimm ihn in den Mund. Bis zum Anschlag!“. Ich machte es und hatte viel Mühe nicht würgen zu müsse, als ich dieses Pracht Ding in meinem Rachen fühlte. Kashima gab ein wohliges Geräusch von sich und zog mich an den Haaren hoch. „Ich will mehr mein Bärchen!“, sagte er heiser und ich hörte mit meiner mündlichen Arbeit auf. Neben ihm liegend, begann er meinen Stab zu streicheln und Gleitgel darüber laufen zu lassen, bis es zu meiner Po-Ritze floss. Er drückte seine Männlichkeit, ganz ohne viel Vordehnen hinein. Ich krallte mich ins Bettlaken, wegen des süßen Schmerzes, als sich mir der Höhepunkt näherte. Kashima hob mein linkes Bein hoch und stieß noch tiefer in mich hinein. Ich ergoss mich komplett auf ihm und ein Schaudern ergriff uns beide. Auch er schien fertig zu sein. Liebevoll zog ich ihn an mich und flüsterte ihm zu, dass ich ihn liebe. Er lächelte und sagte : „Ich weiß“. Irgendwie herrschte in meinem Kopf immer noch ein Chaos und die Vernunft schien doch die Oberhand gewinnen zu wollen. Nachdem ich Kashima zugedeckt hatte, war ich noch mal aufgestanden und hatte mich mit einem Glas Wein ans Klavier gesetzt. Zu selten, fand ich die Zeit dafür, wie für so vieles andere. „Das Bild, dich am Klavier zu sehen, passt immer noch nicht in mein Weltbild!“, hörte ich es hinter mir schmunzeln und ein nackter Oberkörper schmiegte sich von hinten an mich. Ich lächelte und fragte was denn besser passen würde? „Eher , in einem Wald, einem Flanell Hemd und einer Axt alle Bäume klein haken!“, lachte er und ich stimmte ihm irgendwie zu. „Keine Angst, dass ich mit der Axt dumme Sachen mache?“, fragte ich nach und er schüttelte den Kopf. „Nein. Du bist der liebste Mensch den ich kenne. Du würdest niemanden verletzen!“, hörte ich ihn sagen und er setzte sich zu mir auf den Hocker. Ich spielte meine Noten weiter und die Finger flogen so sanft es ging, über die Tasten hinweg. Kashima, legte seinen Kopf auf meine Schulter und schien dem Spiel zu lauschen. „Wieso, machst du es so selten?“, wollte er wissen und ich stoppte das spielen um einen Arm um ihn zu legen. „Weil ich so oft keine Ruhe finde. Eigentlich, spiele ich um nachzudenken. Einen klaren Kopf zu bekommen. Doch so oft, muss ich logisch und direkt handeln. Mir bleibt keine Zeit zum denken! Nenn es Impuls“, murmelte ich und nahm einen Schluck von meinem Wein. „Dich beunruhigt das mit Omura oder?“, hörte ich neben mir und ich nickte. „Er hat wirklich Mauern eingerissen, um die er hätte besser herum gehen sollen. Ich weiß nicht, ob es wirklich gut ist, ihm eine weitere Chance zu geben. Andererseits, weiß ich das in ihm viel Talent steckt. Was dieser Trottel einfach nicht nutzen will!“, knurrte ich und Kashima sah mich fragen an. „Von was für einem Talent reden wir?“,wollte er wissen und ich seufzte. „Der Junge hat ein diagnostiziertes eidetisches Gedächtnis. Normalerweise, müsste er so über die Klausuren fliegen können, ohne auch nur zu lernen!“, erzählte ich ihm den psychologisches Auszug seiner Akte. „Ach was? Und dann, hat er so schlechte Noten? Er wirkt immer so, als könnte er sich gar nichts merken!“, sagte er überrascht und runzelte die Stirn. „Durch diese Gabe, ist heraus gekommen, dass sein Vater nicht der leibliche ist. Er hatte eh angezweifelt, dass er sein Sohn sein könnte wobei nicht bewiesen ist, dass ein eidetisches Gedächtnis vererbt werden kann. Er ließ sich aber nicht davon abbringen und hat dann herausgefunden, dass er doch richtig liegt. Seit dem, hangelt der Junge sich von einer Schule zu nächsten und ist bei uns zur Ruhe gekommen. Dafür lässt er es aber auch ordentlich krachen. Ich bin wirklich hin und her gerissen!“, murmelte ich und ließ die Ellenbogen auf die Tasten sinken und stütze meine Kopf auf den Händen ab. „Mach dir nicht so viele Sorgen. Das wird schon gut gehen. Demnächst hab ich den Bengel ein bisschen genauer unter meinen Augen!“, grinste Kashima und ich nickte. Ich vertraute ihm. O Den ganzen Abend, hatte sich keiner von den beiden mehr blicken lassen. Weder der Lehrer noch der Direktor. Ich saß in meinem Zimmer und langweilte mich. Es hatte zwar seine Vorzüge ein Einzelzimmer zu haben, doch irgendwie hatte ich gehofft Jemanden zum ärgern zu bekommen. An der Tür klopfte es und ich wusste, dass nach Mitternacht, definitiv kein Lehrer mehr rein schauen würde. „Komm rein du Penner!“, knurrte ich und Honda kam hinein. „Sollen wir uns was zu futtern organisieren? So als deine Henkersmahlzeit?“, lachte er und ich schnalzte mit der Zunge und warf ein Kissen nach ihm. „Voll keinen Bock! Draußen hat eh schon fast alles zu und wir müssen ne Ewigkeit latschen bis zum „24 H – Shop!“, murmelte ich und hatte einfach keine Lust. „Komm schon. Ich brauch neue Zigaretten und nen Heftchen wäre auch nicht schlecht!“, zwinkerte er mich an und ich rollte mit den Augen. Konnte der Kerl, nicht wie jeder Andere auch, seine Pornos im Internet schauen, statt sich zu einem Heft einen zu hobeln? Schließlich, ließ ich mich doch bequatschen und zog mich noch mal an. Es dauerte eine halbe Stunde, als wir endlich am Shop ankamen und Honda wie ein pubertierendes Balg vor den Heften stand. „Boa, schau mal was die für Titten hat!“, gluckste er freudestrahlend und packte sich drei der Hefte ein. „Was machst du eigentlich mit den Heften, wenn du sie durch hast?“, wollte ich wissen und er murmelte, dass man es immer wieder nutzen konnte. Mich schüttelte der Gedanke, dass er seine voll gewichsten Hefte unterm Bett sammelte. „Was hat denn Yuudai gesagt?“, wollte er nun wissen und ich zuckte mit den Schultern. „Nichts. Bis jetzt!“, knurrte ich und griff nach einer Schachtel Zigaretten im Regal und einem Sandwich. „Es wird sicherlich nicht dabei bleiben. Spätestens morgen, werden sie mir den Strick um den Hals legen!“, seufzte ich und Honda zuckte mit den Schultern. „Tjoa. War halt bisschen blöd mit dem Mäuschen, dass es sich auf die Fresse gelegt hat!“, meinte er und ich nickte. „Mir glaubt doch eh keiner, dass ich ihn nicht angefasst habe!“, jammerte ich. Selbst ich würde mir nicht glauben! Ich bekam wohl jetzt die gerechte Strafe. „Ach, vielleicht nimmt Yuudai den armen Kashima heute Nacht richtig ran und ist morgen besser gelaunt!“, lachte Honda und ich sah ihn verwirrt an. „Ehm was?“, fragte ich nach und Honda sah zu mir. „Was?“, wiederholte er und ich knurrte : „Na sag noch mal, was du meintest! Kashima und Yuudai?“, harkte ich nach und mein Gegenüber , dass die Pornohefte in der Hand hatte, wurde rot. „Na ja. Ist bisher nur ein Gerücht. Aber die Mutter eines Typen aus der 11ten, hat die beiden wohl letztens zusammen einkaufen sehen. Dabei muss Kashima ihn wohl geküsst haben?!“, erzählte Honda und bezahlte seine Sachen an der Kasse. Mir wurde es übel. So was widerliches! „Du willst mir also weiß machen, dass eine scheiß Schwuchtel unsere Schule leitet?“, gab ich erschrocken von mir und erneut zog Honda nur die Schultern hoch. „Wenn ich das also vielleicht beweisen könnte, könnte es sein das er unsere Schule nicht mehr leiten darf?“, fragte ich und Honda sah unsicher zu mir. „Ich habe keine Ahnung. Gut möglich. Ist vielleicht aus moralischer Sicht nicht in Ordnung?“. Ich wollte so schnell wie möglich zurück ins Internat. Das würde ich definitiv im Internet recherchieren. Vielleicht bestand ja die Möglichkeit ihn anzuschwärzen und somit meinen Schulausschluss zu verhindern? Kapitel 29: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 3 ---------------------------------------------------------- K Durch die Lautsprecher ging eine leichte jedoch anstrenge Melodie, welche die Schüler daran erinnern sollte ,dass die Kantine für das Frühstück nun bereit war. Ich lief den gepflasterten Weg zum Gebäude hin welcher die Kantine beherbergte und hoffte dort Kano Omura abzufangen. Taro hatte bereits mit dem Pförtner gesprochen ,der nichts nennenswertes beobachtet hatte. Wobei ich immer noch der Meinung war das man es sich genauso gut sparen konnte, denn so wirklich aufpassen taten sie nicht. Zumindest hätten sie sonst das ein oder andere Mal bemerkt ,dass die Schüler einen anderen Weg vom Gelände runter kannten. Ich mischte mich da aber nicht ein. Schließlich hätte ich es nicht anderes gemacht. Die Melodie klang langsam ab. Fräulein Hito welche einer der Kantinenangestellten war, lächelte mir zu und ich ging zur Ausgabe rüber. „Schwarzer Tee wie immer?“, fragte sie und ich nickte. Sie fing an rasch vorzubereiten. „Müssen Sie wieder einen der Rabauken einsammeln bevor der Unterricht los geht?“, fragte sie mit dem Rücken zu mir Gewand. „Der Junge weiß eigentlich das er selber kommen muss, aber Sie wissen ja wie das ist...“, seufzte ich. „Geht es um die Sache die Gestern passiert ist?“, fragte sie. Ich hasste diese weibliche Neugierde. Ich zuckte mit den Schultern und fragte was sie meine und nahm dabei die Tasse Tee entgegen. „Dieser schreckliche Omura soll einen Schüler eine Treppe runter gestoßen haben! Wenn es nach mir ginge ,sollte man ihn dafür einsperren! Es ist so schrecklich! Der arme Junge soll mit einem Krankenwagen abgeholt worden sein und jetzt im Koma liegen! Ich möchte nicht in der Haut der Eltern stecken... “, sagte sie erbost. Ich schüttelte den Kopf. „Hören Sie bitte nicht auf jedes Gerücht und vor allem erzählen Sie es auch nicht weiter, wenn Sie nicht wissen ob daran was wahres ist. Es gibt nichts schlimmeres was den Ruf unseres Internats schädigen kann ,als so was! Wenn Sie jedoch scharf darauf sind Ihren Job zu verlieren, dann nur zu.“, seufzte ich und Hito wurde leicht bleich. Entschuldigte sich ein wenig und beteuerte das ich recht hatte. In solchen Momenten war ich froh das ich mit Weiber wenig am Hut hatte. Sie dachten viel zu kompliziert, waren zu Emotional und tratschten gerne. Mit Taro war das ganze deutlich einfacher. Man sagte sich ohne Beschönigungen alles direkt und ehrlich und dachte bei vielen Sachen in die Selbe Richtung. Wir kannten die Macken des anderen. Zumal ich vor ihm einiges an Respekt bekam, als der eher sanft Kerl mir nach langen Provokationen meiner Seits, so eine Verpasste das ich KO ging. Das hatte bisher nur einer ein paar mal geschafft und das war mein Vater, welcher einfach nur in seinem Suff, den Frust versuchte an mir aus zu lassen. Mit meinem Tee schlenderte ich zum Eingang und stellte mich seitlich neben die Eingangstür, damit Omura mich nicht direkt von weitem sah und wartete. Wie ich den Bengel kannte, kam er zu Letzt, da er sich vorher eine Rauchte. Mit der Zeit füllte sich langsam der Saal. Die Schüler nahmen ihr essen zu sich und warfen hin und wieder verstohlene Blicke zu mir. Mit Sicherheit hatte sich das eine oder andere auch bei ihnen bereits rum gesprochen. Ich hoffte das Yuudai die Lehrer instruierte ein paar klärende Worte auszusprechen, bevor Gerüchte die Runde machten, welche von dem einen oder anderen Elternteil nicht ganz so vernünftig aufgenommen wurden. Taro hatte gestern noch berichtet wie die Reaktion der Eltern von Ayumi Nezumi gewesen waren. Sie waren wohl eher weniger besorgt. Andere Eltern hätten die Schule verklagt. Nezumi´s Eltern jedoch fragten nur ob er weiterhin dem Unterricht in kürze folgen könnte, da sie ein Leistungsabfall der Noten befürchteten. „Ayumi ist ein Tollpatsch! So was passiert ihm halt!“. Yuudai war darüber entsetzt gewesen. Alleine die Tatsache das der Junge rückwärts gefallen war, hätte sie stutzig machen müssen! Dem war aber nichts so. „Und hängt der Kackstift bei dir schon raus? Du musst doch gleich zu dem Derex!“, gibbelte es und ich war mir sicher das es nur Sai Honda sein konnte. „Boah! Hör auf... ich hab schon alles zusammen gepackt und hab die nur 3 Stunden geschlafen... die scheiße macht mich echt fertig!“, knurrte es und schon kam dir Roten Haare durch den Türeingang zu Vorschein. Die Uniform war zerknittert und unordentlich. Die Füße schlurften über den Boden und er strich sich durch die Haare. Als ich ihn an der Schulter packte, stöhnte er laut auf und Honda drehte sich ein wenig verwundert um. „Oh shit!“, zischte er. „Mit kommen!“, sagte ich dumpf und in dem Gesicht von Omura spiegelte sich Resignation und Abscheu wieder. „Fass mich nicht an! Ich mach ja schon! Nicht mal frühstücken darf ich.“, zischte er und zog die Schulter weg. „Schreib mir!“, murmelte Honda, zog den Kopf ein und watschelte von dannen. Kano verströmte den Geruch von Zigaretten. Er war definitiv rauchen gewesen. Wenn er wüsste war nun kommen würde. „Setzten.“, sagte Yuudai streng und Omura setzte sich. Ich blieb im Hintergrund neben der Tür und der Direktor lies sich langsam auf seinen Bürostuhl nieder. Omura versuchte sich klein zu machen, was eher weniger gelang. „Und? Werde ich jetzt nach Hause geschickt? Mein Dad wird mich so umbringen...“, fragte er kleinlaut und wurde im letzten Satz sehr leise. Yuudai blies geräuschvoll die Luft aus seiner Nase. „Omura. Ist dir eigentlich klar wie Groß die Wellen schlagen, wenn du aus welchem Grund auch immer Bockmist verzapft?! Du schädigst nicht nur andere, Körperlich oder Geistig, oder deren Eigentum! Sonder auch deinen Eigen und vor allem den Ruf der Schule. Die Zusammenarbeit vieler Lehrerkörper und Schüler ist mit dir nicht mehr gegeben, da du Zeitweise Streikend, Provokant und Aggressiv dich gibst. Mir wurde von vielen Seiten angeraten dich der Schule zu verweisen um ein Friedliches miteinander wieder zu gewährleisten. Selbst Eltern haben sich bei mir gemeldet!!! Das Internat soll euch auf eure Zukunft vorbereiten und den weg für ein gutes Studium und eine Berufliche Karriere ebnen. Jeder soll sich wohl fühlen und sich in seiner weise entfalten können. Du jedoch scheinst aber zeit hier als persönliche Schlachtfeld zu verwenden und benimmst dich wie die Axt im Walde. Das ist für uns nicht mehr tragbar!“, knurrte Yuudai streng und kalt. Ein pause setzte ein, Omura starrte auf die Schreibtisch kannte und schien angestrengt nachzudenken. Sein Gesicht war fahl. Warfen wir ihn raus würde er bei keiner anderen Schule mehr genommen werde. Er würde dann ganz ohne Abschluss sein und damit sah seine Zukunft zappenduster aus. Ob ihm das Klar war? „Was schätzt du was wir machen werden?“, fragte der Dunkelblond streng. Ich sah dabei zu wie der Mund von Omura auf und zu ging, als wolle er was sagen. Der Schock über die Ansprache saß jedoch tief. „Hm?“, machte der Direktor und Kano schien seine Stimme wiedergefunden zu haben. „Sie schmeißen mich raus...“, sagte er blechern und schüttelte dabei langsam den Kopf. „Omura. Du hast einige an Schulen durch. Es wird dich keine weitere mehr aufnehmen. Weist du was das heißt?!“, sagte Yuudai ernst. Und jetzt verlor Kano jegliche farbe seine Körper versteifte sich sichtbar. Der Bengel war doch nicht auf den Kopf gefallen, zumindest konnte er 1 und 1 zusammenrechnen. Yuudais strengen machte mich ganz kribbelt. „Weist du was Nezumi´s aussage zu dem Gestrigen Vorkommnis war?“, fragte der Dunkelblond emotionslos. „Er wird gesagt haben das ich ihn gestoßen hab... schließlich ist er mich dann los.“, knirschte Omura und schaute bei zur Seite weg. Rieb sich dabei durch das Gesicht mit dem Arm. Scheinbar war er den Tränen nahe. Yuudai schnaufte jedoch nur. „Bitte machen sie das nicht!“, fing Omura an zu betteln und gab alle mögliche versprechen. Die ich irgendwie schon mindestens einmal gehört hatte. „Ich arbeite an mir! Wirklich!“, setzte er verzweifelt nach. „Nezumi sagte er wäre durch seinen eigenes Ungeschick die Stufen hinunter gestützt.“, sagte er trocken und der Schüler verstummte schlagartig. „Ich werde noch einmal persönlich mit ihm reden wenn er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, vorerst sieht es so aus als würdest du keine Schuld haben.“, murrte Yuudai. Der Rothaarige sackte in dem Stuhl zusammen und strich sich durch das Gesicht, murmelte leise vor sich hin. „ABER!“, wurde Yuudai laut und Omura zuckte zusammen. „Das heißt nicht das wir dein Verhalten weiter dulden! Sollte mir nur ein Schnitzer von den Lehrer zu Ohren kommen, oder sich ein Schüler an mich richten, ist es aus und vorbei! Da Hilft dir kein bitten oder Betteln, keine Leeren versprechen oder die holen Worte!“, knurrte der Direkt und Omura sah ihn nervös an. Yuudai nickte mir zu und ich kam ein bisschen näher. Legte eine Hand auf seine Schulter, was ihn zusammenfahren lies. Meine Anwesenheit hatte er vollkommen vergessen. „Und deswegen werden wir für dich ein paar neue Regel aufstellen die dich in deiner... sagen wir Freiheit.. stark Einschränken werden.“, sagte ich süßlich und der Schüler sah mich entsetzt an. „Was...“. „Du wirst dich nicht mehr alleine irgendwo hin bewegen. Herr Kashima wird ein Auge auf die halten und wenn er das nicht tut werden es die Kollegen. Das heißt: Immer wenn eine Stunde beendet ist wird er dich abholen und zur nächsten Stunde bringen! In den Pausen wirst du deine Zeit im Lehrerzimmer verbringen und zum krönenden Abschluss...“, raunte Yuudai und legte eine dramatorische Pause ein. „Wird Kashima sich mit dir das Zimmer Teilen. Jede zweite Woche um genau zu sein.“, grinste Yuudai. Das Rechenzentrum in dem Kopf des Schülers schien einen Gesamtausfall zu erleiden. Der Mund machte die Bewegungen eines Karpfens auf Land und sein Gesicht spiegelte Verwirrung wieder. „Die anderen Wochen wird ein anderer Lehrer auf dich aufpassen. Wer müssen wir noch ermitteln.“. „Was ist mit meiner Privatsphäre! Das können sie nicht machen! Das ist Gesetzwidrig!“, keuchte Omura und schaute von mir zum Direx immer wieder hin und her. Diese Reaktion belustigte mich. „Die Alternative dazu wäre der Rauswurf. Wenn du den jedoch bevorzugst, musst du es nur sagen!“, sagte ich mit einem grinsen. O Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein? Ich sah dabei zu, wie Kashima sich gerade in meinem Zimmer einrichtete. Es wurde zwar ein Sichtschutz zwischen unseren Betten aufgestellt, aber alleine die Tatsache das ein Lehrer bei mir im Zimmer schlief.. „Heilige Scheiße! Die ziehen das echt durch?“, lachte Honda und ich verpasste ihm eine auf den Oberarm. „Halt bloß die Fresse! Ohne diesen Wurm von Nezumi wäre das gar nicht erst passiert!“, knurrte ich als ich hinter mir hörte : „Ayumi Nezumi, ist noch der einzige Grund, dass du an dieser Schule bleiben darfst! Also hör auf mit solchen Drohungen!“. Kashima, warf mir einen übelst bösen Blick zu, dass selbst Honda die Haare zu Berge standen. „Ich bin dann mal weg!“, seufzte er und Kashima nickte ihm zu. „Besser ist. Schließlich beginnt gleich der Unterricht.“, lächelte er freundlich und ich hätte würgen können. Der Tag war der reinste Horror. Kashima, war wie mein Schatten. Lediglich, wenn ich selbst bei ihm Unterricht hatte, blieb mir mal etwas Raum zum atmen. Allerdings, setzte er mich in die erste Reihe, was meinen Gemütszustand nicht verbesserte. „Omura, würden Sie bitte die Lösung an die Tafel schreiben?“, hörte ich meinen Namen und seufzte. Ich hatte natürlich nicht aufgepasst und schüttelte den Kopf. „Nun, denken Sie doch mal nach. Die Antwort stand eben noch auf der Tafel!“, ermahnte mich Kashima und wartete einen Moment ab. „Da hat er ja den richtigen gefragt. Omura, weiß ja gerade mal wie sein Name geschrieben wird!“, lachte ein Klassenkamerad aus der letzten Reihe. „Tja , Herr Muy dann kann der Omura, schon um einiges mehr als Sie!“, lächelte Kashima und in der hintersten Reihe wurde es still. Ich versuchte wirklich mein Gehirn in Gang zu bringen, aber irgendwie fiel mir ständig nur dieses eine Wort ein. „Reue“. Langsam schlurfte ich zur Tafel, sah mir noch mal die Frage an : „Welches Gefühl trägt man in sich, wenn man etwas nicht getan hat , es aber bedauert?“. Ich schrieb einfach „Reue“ drunter und die ganze Klasse blieb still. Kashima grinste : „Danke. Sie dürfen sich wieder setzen!“, und er fuhr seinen Unterricht fort. Was war das denn bitte gewesen? Ich habe an der Tafel gestanden und tatsächlich etwas richtig beantwortet? Kein : „Das müssen Sie noch mal genauer nachschlagen?“ , kein „Das war ja mal wieder klar!“. Schlagartig fühlte ich mich unwohl. In meinem Bauch machte sich ein Gefühl breit, dass ich gar nicht kannte. Es kribbelte. Danach, lauschte ich tatsächlich dem Unterricht und verstand ansatzweise was man von mir wollte. Die Aufgaben, fielen mir sehr einfach und ich hatte wirklich mal ein ganzes Blatt geschrieben. „Gute Arbeit Omura!“, kommentierte Kashima dies, als er durch die Reihen ging und auf die Arbeitsblätter schaute. „Ehm.. Danke“, murmelte ich und merkte wie es warm um meine Wangen wurde. Der Unterricht endete und die Mittagspause begann. Kashima begleitete mich bis dort, setzte sich dann aber wo anders hin und aß für sich. Ich hatte also doch noch ein paar Freiheiten. Zumindest, hätte ich jetzt Selbstmord begehen können, indem ich einen Teelöffel voll Salz schluckte. „Was war denn das eben? Dein neuer Liebhaber hat dich ja gelobt!“, schmunzelte Honda und ich musste zugeben, so langsam nervte mich der Kerl mit seinen Aussagen. „Halt die Fresse! Ich hab halt nicht mehr viele Möglichkeiten. Entweder spuren, oder fliegen!“, zischte ich und nahm einen bisschen von den Sesambällchen. „Es macht die Runde, dass du dein Sexsklave sein sollst!“ , grinste mein Gegenüber und ich riss ihm am Kragen über den Tisch. „Honda mein Freund. Sag das noch einmal und du wirst mein Sexsklave! Hab ich mich deutlich ausgedrückt? Davon mal abgesehen, stehe ich auf Titten. Und solange Kashima keine hat, ist es auch nicht interessant für mich!“, knurrte ich und Honda schluckte. Vorsichtig sah ich zu Kashima der in unsere Richtung schaute und nur warnend den Kopf schüttelte. Seufzend lehnte ich mich wieder zurück. „Es ist dein Glück, dass er mir so an der Pelle hängt. Sonst wärst du jetzt dran!“, maulte ich Zähne knirschend. Honda rieb sich über den Nacken, wo sich gerade noch der Kragen hinein gerieben hatte. „Hast du denn keine Angst, dass der Kerl dir nachts an die Wäsche will? Ich meine, er hat was mit dem Direktor? Der Kerl ich abgebrüht!“, murmelte er und ich verstummte für einen Moment. „Sagen wir es so. Sollte er es versuchen, werde ich ihm persönlich seinen Schwanz abschneiden! Ich hab immer noch nicht heraus gefunden, wo ich das mit Yuudai und seinem perversen Verhalten melden kann. Es wird doch Niemand befürworten, dass die eigenen Kinder von einer Schwuchtel unterrichtet werden!“, war ich mich ziemlich sicher. „Mal in die Bibliothek gegangen und am Computer recherchiert?“, fragte Honda und ich dachte nur wie dämlich ist der Junge. „Ich habe ein Smartphone , was soll ich also in der Bibliothek. Nein und ich habe noch nichts gefunden. Ich könnte in ein paar Foren ein wenig Stunk machen. Wird aber wohl nichts bringen, da im Schuleigenen Forum, die Beiträge von Kashima und neuerdings Endo freigeschaltet werden. Sie dienen nur zur Kommunikation bei Fragen innerhalb des Schulthemas!“, erklärte ich und wirkte mich ein wenig aufgeschmissen. „Wieso, willst du das denn überhaupt noch? Es gibt doch jetzt eine Lösung wie du hier bleiben kannst. Das eine Jahr, musst du halt nur packen!“, gab er so beiläufig von sich und ich blickte ihn wütend an. „Dein scheiß Ernst? Kein entkommen mehr? Um Zehn Uhr Abends im Bett liegen! Das Gelände nicht mehr verlassen?! Keine in Ruhe rauchen? Nicht mal einen wichsen kann ich mir mehr!“, gab ich verzweifelt von mir, als ich im Augenwinkel sah wie sich Yuudai zu Kashima setzte. Kapitel 30: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 4 ---------------------------------------------------------- Y „Und wie läuft es?“, fragte ich und sah in das ernste Gesicht meiner großen Liebe. „Er duldet es. Ist ja nicht so, als hätte er wirklich viele Möglichkeiten!“, grinste Kashima und ich seufzte. „Das Einzige, was mich daran zu tiefst nervt ist, dass ich dich alle zwei Wochen für ganze sieben Tage hergeben muss. Ich mag nicht alleine zu Hause sein ohne meinen Herr!“, murmelte ich so leise, dass nur er es hören konnte. „Du wirst es überleben. Ich kann ja zwischendurch dann häufiger in deinem Büro vorbei schauen und die Tür hinter mir abschließen!“, grinste er und ich grinste ebenfalls. „Wie lief es denn im Unterricht?“, harkte ich nun nach und neben mir wurde gelächelt. „Ich habe ihn tatsächlich dazu gebracht, die Murmel da oben mal ins Rollen zu bringen. Ich habe die Antworten vorher an die Tafel geschrieben, mir eine Frage dazu heraus gesucht und ihn dran genommen. Er wusste die Antwort. Danach, schien er überaus motiviert. Er blickte permanent zur Tafel, passte auf und hat sogar ein ganzes Arbeitsblatt mit gemacht!“, triumphierte Kashima und ich nickte. Unterm Tisch, strich ich kurz über seine Hand : „Das machst du toll. Danke!“. Er zuckte mit den Schultern : „ Ich muss das ja jetzt auch ausbaden. War schließlich meine Idee mit dem bei ihm schlafen. Vielleicht bekomme ich es ja hin, dass aus ihm doch noch ein Musterschüler wird!“. „Du bist es ja schließlich auch noch geworden, mit der richtigen Motivation!“, schmunzelte ich und er nickte. Ich ließ Kashima wieder für sich sein. Da ich noch mehr ,als genug in meinem Büro zu tun hatte, wollte ich nicht unnötig lang in der Kantine verbringen. Gerne, war ich dort sowieso nicht gesehen. Zumindest nicht bei den Schülern. In meiner Funktion als Schulleiter, war man sowieso immer der Böse, in jeglicher Entscheidung. Im Krankenhaus, besuchte ich zu Erst Nowak, der aber merkwürdigerweise nicht in seinem Zimmer gewesen war. Also, war meine nächste Anlaufstation das Zimmer von Nezumi. Ich klopfte an der Tür und trat herein. Verwirrt, fand ich dort auch den Herr Doktor vor, der mit Nezumi ein Brettspiel zu spielen schien. „Herr Direktor! Was beschert uns das Vergnügen?“, fragte Nowak und Nezumi wurde verlegen rot. „Ich wollte nur nach Ihnen beiden sehen. Wie geht es Ihnen? Macht die Gesundheit Fortschritte?“, erkundigte ich mich und beide nickten. „Wir vertreiben uns die Zeit ganz gut. Ich kann die Tage schon entlassen werden und bald wieder Arbeiten. Nezumi allerdings, wird noch bis Ende der Woche hier drin bleiben müssen. Nur um sicher zu gehen, dass sich keine Blutung im Kopf bildet. Dann kann er auch wieder, unter meiner medizinisches Aufsicht, ins Internat zurück!“, redete Nowak wie ein Wasserfall. „Herr Doktor, ist es Ihnen recht, wenn ich mit Nezumi alleine spreche?“, fragte ich doch bevor Nowak etwas sagen konnte, begann Nezumi , dass er ihn dabei haben wollte. Meinetwegen. „Was ist der Grund für deinen Fall gewesen? Bitte sei ehrlich Nezumi!“, bat ich und dieser begann mich seinen Fingern zu spielen. „Ich habe mich erschrocken. Ich versuchte Omura aus dem Weg zu gehen. Als er plötzlich hinter mir stand, wollte ich ausweichen und bin dabei gestürzt!“, erzählte der Junge und ich wollte es einfach nicht glauben. „Hat er dich geschubst oder angefasst?“, erkundigte ich mich weiter doch er schüttelte den Kopf. „Du musst schon ehrlich zu mir sein“, ermahnte ich als Nezumi mir versicherte, dass dies die Wahrheit sei. Das Problem für mich war, eine geprügelte Frau, würde in den seltensten Fällen den Mann beschuldigen oder ihm die Schuld geben. Nowak nickte und bat mich nach Draußen zu einem vier Augen Gespräch. „Wir wissen beide, dass Omura ein Schwein ist. Und eigentlich nichts mehr an unserer Schule zu suchen hat!“, knurrte Nowak und ich stimmte ihm voll und ganz zu. „Im Moment, steht er unter engster Beobachtung. Wir werden das nun erst einmal ausprobieren. Solange aber Nezumi nicht sagt, was Sache war, sind mir die Hände gebunden!“, knurrte ich und Nowak nickte verständlich. Ich wollte Omura genauso wenig bei uns behalten, wie die anderen. Dennoch, wenn Kashima daran glaubte, dass es machbar war, wollte ich es nicht so belassen. „Lassen Sie uns abwarten ob es sich bessert. Wenn nicht, hab ich immer noch die Möglichkeit ihn rauszuwerfen!“, rechtfertigte ich als Nowak etwas knurrte wie : „Wenn ich ihn nicht vorher in die Finger bekomme“. Das , hatte ich jetzt einfach mal überhört. K Ich rümpfte ein wenig die Nase, als ich wieder in dem Zimmer des Wohnhauses stand. In dem am Morgen noch Kano sich komplett breit gemacht hatte. Jetzt allerdings trennte ein Sichtschutz den Raum in zwei Teile und ein Koffer lag auf meiner Hälfte ,der sowohl Bücher als auch Wäsche beinhaltete. Neben der Tatsache das ich auf Yuudai verzichten musste und sicherlich in kurzer Zeit der schlechten Laune verfallen würde, viel auch der Sport für mich aus... Sofern ich nicht Omura mit dazu schliff, ich rechnete mir jedoch ziemlich schlechte Chancen aus. Stellte meine Tasche ab und suchte eine Steckdose, um das Handy wieder aufzuladen. Zumindest konnte ich mit ihm telefonieren oder schreiben. „Sie wollen das wirklich durchziehen oder?“, murrte Omura der mir argwöhnisch dabei zu sah wie ich das Telefon anschloss. „Wir würden uns die ganze Scheiße sparen, wenn du gelegentlich deine grauen Zellen benutzten würdest. Uns bewiesen das du es kannst, hast du ja.“, seufzte ich. Er murmelte leise etwas vor sich hin. Schnappte sich ein T-Shirt und Boxershorts aus dem Schrank welche er heute morgen noch recht achtlos hinein geworfen hatte und verschwand in das Bad. Ich schüttelte den Kopf. „Was ein Sturschädel!“. Ich nutzte die Abwesenheit, zog mich aus und schrieb Yuudai eine Nachricht. Forderte das er die Wohnung heile lassen sollte, keine Tiere anschleppte oder gar nicht erst auf die Idee kam ,mich zu ersetzen. „Niemals! Wo denkst du hin!“, kam es schnell als Antwort und ich wusste jetzt schon ,dass es für ihn deutlich härter werden würde als für mich. „Sie können jetzt.“, knurrte der Schüler und machte das Bad frei. Omura wirkte nervös, er strich sich einige mal die Haare zurecht und wackelte mit dem Bein. Ob das vom gezwungenen nicht rauchen herrührte? War ich damals genauso schlimm gewesen ,als ich es mir abgewöhnte? Ich musste ein bisschen grinsen und besetzte das Bad. Starr glotzte Omura auf seinem Handy, tippte herum und man sah gelegentlich wie sich die Lippen bewegten, als würde er stumm etwas lesen. „Solltest du nicht lieber deine Hausaufgaben machen oder das Zeug anschauen was im Unterricht dran war?“, bemerkte ich und ich konnte von weiten sehen, wie das Display schlagartig schwarz wurde und er zusammen zuckte. „Wozu? Sie haben doch mitbekommen was alle sagen.“, feixte er und ich rollte mit den Augen. „Und du hast das Gegenteil heute bewiesen oder nicht. Ansonsten... Keine Ahnung, vielleicht damit du den Abschluss auch schaffst. Denn noch eine Ehrenrunde wird es für dich nicht geben.“, gab ich als Gegenantwort. Omura sagte nichts darauf. „Sieh es als Chance, es doch noch rum zu reißen und so aus deinem Elternhaus rauszukommen. Die Alternative wäre, dass du wieder nach Hause gehst. Für mich würde sich dadurch nichts ändern außer das ich mich wieder in meiner gewöhnten Umgebung bewegen würde.“, sagte ich ruhig und ging an ihm vorbei hinter meine Papierwand. Nahm das Handy zur Hand und schrieb wieder ein wenig mit Yuudai. „Im übrigen: Hast du es jemals mit einem sportlichen Ausgleich versucht? Deine Energie in was sinnvolles zuleiten ,als kindliche und unnütze Streiche?“, fragte ich halb laut. Bekam jedoch keine Antwort. Schließlich wusste ich das er sich weder bei einem Kurs dazu angemeldet hatte ,noch groß sich am Sport beteiligte, außer wenn es darum ging im Ballspielen, die Anderen derart feste mit dem Ball zu bewerfen, das keiner so rechte Lust mehr auf die Spiele hatte. „Wenn ich schon auf einiges verzichten muss, auf mein Boxen werde ich es nicht! Das heißt das ich dich morgen entweder an jemanden übergeben werde, oder aber du mitkommst. Mir ist es einerlei.“,knurrte ich. „Wie soll man aus der Schieße schlau werden...“, hörte ich es leise und wunderte mich über die Antwort. Lehnte mich zur Seite und damit an der Trennwand vorbei. Omura saß auf seinem Futon, trommelte mit seinem Stift auf dem Knie rum und raufte sich die Haare. In den Ohren steckten ein paar Kopfhörer und ein paar Bücher lagen vor ihm verteilt. Er stöhnte und lies sich nach hinten fallen. Bemerkte mich und warf mir einen finsteren Blick zu, der gerade zu sagte: „Verpiss dich!“. „Brauchst du Hilfe?“, fragte ich und er zog sich einen Stecker aus dem Ohr. „Hä?“. „Das heißt: Wie bitte?! Ob du Hilfe brauchst?!“, seufzte ich. „Hmpf... Bringt doch nichts.“, knurrte er und setzte sich wieder auf. Ich stand unter stöhnen auf. Ein Futon war kein Bett... Ich fragte mich warum wir das den Schülern antaten. Ich musste morgen mit Taro reden. „Zeig her! Du solltest dabei die Musik weg lassen... Sie stört dich nur.“, sagte ich dumpf und kam zu ihm rüber. Sah kurz auf die Bücher. Physik Stufe II. „Was genau?“, fragte ich und Omura hielt eher widerwillig das Aufgabenblatt hoch. Die erste Aufgabe hatte er beantwortet. Bei der Zweiten hing er Fest. „In der Regel findest du alles in den Büchern. Du musst nur wissen wonach du suchen musst. Die Frage gibt dir den Hinweis. Es geht um die Elektromagnetische Induktion und die Geschichten Hintergründe um Faraday.“, sagte ich und zog die Stirn in Falten und zeigte dabei auf das Buch. Er schnalzte mit der Zunge. „Das hab ich auch schon rausbekommen. Aber ich kapiere nicht ,was ich als Antwort geben soll.“, zischte er und hielt mir das Buch entgegen. „Zum einen, bist du auf der falschen Seite. Es geht auf der Nächsten weiter. Zum anderen gibst du viel zu schnell auf.“, murrte ich und hielt ihm die richtige Seite hin. Setzte mich langsam und zeigte auf den passenden Abschnitt. Er überflog den Block und runzelte die Stirn. „Ich kapier es nicht!“, sagte er dumpf und ich nahm ihn das Buch ab. Las den Abschnitt noch einmal und versuchte ihn so zu formulieren das Omura es verstand. „Warum schreiben die das nicht so?! Ich doch scheiße!“, knurrte er und kritzelte die Antwort auf sein Blatt. „Weil du es im Unterricht durch genommen hast und weil du keine 14 mehr bist. Du hängst hinterher... und das macht sich dann bemerkbar. Aber die Erste hast du gut hinbekommen. Versuch dich an der Nächsten. Wenn du dort nicht weiterkommst überspringe sie erst einmal. Es kost sonst zu viel Zeit. “, schlug ich vor. Ein klein lautes „Danke“ kam und er fixierte sich wieder auf die Aufgaben und ich sah ihm dabei zu. Wie er die Stirn in Falten legte, wieder lautlos die Abschnitte las und sich etwas aufschrieb. Wenn er wollte konnte er. Auch wenn es anstrengend war. Ich musste schmunzeln. Trotzdem war ich jetzt gerade lieber wo anderes. Kapitel 31: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 5 ---------------------------------------------------------- O Kashima nervte mich zu tiefst. Ich war nicht all zu weit entfernt, ihm einfach ein Kissen aufs Gesicht zu drücken wenn er schlief. Allerdings, würde das dafür sorgen, dass Yuudai mir den Gar ausmachen würde. Und wenn die beiden wirklich ein Paar waren, würde er mich foltern bis ich sterbe. Ich seufzte und las mir die Aufgabe ein weiteres Mal durch. Keine Ahnung, wofür man diesen Scheiß nur brauchte. Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren und irgendwann, sah ich nur wie Kashima den Raum verließ. Wahrscheinlich etwas zu trinken holen oder so. Ich nutzte die Gelegenheit um alles von mir zu werfen, dass Gleitgel unter meinem Bett heraus zu fummeln und ins Bad zu verschwinden mit meinem Smartphone. Wie sollte man denn ungestört Wichsen, wenn der Lehrer direkt daneben lag? Keine Chance! Ich lehnte mich mich am Waschbecken an und stellte mein Handy auf der kleinen Ablage hin und suchte nach etwas nettem. Dicken Hintern, große Brüste oder einfach etwas, wo sich zwei Mädels gegenseitig bespielten. Ich wurde ziemlich schnell fündig, ließ das Gleitgel über meine Finger wandern und begann mich selbst zu streicheln. Meine Lanze, ließ nicht lange auf sich warten und richtete sich auf. Fest rieb ich mir über diese und sah dabei zu, wie die eine sich hinkniete um die andere zwischen den Beinen zu lecken. „Oh! So ist es gut!“, knurrte ich und besorgte es mir härter in dem ich begann mich stoßend vor zu bewegen. Ich sollte mir wirklich mal eine Taschen-Muschi besorgen! Bevor ich zum Höhepunkt kam, wurde ich lauter und vernahm das die Tür des Zimmers wieder aufgegangen sein musste. Das war mir allerdings egal. Ich wollte an mein Ziel! Ich kam in meiner Hand und verteilte die Hälfte auf den Fliesen, was bedeutete, dass ich auch noch putzen durfte. Meine Knie wurden weich und ich setzte mich kurz auf den Toilettendeckel. Endlich, hatte ich mich wieder gefangen und konnte den Mist, den ich da verteilt hatte wegwischen. „Lieben Dank, du gutes Internet!“, grinste ich und packte mein Handy sowie das Gleitgel in meine Hosentasche. Ich musste Kashima das ja nicht direkt unter die Nase binden. Wenn er wirklich Schwul war, würde er vielleicht noch mitmachen wollen. Ich musste leicht würgen. Als ich aus dem Badezimmer kam, saß Kashima in seinem Futon und tippte auf seinem Laptop herum. Er sah mich und grinste breit. „Wenn ich dich zwischendurch in deinem Zimmer alleine lassen soll, musst du es nur sagen!“, grinste er und ich rollte mit den Augen. Der Kerl hatte schließlich auch einen Schwanz und musste bestimmt das ein oder andere Mal auch Hand anlegen. „Nicht nötig. Die Not macht erfinderisch. Davon mal abgesehen, geht Sie das auch gar nichts an!“, knurrte ich und legte mich auf meinen Futon um mich schlafen zu legen. Irgendwann, würde dieser Alptraum ein Ende nehmen. Y Ich saß gerade vorm Fernseher, als mein Handy erneut vibrierte. Kashima schien sich ziemlich zu amüsieren. Hatte er den Bengel doch beim masturbieren erwischt. Ich schmunzelte und schrieb : „Hätte ich jetzt auch nichts gegen. Alleine, nur ziemlich langweilig!“. Es kam ein trauriges Emoticon zurück und ich grinste. „Werde es überleben oder viel an dich denken, wenn ich es tue!“, schrieb ich und ich wartete gespannt auf die Antwort. Eine Weile kam erst Mal nichts, als aber doch das Telefon klingelte. „Souta?“, hörte ich mich eher verwirrt an. „Was hast du an?“, fragte er und ich begann zu lachen. „Wird das jetzt Telefonsex?“, wollte ich von ihm wissen doch er schwieg. „Komm schon Taro. Lass mir wenigstens etwas von dem ich träumen kann!“, knurrte er und ich grinste. „Na ja. Nicht viel. Ich nutze die Gelegenheit unbeobachtet zu sein und sitze hier in Boxershorts. Aber sag mal, bist du echt noch im Zimmer, während wir so telefonieren?“, erschrak ich. Wenn ich mir vorstellte das Omura alles mitbekam, fühlte ich mich unwohl. „Keine Sorge. Der schläft tief und fest. Ich hab ihm eben angefaucht, weil er so schnarcht. Der bekommt nichts mit!“, sagte er ziemlich sicher und ich ließ mich darauf ein. „Na in Ordnung. Ich habe eine Boxershorts an und alleine beim Klang deiner Stimme, werde ich ganz hart“, flüsterte ich ein wenig, wobei ich wusste das Omura es nicht hätte hören können. „Erzähl mir mehr!“, bat er und ich begann die Glotze auszuschalten. „Ich könnte sie mir ein Stück herunter ziehen und dir ein Bild schicken von meinem pulsierendem Ding?“, bot ich an, was Kashima sich nicht zweimal sagen ließ. Ich knipste es und sendete es ihm herüber als ich ein genüssliches : „Ja so kenne und liebe ich ihn“, hörte. Ich grinste, denn wir benahmen uns gerade wie Teenager die etwas verbotenes taten. „Fass dich an! Mach es dir selbst, während ich zuhöre!“, murmelte er und ich war mir nicht so sicher. „Sollten, wir das nicht lieber lassen? Ich meine, ist das nicht komisch?“, wollte ich mich vergewissern, als er mich anknurrte : „Mach es so, dass ich es hören kann!“. Verlegen, begann ich an mir herum zu spielen, während er mir Sachen zu flüsterte. „Stell dir vor, ich sitze neben dir und lasse meinen Mund über deinen Schwanz gehen. Wie ich die Spitze mit der Zunge kitzel und meine Finger in dich einführe!“, beschrieb er und sofort hatte ich Bilder im Kopf. „Gott Souta... das wäre ziemlich geil!“, murmelte ich als er leicht schmatzende Geräusche am Telefon machte. Ich schloss die Augen und versuchte zu verdrängen das es meine eigene Hand war und schob mir einen Finger hinten hinein. Mit breit gespreizten Beinen, lag ich nun da, dass Telefon zwischen mein Ohr und einem Kissen geklemmt und masturbierte, während ich meine Finger in mich hinein schob. „Lass es mich härter tun! Ich stoße in dich hinein!“, sagte er und ich keuchte auf und spritzte ab. „Ha.. mh...verdammt.. das war doch zu schnell zu gut!“, keuchte ich und ich hätte schwören können Kashima mit einem breiten Grinsen auf den Lippen zu sehen. Auch seine Atmung war schneller. Hatte er es sich gerade etwa auch besorgt? In Omuras Zimmer? Ich hoffte nicht, dass der Bengel das mitbekommen hatte. „Das sollten wir häufiger machen!“, sagte er und ich knurrte, dass er sich dafür aber bitte einen besseren Ort aussuchen sollte. Es vibrierte und ich schien auch ein Bild zu bekommen. Tatsächlich, hatte mir Kashima, das Ergebnis auf seinem Laken geschickt. Er hatte es sich wirklich selbst gemacht. „DU Ferkel!“; lachte ich und er wünschte mir eine gute Nacht. Na die, würde ich jetzt dank ihm wirklich haben. Ich drehte mich hin und her im Schlaf. Mein Kopf wollte nicht wahrhaben, dass Kashima bei einem anderen schlief. Ich träumte, dass Kashima sich über Omura beugte und seinen Schwanz in den Mund nahm. So , wie er es immer bei mir tat. Er schob in den Schüler zwei Finger hinein, der ihn stöhnend aufbäumen ließ. Dann unterbrach er seine Handlung kurz und winkte mir zu. Ich war nackt und stand daneben. Mit einer ziemlich großen Portion Männlichkeit in meiner Hand. Tatsächlich, gesellte ich mich dazu und Omura sah mich fragend an. „Wie soll ich?“, fragte er doch ich legte meine Finger an seine Lippen. „Einfach den Mund halten. Benutze den Mund mal für was anderes!“, grinste ich breit und der Junge begab sich in die kniende Stellung. Während ich mich breitbeinig vor ihm positionierte und er seine Lippen um mein Glied legte, begann Kashima seine Eingangspforte zu lecken und zwei Finger immer wieder hinein zu schieben. Das Gleitgel , stand auch schon bereit. Omura, hatte erstaunlicherweise ein ziemliches Talent mit seinem Mund umzugehen. Ich griff in seine Haare um den Takt anzugeben, dem er auch perfekt nachkam. Für einen Moment zögerte er und stöhnte laut auf. Kashima war in ihn eingedrungen und ich hoffte, der Bengel würde vor Schmerzen jetzt nicht die Zähne nutzen. „Es tut so weh!“, stöhnte er und der Speichel lief ihm aus dem Mund. „Hört gleich auf!“, tätschelte ich seinen Kopf und schob meinen Schwanz wieder in seine Mund. Nun gab Kashima den Takt an und bei jedem Stoß, schob Omura sich mein Ding tiefer in den Rachen. Kashima griff an Omura mit einer Hand vorbei und begann seinen Knüppel zu stimulieren. Es machte mich so an, dass ich es einfach nicht lange aushalten konnte. „Souta.. ha.. lass mich nicht so lange zappeln!“, bettelte ich und er nickte. Er stieß heftiger in den Jungen hinein und ich zog seinen Kopf immer näher an mich, damit er nicht den Halt verlor. Als Kashima erbebte, kam auch ich zum Höhepunkt. Omura, fiel auf die Seite, besudelt von sich selbst, aus seinem Hintern fließend von Kashima und um die Lippen von mir. Ich schreckte auf, mit abklingendem Glied und einer nassen Sauerei zwischen meinen Beinen. Das durfte doch nicht wahr sein?! Was machte mein krankes Hirn mit mir? K Am nächsten Morgen fühlte mein Rücken sich an ,als wäre eine Klasse von 30 Schülern mit Fußballstollen darüber gelaufen. Alles war verspannt, mein Nacken tat weh und ich ächzte leise ,als ich versuchte mich aufzusetzen. Insgeheim verfluchte ich die Idee, knurrte lautlos einige Verwünschungen und stand auf ,da ich pinkeln musste. Dabei war es gerade mal 6 Uhr. Allerdings war dies auch die übliche Zeit in der Taro und ich aufstanden, ich konnte somit meinem Körper der seiner Inneren Uhr folgte keinen Vorwurf machen. Nur war das total unsinnig ,da ich weder zur Schule fahren musste, noch zuhause frühstücken. Genervt verrichtete ich mein Geschäft, wusch mir die Hände und lief wieder zurück in den dämmrigen Raum, wo mich vom Boden her etwas anknurrte. „Scheiße man!!! Geht... das nicht leiser!“, fauchte Kano und das Leuchten seines Smartphones war zu sehen. „Klappe! Schlaf weiter.“, knurrte ich und leises Gegrummel war zu hören. Die restliche Zeit bis mein Handywecker klingelte, suchte ich eine gescheite Liegeposition, rollte mich hin und her und unterdrückte dabei ein Aufstöhnen wenn es besonders unangenehm war. Von Omura war ein unterdrücktes Stöhnen zu hören. So schnell es ging, machte ich es aus. Rappelte mich auf und versuchte mich durch zu strecken um, die Verspannungen los zu werden. „Es ist viel zu früh!“, fauchte der Rotschopf und ich sah an der Trennwand vorbei auf ein zerknittertes Gesicht, was dabei war die Uhrzeit auf dem Display abzulesen. „In 20 Min macht die Kantine auf und ich muss 15 min vor Unterrichtsbeginn im Lehrerbüro sein. Also Marsch aufstehen, ins Bad und fertig machen!“, sagte ich recht trocken und er sah mich entsetzt an. Zog das Kissen über den Kopf und begann zu fluchen. „Und wo wir gerade bei Anweisungen und neuer Ordnung sind. Stell das Fluchen ein! Zumindest wenn du hier bist.“, seufzte ich und ging vorbei ins Bad, da der Junge scheinbar keine Anstalten machen wollte aufzustehen. „Beeil dich bitte!“, stöhnte ich und sah dabei zu wie Omura unerträglich langsam, seine Tasche für den Unterricht zusammen packte. Nicht das er viel mitnahm, aber der Bengel schien ein Talent dafür zu haben alles im Zimmer zu verstreuen. Generell hatte ich das Gefühl das er sich sehr viel Zeit lies. Ich schaute auf meine Uhr. Yuudai hatte mir die eine oder andere Nachricht zukommen lassen die mich zum Grinsen brachten. Es war irgendwie blöd wie wir uns benahmen. Es hatte was von Teenies die aus welchem Grund auch immer getrennt waren und sich gegenseitig anschmachten nur das die Dialoge deutlich schmutziger waren. Das aber hatte auch seinen Reiz. Insofern musste ich schmunzeln ,als mein Big Boy virtuelle Küsschen zuwarf. „Sie machen irgendwie ein Perverses Gesicht.“, hörte ich es neben mir und drückte das Handy auf Standby ,als ich merkte wie die Dunklen, fast schwarzen Augen des Jungen dem Display nachsahen was in meiner Tasche verschwand. „Bärchen... Entweder muss Ihre alte ziemlich haarig sein oder aber sehr hässlich...“, gab der Rothaarige von sich, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und ging an mir vorbei. „Hat dir keiner beigebracht was Privatsphäre bedeutet?!“, schnaubte ich und er drehte sich mit Schwung um ,stopfte die Hände in die Taschen und grinste neckisch. „Sorry, die hat man mir gestern kastriert. Und Sie sind mit in dem Boot. Sie sollten sich also dran gewöhnen.“, sagte er sehr zynisch und grinste dabei. „Nachsitzen! Eine Stunde extra zu den die du noch absitzen musst. Ich werde mir von Herr Endo ein paar Aufgaben geben lassen, damit du auch was zu tun hast.“, sagte ich trocken und Kano schnappte hörbar nach Luft. „Ho man...“, brummte Taro glückselig und presste sein Gesicht an meine Brust. „Tu jetzt nicht so, als sei ich eine Woche oder länger weg gewesen.“, seufzte ich und strich ihm über den Kopf. „Es fühlt sich aber so an.“, murrte er. „Wo ist der Unruhestifter?“, fragte er mit der Wange an meinem Oberkörper und strich mit der Hand über meinem Rücken. Ich konnte ein kleines Schaudern nicht unterdrücken ,als er dabei mir über das Gesäß ging. „Unterricht. Ich hab jetzt frei und im nächsten Block Sport.“, sagte ich ihm und drückte ihn von mir weg. Es war eigentlich überflüssig es ihm zu sagen. Keiner kannte meinen Stundenplan besser als er, aber ich wollte ihn daran erinnern. Yuudai nahm das distanzieren artig hin und ich lehnte mich gegen die Wand. Klagte ein wenig über die Miserablen Futons und die schlechte Nacht. Das Omura scheinbar einen Nikotinentzug, mit der daraus resultierenden schlechten Laune, durchlitt. Der Dunkelblonde musste lachen und erinnerte mich daran, dass ich auch damals recht unpässlich war. „Der Unterschied war aber, dass ich es freiwillig mache für dich und du hast mich auch ausreichend dafür entschädigt. Ihn wird es gerade aufgezwungen. Ich kann schon verstehen ,dass ihm das gegen den Strich geht.“, grinste ich breit. „Wie kommen wir mit den Vorbereitungen von dem Sportfest voran?“, fragte ich und der breitschulterige Kerl stöhnte auf. „Erinnre mich nicht daran! Durch den ganzen Stress der letzten zwei Tage ,hab ich es komplett aus den Augen verloren. Allerdings ist auch nicht mehr viel zu machen ,als den Kollegen in den Arsch zu treten damit sich ihre Beiträge endlich mal präsentieren, damit ich sie absegnen kann. Es kommen schließlich einige Leute von außerhalb und die Eltern. Ein bisschen steht unser Ruf dabei auf dem Spiel.“. Ich nickte bedächtig. Wir besprachen kurz was noch fehlte. Später in einer der großen Pausen würde er die Lehrer noch einmal ansprechen. „Endo, hätten Sie ein paar Minuten für mich?“. Der hell Brünette drehte sich um. Er machten einen geschafften Anschein. Ich zog kurz die Augenbraue hoch. „Wie kann ich helfen?“, fragte er matt. „Ich müsste ein paar Rechenaufgaben haben für das Nachsitzen. Am besten für die 11te und 12te.“. „Das ist löblich, dass Sie versuchen in der Zeit was vernünftiges zu vermitteln. Zumindest bringt es den Kindern mehr ,als nur stumpf zu sitzen und die Zeit verstreichen zu lassen.“, lächelte er und dabei wurden die leichten Schatten unter den Augen deutlicher sichtbarer. „Allerdings habe ich nichts vorbereitet liegen, Sie müssten mir bis heute Nachmittag Zeit geben.“, seufzte er. „Schlecht geschlafen?“, fragte ich dumpf, er nickte und schien kurz nachzudenken. „Hm... heute Nacht saß eine Katze vor meiner Haustür und wollte reingelassen werden... Das hat bei mir alles ein wenig auf den Kopf gestellt.“, murmelte er und rieb sich verlegen über den Hinterkopf. „Haustiere bringen nur Ärger...“, gab ich von mir und er musste lachen. „Das schon, aber es würde mir das Herzbrechen ihn draußen stehen zu lassen.“, lächelte er ein wenig seltsam, ich kam jedoch wieder auf das Thema zurück und er versicherte mir diese zum Nachsitzen zu bringen. Kapitel 32: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 6 ---------------------------------------------------------- O „Schöne Scheiße“, knurrte ich und lief durch die Schule um vom einen Unterricht zum nächsten zu gelangen. Schwänzen? Keine Option, solange „Mister- ich – rette – dich“, mich an der Leine Gassi führte. „Nicht einschlafen“ , ermahnte er mich und ich folgte Schritt für Schritt. „Können wir nicht getrennt zum Unterricht gehen? Ich bin kein Kleinkind!“, seufzte ich und hinter mir lachte er. „Wenn es nach mir gehen würde, müsste das Ganze hier Händchen haltend, ablaufen, damit du den Ernst der Lage mal langsam kapierst!“. Ich hatte keinen Bock, so beschattet zu werden. Vor den Toiletten blieb ich stehen und Kashima zischte, dass das jetzt nicht mein Ernst sein konnte. „Ja doch! Ich muss pinkeln!“, fauchte ich und ging ohne ein Kommentar abzuwarten in die Toiletten. Immerhin, ließ der Überlehrer mir dort meine Privatsphäre. Das war meine Chance. Kaum war ich in den Räumlichkeiten, suchte ich einen Ausweg aus dieser Misere . Ich öffnete das Fenster, stieg hinaus und mit einem Sprung war ich in Freiheit. Wie sehr habe ich mich nach diesen Moment gesehnt. Zumindest in den letzten 24 Stunden. Gemütlich spazierte ich am Gebäude, an der Pförtner Kabine vorbei, in Richtung Straße. Fast eine U-Bahnstation weiter kam ich zur Ruhe und mein Herz schlug nicht mehr so schnell vor Aufregung. Dafür knurrte aber mein Magen umso lauter. Ich suchte mir den nächsten Laden mit gescheitem Essen, bezahlte und setzte mich an einen der Tische. Gedankenverloren, starrte ich auf die Bilder an der Wand, als mein Handy vibrierte. „Wo bist du? Hat Kashima dich nun doch geknallt?“ fragte Honda, doch ich ignorierte diesen Idioten. „Schmeckt es?“, hörte ich vor mir und drehte den Kopf in die Richtung um schauen wer mit mir sprach. Mir wich die Farbe ziemlich schnell aus dem Gesicht ,als Kashima sich gegenüber vor mir hinsetzte und mich angrinste. „Ich bin so frei!“, meinte er und stellte einen Teller voller Geflügelspieße ab. Schweigend, starrte ich ihn an und wartete darauf das er mich vielleicht auf der Stelle umbrachte. Vielleicht war es meine Bestimmung an einem Spieß in der Brust zu sterben. „Wie haben Sie mich gefunden?“, fragte ich vorsichtig , doch der Lehrer vor mir ließ es sich nur genüsslich schmecken. „Hallo? Herr Kashima? Ich habe etwas gefragt!“, murmelte ich vorsichtig doch dieser schien auf mein Gespräch gar nicht eingehen zu wollen. „Der Laden, hat sich ziemlich verändert. Ich war vor gut vier oder fünf Jahren das letzte mal mit Yuudai hier. Schick ist es geworden. Das Essen ist aber weiterhin wie früher grandios!“, lächelte er mich an und aß weiter. Ich begann mein Essen auch weiter zu mir zunehmen, als er mich fragte : „Wieso bist du abgehauen?“. Mir blieb das Stück Ente beinahe im Hals stecken. „Ich mag es in der Schule nicht. Genauso wenig, 24 Stunden unter Beobachtung zu stehen und immer jemanden im Nacken sitzen zu haben. Immer das Gefühl , jeden Moment könnte ich von der Schule fliegen oder was passieren!“, knurrte ich und Kashima klatschte in die Hände. Verwirrt sah ich zu ihm herauf. „Genau so, fühlt sich Nezumi. Ständig auf der Hut, ständig unter Beobachtung von dir, ständig in der Angst eine verpasst zu bekommen!“, gab er von sich und biss erneut von seinem Spieß ab. Waren das hier psychologische Spielchen oder was? Ungewollt brodelte es in mir und ich hätte ihm am liebsten mein Essen in den Hals geschoben, bis er erstickte. „Ich kann deine Gedanken förmlich hören Omura. Fahr einen Gang herunter!“, zischte mich der Lehrer an und warf mir einen bösen Blick zu. „Meinst du, Yuudai und ich machen das hier aus Spaß? An der Freunde daran, dass uns ein einziger Schüler, der unseren Ruf der Schule auf übelste schädigt, nicht fliegt? Der einzige Grund, wieso du noch da bist, ist dein eidetisches Gedächtnis und wir in der Hoffnung sind doch noch was in diese Birne hinein zu bekommen. Wir wollen, dass alle unsere Schüler die Möglichkeit bekommen ihr Leben zu leben. Einen gescheiten Job zu bekommen oder mit ihren Qualifikationen sogar an die Uni zu wechseln. Also sag mir, was ist so falsch daran, wenn man sich um dich bemüht?“, fragte er und ich merkte wie mir die richtigen Worte fehlte. „Ich weiß . Dein Kopf ist gerade voller Worte, aber dein Mund spricht sie lieber nicht aus, weil es wohl möglich die falschen sind. Sei unbesorgt, hiervon wird Yuudai nichts erfahren. Das wäre nämlich dein letztes Vergehen für ihn. Er sagte ja bereits, eine Kleinigkeit noch und du fliegst!“, ermahnte er mich und zeigte dann auf mein Essen. „Und nun iss auf. Ab heute Nachmittag gibt es wieder das schreckliche Zeug aus der Kantine“, grinste er. „Wieso, sind Sie so nett zu mir?“, brachte ich dann doch über die Lippen, als er hoch sah. „Sollte ich es nicht sein?“, schmunzelte er und nahm einen Schluck von seiner Cola. „Es ist eigentlich nie Jemand nett zu mir, es sei denn ich verschaffe mir Respekt!“, grinste ich breit und Kashima schüttelte den Kopf. „Nein. Es gibt Unterschiede! Du sorgst dafür das die Leute Angst vor dir haben. Nicht das sie dich respektieren. Das sind zwei verschiedene Dinge! Respekt, kannst du vor Yuudai haben, wobei ich mir auch ziemlich sicher bin, dass ein Funken Angst mitspielt. Er ist der, der dir die Chance gibt. Mir hat er damals auch eine gegeben!“. Irritiert sah ich ihn an. Ich wusste das die beiden angeblich herummachen sollten, aber wollte ich das genauer wissen? „Wie?“, fragte ich und Kashima nahm erneut einen Schluck. „Nun, ich war auch ein ziemlicher Raufbold. Ich studierte auf Lehramt und war der Meinung ich müsste noch mal meine Hörner abstoßen. Ein Mädel nach dem anderen habe ich abgeschleppt und einen Kerl nach den anderen habe ich vermöbelt. Meine Noten, gingen in den Keller, mein Studium konnte ich an den Nagel hängen. Yuudai war der Assistent des Professors und wurde auf mich angesetzt. Er sollte mich quasi zur Vernunft bringen! Mein Problem war nur, dass ich mich durch seine bloße Anwesenheit provoziert gefühlt habe!“. K Es war damals so Chaotisch gewesen. Aber der Kerl war für mich nach unserem ersten Treffen regelrecht ein rotes Tuch. Nun brachte er mein Blut auf andere Art zum Kochen. Ich musste leise in mich hinein lachen. „Für mich war er ein Rivale, eine Herausforderung, vergleichbar bei dir mit Nezumi, wobei das eher hinkt, da Yuudai in der Lage war sich zu wehren, dass kleine Milchgesicht eher nicht. Statt mich jedoch zur Ruhe zubringen machte Yuudai es nur noch schlimmer. Ich wollte ihn bloßstellen, körperlich überlegen sein, dafür sorgen das er verschwindet und nutzte jeden Moment den ich bekommen konnte.“, grinste ich und Kano nahm eher verhalten etwas von seinem Essen. Ihm war deutlich anzusehen ,dass ihm die Thematik Nezumi nervte ,jedoch es irgendwie auf den Punkt brachte. „Wird das so eine „Was ich kann, kannst du auch!“- Rede? Wenn ja, sparen Sie es sich. Ich kann den Scheiß nicht mehr hören.“, zischte der Rothaarige. Ich biss in das Fleisch, zog es vom Spieß, dehnte die Pause die dadurch entstand aus. „Das ist keine Rede. Viel mehr teile ich meine Erfahrungen. Du wärst nicht der ersten Unruhestifter den Yuudai von der Schule schmeißt, bei dem er auf vollkommene Lernresistenz stößt. Denn wenn Belehrungen nicht wirken, müssen Taten folgen. Allerdings war keiner dabei ,der eigentlich zu einem überaus guten Notendurchschnitt auf Grund einer Gabe in der Lage wäre. Das ist das Einzige was dir bisher den Arsch rettet.“. „Geht das wieder los...“, knurrte er und rümpfte die Nase. „Nervig oder?“, gab ich von mir und legte den Holzspieß ab. „Wie oft ich mir den Kack schon anhören musste! Es wäre deutlich einfacher wenn ich diesen Gedächtnis scheiß nicht hätte!“, gab er säuerlich von sich. „Ich würde mir für so was ein Bein raus reißen! Ich hätte nicht Stundenlang mühsam lernen müssen und alles immer und immer wiederholen brauchen! Nur ein einfaches überfliegen und es ist im Kopf! Weist du eigentlich, was für einen Vorteil du anderen gegenüber hast?! Du brauchst fast gar nichts tun und wärst trotzdem besser als die meisten!“, knurrte ich zurück. „Das bringt einem aber nichts, wenn es einem in der Familie das Leben versaut!“, zischte er und ich wusste was er meinte. Ich schob den Teller von mir, verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn ernst an. „Als wärst du der einzige auf der Welt mit Familiären Problemen. Oder glaubst es gäbe nicht auch andere bei den die Eltern handgreiflich wären? Oder die auf irgendeine andere Art schwer zu Kämpfen haben?!?“. Omura gab ein leises abfälliges zischen von sich. „Meine Mutter ist abgehauen als ich 11 war, weil mein Vater das meiste Geld was er verdient in Schnaps umsetzte und anschließend handgreiflich wurde. Ich bin in der Zeit nachdem sie weg war mindestens zwei mal im Krankenhaus gelandet und hab irgendwann aufgehört zu zählen wie oft er mich oder meine Brüder Ohnmächtig geschlagen hat. Ich weiß nicht wie oft ich mir was gebrochen hab. Aber ich weiß jetzt ,dass er es nicht anderes gemacht hat wie ich später! Er hat seinen Frust, seine Wut und Zorn an uns ausgelassen! An wehrlosen Kindern! Wäre mein älterer Bruder nicht gewesen, der mich zur Klinik brachte, wäre ich mit Sicherheit verreckt! Ich hasste ihn dafür und alle den es besser ging und fühlte mich dann gut wenn es anderen schlecht ging.“, sagte ich sehr trocken und zögerlich musterte Kano mich. Als wäre er sich nicht sicher ob ich die Wahrheit sagte. „Wenn ich nicht ein blaues Auge von meinem Alten hatte, dann weil ich mich in der Schule prügelte. Ich machte einen ziemlich miesen Abschluss und lies mich überreden zur Uni zu gehen. Allerdings wollte mich bis auf eine, keine nehmen. An dem Tag ,als ich das Haus meines Vaters verließ revanchierte ich mich bei ihm und schlug ihm zwei Zähne aus.“, grinste ich. „Reden Sie keinen Dreck!“, murrte er ungehalten. „Tu ich nicht! Aber du musst es mir nicht glauben. Faktisch hab ich aber dafür gesorgt, dass es Anderen genauso schlecht ging wie mir und das nur weil ich mit meiner eigenen Situation nicht klar kam.“. „Und?“. „Was und? Ich bereue es.“, sagte ich dumpf. „Ich kann es nicht rückgängig machen, aber ich mache es für die Zukunft besser. Ansonsten würde ich meinen inneren Antrieb nachgeben und hätte ich dich schon längst windelweich geprügelt! Aber ich tu es nicht. Wozu? Es bringt doch nichts außer, dass es für einen Moment meine Aggressionen absenkt. Da macht es mehr Sinn auf einen Sandsack ein zu prügeln ,als dir das Gesicht zu zertrümmern.“, sagte ich recht sanft und zuckte mit den Schultern. Kano zischte leise und stopfte sich die letzten Bissen rein. „Lass es dir durch den Kopf gehen. Und nun verabschieden wir uns für eine lange Zeit vom guten Essen. Würdest du mehr kooperieren könnten wir das Öfters machen, aber mit der Aktion heute werden wir das wohl aufschieben. Jetzt wartet erst mal Nachsitzen auf uns.“, raunte ich und war froh drüber das ich in einer Woche wieder zuhause sein würde. Kapitel 33: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 7 ---------------------------------------------------------- Y Natürlich, hatte ich mir Sorgen gemacht, als Herr Yamah in der Klasse war, in die eigentlich Kashima hätte sein müssen. Sein Handy war anscheinend auf Stumm geschaltet, denn er ging nicht an dieses verflixte Ding heran. „Wo bist du nur?“, knurrte ich mit dem Hörer in der Hand, als es an meiner Tür klopfte. Zu meiner Erleichterung kam Kashima hinein und winkte mir zu. „Na Großer? Versuchst du mich anzurufen?“, fragte er und ich beendete das Gespräch. „Du machst mich beinahe genauso fertig, wie der Junge! Wo bist du gewesen?“, zischte ich ihn an und stand auf . Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu und riss ihn an mich. „Hast du dir Sorgen gemacht?“, schmunzelte er und ich sah ihn genervt an. „Natürlich habe ich das! Omura bedeutet nichts als Ärger. Es raubt mir eh schon den Schlaf, alleine dich in seiner Nähe zu wissen“, murmelte ich und erinnerte mich an diesen erotischen Traum von letzter Nacht. „Ich glaube, langsam fruchtet es in seiner Birne. Gib mir noch ein paar Tage! Wir bauen gerade eine Beziehung zueinander auf!“, versicherte er mir seinen Fortschritt und mir wurde flau in der Magengegend. Leise knurrte ich nur vor mich hin, als Kashima lachte. „Sei doch nicht eifersüchtig auf so einen Knaben. Der ist doch noch Grün hinter den Ohren!“, versuchte er mich zu beruhigen und strich über meinen Arm. „Warst du auch, bis ich dich eingeweiht habe, dass du mich anmachst!“, argumentierte ich und mein Gegenüber grinste nur breit. Für Kashima, schien das ganze ein großer Spaß zu sein. Einfach die Zügel in die Hand nehmen und los steuern. Dabei war ich eher der Typ, der vorher auf die Karte sah um ans Ziel zu kommen. „Morgen, wird Nezumi entlassen und kann dann wieder zu Suwa in sein Zimmer. Ich werde ihn noch für den Rest der Woche vom Unterricht befreien. Halt Omura da besonders im Auge!“, bat ich und Kashima zwinkerte mir zu. Er wusste was er tat. Das war schon immer so. Nach unserem Gespräch, ging ich in die Klasse um zu unterrichten. Diese wurde aus verschiedenen Stufen zusammen geworfen um Aufgaben zu wiederholen. Die einen lernten das erste mal, die anderen mussten es noch mal auf den Radar bekommen für die Prüfungen. Win – Win Situation. Die Anfänger profitierten von den Könnern und die Könner durften noch mal Fragen stellen wie die Anfänger. Mühsam. Definitiv mühsam. Omura, saß in der ersten Reihe und starrte an die Tafel. Er schien wirklich das erste Mal aufzupassen. „Herr Omura, wie würden Sie das machen?“, fragte ich und diesmal kam keine bissige oder gemeine Antwort, die alle zum lachen bringen sollte. Im Gegenteil, er stand auf und schrieb das Ergebnis an die Tafel. Ich war wie vom Blitz getroffen, während mein Liebster in der letzten Reihe saß und mit dem Daumen nach oben zeigte. „Direktor , ist das richtig?“, fragte mich die Stimme unsicher und ich nickte. „Absolut. Danke Ihnen!“, sagte ich und Omura schien irgendwie stolz auf seine Leistung zu sein. Innerhalb dieser Sekunden, kam mir der Junge wie ein Erwachsener vor. Welche Gehirnwäsche, hatte Kashima nur mit ihm abgezogen. Mein Blick, blieb an seinen Lippen hängen. Die Lippen, die sich in meinem Traum um meine Lanze gelegt hatten. Mir schoss die Röte ins Gesicht. „Hör auf!“, schrie mein Verstand, doch der Schwellkörper in der Hose, hatte „größeres“ geplant. Zügig stellte ich mich hinters Rednerpult und wartete darauf, dass die Zeltstange zwischen meinen Beinen abnahm. Was mir allerdings nicht einfach fiel, mit Omura vor meiner Nase. Der Schweiß stand mir auf der Stirn und aus der hintersten Reihe wurde ich schon skeptisch beäugt. „So , für heute ist der Unterricht beendet!“, hörte ich Kashima sagen und das war meine Rettung. Die Klasse leerte sich ziemlich schnell und auch Omura, durfte alleine den Raum verlassen ohne das sein Begleitschutz ihm folgte. Erst als alle draußen waren, schloss Kashima die Tür zum Klassenzimmer ab und lachte laut drauf los. „Ist das dein Ernst? Ich sitze in der hintersten Reihe und du bekommst einen Ständer? Hast du es so nötig?“, triumphierte er und ich nickte. „Genau. Deine Augen machen mich wahnsinnig!“, flüchtete ich in diese vorgegebene Ausrede und hoffte das ich nicht aufflog. Kashima kam zu mir und zog an einer Krawatte. „Souta?“, flüsterte ich als er sich mit seinem Becken an meins drückte. „Wir haben es noch nie in einem Klassenzimmer getrieben. In deinem Büro schon, auf den Toiletten, im Bereitschaftszimmer, dass hier wäre was neues!“, grinste er und ich nickte. Schließlich lockerte er meine Krawatte und stellte sich hinter mich. „Was hast du vor?“, fragte ich nach und hörte nur etwas wie : „Deinen Druck ablassen!“. Das rascheln meines Gürtels war zu hören und da rutschte die Hose auch schon vom Hintern, als Kashima mich mit dem Oberkörper auf das Rednerpult drückte. Seine kalten Finger schoben sich in meine Öffnung und ich begann zu stöhnen. „Psst! Willst du das uns jemand erwischt?“, kicherte er hinter mir und schien auch an seiner Hose zu hantierten. Er schob seinen gewachsenen Stab in mich hinein und stieß feste zu. In meinen Gedanken, besorgte er es gerade mir, während Omura mir seinen Schwanz hinhielt, dem ich es mit den Fingern besorgte. Mein Kopfkino, sorgte dafür das ich ziemlich schnell zum Höhepunkt kam und mit der Faust vor Erregung aufs Pult schlug. Einen weiteren Stoß nahm ich wahr, als auch Kashima hinter mir zuckte wie ein Fisch der aus dem Wasser geholt wurde. „Gott, allein der Gedanke hier hat mich gerade ziemlich angemacht!“, knurrte er und biss mir in den Hals. „Du kleines geiles Stück!“, scherzte ich und vermisste die Fülle in mir, als er ihn raus zog. O Angewidert stand ich vor der Klassentür. Es stimmte also was man hörte. Kashima fickte Yuudai? Ich hätte es eher anders herum erwartet. Das der Bär sich auf den Fuchs stürzt , aber doch nicht so? Das zerstörte mein Weltbild noch mehr , als es das eh schon war. „Schnell weg!“, würgte ich und machte mich von dannen. Ich wollte die beiden nicht nach ihrem Libido Austausch treffen. Schleunigst, zog ich mich auf mein Zimmer zurück, wo Honda nicht lange auf sich warten ließ. „Wo ist denn dein Kindermädchen?“, fragte er und ich äußerte nebenbei, dass er gerade Löcher stopfte. Honda sah mich nur verwirrt an und schien die Anspielung nicht zu kapieren. „Hab gehört das Nezumi morgen wieder ins Internat zurück kommt. Was hast du vor?“, fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern. Eigentlich, hatte ich gar nichts mehr vor. Sein Ende, würde meines genauso sein. „Was hältst du davon, wenn wir einen saufen gehen? Haben wir ewig nicht mehr getan. Einfach den Schädel zu ballern?“, schlug ich vor und ich wusste das Honda dabei sein würde . Das war er nämlich immer ! Wir hatten so viel durcheinander getrunken anscheinend, dass Honda ziemlich flott , kotzend an der Laterne stand. Ich konnte ihn nur noch auslachen. Am Anfang hatte ich schon Panik, dass Kashima mir heimlich nachts einen Peilsender in den Arsch gepflanzt hatte und hier auftauchen würde. Glück gehabt, würde ich wohl sagen. Ich fühlte mich grandios. Der Alkohol sorgte dafür das mir warm war und der Rest, scheiß egal! Das war genau das Leben das ich wollte. Einfach alles, musste egal sein. „Hey...soll ich dir was erzählen?“, schmunzelte ich und Honda schien das Kotzen für einen Moment einzustellen. „Ich hab Kashima und Yuudai beim ficken gehört!“, gab ich erschüttert von mir und Honda begann erneut zu kotzen. „Ja voll ekelig oder?“, kicherte ich, als Honda die Hand hob. „Alter... das ist doch deine Chance!“, kam es würgend aus ihm heraus und ich konnte nicht ganz folgen. „Mach dich an Kashima ran und behaupte bei Yuudai der hätte dich angefasst! Das gibt voll den Aufstand!“, lachte er und das Ganze schien mir mehr als logisch. „Du hast Recht! Und wenn der mir dann an die Wäsche will..sag ich „Nein!“ und geh petzen!“, feierte ich die Idee. Zielstrebig drehte ich mich herum und ging Richtung Internat. Honda rief mir noch nach , wo ich denn hin wolle und ich schrie zurück : „Na den Plan umsetzen!“. „Besoffen?“, fragte er und ich zuckte mit den Schultern. Wann denn sonst, wenn nicht jetzt? Alleine bekam ich mein Zimmer nicht geöffnet, da dass Schlüsselloch, sich ständig verschob und ich den Schlüssel einfach nicht hinein bekam. Fluchend, hatte ich den Schlüssen schon gegen die Tür geworfen, als ein wütender Kashima diese öffnete. Geradewegs, ging ich an ihm vorbei und seuselte ein „Danke“, als er anfing mich zu belehren. „Kannst du mir mal sagen, wo zum Teufel du gewesen bist? Hatten wir nicht ein klares Gespräch darüber, dass bei der kleinsten Sache, dass dein Ende ist?“. Seine Worte gingen links in mein Ohr und rechts wieder heraus. Stattdessen, begann ich mich komplett zu entkleiden, meine Klamotten in Richtung Futon zu treten und trat vor den Sichtschutz auf Kashimas Seite. Dieser, stoppte sofort seine Erklärungen, Belehrungen, was auch immer..sein Gequatsche hörte auf! „Kano, du solltest dich anziehen!“, murmelte er und sah verlegen weg. „Wieso? Du stehst doch auf das Ding hier!“, lachte ich, zeigte auf meinen Schwanz und begann damit zu wackeln. „Und schau mal wie groß der werden kann!“, provozierte ich und begann ihn in die Hand zu nehmen. Er pulsierte und wuchs zügig an. „Junger Mann, dass ist keine Art und Weise, die wir hier dulden!“, schrie er mich an und stand drohend auf. Ich hatte aber keine Angst. Die Hand mit den erhobenen Zeigefinger ergriff ich und riss sie hinunter zu meinem Schwanz. „Fass mich an!“, hauchte ich ihm ins Ohr, doch er hielt inne. „Ich hab dich gehört, wie du es Yuudai besorgt hast! Wie wäre es, wenn ich es dir zur Abwechslung besorge?“, sagte ich und leckte über sein Ohr. Kashima gingen die Nackenhaare hoch, meinen Schwanz hingegen, hatte er nicht los gelassen. „Na komm schon, Souta!“, flüsterte ich und Kashima sah mir tief in die Augen. „Nein!“, knurrte er und begann mir mein kostbares Stück zu quetschen. „AU AU AU AU!!!!“, jammerte ich, bis ich eine verpasst bekam und zu Boden ging. Kapitel 34: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 8 ---------------------------------------------------------- K „Du dämlicher kleiner Wichser!“, fauchte ich und rieb mir über die Knöchel. Starrte dabei auf den 19 Jährigen, welcher zu seinem eigen Glück auf dem Futon gelandet ist, dort nun bewusstlos, nackt und leicht verrenkt lag. Der kleine Mistkerl, hatte mich mit der Aktion eiskalt erwischt. Davon abgesehen das mir so was noch nie untergekommen ist, hatte die Tatsache alleine das er wusste was zwischen mir und Taro lief, die Sicherungen bei mir durchbrennen lassen. Ihn K.O. zu schlagen war vielleicht dabei nicht die beste Lösung gewesen... Ich gab ein leises Zischen von mir, ging ins Bad um mir das Gesicht zu waschen und die Gedanken zu beruhigen. Schaufelte mir das eiskalte Wasser ins Gesicht und starrte meine nasse ,angespannte und verzerrte Mimik an. War das der plumpe Versuch einer Erpressung gewesen? Wenn ja, wie bescheuert musste man sein, seinen Körper anzubieten dafür? Ich war von dem Spinner deutlich kreativere Aktionen gewohnt, impulsiv aber kreativ. Was mich am meisten ankotzte war, dass ich langsam das Gefühl hatte das etwas passieren würde und dann riss er sich heute eine Aktion nach der anderen. Ganz zu schweigen davon, dass das Wissen was er hatte gefährlich sein konnte... Knirschend überlegte ich was jetzt zu tun ist, trocknete mein Gesicht ab und ging wieder zurück. Kano war immer noch dort ,wo er zuvor war und verströmte den Geruch von Bier im Zimmer. Das würde zumindest das eher unbedachte Handeln von ihm erklären. Die Made hatte sich betrunken! Ich fragte mich kurz wie er so überhaupt auf das Gelände kommen konnte. Kurz musterte ich ihn. Er war leicht sportlich, maskulin gebaut, ein wenig breitschulterig, mit einer schmalen Hüfte. So ohne Kleidung fiel es mir nun auf. Kano war ein paar wenige Zentimeter kleiner als ich. Mit 19 würde er jedoch nicht mehr wachsen und wenn, dann nicht mehr viel. Irgendwie wunderte es mich, dass er sich noch nicht hatte irgendwo piercen lassen. Zugetraut hätte ich es ihm und ein wenig Enttäuschung machte sich in mir breit. Als mir bewusst wurde wie lange mein Blick ihm galt, schüttelte ich den Kopf. Machte mich dran seinen Kleiderschrank zu durchwühlen und suchte nach einer Boxershorts. Darin war das reinste Chaos! Leise surrte der Wecker. Ich stöhnte auf. Tastete nach meinem Telefon um es abzustellen und hörte aus der anderen Zimmerhälfte ein lautes Stöhnen, gefolgt von einem gezischten „Autsch!“. Das Dornröschen war endlich wachgeworden. „Scheiße mein Kopf...“, stöhnte es hörbar und ich richtete mich auf. Ob er sich an Gestern erinnerte? Im besten Fall... „So viel hab ich doch gar nicht gesoffen...“, maulte es. „Sehr gut! Damit hätte ich dann ein Eingeständnis von dir. Willst du deine Sachen jetzt packen oder nachdem ich mit dir bei dem Direktor war?!“, knurrte ich scharf halblaut und das Stöhnen wurde schlagartig leise. Ich stand auf, ging um die Trennwand herum und schaute kurz in das Zerknitterte und zu gleich entsetzte Gesicht von Kano. Vor ihm blieb ich stehen. Verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine ernste Mine. Der Schüler schien zu versuchen seine Gedanken zu sortieren und zu erfassen was ich da gerade gesagt hatte. „Wie bescheuert muss man eigentlich sein!“, fauchte ich. „Ist das eigentlich Absicht von dir oder bist du wirklich so blöde?! Wenn du nicht hier sein willst, dann DA!“, mein Arm schoss in Richtung der Tür. „Da ist die Tür! Nimm deinen Scheiß und verschwinde! Ich hab die Schnauze gestrichen voll und habe besseres zu tun ,als den Mist eines Idioten auszubügeln!“. Kano schnappte nach Luft, wollte zum Reden ansetzten. „Schieb dir deine Ausreden sonst wo hin!“, zischte ich und machte mich daran ins Bad zu gehen. Ich hatte die halbe Nacht wach gelegen, dass der Bengel versucht hatte mich sprichwörtlich zu ficken, wollte mir einfach nicht aus den Kopf gehen. Zwischendurch erwischte ich mich selbst in Gedanken ,wie ich ihm mit Freude ein paar Manieren auf meine Art beibrachte. Das war definitiv auf mindestens eine Art Falsch und sorgte dafür das ich Taro gegenüber den Anflug ,ein schlechtes Gewissen bekam. Das warme Wasser rieselte an mir runter. Ich hörte aus dem Zimmer durch die Tür einen Aufschrei. Ob er das blaue Auge entdeckt hatte? Ein Stöhnen entwich mir und ich stellte das Wasser ab. Wickelte das Handtuch um meine Hüfte und verließ das Bad. „Wo kommt das her?“, hörte ich ihn und ich dachte mir das er jetzt gerade andere Problem haben müsste die schlimmer waren. „Kannst du dich nicht erinnern?“, fragte ich trocken und Kano sah von seinem Handy auf ,in dem er sich selbst begutachtet hatte. „Nicht wirklich...“, entwich es ihm kleinlaut und ich musste innerlich aufseufzen. „Du hast gestern einen heiden Lärm gemacht, bist gegen den Türrahmen gedonnert als du reinkommen wolltest und anschließend auf deinem Futon eingeschlafen. Nachdem du fast nen Strip hingelegt hast.“, grinste ich spöttisch. Würde er es mir abnehmen? Zumindest war ein Anflug von Verlegenheit auf seinem Gesicht zu sehen. Er lies das Telefon sinken. „Können wir das Gestern nicht nochmal vergessen...“, setzte er an, sah zu mir rüber. „Das war wirklich ziemlich bescheuert und ich...“. „Bist ein dämlicher Idiot? Junge! Ich hab keine Lust mehr! Du willst den Respekt von Anderen, aber so was muss man sich erarbeiten und verdienen. Du hast verspielt!“. „Herr Kashima!“, klang es drängend. Mir ging ein leichtes schaudern den Rücken rauf. Irgendwie wünschte ich mir das er vor meinen Füßen bettelte. Weit davon war meine Vorstellung ja eigentlich nicht entfernt. „Ich bitte Sie! Wenn sie mich auf dem Gewissen haben wollen, weil mein Vater mich tot prügelt nur zu.“, drängte er. „Sie wissen selber wie es ist!“. „Sorry, mit der Nummer brauchst du mir nicht kommen!“, knurrte ich. Kurzes zögern war von Kano zu sehen, dann drehte er sich mit dem Oberkörper in meine Richtung, legte die Hände auf den Boden und neigte den Kopf, bis er den Boden berührte. „Bitte!“, war es ein wenig kläglich zu hören. Y Kashima kam ins Büro herein und wirkte irgendwie unausgeglichen. Er fluchte, knirschte mit den Zähnen und schien allgemein nicht so gut drauf zu sein. „Was beschäftigt dich?“, zischte ich weil ich mit so einer Unruhe um mich herum , keinen klaren Gedanken fassen konnte. Und den brauchte ich für die Menge an Anträgen auf meinem Schreibtisch. Er sah mich an und fragte : „Was würdest du sagen, wenn ich dir erzählen würde das man versucht hat mich zu vergewaltigen?“. Amüsiert lehnte ich mich in meinem Stuhl nach hinten und grinste. „Ich würde nichts sagen, sondern eher fragen ob der Andere noch lebt?“, schmunzelte ich und beugte mich mit dem Kugelschreiber wieder vor die Papiere. „Taro , dass ist mein voller Ernst!“, knurrte er entsetzt und ich grinste erneut. „Ja! Meiner auch!“. Wir drehten uns im Kreis. Der, der es wagen würde Kashima anzufassen, würde es schon alleine nicht überleben, weil es mich noch gab. Wenn er nämlich etwas von seinem Vergewaltiger übrig lassen würde, würde ich mir den Rest schnappen und zerstückelt irgendwo im Schulgarten vergraben. „Vielleicht erzählst du mal von Anfang an?“, bat ich und er rieb sich über die Stirn. „Omura!“, sagte er nur kurz dessen Namen und ich sah ihn skeptisch an. „Was ist mit dem Jungen? Ist ihm auch etwas passiert? Hat er den Vergewaltiger gesehen?“, wollte ich nun wissen, denn die Geschichte schien doch ernst zu sein. „Nein! Er wäre der Vergewaltiger gewesen! Gestern kam er total besoffen ins Zimmer zurück und faselte etwas davon, dass er uns beim ..du weißt schon belauscht hat. Er versucht es nun als Druckmittel gegen uns zu nutzen. Dementsprechend, stand er dann nackt vor mir, hat sein Ding an mich gedrückt und wollte es mir besorgen! Wahrscheinlich um mir dann bei dir eins auszuwischen und um dich dann bei der Behörde anzuschwärzen.“ „Soll er mich doch melden. Homosexualität ist kein Verbrechen! Und meine Führungskompetenzen sprechen mehr als für sich!“, antwortete ich und Kashima schien ein wenig fassungslos zu sein. „Hallo? Erde an Taro! Hast du mitbekommen was ich dir gesagt habe? Er stand nackt vor mir und hat versucht das ich ihn ran nehme! Muss ich dir die Situation aufmalen, wie ein fünfjähriger, wo er mich angefasst hat? Oder gebeten hat, dass ich ihn dort anfasse?!“, wurde er nun lauter und ich zog die Augenbrauen hoch. „Hast du denn?“, wollte ich nun wissen und merkte wie ein Funken von Eifersucht mich überkam. „Bist du denn von allen guten Geistern verlassen??? Natürlich nicht! Er ist einer unserer Schüler!“, schrie er und ich zuckte ein wenig zusammen. Ich kannte Kashima ja impulsiv, aber nicht so aus der Haut fahrend. „Gut. Was erwartest du von mir?“ Kashima zuckte mit den Schultern und schien es selbst nicht zu wissen. „Ich fühle mich von vorne bis hinten verarscht von dem Bengel. Da glaubt man, einen Fortschritt gemacht zu haben und er schleudert einen praktisch wieder an den Start zurück!“, maulte er und fuchtelte dabei mit seinen Händen herum. So aufgeregt hatte er sich das letzte Mal, als ihm zwei richtige Antworten fehlten für die volle Punktzahl im Studium. „Soll ich ihn rausschmeißen?“, fragte ich und nach einem kurzen zögern kam von meinem Gegenüber tatsächlich ein „Ja“. Ich nickte, denn somit war die Sache entschieden Omura, würde noch Heute diese Schule verlassen. „Nein! Eigentlich will ich das doch nicht!“, begann Kashima und er trieb mich so langsam zur Weißglut. „Souta! Es reicht! Nun ist es beschlossene Sache und jetzt raus aus meinem Büro!“, fuhr ich ihn an und erkannte mich selbst kaum wieder. Zumindest ihm gegenüber so. „In Ordnung, Herr Direktor!“, knurrte er und ging lautstark hinaus. Ich seufzte und hielt mir den Kopf. „Zwei Sturköpfe an einem Tag. Wie soll ich das überleben?“, murmelte ich als es auch schon erneut an der Tür klopfte. „Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?“, brüllte ich noch mal, als die Tür einen Spalt aufging und Nezumi hinein sah. „Ich wollte mich nur anmelden. Aber am Empfang sitzt niemand!“, gab der unsichere Junge von sich und ich nickte. Wir hielten ziemlich kurz einen Plausch, über seinen Gesundheitszustand und ob er sich bereit fühlen würde, wieder in seinem Zimmer zu schlafen! Wir hätten auch irgendwo ein Einzelzimmer für ihn organisiert. Allerdings wollte Nezumi es so, wie immer! Ich wusste das der Bengel keine großen Veränderungen mochte und stocherte auch nicht länger darin herum. Schließlich, musste ich mich um die Entlassung eines Schülers kümmern. K „3 Runden laufen!!“, schnauzte ich und konnte das laute stöhnen der Klassen nicht überhören. „Und damit sind es 4 Runden!“, fauchte ich und einer der Schüler faselte was von „Welcher Stock sitzt denn Kashima quer?!“, was ihm zusätzlich 10 Liegestütze einhandelte. Ich war sauer, unzufrieden, unausgeglichen, müde und das schlimmste war, das ich selber nicht wusste was ich überhaupt wollte, was mich wiederum noch wütender machte. Ich hatte die Schnauze voll von dem Bengel und sein benehmen, was eigentlich schon lange fällig gewesen war. Andere hatte schon deutlich früher das Handtuch geworfen und jetzt war ich definitiv auch soweit. Ich sah der Gruppe Jungen dabei zu, wie sie ihre Runden machten. Je mehr ich über die ganze Sache nachdachte, desto mehr steigerte ich mich rein. Meine Gedanken liefen wie ein Hamster im Kreis. Yuudai davon zu überzeugen den Rauswurf zurückzunehmen würde nicht gehen. Er hatte sich entschieden. Zumal, mir das Ärgernis mit Omura endlich vom Hals wäre. Was sprach also dagegen? Der Junge hatte mich auf dem Boden kauernd angebettelt. In dem Moment, hatte ich ein wenig schwer schlucken müssen, weil es nicht so hohl und bespielt rüberkam. Wie alles was ich bisher von ihm mitbekommen hatte. Elterliche Missstände waren nicht zu unterschätzen. Das wusste ich selbst nur zu gut... „Hast du auch nichts vergessen?“, fragte ich dumpf und Kano schaute noch einmal prüfend alles nach. „Ich denke...“, murmelte er und strich sich nervös über die Haare und das T-Shirt. „Dann los.“, seufzte ich und nickte zur Tür. Kano warf sich die große Reisetasche über die Schulter und trottete mir nach. „Also... wenn Sie mich nur pranken wollen... jetzt wäre ein guter Moment um alles aufzulösen.“, sagte er vorsichtig. In den Worten schwang eher wenig Hoffnung darüber das ,dass hier eine Finte war. Ich sagte nichts und schüttelte den Kopf. Ein leises Seufzen war zu hören, Kano murmelte leise vor sich hin, folgte mir über das Gelände zur Eingangspforte. Unterwegs fühlte man regelrecht den einen oder anderen Blick im Nacken der Schüler, die Omura und mich beobachteten. Bei der Pforte stand bereits Yuudai und unterhielt sich mit dem Angestellten. „Da seid ihr ja. Deine Eltern sind noch nicht da, sollten aber in den nächsten Minuten hier eintreffen.“, brummte Yuudai und ich konnte meine Anspannung nicht verbergen. Kurz flackerte bei dem Breitschulterigen Blonden Sorge auf, als sich aber auch schon unsere Aufmerksamkeit auf ein Fahrzeug richtete, welches näher kam. Kano wurde leicht blass. Der Wagen hielt und nach kurzem warten stieg ein Mann aus. Recht deutlich konnte ich mich noch an das Aussehen von Omuras Vater erinnern. War er schließlich einige Male hier gewesen zum Gespräch. Ein sehr jähzorniger Mann, mit fliehender Stirn und weißen Ansatz. Mir war er absolut unsympathisch gewesen. Jetzt gerade war sein Ausdruck mehr ,als finster und Kanos Nervosität steigerte sich ins unermessliche. „Herr Omura, Danke das Sie gekommen sind um ihn persönlich abzuholen. Wir wollten Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereiten, aber wie berichtet...“, setzte Yuudai an und wollte dem Mann die Hand reichen. Stattdessen zischte jedoch der Omura Senior an dem Direktor vorbei, holte blitzschnell aus und das laute Klatschen einer Hand auf blanker Haut war zu hören. „Du dämlicher Nichtsnutz! Wärst du im Leib deiner verlogenen Mutter nur verreckt, wäre mir solch ein Schmach erspart geblieben!“, zischte der Mann eiskalt und Kano gab ein Ächzen von sich. Hielt sich die Wange und wollte was erwidern ,als ein Gewitter aus Beleidigungen und Beschimpfungen auf ihn nieder ging. Geschockt standen die Umstehenden reglos da. Während mir das Blut heiß den Nacken hoch lief. Mit einem lauten Geräusch folgte eine weitere Backpfeife, welche wohl deutlich fester war, denn Kano´s Kopf wurde von der Wucht zur Seite geworfen. Innerlich klinkte in mir was aus... Was dann passierte ging Blitz schnell. Meine Rechte Hand verfestigte sich zu einer Faust, während die Andere sich um den Kragen von Omura Senior wand. Ein kurzer fester Widerstand stellte sich der Rechten und ein Aufschrei war zu hören, da meine Faust hart das Kinn des Mannes getroffen hatte. Zu einem weiteren Schlag kam es nicht. Zwei kräftige Arme ,wanden sich unter meine durch und pressten sie nach oben. Es tat weh und ich versuchte mich dagegen zu stemmen, schnaufte zornig und sah dabei zu wie der alte Omura sich taumelnd auf den Boden fallen lies. „Lass mich los! Ich bring den Sack um!“, schnauzte ich wütend, während Yuudai mir ins Ohr zischte. Ich hörte jedoch nicht und sträubte mich. Fluchte weiter und merkte noch nicht einmal wie Yuudai mich ein Stück weiter zurückzog. Für diesen Moment hasste ich ihn aufs tiefste. „Der... Der Kerl hat mich geschlagen...“, gab der Alte von sich und wirkte dabei ein wenig benommen und verwirrt zugleich. „Genau! Scheiß Dreckskerl! Du wurdest geschlagen! Wie schmeckt dir deine eigene Medizin du Pisser!!“, schnauzte ich und spuckte in seine Richtung. „Kashima! Was soll das?!“, schnauzte Yuudai. „Ich werde Sie anzeigen!“, fauchte der Senior und ich funkelte ihn mit einem Grinsen an. „Machen das! Und ich verspreche dir, ich werde dir persönlich einen Besuch abstatten und dir das Anzeigeschreiben so tief in den Rachen schieben, das es dir Hinten wieder raus kommt!!! Sie sollte man anzeigen wegen körperlicher Gewalt gegen einen Schutzbefohlenen! Dreckiges Schwein!“, schnauzte ich und zerrte. Das Ziehen in den Schultern wurde unerträglich. „Halt die Klappe!“, blaffte mich Yuudai an. „Willst du das Stück Scheiße in Schutz nehmen?! Er ist doch selber Schuld das sein Sohn so geworden ist!!!“, keifte ich und hatte immer mehr das Gefühl ,dass mein Partner mir mindestens einen Arm auskugelte. „Komm runter!!“, knurrte er. „Ich will nicht!“, entgegnete ich. Und bekam nicht mit ,wie der Alte wieder aufstand. „Das wird Konsequenzen haben!“, knurrte Omura Senior und ich sah ihn mit tiefster Abscheu an. „Denke an meine Worte du Bastard!“, gab ich zurück. Der Kerl stieg wieder zurück in den Wagen. Kano, sah verwirrt hin und her, jedoch machte sein Vater keine Anstalten ihn herzuwinken oder der Gleichen. Laut machte sich der Wagen von dannen und langsam lies der Druck mit dem mich Yuudai fixiert hatte nach. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?!?“, fragte er. Und ich gab nur einen ungehaltenen Laut von mir. „Du kannst doch nicht...“. „Hast du nicht mitbekommen ,was da gerade passiert ist?!“, zischte ich und Yuudai packte mich an den Arm. „Das ist kein Grund wieder in alte Muster zu verfallen!“. „Was weißt du denn schon!“, bluffte ich und konnte fühlen wie alles in mir langsam abflaute. „Das Ganze wird für einiges an Ärger sorgen.“, schnaubte Yuudai und strich sich durch die Haare. „Was ist mit Kano?“, fragte ich leise, welcher das Gespräch aus ein oder zwei Metern Entfernung beobachtete. „Er ist der Schule verwiesen.“, sagte Yuudai flach. „Er kann nicht zurück. Ich... Keine Ahnung!“. „Der wird nicht zu diesen Choleriker gehen müssen!“, zischte ich. „Denn einzigen Choleriker den ich gerade sehe, bist du!“, brummte er. „Ich muss erst ein paar Sachen klären. Das kann ein paar Tage in Anspruch nehmen. Solange behalten wir ihn bei uns.“. „Bei uns?! In unserer Wohnung?! Nein! Nein, dass geht nicht!“, gab ich hektisch von mir. „Warum? Es ist nur kurz und wir haben keine andere Wahl!“. Ich packte Yuudai am Kragen und zog ihn weiter weg. Meine Stimme wurde deutlich leiser. „Ich kann das nicht! Er macht mich halb wahnsinnig!“. „So wie Jeden!“. „Das meine ich nicht! Ich hab die letzte halbe Nacht nicht geschlafen, weil ich gedanklich ihn am liebsten … sexuell gezüchtigt hätte.“, die Worte kamen so leise aus meinem Mund. Ich konnte fühlen wie die Spitzen meiner Ohren rot wurden. Auf Yuudai´s Gesicht wurde eine leichte Belustigung sichtbar. Ich war verwirrt. Kapitel 35: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 9 ---------------------------------------------------------- Y Anscheinend, hatte der Bengel nicht nur mir den Kopf ein wenig zu sehr verdreht. „Mach dir keinen Kopf. Ich bin ja da um aufzupassen!“, zwinkerte ich ihm zu und sah zu Omura der immer noch dem Wagen seines Vaters hinterher sah. Nun, eher in die Richtung wo der Wagen hingefahren war. Zu sehen war er nämlich nicht mehr. Was auch durch aus sein Glück war, ich hätte nicht gewusst, wie lange ich Kashima noch hätte aufhalten können. „Kano?“, hörte ich mich so pädagogisch sensible wie möglich an, um ihm nicht auch noch den Rest zu geben. Ich kannte meinen Ruf an der Schule schließlich genauso, wie er seinen. „Mh?“, kam es von dem Jungen ohne das er mich ansah. Seine Wange war nun schon ganz dick geschwollen und warf einen roten Schimmer. „Wir sollten das kühlen und danach kommst du zu mir ins Büro und wir sehen weiter“, sagte ich etwas lauter, in der Hoffnung durch die Gedanken des Jungen durchdringen zu können. „Ok“, meinte er nur, zuckte mit den Schultern und wand sich ab. Ich sah ihm dabei zu, wie er sich von uns weg bewegte, vom Schulgeländer herunter ging und nach seinen Zigaretten griff. Kashima seufzte, denn er fand das dies die ungesündeste Angewohnheit war, die ein Mensch haben konnte. Ich hingegen, sah einen jungen Mann, der versuchte nicht in Tränen auszubrechen. „Dem werde ich ein paar Takte zum Rauchen sagen!“, knurrte Kashima und wollte in dessen Richtung gehen. Ich griff ihn an die Schultern und schüttelte den Kopf. „Wir haben nichts gesehen!“, murmelte ich und drehte mich herum um mich auf den Weg ins Büro zu machen. Erneut hörte ich es hinter mir seufzen. „Bist du dir sicher, dass wir da das Richtige tun?“, wollte er wissen, als ob es noch eine andere Wahl gab. Der Schulausschluss war gültig! Ich hatte mir die Erlaubnis vom Bezirk geholt und tatsächlich die Bestätigung binnen Sekunden bekommen. Wie sollte ich denen nun klar machen, dass ich diesen Jungen wieder aufnehmen wollte? Besonders nach meiner ziemlich deutlichen Begründung und Wichtigkeit des Ausschlusses? Die würden mich für bescheuert erklären, wenn ich darum bitte es rückgängig zu machen! Im Büro, hatte sich auch Kashima eingefunden und ich sah ihn skeptisch an. „Hast du keinen Unterricht?“, wollte ich wissen, dabei wusste ich genau das er eigentlich alt Japanische Geschichte unterrichten müsste. „Ja, hätte ich . Aber glaubst du ich kann noch einen klaren Gedanken fassen, nach der Aktion?“, knurrte er und lief auf und ab. „Glaubst du, mich macht es ruhiger, wenn du wie ein Tiger im Käfig hin und her wanderst, bis der Junge da ist?“, murmelte ich und besah meine Unterlagen. Ich suchte irgendwo ein Schlupfloch wo ich ihn unterbringen konnte oder zurücknehmen hätte können. „Wenn der Kerl bei uns wohnt und mich nochmal anmacht, werde ich ihm seinen Schwanz wahrscheinlich abschneiden. Ist dir das lieber?“, knurrte er und ich begann zu lachen. „Ach komm. Der Junge wollte wahrscheinlich nur was ausprobieren! Er hat bestimmt die Gerüchte über uns gehört und wollte dich auf die Probe stellen!“, rechtfertigte ich es ,als Kashima mir in Erinnerung rief, dass Omura uns beim Akt gehört hatte. „Habe ich verdrängt!“, zischte ich und biss die Zähne zusammen. „Wäre es dir lieber, ich hol uns den Kleinen dazu? Ich meine, wäre definitiv eine Abwechslung, wenn er es doch unbedingt möchte!“, scherzte Kashima und wurde neugierig, als ich zu dem Thema schwieg. „Moment... du ziehst das nicht wirklich in Erwägung oder?“, flüsterte er fast und ich schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Er ist...er war ein Schüler unserer Schule. Das kommt nicht in Frage!“, redete ich mir selbst ein und wollte von dem Thema einfach weg kommen. „Du stehst auf den Kleinen!“, grinste Kashima und ich knurrte er solle jetzt den Mund halten. „Wir sollten das vielleicht vorher klären, wer ihn nehmen darf oder meinst du nicht?“, provozierte er mich was mich zur Weißglut trieb. „Hör auf Souta!“, giftete ich ihn an und er zuckte mit den Schultern. „Ich wollte es nur mal beim Namen genannt haben. Wenn du den schlimmsten Schüler unserer Schule bei uns wohnen lassen möchtest. Solltest du dir bewusst sein, dass wir uns den Ärger mit nach Hause nehmen. Deine Worte „ Keine Arbeit mit nach Hause nehmen!“, zischte er und ich verstand nicht wo sein Problem nun war. „Was stört dich mehr Souta? Das wir uns ein Problem nach Hause holen? Oder stört es dich, dass du eventuell auf ihn abfahren könntest?“, wollte ich wissen und er zuckte mit den Schultern. „Du scheinst auch nicht abgeneigt zu sein!“ warf er mir vor. „Erwischt“, kommentierte ich das nur und nahm mir die Brille von der Nase und mir die Augen zu reiben. „Ich bin müde und es absolut leid, wie das Ganze hier läuft. Er wird bei uns unterkommen müssen, bis ich etwas neues für ihn in Aussicht habe. Dafür brauche ich aber Zeit! Und so lange kann er nicht unter der Brücke schlafen! Das wirst du doch einsehen müssen“, bettelte ich förmlich als Kashima auf mich zu kam und seine Hand an mein Gesicht hielt. „Nein“, knurrte er und machte auf dem Absatz kehrt. „Ist das dein Ernst?“, brüllte ich ihm nach ,als er an der Tür stehen blieb und knurrte : „Drei Tage Taro. Nicht mehr und nicht weniger. Dann hat der Junge wieder draußen zu sein!“. Dann schloss er die Tür von außen und ich ließ den Kopf auf den Tisch sacken. „Ihr seid doch alle verrückt geworden!“, seuselte ich vor mich hin, als ich ein Gespräch vor der Tür mitbekam. Irgendwie, hatte ich das Gefühl Nezumi gehört zu haben, in einer Lautstärke die für den jungen Mann durch aus ungewöhnlich war. „Damit eins klar ist! Das du bis jetzt nicht von der Schule geflogen bist, hast du mir zu verdanken! Ich hätte schon viel früher etwas sagen müssen! Aber, jeder bekommt irgendwann das, was er verdient!“, zischte der sonst so schüchterne Kerl. „Ach, dann hättest du dir das Genick brechen müssen und in den Himmel fahren sollen. Hier will dich nämlich niemand haben!“, knurrte Omura und ich zögerte ob ich einschreiten sollte. „Lass dir eins gesagt sein, ich werde irgendwann Jemand sein, der dir ein paar Yen in den Becher wirft, damit du dir was zu Essen kaufen kannst! Du machst mir keine Angst mehr!“, polterte es aus ihm hinaus und ich wusste, dass ich jetzt dazwischen gehen musste. Ich riss die Tür auf und zischte : „RUHE! Omura, reinkommen!“. Omura kam hinein und starrte mich skeptisch an. Immerhin, hatte er sich von Nezumi gelöst der wie neugeboren den Flur entlang ging. „Ehekrise?“, schmunzelte er und ich fauchte ihn an, dass er die Klappe halten und sich setzen sollte. „Omura, lass uns deine Chancen durch gehen wo wir dich unterbringen könnten. Wofür interessierst du dich denn so?“, wollte ich ansatzweise wissen um nach Unterkünften innerhalb einer Ausbildung für ihn ausfindig zu machen „Ich hab keine Ahnung“, sagte er so daher und ich rieb mir die Stirn. „Anders formuliert. Was möchtest du später mal werden?“, fragte ich und bekam nur ein Schulter zucken als Antwort. Ich stöhnte auf : „Kano, so klappt das nicht. Irgendwas, an dem du Interesse hast und was du gut kannst? Ich mein, nutze doch dein Talent ! Wie wäre es bei der Polizei? Profiler? Ermittler? Oder als Arzt? Willst du irgendwo mal ein Praktikum machen? Koch eventuell? Ich kenne so viele Leute von früher, die dir liebend gerne mal aushelfen würden damit! Ich habe einen Freund bei der Polizei der nun zum Präsidenten ernannt wurde. Polizeipräsident Asano! Wäre die Richtung was für dich ? Oder Sterne Koch? Ein Praktikum in dem berühmtesten Restaurant der Stadt? Amori ist ein begnadeter Koch und Lehrer in seinem Fach! Mir gehen die Ideen aus Junge!“, maulte ich als er mit den Schultern zuckte. Innerlich, zerriss es mich, dass Jemand in diesem Alter nicht wusste was er werden wollte. Er war schließlich schon 19 ! „Na ja, ich erkenne ziemlich schnell Kerle, die so sind wie ich!“, murmelte er und ich horchte auf. „Wie du?“, fragte ich nach und er murmelte : „Kriminell“. „Also willst du jetzt zu den Yakuza oder wie?“, knurrte ich und wollte schon abwinken. „Vielleicht, wäre ein Praktikum bei der Polizei eine Möglichkeit?“. Endlich! Der Junge nutzte die Murmel zwischen seinen Ohren endlich. „Ich werde schauen was ich machen kann!“, versprach ich und erläuterte dann, dass er in der Kantine noch etwas Essen gehen sollte. „Wir werden danach zu uns fahren und dir, die Räumlichkeiten zeigen!“, versicherte ich ihm und er sah mich irritiert an. „Uns?“, wollte er wissen und ich zuckte mit den Schultern. „Tu jetzt nicht so. Du hast das mit mir und Kashima doch schon auf dem Schirm. Wir leben zusammen. Damit wirst du klar kommen müssen!“. K Das Yuudai auf Omura stehen könnte... Er hatte schon immer einen Hang für Punks gehabt. Der Typ mit dem er vor mir zusammen gewesen war, bevor ich ihn für mich haben wollte, war mir recht ähnlich gewesen, aber die Vorstellung allein in meinem Kopf mit Omura war absurd. Zumal ich meinen Großen mit niemanden teilen würde! Ich machte mich auf, zu dem Zimmer im Wohnheim. Es war schließlich jetzt überflüssig noch hier zu wohnen, meine Sachen hatte ich bereits gepackt und musste sie nur noch mitnehmen. Das der ganze Plan nach hinten los gegangen ist, frustrierte mich. Allerdings war es auch absehbar gewesen. Ich fragte mich welche irrealen Hoffnungen ich mir gemacht hatte?! „Was soll das! Bist du vollkommen verrückt!“, hörte ich jemanden fauchen und eine Tür im Flur ging auf. Kondo kam heraus gestürmt. Wirkte aufgebracht und hielt kurz inne, als er mich sah und passierte meinen Weg mit schnellen Schritten. „Solltest du nicht im Unterricht sein?!“, knurrte ich und sah ihm hinter her. An der Tür aus der ,der Schüler mit den blauen fast schon schwarzen Haaren raus gekommen war, stand Gen Amano. Er verzog kurz das Gesicht, die Tür knallte mit Schwung zu und ich fragte mich ob alle hier am durchdrehen waren. Im Speisesaal hockte der Rotschopf an einem der langen Tische, stocherte im Essen und glotze auf das, was er da machte. Das Gemüse in dem Eintopf war nachdem er es bearbeitet hatte,als dieses nicht mehr zu erkennen. „Man spielt nicht mit Essen! Wozu hast du es bestellt wenn du es nicht essen willst?!“, murrte ich und er sah ein wenig erschrocken auf. Hatte er meine Schritte nicht gehört? Er gab ein „Hm.“, von sich und zuckte mit den Schultern. „Ich hätte nicht gedacht ,dass da was wahres dran ist an dem was sie gesagt haben.“, gab er von sich. „Woran?“, fragte ich, stellte den Koffer und die Tasche ab. Setzte mich auf den einen der Stühle. „Das Sie mal so waren wie ich. Die meisten Leute würden so was nur erzählen um meine Aufmerksamkeit zu bekommen und mir ein positives Beispiel sein zu wollen. Das Sie aber meinem Alten eine verpassen..“, er grinste ein wenig. Die Wange war immer noch leicht gerötet. „Nichts auf das ich jetzt stolz sein kann!“, schnaubte ich und er schüttelte den Kopf. „Ich glaube Sie sind der Erste, der den alten Mistkerl in die Schranken gewiesen hat.“, ein Anflug von Dankbarkeit war heraus zu hören. „Was seine Konsequenzen haben wird! Eine davon ist, dass wir dich jetzt noch hier haben.“. Worüber ich einerseits froh war, zum anderen bedeutete es ziemlich viel Ärger. Wieder stocherte Kano in seinem Essen. „Wenn ich bei Ihnen zuhause bin... muss ich dann?“, fragte er angespannt und schüttelte sich kurz. „Dich an unsere Regel halten, die Finger von unserem Eigentum lassen, dich benehmen und auf das hören was wir sagen?! Ja, das musst du.“, brummte ich und er schüttelte den Kopf. „Das mein ich nicht.“. Ich hatte gekonnt versucht zu ignorieren wie bescheuert seine Annahme war, dass wir ihn direkt anspringen würden nur weil er einen Liebesstab zwischen den Beinen hängen hatte und mit in unsere Wohnung sollte. Das war mehr als kränkend. „Sex? Nein verdammt. Musst du nicht! Dämlicher Bengel. Dein Zimmernachbar hat dich schließlich letztes Jahr auch nicht angesprungen nur, weil du im selben Raum warst wie er oder?!“, knurrte ich. Er sah finster auf. „Der stand aber auch nicht auf Digs!“, fauchte er und ich zuckte mit den Schultern. „Woher willst du es wissen? Es steht den Leuten nicht ins Gesicht geschrieben!“, sagte ich trocken und er verzog angewidert das Gesicht. Schien kurz darüber nach zu denken und wollte was erwidern, als Yuudai sich zu uns gesellte. „Ich hab die Schnauze für Heute voll... So viel Ärger.“, knurrte er und strich sich durch die Haar. „Dann können wir jetzt los? Ich freue mich so auf mein eigenes Bett...“, seufzte ich. Auf einem Futon zu schlafen war schrecklich. „Du fast nichts an! Bringst nichts durcheinander, verlässt das Haus nicht, wenn von uns keiner da ist und machst keinen Dreck! Und wenn doch, mach ihn sofort weg! Es wird nicht geraucht, in keinem der Räume! Im Kühlschrank ist Essen, wenn du was aufbrauchst, sag Bescheid!“, seufzte ich ,als Omura die geräumige Wohnung betrat. „Hab ich noch was vergessen?“, fragte ich und fühlte wie Yuudai sich kurz an mich drückte, aber recht schnell wieder auf Abstand ging. „Schlafzimmer?“, fragte Yuudai und ich ergänzte das, dass Schlafzimmer verbotene Zone war. Nicht das es dort etwas besonderes gab, aber ich hatte nicht die rechte Lust darauf ,dass der Rüpel sich durch unsere Sachen wühlte ,die mehr als prickelnd sein konnten. Ich muss unbedingt daran denken es abzuschließen bevor wir aus dem Haus gingen. „Das wird der Scheiß letzte Ort sein, an dem ich mich verirren werde.“, murrte Omura und lies seine Tasche recht unsanft auf den Boden fallen. „Lass das Fluchen!“, zischte ich. „Wo soll ich schlafen?“, fragte er, ignorierte meine Forderung und sah sich in der Wohnung um. Ich sagte ihm das, dass Sofa zu seiner freien Verfügung stand und beobachtete argwöhnisch wie er darauf zu ging. „Machst du nachher Essen?“, fragte ich Taro eher sanft und stellte fest das er mit seiner Aufmerksamkeit eher an Omura hing. Ich stieß ihn an. „Hey!“, zischte ich und er schaute leicht verwirrt und fragend. „Ach vergiss es!“, knurrte ich und verschwand in ein anderes Zimmer. Ich schob mir die Oberbekleidung über den Kopf, zog die Arme aus den Ärmeln und warf es in die Wäsche. „So aggressiv hab ich dich schon lange nicht mehr erlebt.“, Sprach Taro es sachte an. „Welche Reaktion erwartest du von mir ,nachdem was Heute alles war? Ich will den Kerl nicht hier haben!“, murrte ich ungehalten. „Es ist nur für kurz. Wenn alles glatt geht, sind wir ihn in ein paar Tagen wieder los.“, seufzte er. Das war mir zu lange. „Bei dem läuft nie etwas glatt. Und in der Zwischenzeit ,legst du ihn flach!“, sagte ich trocken. Im Spiegel konnte ich sehen wie er mit den Augen rollte und dann weiter sich seiner Socken entledigte. „Du hast damit angefangen das er dich scharf gemacht hat, nicht ich!“, schnaufte Yuudai und ich drehte mich zu ihm um. „Wenigstens war ich ehrlich!“, knurrte ich und der Blonde seufzte laut auf. „Willst du deswegen jetzt Dramen veranstalten? Warst du es nicht, der mich immer wieder dazu bequatschte das wir den Kerl nicht herauswerfen? Jetzt ist es soweit gewesen und es passt dir auch nicht. Seit wann bist du so unentschlossen?! So bist du doch sonst nicht.“. Es stimmte auffallend. Sonst wusste ich immer was ich wollte, aber jetzt gerade... „Ich weiß was ich definitiv nicht will.“, sagte ich ernst und war recht zügig bei ihm. Legte eine Hand an seinen Kopf und versenkte die Finger zwischen den Haaren. „Das mein Big Boy, nur einen Finger an den Rotschopf legt und umgekehrt!“, zischte ich und zog ein bisschen an dem Schopf ,sodass sein Kopf nach hinten ging und seine Augen mich ansahen. „Taro, damit das klar ist, du gehörst mir! Ich teile mit niemanden freiwillig!“, sagte ich bestimmt und süßlich zu gleich. Er stöhnte leise auf. „Wie kann ich da widersprechen.“, ächzte er leise und ich küsste ihn. „Wie herrisch...“, nuschelte er mit meinen Lippen auf seinen. „Das ist das, was du brauchst...“, entgegnete ich und befahl ihn mich zu berühren, denn seine Finger hatten eher geruht. Ich konnte den Blick mit dem er Kano anstarrte nicht leiden und musste ihm wohl nochmal einbläuen zu wem er gehörte. Drückte Yuudai mit dem Rücken auf das Bett und strich über seine Brust, biss ihm sachte in die Lippe und spürte wie seine großen Hände an mir wanderten. Er sollte kurz seine Bewegungsfreiheit genießen, denn von der durfte er sich gleich verabschieden. Nicht das es Taro was aus machte. Ganz im Gegenteil. „Hände hoch!“, zischte ich, nach dem mein Mund sich von seinen löste. Seine Zunge glitt über seine Lippen und ohne Widerstand legte er die Hände über den Kopf, auf der Matratze ab und grinste ein bisschen. Ich rutschte von seinem Becken herunter, durchwühlte die Kommode neben dem Bett und fand recht schnell was ich suchte. „Willst du nicht vorher die Tür abschließen?“, fragte Yuudai leise und ich zischte ihm zu ,dass er ruhig sein solle. Der Blonde verstummte und ich setzte mich wieder auf sein Becken, wo eindeutig etwas längliches sich verfestigt hatte. „Soll er doch reinkommen! Ist er der Nächste!“, grinste ich amüsiert und Yuudai schluckte stumm, als ich die Manschetten sachte an seinen Händen fest machte und mit einer kleinen Kette am Kopf des Bettes befestigte. Ich schob ihm eine Augenbinde über die Lider, welche er sofort schloss ,als ich die Binde in der Hand hatte. Kurz wand er sich und ich kniff ihm ein wenig unsanft in eine Brustwarze. „Nicht zappeln.“, knurrte ich. Setzte mich auf und schlüpfte aus meiner verblieben Kleidung und saß nun auf seinem Brustkorb. Das meiste Gewicht ruhte dabei auf den Knien, ich wollte ihn schließlich nicht ersticken. Mein Schwengel war gerade dabei sich auf zu richten. Ein wenig fehlte noch, zu seiner vollen Größe. Der Gedanke das dieser nur wenige cm von Taros warmen Mund entfernt war, belustigte mich. Mit dem Daumen rieb ich sachte über seine Lippen. „Ich würde am liebsten den Knebel hier rein stopfen, aber erst muss du was anderes für mich tun.“, seufzte ich leise und der Blonde grinste ein bisschen. Ich setzte mich wieder auf, stützte mich an dem Kopfende ab und hielt meinen Liebeskolben an seinen Mund. „Rein damit!“, befahl ich und musste schaudern ,als Yuudai sachte mit der Zunge über die Spitze glitt. Sich meine Härte in den Mund gleiten lies und sachte dran saugte. Ich begann mich sachte zu bewegen und schob so meinen Paarungsstängel tiefer hinein. Taro wusste genau was ich mochte und ich konnte mir das gelegentliche Stöhnen nicht verkneifen. Fühlte seine Zunge und zuckte leicht wenn er sachte saugte. Allerdings wollte ich das hier nicht zu lange machen auch wenn es sich gut anfühlte. Ich entzog dem Blonden meine Härte, was ihn ungehalten keuchen lies. „Gott ist das gut...“, seufzte ich und rieb ihm den Speichel vom Mund. „Sag soll ich dich jetzt ficken?“, fragte ich provokant, dabei wusste ich die Antwort bereits. „Ja, bitte!“, sagte Taro leicht drängend. „Sag es richtig!“, murrte ich. „Souta, fick mich bitte jetzt!“, bettelte er und ich strich ihm lobend über den Kopf. Faste nach dem Knebel und machte ihm den um. Zog sachte daran und lies Taros Kopf aus wenigen cm wieder auf das Bett plumpsen. Stieg von ihm und befahl ihn sich umzudrehen. Artig drehte er sich um und ich wies ihn an die Hüfte hoch zu recken. So das er kniete. Positionierte mich hinter ihm und strich ihm verlangend über das Gesäß. „Wir sind Partner. Vergiss das nicht!“, zischte ich und meine Hand schlug sachte ,aber bestimmt auf Taros Hinterteil. Der Ältere zuckte zusammen. Der nächste hieb war stärker und der dritte mindestens genauso kräftig. Dem Mann entwich ein gedämpftes Ächzen. Insgesamt bekam er fünf Hiebe, dann setzte ich eine Pause ein. Ein wenig ungehalten schob mir Taro das Becken entgegen. Er hielt es nicht mehr aus, dass wusste ich. Ich faste um seine Hüfte herum und bekam sein pralles, hartes Glied zu fassen. Er zuckte zusammen. Die Spitze war bereits mehr als feucht. Ich musste grinsen und verrieb die Liebestropfen auf der Knospe. Ein brummen entwich Taro und ich schlug noch einmal zu, fester und schneller als bisher. „Benimm dich! Du bist gierig!“, knurrte ich und setzte mein Bolzen an seiner Öffnung an. Presste sie unter viel Mühe in die Enge. Der Blonde bebte leicht, stöhnte gedämpft und verstummte sachte, als ich mich ganz in ihn versenkt hatte und kurz inne hielt. Ich strich ihm über den Po und den Rücken damit er sich entspannte und biss mir vor Anspannung auf die Lippe. Begann mich dann zu bewegen. Taros Inneres war so warm und legte sich sehr straff um mich. Lange würde das so nicht funktionieren. Dafür fühlte er sich zu gut an. Ich entzog dem Mann meine Länge fast gänzlich, um sie anschließend komplett in ihn zu rammen. Meine Bewegungen wurden immer grober. Taro wand sich immer mehr und ich hielt mich mit mühe an seiner Hüfte fest. Als er auch schon zu krampfen begann und den Kopf nach hinten riss und stark gedämpft keuchte. Sein Muskel wurde so straff und nach kurzem Stoßen fühlte ich wie mich der Orgasmus überrollte. Kapitel 36: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 10 ----------------------------------------------------------- O Die beiden hatten wohl nicht wirklich auf dem Schirm, dass ich alles was im Schlafzimmer geschah mitbekam. Das Stöhnen, dass schmatzende Geräusch wenn sie es trieben und das knirschen des Bettes. Ich hielt mir die Ohren zu und versuchte einfach nur zu schlafen. Was mir aber spürbar schwer fiel, da es sich zwischen meinen Beinen verselbstständigt hatte . „Ernsthaft?“, zischte ich und hoffte das dies hier rein natürlich war. Einfach der Tatsache entsprechend, weil es da zwei trieben und ich auch gerne mit irgendwem was am laufen hätte. Ich griff mir zwischen die Beine und besorgte es mir schließlich selbst. Das Stöhnen von neben an, turnte mich leider mehr an ,als ich mir eingestehen wollte. Ich schloss die Augen und hatte den Direktor plötzlich vor Augen, wie er mir die Hand hin hielt und mich an sich zog. In seinen Armen war es warm und Kashima kam dazu und umarmte mich von hinten. Was war das hier? Ein Sandwich? Kashima ging unter mein T-Shirt, während Yuudai an mein Kinn fasste, meinen Kopf etwas hoch drückte und seine Lippen auf meine legte. Er ließ seine Zunge in meinen Mund wandern und Kashima öffnete mir bereits die Hose. Er griff nach meinem Schwanz und begann diesen zu streicheln. Ich riss die Augen auf, weil ich in meiner Hand zum Höhepunkt gekommen war. „Scheiße!“, knurrte ich und betrachtete den nassen Fleck in der Boxershorts. Seufzend, stand ich von der Couch auf und begutachtete ob ich irgendwelche Flecken hinterlassen hatte. Das wäre mein sicherer Tod gewesen. Was war nur los mit mir? Ich hatte es mir besorgt und daran Gedacht, wie die beiden Herren mich verführten. Wie ekelig war mein Kopf? War das alles zu viel für mich? Ich zog meine Boxershorts aus und lief nackt durch die Wohnung bis zur Waschmaschine. Vielleicht konnte ich ja eben noch meine Shorts waschen, bevor man auf falsche Gedanken kam. Nackt, stand ich nun vor der Maschine, sah das noch etwas Wäsche drum herum lag und schmiss sie mit meiner hinein. So war es immerhin eine volle Waschmaschine. „Was zum Henker?“, hörte ich hinter mir und ich drehte mich herum. Yuudai stand in Boxershorts und T-Shirt vor mir. Die Haare zerzaust , die Brille nicht an und einer Flasche Wasser in der Hand. Ich lächelte ihn an und drehte mich wieder herum. Der Gedanke, dass ich ja nackt war, kam mir zu nächst nicht, bis ich auf meinen Schultern einen Bademantel spürte. Erst dann machte es „Klick“ in der Birne. Verlegen, bat ich um Verzeihung doch Yuudai winkte nur ab. „Schön das du unsere Wäsche mit wäschst. Bitte das nächste Mal angezogen!“, lächelte und machte kehrt wieder ins Schlafzimmer. „Irgendwie, war er gerade ziemlich nett gewesen!“, dachte ich obwohl ich so viele Probleme bereitet hatte. Kashima, hatte meinem Alten sogar eine gedonnert und Yuudai versuchte eine Zukunft für mich zu schaffen. Ich brach in Tränen und wimmern aus. Diese Menschen waren so nett zu mir und ich konnte ihnen nur ins Gesicht spucken. Immer und immer wieder. Ich war ein schrecklicher Mensch! Erneut ging die Tür zum Schlafzimmer auf und Kashima trat heraus : „Sicher, dass du nicht noch was anderes trinken magst?“, fragte er in den dunkeln Raum und es kam ein murmelndes „Nein“. „Gut! Ich hol mir was zu Essen!“, hörte ich ihn sagen und er blieb wie angewurzelt stehen, als er mich sah. „Ist das nicht Taros Bademantel?“, fragte er und ich nickte. „Wieso hast du den an?“, fragte er und ich zuckte mit den Schultern, als auch schon Yuudais Kopf aus dem Zimmer guckte. „Habe ich ihm gegeben, weil er seine und unsere Wäsche angefangen hat zu waschen. Er hat ja nicht viel. Soll er hier nackt herum rennen?“, fragte er und Kashima zuckte mit den Schultern als würde ihn das nicht interessieren. „Na gut“, sagte er nur und ging an mir vorbei in die Küche. Er stöberte eine Weile im Kühlschrank herum und kam dann mit etwas Sahne zurück. Ich fragte lieber nicht, was er damit Essen wollte! Die Tür zum Zimmer fiel wieder zu und ich wartete bis in die Nacht ab, dass die Wäsche fertig wurde. Ich hing sie auf die Wäscheleine auf dem Balkon und schlief dann in dem Bademantel der nach Yuudai roch schließlich auf der Couch ein. Dabei hatte ich die wildesten Träume. Yuudai war nett, küsste mich zärtlich und strich mir oft über den Bauch bis hin zu meiner Lanze. Er war ganz anders , als in der Schule. Nicht laut, nicht streng, ganz im Gegenteil. Als seine Lippen meine küssten, schlang ich die Arme um seinen Kopf und genoss es einfach. Ich fühlte mich sicher bei ihm. Am Morgen, wurde ich ziemlich unsanft von einem Staubsauger geweckt, der um die Couch herum sauste. „Guten Morgen!“, grinste mich Kashima an und ich knurrte ob er verrückt sei. „Verrückt nicht, aber ich halte viel von Ordnung. Und da wir gleich wieder in die Schule müssen, ist es nicht verkehrt vorher alles ordentlich zu machen. Steh auf und hilf mit!“, knurrte Kashima und ich tat wie mir befohlen wurde. Ich richtete mich auf, streckte mich einmal und hörte dann von Kashima : „Alle Achtung!“. Zu erst verstand ich nicht wirklich was er meinte und sah dann an mich hinunter. Der Bademantel war aufgegangen und mein Penis hatte sich zum Himmel erhoben. Verlegen schloss ich den Bademantel und knurrte : „Schau da nicht zu lange drauf!“. „Ach wo hin. Ich bin nicht so scharf auf Kinderwurst!“, lachte er und vom Küchentisch kam ein knurren. „Könntet ihr beide euch jetzt mal einkriegen? DU hilfst entweder oder kommst frühstücken. Wir müssen gleich eh los und die zwei Flusen weg saugen, schafft Kashima auch alleine!“, zischte er und saß vor seinem Kaffee und einem Smartphone. Ich kam eher seiner Aufforderung, als der von Kashima nach. Auf putzen, hatte ich ja mal absolut keine Lust. Besonders, war es schon mehr als großzügig gewesen, dass ich deren Wäsche gewaschen hatte. „Gut geschlafen?“, fragte Yuudai und ich nickte. Anscheinend, hatte ich besser geschlafen als die beiden. Immer mal wieder, kamen verstörende Geräusche aus dem Zimmer. „Ich habe mit Asano telefoniert. Er wird sich umhören für ein Praktikum im Revier , ganz in der Nähe. Kann aber ein bisschen dauern. Da ist zur Zeit die Krankheitswelle ausgebrochen, sodass Leute die gefragt werden müssten, nicht da sind!“, erklärte er und schob eine Kanne Tee zu mir herüber. Kashima setzte sich zu uns und nippte an seinem Kaffee. Es wirkte komisch so auf Happy Family zu machen! Nachdem wir gemeinsam gegessen hatten und Kashima mit Yuudai herum spaßte, räumte ich den Tisch ab und wusste nicht so Recht wo hin mit mir. „Danke“, murmelte ich leise und Yuudai nickte und lächelte nur. Dann nahmen die beiden ihre Sachen und verabschiedeten sich für den heutigen Tag. Sie sagten mir noch, dass es nicht all zu spät werden würde, ich nichts anfassen sollte und genug Essen im Kühlschrank sei. Irgendwie, fühlte ich mich wie ein Haustier. „Hmpf...“. „Machst du dir immer noch Sorgen, dass er irgendwas anstellen könnte?“, fragte Taro und ich wollte darauf nicht so recht antworten. In meinen Gedanken spielten sich alle möglichen Szenarien ab, in den Kano auf irgendeine Art unser Heim in Trümmern legte. „Ich würde gerne sagen das deine Sorgen vollkommen unbegründet sind aber...“, seufzte er und beendete den Satz nicht. Ein lautes Gähnen entwich ihm. „Wenn er jedoch genauso wenig Schlaf bekommen hat wie wir, wovon ich mal stark ausgehe, denn du hast es gestern echt ein wenig übertrieben... “, stöhnte Yuudai und rutschte leicht auf dem Sitz herum. „Wird er das machen ,was er des öfteren im Unterricht gemacht hat und den halben Tag verschlafen.“. Daran konnte was dran sein, dennoch hatte ich das Schlafzimmer und das Arbeitszimmer abgeschlossen. Yuudais Hand strich über meinen Oberschenkel, was wohl eine beruhigende Geste sein sollte. „Zumal du heute eh vor mir Zuhause sein wirst. Wenn er Mist baut ,kannst du ihn dir persönlich zur Brust nehmen, nur tu mir einen gefallen und richte kein zu großes Blutbad an.“, schmunzelte der Blonde. Taro hatte gut Reden. Allerdings wollte ich aktuell nicht mit ihm Tauschen. Den Stress, den er hatte mit den Behörden, den Eltern und der Planung des Sportfestes. Was in nur wenigen Wochen stattfinden würde und zu allem Überfluss, noch das mit Omura. Für mich konnte der Tag nicht schnell genug vorbei sein. Der Tag zog sich wie Kaugummi, immer mal wieder schaute ich auf meine Uhr. Der Vorteil war, dass ich nun meine Pausen selbst gestalten durfte wieder, nach dem der Punk nun in unserer Wohnung hockte und sonst was anstellte. Einfach nur im Lehrerzimmer zu sitzen und Kaffee zu trinken ,war eine angenehme Abwechslung . Wären nicht diese Befürchtungen in meinem Hinterkopf. „Stimmt es was die Schüler erzählen?“, fragte Nowak ungläubig, nachdem er zu mir rüber gekommen war. „Was wird den erzählt?“, fragte ich zurück und setzte den Kaffee ab. „Das der Satansbraten von der Schule geflogen ist und Sie und der Direktor ihm vom Gelände gebracht haben. Allerdings bin ich mir sicher den Kleinen... gestern noch in der Kantine gesehen zu haben.“, kam es von dem braun gelockten verwirrt. Dabei verkniff er sich die Beleidigung ,die ihm auf der Zunge lag. „Es tut mir leid es sagen zu müssen, aber ich kann keine Information dazu rausgeben.“, sagte ich barsch. Da wir noch nicht wussten was mit Omura passieren würde und Yuudai noch kein offenes Statement dazu abgegeben hat, war es besser alles für mich zu behalten. Auch wenn es Nowak offensichtlich nicht passte. Er verzog das Gesicht und presste die Lippen zusammen. „Sollte er runter sein, kann der kleine Mistkerl froh sein das er mir nicht noch zwischen die Finger gekommen ist.“, zischte er und ich sah ihn leicht fragend an, jedoch winkte er ab und ging ohne eine Verabschiedung. Nervös tastete ich meine Tasche nach dem Schlüssel ab, fand ihn und schloss die Tür zur Wohnung auf. Es roch weder nach Rauch, noch nach Feuer oder Verbranntem. Ich atmete erleichtert aus, schob die Tür auf und schloss sie recht schnell hinter mir. Ich fand Omura auf dem Sofa vor und so wie es Yuudai prophezeit hatte, lag er dort und schlief. Eine Zeitschrift über Musikinstrumente ,welche Yuudai vor Monaten gekauft und ins Bad gelegt hatte, lang nun aufgeschlagen auf dem Boden. Ein Teller war auf dem Wohnzimmertisch, auf dem nichts weiter waren, als Krümmel und sonst konnte man auf dem ersten Blick nichts nennenswertes feststellen. So schlafend hatte Omura was sehr friedliches. Als ich den Teller scharrend vom Tisch nahm, begann der Rothaarige sich zu rühren. Ein Stöhnen war zu hören und er streckte sich. „Wie spät ist es?“, brummte er und ich sah kurz auf die Uhr. „16:50 Uhr.“, sagte ich kurz. „War das dein zweites Frühstück? Oder Mittagessen?“, wollte ich wissen. In einer Stunde würde Yuudai sich auf den Weg machen, genug Zeit um etwas zu Essen vorzubereiten. „Ich weiß nicht.. keine Ahnung wie lange ich geschlafen hab... Heute Nacht war das ja nicht so recht möglich.“, sagte er ein bisschen spitz und ich zuckte mit den Schultern. Was interessierte es mich, ob er mitbekam wie ich Taro vögelte? Es waren meine vier Wände und er war eh eher unerwünscht. Auch wenn mich die Nacht ziemlich geschlaucht hatte. „Gibt es irgendwas, was du nicht essen darfst?“, fragte ich und änderte damit das Thema. „Ich mag kein Gemüse.“, sagte er platt und ich rollte mit den Augen. „Ich will nicht wissen, was du nicht magst ,sondern aus Unverträglichkeit Gründen nichts darfst!“, seufzte ich. „Wo ist da der Unterschied?!“, fragte er schnippisch. „Der Unterschied ist, wenn ich Taro grüne Paprika gebe, verzieht er das Gesicht und isst es trotzdem. Gebe ich ihm aber Erdnüsse, schwillt sein Gesicht an, er wird rot und erstickt innerhalb von 3-5 min! Das nennt man Allergie oder Unverträglichkeit.“, sagte ich schnippisch und lächelte dabei ein bisschen. „Oh... ähm.. nein.“, sagte er kleinlaut und stand vom Sofa auf. Sah mir dabei zu wie ich den Teller in die Spülmaschine räumte. „Kann er wirklich keine Erdnüsse essen?“, hinterfragte Omura interessiert und ich nickte. „Deswegen sind manche von den Sachen so komisch im Kühlschrank.“, sagte er mehr als Feststellung ,als zu mir hin. „Außerdem noch Steinfrüchte.“. Ableitend an Omuras Gesichtsausdruck ,dass er nicht wusste was ich meinte, zählte ich ihm Pflaumen, Kirschen und ein paar andere Sachen auf. „Ist ja scheiße.“,knurrte Kano und lehnte sich gegen die Arbeitsfläche. „Alles kein Problem, solange man ein bisschen aufpasst.“, raunte ich und holte ein paar Sachen raus. „Wenn du nur rumstehen willst, geh lieber ins Wohnzimmer. Ansonsten mach dich nützlich und wasch das Gemüse. Ich zeig dir wie man es schneiden muss.“, gab ich ihm die Wahl, er zögerte leicht und schnappte sich alles und wusch es im Waschbecken. Was mich ein bisschen erstaunte, war das ein Anflug von gutem Willen? 40 Min später war alles in einem Topf. Der Reis wurde vom Reiskocher vorbereitet und es hieß nur noch warten. Ich setzte den Deckel auf den Topf und wischte zufrieden über die Arbeitsfläche. „Und jetzt?“, fragte Omura der auf irgendwelche Anweisungen zu warten schien. „Warten. Taro müsste wenn es fertig ist Schluss haben, dann können wir zusammen essen.“, sagte ich grinsend und Omura seufzte erleichtert. Kapitel 37: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 11 ----------------------------------------------------------- O Eigentlich, war Kashima gar kein so großes Arschloch gewesen. Er zeigte mir wie die Lebensmittel fürs Abendessen angerichtet werden müssen, damit es nicht nur schmeckte sondern auch hübsch aussah. „Das Auge, isst schließlich mit!“, lächelte er und ich sah verlegen auf das Essen zurück. „Wer von euch, ist eigentlich die Frau? Bestimmt doch du oder?“, wollte ich wissen und Kashima erstarrte plötzlich zu Stein. „Nun, dass geht dich eigentlich nichts an!“, knurrte er dann und schwieg das Thema aus. Ich wusste, dass ich ihm wieder auf den Schlips getreten war, aber es interessierte mich seit dem Moment ,als ich hier hinein kam. „Wenn du es so genau wissen willst, ICH!“, knurrte Jemand hinter mir und Kashima schnaufte. Erschrocken drehte ich mich herum, sah wie Yuudai sich seine Krawatte öffnete und diese auszog. „Ernsthaft?“, quiekte ich, da ich eher das Gefühl hatte dieser Angst einflößende Mann, würde Kashima den Arsch versohlen. „Ja! Und wenn schon? Ist es denn von Wichtigkeit, wer wen irgendwie beglückt? Für dich sowieso nicht. Eigentlich, geht es auch nur Souta und mich etwas an!“, setzte er noch nach, ging zu Kashima und küsste diesen vor meinen Augen. Ich lief hoch rot an und drehte mich weg. Mussten die das genau vor meinen Augen machen? Ich ergriff die Flucht und deckte den Tisch. Alles würde ich machen, nur um nicht daneben stehen bleiben zu müssen!!! Hinter mir hörte ich die beiden kichern. Wahrscheinlich wollten sie mich auch nur ärgern. Als hätte ich nicht schon genug Sorgen! Wirklich freiwillig war ich ja jetzt nicht hier. Nur wo sollte ich sonst hin? Wir aßen zusammen und Yuudai erzählte ein bisschen von seiner Kindheit. Aufgewachsen in einem Kinderheim, irgendwo am Stadtrand. Dort musste er sich früh beweisen und lernte auch recht spät das Lesen. Er war erst 15, als er ein Kinderbuch ganz bis zum Ende lesen konnte. Dann aber, als er es beherrschte, gab es kein halten mehr. Es war absolut interessant und ich hing förmlich an seinen Lippen. Die so schön geformt waren und sicherlich sehr weich sein würden. Kopfschüttelnd, wurde mir bewusst, was ich da gerade gedacht habe! Gott, war schwul sein ansteckend? Kashima deckte den Tisch ab und ich beobachtete die liebevollen kleinen Gesten, die Yuudai ihm immer wieder entgegen brachte. Eine Umarmung von hinten, ein Streicheln über die Schulter, ein Blick, ein leichtes anlehnen seines Kopfes, an dessen Hals. Ich war , irgendwie eifersüchtig. Mich störte es, dass die beiden so viel Leidenschaft miteinander austauschten, wobei ich noch nie eine wirkliche Umarmung bekommen habe. Klar, war ich mit dem ein oder anderen Mädel zu Gange gewesen. Das war aber nie was langanhaltendes. Die beiden hingegen, schienen sich einander gefunden zu haben. „Bier?“, raunte mich Kashima an und riss mich aus meinen Gedanken. „Ja, wenn ich darf?“, murmelte ich und bekam eins vor die Nase gestellt. Yuudai schien dies auch zu tolerieren. Er saß nämlich auf dem Sofa und hatte ein Glas Wein in der Hand. Er sah erschöpft und müde aus. Allerdings, arbeitete sein Kopf auch ohne Ende . Er hatte einen Notizblock in der Hand und ging einige Punkte wohl immer wieder durch. „Taro!“, ermahnte ihn Kashima und Yuudai nickte. „Ich weiß. Keine Arbeit mit nach Hause nehmen!“, lachte er und legte seine Notizen beiseite. Immer noch angewurzelt, saß ich am Esstisch und beobachtete diese Szenerie. Kashima, hatte sich in Yuudais Arme gedrückt und ich konnte mir absolut nicht vorstellen, dass Yuudai das Mädchen sein sollte. So wie Kashima sich an ihn drückte und liebkoste, konnte das doch nicht sein. Ich murmelte vor mich hin. Die beiden wollten mich doch nur verarschen. „Gute Nacht!“, gähnte Kashima und gab Yuudai noch einmal einen letzten Kuss, bevor er die Hand in meine Richtung hob und ins Schlafzimmer vorging. Yuudai betrachtete mich und richtete sich auf. „Ich kann mich auch an den Tisch setzen, falls du schlafen möchtest Omura!“, lächelte er mich an und ich schüttelte den Kopf. „Nein danke. Ich muss erst mal das Bild von zwei schmusenden Kerlen aus den Kopf bekommen!“, knurrte ich und Yuudai zog eine grimmige Miene. „Musst du so negativ sein, obwohl wir dich in unsere vier Wände lassen?“, zischte er abfällig und setzte sich an ein Klavier. Er hob die Tastenklappe an und begann sanft seine Finger darüber gleiten zu lassen. „Komm her! Wir probieren etwas aus!“, schmunzelte er und ich setzte mich nicht ganz freiwillig zu ihm. „Schau dir an, was meine Finger spielen und versuch es doch zu wiederholen!“, forderte er und begann mit ganz einfachen Bewegungen. Beginnend mit zwei bis drei Tasten und immer mehr. Ich spielte ihm es tatsächlich nach, wie er es vor machte, auf der rechten Hälfte der Tasten. Und im Ganzen, ergab es ein wunderschönes Musikstück. „Man kann nicht immer alles alleine versuchen. Manchmal ist das, was vier Hände schaffen, besser als zwei. Der Mensch, ist nicht dafür ausgelegt, das er ein Einzelgänger ist. Im Gegenteil, wir sehen uns nach Zuneigung, Leidenschaft, einer Bindung in der wir uns anvertrauen können und uns geborgen fühlen!“, sagte er und ich lauschte der Musik weiter. Kashima war an den Türrahmen gekommen und musterte uns beide mit einem Lächeln. „Sechs Hände, manchmal mehr als vier!“, grinste er Yuudai an und auch er lächelte zurück. „Das ergibt keinen Sinn. Was ist denn, wenn einer etwas macht, was dem anderen nicht zusagt?“, knurrte ich und machte deutlich, dass ich mir von Niemanden vorschreiben lassen wollte ,was ich zu tun habe!“. Yuudai zuckte mit den Schultern : „Kommt Zeit, kommt Rat“, meinte er nur und spielte weiter. In meinem Bauch begann es zu kribbeln, denn unsere Hände spielten so nah bei einander. „Wie ist es schwul zu sein?“, fragte ich einfach gerade heraus ,als Kashima lachte. „Wie ist es denn hetero zu sein?“, entgegnete er und ich zuckte mit den Schultern. „Ich meine eher, wie fühlt es sich an schwul zu sein? Woher weiß man das?“, knurrte ich da ich hier nicht wie ein Kind behandelt werden wollte. Und schon einmal gar nicht mit blöden Gegenfragen. „Man weiß es, wenn man Interesse für einen Mann hat. Wenn man ihn dann das erste Mal küsst und es sich richtig anfühlt, ist es vielleicht auch das Richtige!“, erklärte Yuudai und sah mit einem belustigten Blick zu Kashima. Dieser begann zu nicken und murmelte : „Ich geh schon mal vor !“. Hatte Yuudai sich für irgendwas gerade die Erlaubnis abgeholt? Wieso nickte er? Als ich hoch sah, griff Yuudai nach mir und ich spürte plötzlich seine Lippen auf meinen. Mein Kopf schrie, dass er damit aufhören sollte, aber mein Körper war stocksteif und setzte sich nicht zu wehr. Ganz im Gegenteil, denn auf einmal kam mir mein Traum in den Sinn, wo er mich leidenschaftlich küsste und Kashima hinzu kam. In meiner Hose wuchs es und ich merkte, wie ich vor Erregung bereits zitterte. „Entschuldige ich wollte dir keine Angst machen. Aber du hast deine Antwort!“, grinste er und zeigte auf meinen Schritt. Dann stand er auf und ging zu Kashima ins Schlafzimmer. Jetzt saß ich da, mit einer mega Latte zwischen den Beinen und wusste, dass die beiden es mit einander treiben würden. K Als Taro das Zimmer betrat, lugte ich über das Display meines Telefons, auf dem ich gerade noch einen Artikel las oder viel mehr flüchtig überflog, da mir einfach die Konzentration dazu fehlte, zu ihm rüber. „Du grinst so breit, dass du einem Nilpferd Konkurrenz machen könntest.“, bemerkte ich und der Blonde kam leicht summend zum Bett rüber, wand sich aus seinen Sachen und krabbelte auf dieses. „Und? Ich hatte mit einem ziemlichen Geschrei gerechnet.“, sagte ich ruhig und angespannt zu gleich, da ein heiden Theater ausgeblieben war und legte das Smartphone weg. Er zog mich an der Hüfte ein wenig nach unten, sodass ich mit dem Oberkörper und Kopf vom Kissen rutschte. „Ich glaub ich hab ihn ein bisschen durcheinander gebracht.“, gab er freudig von sich und schien sich über die Tatsache prächtig zu amüsieren. Seine großen Hände strichen mir über das T-Shirt, wanderten nach unten und recht schnell darunter. Der Stoff schob sich sachte hoch. Ich musste ein wenig lachen. „Interessant, wie meinst du das? Und hat der Rotschopf dich wuschig gemacht, das du jetzt so auf Angriff gehst?“, fragte ich und seine Hand stockte. Yuudai der ein wenig über mich gebeugt war, sah mich grüblerisch an. „Du kannst ruhig weiter machen. Von mir aus kannst du aber heute eh nur, ein wenig Petting erwarten.“, seufzte ich und fühlte mich wegen der letzten Tage ziemlich ausgelaugt, auch wenn mit Sicherheit eine schnelle Nummer drin wäre. Das würde ich jedoch abhängig machen davon ,was ich von Taro zu hören bekam. Seine Hand strich mir wieder langsam über die Brust. „Sagen wir es mal so, da du ja gegen ihn nicht abgeneigt bist und Kano scheinbar gerade auf die Recht unfreiwillige Art erfahren musste ,dass ihm die körperliche Intimität mit Männern nicht abgeneigt ist, müssen wir nun ausknobeln wer zu erst darf.“. Ich brauchte ein bisschen bis ich verstand was er meinte. „Du meinst...?“, wollte ich fragen und er nickte breit grinsend. Yuudai hatte den Punk wohl eingeheizt... „Ich weiß nicht ob es die beste Option ist einen Schüler, ob nun Ex oder nicht, flach zu legen aus reiner Lust und Neugierde heraus.“, schnaubte ich ernst. Yuudai sah mich zerknirscht an. Ich wusste das es ihn unter den Fingern juckte. Er musste aber zugeben das ich Recht hatte. „Dabei dachte ich jetzt du wärst dafür. Du hattest mal gesagt das er dir ähnelt.“, sagte er langsam und ich nickte bedächtig. „Weist du noch wie du warst? Du warst ziemlich unberechenbar, launisch und unerträglich. Aber das war alles nur nach Außen hin, denn eigentlich fehlte dir was, dem du dir selber nicht bewusst warst. Mit ein bisschen Fingerspitzen Gefühl...“, raunte er. Beim Sprechen war er mir näher gekommen. Seine Lippen berührten sehr zart, sehr kurz meine. „ Durch Zuneigung und Geduld, wurde aus einem tollwütigen Hund mein Partner. Ich würde keinem anderen mehr vertrauen als dir.“, flüsterte er leise und ich bekam eine Gänsehaut, als er über eine Brustwarze strich. „Vielleicht haben wir es bei ihm bisher falsch angepackt. Statt Zuckerbrot und Peitsche, Zuneigung und emotionale Aufmerksamkeit.“, säuselte er und ich legte die Stirn in Falten „Muss ich sagen, dass es auf deine Verantwortung läuft?“, fragte ich und fuhr ihm zärtlich durch die Haare. „Nur dann ,wenn ich als erstes ran darf.“, grinste er und es hatte etwas schelmisches darin. „Man könnte es echt auf einen Versuch ankommen lassen. Ich frag mich ob du das überhaupt noch kannst.“, stichelte ich und sah ihn herausfordernd an. Bisher hatte sich Yuudai in seine Rolle gefügt, was mir sehr entgegen kam. Aber für mich war es ein Stück weit, nicht vorstellbar das er auch die andere annehmen konnte. „Soll ich es dir beweisen?“, raunte er und strich die Seite entlang hinab zum Oberschenkel. Schob meine Beine auseinander und positionierte sich dazwischen. Er machte dabei ein Gesicht als würde er gleich etwas schlimmes ausfressen. „Sei bloß vorsichtig mit dem ,was du tust.“, brummte ich ein bisschen und beobachte ihn dabei ,wie er einige Küsse um meinen Bauchnabel verteilte, die Boxershorts ein Stück runter schob und sich sachte abwärts arbeitete. Auch wenn es von mir eher ungewollt war, aber mir wurde recht schnell warm. Was nicht besser wurde ,als Taro die langsam anschwellende Ausbeulung mein Unterwäsche betastete und massierte. Ich stöhnte leise auf. Sah ,auf den Armen gestützt, dabei zu Taro, wie er den Schwellkörper aus dem Stoff befreite und gerade die Lippen darauf legen wollte. „Stopp!“, raunte ich und er sah erwartungsvoll auf. „Dreh dich um!“, forderte ich und Taro kam dem nach. Sein Gesäß zeigte in meine Richtung, während er mit dem Kopf über meinen Schritt gebeugt war. Taros Knüppel drückte sich bereits aus seiner Hose und ich fast ohne zu zögern danach. Rieb daran auf und ab und legte zwei Finger der anderen Hand auf dem Stoff, zwischen seine Backen um dort zu kreisen. Der Blonde gab wohlige Laute von sich und bemühte sich mit seinem Mund, mir gleichermaßen Gutes zu tun. Schnell wurde es sehr warm und feucht zwischen uns und mir fiel es Zusehens viel schwerer mich auf das zu konzentrieren, was ich tat. Mein Hand an seinem Gesäß ,hatte sich inzwischen unter den Stoff verirrt und stimulierte die bereits zuckende Öffnung, in dem die Finger sein Inneres betasteten. Als aber eine von Taros großen Händen, zwischen mein Hinterbacken schob, hielt ich kurz inne. Presste ein unterhaltenes Geräusch zwischen den Lippen hervor. Der Blonde lies sich davon aber nicht beirren und drückte seine Finger kreisend gegen die Öffnung und ich zuckte zusammen. Klar fühlte sich das gut an, aber dennoch war es mir unangenehm. Yuudai hatte das mal mit meinem stark ausgeprägten Ansicht, der Rollenverteilung begründet, was ich immer abwinkte. Allerdings war es in dieser Position eher ein Gleichgewicht ,als eine Frage von wer liegt oben und schiebt rein. „Ich hoffe du kannst später das Echo vertragen.“, knurrte ich leise und ächzte ein wenig ,als einer seiner Finger sich hinein schob. Ich verstärkte ,als Gegenleistung den Griff um seine Lanze und ein gedämpftes Stöhnen war zu vernehmen. Taro versuchte es mir so angenehm wie möglich zu machen, was sich recht schnell auszahlte. Das Unangenehme verblasste, die Lust war unerträglich groß und es würde nicht mehr viel fehlen bis zum Finale. Wofür ich ihn genauso belohnte, was ihn schließlich zum beben brachte und für eine feuchte Wärme auf meiner Brust sorgte. Ich fühlte wie sein Muskel um meine Finger pulsierte und zuckte und er stellte kurz seine Bemühungen an mir ein. Kostete den Moment aus. Ich knurrte ihm ungeduldig zu und Taro schob ein wenig grob seine Finger sehr tief in mich hinein, strich mit der Zunge kreisend und Feste über den Kopf meiner Schlange. Ich stöhnte wollüstig auf. Das ganze war extrem gut und ich ließ meine Hand lobend über seinen Hintern streichen. Wobei dies mehr als fahrig war, den ich war kurz davor. Alles an mir stand gefühlt im Flammen. Dann überkam mich die Extase und ich zuckte unwirklich zusammen. „Willst du auch was zutrinken?“, fragte ich Yuudai der sich auf dem Bett breit ausgestreckt hatte und er schüttelte den Kopf. Ich hatte ein paar Minuten Zeit zum verschnaufen gebraucht und jetzt war mein Mund trocken, wie die Wüste der Sahara. In Shorts verließ ich das Zimmer. Ging durch das Wohnzimmer zur Küche, wo Omura auf dem Sofa lag, ich fragte mich ob er schon schlief oder aber so tat. Denn er bewegte sich keinen Millimeter. Mit einer Flasche Wasser passierte ich das Sofa ein weiteres Mal. Oder viel mehr hatte ich das vor ,als ich kurz davor stehen blieb und ihn mir ansah. Kurz geisterte das Bild durch den Kopf ,als er volltrunken versucht hatte mich zu überfallen. Der Anblick hatte mich nervös gemacht. Schließlich stellte sich nicht alle Tage ein 19 Jähriger vor einem hin, nackt wohl bemerkt und verlangte zu poppen. Wenn das was Yuudai sagte stimmte... Ich kam dem Sofa leise näher, beugte mich über ihn. Omura atmete gleichmäßig und ruhig. So nahe war er mir zuletzt an dem einem Tag gewesen. Seine Haare waren leicht zerwühlt, aber alles in allem ,hatte das Gesamtbild etwas sehr Schönes für sich und mir viel zum ersten mal das kleine Grübchen im Kinn auf. Ich strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Keine Ahnung was mir in den Sinn kam, aber ich wollte diese schmalen Lippen anfassen und lies kurz einen Finger darüber gleiten. Omura zog die Stirn in Falten und ich entfernte mich schnell und lautlos in Richtung Schlafzimmer. Das Rascheln von einer Bettdecke war zu hören und leises brummen, als ich die Tür hinter mir schloss. Kapitel 38: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 12 ----------------------------------------------------------- O Wieder war ich wach geworden. So konnte das nicht weiter gehen. Wenn ich nicht langsam mal etwas Schlaf bekommen würde, würde ich noch durchdrehen. Das erste Mal, als ich endlich die Augen geschlossen hatte, wurde ich geweckt durch das massive Knarzen im Schlafzimmer und Schmatz Geräuschen. Ich wusste was die beiden da trieben, aber auch wenn mein Kopf angewidert war, meldete sich mein Schwanz. Die Vorstellung, dass Yuudai von Kashima genommen wurde, hatte leider auch was ziemlich erotisches. Ich hätte vielleicht selbst gerne Hand angelegt. Denn Yuudai hatte wahnsinnig schöne Augen. Allerdings reichte das nicht alleine um mich darauf einzulassen. Es war Wochenende, was bedeuten würde ich stand auch hier unter Beobachtung und konnte noch nicht einmal raus! Ich hoffte sehr, dass Yuudai schnell etwas Neues für mich fand. „Verdammt!“, knurrte ich als ich mich erneut auf die Seite drehte und der Schlaf mir fern blieb. Was hatte mich denn diesmal geweckt? Ich stand einfach auf und sah mich in der Wohnung um. Hier und da hing das ein oder andere Bild von Kashima und Yuudai, ein paar Zertifikate waren ebenfalls an der Wand und in den Regalen waren jede Menge Alben und Ordner. Leise und vorsichtig, griff ich nach einem und stöberte in diesem herum. Es waren Bilder aus der Uni Zeit anscheinend. Yuudai war zu diesem Zeitpunkt schon genauso ein Bär wie jetzt. Allerdings, wirkte er um einiges liebevoller. Bis dahin hatte er auch noch nicht wirklich Verantwortung, für solche Deppen wie mich. Ich machte wirklich nur Ärger. Nachdem ich das Album zurück geschoben hatte, nahm ich den direkten Weg zum Kühlschrank und bediente mich an dem Bier darin. „Wird schon helfen einzuschlafen!“, war ich mir sicher und trank ziemlich zügig eins nach dem Anderen. An Schlaf, war noch lange nicht zu denken. Mein Kopf arbeitete auf Hochtouren und bekam diese scheiß Schwulen Sache nicht aus raus. Vielleicht war ich es ja doch selbst, wenn mein Schwanz ständig aufsprang. Besonders, musste ich sehr an Yuudais Kuss denken. Dieser war so weich und liebevoll gewesen. Das kannte ich bisher nur von Frauen. Was machte ich hier nur? Das achte oder neunte Bier, ließ meine Birne langsam weich werden und ich kam irgendwie auf die absurde Idee singen zu wollen! Ich sang und torkelte durch die Wohnung. Ob die beiden jetzt schliefen? Oder vielleicht trieben sie es ja wieder miteinander? Kashima, würde eh ausflippen, weil ich sein ganzes Bier getrunken hatte, also konnte ich auch nachsehen. Stolpernd, machte ich mich auf zur Schlafzimmertür. Ich war wirklich leise! Keine Ahnung, wieso die Beiden doch wach geworden waren. „Kano? Bist du bescheuert? Geh schlafen!“, knurrte Kashima und ein Licht auf dem Beistelltisch ging an. Yuudai hatte sich hingesetzt, seine Brille aufgesetzt und musterte mich nun. „Bist du betrunken?“, fragte er und Kashima drehte sich nun auch in meine Richtung und fragte : „Er ist was?“. Ich quiekte genüsslich vor mich hin, dass das Bier wirklich lecker war und ich immer noch nicht schlafen kann! „Mein Kopf ist einfach voll, von so vielen Dingen!“, quasselte ich vor mich hin und kam näher ans Bett. „Was für Dinge?“ fragte Yuudai nach, während Kashima sich auf die Seite drehte und die Decke über den Kopf zog. „Na, ob ihr nackt seid. Ob ihr gerade fickt. Wer oben und wer unten ist. Tut es weh? Kann ich zu sehen?“, fragte ich und bemerkte selbst wie Rot ich wurde. Kashima konnte sich das Lachen unter der Decke wohl nicht verkneifen und auch Yuudai schmunzelte während er den Kopf schüttelte. „Ey! Nicht lachen! Das sind ernstzunehmende Fragen!“, knurrte ich wütend und zeigte mit dem Finger auf Yuudai. Kashima, warf die Decke wieder zurück und wechselte einen kurzen Blick mit Yuudai, der nur mit den Schultern zuckte. „Wieso zugucken, wenn du auch mitmachen kannst?“, grinst Kashima breit und ich merkte die Panik in mir hochkommen. „Ehm...okay.“, gab ich nur leise von mir und streifte mein T-Shirt über den Kopf und krabbelte in Boxershorts zu ihnen ins Bett. „Kano, ist das dein Ernst?“, quiekte Yuudai irgendwie und ich legte mich zwischen die beiden. „Ja. Irgendwie schon. Guck, er steht schon!“, formulierte ich ziemlich direkt und zeigte auf die Beule meiner Shorts. „Souta, ich hab es mir anders überlegt! Wir können das doch nicht!“, murmelte Yuudai und Kashima grinste nur breit : „Feigling!“. Ich schnappte mir die Decke von Yuudai und koch was weiter zu ihm und legte meine Hände direkt auf seinen Schritt. Er war tatsächlich nackt. „Kano, du weißt nicht was du tust. Du bist betrunken!“, hörte ich ihn sagen, als meine Lippen auch schon seine berührten. Y Ich war wie versteinert, denn einer meiner ehemaligen Schüler küsste mich gerade. Kashima rückte etwas näher an uns heran und begann Omura über den Rücken zu streicheln. „Wenn er es so will!“, gab er hinter ihm nur von sich und ich legte meine Arme um Omura. Ich küsste ihn innig zurück und forderte ihm meine Zunge in den Mund schieben zu dürfen. Omura begann dies zu erwidern und unsere Zungen spielten miteinander. „Du willst uns beide?“, fragte ich und sah in das rot angelaufene Gesicht des jungen Mannes. Er griff nach meinen Penis und begann diesen zu streicheln. „Ja will ich !“, seuselte er und drehte sich zu Kashima, der ebenfalls begann ihn zu küssen. Ziemlich überfordert, nickte ich dennoch Kashima zu und ließ das Ganze erst mal auf mich zu kommen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich die Führung übernehmen sollte! Verzweifelt, sah ich zu Kashima der nur nickte. „Kano, hat man dir schon einmal einen geblasen?“, fragte er ihn und Kano nickte verlegen. „Gut, dann weißt du wie es geht! Dann zeig Taro doch mal, wie sehr du es willst!“, und Omura schob nervös die Decke beiseite. Zwischen meinen Beinen, war es schon enorm heran gewachsen, sodass er seiner Handlung direkt nachkam. Er beugte sich hinunter und nahm ihn tatsächlich in den Mund. Etwas unbeholfen, aber es war so unfassbar geil und warm. Ich drückte mich weiter ins Kissen und sah zu ihm hinunter, wie er seine Lippen um meinen Starb schloss und sich auf und ab bewegte. „Willst du alles haben?“, fragte ich ihn und er sah kurz auf und nickte. Er war sich mit Sicherheit nicht bewusst, was da auf ihm zu kommen würde. Während er seinen Mund wieder anlegte und mit seiner Zunge über meinen Penis fuhr, griff ich ihm in die Haare und gab ein wenig mehr den Rhythmus an. Kashima, griff in unsere Schublade und ich wusste, dass er dort nach dem Gleitgel und einem Kondom suchte. „Nicht erschrecken! Wird gleich etwas glitschig bei dir!“, warnte ich Omura vor, als er auch schon die Augen erschrocken aufriss, weil Kashima das Gleitgel zwischen seine Po Backen laufen ließ. „Noch hast du die Möglichkeit, den Rückzieher zu machen Kano!“, knurrte Kashima. Als aber kein Widerstand kam, schob er den ersten Finger in ihn hinein. K Aufmerksam beobachtete ich Kano, der in seiner Handlung stockte und sich leicht versteifte, von Taro jedoch lobend oder beruhigend über das Haupt gestreichelt wurde. Hier war Fingerspitzen Gefühl gefragt, selbst wenn Kano betrunken war und einen Teil nur halb mitbekam, war das keine Garantie dafür das es ihm nicht unangenehm war. „Gib mir eine Minute oder zwei. Dann wird es besser.“, versuchte ich zu beruhigen und konzentrierte mich wieder darauf was ich tat, presste meinen Finger ein wenig weiter voran und versuchte den Muskel mit gleichmäßigen Bewegungen daran zu gewöhnen. Lies meine Hand um seine Hüfte herum wandern und umschloss damit sein Schaft. Kurz schauderte der Rothaarige und eine Gänsehaut bildete sich auf seinem Rücken. Ich lies die Finger dran entlang gleiten und hörte wie Kano gedämpft stöhnte. So lenkte ich ihn ein wenig von dem, was ich an seiner Hinterpforte trieb, ab. Das Bild vor mir wie Taro von jemand Anderen „bedient“ wurde, machte mich ziemlich an, sodass ich meine stets wachsende Ungeduld zügeln musste. Begnügte mich damit, einen Schritt weiter zu gehen und einen Finger mehr dazu zu nehmen. Tastete dabei sein warmes, enges Inneres ab und suchte nach dem Punkt, der es ihm angenehm machte. „Du lässt dir ja ungewohnt viel Zeit heute.“, bemerkte Taro zwischen dem Seufzen was er von sich gab und biss sich anschließend auf die Lippe. Ich liebte diesen Gesichtsausdruck den er machte. „Ist das eine Kritik mein Liebster?“, fragte ich mit einem Grinsen und er lachte auf. „Es ist nur ungewohnt dich so geduldig zu sehen.“, kicherte er. „Glaub mir, dass fällt mir auch sehr schwer...“, brummte ich und musste grinsen als der Ex-Schüler zusammen zuckte. Ich beugte mich ein wenig über Omura. „War das richtig?“, fragte ich, ein leichtes Nicken vom Rotschopf und ich musste zufrieden grinsen ,als ich die Stelle noch einmal stimulierte, er ein gedämpftes Stöhnen von sich gab. Ich kostete das aus, brachte ihn mehr zum Stöhnen und Kanos Beine begannen vor Erregung zu zittern. Es war ,als würde die Öffnung immer mehr gierig alles in sich aufnehmen wollen. Lange konnte es nicht dauern bis Omura kommen würde. Ich entzog ihm die Finger, bereitete mich kurz vor und verteilte auf meinen ,in Latex gehüllten, Luststock einen Gleitgelfilm. „Ich würde jetzt gerne...“, seufzte ich und Kano schien einen eher verwirrten Blick zu Yuudai zu werfen. Dieser zog ihn hoch und die Härte des dunkel Blonden rutschte aus dem Mund des Rothaarigen. Wahrscheinlich aus der Angst heraus, der Bengel könnte ihm ins beste Stück beißen vor Schreck. Ich setzte meine Spitze an, presste sie mit einem kleinen Stoß ein Stück hinein. „Ah... Fuck!“, ächzte Kano und ich witzelte ,dass wir genau das machten. „Scheiße! Ich... das andere war besser...“, maulte er und schien weg zu wollen. Allerdings hielt ich mich an ihm fest und presste mich weiter hinein. „Yuudai...“, stöhnte ich, wähnend Kano laut fluchte. „Versuch dich zu entspannen!“, brummte er, schob sich näher zu Kano, strich ihm über Kopf und Rücken und murmelte ihm leise zu. Wie in einer Umarmung hielt er ihn fest. Wenn der Bengel betrunken gewesen war, war er nun nüchtern, denn das Fluchen hörte nicht auf. Der Punk war alles andere als entspannt. Bei Yuudai hätte ich einen Klaps gegeben oder zur Stille ermahnt. Das würde hier jedoch eher weniger klappen. Was ich aber jetzt machen sollte, war mir ein Rätsel. Also verharrte ich in der Position, während Kano wie ein Rohrspatz am klagen war. „Hältst du mal endlich die Klappe?!“, fauchte ich und Kano warf mir einen giftigen Blick, über die Schulter zu. „Erst wenn du deinen Scheiß Schwengel da raus nimmst!“, fauchte er mich an. „Du wolltest doch gevögelt werden! Aber gerne, dann fliegst du aber so was von aus dem Zimmer und Yuudai kann es für dich ausbaden!“, knurrte ich. „Gerne!“, zischte Kano der sich in Taros ungelegen Umarmung wand und wirklich aus der Situation wollte. Egoistisches kleines Dreckstück! „Spinnt ihr jetzt beide!“, keifte Taro dazwischen und seine Stimmlage hatte was so bedrohliches und dominantes. „Wir können hier auch einfach stoppen, es vielleicht ein anderes Mal versuchen.“, schlug er vor , murmelte vor sich hin das er sich das anderes vorgestellt hatte und ich warf ihm einen giftigen Blick zu. Ich hatte keine Lust darauf mich von dem Rotschopf verarschen zu lassen. Presste mich mit einem letzten Ruck tiefer in sein Inneres und er zuckte zusammen. Sein Muskel bebte kurz. Er zischte und versuchte sich nun nur noch mehr von Taro weg zu drücken ,aber ich stieß kurz sachte einige Male nach und ihm entwich ein keuchen. „Hab ich nicht gesagt.... Ah...“. Kano´s Gemecker wurde von seinem Stöhnen unterbrochen, denn gerade als er damit anfangen wollte machte ich einfach weiter. Auch wenn er es abstreiten würde, ich berührte ihn gerade dort wo es ihm gefiel. „Willst du wirklich weiter machen?“, fragte Taro und ich nickte unter Stöhnen. Kano fauchte mir eine Beleidigung an den Kopf, was mich einige Mal fester stoßen lies. Darauf schob er sich einen Fingerknöchel in den Mund und biss darauf. Versuchte das Keuchen zu unterdrücken und krallte sich mit dem anderen an Yuudai fest. Mit zunächst langsame Bewegungen, zog ich bald das Tempo ein bisschen an. Kano wand sich und keuchte in den Mund des Blonden, welcher seine Lippen auf die des Jüngeren gelegt hatte. Langsam aber sicher hatte ich das Gefühl der Raum würde durch unsere Körperwärme zu einem Glut Ofen werden. Mir war heiß, mein Körper war feucht, nass und auch bei Kano rangen die Schweißperlen den Rücken hinab. „Haa... Haaaa!“, gab der Rothaarige von sich, drückte sich dabei von Yuudai weg und begann zu zucken ,wie ein Fisch den man an Land gezogen hatte. Kapitel 39: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 13 ----------------------------------------------------------- Y Omura war tatsächlich zum Höhepunkt gekommen und hatte seinen Saft auf meinem Oberschenkel verteilt. Erschöpft, sackte er auf mir zusammen und atmete tief ein und aus. Kashima, hatte sich bereits aus ihm herausgezogen, was der Junge mit einem Schmerz verzogenem Gesicht hinnahm. „Du hättest ruhig was sanfter sein können“, ermahnte ich Kashima der mit den Schultern zuckte. „Ganz oder Gar nicht!“, murmelte er und begann das Kondom von seiner Lanze zu ziehen. „Es war sein erstes Mal!“, argumentierte ich, doch Kashima schien das recht herzlich egal zu sein. „Einem Löwen, interessiert es auch nicht wenn eine Antilope zufällig in seine Höhle latscht!“, lachte er und begann sich aufzurichten. „Ich möchte etwas trinken. Wie sieht es mit euch aus?“, fragte er und Omura schien bereits davon zu dösen. „Ich glaube das Bier und der Fick, haben ihm den Rest gegeben!“, schmunzelte ich und strich ihm die roten Haare aus dem Gesicht. Er war ja schon ein sehr hübscher junger Mann. „Na gut. Taro, ich überlass ihn dir, falls du noch ein wenig brauchst. Ich meine, du hattest ja jetzt nicht all zu viel davon!“, schnaubte Kashima und ich zuckte mit den Schultern. „Das wirst du schon ändern in den nächsten Tagen!“, zwinkerte ich ihm zu und er verließ das Zimmer. Ich wusste das er mich nicht teilen würde und deswegen der war, der als Erstes dran durfte. Er konnte den Gedanken nicht ertragen , mich mit einem Anderen zu sehen. Die Schlafzimmertür schloss sich und ich hörte das Kashima fluchte. Wahrscheinlich über die Unordnung im Wohnzimmer. Da der Fernseher aber anging, konnte ich mir denken, dass er wohl doch noch ein Bier gefunden hatte. Ich legte mich etwas bequemer hin, als Omura auf meiner Brust wach wurde. „Kashima ist ein dämlicher Wichser!“, zischte er und ich strich ihm über den Kopf. „Du wolltest das so! Also beklage dich nicht. Niemand hatte dich hier vorher hinein gebeten!“, knurrte ich ihn an, als er sich ein bisschen näher an mich heran zog. „Ich wollte dich!“, murmelte er leise und legte seinen Kopf auf meine Brust. „Mich?“, fragte ich verblüfft ,als er seufzte. „Ja. Du warst so nett zu mir und hast versucht mir doch noch meinen Hintern zu retten. Selbst eben, hast du abgewägt ob es eine gute Idee mit mir wäre. Kashima, ist skrupellos und nimmt keine Rücksicht auf Gefühle!“, knurrte er und ich zischte, dass dies nicht stimmen würde. „Er war wahrscheinlich netter und besser zu dir, als ich hätte sein können. Da ich mehr der einsteckende Part bin. Und ich kenne das ziemlich gut. Glaube mir, dass war noch streicheln was er mit dir gemacht hat. Ich konnte mich nach unseren ersten Malen drei Tage nicht hinsetzen!“, lachte ich. „Du hattest jetzt aber nicht viel davon?“, schnaubte Omura und ich zuckte mit den Schultern. „Es war trotzdem schön!“, versuchte ich ihn aufzuheitern, denn langsam schien er auch wieder nüchtern zu werden. Seine Hand wanderte und griff mir schließlich in den Schritt. „Hey, hey! Was wird das?“, fragte ich als er sich auch schon hinunter robbte und begann mit der Zunge über mein Ding zu fahren. „Ich bringe zu Ende, was ich angefangen habe!“, gab er selbstbewusst von sich und ich schüttelte den Kopf. „Kano, dass musst du nicht!“, gab ich von mir ,als seine Zunge schon bereits über meine Eichel fuhr. Mit einer Hand, krallte ich mich in seine Haare, denn diesmal war er unfassbar gut! Nicht abgelenkt oder zu schüchtern, er hatte ein Ziel vor Augen! Es fühlte sich so falsch und doch so gut an!! Seine Zunge, sein Mund und alles war so heiß gewesen. Der Speichel, lief ihm aus den Mund, durch die permanenten auf und ab Bewegungen. Er saugte sanft an meinem Ding , bis ich schließlich laut aufstöhnte und in seinem Mund zum Höhepunkt kam. Das es nicht das schmackhafteste auf der Welt war, wusste ich und erwartete das Omura angewidert würgen würde. Allerdings, geschah nichts, außer das er sich hoch drückte, mich küsste und in meinen Armen einschlief. Mein Herz, schlug bis zum Hals, was bis vor kurzem nur Kashima geschafft hatte. Ruhig, entspannt und zufrieden, rutschte ich etwas tiefer, mit dem jungen Mann im Arm und schlief ebenfalls ein. Ich war dabei mich zu verlieben. Dabei gehörte mein Herz Kashima. K „Dämlicher Punk!“, knurrte ich leise vor mich hin und setzte die Flasche Bier für den letzten Schluck an. Kano hatte seine Flaschen überall verteilt. Gefühlt stand in jedem Winkel eine leer oder angefangene herum. Das der Bursche halbwegs gerade gehen konnte, war ein Wunder gewesen. Entweder machte er so was öfters und aber er hatte sich vorher noch in der Toilette entleert. Allerdings war letzteres nicht der Fall gewesen, sonst hätte ich noch irgendwelche Rückstände dort gefunden. Ungehalten rümpfte ich die Nase. Im Nachhinein ärgerte ich mich, dass ich ihn nicht noch härter ran genommen hatte. Meine Augen wurde leicht träge. Was absehbar war. Schließlich war es schon 2 Uhr morgens. Ich hatte kaum geschlafen und mein Körper war die letzten Tage fast schon hyperaktiv gewesen. Unter schnauben setzte ich mich auf. Räumte das braune Leergut beiseite, putzte mir zum zweiten Mal in dieser Nacht die Zähne und lugte ins Schlafzimmer. Taro hatte das Nachtlicht ausgemacht und nur von Draußen schien ein wenig Beleuchtung durch die Vorhänge ins Rauminnere, sodass man gerade eben noch sehen konnte wie es im Schlafzimmer aussah. Taro lag auf seiner Betthälfte in einer Umarmung mit Kano ,welcher halb auf ihm lag. Ich gab einen angespannten Laut von mir. Auf eine Art gefiel es mir nicht, sie so zu sehen und hätte den Rotschopf am liebsten Kopfüber aus dem Zimmer geworfen, auf eine andere wollte ich sie nicht stören, Taro nicht unnötig wach machen... Also stieg ich vorsichtig aufs Bett und rückte so nahe es ging an meinen Partner heran, auch wenn Kano dazwischen war. „Hat er viel Dreck gemacht?“, wisperte Yuudai so leise es für ihn ging ,um den Jüngeren auf seiner Brust nicht zu wecken. „Der Spinner säuft wie ein Loch! Wir müssen morgen das Harte-Zeug und den Wein weg sperren bevor er die selbe Aktion nochmal bringt. Das Bier hat er ja erfolgreich vernichtet.“, murrte ich leise und legte eine Arm über Kano und kam so mit der Hand an Taros Seite. Kano´s Haut unter meinem Arm war angenehm warm und ich konnte sowohl seinen langsamen Herzschlag, als auch das ruhige Atmen fühlen. „Für deine Verhältnisse warst du recht sanft zu ihm. Auch wenn er sich das Ganze ein bisschen anderes gewünscht hat. Ich meinte das eben nicht so!“, flüsterte Yuudai und schien das Streicheln von mir zu genießen. „Das hörte sich von dir aber vorhin Anderes an.“, murrte ich und hatte ein schelmisches Grinsen auf den Lippen. „Ich weiß genau das du auf die Blümchen Nummer nicht stehst, allerdings kannst du nicht so einen Frischling mit dem Panzer überrollen und erwarten, dass er es geil findet.“, seufzte er leise. Ich zuckte mit den Schultern. „Hätte ich von dir auch so ein Geschrei bekommen, wenn ich dein Erster gewesen wäre?“, fragte ich ein bisschen dumpf. „Wenn es so gelaufen wäre ,wie bei unsere ersten Mal, hätte ich dir so eine verpasst das du mehr als 3 Tage Sterne gesehen hättest!“, schnaubte Taro flüsternd und ich musste grinsen. Von Kano kam ein leises Seufzen und wir wurden still. Für einige Minuten blieb ich noch wach, dachte ein wenig nach und ergab mich aber dann in die Müdigkeit. „Geh weg!“, zischte es, ich fühlte wie ich an der Schulter weg gedrückt wurde und mich ein wenig zur Seite bewegte. „Hmpf...“, machte ich nur und rollte auf den Rücken. „Wie kann der Kerl nur so ein Glut Ofen sein!“, fauchte eine Stimme die definitiv nicht von Yuudai gewesen war und ich zog ein wenig die Augen auf. Konnte verschwommen sehen, wie etwas mit roten zerwühlten Haaren sich ein wenig wand. Mir fiel wieder ein ,dass Kano mit im Bett lag und von mir und dem Dunkelblonden regelrecht eingekeilt gewesen war. Mit einem Stöhnen fasste ich nach einem der Kissen, zog es mir über das Gesicht und lebte in der stillen Hoffnung das dieser Albtraum, welcher sich in mein und Taros Bett eingenistet hatte ,in Luft auflöste. Wahlweise ,ich keine Luft bekam und ohnmächtig wurde. Von Yuudai war ein brummen zu hören. Der Punk hatte es scheinbar geschafft. Alle Anwesenden waren wach. „Sei ruhig...“, murrte er und ich setzte nach das er raus fliegen würde. Ich rollte mich zur Seite weg. „Kannst du noch mit was anderen drohen .außer raus schmeißen?!“, fragte Kano schnippisch und ich erwiderte, dass ich ihn ja noch mal Ficken könne. „Alternativ besorge ich es Taro und du darfst lediglich zu sehen... allerdings leicht bewegungs- gehindert.“, schlug ich vor und der Gedanke gefiel mir so ungemein das ein Anflug von Begeisterung mit schwang. Kano schien kurz darüber nachzudenken. „Ich... kann auf beides verzichten.“, gab er kleinlaut von sich. „Dann sei brav und döse noch ein wenig. Es ist schließlich Wochenende...“, gähnte ich und schob mir wieder das Kissen unter dem Kopf. Stille setzte wieder ein und ich seufzte erleichtert auf. O Auf Kashima hatte ich mal gar keinen Bock gehabt! Ich rollte mich über Yuudai hinweg und verließ das Zimmer mit einem lauten Türen knallen. Kashima schrie mir noch irgendwas hinterher, was ich aber gekonnt ignorierte. Ich würde hier keinen einzigen Tag länger bleiben als nötig. Mir tat der Hintern bis zum Anschlag weh und die Gedanken die mich nun völlig fertig machten, schrien so laut das ich am liebsten „Schnauze!“, geschrien hätte. Und dann, war da Yuudai. Der Mann, der sich von Kashima noch schlimmer heran nehmen ließ, als der es wohl mit mir getan hatte. Er hatte so schöne , weiche und große Hände. Es war schön auf seiner Brust , in einer Umarmung zu schlafen. Ich begann meine Sachen zu packen. Irgendwo, würde ich ein oder zwei Nächte schon unter kommen. „Wo willst du hin?“, hörte ich es ruhig hinter mir und meine Nackenhaare gingen hoch . Ich wollte nicht noch eine predigt erhalten, nach der letzten Nacht. „Weg. Irgendwo hin, wo Kashima das nicht noch einmal mit mir anstellt!“, knurrte ich und hatte alle möglichen Flüche in meinem Kopf zu diesem Bastard. Yuudai umarmte mich von hinten und ich spürte seine Wärme an meinem Rücken. „Mach keine Dummheiten und pass auf dich auf!“, sagte er knapp und ließ mich dann los um in Boxershorts in die Küche zu spazieren. „Mehr nicht? Pass auf dich auf?“, fragte ich nach und Yuudai sah aus der Küche skeptisch heraus in meine Richtung. „Was willst du hören? Du willst nicht bleiben! Und es zwingt dich keiner. Genauso, wie du letzte Nacht zu nichts gezwungen wurdest! Das möchte ich doch mal festhalten“, gab er von sich und ich merkte wie angepisst ich war. Ich ging mehre Schritte auf ihn zu und fauchte : „Ach nein? Hätte man das nicht sanfter machen können? Musste der Kerl überhaupt seine dreckigen Finger an mich anlegen? Hab ich darum gebeten?“: Yuudai schien es nicht zu gefallen, dass ich lauter wurde. Er riss mich an sich heran und grinste : „Hab ich dir gesagt, du sollst meinen Schwanz in den Mund nehmen? Nein. Und du warst ziemlich angetan davon. Das Ergebnis, hatte ich schließlich auf meinem Bauch, nachdem Kashima ihn bei dir hinein gesteckt hat. Ja, dass Erste Mal, ist nicht das geilste. Dennoch, wird es von Mal zu Mal besser, bis man die Lust dahinter erkennt und der Körper sich darauf eingestellt hat. Also stell Souta nicht als Monster da. Bei jedem, wäre dein Erstes Mal so gewesen. Es sei denn, du bist der, der einlocht!“, zischte er und griff erneut nach seiner Wasserflasche. „Ich war in der Hoffnung, dass es etwas besonderes wird!“, murmelte ich und merkte wie sich mir die Tränen in die Augen schossen. Ich wusste nicht wo hin und fühlte mich von Anfang an hier nicht wohl. Wie sollte ich denn jetzt noch darauf klar kommen? Jetzt wo mein ehemaliger Lehrer mich gefickt hatte und ich meinem Direx einen blies? Ich sackte zusammen und begann zu weinen. Meine Eltern wollten mich nicht! Die Schule wollte mich nicht! Und hier wollte man mich ganz Gewiss nicht! Yuudai zog mich an sich heran und strich mir über den Rücken. Sofort bekam ich eine Gänsehaut und mein Körper reagierte auf ihn. Es war mir ziemlich peinlich. Dann aus dem nichts, hob er mein Kinn an und küsste mich. Dieser Kuss hatte so viel Gefühl, dass mein Herz bis zum Hals schlug. Ich öffnete meinen Mund und ließ seine Zunge in meinen. Irgendwie, hatte er mich auf die Beine gezogen und dirigierte mich in Richtung Badezimmer. Ich wusste, dass die beiden eine ebenerdige Dusche hatten, die viel Platz zu bieten hatte, was mir dann aber in den Sinn kam, ließ mich rot anlaufen. Yuudai, ließ seine Boxershorts von der Hüfte rutschen und schloss hinter sich die Tür ab. „Was, wird das?“, fragte ich verwirrt, als er auch schon das Wasser anstellte. Er zog mir mein Shirt über den Kopf und begann mich zu küssen. Schlagartig wurde es mir heiß und der Knüppel zwischen meinen Beinen erhob sich, wie auf Kommando. Schnell pellte ich mich aus meiner Jeans und der Shorts , was Yuudai zum grinsen brachte. „Ich werde nichts anderes mit dir anstellen als Kashima! Ist dir das klar?“, fragte er grimmig und ich nickte. Seine Laune, verbesserte sich schlagartig wieder und er drückte mich mit unter die Dusche. Seine Küsse waren leidenschaftlich und fordernd. Ich zerfloss förmlich unter der Dusche und erschrak auch zu gleich, als mein Bauch und meine Nippel die kalten Fliesen berührten. Yuudai hatte mich dort gegen gedrückt und tastete nun meinen Rücken bis zu meinem Po ab. Das warme Wasser am Rücken, tat gut und seine Hände fühlten sich toll an. Er drückte sich deutlich fester an mich und ich konnte seine Erektion spüren. „Kano, ich weiß nicht was du mit mir machst. Aber meine beste Seite lässt du nicht zum Vorschein kommen! Es tut mir leid!“, flüsterte er mehr und ich merkte, wie er einen Finger an meine hintere Öffnung legte. „Darf ich?“, hauchte er mir ins Ohr und biss zärtlich ins Läppchen. „Ja..“, bat ich da ich es schon beinahe nicht mehr aushielt ohne zum Höhepunkt zu kommen. Es war so neu und so verdammt geil. Er schob seinen Finger hinein und sofort begann mein kleiner Freund zwischen den Beinen zu zucken. Ich suchte nach Halt an den Fliesen und merkte das Yuudai mich stützte. Es wurde hinten immer schmerzhafter und ich vermutete das er mehr Finger nach geschoben hatte. „Oh... nein..ha....ha...“, konnte ich nur von mir geben, als der Schmerz schlagartig aufhörte. Ich sah über die Schulter zu ihm, als er sich über die Lippe leckte. „Dreh dich zu mir!“, sagte er und ich tat was er wollte. Er nahm unsere beiden Dinger in seine Hände und begann sie zu streicheln. Immer schneller, sodass ich das nicht mehr lange aushalten würde. Ich legte meinen Kopf gegen seine Brust, dass Wasser floss zwischen uns und ließ diese schmatzenden Geräusche entstehen. Dann bekam ich weiche Knie, kam zum Höhepunkt und verlor jegliche Kraft. Yuudai hielt mich und grinste dabei. „So, jetzt tun wir was für mich!“, schmunzelte er und ich nickte. Mir war gerade alles Recht, solange er es sein würde. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und ehe ich mich versah, hatte ich die Beine um seine Hüfte geschlungen und wurde mit dem Rücken gegen die Fliesen gedrückt. „Ich kann nicht mehr!“, hauchte ich ihm ins Ohr und er lachte. „Das wirst du aber müssen!“, murmelte er und zeigte auf seine Schlange die noch voll ausgefahren war. Kaum, dass er seinen Finger wieder in mich versenkt hatte, stand mein Knüppel wieder parat. Was machte dieser Kerl mit mir? Er entzog mir seinen Finger schleunigst wieder und setzte seinen großen Apparat an. Ich hatte Angst, dass es genauso weh tun würde und verkrampfte. „Wenn du das so machst, wird es weh tun!“, flüsterte er und biss mir sanft in den Hals. Ich ließ mich automatisch fallen und spürte wie er sich in mich schob. Meine Finger krallten sich in seinen Rücken, was ihn noch mehr an zu machen schien. „Taro..bitte!“, flehte ich, da der Schmerz so extrem war , sich aber der Orgasmus nicht lange aufhalten ließ. Er begann sich zu bewegen. Viel sanfter ,als Kashima und an ein Kondome hatte er auch nicht gedacht. Was mir ziemlich egal war „Ha... hm... ahh!“, kam es aus ihm heraus, als seine Stöße fester wurden und auch ich kam ans Stöhnen. Es war schön, schmerzhaft, aber es war mit ihm! Ich kam erneut und spritzte es ihm auf den Bauch, was von dem Wasser sofort weggespült wurde. Yuudai , klatschte mit der Hand gegen die Fliesen an mir vorbei und begann zu zittern. Sein Schwanz in mir pochte und ich könnte schwören, ich hätte gespürt wie er in mir kam. Keuchend, drückte er sich an mich, umarmte und küsste mich erneut. „Taro?“, fragte ich vorsichtig und unsere Lippen berührten sich erneut. Ein poltern an der Badezimmertür, ließ uns in eine Schockstarre fallen. „In zwei Minuten , im Schlafzimmer Taro!“, knurrte Kashima auf der anderen Seite der Tür. „Fuck!“, zischte Yuudai und zog sich aus mir heraus. So fühlte es sich also an, wieder alleine da zu stehen. Kapitel 40: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 14 ----------------------------------------------------------- K Klimpernd, schloss ich den Gürtel an der Hose, streifte ein T-Shirt über und stopfte alles was ich brauchte in die Sporttasche. Warf die Boxhandschuhe hinein und ignorierte das die Tür des Schlafzimmers ,sich mit einem leisen Geräusch, öffnete. „Souta.“, hörte ich und ich drehte mich aber nicht um, stopfte stattdessen die Tasche nach. „Und? Hat es dir Spaß gemacht?!“, knurrte ich und zog den Reißverschluss zu. Anschließend, hob ich die Tasche an und warf sie über die Schulter. Der Blonde stand noch immer an der Tür, hatte ein Handtuch um die Hüfte geschlungen und schaute mich mit einer Mischung aus Schuldbewusstsein und Verwirrung an. An seinen Schultern waren einige Striemen zu sehen, die leuchtend rot sich von seiner Haut abhoben. Bei dem Anblick stieg es mir sauer auf. „Ich versteh nicht ganz ,was los ist. Ich dachte es ist okay! Ich meine gestern hast du noch zugestimmt zu dem Ganzen und warst mehr, als begeistert und absolut nicht zu halten. Dabei fand ich ,dass es keine gute Idee ist...“, versuchte er sich zu erklären. „Taro! Das war eine herbe Fehlentscheidung!“, knurrte ich. „Für eine Fehlentscheidung, hattest du aber ziemlich deinen Spaß oder nicht?!“, schnaufte Taro und ich marschierte auf ihn zu. „Das kann gut sein, aber da wusste ich auch nicht das er für jeden scheiß herum flennt und du scheinbar sehr darauf anspringst! Und das mehr ,als es für uns beide gut ist.“. „Spinnst du jetzt vollkommen und wo willst du hin?“, fragte er und ich schob ihn grob beiseite um die Tür öffnen zu können. „Hier raus! Bevor ich ein Blutbad anrichte!“, zischte ich. „Ich gebe dir Zeit eine Lösung zu finden. Überlege dir was du angestellt hast.“. „Angestellt? Souta, wir haben nichts anderes gemacht wie du gestern, mit dem Unterschied das du nicht bei warst. Drehst du jetzt vollkommen durch? Wird das hier jetzt ein Eifersuchtsdrama?“, fragte er. Ich schnaufte und er lief mir hinterher. „Jetzt sag verdammt nochmal, wo du hin willst und benimm dich bitte nicht wie ein trotziges Kind!“, forderte er und man hörte irgendwo das Schlagen einer Tür. Mein Kopf drehte sich in die Richtung aus der es gekommen war, und mein Blick fiel auf Kano der aus dem Bad kam .Er wurde ein wenig blass ,als er mich sah. Er steckte in einem mir sehr bekannten T-Shirt, ihm rutschte eine von Taros Shorts so gut wie von der Hüfte. Ein leichtes Zittern durchzuckte meine Hände. „Sollte DER, dann noch hier sein, wenn ich wieder da bin und immer noch meine Klamotten tragen, bringe ich euch beide um!“, zischte ich leise und Taro der schon einen Wimpernschlag vorher die Aggressivität von mir bemerkte, stellte sich vor mich, um mir die Sicht zu ihm zu verdecken. Ich starrt ihn an, konnte sehen wie seine Gedanken am rasen waren. Ich hingegen versuchte die Kontrolle zu behalten. „Souta. Wenn es nur Eifersucht ist, können wir doch drüber reden. Ich kann verstehen das du nicht übergangen werden willst und...“. „Ich sagte dir bereits ,dass du mir gehörst und das ich dich mit niemanden freiwillig teile! Nicht mit ihm oder sonst wen!“, knurrte ich. „Bevor ich aber, mit ihm das Selbe anstelle wie mit deinem Ex...“, knirschte ich ungehalten und griff nach der Tür. „Das wirst du nicht! Du bist jetzt ein anderer Mensch!“, wurde Taro hektisch und wollte mich davon abhalten die Wohnung zu verlassen. ~ ...Das ist kein Grund wieder in alte Muster zu verfallen!...~ die Worte gingen mir immer wieder durch den Kopf und hielten mich halbwegs davon ab, nicht alles greifbare um mich herum in Trümmern zu legen. „Dem sein Alter Sack, wird dir was anderes erzählen können und jetzt lass mich gehen! Ich komme wieder!“, schnaufte ich leise und Taro wich von der Tür. Ich durchschritt sie und zog sie recht unsanft zu. „Hey! Wollen Sie nicht auch mal jemand anderes dran lassen?! Sie hängen hier jetzt schon scheiße lange!“, knurrte mich jemand an ,der vielleicht gerade mal das 22 Lebensjahr geknackt hatte. Seine Schultern war ein wenig breiter ,als meine aber das sagte nichts darüber aus, ob er kräftiger war. Ich wand mich kurz von dem Sandsack ab, musterte das Bürschchen was mich angesprochen hatte. Vor 15 Min hätte ich noch ausgeholt und er wäre schneller auf dem Boden gelandet, wie der Schmerz es geschafft hätte, in sein schmales Pumper-Hirn zu gelangen. „Verpiss dich, Flachwichser!“, zischte ich nur und presste die Handschuhe wieder zurecht. Konzentrierte mich wieder auf den Sandsack und drosch weiter in gleichmäßigen Schlägen darauf ein. Mein Körper war bereits Schweiß nass, die Muskeln schmerzten und mein Mund war vollkommen ausgetrocknet. Ich wollte aber weiter machen, solange bis ich die Arme nicht mehr hoch bekam oder mir schwarz vor Augen wurde. Auf meinem Telefon waren mit Sicherheit dutzende Nachrichten und Anrufe eingegangen. Allerdings hatte ich es lautlos gemacht und im Spind gelassen. Denn aktuell, wollte ich nur die Energie loswerden, den Kopf wieder klar bekommen und das ohne das etwas passierte, was sich später als Fehler herausgestellte. Das ich die beiden dabei allein in Taros und meiner Wohnung lies, brannte wie ein störendes Geschwür in meinem Hinterkopf. Es war genau das ,was ich nicht wollte. Ich hatte die Kontrolle über die Situation verloren, wenn ich sie überhaupt gehabt hatte. Und im schlimmsten Fall ,würde ich mehr als das verlieren. Aber würde Taro mich gegen diese kleine Made eintauschen? War das überhaupt möglich? Schließlich würde Taro eine Rolle einnehmen, die ihm nicht lag oder würde er sich von... Hunderte von Zweifeln durchzogen meinen Kopf und ließen meine Bewegungen ungleichmäßiger werden, schlussendlich wurde mir schwindelig und ich ging einen Schritt zurück. „Geht es dir jetzt besser?“, hörte ich es hinter mir und ich fragte mich, wie lange Taro schon hier war und mir zusah. „Ich denke. Wie lange bist du hier?“, fragte ich trocken aber dennoch keuchend. „10 vielleicht 15 Min. Es war blöd zu fragen wo du hin willst.“, stellte er fest. Es war ihm nicht zu verübeln. Er hatte Panik bekommen. „Wo ist...“. „Da hinten auf der Bank. Ich wollte nicht das er abhaut.“, seufzte Taro und ich rümpfte die Nase. Y Kashima sah einfach nur verzweifelt und erschöpft aus. „Eine Nacht noch. Morgen bringe ich ihn zu Asano aufs Revier. Versprochen!“, sagte ich und sah nicht auf. Ein Boxhandschuh traf mich am Kopf. „Und damit ist alles vergessen?“, knurrte er und ich hatte das Gefühl ,den Riss in unserer Beziehung gerade, nicht kitten zu können. „Lass uns zu Hause reden! In Ordnung?“, versuchte ich und Kashima drehte sich weg. Ich sah ihn noch nicken und winkte Omura zu mir. „Wir gehen schon mal!“, gab ich nur von mir und verließ mit Omura den Laden. In der Nähe der Box Bude , gab es einen kleinen Park in dem man sich ein Eis auf die Hand holen konnte. Omura und ich taten dies und setzten uns dann auf eine Bank. „Wie soll es nun weiter gehen? Bleibe ich bei dir und Kashima geht? Oder, gehst du und ich komme dann nach?“, fragte er und verwirrt starrte ich ihn an. „Was meinst du?“, wollte ich wissen und der junge Mann sah mich an, als hätte ich ihm gerade eine verpasst. „Wir hatten eben das unter der Dusche? Ich dachte es sei für dich mehr?“, murmelte er nun unsicher und starrte auf seine Hände. Verdammt. Ja, es kribbelte bei mir und er löste ein sehr schönes Gefühl in mir aus. Aber ich war nicht bereit dafür meine Beziehung mit Kashima zu opfern. „Kano, du verstehst das glaub ich nicht. Selbst wenn ich es dir erkläre!“, kommentierte ich dies und der Junge war nicht sehr angetan von meiner Rede. „DU hast meinen Arsch gefickt und erzählst mir nun, dass war nur so?“, zischte er und ich legte einen Arm um ihn. „Hör mir zu!“, flüsterte ich und zog ihn näher an mich heran. Das musste nun doch nicht jeder mitbekommen. „Es war nicht nur mal so ein Fick! Es war auch für mich besonders und ich würde das so liebend gerne wiederholen. In deinem engen Loch, halte ich mich gerne auf!“, hauchte ich ihm ins Ohr und genoss es das er so reagierte. So hatte Kashima auch am Anfang reagiert, als es mit uns los ging. „Aber, es ändert nichts daran, dass mein Herz Souta gehört! Und ich gebe das nicht auf. Genauso wenig wie ich dich aufgegeben habe. Morgen, wirst du im Revier ein Praktikum beginnen und wir beide werden uns nicht mehr wiedersehen! Werd ein toller Erwachsener, bitte!“, bat ich und Omura schien gleich vor Wut zu platzen. Allerdings, zügelte er seinen Zorn und gab nur ein „okay“, von sich. Wir aßen stillschweigend unser Eis zu Ende und gingen dann zurück nach Hause. Kashima war noch nicht da gewesen und ich wies Omura an, schon einmal seine Kleidung zusammen zu packen. „Was für ein Wochenende!“, seufzte ich und Omura knurrte : „Wem sagst du das?“. Ich sah ihn skeptisch an und schlussfolgerte nachträglich, dass er absolut Recht hatte. Er war von der Schule geflogen, von einem ehemaligen Lehrer entjungfert worden, von seinem Direktor unter der Dusche genommen und wurde jetzt erneut heraus geworfen. Polternd ließ ich den Kopf auf den Tisch fallen und brachte noch ein „autsch“, heraus. „Selbstmord, durch Tischplatte?“, hörte ich Kashima schmunzeln und ich richtete meinen Blick zu ihm . Hoffentlich, würde es jetzt nicht hier weitergehen. „Vielleicht?“, fragte ich und er kam an den Tisch und flüsterte : „Ich kenne da bessere Methoden! Selbstmord durch ersticken. Ursache, ein Knebel im Mund!“. Ich grinste breit und merkte, dass er seine Traurigkeit überspielte. Ich kannte ihn einfach zu gut. „Omura. Mein Ausrasten tut mir Leid! Es wird nicht mehr vorkommen. Da du uns morgen eh verlassen wirst, habe ich überlegt ob wir uns etwas zu Essen kommen lassen und einfach auf deine Zukunft anstoßen? Was meinst du?“, versuchte er taktvoll, doch da schien Omura nicht mitzuspielen. „Und dann ist alles gut? Das du mich gefickt und Taro nicht verdient hast, ist dann vergessen?“, zischte er und ich merkte wie die Stimmung wieder umschlug. „Was willst du mir damit sagen?“, knurrte Kashima und ging in die Richtung des Bengels. Ich sprang direkt auf und versuchte ihm den Weg abzuschneiden. „Na ich meine damit, dass du ihn nur fickst um dich besser dastehen zu lassen. Du willst ihn gehörig, gehst du wirklich auf ihn ein? Was er will? Bist du dir sicher? Das was ich nämlich unter der Dusche erlebt habe, war nicht der Mann, der sich nehmen lässt sondern der nimmt!“, fauchte er und Kashimas Halsschlagader wurde dicker. „Meinst du , du scheiß Kerl hast eine Ahnung davon ,was Taro will und was nicht?“, schrie ihn Kashima an und Omura provozierte weiter. „Na, eben hat er seinen Saft jedenfalls in mich geschossen!“, grinste dieser breit. „Du miese kleine...“, kam es von Kashima und ich begann zu schreien. „RUHE VERDAMMT NOCH MAL! GERADE WEIß KEINER VON EUCH WAS ICH WILL!“. Beide erstarrten und der Nachbar von nebenan schlug gegen die Wand. Es war schließlich Wochenende und wir verhielten uns wie Teenager. „Wenn ihr so weiter macht, werfe ich euch beide hinaus!“, zischte ich und rieb mir müde die Augen. Mein Kopf pochte und schien beinahe zu explodieren. Ich spürte Hände an meinen Ohren, sodass ich nur das Rauschen meines Blutes hören konnte. Die Kopfschmerzen verschwanden zügig und ich konnte die Augen wieder öffnen. Kashima lächelte mich an. „Entschuldige“, murmelte er und ich nickte. „Omura, du packst weiter deine Sachen zusammen. Wir essen nachher gemeinsam und feiern deinen Abschied. Punkt, Ende, Aus!“, zischte ich und ging in Richtung Schlafzimmer. „Wo willst du hin?“, fragte Omura und ich drehte mich genervt herum. „Dahin, wo ihr beide nicht seid! Wenn ihr euch zerfleischen wollt bitte! Ich habe einen Fehler gemacht! Dich, hätte ich nicht ficken dürfen und dir hätte ich den Vorschlag nicht unterbreiten sollen. Ich bin an allem Schuld und ich werde jetzt in Selbstmitleid baden!“, warf ich in die Runde , ging zum Schlafzimmer und haute die Tür hinter mir zu. Wieder schlug der Nachbar gegen die Wand und drohte diesmal die Polizei zu rufen. Ich schrie nur zurück, dass er es doch tun sollte und das es das letzte gewesen wäre, was er tat! Das Bett sah so weich aus! Langsam ließ ich mich auf dieses hinab, nahm eine liegende Position ein und zog mir das Kissen über den Kopf. Niemals, hätte ich es mir so kompliziert vorgestellt. Niemals, würde ich das noch einmal machen. Und niemals, würde ich Kashima das noch einmal antun. Anscheinend, war ich eingeschlafen. Denn irgendwann, klopfte es an der Tür und ich knurrte nur vor mich hin. Ich wollte weiter schlafen! „Taro?“, hörte ich Kashima fragen und wie er ins Zimmer kam. Er schloss die Tür hinter sich und machte das Licht am Beistelltisch an. Ich zuckte zusammen vor dem Licht und drehte mich mit dem Rücken zu diesen. „Du hast den Ganzen Tag geschlafen! Wir sollten etwas Essen!“, meinte er sanft und ich spürte wie er sich aufs Bett setzte. Ich grummelte vor mich hin. „Lebt Omura noch?“, fragte ich und Kashima seufzte. „Ja, dass tut er. Er deckt gerade den Tisch!“, versicherte er mir und strich mir mit der Hand über den Rücken. Ich erwiderte nichts und blieb liegen. „Hey, können wir reden?“, fragte Kashima und ich versuchte mich etwas auf zu raffen. Nun hatte ich die Wand im Rücken und sah Kashima an der mir meine Brille reichte. „Ich wollte nicht so ausflippen!“, kam es zitternd von seinen Lippen und Tränen bildeten sich. „Nur weiß ich nicht, wie es mit mir weitergehen soll, wenn du nicht mehr an meiner Seite bist!“. Er hielt sich die Hand vor dem Mund um sein Schluchzen zu unterdrücken und die Tränen liefen über die Wangen. Es brach mir das Herz. „Du tust immer so cool und als wärst du der Herr der Lage. Dabei, bist du genauso ein gebrochener Mensch wie Omura und ich. Ich komme nicht damit klar, eine Schule zu leiten, ein aufmerksamer Chef zu sein, Schüler zu prägen, den ganzen Papierkram zu schaffen, wenn ich mich noch um dich sorgen muss. Das mit Omura, war eine dumme Idee. Ja du hattest Recht. Aber ich dachte, wir wollten es beide. Du hättest es mich wissen lassen müssen, dass du es doch nicht verkraftest!“, predigte ich und Kashima wimmerte weiter. „Es tut mir Leid“. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich schloss ihn in meine Arme. Dieser Mann , war die Liebe meines Lebens. Für ihn hätte ich gemordet und mich ermorden lassen! „Nein. Es tut mir Leid. Ich habe dir zu viel zugemutet. Es war eine dumme, dumme Idee!“, gab ich nach und musste eingestehen, dass ich der Dreckskerl war der Scheiße gebaut hatte. Genau genommen, hatte ich ihn sogar betrogen. „Sei nicht sauer auf Kano. Ich bin das Schwein!“, flüsterte ich und Kashima nickte. „Kannst du mir verzeihen?“, wollte ich wissen und mein Mann schlang die Arme um mich. Ich hob sein Kinn an und küsste ihn. So zärtlich, wie ich es vielleicht schon ewig nicht mehr getan hatte. „Ich liebe dich Souta! Und deshalb wollte ich dich fragen, ob du in der Schule an meiner Seite Platz nehmen würdest. Willst du mein Stellvertreter sein?“, wollte ich wissen und fühlte mich plötzlich verlegen. Es war natürlich kein Antrag, aber diese Schule war mir neben ihm das wichtigste. Und ich wollte es mit ihm teilen. Er hörte auf zu weinen, sah mich an und lächelte. „Mit dir, würde ich alles gemeinsam machen!“, murmelte er und ich zog ihn noch einmal an mich heran um ihn zu drücken. Aus dieser Sache hatte ich definitiv gelernt. Kein Dritter, gehörte in unser Bett! Kapitel 41: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 15 ----------------------------------------------------------- K Wäre es nach mir gegangen ,hätte dieser stille und friedliche Moment länger dauern können. „Gabel rechts...“, seufzte ich leise und nahm das Besteck in die Hand ,um es richtig herum neben die Teller zu legen. „Pfff... Warum nehmen wir nicht Stäbchen?!“, maulte Kano und ich sagte nur dumpf, dass man Italienisches Essen nicht mit Stäbchen essen könnte. Er zuckte mit den Schultern und tauschte das Besteck von einer auf die andere Seite. Wir hatte nicht viele Worte gewechselt nachdem Taro ins Schlafzimmer verschwunden war, aber Kano war anzumerken ,dass ihm die Situation nicht gefiel. Schlussendlich würde er aber alles früher oder später akzeptieren müssen. Vielleicht wäre alles unter anderen Bedienungen besser verlaufen. Aber so war das Ganze von vornherein zu scheitern verurteilt gewesen. Warm ,dampfend ,stand das Essen auf dem Tisch. Taro schenkte sich Wein ein und füllte sogar ein wenig in Kanos Glas, welcher das Dunkelrote kurz betrachtete und dann seine Aufmerksamkeit wieder dem Blonden schenkte. „Ich weiß nicht ob einer von uns an diesem Punkt etwas sagen sollte.“, raunte ich. „Lasst es einfach. Ich will nichts hören!“, knurrte Kano mich an, aber Taro schüttelte den Kopf. Was den Ex Schüler den Kopf senken lies. „Kano ich möchte, dass dir bewusst ist das du jederzeit bei uns willkommen bist, trotz der Schwierigkeiten die es gab. Wenn du nicht mehr weiter weißt oder halt brauchst ,wollen wir dich so weit es geht unterstützten. Du hast bei uns immer eine offene Tür und eine Zuflucht. Das meine ich ernst!“, gab Taro von sich und hatte dabei das Weinglas ergriffen. Ich nickte kurz, denn ich war einverstanden. „Wir wünschen uns ,dass aus dir mehr wird als du dir selbst gerade von dir vorstellen kannst. Denn alles was du dafür brauchst, ist vorhanden! Halte dir vor Augen, dass du kein Schlechter Mensch bist. Du hast Fehler gemacht für die du nun einstehen musst. So wie wir vielleicht nicht ganz Richtig gehandelt haben. Das tut uns aufrichtig Leid...“, sagte Taro bedrückt. Kurzes gedrücktes Schweigen trat ein bis Kano die Stille unterbrach. „Pfff... schiebt euch das sonst wo hin!“, murmelte Kano und ich gab ein Seufzen von mir. „Du undankbares kleines...“. „Souta!“, fauchte mir Taro dazwischen und faste unter dem Tisch nach meiner Hand, welche eine Faust gebildet hatte. „Irgendwann wirst du alles verstehen.“, schnaufte der Blonde, hob sein Glas zum anstoßen und ich tat es ihm gleich. „Und jetzt Schluss mit dem Streitereien!“, seufzte er und setzte das Glas an die Lippen an. Wir verbrachten die letzten Stunden recht ruhig und auch wenn Kano der Wein sichtlich nicht schmeckte, schaffte er es mit uns zusammen, zwei Flaschen zu leeren und er wurde schnell auffallend müde und ruhig. Gähnend lehnte er sich zurück. „Dieser Asano... Was ist das für einer?“, lallte Kano leicht und versuchte zu ignorieren ,dass ich mich an Taro lehnte. Während Taro erzählte, ich seiner gleichmäßig brummenden Stimme lauschte, machte ich die Augen leicht zu. Der Tag war zu viel gewesen. Eigentlich waren die ganzen letzten Tage zu viel gewesen. Der Stress und die Aufregung. Ich war froh wenn es sein Ende fand. Eine Bewegung an meiner Schulter sorgte dafür, dass ich die Augen wieder aufmachte. „Bist du eingeschlafen?“, fragte mich Taro und ich gähnte eine leise Entschuldigung. „Wir sollten wirklich ins Bett gehen.“, raunte der Ältere und drückte mich kurz an sich. Kano gab einen ungehalten Laut von sich und begann die Teller zu stapeln. „Wenn du willst, kannst du schon mal vorgehen. Ich räume mit den Tisch ab.“, seufzte ich. „Und euch beiden Streithähne alleine lassen? Nichts lieber als das.“, schnaufte Taro und pustete sachte die Kerzen aus, die schon so gut wie runter gebrannt waren. Anschließend verschwand er ins Bad. „Würde es dich trösten, dass ich ernsthafte ehrliche Gefühle hatte für dich zwischendurch?“, fragte ich recht direkt und schien damit Kano aus der Balance zu bringen. Ihm rutschte das Besteck aus der Hand und fiel klirrend zu Boden. „Als wäre ein Arschloch wie du, zu so was überhaupt in der Lage.“, zischte er und hob alles auf. „Glaub es oder nicht. Schließlich kann ich es dir nicht unter Beweisstellen.“. Ich machte einen der Schränke in der Küche auf, griff dort so weit es ging hinten hinein und zog eine Flasche Sake raus. Auf dem Verschluss war ein wenig Staub drauf ,den ich im Waschbecken runter pustete. Holte aus einem anderen Schrank ein paar Schnapsgläser. „Das mit dem anstoßen nimmst du ein bisschen zu wörtlich. Freust du dich so sehr mich los zu werden?“, knurrte Kano und beäugte die Flasche. Ich schnalzte mit der Zunge. Nickte zum Tisch und stellte alles ab ,um die Hände frei zu haben zum hinsetzten. „Sieh es als eine Art Abschiedsgeschenk... Ich wollte sie eigentlich für was anderes aufheben. Sie ist von meinem ersten Gehalt.“, lächelte ich bitter und schaute mir die Flasche kurz intensiv an. Sie war milchig - blau und dabei vollkommen matt. Das Label war inzwischen ein wenig Gelb geworden, aber alles war noch gut lesbar. „Taro weis nichts davon, also behalte es für dich.“, seufzte ich und machte die Flasche auf. Mit zögern setzte der Rothaarige sich an den Tisch. „Was soll das werden?“, fragte er misstrauisch und beobachtete mich dabei, wie ich die winzigen Gläser befüllte. Nahm anschließend die Flasche vom Tisch. „Als ich sie kaufte ,wusste ich noch nicht das Taro mehr der Weinmensch ist, dass ist ein bisschen schade, denn damit ist dieser Schnaps dazu verurteilt von ihm gemieden zu werden.“, grinste ich Kano an und stürzte den Schluck herunter. Es brannte, schmeckte erst scharf und unangenehm, veränderte sich jedoch dann unerwartet. Das ich nur ein „Oh.“, von mir geben konnte. „Und warum ,hast du sie dann aufgehoben?“, fragte Kano, nahm sein Glas und roch zunächst daran. Scheinbar hatte er noch nie Sake getrunken. „Keine Ahnung. Vielleicht für einen Moment wie jetzt.“, sagte ich ruhig und schüttete nach. Sah dabei zu wie Kano an dem Glas nippte und das Gesicht verzog. „Du musst es in einem Zug trinken.“, seufzte ich und Kano rollte mit den Augen. „Schon klar!“. Kano kniff die Augen zusammen ,kippte das Glas und verzog das Gesicht. Ich musste grinsen. „Als das mit dem Sturz von Nezumi passiert ist, hab ich Taro davon abgehalten dich von der Schule zu werfen. Er hatte vollkommen aufgegeben bei dir, aber ich hatte noch den Funken Hoffnung das wir das Ruder herumgerissen bekommen.“, gab ich ruhig von mir und stürzte das zweite Glas den Hals hinunter, füllte seines nach und gleichzeitig meines wieder auf. Er sah damit nicht sehr glücklich aus ,aber das ignorierte ich. „Soll ich jetzt dankbar sein? Schlussendlich bin ich doch geflogen!“. „Woran du selber schuld bist oder nicht? Was ich damit sagen will ist, dass keiner von uns nun seine schützende Hand über dich halten wird. Du bist jetzt auf dich allein gestellt. Das Taro für dich was besorgt hat, ist der letzte Versuch. Deine letzte Möglichkeit! Und glaub mir, du kannst das!“, zischte ich und lehnte mich zurück. Lies noch einmal den Hals brennen. Ich konnte bereits fühlen wie sich der Alkohol in meinem Körper breit machte. Die drei Gläser Wein waren dabei wohl nicht hilfreich. „Das was passiert ist, kann man nicht rückgängig machen. Aber ich kann Taro nicht gehen lassen, genauso kann er mir nicht denn Rücken kehren. Das ist vielleicht schwer zu verstehen... Aber irgendwann wirst du deinen Menschen finden und begreifen.“, ich versuchte aufzustehen. Merkte ein leichtes wanken in den Beinen. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern ,wann ich zu letzte Sake getrunken hatte, aber ich hatte mich hier jetzt ein bisschen verschätzt. „Ich möchte das du die restliche Flasche aufhebst. Wenn es soweit ist, trinken wir sie zu Ende...“, seufzte ich, wog sie ein wenig in der Hand. Es war noch mehr als die Hälfte darin. Ging um den Tisch herum und stellte sie neben Kano ab. Strich ihm durch die Haare und verließ mit leichter Schlagseite den Raum. Ich hasste den Begel, genauso sehr wie ich ihn mochte... Y Es war ein komisches Gefühl auf Kashima im Schlafzimmer zu warten, als dieser noch mit Omura den Tisch abräumte. Ich war vom Bad direkt aus durch gegangen und freute mich nun auf mein Bett! Morgen früh, würde Asano einen seiner Kollegen vorbei schicken, der Omura unter seine Adleraugen nahm. Statt einem Praktikum, hatte er somit sogar eine Ausbildung in Sicht. Er musste die Gelegenheit nur nutzen! „Hey“, hörte ich es leise und wurde dabei aus meinen Gedanken gerissen. Kashima stand vor mir und begann sich fürs Bett auszuziehen. Mehr schlecht als Recht, da der Kerl ziemlich wankte. „Na mein Großer! Sehr in Gedanken?“, fragte er und ich seufzte. Ich wollte nicht mehr über Omura oder sonst etwas reden, was nichts direkt mit ihm oder mir zu tun hatte. „Nein. Komm einfach nur ins Bett!“, bat ich und er kam dieser Aufforderung sofort nach. Er kuschelte sich unter die Decke, ich nahm ihn in meine Arme und zog ihn an mich heran. Ich legte meine Stirn in seinen Nacken und roch an ihm. Ich mochte seinen Geruch und vergrub mich beinahe in ihm. „Alles okay?“, wollte er wissen und spielte mit meinen Fingern. „Wenn bei dir auch alles okay ist, dann ja!“, schmunzelte ich und verteilte einzelne Küsse auf seine Schulter. „Ja. Ich bin nur so unheimlich müde!“, gähnte er und ich nickte. Denn mir ging es genauso! „Lass mich nie wieder auf die Idee kommen, etwas neues in unserem Bett auszuprobieren“, seufzte ich noch und vor mir begann der Mann zu lachen. „Keine Bange. Den Fehler, werde auch ich kein zweites Mal mehr machen!“, sagte er, drehte sich zu mir herum und legte seine Arme um meinen Nacken. „Du weißt, wie sehr ich es hasse dich zu teilen. Du gehörst mir!“, gab er von sich was mich grinsen ließ. „Und ich will auch niemand anderem gehören!“, verstärkte ich seine Worte und zog ihn erneut näher heran. Wir küssten uns und waren uns allerdings ziemlich schnell einig, dass wir erschöpft vom ganzen Alkohol waren. Die Nacht war ziemlich ruhig gewesen. Die Sonnenstrahlen weckten mich und das dumpfe Knallen einer Tür. Erschrocken sah ich nach Kashima, der aber noch in meinen Armen lag. Neugierig, suchte ich nach meiner Brille und inspizierte nach dem ich aufgestanden war, die Wohnung. Das Schlafsofa, war zurecht gemacht, Omuras Klamotten weg und ein Zettel lag auf dem Tisch, neben einer leeren Flasche Sake. Ich stampfte zu diesem hin und las nur : „Ich werde mein bestes geben und dich dann diesem Arsch wegnehmen!“, mit einem lächelnden Smilie darunter. „Das nenne ich mal eine Kampfansage!“, hörte ich Kashima hinter mir lachen und auch ich lächelte. Ich war gespannt, ob wir uns jemals wieder sehen würden. Kapitel 42: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 1 ------------------------------------------------ I "Damit geht es jetzt für dich in die letzte Runde.". Das seufzen was mein Vater dem Satz den er ausgesprochen hatte, angehängte hörte sich seltsam an. Ich konnte es nicht so recht zuordnen. Aber klar war das er den ganzen Sommer über mir versuchte die eine oder andere Uni schmackhaft zu machen, welche mit ihren Fachgebieten so interessant waren für mich wie Gras beim wachsen zu zusehen. Was wohl daran lag das ich nicht wirklich in seine Fußstapfen treten wollte. Ich konnte froh sein das er es dezent versuchte, wenn ich an andere Leute aus meiner Klasse dachte. „Paps... Ich geb mein bestes und werde das machen was ich für richtig halte.“, brummte ich und starrte angespannt aus dem Fenster der Beifahrertür. „Ich will nur nicht das das viele Schulgeld reine Verschwendung war. Es wäre einfach nur gut zu wissen das du auf eine gute Ausbildung bekommst und damit einen sicheren und gut bezahlten Job erreichst.“, ein wenig sorge schwang mit. Ich hatte mir über rein gar nichts Gedanken gemacht. Das einzige was mich jetzt gerade interessierte war: Hatte ich Gen endlich eingeholt? Und wie konnte ich eine Mannschaft für Volleyball aufstellen??? Oder sollte ich es mal mit Baseball probieren? Den Baseballschläger hatte ich schließlich mit und... „Es wäre halt nur schön zu sehen wenn du dich für noch was anderes interessieren würdest als Sport.“, platzt paps in meine Gedanken. War der Mann noch ganz dicht? Ich war nur besserer Mittelmaß in den meisten Fächern, das einzige wo ich Gen und die anderen Topen konnte war Englisch und das auch nur weil Mom darauf bestanden hatte das ich ihr Muttersprache lernte. Aber ob ich auf Englisch oder Japanisch sie durchs Telefon anbrüllte sie solle wieder zurück kommen, war später egal gewesen. Sie war einfach verschwunden und hatte mich (damals 11) und Paps allein gelassen. Stattdessen war sie mit einem anderen Kerl durchgebrannt. Ich drückte mich weiter in den Sitzt. Hoffentlich waren wir bald da! Ob Gen wieder gewachsen war? Ich hoffte so das ich ihn annähernd erreicht hatte, zuletzt fehlten mir 4 cm. Nervös drückte ich die verschränkten Finger. Den ganzen Sommer hatte ich ihn nicht gesehen. Die ersten Tage war es ungewohnte gewesen ihn nicht in meiner nähe zu haben... Das hohe Glockengebäude der Schule tauchte auf, der Rest war noch hinter einigen Wohnhäusern. „Da wären wir ja fast schon.“, seufzte Paps. Ich wollte nur noch hier raus. Konnte es kaum erwarten das der Mazda CX-5 vor den Toren hielt und ich meinen Koffer hinten raus holen konnte. Keine 10 Min später schleifte ich den Rollkoffer hinter mir her, hatte mich vorher noch sehr kurz bei meinem Vater verabschiedet und schaute mich suchend auf dem offenen Gelände um. Einige Schüler schleppten ihr Gepäck Richtung Wohnheim. Andere unterhielten sich. Irgendwo sah ich das blasse nervöse Gesicht von Nezumi. „Ichi! Wo ist dein Schatten?“, hörte ich jemanden von weiten witzeln und ich schrie Omura, welcher meinte den Spruch vom stapel zu lassen nach das er auch mal nach seinen Ausschau halten musste, schließlich würde Honda an ihm kleben wie eine Scheißhausfliege am Haufen. Er warf mir einen giftig blick zu als eine Hand sich auf meine Schulter legte. „Lass dich nicht immer von ihm provozieren...“, maulte es und ich erkannte die stimme sofort. Mit einem Ruck drehte ich mich um. Ein stöhnen entwich mir. „Scheiße noch eins... Füttern dich deine Alten mit Wachstumshormonen wenn du Zuhause bist?! Das ist doch nicht normal!“, schnauzte ich, konnte mir aber ein freudiges lächeln nicht verkneifen. „Ich dachte ich würde dich endlich einholen.“, gab ich genervt von mir und drückte mich kurz an ihm. Gen war nun deutlich größer... Es war frustrierend aber vielleicht sollte ich mich endlich damit abfinden. „Der Bus hatte Verspätung. Einer der neuen kam fast zu spät und hat sich regelrecht vor den Bus geworfen.“, gab er von sich und rollte mit den Augen. Ich musste kurz lachen. „Wie waren deine Ferien?“, fragte ich, obwohl ich schon wusste wie sie gewesen waren. Täglich hatten wir uns geschrieben, gelegentlich auch kurz Telefoniert. Allerdings nur recht kurz. Er zuckte mit den Schulter. Ich wusste das es langweilig war. Schließlich war ich vor einigen Jahren mal mit. „Wir sollten die Koffer weg bringen.“, raunte Gen und hob die Große schwere Tasche an die er bei sich hatte. „Meinst du wir sind dies Jahr in einem Zimmer? So zum Abschluss wäre das schon cool oder nicht?“, lachte ich und hatte dabei wenig Hoffnungen. „Die Chance das wir beide in ein zimmer kommen, sind genauso groß wie das einer von uns ein Einzelzimmer erhält, wobei ich das ganz ehrlich begrüßen würde für dich.“, seufzte er. Ich schleifte die Tasche hinter mir her, während Gen sich seine über die Schulter schlag. „Was soll das den heißen?!“, maulte ich. „Damit deine Noten sich verbessern... Du bist immer viel zu sehr abgelenkt! Letztes Jahr als du mit Kazurai das Zimmer hattest, habt ihr die Nächte durch gezockt statt zu lernen!“, schnaubte Gen. „Das war mit ziemlich das Coolste Jahr..“, grinste ich auch wenn ich selber zugeben musste das ich in den Noten wirklich da abgesackt war. Gen schnaufte ungehalten. „So wird das nichts mit der Uni.“, murrte er und legte seine Tasche am Sammelpunkt ab. Ich kontrollierte ob mein Namesschild dran war und alle machten sich langsam auf zur großen Aula. „Ich hatte dieses Jahr an Baseball gedacht! Wir brauchen nur 9 Spieler! Das sollte doch machbar sein! Wenn ich in den Klassen unter uns mal rum frage bekommen wir das locker zusammen meinst du nicht?“, fragte ich und schaute mich direkt ein wenig suchend um. Schließlich würde meine Klasse das erste ziel sein. Im Kopf ging ich durch wenn ich fragen konnten, vor weg alle die bereits letztes Jahr mit im Team waren für Basketball was ich zusammen bekommen hatte. „Willst du dich nicht lieber auf was anderes Konzentrieren? Es ist das letzte Jahr und...“. „Genau! Es ist das letzte Jahr. Ich hab keine Lust mit Schwachsinn zu verplempern. Wer braucht den ganzen Lernstoff später schon. Zumal ich keinen Bock auf Uni hab. Warum meinen mir alle damit auf den Sack gehen zu müssen. Selbst du!“, fauchte ich und setzte mich in die Reihe wo ich schon Honda, Fujito, Genshi und Nezumi gesehen hatte. Letzterer saß nun neben mir. Ihn konnte ich nicht fürs Team fragen. Das wäre so als würde man einen einbeinigen Krüppel dabei haben wollen... Nezumi sah sehr blass aus und als die rede los ging, nickte er eigne male weg und erschreckte sich wenn er wieder wach wurde. „Und was macht Nana so?“, füsterte ich leise Gen zu. Die rede war abgrundtief langweilig. Er zischte jedoch das ich ruhig sein sollte. Hörte er sich ernsthaft das zeug an? Ich lehnte mich weiter zurück. Es dauerte gefühlt ewig. Zum Schluss standen alle auf. Verbeugten sich und ich gab ein erleichtertes: „Endlich!“, von mir. Rutschte mit Gen aus der Stuhlreihe. Von dort aus sprach ich die ersten drei an. „Komm schon! Es ist das letzte Jahr! Wir brauchen insgesamt 9 Spieler!“, grinste ich aber sowohl Honda als auch Genshi lehnten ab und ich machte mich mit den anderen auf den weg nach draußen. Einem Schulter zwei Stufen unter uns konnte ich begeistern. Er hatte neben mir gestanden als ich mich mit meinen Kameraden unterhielt. Somit hatten wir schon 3. Sah auf den gang die Weiß Blonden Haare von Suwa und dängelte mich zu gut es ging an den anderen vorbei. „Yuiiiiiii! Alter Freund.“, jaulte ich laut freudig auf und spang ihn gerade zu an. Er hatte ein Jahr schon mal mitgemacht. Letztes hatte ich versäumt ihn zu fragen. „Nein, Ich habe keine Lust mich für das Fußball- , Basketball-, oder was-auch-immer-sonst-noch – Team anzumelden! Da kannst du mich noch so oft fragen! Ich hab das ein Jahr gemacht! NIE WIEDER!“, fauchte er und verzog das Gesicht als hätte ich ihm was Ekeliges unter die Nase gehalten. „Och komm schon...“, bettelte ich und er schüttelte den Kopf als meine Aufmerksamkeit an Shintaro Fujito ging der leise gelacht hatte. „ITO!“, jubelte ich laut und er zuckte wie von der Peitsche getroffen zusammen. „Wir brauchen nicht viele leute, und du bist echt groß! Das kann von vorteil sein.“, grinste ich und sah leicht hoch. Wie konnte man nur so riesig sein... Shintaro war sogar größer als Gen. Irgendwas machte ich falsch. Aber wie sagte mein Paps. Aus zwei Zwergen wird kein Riese. G Noch einige male mühte sich Ichi damit ab ein Team zusammen zu stellen. Allerdings lehnten so gut wie alle ab. Schlussendlich hatte er nur 5 Leute zusammen bekommen, womit sich keine AG gründen lies. In meinem Tiefsten inneren war ich erleichtert. Auch wenn ich Sport mochte. Ich deutlich wichtiges zu tun. Es bestimmte nicht mein leben. Für Ichi hingegen war es ein und alles. „Wir haben auch so genug zu tun. Sein doch froh. Wenn du es unbedingt spielen willst musst du mit Kashima reden.“, sagte ich dumpf und Ichi verzog das Gesicht. „Ob man mit dem Redet oder mit einer Wand spricht... Das kommt auf das selbe hinaus.“, murrte er ungehalten und wir steuerten auf die Wohnheime zu. Die Taschen und Koffer die noch davor grüppchenweise gestanden hatten, waren nun im inneren. Von weitem könnte ich meine Tasche sehen. „Angeblich haben wir jetzt die untere Etage.“, grinste Ichi und ich nickte. „Das heißt das man sich viel einfacher nach draußen schleichen kann. Zack über das Fenster! Das wird dieses Jahr echt geil. Letztes waren wir ja im Dritten.“, kicherte Ichi der scheinbar seinen nächsten Ausgang bereits plante. „Warum nimmst du nicht den normalen weg.“, seufzte ich. „Wo bleibt da dann der Nervenkitzel?“, maulte Ichi und ich rollte mit den Augen. „005! Was hast du?“, fragte Ichi erwartungsvoll und ich musste kurz schlucken, zerknüllte das Papier in der Hand zusammen auf dem die Zimmernummer stand, stopfte es in die Hosentasche zusammen mit den Schlüssel und schlang die Tasche über die Schulter. „Was ist den? Welches Zimmer hast du?“, fragte Ichi hartnäckig und ich wusste nicht so recht was ich drauf sagen sollte. „Wirst du sehen!“, murrte ich. Warum von allen Zimmerpartner musste ich Ichi bekommen? Ich hatte auf alle mögliche gehofft und sogar Nezumi wäre mir lieb gewesen. Er war ruhig, machte keinen großen Ärger und verbrachte die meiste zeit irgendwo recht unauffällig und still... Ich seufzte laut auf und blieb vor der Tür stehen. „Ist nicht dein ernst! Wie geil ist das den?!“, lachte Ichi und stieß mich kurz an. „Das wird das Coolste Jahr. Ich hatte mir das schon immer gewünscht! Ein Zimmer mit dir.“, lachte er freudig und ich rang mir ein lächeln ab. Ichi flippte gerade zu aus vor Freude, während es sich bei mir in grenzen hielt. „Oi.. Hat unser Liebespaar ein eigenes Nest bekommen?!“, witzelte Omura und Ichi zeigte ihm lautlos den Mittelfinger, bevor der Schüler mit den Dunkelblauen Haaren in unser Zimmer verschwand. Das war mit einer der Gründe warum ich kein Zimmer mit ihm zusammen haben wollte. Das Jahr würde eine zerreiß probe werden. I „Das wird echt das beste Jahr! Wir können die Nächte durch machen und Kartenspielen oder zocken! Ich hab meine Konsole mit und sogar drei neue Spiele! Die haben wir bestimmt in zwei Wochen durch. Ich werd dich so platt machen!“, lachte ich begeistert und sah mich kurz prüfend um. Vielleicht kam es mir nur vor aber das Zimmer wirkte kleiner als das was ich im Vorjahr hatte. In dem Punkto hatten wir wohl Pech gehabt. „Wir stopfen uns mit Süßigkeiten voll bis uns schlecht wird und gucken Filme! Ich hab meine Festplatte mit! Das wird Mega!“, grinste ich und fing den Inhalt meines Koffers zu verteilen. „Ichi...“. „Uh... wir können auch Suwa und Chino einladen, die hätten bestimmt bock mit zumachen.“. „ICHI!“, sagte Gen ziemlich laut und ich fragte ihn was den sei, sah ihn ein bisschen verwundert an, während er das Chaos begutachtete was ich verbreitete. „Das geht nicht! Wir sind nicht im Ferienlager oder im Urlaub! Das ist unser letztes Schuljahr und wir müssen unseren Abschluss machen. Ich will auf eine gute Uni gehen und vielleicht meinen Doktor machen, das kann ich aber nicht wenn ich meine Zeit mit Blödsinn verplempere statt zu lernen. Ich weis das es dir recht egal ist, mir aber nicht.“, schnaufte er und sah mich dabei nicht an. „Achso.“, sagte ich nur dumpf. Innerhalb eines Wimpernschlags war meine Seifenblase zerplatzt. „Ich.. Ja Wie doof von mir.“, lachte ich. „Ich hab mich so gefreut das ich das ganz vergessen hab. Sorry.“, entschuldigte ich mich lapidar und fing an die Sachen in den Schrank zu räumen. Die darauf folgenden Tage zog Gen sein Programm wirklich durch. Wenn er im Zimmer war Beschäftigte er sich mit seinen Büchern, redete nur sporadisch mit mir oder aber, was mich ein bisschen verwunderte, er schrieb scheinbar mit seine Smartphone Textnachrichten. Generell war die Stimmung in der Klasse seltsam. Viele waren mit sich selbst beschäftigt, außer vielleicht Omura der sich in der ersten Woche einen Spass daraus machte allen möglichen Leute streiche zu spielen oder auf den Kecks zu gehen. So hatte ich mir das ganze ehrlich gesagt nicht vorgestellt. Und eine Gewisse Enttäuschung stellte sich langsam bei mir ein. „Chino und ich wollten ein wenig in die City. Willst du mit? Bissel Zocken, was gescheites essen und Mädels Checken.“, grinste ich und streifte mir dabei einen Hoodie über. „Bin verabredet.“, murrte Gen nur und überlegte kurz ob ich mich verhört hatte. „Verabredet? Machst du was mit Suwa oder wenn anderes. Wobei der hat an den Wochenende wohl keine Zeit.“, plapperte ich vor mich her. „Geht dich nichts an.“, seufzte Gen nur und mir ging diese super abweisende Art echt auf den Kecks. Ich fragte mich langsam warum wir überhaupt befreundet waren. „Pfff!“, gab ich von mir und steckte Handy und Portmonee ein. Was ne zicke, dachte ich mir nur und verließ recht zügig das Zimmer. An der Pforte wartete schon Chino und hatte Honda im Schlepptau. Ich runzelte die Stirn. Ich konnte den Typen nicht leiden. Grundsätzlich hing er an Omura dran und war dessen persönlicher speichellecker. Gestern erst hatte er Nezumi ein Kondom voll mit Wasser in die Tasche gelegt, weil der Grauhaarige gerade nicht da gewesen war. Einige lachten laut los als das Ding in der Tasche platze, während er hinein griff um seine Sachen raus zu holen. Gelegentlich fragte ich mich ob ich mit einer Bande 12 Jährigen in einer Klasse war. „Und wo wollen wir hin? Hattet ihr da schon irgendwas geplant? Wenn nicht...“, fragte Honda und ich konnte allein sein Stimme jetzt schon nicht ab! „Wir könnten in den Östlichen Bezirk. Mein Bruder meinte das dort ein oder zwei Straßen sind, wo die Nutten stehen.“, kicherte er. Chino rollte mit den Augen. „Zu weit weg!“, sagt ich nur. „Bis wir da sind geht ist die Sperrzeit schon angefangen und wir kommen nicht mehr aufs Gelände.“, knurrte Chino. „Nur weil du dickerchen nicht über die Mauer kommst? Ich dachte ich könnte heute nen paar Möpse zu Gesicht bekommen!“, schnaubte Honda und ich knurrte nur das er das wohl auf ein anderes mal verschieben müsse. „Langweiler...“, murmelte er, winkte ab und trollte sich. Chino als Dick zu bezeichnen war mehr als beleidigend. Auch wenn er nicht sonderlich sportlich war und vielleicht ein oder zwei Kg zu viel auf den Rippen hatte, war alles noch in einen Normalen und Gesunden Mass. „Das du dir mit den Sparten das Zimmer teilen musst... mein Beileid..“, schnaubte ich. „Könnte schlimmer sein.“. „Ja man könnte mit Omura ein Zimmer haben. Araki musste das letztes Jahr. Omura hat ihm ständig das Zeug geklaut und teilweise dann vertickt. Als Araki ihn angesprochen hat, hat der Psycho ihn zusammen geschlagen.“, murrte ich und stopfte die Hände in die Taschen. „Du müsstest doch jetzt überglücklich sein. Mit Gen in einem Zimmer.“, grinste Chino aber ich zuckte nur mit den Schultern. Es sollte wirklich cool sein. Aber das war es nicht. Ich hatte das Gefühl mit einem großen Bruder mir das Zimmer zu teilen, der Ständig von mir genervt war. Wenn das sich so weiter zog sah ich schwarz. „Es geht.“, sagte ich nur auf einen erwartungsvollen blick von ihm hin und auch er zuckte mit den Schultern. „Eh... Entschuldigung? Kann ich euch bitte was fragen?“, hörte ich eine Stimme hinter mir, die sehr hell und verschüchtert war. Chino sah an mir vorbei, ich drehte mich um und fand dort den Unterbrecher. Große blaue Augen sahen schüchtern durch eine liebreizende Brille, welche das Gesicht Perfekt betonte, die Haare waren leicht gelockt und vielen in einem weichen Karamellton über die Schultern. Ich hatte das Gefühl die Verkörperung von den Worten Weich und Pastell vor mir stehen zu haben und das einzige Wort war mir in den Sinn kam war. „Süß!“, was Chino leise aussprach. „Ich.. äh... mein Freund und ich wollten uns Treffen. Er hatte mir die Adresse gegeben. Das ist doch das Jungen Internat oder?“, fragte sie sehr vorsichtig und ihre Stimme hörte sich wie leiser Glockenklang an. Sie schaute auf ihr Smartphone und schien sich auf der angezeigten Karte vergewissern zu wollen. „Ja ist es. Aber du solltest ihm lieber einen Laufpass geben und mit mir ausgehen.“, schmachtete Chino und strich sich durch die Haare. Sie lehnte ab und lachte ein bisschen verhalten. Chino seufzte, da er einen Korb bekommen hatte. Man merkte das es ihr unangenehm war und ich fragte mich wer es geschafft hatte so ein niedliches Mädchen zu daten. „Fumi. Tut mir Leid das ich zu spät bin.“, hörte ich aus einiger Entfernung jemanden rufen. „Krass!“, keuchte Chino und ich wusste schnell was er meinte. Kapitel 43: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 2 ------------------------------------------------ G Leicht gestresst ging ich in zügigen Schritten am Pförtner vorbei, auf die kleine Gruppe zu. Ichi sah aus ,als würde er vom Glauben abfallen und Chino wirkte leicht geschockt. Fumi hingen lächelte und kam mir entgegen. Sie hatte sich extra heraus geputzt und wirkte so liebreizend ,dass sie Eis hätte zum schmelzen bringen können. Mit einem sparsamen Lächeln hauchte ich ihr einen Kuss auf die Stirn. „Musstest du lange warten?“, fragte ich ruhig und sich schüttelte den Kopf ein wenig. Kurz sah ich zu Ichi der sein Gesicht, nicht so recht deuten ließ. „Es ist so schön dich endlich wieder zu sehen. Ich hab dich echt vermisst.“, zwitscherte Fumi, fasste nach meinen Arm und harkte sich ein. Dabei ließ sie das Telefon in ihre Tasche verschwinden. Ich machte eine kurze Handgeste zum Abschied der beiden Mitschüler und widmete meine Aufmerksamkeit wieder dem Mädchen, dass vollkommen verzückt, sich an mich drückte. „Was machen wir? Du kannst ja nicht so lange hast du gesagt! Wegen der Sperrzeit...“, schmollte sie und ich berichtete von einem kleinen Lokal ,dass ich ausfindig gemacht hatte. „Haben die auch Desserts?“, fragte sie interessiert und ich nickte. Entspannt gingen wir die Straßen entlang. Fumi schnatterte vor sich hin, erzählte von der Fahrt hierher, was sonst so passiert war diese Woche, was so spannend war wie einem Wetterbericht zu lauschen und ich hörte ihr mehr oder weniger interessiert zu. Ich hatte das Gefühl dass sie auf gedrehter war als sonst. Es war ,als hätte man ein Eichhörnchen mit Traubenzucker gefüttert. „Oh nein! Ist das Süß!!!“, quietschte Fumi glückselig und schaute sich begeistert um. Das Restaurant war in weiß und leichtem rosa gehalten. An einigen der Tische saßen mit den Gästen zusammen ,dicke, knubbelige Plüschtiere. „Ich wusste nicht das es hier so was gibt!“, quietschte sie und es waren förmlich Sternchen in ihren Augen zu sehen. Wir wurden kurz von einer Kellnerin zu einem Tisch begleitet und nur wenige Sekunden später, hockte ein dickes katzenartiges Tier gegenüber von mir, während Fumi direkt daneben den Platz eingenommen hatte. „Ich würde ihn am liebsten direkt mitnehmen.“, seufzte sie und presste das Ding kurz an sich, anschließend bestellten wir und die 16 Jährige fing wieder an zu plappern. Ich fragte mich immer noch warum ,ich dem zugestimmt hatte, aber schlussendlich hockte ich nun hier und konnte schlecht weg. Zumal Fumi, wenn sie nicht gerade den Mund aufmachte, ziemlich niedlich war. „Ich find das so cool, dass du schon weißt was du willst. Studieren... Ich bin mir nicht sicher ob ich das könnte. Du bist so klug... “, seufzte sie und knabberte an dem Sandwich, was die Kellnerin gebracht hatte. „Jeder kann studieren. Man muss sich nur Mühe geben.“, gab ich von mir und dachte kurz an Ichi, der scheinbar in seinem Leben noch keine Ziele besaß. Generell wussten viele nicht was sie wollten... Sofern der Eine oder Andere nicht gerade ein Familienunternehmen weiterführen sollte, waren die meisten recht planlos. „Hm... das sagt sich alles so einfach.“, seufzte sie und senkte leicht den Blick. Weiter darauf einzugehen brachte nichts, also beendete ich das Thema. „Kanntest du die beiden Jungs vor dem Internat?“, fragte Fumi neugierig. „Das eine war Shinichi. Der Andere ist einer aus meiner Klasse.“, seufzte ich. „Ah dann war der eine Ichi?! Von den Fotos aus deinem Zimmer?“, grinste sie breit und schien sich bildlich zu erinnern. Ich nickte. „Aber stimmt er hatte die selbe Haarfarbe. Du bist mit ihm auf ein Zimmer? Das ist doch klasse! Das letzte Jahr mit der besten Freundin verbringen. So würde ich es mir auch wünschen.“, seufzte sie und trank von ihrer kalten Limo. Ich konnte mir allerdings was besseres vorstellen. So jemand wie sie konnte nicht einmal ahnen ,welche Probleme es mir machte. „Er ist ziemlich unordentlich.“. „Naja... du bist aber auch ziemlich pedantisch.“, kommentierte sie spitz. Lief dann rot an und entschuldigte sich. „Nicht das es eine schlechte Eigenschaft wäre.. Du weißt wie ich das meine.“, quiekte sie ein bisschen hektisch und wurde dann kurz ruhig. „Oh.“, sie beugte sich ein wenig zur Seite und sah an mir vorbei, scheinbar aus dem Fenster. „Wie witzig! Da ist er!“, lachte sie und winkte. Mit einem Ruck drehte ich den Kopf. Tatsächlich stand Shinichi gegenüber auf der anderen Straßenseite, machte ein Gesicht als hätte man ihn erwischt und drehte sich von unserer Fensterfront weg. Hätten wir nicht die Plätze zur Straße hin gehabt, wäre es nie aufgefallen. „Oh. Er hat uns nicht gesehen. Schade. Ich finde ihn irgendwie nett.“, maulte sie enttäuscht und setzte sich wieder zurück. Der dunkelblau Haarige verschwand aus dem Sichtfeld. „Ist gut. Er ist einen Idiot.“, sagte ich barsch. Fumi maulte das ich sowas nicht sagen solle, aber für mich war es die reine Wahrheit. I Mein Herz raste ,als ich feststellen musste dass mich Gen´s Date bemerkte. Darüber hinaus war auch mein Zimmerpartner aufmerksam geworden und ich fragte mich was er jetzt von mir dachte. Entsprechend war ich Hals über Kopf abgehauen und streunerte nun durch die Straßen. Aber generell war ich mir jetzt nicht sicher was ich wollte. Kaum war Gen mit dieser Fumi vor dem Internat abgehauen, wurde meine Laune rapide schlecht. Wie war Gen zu so ein Mädchen gekommen? Sie war süß, sehr hübsch und freundlich. Normalerweise waren die Mädchen die ich abschleppte so und das Gen zwischendurch je eine Freundin gehabt hatte, daran konnte ich mich nicht erinnern. Er verbrachte eigentlich sonst immer viel Zeit mit mir und wir versuchten uns bei allem möglichen gegeneinander auszustechen. Wenn ich dann mal eine Freundin hatte, zog er sich zurück. Das war echt Top von ihm. Wobei so was nie, so wirklich lange lief. Nach kurzer Zeit wurde es mir lästig und die Mädels waren recht schnell nicht mehr so interessant wenn sie anfingen über Nägel, den neuesten Kram der in ihrer Schule passierte oder Boybands zu reden. Ich hatte mich mal gefragt ob sie, wenn sie älter sind anders schalten im Kopf. Jedoch hatte ich es nicht auf einen Versuch ankommen lassen bisher. Ich konnte mir auch nicht so recht vorstellen, das eine Frau Mitte Zwanzig Interesse an mir hätte... Ob das zwischen den beiden was ernstes war??? Und warum machte ich mir darüber nen Kopf?!? Ich bog an einer Straßenecke ab und blieb an einem Spielhalle stehen. Checkte meine Finanzen. Drei Spiele vielleicht oder vier ,überlegte ich und zog mich hinter einem Shooting Simulator zurück. Ballerte einer Horde Zombies die Köpfe weg und versuchte dabei meinen eigenen leer zu bekommen. „Und? Wie wars?“, fragte ich breit grinsend und schaute von meinem Handy auf ,als Gen ins Zimmer kam. Er rollte mit den Augen. „Ganz gut bist zu dem Punkt ,als wir feststellen mussten dass du uns nachgelaufen bist. Sonst ganz gut!“, knurrte er und zog seine Jacke aus. „Reiner Zufall!“, lachte ich. Hab euch gesehen und wollte dann nicht stören, log ich. Ich hatte sie beobachtet, sogar eine ganze Weile. „Chino hat mich sitzen lassen und ich bin dann ein wenig herumgelaufen.“. In Wirklichkeit hatte ich ihn fies angeblafft und war ohne ihn abgehauen. „Sie ist niedlich. Woher kennst du sie und hat sie vielleicht eine ältere Schwester?“, fragte ich ungeniert. „Geht dich das was an?“, fragte er zurück und war dabei so abweisend das es schmerzte. „Naja, wir sind Freunde. Zumindest dachte ich das bisher immer, aber wenn das nicht so ist brauchst du es nur sagen!!“, knurrte ich. Dabei stand ich auf und stopfte mir das Handy in die Hosentasche. Anschließend war ich so schnell aus dem Zimmer das ich Gen keine Zeit gab was zu erwidern. Dieser Spinner konnte mich gediegen am Ar*ch lecken! Ich hatte bisher immer gedacht wir seien die besten Kumpels, aber da hatte ich mich wohl ziemlich geirrt. Dabei fragte ich mich ,wann ich den Punkt verpasst hatte, als es nicht mehr so war... „Kann ich bei dir pennen?“, knurrte ich. Müde und verwirrt sah mich Yui an. „Was?! Nein! Du hast dein eigenes Zimmer!“, fauchte er und ich verzog das Gesicht. „Komm schon!“, bat ich und er schüttelte den Kopf. Anschließend stand ich bei Kazurai und Chino. Letzterer war immer noch schlecht auf mich zu sprechen, aber ich entschuldigte mich einige male bei ihm und nach vielem Bitten und betteln ließ er mich rein. „Hat dich dein Lover stehen lassen für die Kleine?“, witzelte er und Shito der mit im Zimmer wohnte gibbelte vor sich hin. „Erzähl nicht so einen scheiß! Nachher glaubt das noch jemand! Geht ja gar nicht!“, schnauzte ich. „Ihr beiden klebt sonst so aneinander, da ist so eine Annahme doch nicht weit weg.“, mischte sich Jue Shito schmunzelnd ein. Ich rümpfte die Nase. „Wenn du willst das ich dir die Nase breche ,weil du behaupten willst ich sei ne Schwuchtel dann sag es mir ins Gesicht!“, drohte ich ihm und der Schwarzhaarige mit der Brille zuckte mit den Schultern. „Hör auf so pissig zu sein, sonst fliegst du raus und kannst zusehen wo du schläfst!“, stöhnte Chino. Er war von dem Gezicke wohl inzwischen genervt. In der Nacht lag ich auf dem Rücken und dachte über einiges nach und musste feststellen dass, das Jahr echt beschissen war. davon abgesehen das es wohl besser gewesen wäre, wieder in mein eigenes Zimmer zu gehen, weil der harte Boden sich anfühlte wie Beton. Allerdings war ich stock sauer auf Gen und das konnte er ruhig mitbekommen. Am nächsten Morgen machte ich mich übermüdet auf zu unserem Zimmer. Gen stellte keine Fragen und ich keine. Generell redeten wir nicht, sondern jeder machte das was er für richtig hielt. Gelangweilt starrte ich auf die Tafel, schmierte die Arbeitsseite voll die uns Kashima gegeben hatte und verfolgte nur halb den Unterricht. Dabei versuchte ich angestrengt nicht einzuschlafen. „Suwa, hier spielt die Musik!“, schnauzte der Lehrer mit dem hoch gesteckten Haaren und warf mit einem großen Stück Kreide nach Yui, welcher daraufhin zusammen zuckte. Anschließend schmiss er ihn aus dem Klassenzimmer. Der Grund warum ich krampfhaft versuchte nicht einzuschlafen. Ich lachte ein bisschen in mich hinein, was mir aber recht schnell verging. Ein Ruck zur Seite, ein leiser Aufschrei und ich fand mich auf dem Boden wieder. Halb auf den harten Holzbelag, halb auf Yui der sich scheinbar richtig weh getan hatte. „Verdammte Scheiße!“, fluchte ich und rieb mir den Ellenbogen, setzte mich dabei auf. „Omura! Mit raus! Und vergesst die Eimer nicht!“, fauchte Kashima durch den Raum und ich stand rasch wieder auf den Beinen, stellte meinen Stuhl auf und nahm wieder platz. „Omura ist so ein Wichser! Ich hätte mir was brechen können!“, schnauzte ich leise da Honda sich irgendwo im Raum aufhielt. Es war Pause. Ein paar der Schüler fehlten, die meisten waren aber da. „Ich weiß echt nicht was der hier noch soll! Der macht nur Ärger!“, murrte Fujito und legte eine Pik acht. Ich biss mir auf die Lippe und sah kurz durch meine Karten. „Pass mal auf, der schafft es bestimmt noch zu fliegen!“, schnaubte Chino. „Das Glück was er bisher hatte, hält auch nicht ewig!“. Schnelle Schritte waren zu hören. Komischerweise hörten sie sich leicht klatschend an? Einige von uns wanden den Kopf zur Tür und dann sah man auch schon einen Schüler an der Tür vorbei rennen. Ich war mir sicher das ich arschgraues Haar gesehen hatte. „War das unser Mäuschen?“, fragte ich dumpf und verwundert. „Ich glaube schon! War er klatschnass?“, fragte Genshi der in unserer Nähe stand. „Sah so aus... Was dem wieder passiert ist...“, murmelte jemand und dann wurde es plötzlich sehr laut auf dem Flur. Kashima und Omura veranstalteten ein Spektakel auf dem Flur und bald machte auch schon das Gerücht die Runde. Das Omura versucht hatte den kleinen Nezumi im Klo zu ertränken, kam erst sehr viel später raus. „Du bist mit dem Freak echt nicht zu beneiden.“, seufzte ich Yui zu, Yui reagierte darauf aber nicht. G Am selben Abend noch, herrschte urplötzlich Chaos. Auf dem Flur wurde herum gerannt und schon bald stand neugierig Ichi an der Tür und schaute nach Draußen. „Krass!“, gab er von sich und am nächsten Tag kam raus das Yui sich wohl verletzt hatte. „Beim Nasebohren den Finger abgebrochen?!“, witzelte Honda als er an Yui vorbei ging und er zeigte dem anderen nur den Mittelfinger ,der anderen Hand. Wieso kam ich mir immer wie im Kindergarten vor? Ichi redete immer noch nicht mit mir. Aber zumindest benutzte er unser gemeinsames Zimmer wieder. Zum einem war ich darüber sehr froh... aber es legte sich auch leicht bedrückend auf mich. So vergingen die Tage und ich versuchte mich auf das Lernen zu konzentrieren. Gelegentlich schrieb ich Fumi die eine oder andere Nachricht. Welche hartnäckig fragte wann wir uns wieder sehen würden. „Triffst du dich mit dieser Fumi nicht mehr?“, fragte mich irgendwann Ichi unvermittelt. Ich sah von meinen Büchern auf. „Ich hab keine Zeit.“, sagte ich dumpf und er gab von sich, das ihm die Kleine ein wenig Leid tat. „Nicht das ich es dir nicht gönne, aber da hast du mal die Chance und dann nutzt du sie nicht???“, fragte er belustigt. Ich rollte mit den Augen. Wenn dieser Idiot auch nur Ansatzweise eine Ahnung hätte. Ich seufzte. „Schon klar. Schließlich hast du für mich auch keine Zeit.“, knurrte er und verschwand mal wieder aus dem Zimmer. Es war nicht so das ich keine Zeit hatte, sondern es war richtig das ich mehr Abstand wollte. Irgendwann würde Ichi es verstehen. Mitten in der Nacht wurde ich wach. „Hach... Scheiße... Halt still!“, maulte es vor der Tür und ein Kratzen war am Schloss zu hören. Gefolgt von einem erleichterten Glucksen und dem umdrehen eines Schlüssels. „Was beim Fuji...“, murmelte ich und geräuschvoll machte Ichi die Tür auf, schaltete das Licht an und schwang ein wenig feste die Tür zu. „Hoch! Hap ich disch wach gemacht?“, nuschelte Ichi belustigt und schwankte dabei leicht. „Bist du betrunken?!“, fragte ich entsetzt und er kicherte vor sich hin, zog zwei kleine Flaschen aus seiner Jacke und warf sie auf mein und seinen Futon. Ein wenig verunsichert hob ich sie an. ~Shochu~ stand darauf. Der Inhalt waren 100ml mit einem Alkoholgehalt von 25%. „Ish kann machen wasch ich will!“, murmelte er und versuchte sich aus seiner Kleidung zu winden. Das er dabei nicht umfiel grenzte an ein Wunder. „Wie viel hast du von den Dingern getrunken?!“, fragte ich nervös und hoffte das es nicht all zu viel war. Ich hatte Ichi schon betrunken erlebt aber so schlimm war es bisher noch nicht gewesen. „Ach, jetsch willste mit mir reden! Du kannst misch mal!“, maulte er und gab den Versuch auf das T-shirt über den Kopf zu ziehen. „Ichi! Sag mir dass du nicht mehr als zwei getrunken hast!“, forderte ich ernst und angespannt. Sollte ich jemanden von den Lehrern holen?!? „Geh deine Fimi... Fami... Fumi! Geh deiner Fumi auf den Keks und nicht mir. Wir sind doch eh keine Freunde mehr!“, grummelte er und ließ sich auf seinen Futon fallen und begann damit das Bett ab zu tasten. Ich war mir nicht sicher ob ich das was der Betrunkene sagte ernst nehmen sollte. Schließlich er im Suff. „Wo isch sie den???“, fragte er, krabbelte bald auf allen vieren herum und jauchzte leise als er die Flasche zu fassen bekam. „Dabei mag isch dich...und isch mag es so wie es ist gerade nischt.“, seuselte er und kämpfte mit dem Flaschenverschluss. „Wir kennen unsch schon ewig... und jesch hasst du misch.“, seufzte er und hielt mir die Flasch hin, da er sie nicht auf bekam. „Ich hass dich nicht oder so was. Ich will nur nicht...“, „JA SCHON KLAR! Der Abschlusch... Bla bla bla! GEN! Dasch ist das letschte Jahr! Ich werd nischt zur Uni gehen! Isch bin nicht so ein schlauer Big Brain wie du! Wir sehen unsch hiernach nicht mehr! Hast du jemalsch darüber nachgedacht?!“, keifte er mir dazwischen und wirkte dabei ziemlich betrübt. Ich nahm ihm die Flasche ab, drehte sie auf und zögerte einen Augenblick. „Gib her!“, maulte er, allerdings setzte ich an und zog sie leer. Brennend ging es mir den Hals hinunter und war weit davon entfernt zu schmecken. „HEY!“, quackte Ichi und warf sich ein wenig ungeschickt zu mir hin, krallte sich in mein T-shirt und zerrte daran. „Wasch soll das?“, maulte der Betrunkene. Mit ein wenig Kraft zog ich ihn zu mir rüber. „Du hattest genug für heute!“, brummte ich und versuchte den scharfen Geschmack los zu werden. Er rollte sich auf den Rücken lag mit dem Kopf auf meinem Schoß und schaute mich böse an. „Fumi ist nicht meine richtige Freundin... ich mag sie nicht einmal richtig!“, gestand ich leise. „Waaaas?! Wie geht das den? Isch mein... du hast ihr doch ein Bussi gegeben...“, quickte er und machte ein überzogenen Knutschmund. Schmatzte einige male und kicherte. „Meine Eltern wollen das ich mit ihr zusammen komme. Weil sie eine ~Gute Partie~ wäre... Aber glaub mir, das Gör ist blöd wie ein Sack Bohnen.“, seufzte ich und strich mir durch das Gesicht. Ich verstand wirklich nicht was Tousan sich dabei gedacht hat. „Was, sowasch gibt es noch!?“, fragte Ichi entsetzt und gähnte dabei leicht. Ich stimmte mit einem Brummen zu. Kurz wurde es ruhig. „Du solltescht das nicht mitmachen! Wenn du sie nischt magst machscht du dich nur unglückisch.“, seufzte er leise. Ich wusste das er Recht hatte, allerdings war es so auch schon kompliziert ohne das ich ihm sagte was ich wirklich dachte. „Wenn du sie nisch willst gib sie mir.“, kicherte er leise und machte die Augen zu. „Oder noch besser ich nehme disch. Dann muscht du disch nicht mehr rumärgern und die geben vielleicht Ruhe.“, gluckste er und machte es sich ein wenig bequemer in dem er sich auf die Seite rollte. Sein Kopf ruhte immer noch auf meinem Bein. „Das wäre bestimmt schön.“, lächelte ich ein bisschen und musste an früher denken. Ichi hatte Recht ich war mies zu ihm. Dabei waren wir sonst unzertrennlich. Ich seufzte leise. I ~~~ „Ichi? Warum weinst du denn? Hat Fuma dich wieder geärgert?!“ „Er hat wieder gesagt ich seh wie ein Mädchen aus!“. Gen schob sich die Brille mit den runden, großen Gläsern zurück ins Gesicht und ich sah ihm schniefend dabei zu wie er durch eines der großen Löcher in die riesigen Kiste kletternd stieg. Ich griff in meine schulterlangen Haare und zog daran. „Er sagt ich sehe damit aus wie ein Mädchen...“, wimmerte ich leise und er schüttelte den Kopf. „Stimmt doch gar nicht... außerdem sehen sie toll aus.“, versuchte mich Gen sachte zu trösten und strich mir über den Kopf. „Lüg nicht!“,gab ich von mir und er schüttelte rasch den Kopf. „Ich würde niemals lügen!“, keifte er und er drückte sich an mich, nahm meinen Kopf in den Arm. „Und wenn er sagt das du ein Mädchen bist, dann bist du für mich das Hübscheste! Und ich würde dich sogar heiraten!“, sagte er toternst. Ich rieb mir mit dem Ärmel das Nasse aus dem Gesicht. „Aber Jungs können keinen Jungs heiraten! Das sagt Papa immer... “, gab ich schockiert von mir. „Mir egal! Ich hab dich lieb! Und das kann keiner mehr als ich!“, maulte er und forderte das ich aufstand. Er wischte mit seinem Ärmel die Reste aus meinem Gesicht die ich nicht erwischt hatte. „Deine Haare sind toll und ich mag dich! Du bist mein bester Freund und ich lass dich niemals alleine.“, sagte er ernst und schob sich schon wieder die Brille zurecht. Ich legte die Arme um seinen Hals. Fast fielen wir um. „Du bist lieb. I love you...“, murmelte ich leise und er fragte was das heißt. „Mom sagt das immer zu mir.“, sagte ich nervös und ich ließ ihn los. Er fasste nach meiner Hand und ließ sie den restlichen Tag nicht los. Auch wenn die Kindergärtnerin schimpfte und böse schauten. ~~~ So Recht an das Erinnern konnte ich mich nicht mehr, was am letzten Abend war. Nur das ich ziemliche Kopfschmerzen hatte und halb auf Gens Futon lang. Ich stöhnte auf. "Die Kopfschmerzen hast du dir verdient.", brummte er und ich blinzelte in die Richtung aus der sein Stimme gekommen war. "Du hast das Frühstück verpasst.", seufzte er und ich maulte das mir eh nicht nach Essen war. Mein Magen fühlte sich an als würde er sich nach Außen stülpen sobald er mit Lebensmittel in Berührung kam. „Ich treffe mich mit Fumi jetzt. Trink was und bleib am besten im Bett.“, seufzte er und ich sah ihm dabei zu wie er sich umzog. „Hm... mach das.“, sagte ich trocken und rollte mich wieder auf den beiden Futons zusammen. Dabei passte es mir nicht das er sich schon wieder mit ihr traf. Klar sie war seine Freundin... Ich mochte sie einfach nicht und mit diesen letzten Gedanken döste ich wieder weg. Heute konnte mich die ganze Welt mal gediegen am Arsch lecken, vor allem Gen. Kap. 2 G Wie ein kleiner Welpe freute sich Fumi mich zu sehen und plapperte auch prompt wie einem Wasserfall gleich darauf los. So schaffte sie es innerhalb weniger Minuten dass ich Kopfschmerzen bekam von ihrer leicht unangenehm hellen Stimme. „Ich soll schöne Grüße von meinen Eltern ausrichten. Sie würden sich freuen wenn du zu ihnen zu Besuch kommen würdest.“, lächelte sie. Ich fragte mich wie sie sich das vorstellte? Mal davon ab das ich besseres zu tun hatte, als mit den Öffentlichen durch die Gegend zu fahren, war ich von der ganzen Sache mit Fumi überhaupt nicht angetan. Kurz versuchte ich ihr zu erklären das es nicht ginge und sie schien dies auch zu verinnerlichen. „Ich sag ihnen dass du dir es überlegst.“, lächelte sie. Sie hatte es definitiv nicht verstanden. Waren Mädchen alle so?! Oder war es nur Fumi?! „Ich... Egal! können wir die Zeit nicht einfach in Ruhe genießen?“. „Tun wir doch. Ich bin so glücklich dich wieder zu sehen nach so langer Zeit.“, seufzte sie glückselig, presste sich an meinen Arm und erzählte wieder vollkommen belangloses Zeug. So gut es ging versuchte ich es auszublenden und konzentrierte mich auf den Weg den Park entlang. „Gen-kun?“, hörte ich es ein wenig lauter und der Zug an meinem Arm wurde fester. „Was?“, entwich es mir und ich sah zu ihr runter. „Ich hatte dich was gefragt...“, sagte sie vorwurfsvoll und wirkte dabei ziemlich verlegen, was mich ein bisschen irritierte und hinterfragen ließ um was es gegangen war. „Ich hatte gefragt ob du Kinder magst?! Hast du mir überhaupt zugehört vorhin?“, fragte sie ein wenig verunsichert. „Doch hab ich, ich war nur ein wenig abgelenkt.“, seufzte ich und versuchte mich so aus der Affäre zu ziehen. Was sie jedoch nicht so recht zu überzeugen schien. Kurz schob sie sich die Brille wieder zurecht. „Und?“, hakte sie nach. „Keine Ahnung. Ich hab mir bisher keine Gedanken darüber gemacht.“, log ich. Sicher hatte ich über sowas nachgedacht. Allerdings waren die Dinge welche sich in meinem Kopf abspielten und in der Realität stattfanden nicht gleichzusetzen. Ich wollte keine Kinder. Nicht mit ihr, oder einer anderen Frau. Aber so etwas konnte ich schlecht sagen. Weder direkt noch indirekt. Auf jeden Fall schien ihr die Antwort zu genügen, denn sie ging nicht weiter darauf ein und verlor ihre Aufmerksamkeit an einem Schaufenster in dem kleine Kuchen und Törtchen ausgestellt waren. „Können wir hier was essen? Sieh nur wie entzückend sie aussehen!“, quietschte sie verzückt und zog mich in Richtung der Eingangstür. Das ich ein paar Häuser weiter in einem Restaurant was reserviert hatte, wurde als Argument dagegen nicht angenommen und so fand ich mich ein zweites mal in einem Kaffee wieder in sanften Rosa und Pastelltönen. Ein Stöhnen unterdrückend sowohl über die Auswahl und die Preise, studierte ich kurz die Karte und orderte einen Kaffee während Fumi sich eine Miniatur Torte, süßen Tee und ein Sandwich nahm. Damit würde sich für mich das Abendessen auf die Internats Kantine verschieben... I Etwas stupste mir gegen das Knie und ich rollte mich auf die andere Seite. Allerdings machte es am zugewandten Rücken weiter. „Nicht... lass mich in Ruhe...“, maulte ich zog die Decke über den Kopf. „Du hast den Gott verdammten halben Tag verschlafen.“, knurrte die Stimme von Gen und ich schnaubte nur verächtlich. Sachte hob ich die Decke an, sah Gen wie er sich wieder aus seinen Sachen pelte und ein wenig hektisch daran machte alles sauber wegzuräumen und eine kurze Hose sowie ein altes T-Shirt überzog. „Hmmmm...“ Mit einem gedehnten Brummen streckte ich mich. „Los hoch mit dir!“, fauchte er. „Was stresst du so herum?“ „Die Kantine macht in 20 Minuten zu und ich hab noch kein richtiges Essen gehabt.“, fauchte er ungehalten. „Wie geht das denn?! Ich dachte deine Flamme und du sind ausgegangen. Wart ihr nicht Essen?“, fragte ich stutzig. Er rollte mit den Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ah verstehe, hast du deine Kohle fürs Lovehotel rausgehauen und nichts mehr gehabt fürs Essen. Und jetzt ist der Liebeshungrige Löwe, Essens hungrig. “, gibbelte ich schmunzelnd. „Rede keinen Bullshit und mach dich fertig!“, murrte er und zog mir die Decke weg, was ich unter zischenden Protest zuließ. „Verstehst aber auch echt keinen Spaß mehr oder?!“, murrte ich und raffte mich stöhnend auf. Zumindest waren die Kopfschmerzen endlich weg. Darüber wie das Date gelaufen war verlor Gen nicht ein Wort. ~~~ „Schräg! Ich hätte nie gedacht das sie ihn rauswerfen...“ „Wenn ich es doch sage! Ich hab gesehen wie er mit seiner Tasche von Yuudai und Kashima vom Gelände gebracht wurde! Aber nach der letzten Aktion...“, murmelte Dobashi mir im Unterricht zu. „Weiß schon einer was mit Nezumi ist? Irgendwer meinte ja er sei dabei draufgegangen.“, flüsterte ich leise und musste zusammen zucken, als Suwa der hinter mir saß sich zu Wort meldete. „Schwachsinn! Nezumi geht es den Umständen entsprechend. Er hatte Glück das er sich nichts gebrochen hat oder dabei gestorben wäre!“, fauchte er. „Omura hat es sich verdient, für das was er ihm und auch uns anderen täglich angetan hat. Das sollte euch allen mal eine Lehre sein!“ Ich presste die Lippen zusammen und schaute wieder schnell nach vorn. Recht hatte Yuichiro. Das Mäuschen hatte verdammt Glück gehabt. „Ich... Es tut mir leid... Ich komme zu spät...“ Wenn man vom Teufel sprach. Ayumi stand an der Tür, dass Gesicht ziemlich rot entschuldigte er sich sehr höflich mit einer Verbeugung. Der Lehrer registrierte seine Anwesenheit und forderte ihn auf sich zu setzen. Der Grauhaarige sah aus wie immer, davon ab das er leicht erschöpft wirkte, machte er den Eindruck des sprühenden Lebens und verschwand recht schnell auf seinen Platz. Für ein Augenblick ging ein raunen durch das Zimmer und Nezumi sah nicht von seinem Tisch auf die neugierigen Blicke waren ihm sichtlich peinlich. Bis ein Buch auf das Lehrerpult knallte. „Können wir jetzt weiter machen?!“, fauchte es von vorne und alle wurden still. G „Bildet zwei Teams! Nach dem Aufwärmen machen wir eine Runde Basketball, danach Fussball!“, rief Kashima uns zu und setzte den letzten Haken auf seiner Anwesenheitsliste. „Drei Runden!“ Alle setzten sich langsam in Bewegung. „Ich mach Fünf! Machst du mit?“, grinste Ichi herausfordernd. „Du schaffst gerade mal vier. Mach dich nicht lächerlich.“, seufzte ich und er lachte. „Glaubst du? Wetten wir darum?! Mein Taschengeld für diese Woche! Ich beweise es dir! Allerdings wenn du ablehnst würde das Zeigen das ich besser bin als du!“, grinste er und ich konnte das nicht auf mir sitzen lassen, zog das Tempo an und lies ihn hinter mir zurück. „Hey!“ Nach der dritten Runde keuchte ich bereits und fühlte das Ziehen in den Beinen. Ichi hing die ganze Zeit an meinen Fersen, Fluchte einige 100 Meter lang über Seitenstechen und holte mich hin und wieder ein. Als die vierte Runde los ging, lachte ich schnaubend. „Und kannst du noch?!“, fragte ich belustigt und Ichi lief kurz an mir vorbei um dann wieder von mir überholt zu werden. „Ich bin gerade erst warm!“ Einer der anderen Schüler schüttelte den Kopf und Suwa saß erschöpft auf dem Boden der Spielfeldmitte mit einigen anderen, während Nezumi sich immer noch mit der dritten Runde herum quälte und diese nun endlich zu Ende brachte. „Scheiße!“, fluchte Ichi nun zum fünften mal und ich musste grinsen. „Willst... Willst du aufgeben!“, keuchte ich und er schüttelte hartnäckig den Kopf. „Das könnte ich ewig machen!“, prahlte er, verlor aber deutlich an Tempo. „Bist du dir sicher?“, fragte ich belustigt und Ichi verzog das Gesicht, beschleunigte seine Schritte um mich noch einmal zu überholen. Jedoch konnte er den Vorsprung nicht lange halten. „Ihr beiden Schwachköpfe! Hört auf immer aus alles einen Wettstreit zu machen und bewegt eure Ärsche hier hin!“, schnauzte Kashima quer über den Platz und schüttelte verständnislos den Kopf. Ich drehte ab, wurde langsamer und lief zu den Anderen. „Also.. hab ich gewonnen!“, gluckste Ichi unter schnauben. „Vergiss es!“, fauchte ich und kam bei den Anderen zum stehen. Ichi stieß mich gespielt an und lachte. „Beim nächsten mal lauf ich dir weg!“ Auch wenn ich den Sportunterricht immer als Recht unnütz empfand, war ich heute recht froh darüber das er war. So konnte ich für einen kurzen Augenblick abschalten, auch wenn Ichi ständig mit neuen Herausforderungen kam. „Mein Team macht deins platt!“, war das Nächste was er vor sich gab, als alle in zwei Gruppen eingeteilt wurden für Volleyball. „Muss für dich alles immer ein Wettbewerb sein? Hättest du mal so viel Ehrgeiz beim Lernen“, sagte ich und er zuckte mit den Achseln. Kurz überflog ich mein Team um mir meine Chancen auszurechnen. „Sport ist halt das was ich kann!“, lachte er und versuchte seine Mannschaft zusammen zu trommeln um die Aufstellung zu besprechen. Sicherlich würde ich morgen wieder jeden Knochen im Leib spüren und Ichi in einer Tour jammern hören, das es ihm schlecht ging. „Boah... ich bin so im Eimer... und jetzt noch Englisch...Ich werd wieder nur die Hälfte mitbekommen.“, stöhnte Araki und zog unter Anstrengung sein Sportshirt aus. Selber war ich damit beschäftigt die Sporthose auszuziehen und linste dabei zu Shinichi der sich sein T-Shirt über den Kopf zog. Der straffe Bauch und die leicht mit Muskeln besetzte Brust waren leicht nass geschwitzt. Mein Augen wollten davon nicht weg. „Da sieht man mal wieder das du zu wenig machst!“, lachte er und wühlte in seiner Tasche nach einem Handtuch und der Seife. „Ichi! Du bist echt der Einzige der so bescheuert ist hier zu duschen!“, lachte jemand und der angesprochene zuckte mit den Schultern. „Was kann ich denn dafür, dass ihr angst habt die Seife fallen zu lassen.“, witzelte er und zog sich dabei die Hose aus. Mein Blick wanderte schnell zu meiner Tasche. Das plantschen von Füßen auf Fliesen war zu hören und irgendwer murmelte, das er lieber im Zimmer duschen würde. So gut wie alle taten das auch in der Regel. Ich streifte mir ein anderes T-Shirt über und stieg in eine Hose. „Selbst Gen geht im Zimmer duschen.“ „Ja! Ichi ist manchmal echt schräg.“ „Wahrscheinlich will er uns nur seinen Prängel unter die Nase reiben!“, lachte ein anderer und ich konnte fühlen wir mir sachte die Farbe in das Gesicht lief. >Können wir uns Morgen treffen? (//・_・//) < >Keine Zeit. Klausur in Mathe und Geschichte< >Schade...< >Tut mir Leid< >Magst du mich überhaupt?< >Ja. Warum fragst du das?< >Weil du nie Zeit hast... ╥﹏╥ < Seufzend legte ich das Handy auf das Bett. „Geht dir die Kleine wieder auf den Keks?“, fragte Ichi verblümt und sah von seinem Schulbuch auf. Ich verzog nur kurz das Gesicht. „Gib ihr den Laufpass.“, sagte er trocken. „Du weißt dass das nicht geht!“ „Willst du ein Mädchen an der Backe haben die du weder leiden kannst, noch irgendwie zu dir passt?! Ich hätte da sowas von keine Lust drauf!“, knurrte er. „Bevor ich mich unglücklich machen würde, hätte sie von mir die Abfuhr bekommen. Das ist doch reine Zeitverschwendung.“, knurrte er. Ich wusste das er Recht hatte, allerdings verstand er nicht worum es ging. Ichi dachte oft nur von hier bis in die nächsten 20 Minuten. Alles darüber hinaus, war vollkommen uninteressant bzw. in ferner Zukunft. „Sie passt einfach nicht zu dir!“, murrte er leise und vergrub sich wieder in seinem Buch. Die Reaktion war seltsam. Ich holte tief Luft und atmete aus. Wenn er nur halb so viele Probleme hätte wie ich... I Ich konnte das einfach nicht verstehen. Die Kleine war ziemlich nervig und nicht gerade die hellste Birne im Kronleuchter. Gen hatte ich in der Hinsicht einfach mehr was anderes zugetraut. Ein kleines niedliches Girlie wollte da für mich nicht in das Bild passen. Zumal er sich den ganzen Dreck aufzwingen ließ. Je länger ich darüber grübelte desto mehr machte es mich sauer. „Sollen wir essen gehen?“, rieß mich Gens ruhige Stimme aus den Gedanken. „Kein Bock!“, knurrte ich. Was regte es mich so sehr auf? „Bist du eifersüchtig?“, fragte er sehr ruhig. „Quatsch! Spinnst du! Red nicht so einen Müll!“, zischte ich dazwischen und merkte beim Aufschauen das er mich intensiv ansah. Wie immer verzog er keine Miene. „Wie kommst du auf so einen Müll!“, fauchte ich und Gen legte sein Buch beiseite. „Du zickst rum wenn es um Fumi geht und versuchst mir aus zu reden mit ihr zusammen zu bleiben.“ Ich starrte ihn an als würde er über kleine Einhörner reden die Glitterstaub pupsten. „Dabei argumentierst du relativ schwach. Du hast uns bis zum Restaurant verfolgt und dort beobachtet. Wenn ihr Name fällt verziehst du das Gesicht und sobald mein Mobiltelefon summt, würdest du mir am liebsten über die Schulter gucken um zu sehen wer mir schreibt!.“, sagte er sehr sachlich. „Die Frage ist, ob du eifersüchtig bist weil ich mit ihr zusammen bin, oder weil sie mit mir zusammen ist.“, hörte ich es von ihm und zuckte zusammen, weil Gen mir ohne das ich es bemerkt hatte näher gekommen war. „Was?!“, fragte ich verwirrt und war über die eher ungewollte näher verunsichert. „Willst du was von ihr oder...“, seufzte er und war nur noch zwei Handbreit von mir weg. „Spinnst du!“, fauchte ich und meine Hand schloss sich recht feste um das Buch. „Das ist eine ernst gemeinte Frage!“ „Ey!“, entfuhr es mir und ich holte aus. Ein dumpfes Geräusch war zu hören. Gen presste rasch seine Hand auf die eine Gesichtshälfte, während ich das Buch immer noch erhoben in der Hand hatte. „Komm... Komm mir nicht so scheiße nahe! Wenn du jemanden anschwulen willst, dann such dir wen anderes!“, schnauzte ich und war zugleich über meine eigene Reaktion erschrocken. „Entschuldige dich!!! Schnell!!!“, kreischte es in meinen Kopf. Stattdessen sprang ich auf und war in Windeseile bei der Tür. „Ichi...“, hörte ich Gen noch, als ich im Flur schon fast in Herr Kashima rannte. „Im Flur wird nicht gerannt!!!“, schnauzte diese, war aber schon außer Reichweite des Lehrers. Kapitel 44: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 3 ------------------------------------------------ G Mein Gesicht pochte noch die Stunden danach. Ichi blieb weg. Sicherlich hatte er sich wieder bei wem anderes ein Platz zum schlafen gesucht. Zumindest hoffte ich es. War ich zu weit gegangen? Der Schmerz in meinem Gesicht sagte mir eine Eindeutiges ja. Trotzdem war es unbestreitbar das mein Kindheitsfreund eifersüchtig auf meine Freundin war. Auf eine komische art freute ich mich darüber. Schließlich war er mir wichtig und alles nun so passierte legte sich wie ein dunkler Schatten auf mein Stimmung. Fumi versuchte mich später in der Nacht noch zu erreichen, jedoch ignorierte ich sie und überlegte wie ich diese Situation mit Ichi wieder entzerren konnte. Mir ging sein Verwirrtes und leicht angewidertes Gesicht einfach nicht mehr aus dem Kopf... *** Am folgenden Tag tauchte mein Zimmerpartner morgens wieder auf. Er lächelte verschwitzt und riss kurz einen Witz, als wäre er nie weg gewesen. Ich fragte mich ob er das ganze überspielte oder ersuchte unter dem Tisch fallen zu lassen, sodass ich mir nicht sicher war ob und vor allem wie ich das vom Gestrigen Abend ansprechen solle. Er fragte nicht einmal wie es mir ging. Ob der Schlag von ihm feste gewesen war oder ob ich noch schmerzen hätte! „Wir haben gestern versucht das Spiel unter zwei Stunden durch zu bekommen. Ich hätte nicht gedacht das wir es schaffen.“, lachte er. „Oh man dabei hab ich mich so doof angestellt. Ich kann das schon fast Blind, aber Gestern...“, er schüttelte den Kopf zog sich dabei das Shirt aus und suchte im Schrank nach seiner Uniform. „Warum wohl?!? Weil du mir mit deinem Buch vollkommen ungerechtfertigt eine Geballert hast und dir nun unsicher darüber bist ob dein Sandkastenfreund dich nun sieht!?!“, ging es mir laut durch den Kopf. „Du musst dich beeilen! Wir haben schon spät.“, seufzte ich und sah Ichi hinterher der ins Bad verschwand. „Ja, schon klar!“, maulte er zurück. Ich fragte mich ob Ichi sich bewusst war wie schwer er es machmal machte... Ich beließ es dabei. Vielleicht machte ich es mir damit auch einfach. Aber mir wahr wohl wenn wir beide einig waren nicht darüber zu reden. I „Ach du schweiße! Guck dir das mal an was mein Dad geschickt hat!“, schnaubte ich und hielt einem der Jungs mein Telefon unter die Nase. Er starrte darauf und machte ein fragendes Gesicht. „Stehst du jetzt auf kleine Mädchen oder was?!“, fragte er irritiert und ich warf ihm einen bösen blick zu. „Spinnst du! Das bin ich! Da war ich... 8 oder so???“, fauchte ich und Chino nahm mir mein Telefon aus der Hand. „Mein Gott du sahst ja mal richtig süß aus und die langen Haare... wie Schräg!“, kicherte er. Ich maulte das man das so getragen hätte damals. Das stimmte zwar nicht, aber das musste er ja nicht wissen. „Warum schickt dein Alter dir das?“, fragte ein anderer. „Keine Ahnung was mein Dad treibt, aber er scheint wohl die alten Fotos zu durchwühlen.“, zuckte ich mit den Schulter. Shito fing an zu kichern und reichte mir das Telefon zurück. „Was ist?“ „Ich hab es deinem Lover geschickt.“, grinste er breit und mit ging der Mund auf, sah nach und tatsächlich hatte Shito das Bild weiter geleitet an Gen. Darunter stand: Vermisst du mich? Ich schnappte nach Luft. „Was soll der Schwachsinn?!“, gab ich wütend von mir und verpasste ihm einen schlag. Anschließend sah ich zu Gen rüber, welcher sein Telefon gerade in der Hand hatte. Er verzog keine Mine, allerdings war zu sehen wie seine Ohren leicht rot anliefen. Ich würde es ihm später erklären. „Warum hast du die Sexy langen Haare den Eigentlich nicht mehr?“, fragte Chino interessiert und ich knurrte nur das es ihn nichts anginge. Nach dem Mom abgehauen war und sich nach einigen Monaten endlich der Gedanke Festsetzte das sie nicht mehr zu uns zurück kommen würde, war ich in mein Zimmer gegangen und hatte sie abgeschnitten. Zu sehr erinnerte es mich an sie und ich fühlte mich auch die Jahre danach bis Heute von der Frau die mich zur Welt bracht zu tiefst verletzt. Schließlich war all die dinge die sie mir jeden Tag gesagt hatte, scheinbar nur Lug und Betrug gewesen. Ich gab einen ungehalten laut von mir und lies sie alleine zurück im Klassenzimmer. Konnte dabei fühlen wie Gen mich beobachtete, aber es war mir egal. Was auch immer mein Dad mit den Bild hatte bezwecken wollen, es sorgte jetzt gerade dafür das ich mich scheiße und vor allem an den Alten Mist erinnert fühlte. Dämlicher Dreck! „Kommst du nachher mit? Wir wollten zur Spielehalle!“ „Aliens die Köpfe Platzen lassen!“, fragte Kazurai nachdem Chino mich angesprochen hatte. Alle waren nach der letzten Stunde gerade dabei sich zu zerstreuen und ich hatte eigentlich nicht so recht Lust. Ich hatte zwar das Bild was Paps mir geschickt hatte gelöscht, es drückte allerdings immer noch auf meine Laune. Gerade als ich mit dem Kopf schütteln wollte, packte Chino Gen am Arm der sich an uns vorbei schlängeln wollte. „Gen! Wenn du mitkommst, kommt Ichi auch mit! Was ist? Ein bisschen Zocken! Ich bitte dich nur einmal.“, fragte er recht schnell und enthusiastisch. Ein deutliches zögern war zu sehen. „Vergiss es. Gen hat angst gegen mich zu verlieren! Wenn ich eins kann dann ihn in Shootergames abziehen.“, grinste ich und es war sichtbar das ich einen wunden Punkt getroffen hatte. Kurz war ein zucken der Augenbraue zu sehen. Chino sah seine Gelegenheit und stichelte ein wenig. „Das glaube ich erst wenn ich es sehen! Oder Nihei meinst du nicht Nihei?“. Kaum eine halbe Stunde später, waren wir in Alltagskleidung auf den Weg zum Zentrum. Wie immer folgte mir Gen wie ein Schatten, wurde aber gelegentlich abgelenkt. Die Jungs unterhielten sich über die Testklausur in Mathe, Omuras rauswurf und zuletzt über das leidige Thema Mädchen. „Ich wünschte mir würden die Mädels auch so zufliegen wie dir Ichi.“ „Spinnst du! Ich war zuletzt vor 5 Monaten mit einer zusammen... Das ist fast eine Ewigkeit her!“, schnaubte ich und beklagte mich das sie ständig aufgeführt werden wollte, aber nie selber was zahlte. „Ist das nicht normal? 5 Monate... du bist echt zu beneiden...“, seufzte Chino und wirkte dabei bedrückt. „Mädels stehen halt nicht auf Kurven.“, kicherte Kazurai. „Und auch nicht auf ne krumme Nase!“, fauchte Chino seinen Zimmer Nachbar an, dieser maulte das sie nicht krumm sei. „Ist doch auch scheiß egal! Können wir das Thema wechseln? Weiber machen eh immer nur ärger!!!“, knurrte ich und sah endlich die Arcade-Halle in sich kommen. Was ich jetzt wollte war so vielen Zombies und anderen Viechern die Gleitmassen weg schießen wie es ging!!! Hauptsache ich musste mich mit den beiden Trotteln nicht unterhalten!!! „Warum hast du das Bild geschickt?“, hörte ich die leicht raue Stimme von Gen. Er stand neben mir, hatte sich leicht zu mir gelehnt und hielt dabei die Große Plastikpistole in der Hand. „Beachte es nicht, die Jungs haben sich einen bescheuerten Spaß erlaubt!“, knurrte ich und lies den Fing immer wieder den Abzug ziehen. Jeder Schuss verursachte ein lautes scheppern. Was von dem Bolzen stammte der einen Rückschlag simulierte. Auch wenn das alles nicht echt war, fühlte es sich in dem Moment sehr gut und richtig an. „Ist schon einige Zeit her oder? Ich mochte deine Langen Haare.“, sagte er sehr ruhig. Ich sah kurz zu ihm hin. Seine Waffe bewegte sich so gut wie gar nicht. Aber der Bolzen schnellte immer wieder vor uns zurück. „Du mochtest damals auch Natto!“, knurrte ich und konzentriere mich wieder auf das Spiel. G Ich zuckte kurz mit den Schultern. „Was ich schon ewig nicht mehr gefragt hab. Hat sie sich eigentlich mal wieder gemeldet?“, fragte ich trocken und meinte dabei seine Mutter. Ichi gab ein undeutliches Knurren von sich. „Dachte nur...“, sagte ich ruhig und war mir nicht sicher wann wir zuletzt Smalltalk geführt hatte. Die gefühlte Distanz war unangenehm. „Ich fand die Zeit damals echt schön.“, seufzte ich und erinnerte mich gerne daran. „Da hattest du auch noch Zeit für mich! Jetzt muss man dich ja schon fast zwingen!“, murrte er. Ich gab ein seufzen von mir. „Wenn du wüstes wie kompliziert alles ist!“, sprach ich meine Gedanken nur aus. Als der Bildschirm plötzlich zu Blinken begann und das Spiel unterbrochen wurde. Eine Schrille Melodie sprang an. PLAYER 1 WINS!!! - Kreischte der Automat und ich hielt ein wenig verwirrt noch den Pistole in der Hand. „Scheiße!!“, fauchte Ichi und trat ein wenig unsanft gegen den Kasten. Fluchte noch einmal und maulte das Heute ist echt nicht sein Tag sei. Stopfte den Waffe in den vorgesehen Halter und verschwand zwischen ein paar anderen Automaten. „Hab ich gerade richtig gesehen das du Ichi abgezogen hast?!“, fragte Chino belustigt und ich nickte langsam. „Normalerweise verliert er dabei nie! Das wird ihn jetzt richtig wurmen!“, kicherte Chino. „Meinst du?“, fragte ich und Kazurai schaute von dem Automaten an dem er hing auf. „Klar! Er freut sich immer wie wild wenn er dich in irgendwas schlagen kann, das tut glaub ich jeder wenn er den König besiegt... Ach Shit!“, lachte Kazurai, bis er wohl im Spiel Mist baute und verlor. „Sollen wir ne runde an dem neuen Automat?“, fragte Chino an Kazurai, welcher abwinkte. „Zu voll!“, maulte dieser. „Wo ist Shinichi jetzt hin?“, wollte ich wissen und die beiden zuckten mit den Schultern. „Taucht schon wieder auf. Wie wäre es mit ner runde Racing Game? Das eine kann man mit bis zu vier Spielern spielen!!!“, sagte einer der beiden, wobei ich nicht so recht zu hörte. Jedoch von ihnen mit gezogen wurde. „Hier bist du...“ Ichi würdigte mich keines Blickes. Seine Augen waren starr auf dem Bildschirm vor ihn und die Finger sprangen auf den Tasten hin und her, so das ein leises Klickern permanent zu hören war. Mit einem Übertrieben Muskulösen Kämpfer Prügelte er sich durch eine Karge Landschaft die einige Endzeit Elemente hatte. Ich hatte ihn in der Hintersten Ecke gefunden. „Ich wollte jetzt abhauen wir haben schon nach 7. Ich muss noch Hausaufgaben für morgen machen.“, gab ich von mir. „Die anderen wollen noch bleiben.“ „Hm...“, machte er nur und zog kurz die Augenbrauen zusammen. Ich überlegte ob ich noch etwas sagen sollte. „Amano, wolltest du nicht den Bus bekommen?“, hörte ich Chino gegen den Lärm rufen und ich zuckte kurz mit den Schultern. Zur not würde ich laufen. Es waren nur zwei Stationen. „Wir sehen uns Später.“, gab ich knapp von mir, wand mich um zum gehen, als ich am Hand Gelenk gepackt wurde. „Lass mich kurz... Fuck... Uff!“, zischte er, lies schnell los um wieder die Tasten zu bedienen. Er war nur knapp einem Game Over entgangen. Geduldig bleib ich neben ihn stehen. Sagte nichts sonder sah ihm nur zu. Es dauerte 15 Min bis Ichi dann bei einem Endboss scheiterte. „Scheiß!!! Immer das selbe!!! Das ist doch gefake!!“, schnauzte er und lies den Controller los. „Hast du das gesehen?! Der ist doch so Over Powert, den kann man doch nicht platt bekommen!!!“, schimpfte er. „Können wir?“, fragte ich nüchtern und er nickte. Stopfte die Hände in die Taschen seiner Kaputzenjacke und schnauzte das so was verboten gehören und billige abzocke wäre. „Wie lange warst du den dran?“ Er sah auf seine Uhr. „1 Stunde bestimmt.“, knurrte er und ich musste grinsen. Mir wäre bei diesem Eintönigen Spiel schon nach 20 min die Lust vergangen. Man brauchte dabei keine große Taktik... „Wartest du mal kurz? Ich brauch was zum runter kommen!“, murrte er und zeigte auf einen 24h Shop. „Kannst du mir was mitbringen?“, fragte ich und er nickte kurz. Verschwand in das innere und war recht schnell wieder draußen. Als er mir jedoch eine Dose Bier in die Hand drückte, sah ich ihn irritiert an. „Was ist? Was dachtest du den was ich mir hole?“, murrte er und öffnete seine Dose. „Keine Ahnung, ein Energiedrink, Schockriegel oder... was weiß ich!!“, entgegnet ich und Ichi lachte, nahm einen Schluck während ich die Dose argwöhnisch betrachtet. Ich hatte Bier schon getrunken. Allerdings mochte ich den herben nach Geschmack nicht. Ganz zu schweigen davon das viele Leute der Meinung waren, dank Alkohol einen Freifahrtschein genießen zu können, fast alles tun und sagen zu dürfen. Bevor ich widersprechen konnte hatte Ichi meine Dose aufgemacht. „Du denkst doch nur gerade wieder über irgendwelche doofen Regel oder sonst was nach. Istt doch scheiß egal! Wir haben nur noch die paar Monate bis zum Abschluss. Danach gehen uns alle anderen mit irgendwelchen beschissen Verpflichtungen auf den Sack und wir sehen uns nicht mehr wieder... Lehn dich einfach mal zurück.“, seufzte er ging ein paar schritte weiter, setzte die Dose noch einmal an die Lippen und drehte sich wieder zu mir um. „Wobei warum sag ich das dir. Mister „Meine Eltern haben mir eine Zukünftige ausgesucht!“.“, seufzte er, wand mir wider den Rücken zu und trank weiter. Ich fragte mich was der Dreck sollte! War er es nicht der letztes Jahr alle Nase lang eine neues Mädchen hatte und deswegen keine Zeit mehr?!? Der gefühlt mit jeder nur solange zusammen war wie sein generelles Interesse an allem reichte?!? „Wurm dich das so sehr?“, fragte ich so gelassen wie es nur irgend möglich war. Denn innerlich war ich das absolut nicht. „Ja tut es. Nicht das du eine Freundin hast. Ich gönne dir alles was dich glücklich macht. Du bist schließlich mein bester Freund, oder warst es. Was auch immer... Aber wenn du dem Armen Ding was vor machst, weil deine Eltern das sich wünsche, wie erbärmlich ist das den?!“, schimpfte er. Ich holte ihn mit ein paar schnellen schritten ein. „Ich frag mich ob das die kleine dich immer noch so anhimmeln würde wenn sie davon wüsste!“, murrte er. „Das muss gerade von dir kommen!“, zischte ich und faste ihm beim Arm. „Was war mit dieser Nichi! Du warst doch nur mit ihr zusammen weil sie große Brüste hatte!“, knurrte ich ihn an und er sah verlegen weg als ihm einfiel wenn ich meinte. „Was.. red kein scheiß!“, keifte er. „Du hast es mir doch selbst gesagt!“, knurrte ich und er lief rot an. „Ver... versuch nicht vom Thema abzulenken!“ „Wer versucht hier vom Thema abzulenken! Ichi, es passt dir nicht das ich mit ihr zusammen bin! Ja oder Nein!“, fragte ich schroff. „Klar passt mir das nicht! Von jedem außer dir würde ich so eine Scheiß Aktion erwarten!“, zischte er und sah mich wütend an. Er zog ein wenig an seinem Arm, ich lies aber nicht los. „Warum glaubst das wir keine Freunde mehr sind?!“, sagte ich ein wenig ruhiger. Ichi schien darüber nach zu denken. „Warum wohl! Seit wir das selbe Zimmer haben, haust du ständig vor mir ab! Wir haben uns dauernd wegen Schwachsinn in der Wolle und.. und.. ich weiß nicht... du bist nicht mehr wie früher... keine Ahnung was anderes ist. Es ist einfach scheiße!“, versuchte er es zu erklären und ich lies ihn los. Er ging einen Schritt zurück. „Wir waren früher unzertrennlich. Haben alles geteilt und alles zusammen gemacht. Ich versteh nicht was jetzt anderes sein soll. Das ist doch scheiße so!“, zischte er bitter und es sprach daraus mehr als nur Unmut. Mein Kopf glühte mit diesen Informationen auf Hochtouren. Was sollte ich nun machen? Was wollte er hören? Ich starrte kurz auf die Dose dich immer noch in der Hand hatte, trank den ersten Schluck der mich das Gesicht verziehen lies und versuchte den Geschmack so gut es ging zu verdrängen. Rieb mir mit den Hand rücken über den Mund. „Du bist echt ein Idiot... Weißt du das eigentlich?“, seufzte ich. Halb voll drückte ich die Dose Ichi in die Hand. Faste ihn bei den Schultern, zog ihn ein wenig näher und überwand den restlichen Abstand zu ihm. Legte den Kopf leicht schief und ließ meine Lippen seine berühren. Es fühlte sich wie eine warme Explosion an. Mein Herz schlug zwei takte schneller als zuvor und mein innerstes schrie auf. Angst, Euphorie, Aufregung und auch irgendwie Erleichterung, drehten sich im Kreis und drängten alles anderes in den Hintergrund. Das ganze fand ein ende als mir etwas gegen die Brust gestoßen wurde und etwas gegen meine Hals schwappte. Ich stieß Shinichi von mir. Sah den Fleck aus Bier mit dem er mich bespritzt hatte und anschließend zu ihm. Er rieb sich erschrocken durch das Gesicht. Die Wangen leuchteten so rot, das man meinen konnte sie wären angemalt gewesen. „Ichi... Es tut mir leid...“, wollte ich ansetzten, als er mir die Dose mit restlichen Inhalt vor die Füße warf und Fersen Geld gab. Ich hatte es definitiv verbockt... Kapitel 45: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 4 ------------------------------------------------ I „Shinichi!?! Was suchst du den hier!“ Mit einer Mischung aus Überraschung und genervt sein, starrte meine Tante Väterlicherseits mich an. „Es ist Wochenende, da darf ich das Internat verlassen. Ich dachte ich besuche euch mal.“, seufzte ich und musste mir eingestehen, das es nicht die Beste Idee gewesen war. Nachdem was passiert war, war ich zum Internat geflüchtet, hatte Hals über Kopf ein paar Sachen in meine Sport gestopft und war über die Mauer von Gelänge runter geflüchtet. Meine Tanten mit ihrem Mann und dessen ziemlich nervigen Sohn war das erst beste was mir ihn den Kopf gekommen war. Allerdings hatte ich vollkommen verdrängt das ich sie A. Schon 3 Jahre nicht mehr gesehen hatte und B. Meine Tante nicht mehr gut auf mich zu sprechen war nachdem ich ihr die Gebutstagstorte von Shintaro auf den guten Tatami im Wohnzimmer erbrochen hatte. Allerdings waren sie leichter zu erreichen als mein Dad. „Es ist mitten in der Nacht!“, knurrte sie. „Ein grund mehr warum du mich nicht weg schicken kannst???“, versuchte ich es und setzte ein Please nach. Sie stöhnte machte die Tür weiter auf und maulte das mein Vater ihr die Hölle heiß machen würde, wenn sie ihren Neffen weg schicken würde. Vom Flur aus sah ich bereits Shintaro der sich verrenkte um zu sehen wer gerade gekommen war. Er war ein Jahr jünger als ich und schien in der letzten Zeit einen Schuss bekommen zu haben. Ich erkannte ihn fast nicht wieder. Mein Onkel hingegen starrte weiter auf die Glotze. „Soma Schatz! Schau wer uns die Ehre erweist.“, rief meine Tante und es schwang einiges an Sarkasmus mit. Ich rollte die Augen, verkniff mir aber eine spitze Bemerkung. Ich war dafür einfach zu Müde. Zumal ich nicht wusste wie Spät es war. Nachdem ich in der Nähe das Schulgeländes in den Buss gesprungen war, hatte der Akku meines Handys den Geist aufgegeben. „Ichi!“, grinste Shintaro und schien irgendwie der einzige zu sein der sich wirklich freute, denn mein Onkel nahm das ganze so hin und interessierte sich mehr für das TV-Program als für meine Anwesenheit. Shintaro sprang auf und kam zu mir rüber. „Scheiße! Wie groß du geworden bist!“, stöhnte ich und musste festellen das er nicht mehr der kleine Pimpf war. Jetzt war er gleich groß oder waren es sogar ein paar cm mehr als ich?!? Genauso war das Kindliche runde im seinem Gesicht verschwunden. „Bleibst du über des Wochenende? Wenn ja kannst du bei mir schlafen. Ich hab dich ewig nicht mehr gesehen.“, grinste er und schaute kurz an mir vor bei zu seiner Mutter. Diese rollte theatralisch mit den Augen. „Ich wäre ziemlich froh wenn ich bis Sonntag hier bleiben könnte. Ich brauch ein wenig Tapeten Wechsel...“, seufzte ich erschöpft. „Weiß dein Vater bescheid?!“, zischte die Tante und ich schüttelte den Kopf, zog das Telefon raus und murrte das der Akku leer wäre. Ich jedoch ihm eine Nachricht schicken würde, wenn ich Strom hätte. „Komm! Wir gehen auf mein Zimmer! Ähm... ich muss ein wenig aufräumen, schau bitte nicht so genaus hin...“, grinste er und wurde ein wenig peinlich verlegen. Faste mich bei der Hand zu zog mich hinter sich her. „Ich bring euch gleich den Gästefuton!“, kündigte Uniko an. „Ich muss mal gucken aber ich glaub ich hab ein Ladekabel für dein Smartphone.“, grübbelte Shintaro und machte die Tür seines kleinen Zimmers auf. Wäsche lang auf den Boden, dazwischen ein paar Schulbücher und Hefte und auf dem Bett neben dem Kissen ein paar Manga. Er sammelte die Manga ein und stopfte sie in ein fach seines Schreibtisches. Kickte mit dem Fuss eine Schachtel Taschetücher unter das Bett und sammelte die Wäsche auf. Mit einem kleinen Berg Kleidung verschwand er aus dem dem zimmer. Ich stellte derweil meine Tasche ab und sah mich ein bisschen um. Das letzte mal als ich hier war, hatten hier noch Poster von Manga Superhelden gehangen, jetzt waren es Sportler. Der Futon den er früher hatte, war einem Bett gewichen und auf dem Schreibtisch stand statt einem Berg von Manga nun ein PC. „Sieht hier ganz anderes aus!“, sagte ich halb laut als Shin wider rein kam. „Ich... bin aus dem Zeug irgendwie raus gewachsen.“, gestand er. „Aber Manga liest du immer noch. Wenn auch nicht mehr so extrem.“, grinste ich und zeigte auf den Stapel den er hat verschwinden lassen. „Musstest wohl auch endlich feststellen das Mädels nicht auf Nerds stehen.“, kicherte ich. „Hehe... Ja, genau.“, lachte er eher verhalten, als es an der Tür klopfte. Wortlos kam Tante Uniko rein, hatte einen Futon auf den Arm welchen ich ihr abnahm und mich knapp bedankte. „Sie ist immer noch sauer?“, fragte ich flüsternd zu Shin hin als die Tür sich wieder geschlossen hatte und der Brünette gluckste das der Fleck immer noch zu sehen wäre und sie täglich daran erinner würde. „Aber mach dir nichts daraus... Meine Mutter ist halt...“ „Altbacken?!“, fragte ich und er musste lachen. Nachdem ich geduscht hatte und mit dem Zähne putzen fertig war, benutzt Shin das Bad. Wir hatten uns vorher noch eine halbe Stunde ausgetauscht über dies uns jenes. In der Zeit war viel passiert. Während Shin weg war überlegte ich was ich machen konnte und blieb mit den Augen an den Manga hängen. Zog die Obstern drei raus, setzte mich auf den Futon und fing im ersten an zu blättern. Allerdings konnte ich noch nie damit was anfangen, vor allem nicht wenn es so Shonen Zeug war. Warum Kaufte er den Quatsch?!? Das Zweite ging um Sport. Was irgendwie nicht verwunderlich war. Ich legte es zu dem ersten und blätterte durch das Dritte. Die ersten drei Seiten machten mich stutzig. Es kam keinen Weiblichen Figuren vor... Was dann aber kam, ließ mein Gesicht rot anlaufen. Die beiden definitiv männlichen Charas trieben es auf den nachfolgenden Seiten mit einander und auf der Seite die ich zuletzt aufgeschlagen hatte wurde ziemlich unzensiert gezeigt wie der einem dem anderen einen blies. Ich schlug es schnell zu, konnte auf dem Buchrücken den Titel lesen „Heiße Sommer Nächte“ und das kleine Logo für Yaoi erkennen. Nicht das ich nicht im Laden so was nicht schon mal in der Hand gehabt hätte. Aber dort waren die Dinger verschweißt gewesen und ich hatte mich mit Chino und Gen im Schlepptau darüber lustig gemacht... Kurz hielt ich inne. Ob Gen zu dem Zeitpunkt... Ich hatte versucht bisher keinen Gedanken an ihn zu verschwenden... Aber jetzt... Mir vor zu machenm dass er mich einfach nur auf eine schlimme art verarschen wollte ging nicht. So war Gen nicht. Alles was er tat war ihm tot ernst. So was konnte man eher von mir erwarten... Aus dem Flur war das schließen einer Tür zu hören und hektisch verstaute ich die Manga wieder dort wo ich sie her hatte, als auch schon Shin mit einem breiten grinsen ins Zimmer kam. „Was ist den mit deinem Gesicht los? Du siehts aus wie eine Rote Paprika.“, schmunzelte er und ich rang mir ein lachen ab. „Hab gerade versaute Bilder von den Jungs bekommen. Die werden wohl nie erwachsen.“, redet ich mich raus und Shin schüttlete grinsend den Kopf. Schrubte sich mit dem Handtuch durch die Haare und setzte sich anschließend auf sein Bett. „Was ist eigendlich aus deinem Kumpel Gen geworden. Ich hatte ihn ganz vergessen aber vorhin unter der Dusche ist mir wieder eingefallen das du fast nie alleine warst. Ihr war damals unzertrennlich. Das fand ich ziemlich beneidenswert. Es so feste Bindung...“, fing Shin ein neues Gespräch an. Ich lehnte mich auf der Matte zurück. „Wir verstehen uns irgendwie nicht mehr so gut...“, gab ich zu, wollte aber nicht näher sagen warum. Ach, wenn ich es nicht beschwören wollte, aber ich hatte angst das Shin... Das Manga ging einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Was für ein bescheuerter Gedanke! „Oh man. Das ist echt schade.“, beteuerte Shin. Das ganze war mir unangenehm und ich wechselte schnell das Thema. G Am nächsten morgen war Ichi immer noch nicht wieder da. Er hatte im Zimmer ein ziemliches Chaos hinterlassen und war nun wie vom Erdboden verschluckt. Weder tauchte er in der Kantine auf beim Frühstück auf, noch wussten die üblichen verdächtigen was mit ihm passiert war. „Schreib ihn doch an!“, knurrte mich Chino an. „Du bist doch sein Babysitter und nicht ich!“ Das ganz macht mir nur mehr deutlich wie schlimm das war was ich getan hab. Ich hätte auf seine Provokationen nicht eingehen dürfen und das hatte ich nun davon. Ich war dabei eine mir wichtige Person auf eine so dämliche Art zu verlieren, das es schon körperlich weh tat. „Sag mir bescheid wenn er euch über den weg läuft.“ „Wo ist dein Problem ihn einfach anzuschreiben! Gott! Sind wir hier in der Vorschule?!?“, fauchte er und ich räumte meinen Platz am Mittagstisch. Verschwand auf das Zimmer und versuchte mich auf meine Bücher zu konzentrieren, was mir so gut wie gar nicht gelingen wollte. Ständig hatte ich sein Entsetztes Gesicht vor Augen. Fühlte mich an das leichte kribbeln auf den Lippen erinnert und bereute das ganz zu tiefst. Immer mal wieder schaute ich auf mein Telefon und bis auf die Nachrichten von Fumi war dort aber nichts. Dabei hatte ich gehofft zumindest im Chat der Klasse von ihm was zu lesen. Aber nichts. Zum Abend hin war ich so von Fumi genervt das ich ihr für den morgigen Tag absagte. Mein Kopf wäre eh nicht dazu in der Lage gewesen, das einfältige Geschnatter von ihr aufzunehmen. Am Abend stellte ich meine Bemühungen ein, setzte mich an mein Laptop und surfte ein wenig durch das Internet. Als ich kurz inne hielt, in Browsersuchleiste klickte und ziemlich langsam Tippte. I Shin hatte mich den ganzen Tag durch die Gegend gescheucht. Wir waren zur Spielehalle, hatten uns in der Stadt rum getrieben und waren im Higashiyama Zoo gewesen. Vom vielen laufen taten mir bereits die Füße weh, aber das war mir egal. Das ganze lenkte mich ab und darüber war ich froh. „Streange, wie der Zoo sich verändert hat!“, bemerkte ich als wir auf den Weg zurück waren. „Wann warst du den das letzte mal da?“,lachte Shin und ich überlegte kurz. Sagte das es 5 Jahre her ist und er musste noch mehr lachen. „Ich hab halt viel zu tun. Schule, Mädchen, Sport!“, knurrte ich. „Aber zum zocken hast zu immer Zeit! So übel hat mich noch nie einer bei Tekken abgezogen!“, maulte er und jetzt musste ich lachen. Shin war super schlecht, das es schon fast keinen Spaß machte. „Naja, wir hocken im Internat viel im Gemeinschafts-Raum rum. Da kann man nicht viel machen.“, rede ich mich raus. Ich Spielte definitiv zu viel Videospiele, dass wusste ich. „Ich stell mir das im Internat echt lustig vor.“ „Ist es nicht wirklich.“, seufzte ich. Der einzige Vorteil den es hatte, war das man sich das Gemotze von seinem Alten nicht anhören musste. „Wieso? Ihr habt eure eigenen Zimmer, könnt euch aussuchen was ihr machen wollt, oder essen. Ich stell mir das echt cool vor.“, schmunzelte er. „Wenn es ein gemischtes wäre bestimmt. Aber für meinen Geschmack ist es ein Knast 2.0 mit Unmengen an Testosteron. Fand es am Anfang auch witzig. Aber so langsam bin ich echt froh das es nächstes Jahr vorbei ist!“, knurrte ich. „Ich würde es toll finden.“, murmelte Shin und wechselte recht schnell das Thema. „Ich hab schon ewig nicht mehr was richtiges selbst gemachtes Gegessen.“, kam es mir stöhnend von den Lippen. Dabei strich ich mir über den gefüllten Bauch und musste kurz aufstoßen. „Ich dachte ihr habt eine Kantiene?“, grunzte Shin und hockte auf seinem Bett. „Schon. Aber das Essen das ist echt Unterirdisch. Oft so Gesundes zeug. Grauenhaft!“, würgte ich gespielt und er musste lachen. „Und bei Dad gibt es auch nur so fertig Futter. Das ihm nicht die Haare schon ausfallen wegen Mangelerscheinungen ist alles!“, seufzte ich. „Andere würden es Genial finden. Bei uns gibt es so gut wie nie fertig Essen oder was vom Fastfoodladen. Mein Vater findet es Ecklig und Oka-Chan sagt das es ungesund ist.“, zuckte er mit den Schultern. Womit das Thema erledigt war. Kuze stille setzte ein. Ich wusste nicht so recht worüber man noch reden sollte, als Shin wieder das Wort ergriff. „Haben du und Gen euch gestritten?“, setzte er vorsichtig an. „Ich hab ein wenig nachgedacht. Und eigentlich hast du keinen wirklichen Grund hier zu sein. Oka-Chan kann dich nicht leiden. Vater interessiert es nicht, und so richtig dicke waren wir beide auch nie... Nicht das ich mich nicht freuen würde. Ich finde es echt toll dich mal wieder zu sehen!“, wurde er zum Schluss hin ein wenig hektisch. „Aber es kommt ein wenig komisch rüber. Du standest mitten in der Nacht vor unserer Tür. Verstehst du? Und mir fällt keine andere Erklärung ein, außer vielleicht noch, dass sie dich vom Internat geschmissen haben oder du abgehauen bist.“, murmelte er verschwitzt. „Selbst wenn es so wäre! Ist doch egal! Was geht es dich an!“, knurrte ich und verzog das Gesicht. „Schon richtig. Es geht mich nichts an.“, sagte er klein laut. „Ich dachte nur einige zeit, ihr wärt so was... wie ein Paar oder so.“. „Paar?! Was zum.. NEIN!“, entwich es mir sauer. „Ich... Vergiss es! Hab nichts gesagt!“, murmelte er hecktisch und kratzte sich am Kopf. „Willst du mich verarschen! Glaubst du ich steh auf Kerle?!“, fauchte ich und Shin lief sichtlich rot an. „Na ja... keine Ahnung... Ich sag doch vergiss es!“ „Glaubst du es läuft so wie in deinen schmudeligen Gay Manga?! Das Gen und ich es wild treiben würden, nur weil wir eng befreundet sind!“, schnauzte ich. Shin wirkte kurz verstört und fing an beschwichtigen Gesten zu machen. „Ichi.. komm bitte wieder runter!“ Allerdings ging das gerade nicht. Die ganze Frustration und Agression über Gen machte sich genau jetzt Luft. „Als wäre jedes Jungeninternat ein riesiger Homo-Puff, in dem es jeder mit jedem treibt, nur weil man nichts anderes zur Verfügung hat! Glaubst du das echt?! Wie in diesen Schlechten Animes?!? Ohne Witz! Da hack ich mir lieber die Schwanz ab, als irgend so ne Schwuchtel da dran zu lassen!!!“, keifte ich laut. „Gen und ich kennen uns schon ewig! Seit ich denken kann! Da streitet man sich auch mal! Das ist scheiß normal, so wie bei jeder Freundschaft! Man sagt sich Arschloch ins Gesicht und am nächsten Tag geht das Leben weiter!!! Mal deine Fuck Phantasien an jemand anderen aus, du dämlicher Spinner!“, schnauzte ich. „Das Leben ist kein verkacktes Manga! Werd erwachsen!“ „Als müsste ich mir das von dem sagen lassen, der außer Zocken und Mädels aufreißen nichts anderes im Kopf hat!“, giftete Shin zurück. „Im gegensatzt zu dir weiß ich wenigstens was ich will und bin deswegen schon abgewiesen worden! Aber das kann ein Homophobes Arschloch wie du nicht verstehen!!! Glaubst du Gen hängt ernsthaft mit dir rum, weil er nur befreundet sein will?! Ihr habt nicht eine Gemeinsamkeit die ihr teilt!!! Ich hab es damals schon nicht verstanden!“, schnauzte er. Die Worte prallten mir regelrecht gegen den Kopf und ich musste kurz nach Fassung ringen. „Halt die Klappe! Du weist doch gar nichts!“, fauchte ich und er verzog das Gesicht. „Glaubst du wirklich?! Gen war immer bei dir. Wie ein Schatten, ganz nah aber nicht erreichbar. Aber so richtig anwesend war er nie! Er hat viel mehr auf dem Kasten als du. Mich hat es gewundert, dass er nicht auf eine Elite-Schule gegangen ist, bei seinem Notendurchschnitt. Stattdessen ist er mit dir auf die selbe eher mittelmäßige gegangen! Oka-chan meinte das ihr in der Vorschule fast unzertrennlich wart. Wie vollkommen verschiedene Zwillinge. Er der ruhige intelligente, während du in einer Tour nur ärger gemacht hast. Wie war das möglich?! Das kotzt mich bis heute noch an, weil ihr beiden so im Mittelpunkt gestanden habt deswegen!!“, zischte er. Kaum ausgesprochen entschuldige er sich recht zügig, aber ich ignorierte das was er von sich gab. Setzte mich auf, schnappte mein Telefon und verlies den Raum. „Ichi! Jetzt warte doch mal!“, rief er mir nach. Poltern war zu hören. „Scheiße man!“. Im Flur schlüpfte ich schnell in meine Schuhe, musste mir von meiner Tante der Giftspritze, die Frage anhören wo ich den hin wolle. Ein Kurzes „Spazieren“ wurde von mir geblafft, dann schloss ich auch schon die Tür hinter mir und verschwand um die nächste Ecke. Kapitel 46: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 5 ------------------------------------------------ G Mit Händen hinter dem Kopf, lag ich rücklings auf dem eher unbequemen Futon und starrte an die Decke. Ich versuchte seit einiger Zeit schon zu schlafen. Allerding rotierten die Gedanken in meinen Kopf, zumal immer mal wieder eine Nachricht von Fumi kam. Ich hatte ihr für Heute abgesagt, was sie mir jetzt übel nahm. Allerdings war mir nicht nach dem nervigen Geschnatter von ihr, da meine Laune einen Tiefpunkte erreicht hatte, welchen ich zuletzt vor einem Jahr feststellte... Ichi war den ganzen Tag nicht aufgetaucht und hatte sich auch nicht gemeldet. Ich fragte mich wo er abgeblieben war. Das er sich bei niemanden meldet hatte ,war selbst für ihn ungewöhnlich. Sonst schrieb er Witze in die Chatgruppe der Klasse... Er schrieb fast täglich irgendeinen Bullshit, sodass ich oft schon keine Lust hatte den Verlauf zu lesen. Ein Summen. Ich drehte den Kopf zum Telefon, sah das rhythmisch blinkende Licht. Ein Anruf. Ob das Fumi war? Ich schätzte sie aber nicht so hartnäckig ein und wurde ein wenig überrascht als ich Ichis Nummer auf dem Display sehen konnte. Ich setzte mich rasch auf, nahm das Handy in die Hand und strich mit dem Daumen über das Display um den Anruf entgegen zu nehmen. „Hallo...Amano?“, hörte ich mich selbst, dabei fühlte sich mein Mund so trocken an. „Bist du in unserem Zimmer?“, hörte ich Ichi. Ein Geräusch war im Hintergrund zu hören. Ein Quietschen? Ein ja von mir. „Okay...“,hörte man es langsam und leicht gedehnt. Er zischte kurz etwas vor sich hin und ich hörte nur den Namen Shin raus. Ich versuchte ihn irgendwie einzuordnen. „Wo steckst du?“, fragte ich nüchtern. „Spielt das eine Rolle?!“, murrte er leise und ich gab darauf keine Antwort. Aber ja, spielte eine! „Wann wolltest du es mir sagen?!“, zischte Ichi recht fordernd und leicht verwirrt fragte ich nach dem “Was”. „Was wohl!“, knurrte er. „Ich weiß ich steh oft auf dem Schlauch, aber das von Freitag hätte deutlicher von dir nicht sein können!“ „Shinichi...“, wollte ich ansetzten. „Ist es der Grund, warum du mir aus dem Weg gehst? Warum du mit dieser Jumi zusammen bist?“ „Fumi..“, ging ich dazwischen und er knurrte das es doch egal sei. „Warum du mit auf das Internat gekommen bist, obwohl du so ein Schlaubolzen bist und dir alle Türen offen standen!?“, schnaubte er und ich konnte fühlen wie sich mein Brustkorb zusammen zog. Ich hatte das Gefühl kein Luft mehr zu bekommen. „Was willst du genau von mir hören?!“, klang es von mir recht monoton. „Kein Plan. Das es ein Streich von dir war und du mich aufziehen wolltest oder du betrunken warst!“, murrte er. Es war deutlich rauszuhören das er selber nicht daran glaubte. „Würdest du dich dann besser fühlen, egal ob es stimmt oder nicht?“, setzte ich an und ein Schweigen von ihm kam aus dem Handy. Ich war einfach nicht der Mensch der so etwas machte, das wusste er selbst. Leises Quietschen wieder. Mein Mund wurde immer trockener und ich schluckte kurz. „Ichi... was wäre wenn ich dich als mehr sehen würde, als meinen Freund? Wenn ich dich mehr als mögen würde?“, setzte ich an. „Verstehst du jetzt warum es mir so schwer gefallen ist, als es hieß das wir ein Zimmer haben?!“ „Gen, das ist nicht lustig!“, zischte er. Ich strich mir mit der Hand über den Kopf. „Nein ist es wirklich nicht! Ichi ich mag dich...“, gab ich zu und spürte wie mein Finger leicht zitterten. „Ich mein es ernst!“, fauchte er. „Und ich auch!“,murrte ich. Ein Rascheln, anschließend hörte man ein Tuten. Ichi hatte aufgelegt. „Verdammt!“ Ich ließ das Telefon sinken. Lehnte mich langsam wieder zurück und strich mir massierend über die Stirn. Wie immer reagierte er trotzig. Legte wenn es unangenehm wurde den Rückwärtsgang ein und drückte sich. Es hätte alles so einfach sein können... Ich hätte nur bis zum Jahresende durchhalten müssen... I „Du dämlicher, bescheuerter, Arsch...!“, fluchte ich und setzte einige weitere Beleidigungen nach. Trat ein paar mal in den Sand des Spielplatzes, was mich nicht weiter brachte, sondern nur dafür sorgte dass ich das mistige Zeug in meine Schuhe verirrte. Also setzte ich mich wieder auf die Schaukel, nahm das Smartphone wieder zur Hand und tippte drauf herum. Wie ätzend das Ganze war... und vor allem, wie konnte ich so doof sein?! Selbst Shin war dahinter gestiegen, nur ich nicht! Egal! >Idiot! Bescheuerter Idiot!< Ich wartete kurz, aber von Gen kam nichts zurück. >Konntest du dir nicht wen anderen für dein Coming Out suchen?!< >Man kann sich sowas nicht aussuchen!< antwortete er dann doch >Klar kann man das!< Ich verzog das Gesicht. Die ganze beschissene Stadt ist voll mit Menschen und er meint genau sich in mich.. Mit den Fingern zerwühlte ich mir die Haare und knurrte dabei leise. „Trottel! Trottel!“ Gen war definitiv niemand der Witze machte. Es war ihm ernst und ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte, zumal ich mich von ihm ziemlich verraten fühlte. Das ganze war doch bescheuert! Er hatte doch eine Freundin! Okay, zugegeben, er war nicht freiwillig mit ihr zusammen, aber was spielte das für eine Rolle? Ich hatte gesehen wie sie zusammen waren und es schien irgendwie zu passen... Mein Kopf fing an alle möglichen Situation aufzurufen. Die Umkleide vom Sport, beim Schwimmen oder auf unserem Zimmer und ich überlegte fieberhaft ,ob er mich angestarrt hatte. Konnte mich aber nicht so recht daran erinnern. Ich zuckte zusammen, als das Telefon begann zu klingeln und schrill die Melody einer populären Band von sich gab. Gen rief mich an. Das tat er nie! Verwirrt darüber nahm ich dennoch ab. „Ichi, leg bitte nicht wieder auf! Sag mir wo du bist! Ich will mit dir Reden, ohne auflegen oder weglaufen!!!“, sagte er recht hektisch und es hörte sich an als würde er laufen. „Was ist wenn ich darauf keinen Bock habe?!“, knurrte ich ungehalten. „Ichi... ich mag dich, aber bitte sei einmal in deinem Leben erwachsen und führ mit mir ein Gespräch!“, seufzte er. Ich zischte ungehalten. Legte auf und schickte ihm meinen Standort als Nachricht. Recht schnell kam ein “Danke” zurück von Gen. Mit gerunzelter Stirn schaute ich auf das Display vom Smartphone und begann wieder zu grübeln. Kramte meine Kopfhörer aus meiner Hosentasche und schloss sie an. Bald schepperte mir die Musik der J-Rock-Band - Dir en Grey - durch die Ohren und ich schaltete alles um mich rum aus. Die alte Frau, die mit ihren Pekinesen spazieren ging und einen komischen Blick zu warf ,als sie mich sah. Das bescheuerte Pärchen das an dem Spielplatz vorbei schlenderte und sogar der seltsame Typ, der mit Sicherheit Drogendealer war. Etwas tippte mir auf die Schulter. Ich drehte mich leicht um. War der Dealer jetzt rübergekommen um mich anzuquatschen? Nein. Stattdessen stand Gen schräg neben mir und wirkte angespannt. Ein gutes Stück hinter ihm machte sich ein Taxi von dannen. Ich würde mein Handy dafür verwetten das er sein letztes Geld dafür ausgegeben hatte... „Und?“, knurrte ich und zog die Kopfhörer ab. „Es ist alles ein wenig kompliziert, denke ich.“, seufzte er. „Das kann man wohl sagen!“,knurrte ich nun und setzte mich auf. „Wie lange?“ „???“ „Wie lange denkst du schon so?“, wollte ich wissen und nickte in die Richtung in die ich Gehen wollte. „Ein Jahr, vielleicht auch schon länger... als du letztes Jahr die vielen Beziehungen hattest...“, erklärte er. Ich rollte mit den Augen. Es waren nur sechs gewesen und die längste war zwei Monate, welche man sogar als Beziehung hätte bewerten können. Der Rest hielt maximal vier Wochen. „Da musste ich feststellen wie sehr mich es deprimierte.“ „Echt?! Hab ich gar nicht gemerkt.“, murrte ich und fühlte mich ein bisschen schlecht. „Klar, weil du Spinner nur die Mädchen im Kopf hattest!“, knurrte er und lief neben mir her. Wir verließ den Spielplatz und ich lenkte uns in Richtung meiner Tante. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich bin jung und hab rausbekommen wie toll sich Mädchen anfühlen. Ist doch normal!“, schnalzte ich. „Aber das Richtige war trotzdem nicht dabei!“, sagte er als Feststellung und ich musste grinsen. „Wieso sollte ich mich auch an jemanden binden, der nicht zu mir passt oder mir das Wasser reichen kann. Zumal diese oft von mir die Schnauze voll hatten.“, gab ich ein bisschen zu. Allerdings hatte es mich nie gestört. „Ich könnte das Interesse nie verlieren.“, kam es von Gen sehr ruhig. „Sag so nen Scheiß nicht!“, zischte ich und merkte wie unangenehm es mir war. „Wieso nicht? Es ist eh raus und ich muss dir nichts mehr vormachen!“ Es war das erste mal dass ich ihn ungehalten oder angespannt erlebte. Das passte einfach nicht zu ihm und war ungewohnt. „Ich habe eben Gefühle für dich und wollte nicht dass du es mit bekommst. Allerdings geht das schwer ,wenn du die eifersüchtige zweite Wahl gegenüber Fumi mimst!“, seufzte er. Ich zuckte mit den Schultern. Faselte was von das es nicht so rüberkommen sollte und suchte nach Ausflüchten. Es wurde still. Ein Kerl in dunkler Kleidung lief mit schnellen Schritten an uns vorbei. Die Schritte verklangen recht schnell und keiner sagte was ,die nächsten gefühlten fünf Minuten. „Also stehst du auf Kerle?“, unterbrach ich die Ruhe und sah zu Gen. Sein Gesicht ließ sich nur schwer deuten. „Ich weiß nicht.“, kam es recht schnell. „Wie, du weißt nicht?!“ „Nur weil ich was für dich empfinde, heißt es doch nicht automatisch das man homosexuell ist!“, stöhnte er und schob sich die Brille zurecht. „Kein Plan! Ich hab mich damit nicht auseinandergesetzt bisher! Schließlich steh ich auf Kurven und Boobs.“, murrte ich und er seufzte. „Und da bist du dir sicher?!“ Ich schaute ihn finster an. Wie konnte er daran zweifeln! Ich starrte auf die Straße vor uns. „Ich hatte immer das Gefühl das du den Anderen was beweisen wolltest.“, hörte ich ihn. „Können wir den ganzen scheiß nicht einfach vergessen?“, knurrte ich ihn an. „Gehen zu meiner Tante, holen meine Sachen und machen morgen im Internat so weiter, wie vor zwei oder drei Wochen war?!“, fauchte ich. „Wenn du meine Gefühle ignorieren und mit Füßen treten willst, gerne! Nichts lieber als das.“, entwich es ihm eiskalt. „Aber vorher will ich das du mir eine Frage beantwortest.“, hörte ich ihn ein wenig leiser und deutlich näher. Mit einem Ruck schob er mich gegen einen der massiven Grundstücksabgrenzungen. Erschrocken keuchte ich auf, als Gens Gesicht mir sehr nahe kam. Er legte seine Lippen auf meine. Sie waren ein bisschen kühler, trocken und ein leichtes zittern in seinen Fingern, welche mich immer noch an den Schultern fest hielten, war zu spüren. Das Blut rauschte leicht in meinen Ohren und ich merkte wie mir die Farbe ins Gesicht lief. Sachte nahm er die Hände weg und löste sich von mir. „Was fühlst du?“ Die absolute Anspannung war aus den Worten zu hören. „La...lass das!“, stotterte ich überrumpelt. Ein aufgeregtes Kribbeln machte sich in mir breit. G In dem wenigen Licht der Straßenlaternen konnte ich sehen wie Ichi rot anlief und scheinbar nach Fassung rang. Ich hingegen fühlte als einziges, eine unerträgliche Anspannung. „Ichi..“, murmelte ich leise und er wich meinem Blick aus. Rieb sich mit dem Ärmel seines Pullovers über den Mund. Ich ließ meinen Kopf sinken und legte ihn auf seiner Schulter ab. Noch nie war ich so nah an ihm dran. Hatte seinen Geruch in der Nase und konnte meine Hände nicht von seinen Schultern nehmen, aus der Angst ihn komplett zu verlieren. „Er.. schreck mich nicht so!“, knurrte der Dunkelhaarige und drückte mich leicht weg. Dabei Rechnete ich damit ,das er mir eine reinhauen würde und war mehr als überrascht da dies nicht passierte. „Meine Tante wohnt da hinten. Lass uns die Sachen holen und abhauen! Wir sind eh spät dran und müssen dann jetzt über die Mauer! “, knurrte er ungehalten und entzog sich meinem Griff. Was ich ohne eine weitere Reaktion zuließ. Stumm schlurfte Ichi in schnellen Schritten vorweg und ich ihm nach. Eine dicke Wand des Schweigens machte sich zwischen uns breit und ich nutzte den Moment zum nachdenken. „Jetzt schleppt der Taugenichts auch noch seine unnützen Freunde mit an!“ Genervt stand Ichi´s Tante in der Tür, funkelte uns finster an und musterte mich mit einem langen Blick. Ich hatte ganz vergessen was für eine unerträgliche Person seine Tante war oder viel mehr ist! „Dann wird es dich sicher freuen, das wir nur meinen Kram holen und abhauen!“, zischte Ichi. „Ja endlich!“, fauchte sie und rollte mit den Augen, während sie von meinem Zimmerpartner beiseite geschoben wurde und dieser an ihr vorbei auf direkten Weg auf die Treppe zu hielt. Ein wenig unentschlossen blieb ich stehen, ertrug kurz ihren bissigen Blick, als eine weitere Person im Flur auftauchte. Mit einem breiten Grinsen tauchte ein Brünetter Junge auf. Schaute sich kurz um und bekam von Ichis Tante ein „Shinichi will gleich abhauen!“, zu gemurmelt. Sie verschwand aus meinem Sichtfeld und ich musste ein bisschen erleichtert ausatmen. „Wow... Gen! Ich hab dich erst nicht erkannt!“, lächelte der Junge und ich musste kurz nachdenken. „Du bist...“ „Shintaro.“ „Stimmt Ichi´s Cousin! Ich hab dich ebenfalls nicht erkannt...“, musste ich zugeben. „Die langen Haare stehen dir! Ich mag es irgendwie.“, versuchte er das Gespräch weiter anzutreiben. Ich räusperte mich verlegen und bedankte mich. Sah dabei zu wie er sich kurz umsah. „Hat Ichi sich schon mit dir ausgesprochen?“, fragte er recht direkt. „Worüber?!“, gab ich nervös von mir und hoffte das Ichi sich beeilte. „Tut mir leid. Ich wollte nicht zu indiskret sein. Ichi ist ein Idiot. Aber du sollst bei ihm nicht aufgeben. Schlussendlich hat er nur dich und irgendwann wird er das auch verstehen!“, seufzte der Brünette und verwirrte mich noch um einiges mehr, als auch schon poltern zu hören war. Der Schwarzhaarige mit dem leichten Blaustich, kam die Treppe herunter, hatte die Tasche über der Schulter geworfen und verabschiedet sich mit einer Handbewegung zu seinen Verwandten hin. Warf mir und Shintaro einen Blick zu ,der zu schreien schien „Über was habt ihr geredet?!?“ und fasste mich am Arm. Zog mich hinter sich her aus dem Haus raus. „Komm bald wieder, Ja?!“ „Ich schreib dir!“, gab Ichi als Antwort und zog mich weiter die Straße runter. „Was hat er mit dir geredet?“, murrte Ichi und sah mich dabei forschend an. „Er fragte wie es mir geht und ob du viel Ärger machst.“, log ich, denn ich konnte noch nicht so recht zuordnen was Shinichi genau gemeint hatte. Zumal ich es nicht für richtig hielt es Ichi zu sagen. Was auch immer dahinter steckte, ihn würde es nur aufregen. „Ach so.“, murrte er und legte die Stirn in Falten. Scheinbar beschäftigte ihn etwas. Auf dem Weg zum Internat redeten wir nicht sonderlich viel. Ich hatte versucht kurz an zuschneiden was Ichi so in der Zeit getrieben hatte bei seinem Cousin, allerdings blieb er recht wortkarg, als wir dann auch schon an der Mauer standen. Der Dunkelhaarige warf mir seine Tasche zu, suchte kurz nach dem besten Halt um sich hochzuziehen und war innerhalb weniger Sekunden außer Sicht. „Wirf rüber!“, zischte es leicht dumpf und mit etwas Schwung schleuderte ich die Tasche hinüber. Ein leises Geräusch war zu vernehmen, scheinbar hatte Ichi sie aufgefangen. Dann machte ich mich dran hinüber zu klettern. Das ganze hatte bei Ichi so leicht gewirkt. Ob er das öfters machte? Auf jedenfall stellte ich mich nicht sonderlich geschickt an. Rutschte einmal fast ab und verkniff mir ein Fluchen ,als ich auf der anderen Seite mit den Füßen auf dem weichen Rasen landete. „Wie oft?“, fragte ich kurz und von ihm kam nur ein: „Hm?“ „Wie oft bist du schon dort rüber geklettert?“, flüsterte ich um möglichen Ärger zu vermeiden. „Dieses Jahr war es das erstemal, aber letztes Jahr recht oft. Wieso?“, flüsterte er zurück und sah sich ein wenig um. Irgendwo vor uns konnte man was sehen. Ein kleiner schwacher Punkt der sich leicht bewegte. „Nur so... Wir sollten um das Gewächshaus einen Bogen machen.“, wisperte ich nun fast und Ichi versuchte zu erkennen was ich wohl gesehen hatte. „Hm... Könnte Yui sein... oder Omura? Egal. Lass uns links rum. Das ist kürzer.“, flüsterte er und nickte nach links. Angespannt begann mein Herz ein wenig heftiger zu schlagen. Würden wir erwischt werden... Erst als ich die Tür des Zimmers von uns hinter mir schloss, konnte ich mich beruhigen. Ichi hingegen war die Ruhe selbst gewesen oder aber mehr mit sich selbst beschäftigt, anderes konnte ich mir seine Gelassenheit nicht erklären. I Am nächsten Morgen ging alles seinen gewohnten Gang. Keiner von uns sprach das vom Vortag an, keiner lies sich was anmerken was am Wochenende passiert war, sah man davon ab das Gen noch ruhiger zu sein schien als sonst. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein und ich war erleichtert darüber das es sich anfühlte ,als wäre alles wie immer. Ich traf die Anderen beim Frühstück, alberte mit ihnen rum und stopfte mich mit dem voll was die Kantine anbot. Anschließend ging es auf zum Unterricht, der langweilig war, wie immer, doch um so mehr freute ich mich auf Sport und konnte es irgendwie kaum erwarten. Kashima hatte letzte Woche bereits angekündigt das wir Baseball spielen würden und so konnte ich meinen eigenen Schläger mitbringen. „Sollen wir wetten wer die meisten Bälle schlägt?“, stupste ich Gen an, als wie in einer Reihe am Spielfeld standen. Der Sportlehrer hatte bereits alle eingeteilt und zwei Gruppen. Gen sagte nichts. „Wir können ja um den Nachtisch wetten!“, grinste ich und bemerkte das Gen weg sah. Er ignorierte mich vollständig. „Tss!“ „Fuck! Was soll die Scheiße!!!“, schnauzte ich laut über das Feld ,als wir gegen die Anderen einige Punkte im Rückstand waren. „Wir hängen hinterher! Was ist mit euch los!“, keifte ich und warf meinen Handschuh auf den Boden und fluchte. „Ganz ehrlich... ich hab einfach keine Lust... zu anstrengend!“, murrte Chino und ein anderer stimmte zu. „Schlappschwanz!“, schimpfte ich und sammelte den Handschuh wieder ein. Wir verloren das Spiel und auch die Spiele danach waren nicht besser. „Ladys! Keine Ahnung wo bei euch heute der Wurm drin ist, aber beim Sportfest, wünsche ich mir mehr Motivation! Die Leistungen dort werden bewertet!“, schnaubte Kashima als wie alles wegräumten und uns zum umziehen entließ. „Es tut verdammt gut dich platt gemacht zu haben!“, lachte Honda und rempelte mich an ,als wir zum Gebäude gingen. „Fick dich!“ „Owww... da ist einer ein schlechter Verlierer!“, lachte Honda und ich zeigte ihm stumpf den Mittelfinger. In der Umkleide grölte er noch ein wenig weiter rum, ich versuchte ihn zu ignorieren, was nur schwer ging. Zog mir das Shirt über den Kopf und war im Begriff die Hose runter zu ziehen, als ich mir heiß ein Gedanke kam. Kurz musste ich an den Kuss denken. An Gen, welcher mich... Ich sah rüber zu Gen, welcher fast schon verstohlen weg sah. Ich fühlte wie mir das Blut in die Wangen lief. Rümpfte die Nase und zog die Hose runter, griff nach der Seife und Handtuch und verschwand ohne ein Wort zu sagen zu den Duschen. Es war nicht alles beim Alten. Ganz und Gar nicht. Kapitel 47: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 6 ------------------------------------------------ G Auf dem Futon sitzend, brütete ich über Mathe und hatte meine Unterlagen verteilt. Egal wie sehr ich mich aber bemühte, ich konnte meine Gedanken nicht auf das Konzentrieren was ich vor mir hatte. Ständig war ich mit dem Kopf woanders, überlegte wie ich mich verhalten sollte, was Ichi von mir erwartete und was er jetzt von mir dachte. Es war schwer ihn um mich herum zu haben und mit niemanden reden zu können darüber. Vor allem da er so tat als wäre nichts gewesen! Die Tür wurde geöffnet und ein wenig laut wieder geschlossen. Ich sah nicht auf, wusste ich doch wer es gewesen war, der rein gekommen ist. „Was nen scheiß Tag!“, zischte Ichi und suchte wohl meine Aufmerksamkeit. Ließ sich auf seine Matte fallen und warf vorher seine Tasche in die Ecke. Und wieder einmal fühlte es sich an als würde sich eine dicke Wand zwischen uns aufbauen, ein Schweigen herrschte im Raum und drückte auf die Stimmung. „Willst du jetzt gar nicht mehr mit mir reden bis zu unserem Abschluss?“, brummte Ichi und suchte nach seinem Handy. Ich überlegte wie ich ihm antworten sollte und schaute ihn an. Er jedoch legte sich auf den Rücken und machte irgendwas mit dem Gerät. Verzog das Gesicht, nahm es wieder runter und starrte an die Decke. Wieder setzte Schweigen ein und sein Unmut wurde deutlich spürbar. Wenn ich jetzt nichts tat oder sagte.. „Ich weiß nicht ob du es verstehst. Aber ich kann nicht so tun als sei nichts...“, gab ich von mir. Wieder verzog er das Gesicht. Ich schob die Unterlagen ein wenig bei Seite. „Nicht jetzt, wo ich dir gesagt habe was ich für dich fühle.“, seufzte ich. „Ich weiß nicht wie ich mich dir gegenüber verhalten soll. Was ich tun darf und was nicht. Was du jetzt über mich denkst wenn ich dir zu nahe komme oder wenn ich zu dir rüber sehe.“ „Konntest du dir dafür nicht wen anderes aussuchen? Yui oder Kazurai, wen auch immer!!“, zischte er und drehte mir den Rücken zu. „Ich hab dir gestern schon gesagt, das man sich das nicht aussucht.“, seufzte ich. Setzte mich auf und rutschte zu ihm rüber. „...“ „Kannst du mir eine Frage beantworten?“, gab ich angespannt von mir. Ein brummen war zu hören. Ich zog nervös die Luft ein. „War es schlimm für dich, als ich dich geküsst habe? Wie hat es sich für dich angefühlt?“, fragte ich und versuchte dabei die Ruhe in der Stimme zu behalten. Beobachtete indes Ichi genau. Seine Muskeln spannten sich an, man konnte es deutlich sehen, trotz des Stoffes. Sachte wurden die Spitzen seiner Ohren rot. Er murmelte leise etwas vor sich hin und schnaufte kurz. „Hasst du mich jetzt?“, fragte ich nach außen hin ganz ruhig. Aber in meinem Inneren sah es jedoch ganz anders aus. „Keine Ahnung. Ich weiß es nicht! Was sind das für dumme Fragen?!“, fauchte er und es war deutlich zu sehen wie unangenehm es ihm war. Wenn ich jetzt nichts tat, würde er wieder weglaufen! „Sie sind nicht dumm. Ich versuche rauszubekommen was du für mich fühlst.“, gab ich angespannt von mir und war dabei weiter zu ihm rüber gerutscht. Als er versuchte sich aufzusetzen, fasste ich rasch nach einem der Handgelenke. „Nicht weglaufen!“, gab ich leise von mir. „Was..? Warum sollte ich!“, zischte Ichi und zog an seiner Hand, ich lies aber nicht los. „Weil du das immer machst wenn du überfordert bist. Du Springst auf und rennst weg, nur um dich der Sache nicht zu stellen zu müssen.“, versuchte ich es ihm vor Augen zu führen. „So warst du schon als Kind. Immer wenn sie dich geärgert haben oder die Lehrer schimpften, bist du raus gerannt und hast dich versteckt, weil es dir zu viel wurde und so einfacher war.“ „Schwachsinn! Vergleich das hier nicht mit dem Kindergarten oder der Vorschule! Und jetzt lass endlich los!“, knurrte er. „Nein, den im Vergleich zu damals ist es mir jetzt wirklich ernst.“, entwich es mir trocken. Ichi schien darüber nachzudenken und schluckte kurz. Ich war mir sicher das er wusste was ich meinte. „Das dumme Kinder Gerede... Bullshit, damit ich mich nicht mehr so scheiße fühle.“, zischte er und drehte den Kopf weg, zog noch einmal etwas weniger kräftig den Arm zu sich. „Ich hab es damals ernst gemeint und meine es heute auch! Ich liebe dich.“, ging es rau aus meinen Mund. Zog seine Hand zu mir und legte meine Lippen auf seine Handfläche. Ichi lief noch roter an. „Bullshit!“, schnaufte er leise. Ich überwand den restlichen Abstand, faste mit der anderen Hand nach seiner Schulter und drückte ihn so Rücklinks auf die Matte. Ein gezischter Laut entwich ihm und er versuchte sich schnell wieder auf zu setzten. Allerdings war das nur schlecht möglich da ich meine eine Hand immer noch auf seiner Schulter hatte, während die andere sein Handgelenk auf die Matte presste. Was sollte ich nun machen? Ihn noch einmal zu einem Kuss zwingen? Ihn so lange festhalten bis er einsichtig war? 100 Gedanken rauschten durch meinen Kopf, welche alles so unterschiedlich waren, das ich mich nicht konzentrieren konnte. Ich wollte ihn anfassen, sein Gesicht und seine Hände berühren, wollte das er das was ich fühlte erwiderte. Aber so wie es jetzt war würde das nicht gehen. Ein seufzen entwich mir, lies den Kopf sinken und legte ihn auf seiner Brust ab, während ich ich sachte und langsam los lies. Ichis Herzschlag ging schnell, schien fast zu rasen. Also würde es ihm aus dem Brustkorb springen. Erst nach einigen Minuten wurde es ruhiger. „Wars das?“, knurrte er. „Wenn ja, dann geh von mir runter!“, murrte er. I Die darauf folgenden Tage waren seltsam. Gen Folgte mir. Egal wo ich hinging, er war nicht weit weg, was nicht das schlimme war, den sonst war es ja auch so gewesen. Aber es kam mir deutlich anderes vor. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, bis ich mir am dritten Tag sehr sicher war. Er hielt mir die Tür auf, dachte für mich an Dinge die ich vergaß und setzte sich im Unterricht neben mich als ich ein Buch vergessen hatte, wartete auf mich wenn er schneller fertig war mit dem Tasche packen, sagte mir wo ich was verlegt hatte und verlor aber in jedem dieser Momente nur wenig Worte. Es fühlte sich wie ein unnahbarer Schatten an der mich begleitete. „Du hast das Gemüse nicht mitgenommen.“, kam es von Gen und er stellte mir eine kleine Schale mit gedämpften Bohnen aufs Tablett. „Hehe... Danke.“, entwich es mir und ich stocherte ein wenig energisch in meinem Essen. Wir waren in der Kantine, einige der anderen Jung saßen mit am Tisch, lachten und Flaxten rum. „Muss Mama Gen mal wieder aufpassen das der kleine Ichi auch ja sein Gemüse isst?“, grunzte einer der Jungs und ich rollte mit den Augen. „Pass auf sonst bringt er dir auch noch was mit!“, lachte wer anderes und ohne ein Wort zu sagen setzte sich Gen neben mich. „Ich hatte sie mit Absicht liegen lassen.“, zischte ich und Gen erwiderte nur das es gewusst habe. Was sollte das?! Wollte er mich fertig machen?! Still stopfte ich mir mein Essen rein, brachte das Tablett weg und machte mich von dannen. Nur wenige Augenblicke später hörte ich die bekannten schritte hinter mir. „Kannst du das lassen!“, zischte ich, drehte mich jedoch nicht um. „Was?“ „Dieses hinterher schleichen und bemuttern! Es geht mir auf den Sack!“, knurrte ich. Bog um die nächste Ecke und marschierte weiter. „Findest du? Ich mache nur das was ich immer gemacht habe.“ „Willst du mich verarschen...“ „Seh ich so aus.“ Ich dreht den Kopf zu ihn, musste jedoch feststellen das er nach vorne schaute, statt zu mir. Abrupt blieb ich stehen und verzog das Gesicht. Gen tat es mir gleich und jetzt sah er zu mir hin, mit diesen nüchternen abgeklärten Blick den er immer hatte, was mich irgendwie noch wütender machte. „Lass das einfach! Hör einfach damit auf!“, knurrte ich. „Womit?“ „Allem!“ Er gab keine Antwort. Die darauf folgenden Tage verschlief ich zwei mal, da Gen mich nicht weckte und verpasste deswegen sogar das essen. Er wartete nicht auf mich, verschwand nach dem Unterricht irgendwo hin und auch in den Pausen war er nicht auffindbar. Es passierte das genaue gegen teil von dem was die Tage davor war. „Na, haben du und dein Rapunzel sich gebeaft? Ich sehe ihn nur noch um Unterricht und gar nicht mehr an deinem Hinter Kleben. Aber selbst im Unterricht ist er wohl nur Körperlich Anwesend.“, stupste mich Chino an als wir Gemeinschaftsraum gingen. „Idiot! Fang bloß nicht an solche Gerüchte in die Welt zu setzten und was soll das Heißen Körperlich?!“, zischte ich ihm zu. „Wow, Ruhig blut! Was bist du zurzeit so gereizt?!“, schnaufte Chino und ich gab ein stöhnen von mir, weil es irgenwie stimmte. „Der große Amano ist im Unterricht inzwischen ziemlich still, was denk ich mal nicht so schlimm ist für ne kurze zeit bei dem Noten schnitt drücken die Lehrer bestimmt mal nen Auge zu, aber Nihei meinte zu mir, er hätte wohl die Probeklausur gestern ziemlich verkackt. Ist zwar nur ne Probeklausur aber ich mein... Amano ist sonst bei den Noten immer die Klassenspitze.“, berichtete Chino und drückte nun die Tür zum Raum auf. Einige Schüler waren hier, Spielten Karten oder brüteten über Mathe. Das ganze war dennoch recht unruhig. Ich zog die Stirn in falten. „Aber hat auch sein gutes. Dadurch singt der Klassenspiegel und wir anderen stehen besser da... Ichi?“ „Stupid Idiot!“, zischte ich und machte eine Kehrtwende. „Ichi! Hey!“, schrie mir Chino nach, während ich mit sehr schnellen schritten zum Zimmer von uns lief. „Kondo! Im Gebäude wird nicht Gerannt!“, schnauzte mich Nowak von der Seite an und wollte nach mir greifen als ich jedoch dem ganzen auswich. „Du kleiner... 2 Stunden Nachsitzen!“, schnauzte er mir hinterher, was mich aber nicht interessierte. Als ich am Zimmer ankam stellte ich fest das es abgeschlossen war und Gen nicht da. Kurz schaute ich auf mein Handy. 18.10 Uhr War die Bibliothek noch offen? In der Regel hatte mich das bisher nie interessiert aber jetzt.. Ich rannte den Gang zurück zum Gebäudeeingang, Wechselte das Gebäude und stand recht schnell, leicht außer Atem, vor der Tür der Bibliothek. Sie würde noch 15 Min offen sein, zumindest war es so von außen angeschlagen. Ich schnappte einmal tief nach Luft und drückte die Tür auf. Der kleine Raum war mit Regalen voll gestellt und ich konnte mich kaum noch daran erinnern, wann ich zuletzt hier gewesen war. „Gen?“, fragte ich und ein leises Zischen kam vom Tisch neben dem Eingang. „Ruhe!“, flüsterte eine ältere Dame. Ich rollte kurz mit den Augen und begann damit den Raum abzusuchen. In einer Ecke fand ich einen Tisch mit einigen Stühlen, an dem vornüber gebeugt jemand saß. Die Arme auf den Tisch verschränkt lag das Gesicht darauf und die Langen Haare, welche nun aus dem Zopf gerutscht waren, lagen leicht darüber. Wie lang sie waren. Bisher war es mir nie aufgefallen. Nachdem ich meine Haare vor langer Zeit abgeschnitten hatte, lies er seine wachsen.. Ich hatte nie Gefragt warum, sondern zu anfang leicht rum gewitzelt. Dann war es irgendwann für mich normal. Ich strich mir durch dich Kurzen Haare. Gen sah erschöpft aus. Noch nie hatte ich ihn wecken müssen... bisher war es immer anderes rum gewesen. Also beugte ich mich nervös zu ihm runter. Überlegte kurz was ich sagen sollte. „Hey, boy! Wake up!“, flüsterte ich leise. Bekam jedoch keine Reaktion und fast deswegen vorsichtig nach seinem Ellenbogen, um daran leicht zu rütteln. Ein leises schnauben war zu hören und Gen begann sich zu regen. Blinzelte zu mir hoch und fing anschließend an nach seiner Brille zu suchen. Rieb sich vorher durch das Gesicht und setzte sie auf. „Ichi..“ „Du kannst doch nicht hier penne. Nachher Mutierst du noch zum Bücherwurm... oder Schlimmer einem Bibliothekar... “, murrte ich ihn an. „Zumal! Ich muss mit dir reden! Was soll der Scheiß?! Spinnst du eigentlich jetzt total?!“, bluffte ich ihn an. „Was?“, setzte er an wurde jedoch von einem langen:„Pssssst!“, unterbrochen was man vom Eingang her hörte. Dabei war ich nicht einmal laut gewesen. „Dämliche alte Zicke. Ich warte draußen.“, zischte ich leise und Verlies den Raum ohne einen Zuspruch von Gen. Die Tür ging auf und mit seiner Schultasche an der Hand kam Gen aus der Bibliothek. Sein Gesicht wirkte sehr ruhig, die Haare waren wieder geordnet, genauso die Kleidung. In der Zeit in der ich gewartet hatte, war ich damit beschäftigt gewesen meine Gedanken zu sortieren. Jetzt aber brach schon wieder Chaos in mir aus. „Chino hat mir erzählt was Nihei mitbekommen hat. Das du die Probeklausur verhauen hast. Keine Ahnung was das soll, aber wenn du meine Aufmerksamkeit wolltest hast du sie jetzt.“, gab ich mit einem seufzen von mir. Gen sah mich nicht an. Wand sich sogar ab. „Kann dir doch egal sein.“, gab Gen stumpf von sich, setzte zum gehen an und lies mich stehen. „Hoaaah!“, schnaubte ich war so schnell wie ich konnte bei ihm packte ihm an Kragen seinen zerknitterten Hemdes. „Was ist dein scheiß Problem! Und ja ich weiß es, aber ich kapier es nicht!“, schnauzte ich. Gen packte mein Handgelenk, schien für einen Augenblick darüber nachzudenken. „Genau, du Kapierst es nicht und das ist es...“, gab er von sich und dabei schwang etwas in der Stimmlage mit was mich mehr als ein bisschen irritierte. „Es muss schön sein wenn man so einfältig ist und über die Gefühle von anderen keine Gedanken verschwenden muss oder nicht mal versucht sie zu verstehen.“ Der Griff um mein Gelenk wurde was fester, ich lies erschrocken den Kragen los und wollte eine Schritt zurück weichen, was nicht ging. „Du wolltest das ich alles wie früher mache, das hab ich getan und das war dir zu viel.“, sagte Gen recht kühl und sein Gesicht kam mir näher. „Du wolltest das ich dich in Ruhe lasse, das habe ich getan und selbst das ist falsch. Was soll ich deiner Meinung nach den noch tun? Weißt du eigentlich was du überhaupt willst?“, fragte er ein wenig leiser und ich musste schlucken. „Was ich will...“, wiederholte ich. Gen lies mich los und wich wieder zurück.Was hatte er gerade gesagt? Was ich wollte? G Verwirrung, Überforderung und einiges mehr machten sich in Ichis Gesicht breit. Ich rümpfte ein wenig die Nase, wand mich ab und ging ohne etwas weiteres zu sagen weg. Diesmal war ich es der vor der Situation flüchtete nicht er. „Gen!“, rief mir Ichi kurz nach, als er sich wieder ein wenig gefangen hatte, da verschwand ich jedoch schon in das Treppenhaus. Hatte der Kerl überhaupt eine Ahnung?! Ein seufzen entwich mir und der nächste Gedanke der mir kam war, wie ich ihm aus dem Weg gehen konnte. Seine Anwesenheit Schmerzte mich und sorgte dafür das ich nicht zur ruhe kam. So war es die letzten Tage gewesen. Das wir in einem Zimmer waren, machte es nicht besser und im Gegensatz zu Ichi, konnte ich nicht bei einen der anderen unterkommen. Ichi war sehr Kommunikativ, fast schon nervig vorlaut und offen, fand schnell Freunde und verstand sich recht schnell mit vielen Leuten. Das komplette Gegenteil von mir... Und Gestern nach der Klausur kam mir zum ersten mal der Gedanke die Schule zu wechseln. Es brachte nichts hier zu bleiben, zumindest setzt sich die Überlegung immer mehr fest... Ich wurde unterbrochen als ich ein wenig an den Haaren nach hinten gerissen wurde. Erschrocken sah ich mich um, fand Ichi hinter mir, dessen Gesicht mich wütend an sah. „Mitkommen!“, knurrte er und packte mich am Handgelenk. Stolpert folgte ich ihm, durch die Gänge und das halb dunkle Treppenhaus in den Obersten Stock, an der Tür zum Schulschwimmbecken auf dem offenen Dach, blieb er stehen, Rüttelte daran. Sie schien jedoch abgeschlossen zu sein. Ichi hob das Bein an, trat gegen die Tür und mit Schwung schlug sie auf. „Was...!“, wollte ich fragen, aber er zischte mir zu und ich wurde still, lies mich vor das Becken ziehen. Die Sonne war bereits dabei unter zu gehen. Im Becken war noch Wasser und die letzten Strahlen liesen nur erahnen wie tief es war. demnächst stand das Sportfest an. Danach würde man es raus lassen, da es zu kalt werden würde zum schwimmen und das Becken nicht beheizt war. „Die Tür hier oben ist kaputt. Ein paar der Schüler wissen das, aber die Lehrer selbst haben keine Ahnung. Wenn man hier wieder abhaut, zieht man einfach die Tür wieder zu und sie ist wieder verschloßen.“, gab er von sich und schaute über den Rand des Beckens. Er Lies meine Hand los und runzelte die Stirn. „Ich hab keine Lust wegen dir wegen Hausfriedensbruch zu fliegen!“, schnaufte ich. Als er ein Kurzes „Oh.“ von sich gab, verwirrt versuchte ich seinem Blick zu folgen. Merkte wie mir die Tasche aus der Hand gerissen wurde und ich einen Stoß bekam. Ohne was unternehmen zu können, verlor ich das Gleichgewicht, es klatschte laut und es wurde schlagartig sehr kalt. Das Wasser war überall und als ich den Boden des Beckens fühlte, drückte ich mich nach oben, brach durch die aufgewühlte Oberfläche und schnappte nach Luft. "Spinnst du!", keifte ich und stellte mich hin, da es nur brust hoch war und tastet hecktisch nach meiner Brille. Sie war weg!! "Meine Brille…", entwich es mir und ich versuchte mich umzusehen. Allerdings würde es bei dem Licht und meiner Kurzsichtigkeit eine absolute Herausforderung werden sie zu finden. "Shit! Das war nicht so geplant!", hörte ich Ichi. Sah zu ihm rüber und konnte Waage sehen wie er aus den Schuhen stieg und sich das Shirt über den Kopf zog. Anschließend sprang er ins Wasser. "Warum hast du…", setzte ich an, als sein Kopf wieder auftauchte. "Keine Ahnung... Ich wollte das du mal wieder nen klaren Kopf bekommst.",schnaufte er und tastete sich vorsichtig zu mir hin. „Sie muss hier irgendwo sein...“ „Scheiße ist das Kalt!“, keuchte Ichi und schaute sich vorsichtig um. Ich drehte mich ein wenig, blinzelte das Wasser an aber so konnte ich beim Besten Willen nichts sehen. Frustration und Ärger stellten sich bei mir ein. Dann war auch schon zu hören wie Ichi die Luft laut einsog. Als ich zu ihm sah, verschwand gerade das letzte bisschen Schwarz Blauem Haares in dem kalten Nass. Sah den unförmigen Schatten sich unter Wasser bewegen und ein oder zwei Meter Weiter wieder auftauchen. Ich konnte nur erahnen das er über beide Ohren grinste und neben dem leichten platschen war ein Sieges sicheres „Hab sie!“, zu hören. Ich atmete erleichtert aus. Streckte die Hand aus, damit Ichi mir sie gab, allerdings schien er wohl andere Pläne zu haben und macht zwei Züge von mir weg. Er lachte, verschluckte sich kurz am Wasser und schnaubte das ich sie mir schon holen müsste. „Na Los! Beweg dich!“. Entgeistert sah ich ihn an. War das sein ernst? „Guck nicht so! Ich wette du kriegst mich nicht du lahmer Maulwurf!“, höhnte Ichi und entfernte sich noch ein wenig mehr. „Du weist das ich besser Schwimmen kann als du. Das war schon immer so!“, schnaufte ich, er lachte und Spritze absichtlich mit dem Wasser. „Dann zeig mal!“ Mehr als 10 min Scheuchte ich Ichi durch das Becken, immer wieder entwischte er mir nur knapp, was daran lag das meine Gliedmaßen von der Kälte immer Träger wurden. Aber auch Ichi verlor immer mehr an Geschwindigkeit, bis endlich Bein zu packen bekam und kräftig daran zog. "Wow!", gab er von sich als er auch schon unter ging. Schnell aber wieder auftauchte. "Hab ich dich!", keuchte ich mit eine grinsen und Ichi lachte auf. Meine eine Hand ließ das Bein los, während die andere nach Seinem Arm faste. Alles an mir zitterte leicht vor Kälte und ich wollte nicht das er mir wieder entwischte. Ichi hielt mir bibbernd die Brille hin, welche ich ihm erleichtert abnahm. „So müsste es immer sein. Mir wird morgen alles wehtun.“, grunzte er zufrieden. „Das werde ich nach der Schule echt vermissen.“, kam es von ihm seufzend und ging zum Beckenrand rüber. Kapitel 48: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 7 ------------------------------------------------ I Ich legte die Hände auf den Rand und drückte mich hoch. Alles an mir war taub und ich wollte nicht wissen wie blau meine Lippen oder sonstige Dinge an mir waren. „Ichi. Ich hab mit Fumi Schluss gemacht.“, sagte Gen sehr ernst. „Was?“, fragte ich verwirrt und wand mich um. Auch er machte sich daran aus dem Becken zu steigen. „Vor einigen Tage hab ich mit ihr Schluss gemacht. Wegen dir und weil es einfach zu kompliziert war. Sie war... Und ich werde die Tage bei Direktor Yuudai um eine Versetzung auf eine andere Schule bitten.“. Ich lachte kurz unter Zittern und hielt ihm die Hand zur Hilfe hin. „Hör auf Witze zu machen, du bist echt schlecht darin.“, lachte ich. Er nahm sie nicht an und stemmte sich selbst aus dem Becken. „Das ist kein Scherz.“, raunte er und sah mich nicht dabei an. „Ich werde die Klasse und die Schule verlassen.“ „Das ist echt nicht witzig!“, gab ich von mir und es klang weit aus weniger wütend als ich wirklich war. „Sag mir ins Gesicht das du gerade zum ersten mal Bullshit von dir gibst, nur um mich auf den Arm zu nehmen!“, forderte ich. „Ichi, ich werde die Schule wechseln, weil ich es nicht aushalte in deiner Nähe zu sein.“, gab er zu und ich schüttelte den Kopf. „Du verlangst von mir etwas was ich nicht kann und ich kann dich nicht dazu zwingen Gefühle für mich zu haben.“ „Gen! Lass das!“, schnaubte ich. „Ich habe Gefühle für dich und die letzten Tage haben mehr geschmerzt als der Zeitpunkt an dem mir die Erkenntnis kam, wie ich wirklich zu dir stehe.“, redete er einfach weiter und fasste sich dabei an die Brust. „Halt die Klappe!“ „Der Moment in dem ich aber auch wusste was alles kaputt gehen könnte, wenn du rausbekommen würdest, das ich in dich verliebt bin. Es ist alles so gekommen wie ich es mir gedacht hatte. Ich kenne dich halt besser als jeder andere.“, gab er von sich und seine Stimme war dabei ein wenig leiser geworden. „Ich hab gesagt halt die Klappe!“, schnauzte ich sehr viel lauter und griff dabei in das tropfnasse Hemd von ihm. „Du stellst alles auf den Kopf und dann willst du dich einfach verpissen?! Das geht nicht!“, platzte es aus mir raus. „Glaubst du wirklich, du wärst mir nicht auf einer richtig beschissenen Art und Weise wichtig? Oder das ich dich gegen jemand anderes ersetzen würde, wenn du einfach verschwindest?! Nein! Die Lücke kann keiner schließen! Aber nur zu!! Hau ab! Mach es wie meine Mom! Es wäre nicht das erste mal dass mich wer hängen lässt, der mir wichtig ist! Das wissen wir beide!“,schnauzte ich und stieß ihm gegen die Brust. „Ichi...“ Ich rieb mir mit dem Handrücken über die Nase. Dabei merkte ich erst wie sehr meine Hände zitterten. In meinem Kopf rauschte das Blut und in meinen Gedanken explodierten förmlich die Gefühle. Wut, Frustration, Ratlosigkeit und die Angst das er wirklich abhaute. Meine Nase lief noch mehr. „Ich werd dir das nicht verzeihen! Wer braucht dich schon! Scheiße! So ein Dämlicher Scheiß!“, keifte ich ihn an. Gen strich sich über die Stelle welche ich getroffen hatte und schien kurz zu überlegen. Ich rieb mir noch einmal durch das Gesicht, machte dabei die Augen zu, als ich etwas an meinen Schultern fühlte und leicht nach vorne gezogen wurde. Kalt und nass drückte sich Gen an mich, ich fühlte seinen Hals an meiner Stirn und einen seiner Arme um um meinen Schultern. Die andere Hand legte sich auf meinen Kopf, versuchte er darüber zu streichen, was jedoch die Nässe in den Haaren verhinderte. „Genauso wie früher. Du Nervensäge... Du weißt echt einfach nicht was du willst oder?“, raunte er. Ich zog geräuschvoll die Nase hoch. „Red keinen Quatsch!“, zischte ich leise und konnte seinen Herzschlag fühlen, welcher so schnell ging das es mich überraschte. Mir lief das Blut warm in den Ohren. So blieb er mit mir eine kleine Ewigkeit stehen. Ich zog ein paar mal die Nase hoch, zitterte leicht vor Kälte, oder war es Gen der Zitterte? Ich konnte es nicht so zuordnen. Als ein lautes Niesen von ihm kam, zerriss es den Moment. „Wir sollten schnell zum Zimmer... Meine Zehen und Finger sind ganz taub...und du holst dir noch den Tod.“, seufzte er und ich drückte mich sachte weg. Drehte mich schnell weg um nach meinem Shirt und begann die anderen Sachen zu suchen. G Eine kleine Spur auf Wassertropfen führte vom Dach der Schule, zu den Heimzimmern im anderen Gebäude und war das Einzige recht vergängliche Zeugnis davon das wir dort gewesen waren. Auf Zehenspitzen waren wir umher geschlichen, kurz der Aufsicht aus dem Weg gegangen und dann in unser Zimmer verschwunden. Ichi schwieg vor sich hin, verschwand als erster recht schnell in das Bad und lies mich solange alleine im Zimmer zurück. Das rauschen von Wasser war zu hören, als ich mich aus den kalten nassen Sachen pellte und mit einem Handtuch die Haut trocken rieb. Schwachsinn da ich eh gleich duschen wollte, aber so verkühlte ich mich wenigstens nicht vollständig. Dann sprang auch schon die Tür auf und Ichi kam mit einer Wasserdampfwolke in den Raum hinein. Er seufzte laut auf und teilte mir recht kurz mit das er fertig wäre, was ich mit einem leichten nicken beantwortete. Leises Rauschen... Sonst konnte ich nichts hören. Fühlte wie das Wasser an mir runter lief, seine Hitze an mir ab gab und anschließend in dann Abfluss verschwand. Das warme Wasser auf der Haut tat gut, wärmte mich und lies mir aber auch Zeit zum nachdenken. Über Ichis Reaktion und wie es nun weiter gehen sollte. Wie es jetzt um uns stand und was er von meinen Plänen hielt. Allerdings fand ich keinerlei Lösung. „Die scheiß Kälte geht gar nicht mehr weg! Meine Zehen sind immer noch wie Eisklumpen.“, fluchte Ichi und schlang seine Decke um sich. „Ich hab die Heizung schon voll aufgedreht, aber irgendwie...“ „Vielleicht ziehst du daraus eine Lehre.“, ging es mir über die Lippen und schob dabei den Schrank auf. „Du schon wieder. Ich weiß nicht was du hast, war doch ziemlich lustig. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr mit dir...“, murrte er und zog die Decke enger. „Zumindest kann ich mich nicht wirklich daran erinnern.“ „Lassen wir uns überraschen ob das eine Lungenentzündung wert war. So wie ich dich kenne wirst du dir genau das eingefangen haben.“, seufzte ich nahm einen warmen Pullover aus dem Schrank und zog ihn recht zügig über, da ich seine Augen auf meinem Rücken fühlen konnte. Oder war es das was ich mir wünschte? Wie erbärmlich! Ich schnaufte kurz, stieg in die dicke Jogginghose und drehte mich mit dem Handtuch in der Hand um. Für eine Sekunde machte es den Eindruck als hätte Ichi den Kopf gedreht, aber wahrscheinlich hatte ich es mir nur eingebildet und so setzte ich mich auf den Futon, sah mich kurz nach meinen Handy um, als mir einfiel das es noch in der Tasche war. Streckte mich gerade nach dieser... „Was ich gesagt hab meine ich ernst. Gen. Wenn du abhaust werde ich dir das nicht verzeihen!“, hörte man es aus der Decke. Ich stoppte in meinen Bemühungen. „Ich kann nicht glauben das du einfach alles wegwerfen willst!“, knurrte Ichi und starrte mich dabei zornig an. Ein wenig erstaunt setzte ich mich wieder zurück. Ich hatte eher damit gerechnet dass er der Sache aus dem Weg ging. „Wie ungewöhnlich für dich das du von dir aus den Konflikt angehst.“ „Wa..Warum sollte ich das nicht!! Es beschäftigt mich, okay?!“, zischte er. „Nein, aber sonst läufst du doch immer weg.“ „Damit du in der Zwischenzeit wirklich abhaust! Vergiss es!“schnaufte Ichi laut. „Du hast wegen mir mit deiner Freundin Schluss gemacht und dann machst du einfach den Rückzieher?! Was stimmt mit dir nicht?“, knurrte er und ein Nase hochziehen war zu hören. Ich verzog das Gesicht. Ichi war schon immer ein Idiot was ich bisher ignoriert hatte, aber jetzt gerade, konnte ich das nicht brauchen. „Muss ich es dir wirklich noch einmal sagen!“, murrte ich, da ich es langsam leid war! „Du bist so ein verdammt dummer Schwachkopf!“, zischte ich und so schnell wie ich bei ihm war ,konnte er nicht reagieren. Stattdessen zerrte ich ihm die Decke vom Kopf, sah in sein erstauntes Gesicht und gab ihm einen leichten stoß, so dass er Rücklings auf die Matte plumpste. „Fuck!“, entwich es ihm. Ich beugte mich über ihn, stützte mich mit dem Armen links und rechts neben seinen Schultern ab und nahm ihm damit jeden Weg zu fliehen oder wegzulaufen. Sollte er mir eine reinhauen, dann war das so! Dann hatte ich es verdient! „Ich bin in dich verliebt.“, sagte ich sehr langsam und bestimmt. Seine Stirn zuckte einige male, als würden einige Gedanken hin und her blitzen, als er auch schon rot anlief. Ich ließ mich auf die Ellenbogen sinken. Legte meinen Kopf neben seinen. „Stell dir vor du siehst jemanden, ständig... jeden Tag und jedes mal schlägt dein Herz wie wild. Aber du weißt das die Person niemals dasselbe für dich fühlen wird wie man selbst und das du ihr niemals so nahe sein kannst, wie du es dir wünschst.“, seufzte ich ein wenig. Ich fühlte seine warme Wange an meiner. Hatte den Geruch seines Duschgels in der Nase und fühlte dabei wie mein Herzschlag so schnell war, das es schon anfing in der Brust zu schmerzen. Ich hasste es.. Hasste mich selbst dafür. Meine Stirn berührte die Matte und sank noch ein wenig tiefer. „Es war okay... “ „Hmm?“, gab ich nur als Laut von mir. Zwei Handflächen pressten sich gegen meine Brust und versuchten mich hoch zu schieben. Ich gab dem nach und stütze mich wieder mit den Händen auf der Matte ab. Verlegen mit einer ernsten Miene sah er mich nicht an, sondern zur Seite. Eine der Hände gingen von meiner Brust weg und Ichi rieb sich durch das Gesicht. „Der Kuss! Der... Es war Okay. Ich hab immer gedacht ich würde dann voll abkotzen bei nem Typen. Bei dir ist es aber was anderes. Ich mein... ach keine Ahnung!“, plapperte er angespannt und ich schnaufte ein bisschen, unterdrückte dabei ein Lachen. „Aha. Bei mir ist es also was anderes? Und warum?“, fragte ich nach. Ein bisschen über sich selbst erschrocken sah er kurz zu mir hoch. Ichis Mund ging einmal auf und zu, also würde er nach Worten suchen. „Immer diese scheiß Fragen! Keine Ahnung! Weil du es bist! Weil ich dich schon ewig kenne und ich weiß das es dir ernst ist. Du gehst immer alles mit 100% an! Dafür beneide ich dich echt. Auch wenn das für deine Verhältnisse ne echt lahme Nummer war. Rum knutschen ist wohl nicht so dein Ding.“, murrte er. „Weil es das erste mal für mich war...“, gab ich zu. „Erzähl kein scheiß! Du und diese... Wie hieß sie noch?“ „Fumi.“ „Ja genau! Du wirst doch mit ihr... Du weißt schon! Du bist doch mit ihr zusammen gewesen!“, wurde er hektisch und ich schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf. „Wir hatten einige Treffen und ich führte sie aus. Die meiste Zeit redete sie und ich hörte zu.“ „Was zum... Gen! Was stimmt nicht mit dir!!! Sie war echt süß! Kein Kerl könnte da seine Finger bei sich behalten und ihr habt nicht mal rum geknutscht oder gefummelt?! Ich mein...! Hallo?!“ Für ihn schien das sehr unvorstellbar. Für mich nicht. Ich hatte die ganze Zeit über kein Interesse an ihr gehabt und fühlte mich weder emotional, noch körperlich zu ihr hingezogen. Sie hatte das nie hinterfragt und fühlte sich sogar geschmeichelt. „Du bist ein richtiger Gentleman!“, hatte sie gelächelt. „Oha! Dann hast du mit mir...“, lachte er los. „Lach nicht!“, zischte ich und konnte fühlen wie mir die Unsicherheit in die Wangen stieg. „Sorry... aber das ist zu komisch.“, gluckste er. „Okay. Dann revidiere ich die Aussage und sag das es gut war. Für das erste mal war es nicht schlecht, aber ausbaufähig nach oben ist es auf jeden fall!“. Ich verzog die Stirn. Fasste nach seinem Kinn. Für eine Sekunde zögerte ich. Aber was hatte ich noch zu verlieren. Kapitel 49: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 8 ------------------------------------------------ I Das Lachen verging mir recht schnell, den in bisschen ungestüm drückte Gen seinen Mund auf meinen, was mich vor Schreck ihn weg drücken lies. Er gab dem Widerstand nach und funkelte mich an. „Was...?“ „Ich will es richtig machen!“, knurrte er und der Ehrgeiz lag in seinen Augen. Mein Mund kribbelte und ich presste kurz die Lippen zusammen in der Hoffnung das es verschwindet. „Spinnst du! Du kannst doch nicht so mit der Tür ins Haus fallen! Wie wäre es wenn du mich dafür bitte erst einmal fragst oder vorwarnst!“, zischte ich. Sah wie eine Augenbraue sich bei ihm hoch zog und wieder senkte. „Ich meine... Komm jetzt bloß nicht auf dumme Ideen!“, setzte ich nach. „Ich werd dich jetzt Küssen.“, sagte er sehr ruhig und leise, so das mir ein leichter Schauer den Nacken runter ging. Alles an mir spannte sich an und ich kniff die Augen zu, hielt ein bisschen die Luft an. Wartete. Nichts. Ich blinzelte und musste feststellen das Gen sich aufgesetzt hatte. Ich atmete aus. Er musterte mich eindringlich, bevor er wieder was sagte. „Ichi... Du willst nicht das ich gehe oder? Du möchtest das ich bleibe und nicht die Schule wechsel.“ „Ja! Hatte ich dir doch schon vorhin gesagt! Das zum Thema ich wäre der vergessliche Idiot!“, überspielte ich die angespannte Situation mit einem lachen. „Ich will mit dir zusammen sein!“ „Du spinnst doch... hör damit auf, okay?!“, murrte ich. Fühlte dabei wie mir das Blut ins Gesicht lief. „Du weist das ich das Tot ernst meine! Ich will dich für mich haben. Dich anfassen und berühren. Küssen und noch ein paar Sachen mehr. Ich hab die Gedanken seid einiger Zeit. Aber wenn du das nichts willst, sehe ich keinen Sinn. Dann werde ich gehen.“, gab er von sich, rieb sich dabei mit einer Hand durch das Gesicht. Meine Gedanken huschten hin und her. Setzte er mir gerade die Pistole auf die Brust?!? War das sein ernst?! „Ist... ist das eine Erpressung..?“, überlegte ich halb laut. „...“ „Du erpresst mich!“, Konfrontierte ich ihn damit. „Wenn du das so sehen willst. Die Frage für mich ist einfach nur, wie wichtig bin ich dir.“ „Ich sehe es nicht so, sondern es ist so!“,keifte ich nun. Etwas umständlich schob ich mich von ihm weg um distanz zu bekommen, aber so recht gelingen wollte es mir nicht, da Gen mir wieder näher kam. „Tss.. Du musst ja verzweifelt sein! Lass das! Jetzt rück mir nicht so auf die Pelle!!“, knurrte ich, da hatte Gen mich auch schon wieder auf den Rücken gepresst und den Fluchtweg abschnitt. „Ja, das bin ich!“, brummte er säuerlich und faste ein wenig ungestüm nach meinem Gesicht, während ich nach seinem Handgelenk griff. Warm drückten sich seine Lippen gegen meine und ich gab ein ungehaltenes schnaufen von mir. In meinem Kopf schien alles zu explodieren. Ich fühlte regelrecht wie mein Herz erst aussetzte, um dann Förmlich komplett auszurasten und damit loslegte das Blut so laut in die Ohren zu pumpen, dass es zu rauschen schien. Warmes kribbeln machte sich breit und ich hatte das Gefühl meine Hände würden Zittern. Ich schnaufte leise. Als warm und feucht etwas über meine Lippen glitt, zuckte ich zusammen. Stieß mit dem Becken gegen sein Bein, welches sich darauf hin fester an mich schob. Die Wärme Stoff von Gens Jogginghose und seinem Bein drang durch meine Shorts und war deutlich an meinem Schritt wahrnehmbar. „Hmpfff...!“, war das einzige was ich zum Protest von mir geben konnte und drückte dabei gegen seine Brust. Jedoch bewegte er sich nicht, ganz im Gegenteil. Gen versuchte seine Bemühungen zu intensivieren und ich fühlte wie seine Zunge sehr plump versuchte an meinen Lippen vorbei zu kommen. Ich bemerkte seinen Oberschenkel deutlicher an mir reiben und schauderte leicht. Das wurde mir zu viel. Ich ballte die Hand zu Faust und stieß ihm so gut es ging in die Rippen. Er löste sich, schreckte keuchend zusammen und setzte sich recht zügig auf. Verwirrt Rieb sich der Dunkelhaarige über die Stelle welche ich wohl getroffen hatte. Das leicht angenehm, sowohl auch befremdlich Gefühl seinen Oberschenkel an Schritt zu fühlen blieb. „Was sollte das?!“, zischte er. „Das könnte ich dich auch fragen!“, keifte ich zurück und rieb mir den Speichel vom Mund den er hinterlassen hatte, was die Hitze darauf aber nicht minderte. „Du hast versucht mir deine Zunge in den Hals zu schieben!!“ „Hab ich es falsch gemacht?“, fragte er und wollte sich wieder runter beugen, ich rutschte jedoch von ihm weg. Stieß mit dem Kopf an der Schranktür und fluchte kurz. „Nein! Das macht man immer so! Man schiebt den Leuten, die einen versuchen weg zu drücken, immer den Lappen in den Mund! Das ist gängige Praxis! Von Vergewaltigern oder Knastis zum Beispiel. “, keifte ich und rieb mir den Kopf, während ich mich aufsetzte. Gen rollte leicht mit den Augen und schüttelte den Kopf. Ich knurrte leise vor mich hin. „Gefallen hat es dir aber scheinbar dennoch.“, murrte er und nickt zu mir rüber. Meine Augen verengten sich und ohne es wirklich auszusprechen, wollte ich wissen was er meinte. Was ihn wohl veranlasste auf einen Punkt an mir zu zeigen, der weiter unten zu sein schien. „Fuck!“ An mir runter guckend, stellte ich fest, das ein teil von mir dabei war aus der Shorts ein Zelt zu machen. Hecktisch griff ich nach der Decke zerrte an ihr und Stopfte sie mir in den Schoß. Hörte dabei Gen leise schmunzeln und unterdrückte das aufkeimende Gefühl von Erregung. „Dein scheiß Bein war an meinen Eiern! Was erwartest du!“, zischte ich. Aber er zuckte bloß mit den Schultern und schien mit sich selbst beschäftigt zu sein. „Tu nicht so als wäre da nichts bei!“, knurrte ich. Ich rieb mir durch das Gesicht und fluchte noch mal. „Es kribbelt..“, hörte ich Gen leise und schaute schnell zu ihm auf. Er besah mit Faszination seine Hand. Streckte die Finger ein wenig und berührte dann seine Lippen. „Die Finger. Die Lippen... Viel intensiver als beim ersten mal...“, redete er weiter vor sich hin. War der Kerl verwirrt? Oder drehte Gen jetzt komplett durch?! „Bleib ja da wo du bist!“, setzte ich nach als Gen sich daran machte scheinbar wieder zu mir rüber zu rutschen. Das Herzrasen wollte nicht weg gehen, genauso wenig wie der Ständer den ich hatte. Mit dem Schrank im Rücken, konnte ich höchstens nach links oder rechts ausweichen. „Ich mein es ernst!“, schnauzte ich und noch bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, musste ich zusammen zucken da bereits Gens warme Hand mein Bein am Knie berührte. Ein schaudern erfasste mich und der Mistkerl nutzte diesen flüchtigen Moment. Drücke mir erneut seine Lippen auf die von mir und faste nach der Hand mit welcher ich ihm vor wenigen Minuten noch eine Verpasst hatte. Ein schnaufen entwich mir und als ich gerade mit der anderen zuschlagen wollte, strichen die Finger welche auf meinem Bein waren, langsam die Innenseite der Schenkel entlang zur Mitte hin. Die Empfindung von heißen Funken unter der Haut wurde stärker und das keuchen was mir dabei entging wurde von Gens Mund auf meinem Gedämpft, was der Kerl nun ohne Hemmungen ausnutzte. Seine Zunge berührte ungestüm meine und rührte plump in meinem Mund herum. Was mich genervt nach Luft schnappen lies. Vielleicht stellte mein Hirn langsam seine Funktion ein...aber... Der Mistkerl wollte wissen wie das geht! Ich würde es ihm zeigen! G Das Zittern von Ichis Haut an meiner Hand wurde mehr, als ich den Saum der Shorts erreichten. Mit den Fingern leicht darunter glitt und der Hitze die er ausstrahlte damit näher kam. Er würde mich später hassen, aber das war mir egal! Die Mischung aus Duschgel und seinem Geruch war in meiner Nase und schien mich komplett zu benebeln, machte mich geradezu verrückt und trieb mich weiter an. Ich wollte jede Sekunde mehr. Mehr von der Zeit mehr von ihm. Wünschte mir das der Moment nicht endete. Allerdings passierte dies dann schneller als erwartet. Etwas riss an meinen Haaren mich zur Seite weg, mein Kopf folgte dem zug und meine Lippen trennten sich von Ichi. „Ahh... au!“ „Nimm deine Hand da weg!“, knurrte Ichi und zog noch ein wenig fester, so das ich los lies und mir mit beiden Hände an die Haare faste. Sein griff löste sich und das Brennen der Kopfhaut wurde spürbar weniger. „Hsss... Autsch..“, stöhnte ich und rieb mir über den Schädel. Es fühlte sich an als hätte Ichi mir was raus gerissen. „Das ich mal dem großen Gen was beibringen muss!“, knurrte Ichi und ich blinzelte ihn verwirrt an, ein schmerzliches stöhnen entwich mir dabei. Ichis eiskalte Finger berührten meine Wangen und zogen mich in seine Richtung. „Mach den Mund nicht so weit auf wie ein Breitmaulfrosch!“, knurrte er mich an, setzte ohne zögern seine Lippen auf meine und übernahm die Führung. Schnell Öffnete er von sich aus ein wenig die Lippen, so das seine Zunge zaghaft an meine stieß, Sie ein paar mal um streifte und sich dann zurück zog. Ich verschluckte mich fast vor Schreck und Ichi Pausierte in dem er mich ein Stück von sich drückte. „Weniger Zunge und mit mehr Gefühl!“, zischte er. „Mein Mund ist kein Puddingbecher den du mangels eines Löffels auslecken musst!“ Mich schüttelte der Gedanke als ich darüber nachdachte, als diese auch schon wieder zerflossen ins nichts. Warm war sein Atem erneut an meinem Gesicht, hatte er mich wieder zu sich gezogen. Als ich bemerkte das er die Augen schloss, machte es ihm gleich und erwiderte den Kuss so wie er es mir vor machte. Seine Hände rutschten von meinen Wangen zu meinem Nacken. Hielten sich dort feste. Leichtes zittern ging von ihnen aus, genauso wurde rauschen in meinen Ohren lauter und die Wärme zwischen uns mehr. Als ich meine Hand auf seiner Brust ablegte, drückte er mich abrupt weg. Er schnappte nach Luft und murrte das es jetzt genug sei. Dabei leuchtete sein Gesicht so enorm Rot, als würde es in Flammen stehen. Mein Herz raste als würde ich einen Marathon laufen und genauso wirkte Ichi auch außer Atem. „Ichi du magst mich, hab ich recht?“ Er zuckte ein wenig zusammen. Fühlte er sich erwischt? „Erzähl keinen Stuss! Ich will nur nicht das du dich bei jemand anderen voll zum Affen machst! Das kann man ja nicht mit ansehen!“, keifte er. „Zumal ich es mir bestimmt nicht durch die Lappen gehen lasse das ich mal dir was Zeigen muss. Dem Alleskönner Gen! Dem Genie!“, stichelte er und konnte weder den Spöttischen Unterton sich verkneifen, noch ein grinsen. „Wahrscheinlich werde ich die Gelegenheit nie wieder haben!“, lachte er und rutschte seitlich an mir vorbei. Etwas wankend setzte er sich auf. Seine Beine Zitterten ein bisschen, aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Nur zu schade das ich es keinem Erzählen kann.“, brummte er ungehalten und verschwand ins Bad. „Du Trottel.“, seufzte ich und das Strom artig Gefühl wollte einfach nicht weichen. Noch immer konnte ich seine kühlen Hände im Nacken spüren, noch immer hatte ich seinen Geruch in der Nase, den Geschmack auf der Zunge... Ichi „Oha! Was ist den mit dir passiert?!“, gab Chino von sich als ich mich in zu dem Tisch in Kantine schleppte und auf einem der Plastikstühle fallen lies. „Ich hab die Nacht kein Auge zu gemacht.“,knurrte ich und fühlte mich genauso beschissen wie ich aussah. „Hast du wieder die halbe Nacht lang durch gezockt? Hab dir doch schon mal gesagt das du das nicht in der Woche machen solltest!“, lachte er spöttisch und ich schnaufte nur, da ich ihm nicht sagen wollte das ich a. die halbe Nacht lang gefroren hatte und b. Muffensauen darüber das Gen vielleicht noch auf andere Ideen kam. Schließlich hatte ich ihn gestern geradezu angestachelt. Nur einen Augenblick später gesellte sich der Grund meiner Gedanken dazu und zog die Nase leise hoch. Ob er auch nicht geschlafen hatte? Zu essen hatte er sich auch nicht sonderlich viel genommen. „Und der sieht auch so aus. Wenn deine Noten nicht so Kacke wären, würde ich ja sagen lass dich von Nowak frei schreiben. Da du aber gefühlt in jedem Fach eine Niete bist...“, zuckte Chino mit den Schultern und Genshi musste unterdrückt lachen. Ich verzog das Gesicht. „Guck nicht so! Er hat recht! Dein Mitbewohner kann es sich leisten, du nicht!“, prustet Genshi. „Klappe, ich hab halt keine Lust mich anzustrengen! Ist doch eh fürn.. “, zischte ich bis ich plötzlich niesen musste. „Ihhrgs! Voll die Rotzschleuder!“, keifte einer und ich wischte mir mit dem Hemdärmel die Nase lang. „Alta!!! Hast du dir gerade...“, hörte ich Chino angewidert, da setzte ich mich bereits auf, brachte das nicht angerührte Essen weg und verschwand Richtung Zimmer. „Warte auf mich.“, stöhnte Gen einige Meter hinter mir und holte mich aber dann recht schnell wieder ein. Dabei stopfte er den Apfel, welcher vorhin noch auf seinem Tablett gewesen war in seine Tasche. Ein leises schniefen war zu hören. „Na los, sag es!“, knurrte ich genervt. Allerdings schwieg er sich aus, was mich irgendwie noch mehr nervte. Das Digitale-Thermometer Piepste leise und der Druck im Ohr verschwand. „Und hier haben wir 39,0...ich würde sagen das nenn ich mal Fieber, allerdings ist Gen mit 39,8 unser Sieger. So geht ihr beiden mir heute nirgendwo mehr hin. Weder zum Unterricht, noch zur Kantine. Dort werde ich gleich Bescheid geben, das sie euch Suppe, Tee und Wasser bringen. Kein Besuch von anderen, kein Zocken, nur Bettruhe!“, schnaufte Nowak und reinigte dabei das Thermometer. Ich lies mich wieder auf die Matte sinken und hörte einen ungehalten laut von Gen. Der Arzt packte alles wieder ein. „Ich schau das ich euch ein Erkältungsmittel vorbei bringe später. Schön ausruhen Gen. Und Ichi, geh ihm nicht so auf den Sack! Übrigens, schön ausschwitzen.”, lachte der Arzt ein wenig dreckig und verschwand anschließend aus dem Raum. „Musstest du den Spinner holen?!“, zischte ich als die Tür zu war und rollte mich nun ein wenig mehr zusammen, da ich gefühlt immer noch fror, dabei war ich mir sicher das meine Stirn leicht glühte. „Ich will keinen Eintrag wegen fehlen in meiner Akte haben. Dann lieber eine Krankschreibung. Die kann man wenigstens erklären.“, brummte Gen. „Pff.. immer diese Rationalität. Aber ja... Auch wieder wahr...“, musste ich zugeben und zog die Decke was höher. Dickes schweigen setzte ein und ich suchte nach meinem Handy, um mich damit zu beschäftigen. Allerdings hatte ich das Gefühl nach kurzer zeit meine Finger würden einfrieren. „Fuck! Die Heizung ist an oder? Ich friere mir den Arsch ab!“, zischte ich und zog die Finger unter die Decke fluchte dabei ziemlich. „Die Heizung ist an.“, seufzte Gen und ich konnte hören wie sich sein Decke bewegte. Das Gewicht wurde mehr und ich musste verwirrt feststellen das mein Langhaariger Mitbewohner seine Zudecke auf meine gelegt hatte. „Mach dich mal ein bisschen kleiner!“,zischte er und stupste mich an. Gefolgt davon das er den Stapel anhob, ich schauderte und starrte ihn verwirrt an, als er auch schon mit drunter rutschte, mit den Beinen an meine Stieß und rückte dann was näher. „Gib mir deine Hände mal.“, murmelte er. „Meine sind total warm, guck.“, kündigte er an und hielt mir eine an die Wange. „Verdammt, du bist ja wirklich eiskalt.“ „Und du glühst!“,knurrte ich. „Wehe du kommst auf komische Gedanken!“. Gen rollte mit den Augen und schnaubte was er den schon groß mit ihnen machen solle. Ich strich mir durchs Gesicht, fühlt die es leicht anlief. Gen hatte einfach keine Ahnung. Da faste er schon nach einer und umschloss sie mit seinen Fingern. Seine Hände fühlten sich so warm an, ein leises seufzen entwich mir. „Keine Ahnung was du an Händchenhalten so schlimm findest.“, schnaufte er, schloss die Augen, ich schob ihm die andere zu und er umfasste auch diese. „Das, wenn man dir den kleinen Finger reicht, du direkt den ganzen Arm nimmst?“, gab ich ihm als Antwortet und sah dabei zu wie er die Stirn runzelte. Kurz wurde es sehr ruhig und ich war mit meinen Gedanken alleine. „Das ist echt ewig her das wir zusammen auf einer Matte gelegen haben.“, stellte ich stirnrunzelnd fest. „Hm...“, machte Gen nur und nahm meine Hände etwas anderes. „Grundschule? Bestimmt... Jede zweite Woche hab ich bei dir gepennt. Oder war es weniger?“,grübelte ich. „Oh gott... deine Oma hat morgens immer dieses süße zeug gemacht! Ich hab das gehasst, aber sie hat uns immer genötigt das zu essen und das Glas Milch was wir immer trinken mussten.“, ich musste lachen. „~Sonst wachst ihr nicht richtig! Und nun seid still und trink!~“, äffte ich sie nach und Gen musste schmunzeln. „Ichi...“ „Hm?“ „Du frierst immer noch, oder?“, gab Gen von sich. „Quatsch!“ „Deine Finger zittern leicht.“, schnaufte der Mitbewohner und ich zog rasch meine Hände weg. Sie waren zwar jetzt was wärmer, aber ja, der Rest war immer noch kalt. „Komm rüber.“, seufzte er und Gens Hand tastete sich auf meiner Bettseite herum, faste meinen Arm und zog daran. „Wird das jetzt Löffelchen?“, schnaufte ich. „Wenn du das möchtest?! Entweder du kommst oder ich, such es dir aus.“, zischte er. „Es tut mir leid.. aber ich steh nicht auf Nudelsalat!“, knirschte ich und Gen schlug genervt die Augen auf. „Nudelsa... Gott! Hör auf alles auf eine Sache runter zu reduzieren! Nicht alle denken wie du mit ihrem Dritten Bein!“, zischte er. „Na da hat mir der nette Herr aber gestern was anderes bewiesen.“ Er schnaufte und zog mit einem kräftigen Ruck an mir, so das ich auf dem Rücken lag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)