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Wer bin ich wirklich?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

ich hoffe ihr hattet ein schönes, friedliches und erholsames Weihnachtsfest und konntet das Fest im Kreise eurer Liebsten genießen. (:

Ich habe mich wieder hingesetzt, um endlich vorwärts zu kommen. Es tut mir Leid, dass ihr alle so lange warten musstet, aber ich hatte in letzter Zeit sehr viel um die Ohren. >.< So. Genug geplaudert, nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen… Komplett anzeigen

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Annäherung

Kapitel 80: Annäherung
 

Susanoo`s Sicht (Vater):
 

„Wollen Sie einen kleinen Spaziergang machen?“, fragte mich die Ziehmutter von Kagome. Ich sah in das flüssige Braun ihrer warmen Augen und nickte schwach. Es kostete mich einiges an Kraft, in dieser Frau nicht die verstorbene Mutter von Kagome zu sehen. Sie sahen sich zum verwechseln ähnlich, so sehr, dass es mich völlig aus der Bahn warf. „Na dann los“, jubelte sie euphorisch, während sie sich einen schwarzen Mantel nehmen wollte. So schnell konnte ich gar nicht registrieren, wie sich mein Körper selbstständig in Bewegung setzte. Denn ich schnappte mir das eigenartige Gewand, bot ihr ihn an, damit sie nur noch hereinschlüpfen brauchte. Als sie meine Geste bemerkte, lächelte sie ehrlich und das war ein weiterer Schlag, direkt in mein Gesicht. Mein Herz verkrampfte sich, die Luftröhre schien zugeschnürt. „Wie aufmerksam“, bedankte sie sich. Als sie angezogen war, gingen wir hinaus und liefen über das Grundstück.
 


 

Es war für mich wie eine endlose Qual der Gefühle. Ich schien in einem Sumpf zu stecken und je länger ich versuchte mich daraus zu befreien, desto tiefer versank ich in meinem persönlichen Meer voller Emotionen. Ich schielte immer wieder zur Seite, registrierte jede doch so kleine Bewegung von ihr und war immer noch erstaunt, wie sehr sich die beiden Frauen ähnelten. Auch bemerkte ich nicht, wie sich mein Körper ihrem näherte, denn auch hier bewegte ich mich völlig automatisch. Alles in mir verlangte danach, meine Arme um ihre Schulter zu legen, sie an mich zu drücken und sie mit meiner Körperwärme zu bedecken.
 

Doch, stark wie ich war, widerstand ich dem Impuls, zwang meinen Kopf sich nach vorn zu richten und starrte geradeaus. Sie durfte meine Schwäche nicht bemerken, denn das würde ich nicht wollen. Ein verdammt langes Zeitfenster des Schweigens zog sich in die Länge, verstärkte damit meine Qualen, bis die Ziehmutter von Kagome mich erlöste, indem sie das Wort an mich richtete.
 

„Darf ich indiskret sein, mein Herr?“ Ihre Stimme klang zittrig, als hätte sie vor irgendetwas Angst. „Natürlich.“ Mittlerweile waren wir stehen geblieben, nun stand ich ihr direkt gegenüber und war gezwungen in ihre wunderschönen braunen Augen zu sehen. „Was hattet Ihr denn für Sorgen, als Ihr mich das erste Mal gesehen habt? Kagome hatte mir nichts erzählt bei eurer Rückkehr.“ Ich lauschte der lieblichen, dennoch vorsichtig klingenden Stimme. Um ein Haar hätte ich mich wieder in dem Sumpf wiedergefunden, doch ich konnte vorher fliehen. „Es ist kompliziert“, antwortete ich kälter als geplant. Die Ziehmutter von Kagome verzog traurig das Gesicht und senkte ihren Kopf. Das machte mir zu schaffen, ein stechender Schmerz durchfuhr meine Brust. Ein recht unangenehmes Gefühl, wenn ich diese blöden Emotionen nur abschalten könnte…
 

„Sie müssen es mir auch nicht erzählen“, fing sie an zu sprechen und drehte sich von mir weg, „Ich kann verstehen, wenn Ihr mich einfach nicht leiden könnt, weil ich Kagome solcher Gefahren ausgesetzt habe.“ Kurz danach lief sie los, nur noch ein Schluchzen drang an meine Ohren. Ich streckte meinen Arm nach ihr aus, wollte sie festhalten, dennoch überlegte ich, ob es das Richtige war. Hatte ich überhaupt das Recht nach ihr zu greifen? Sie für mich und meine Sorgen zu beanspruchen? Eigentlich war sie nur eine wildfremde Frau aus einer anderen Zeit, doch etwas zog mich an und es war nicht nur das Aussehen, dass das meiner Gattin glich.
 

Ich fasste genau in diesem Moment einen Entschluss und hechte nach vorn. Nicht einmal drei Sekunden später hielt ich ihre kleine Hand in meiner und drehte sie zu mir herum. Erschrocken und mit verweinten Rehaugen sah sie mich an. „Versteht mich nicht falsch, ich würde es Ihnen gern erklären, aber es wird Euch etwas Zeit stehlen“, antwortete ich ehrlich. Die Frau, die meiner so ähnlich sah, schlug einige Male mit den Augenliedern, ehe sie nickte und mich etwas vorwurfsvoll ansah: „Wenn ich dafür keine Zeit hätte, dann wäre ich nicht auf Euch zugekommen und hätte gefragt.“ Da schlich sich doch glatt nach ihren Worten ein Lächeln auf mein Gesicht. Diese Frau hatte Feuer, das gefiel mir. Ein Unterschied wurde endlich entdeckt. „Gut, dann führen Sie mich an einen Ort, wo wir in Ruhe sprechen können“, forderte ich. Kagomes Ziehmutter gehorchte, führte mich dann um den Schrein herum, in eine kleine Hütte.
 

Als ich den Raum betrat, klopfte die nette Frau ein Sitzkissen ab und der Staub kam mir entgegen. Ich hustete einige Male, weshalb sie sich entschuldigte. Dies schien eine kleine Vorratskammer für den Verkauf am Schrein zu sein, doch für das Gespräch reichte es auf jeden Fall. Wir setzten uns gegenüber, gern wäre ich ihr noch näher, aber wieder konnte ich dem Impuls wiederstehen und das machte mich schon ein wenig stolz. Das ich solch eine hervorragende Selbstbeherrschung besaß war mir neu, Amaterasu wäre bestimmt froh darüber.
 

„Vor einigen Jahren wurde ich auf die Erde geschickt, als Strafe für meine Streiche, dort wanderte ich von Dorf zu Dorf, bis ich eine Frau kennenlernte. Schnell wurde mir bewusst, dass sie die Eine für mich war und als meine Strafe vorbei war, nahm ich sie mit zum Palast. Meine Geschwister und die anderen Götter waren wenig begeistert, dass sie ein Mensch war, weshalb sie die Anderen von sich überzeugen musste.Natürlich gelang es ihr, denn sie war meine auserwählte Gattin, mein Leben und alles was ich mir jemals gewünscht hatte. Wir gingen den Bund fürs Leben ein, wodurch auch ihre Lebensdauer meiner angepasst wurde, doch…“ Ich brauchte kurz etwas Luft, denn diese Geschichte riss alte Wunden auf, die niemals verheilen werden. Die Ziehmutter Kagomes berührte fürsorglich meinen Handrücken um mir etwas Trost zu spenden, denn sie konnte bestimmt ahnen, dass sich eine Tragödie anbahnte. „Wir wollten unbedingt Kinder, aber es sollte uns nicht gelingen. Irgendwann half Imari, die Göttin der Fruchtbarkeit und eine gute Freundin meiner Frau nach, sodass wir in freudiger Erwartung waren. Zur gleichen Zeit kam ein kleiner Dämonenjunge zu unserem Palast und bat um eine Lehre bei den Göttern. Und genau das war unser Untergang. Er war von seinem Vater verraten worden, die genauen Ereignisse hatte Kagome vorhin erläutert, was Fudo betrifft. Jedoch griff er den Palast an, drei Tage nachdem Kagome geboren war und tötete dabei meine Gefährtin. Mir gelang es mit meinem Kind zu fliehen, leider aber musste ich sie von mir lösen, damit sie überlebte und somit kam sie zu Euch.“ Sie hörte mir aufmerksam zu. „Was genau hat das dann mit mir zu tun?“, fragte sie vorsichtig, doch ihre Augen verrieten mir, dass sie die Antwort schon kannte. Ich sah in ihr flüssiges Braun und verlor mich ein wenig darin, schon wieder zog mich diese Frau an, wie die Menschen zu ihren Göttern.
 

„Als ich Euch das erste Mal sah, dachte ich meine verstorbene Gattin zu sehen. Diese Erkenntnis erschlug mich, ließ es zu, dass mein trauerndes Herz fast stehen blieb. Deshalb musste ich fort, mich von Euch distanzieren, um wieder klar im Kopf zu werden.“ Ich schluckte, die Augen von ihr wurden groß wie Hühnereier. Kurz überlegte ich, zögerte, bis ich meine Hand hob und für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Wange berührte. Sofort nahmen sie eine rosige Farbe an, die Hitze sammelte sich unter ihrer Haut. Dieser eine Moment, so kurz wie er auch war, genügte um meinen Herzschlag zu beschleunigen und die elektrischen Impulse wollten mich dazu zwingen, ihre weiche Haut erneut unter meinen Fingern zu spüren. War das Magie? Die Ziehmutter von Kagome öffnete gerade ihre Lippen, bis ein Mann uns unterbrach: „Wo seid ihr denn?“ Die Frau sah mich entschuldigend an, stand auf und trat aus der Hütte hinaus. Ich folgte ihr, leider mit etwas Trauer, denn ich hätte den Moment gern länger ausgekostet.
 

„Da bist du ja, ich habe dich überall gesucht, Yuuka.“ Erstaunt blickte ich die junge Frau an, das war also ihr Name? „I-ich musste etwas klären und habe unserem Gast den Schrein gezeigt“, log sie. Ich verkniff mir ein Grinsen, was sie beobachtete, kurz stupste sie mir in die Seite, was ich kaum spüren konnte, aber es gefiel mir, dass sie mich berührte. Ihr Vater schien das akzeptiert zu haben, drehte sich zu mir und drückte mir den kleinen Touga in den Arm. „Ich muss mich wieder auf den Verkauf konzentrieren, bitte kümmert Euch um ihn“, bat er. Ich stimmte zu und der alte Mann verschwand. Zurück blieben wieder Kagomes Ziehmutter und ich. Das war die Gelegenheit, dachte ich. Kurz darauf drehte ich mich zu ihr um, nahm ihre Hand und schenkte ihren Fingern einen Kuss. „Yuuka also? Welch ein schöner Name. Ich mag … vorzügliche Aromen“, sagte ich frech. Sie grinste und beugte sich etwas zu mir. „Nur ausgewählte Personen werden diese auch kennenlernen“, antwortete sie. Daraufhin entzog sie mir sanft ihre Hand und rückte etwas weg. Ich lächelte breit, dieses Temperament gefiel mir sehr, eine gelungene Abwechslung zu normalen Frauen. Doch schnell wurde sie wieder ernst. „Um zum Thema zurück zu kommen, also bevor mein Vater uns so unterbrochen hatte. Ich kann Euch verstehen“, erklärte sie mir. Ich legte meinen Kopf etwas schief und sah sie abwartend an, denn den Zusammenhang verstand ich noch nicht ganz. „Mein Mann starb kurz nach der Geburt meines Sohnes, irgendwann lernte ich eine Person kennen, die ihm wie aus dem Gesicht geschnitten war. Es konnte nicht unheimlicher sein und ich hatte das Gefühl, sofort mit diesem Mann verbunden zu sein. Deshalb kann ich Eure Gefühle sehr gut nachempfinden, Susanoo-sama.“ Ich rümpfte die Nase. Als ob sie mich so nennen sollte. „Susanoo reicht völlig, Yuuka“, bestimmte ich. Natürlich war das ein Risiko, sie einfach beim Vornamen zu nennen, aber ich hoffte, dass es sie nicht weiter stören würde. Meine Antwort erhielt ich auch sofort, als sie sich leicht vor mir verbeugte und mir eines der schönsten Lächeln schenkte, was ich jemals gesehen hatte. So rein, so ehrlich und liebevoll, dass es mir eiskalt den Rücken hinab floss. „Ich freue mich, Susanoo“, erwiderte sie nur noch. Kurz wartete ich ab, da ich mich erneut in ihren Augen verloren hatte, ehe ich auf ihre Erzählung reagierte: „So viel Schmerz hast du nicht verdient, Kagome erzählte mir die Geschichte von deinem ungeborenem Kind“, ich stoppte, um ihre Hand zu nehmen, „Es tut mir wahrlich Leid, Yuuka.“ Es folgte ein Austausch von Gefühlen, als würden sich unsere Herzen in diesem Moment verbinden. Ein mächtiges Gefühl strömte durch meinen Körper.
 

Touga jedoch riss uns aus unserer Trance, denn er fing an zu weinen. Yuuka reagierte sofort, nahm ihn mir ab und spielte mit ihrem Zeigefinger mit ihm. „Hat da jemand Hunger?“, fragte sie und grinste dabei glücklich. Ich beobachtete die beiden, mir wurde es richtig warm ums Herz. „Na dann gehen wir etwas Essen besorgen“, sagte ich und lachte dabei. Yuuka stimmte in mein Lachen mit ein und zu dritt gingen wir wieder zum Haus, da es langsam auch dunkel wurde. Yuuka fütterte den Kleinen und als sie ihn mir reichte, berührte ich wieder ihre Haut und meine brannte förmlich von dieser Anziehungskraft, die diese Frau auf mich ausübte. Sie schien es auch bemerkt zu haben, denn sie lief rot an und flüchtete vor mir ins Badezimmer um sich zu reinigen.
 

Als sie wieder im Wohnzimmer, so wie Kagome diesen Raum betitelte, stand sprühte sie eine unheimliche Wärme, gepaart mit einem aromatischen Duft aus, sodass mir schwindelig wurde. Ich stand, wie angewurzelt, im Raum und starrte auf diese Perfektion einer Frau. Mein Herz überschlug sich, meine Hand schwitzte. Yuuka kam zu mir, nahm mir den kleinen Touga ab und wog ihn auf ihrem Arm hin und her. „Ich werde so schnell nicht einschlafen können“, seufzte sie. Ohne darüber nachzudenken erwiderte ich: „Wieso? Soll ich dir Gesellschaft leisten?“ Erst als sie mich schockiert ansah, bemerkte ich, was ich gerade zu ihr gesagt hatte. „Verzeih…“, murmelte ich leise. Yuuka lachte, während Touga mit einem Band ihres Nachtgewandes spielte. „Eigentlich wollte ich fragen, ob ich dir Gesellschaft leisten kann, denn die Beiden haben oben ziemlich lauten Spaß“, erklärte sie und wieder wurde sie rot. Ich verstand erst einige Minuten später, was sie genau damit meinte, doch als der Groschen fiel, lachte ich herzhaft. „Na lassen wir die Zwei mal ihren Spaß, ich würde mich freuen, wenn du noch etwas bei mir bleibst“, antwortete ich. Danach setzten wir uns auf das Sofa, Yuuka legte den Kleinen schlafen und murmelte ihn in eine Decke, kurz danach setzte sie sich neben mich und dann redeten wir noch eine halbe Ewigkeit, bis sie irgendwann einschlief. Ich nahm sie vorsichtig in den Arm, legte ihren Kopf auf meinem Schoß ab und deckte sie zu. Sie kuschelte sich in meinen Kimono, ich war richtig froh, dass ich meine Rüstung abgelegt hatte. Der Hund, den Souta gebadet hat, legte sich auf den Boden und rollte sich ein.
 

Ich strich Yuuka über den Kopf, bis ich dem Impuls nachgab und mir einen hauchzarten Kuss stahl. Kurz danach reiste auch ich in das Land der Träume und dort erwartete mich eine Überraschung.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So. Das war Kapitel 80. (:
Ich hoffe es hat euch gefallen. >.<
Ich würde mich sehr über eure Meinung freuen. *-*
Was ich noch sagen wollte…
Ich bin total begeistert, wie viele Reviews/Kommis ich bis jetzt gesammelt habe.. ich lese natürlich jeden Einzelnen, aber leider komme ich nicht dazu, sie zu beantworten. Ich werde mir aber Mühe geben, dem nachzukommen.

Knuddel euch
Eure Francys Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-06T17:16:24+00:00 06.03.2019 18:16
Ich wünsche den 2

Ich möchte das die 2

Das währe SUPER

Yuuka und Kagome's Vater ein paar SUPER JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
Von:  Seredhiel
2018-12-27T23:06:56+00:00 28.12.2018 00:06
Huhu Francys,
danke für das schöne, ruhige Kapitel :D
genau das richtig nach all dem Stress zu weihnachten *kichert*

Ich finde Kagos Dad so süß *kichert* Kagomes Ziehmama hat ihr eindeutig das Temperament beigebracht *weglacht*
Einen schönen Namen hast du für sie gefunden ^^

Oho... Sess und Kago haben lauten Spaß... ob da bald noch ein Welpe kommt *weglacht*

Einfach eine schöne Endsequenz... bin gespannt wie es da weiter gehen wird ^-^
*Kekstorte und Kakao da lass*
Von:  Yuna_musume_satan
2018-12-27T02:26:26+00:00 27.12.2018 03:26
Du hast dich selbst übertroffen ich freue mich schon wie es weiter geht
Von:  Narijanna
2018-12-26T21:06:26+00:00 26.12.2018 22:06
Es ist mal wieder ein wunderschönes Kapitel.
Und Yuuka ist ein sehr schöner Name für die Frau von der Kagome eindeutig das Temerament erlernt hat *gg*
Ein wenig Wehmut schwingt natürlich mit da es sich unaufhaltsam dem Ende nähert.
Lg und Merci



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