Schulfieber von Karokitty (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 25: Part 1 Nowak und Nezumi - Abschnitt 11 -------------------------------------------------- N Manchmal, war er doch einfacher zu durchschauen, als er dachte. Ich ließ meinen Arm um ihn , da ich wusste wir würden nicht mehr kontrolliert werden. Eine Frau, die durch den Gang spazierte, warf uns zwar einen angewiderten Blick zu. Doch das war mir ziemlich egal. Mein Herz klopfte, sobald ich ihn berührte. Wenn es auch nur eine Umarmung war, so war es Nervenkitzel pur. „Hide.. kann ich denn nächstes Wochenende wieder vorbei kommen?“, fragte Nezumi und ich hauchte ihm ins Ohr : „Wenn du das möchtest. Natürlich!“. Ich sah aus dem Fenster und konnte ein Lächeln auf seinen Lippen, in der Spiegelung sehen. „Und wir sehen uns ja in der Woche auch. Kannst ja wie so oft herum kommen ins Krankenzimmer!“, lächelte ich und er nickte. An unsere Station angekommen, begleitete ich Nezumi noch bis zur Straßenecke vor dem Internat. Ich zog ihn an mich heran, küsste ihn und sagte ihm : „Bis morgen!“. Er nickte und ließ von mir ab. Als er auf der anderen Straßenseite angekommen war, drehte er sich noch mal kurz herum und hob die Hand zum Abschied. „Wieso musst du nur so süß sein?!“, murmelte ich vor mich hin und machte mich auf den Weg zu Haru. Er musste mir unbedingt beibringen, wie man kocht! Ich klopfte an der Tür und diese ging zügig auf. Haru sah seit Ewigkeiten mal wieder gut aus. „Hey, scheinst dich ja ein wenig erholt zu haben!“, sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. Er seufzte und ging einen Schritt zur Seite um mich hinein zu lassen. „Na ja. Es geht mir besser ja. Auch wenn ich das Gefühl habe die Flashbacks werden schlimmer“, gestand er und ich ließ mich auf sein Sofa fallen. „Du meinst...von der Vergewaltigung?“, horchte ich nach und er nickte. „Yuichiro war ja hier gewesen. Irgendwann, hat er mich in der Nacht geweckt, weil ich wohl Schweiß gebadet neben ihm geschrien haben soll .Als er mich anfasste, habe ich seine Hand weg geschlagen. Dabei will ich genau das Gegenteil!“, murmelte er und rieb sich über die Stirn. „Mh... du solltest da wirklich einen Spezialisten aufsuchen“, riet ich ihm und er ging in die Küche um uns etwas zu trinken zu holen. „Ich weiß. Aber, dass ist der Grund wieso auch zwischen uns nichts lief. Am Anfang, hatte ich keine Probleme mit körperlicher Nähe. Jetzt, fällt es mir sehr schwer. Aber, ich kann ihm das einfach nicht erzählen. Egal. Wie ist es denn bei dir gelaufen?“, wollte er wissen und ich grinste breit. „Ich bin verliebt, hab ein ziemlich sportliches Wochenende hinter mir mit gutem Essen, gutem Trinken und einer Guten Portion Nezumi !“. Haru schüttelte den Kopf und lachte zugleich. „Ich gönn es dir! Wurde auch mal Zeit nach der Flaute mit Sergi!“, sagte er und ich verzog das Gesicht. Musste der Kerl mich jetzt daran erinnern? „Na ja. Ich werde heute Abend jedenfalls ins Sometimes spazieren, mir einen Drink gönnen und jedem der mich anquatscht auf die Nase binden, dass ich vergeben bin.“, schmunzelte ich und Haru prostete mir mit seinem Wasser zu. „Auf das du glücklich wirst mein Freund!“. Ich nickte und erwiderte diese Geste, trank das Wasser mit einem Schluck und machte mich auf den Weg. Beim verlassen der Wohnung, rief ich noch zurück, dass er mir unbedingt kochen beibringen müsste. „Bei dir , ist das doch totale Zeitverschwendung. Du kochst eh nicht!“, lachte er und ich zuckte mit den Schultern. „Bald schon!“, gab ich noch mal von mir und zog ab. Im Sometimes war nicht wirklich viel los. Es war Sonntag! Was sollte da schon groß los sein. Zu meinem Bedauern, war Sergi heute nicht da sondern der Chef Soba stand hinter der Theke. Schade. Ich hätte gerne damit geprahlt. Da freie Platzwahl diesmal war, nahm ich mir einfach einen in der Lounge und bestellte mit einen Blue Lotus. Dieser kam auch zügig, allerdings nicht von einem Kellner gebracht. Dai kam an den Tisch und stellte das süßlich blaue Getränke ab. „Herr Doktor!“, schmunzelte er und setzte sich zu mir. „Dai. Heute nichts zu tun?“, murmelte ich und nippte an meinem Drink. „Ach doch. Irgendwie dachte ich aber, ich schau mal hier vorbei. Ich glaube es würde für mich vielversprechender sein!“, lächelte er süßlich und schob sich an mich heran. Seine Lippen waren so nah an meinen, dass ich seinen Atem auf diesen spüren konnte. „Glaubst du? Da muss ich dich leider enttäuschen!“, grinste ich und beugte mich nach vorne um mein Getränk abzustellen. „Hide. Komm schon. Eine kleine Nummer in meiner Pause!“, bettelte er und öffnete den ersten Knopf an meinem Hemd. Ich griff nach seiner Hand und drückte diese weg : „Ich habe Nein gesagt!“, gab ich noch einmal deutlicher von mir. „Ich bin nur hier um einen Drink zunehmen und dann wieder weg! Also, mach dir keine all zu großen Hoffnungen“, ließ ich das Gespräch enden, schmiss Geld zu dem noch nicht ganz geleerten Drink und stand auf. „Letztens hat es dich auch nicht gestört wen du fickst. Hauptsache es ging schnell!“, knurrte er und ich drehte mich um. Das wollte ich nicht auf mich sitzen lassen. „Das Letzte Mal, war ich auch nur an dem einen interessiert. An Sex. Den habe ich von dir bekommen. Ende.“, knurrte ich und verließ das Sometimes. Das manche Kerle solche Diven sein konnten! Ich verabschiedete mich bei dem Chef, der mir zu nickte und verließ den Laden. Die kalte Luft war erfrischend und tat gut. Ich genoss es so richtig und musste an Nezumi denken. Was er wohl gerade machte? Bestimmt schrieb er in sein kleines Buch, was für schmutzige Sachen wir gemacht haben. Ich kicherte ein bisschen vor mich hin. „Du dreckiges Schwein!“, hörte ich es hinter mir und ich drehte mich herum. Dai war so nah gekommen, dass hätte ich doch merken müssen? Allerdings, war das einzige das ich merkte, ein heftiger stechender Schmerz in der linken Seite. Mein Hemd sog sich voll mit Blut und ich erkannte einen Eispickel. „Du Penner! Verstehst kein Nein was?“, fauchte ich und wollte ihm eine verpassen, da fiel ich aber schon zu Boden, da die Schmerzen mich von den Beinen rissen. „Was ist hier los?“, schrie Soba und betrachtete dann mich. „Ach du Scheiße!“, hörte ich ihn noch bis ich zusammen brach. N „Wo warst du!? Ich meine, ich weiß es aber... Ist alles Okay? Hat er irgendwas komisches gemacht oder dich seltsam angefasst?!? Wenn ja, breche ich ihm die Knochen persönlich!“, fauchte Yuichiro und packte mich bei den Schultern. Ich hatte das gemeinsame Zimmer keine zwei Schritte betreten, da war er bereits aufgesprungen und warf sich regelrecht auf mich. Das weiche kribbeln was ich bis eben noch in meinen Beinen und Armen gespürt hatte verpuffte schlagartig. „Ah... du tust mir weh..!“, keuchte ich leicht und Yui lies mich schlagartig los, entschuldigte sich rasch und ich rieb mir mit einer Hand über den Oberarm. Ein leichter Schmerz pochte daran. „Ich meine es trotzdem ernst! Hat der Perverse irgendwas gemacht?! Du weist schon...“, sagte er ernst und wurde aber ein wenig verlegen. Ich schüttelte sachte den Kopf. Yui sah mich musternd an. War mir meine Lüge an zu sehen??? „Nichts, was ich nicht auch wollte...“, murmelte ich leise und Yuichiro verengte die Augen. „Tu dir selbst den Gefallen und bleib ihm fern! Er ist ein krankes, gestörtes Schwein!“, knurrte Suwa und ich schüttelte den Kopf. „Woher willst du ihn denn kennen?“, erwiderte ich säuerlich und er sah mich ungläubig an. „Nezumi! Du weist nicht wie er ist! Ich kenne Nowak und hab gesehen was er so treibt! Aber wenn du nicht hören willst, ich hab dich gewarnt!“, schimpfte er und wand sich ab. Lies sich auf seinen Futon fallen und knurrte vor sich hin, nahm dabei sein Telefon zur Hand und tippte drauf herum. „Haben du und Herr Endo sich ausgesprochen?“, fragte ich vorsichtig, zog mir sachte meine Sachen über den Kopf. Sah dabei nicht zu ihm rüber. „Warum sollte ich mit dir darüber reden!?“, fauchte Yui und ein bedrückendes unbehagen machte sich in mir breit. Ein wenig verwirrt stand ich vor der Tür mit der Aufschrift „Krankenstation“ und starrte sie an. Die Tür war abgeschlossen, Dr. Nowak nicht da. Das war eigentlich nie der Fall, außer er hatte Schicht, aber die hatte er definitiv nicht. Hide hätte mir das doch bestimmt gesagt! Eine Beklemmung machte sich breit. „Äh... Frau Otowara? Wo ist der Dr.?“, fragte ich die Lehrerin welche an mir vorbei huschte. „Keine Ahnung. Krank gemeldet oder so. Interessiert mich auch nicht...“, zischte sie und war so schnell verschwunden ,dass ich nicht weiter hinterfragen konnte. Ob Hide krank geworden war? Vielleicht hatte er was falsches gegessen.. Klar war nur, dass ich mir ein anderes Versteck suchen musste. Irgendwie hatte ich im Gefühl das Omura nach mir Ausschau hielt... Wäre nicht das erste Mal. „Der Spinner von Möchtegern Arzt ist nicht da!“, zischte einer der Schüler nach der Englisch Stunde und beschwerte sich halb laut. „Geshi ,aus der Klasse unter uns, meinte das der Kunst Unterricht ausgefallen wäre. Direktor Yuudai war wohl persönlich vorbeigekommen und hatte abgesagt. Nowak wurde aus gesundheitlichen Gründen ausfallen.“, sagte wer anders. „Pfff... Hat sich der Spinner nen Schnupfen geholt und keine Lust sich mit uns herum zu plagen?!“. „Weis keiner. Der Direx wollte nicht drüber reden. Aber jemand meinte das er in eine Prügelei geraten wäre...“. „Hoffentlich hat ihm einer ordentlich eine gegeben!“, zischte Omura und grinste gehässig. Das ganze Gerede machte mich unruhig, ich überlegte ob ich noch einmal einen der Lehrer fragen sollte, aber freiwillig würde wahrscheinlich keiner was sagen. Geistesabwesend rieb ich mir über den Oberschenkel... „Suwa... weist.. weist du vielleicht ,was mit Nowak ist? Endo und er sind doch befreundet... Ich....“, stammelte ich. Bevor Yui in der Pause ,wer weiß wo hin verschwinden konnte, hatte ich ihn am Arm gepackt und hielt ihn fest. „Tzz... Der war bestimmt gestern wieder saufen und kommt wegen dem Kater nicht aus dem Bett. Wundern würde es mich nicht!“, schnaubte Yuichiro und zog seinen Arm weg. „Ich hab so ein ungutes Gefühl...“, gab ich unruhig von mir, denn alle möglichen Gerüchte machten die Runde. „Kannst du Endo...“. Ich wollte ihn fragen ,ob er Endo ansprechen konnte ,aber Yui ging mir dazwischen. „Nezumi... mir ist egal was mit ihm ist! Ich hab meine eigenen Probleme!“, knurrte er unzufrieden, zuckte jedoch zusammen als ein leises Summen zu hören war. Schnell griff er nach seinem Smartphone. Eigentlich sollten wir die Dinger im Zimmer lassen, aber ein großer Teil der Schüler hielt sich nicht daran. Ein bisschen verwirrt nahm Yui das Gespräch entgegen. „Ja?“, sagte er nur und sehr gedämpft war eine Stimme zu hören. „Haru... aber... oh...“, Yui verzog das Gesicht, sah kurz nervös zu mir herüber und drehte sich dann weg. „Wie ist das passiert?“, flüsterte Yui ein wenig leise und sog die Luft scharf ein. „Verdammt! Was ist mit... Aber wir wollten doch zusammen... Ja... Ich verstehe...“, seufzte er und verabschiedete sich sehr knapp. Warum auch immer, das Telefonat machte mich deutlich unruhiger. Das Yui mich vorsichtig musterte. Machte es nicht besser. „Haru meinte ich soll es dir sagen, bevor du dir unnötig Sorgen machst. Wenn es nach mir ginge.... Nowak ist im Krankenhaus. Es ist nicht schlimmes. Er ist wohl in eine Auseinandersetzung geraten gestern. Was genau ist wollte er nicht sagen.“, sagte es ein wenig leise und es hörte sich an wie eine Verschwörung. Vielleicht lag es daran, aber ich brauchte einen Augenblick um zu verstehen was Yuichiro meinte. Mir wich die Farbe aus dem Gesicht und ich konnte fühlen wie mir die Augen brannten. Ich bekam Angst und wollte genau wissen was los war. „Nezumi?“, fragte Yui vorsichtig. „Mir ist schlecht...“, sagte ich ein bisschen ausdruckslos. „Ihm geht’s glaub ich gut... Dem Mistkerl passiert nicht so schnell was!“, sagte er schnell und fasste mich bei den Schultern. Ich verlor die Körperspannung und sackte ein bisschen zusammen. Yui hielt mich fest und sah sich ein bisschen verzweifelt um. Fing an zu schimpfen und rief nach einem der anderen Schüler. „Yui... sag mir bitte welches Krankenhaus!“, flehte ich und er sah mich einerseits wütend ,als auch besorgt an. „Damit du auf halben Weg zusammenbrichst? Genauso werde ich den Teufel tun und dich hinbringen!“, knurrte er. Die letzte Stunde war für uns beide weggefallen. Yui hatte mich ins Zimmer gemacht und starrte mich nun an. „Suwa bitte!“, stöhnte ich und bat weiter. Der Gedanke im Kopf wurde immer mehr unerträglich. Ich ärgerte mich ,dass ich mit Hide keine Nummern ausgetauscht hatte. So war ich nun auf alles was ich an Informationen bekommen konnte von Suwa angewiesen. Die Angst nichts zu wissen war grausam. „Yui... Wenn du mir nicht hilfst, werde ich heute Nacht abhauen, versuchen über die Mauer zu klettern und mir dabei mit Sicherheit was brechen!“, sagte ich kraftlos und sah ihn dabei nicht an, sondern krallte die Hände feste in die Decke meines Bettes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)