Wer bin ich wirklich? von Francys ================================================================================ Kapitel 20: Ein himmlischer Geruch ---------------------------------- Kapitel 20: Ein himmlischer Geruch Rin’s Sicht: Wir saßen auf Ah Uhn und verließen die beiden fluchtartig. Ich schaute zurück und konnte erkennen, wie Sesshoumaru-sama in die Knie ging. Aufgeregt drehte ich mich zu Jaken-sama um und schrie ihn fast schon an: „Jaken-sama wir müssen Sesshoumaru-sama und Kagome helfen!“ „Spinnst du? Das einzige was ich tun muss, ist dich in Sicherheit zu bringen“, antwortete er. Ich schaute nochmals zurück und dieses Mal wurde der Meister ins Wasser getreten. Danach konnte ich beobachten, wie er Kagome bedrohte, ihr immer näher kam. Danach wurde das Wasser auf ihn gepeitscht, ich wunderte mich darüber. „Schau mal“, sagte ich zu Jaken-sama. Der grüne Frosch Dämon drehte sich um und riss seine ohnehin schon großen Augen auf. „Was ist das? Was macht das Weib da?“, fragte er. Ich wusste nicht genau, was er damit meinte. Rüttelte an seinen schmalen Schultern und bettelte erneut. „Bitte, lasst uns umdrehen und ihnen helfen!“ „Nein. Sesshoumaru-sama’s Befehl muss man befolgen“, antwortete Jaken-sama knapp. Danach drehte er sich wieder nach vorn und flog davon. Nach einer ganzen Weile fing ich wieder an. „Jaken-sama ich bitte dich, dreh um“, fing ich wieder an. Meine Gedanken hingen bei Kagome und meinem Meister. Was wäre nur, wenn ihnen etwas passierte? Was wäre, wenn wir die einzigen sind, die ihnen helfen konnten? Ich würde alles für die beiden tun, selbst wenn es mein eigenes Leben kosten würde! Ich war Sesshoumaru-sama so dankbar, er hatte mich schon mehrmals gerettet, mich vor dem Tode bewahrt und mir ein angenehmes und aufregendes Leben geschenkt. Er akzeptierte mich, obwohl mir natürlich bewusst war, dass er Menschen eigentlich verabscheute. Auch wenn ich ihn des Öfteren dabei erwischt hatte, wie er Menschen unbewusst half, wie zum Beispiel den Menschen in unserem Dorf vor dem Schloss. Auch wie er Kagome behandelte, zeigte jedem, dass er auch anders konnte und die menschliche Rasse nicht so sehr verabscheute wie er immer sagte. Eigentlich machte ich mir keine Sorgen um Sesshoumaru-sama, denn er war stark. Er war der stärkste Dämon, dem ich jemals begegnet war. Kein Gegner war bis jetzt in der Lage, ihn schwer zu verletzen oder ihn an die Grenze des Todes zu bringen, dass er aber genau jetzt von diesem fremden Mann in die Knie gezwungen wurde, machte mir Sorgen. Was war das nur für ein fieser Mensch? War er überhaupt ein Mensch? Ich hatte davon nicht viel Ahnung, denn den meisten Dämonen sah man schon schnell an, dass sie Youkai waren. Er hingegen sah so … menschlich aus. Und Kagome? Sie war zwar stark, aber wenn Sesshoumaru-sama schon keine Chance hatte, was wurde dann aus ihr? Ich liebte sie. Sie war wie eine Mutter für mich, sorgte und kümmerte sich um mein Wohlergehen, so ganz anders wie die Menschen aus meinem alten Dorf. Es war schön, solch eine Freundin zu haben. Deshalb machte ich mir große Sorgen, denn ich wollte sie nicht verlieren. Keinen von beiden! „Jaken-sama, ich flehe dich an“, flüsterte ich nun. Jaken-sama seufzte genervt auf, drehte den Kopf zu mir nach hinten und schaute mich böse an. „Nein Rin! Und jetzt hör auf zu nerven. Ich werde dich in Sicherheit bringen“, antwortete er mir. Ich schob meine Unterlippe vor und setzte einen flehenden Blick auf. „Ich tu alles dafür!“, sagte ich. Jaken-sama fing an, seinen kleinen Hintern unsicher hin und her zu bewegen. Dann halt anders, dachte ich nur. Ich beugte meinen Kopf etwas hinab, strich sanft über die raue Haut von Ah Uhn. „Tust du mir den Gefallen Ah UHn? Fliege bitte zu Sesshoumaru-sama und Kagome zurück“, fragte ich den Drachen. Ah Uhn drehte einen Kopf zu mir, schaute mich traurig an. „Bitte Ah Uhn. Du möchtest doch auch nicht, dass Sesshoumaru-sama etwas passiert, oder?“, flehte ich weiter. „Hör auf Rin!“, befahl mir Jaken-sama, doch ich dachte gar nicht daran. „Bitte Ah Uhn“, bat ich weiter. „Wage es dir Drache! Du kennst die Regeln vom Herren, die Befehle des Meisters sind ein Muss“, plapperte Jaken-sama dazwischen. Tama bellte auch kurz auf, gab mir anscheinend Recht. Natürlich war er genauso besorgt um sein Frauchen wie ich. Der Drache wankte kurz hin und her, ehe er sich umdrehte und zurück flog. Total erfreut über meinen Erfolg, klatschte ich in meine Hände, natürlich achtete ich dabei auf den Inu-Welpen. Jaken meckerte drauf los, trampelte auf dem Rücken herum, was der andere aber ignorierte. Kurz vor dem Strand sah ich wieder diesen fremden Mann, jedoch war von Kagome und dem Meister nichts zu sehen. Der Mensch, oder was auch immer, starrte ins Meer und lachte gehässig. Was für ein unsympathischer Fremder, dachte ich nur verärgert. Der Typ haute plötzlich ab und wir landeten kurz darauf am Strand. Ich sprang schnell in den Sand, ließ Tama hinunter. Total überfordert schaute ich mich um, meine Augen jedoch fanden keinen von beiden. Ich rannte ins Wasser, ignorierte dabei das ich nass wurde. „Kagome! Sesshoumaru-sama!“, schrie ich. „Das bringt nichts“, sagte Jaken. Ich schaute böse zum Froschdämon herüber. „Dann hilf mir“, antwortete ich schnell. Jaken-sama verdrehte die Augen, sprang vom Rücken Ah Uhns und rief nach dem Herren. Tama rannte aufgeregt am Rand des Meeres herum und bellte. Waren sie etwa …? „Was ist wenn sie im Wasser sind?“, fragte ich Jaken-sama. „Na und? Der Lord kann schwimmen“, bekam ich daraufhin zu hören. Also, eigentlich mochte ich Jaken inzwischen sehr. Er war mir in den letzten Jahren ein echter Freund geworden, doch manchmal … Da könnte ich wie Sesshoumaru-sama es tat, einfach einen Stein gegen seinen Kopf werfen und ihn damit wieder zur Vernunft bringen. Das war doch nicht auszuhalten! Ich stellte mich vor ihm hin, verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn wütend an. Ja, auch ich konnte manchmal böse werden. Vor allem wenn es um die Sicherheit meiner Liebsten ging. „Jaken-sama jetzt hör mir mal zu! Ich möchte nicht respektlos sein, aber deine Art kotzt mich gerade richtig an!“, sagte ich. Das Wort ‚kotzt‘ hatte ich mir von Kagome abgeguckt, als sie sich mit Inuyasha-sama in der Vergangenheit stritt. „Du rennst deinem Meister immer hinterher, schleimst dich bei Sesshoumaru ein wie kein anderer und wenn er mal auf deine Hilfe angewiesen ist, dann ziehst du deinen Schwanz ein und rennst weg? Was ist wenn die beiden so sehr verletzt sind, dass sie nicht mehr auftauchen können? Dann ertrinken sie vor unserer Nase!“, schrie ich weiter. Jaken-sama zuckte zusammen, schaute mich entsetzt an, was mir aber relativ egal war. Sollte er mich doch beim Meister verpetzen, dann werde ich ihm die Situation hier erklären. Ich war kein kleines Kind mehr und konnte selbst entscheiden, was richtig und falsch war. Weg zu rennen und seine Freunde im Stich zu lassen war definitiv falsch! „Rin wie redest du denn mit mir? Was fällt dir ein! Du schaust dir zu viel von dem Weib ab“, schrie Jaken-sama zurück. Ich plusterte meine Wangen auf, was hatte Kagome denn jetzt damit zu tun? „Nein das hat nichts mit ihr …“, ich wurde unterbrochen, da ein Ruf eines Vogels meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Ich schaute in den Himmel, erkannte eine Eule, die Kreise über dem Wasser zog. „Schau mal!“, sagte ich aufgeregt und zeigte mit meinem Finger auf das Tier. Jaken-sama folgte meinem Blick, zog scharf die Luft ein. „Das ist doch…“, fing er an zu sprechen. Ich konnte den Satz nicht verstehen, jedoch leuchtete die Eule im nächsten Moment auf, etwas fiel ins Wasser. Was es war, konnte ich aufgrund der Entfernung leider nicht erkennen. Etwas sagte mir aber, dass sie den beiden helfen wird. Nach einigen Minuten tauchte Kagome auf und zog Sesshoumaru-sama aus dem Wasser. Total erleichtert rief ich ihren Namen, Jaken-sama verstand das leider aber falsch. Als Kagome endlich draußen war, sich um Sesshoumaru-sama‘s Wunden kümmern wollte, schrie der grüne Froschdämon sie an: „Weib! Was hast du gemacht?“ So doof konnte doch niemand sein, oder? Selbst ich erkannte, dass sich Kagome nur um Sesshoumaru-sama gekümmert hat und nun seine Wunden verarzten wollte. „Bitte bring Jaken unter Kontrolle. Ich brauche jetzt Ruhe um euren Meister zu retten“, sagte sie. Ah Uhn schnappte sich Jaken-sama, der daraufhin wieder anfing zu meckern. Ich starrte immer noch auf die beiden und war einfach nur heilfroh, dass sie lebten und wieder bei uns waren. Kagome zog etwas aus dem Bauch vom Meister heraus, daraufhin fing die Wunde an stark zu bluten. Mithilfe ihres Reikis war es aber schnell verheilt und wieder einmal bewunderte ich meine Freundin für ihre Kräfte, wie war wirklich toll! Sie war gerade dabei, Sesshoumaru-sama wieder anzuziehen, da fasste sie sich an den Kopf. Ging es ihr gut? Ich wollte gerade zu ihr gehen, da sah ich, dass mein Meister langsam wieder wach wurde. Er schaute Kagome verwundert an, setzte sich langsam wieder auf. Genau in diesem Moment fiel meine Freundin nach vorn und verlor das Bewusstsein. Ich wollte nach ihr rufen, mir blieben die Worte aber im Hals stecken, leider verließ kein Ton meinen Mund. Zu meiner Verwunderung fing Sesshoumaru-sama Kagome auf und schrie ihren Namen. Da sie nun in den starken Armen von meinem Meister lag, machte ich mir weniger Sorgen um sie. Aber eine Sache wunderte mich. Seit wann nannte er sie denn auch Kagome? War etwas zwischen den beiden passiert? In meinem Kopf erschien plötzlich ein wunderschönes Bild. Sesshoumaru-sama stand auf einer großen Blumenwiese und Kagome stand neben ihm. Ich streckte ihr einen Blumenstrauß entgegen und … was war das denn? Sesshoumaru-sama hatte seinen Arm um die Hüften von Kagome gelegt, drückte sie somit eng an sich. Das war … großartig! Was für ein schönes Paar, dachte ich nur und im nächsten Moment war die Vorstellung wieder weg und ich stand wieder vor den beiden. Sesshoumaru-sama hielt Kagome immer noch im Arm und schaute sie ununterbrochen an. „Kagome“, flüsterte er leise. Dieser warme Ton in seiner Stimme bescherte sogar mir eine Gänsehaut. Das war ja eigenartig, seit wann war er so … lieb? Also ich fand sowieso, dass Sesshoumaru-sama der Beste und netteste Dämon aller Zeiten war, jedoch war er niemals so sanft zu einem anderen Menschen. Hatte er sich etwa… ? Oder sie in ihn… ? Ich beschloss es herauszufinden. Das Bild mit den beiden als Paar brannte sich in mein Gedächtnis, so schnell würde ich das nicht vergessen. Was noch nicht ist, könnte ja noch werden, dachte ich erfreut und grinste in mich hinein. Sesshoumaru’s Sicht: //Jetzt wach doch endlich mal auf!// //So etwas macht dich doch sonst auch nicht fertig//, hm? //‘Hm‘ mich nicht an! Mach deine Augen auf und komm aus dem Wasser//, Wasser? //Ja du ertrinkst gerade//, ertrinken? //Herrjemine bist du vergesslich geworden? Seit wann schwächelst du so?//, ich weiß nicht wovon du sprichst. //Der Kampf gegen diesen Fudo. Er hat dir etwas in den Bauch gesteckt und du bist plötzlich zusammen gebrochen. Danach bist du ins Meer geflogen und seit dem sinkst du immer tiefer. Ich kann dir nicht ewig den Arsch retten//, Fudo? Kampf? //Man, jetzt streng deine alten Gehirnzellen an!//, ich versuch es ja. //Oh nein mein Lieber, ich weiß immer was du denkst, also hör auf mich zum Narren zu halten// //Wenn du schon dabei bist, dann rette bitte auch Kagome//, die Miko? Was ist mit ihr? //Sie hat auch gegen ihn gekämpft und ist ins Wasser geschleudert worden. Im Gegensatz zu dir, kann sie sich bestimmt nicht befreien//, das ist doch nicht mein Problem. //Ich streite mich jetzt nicht mit dir. Du sollst jetzt wach werden, dir die Miko schnappen und auftauchen//, warum sollte ich? //Weil ich das sage!//, Hn. //Du kannst dann wenigstens deine Rache nehmen//, wie? //Wenn du sie weiter um dich hast, wird dieser Fudo wieder auftauchen und dann trittst du ihm in den Arsch//, gute Idee. //Dann los!// Ich versuchte meinen Körper zu bewegen, doch kein einziger Knochen ließ sich steuern. Was war denn nun los? //Der Reißzahn//, das Ding in meinem Bauch? //Genau. Er lähmt dich//, was ist das für ein Zahn? //Wenn ich das wüsste// Immer wieder versuchte ich mich aus meiner Starre zu befreien. Der Sauerstoffmangel machte sich langsam auch bei mir bemerkbar, obwohl ich es lange unter Wasser aushielt. Wie lange war ich schon hier, verdammt? Dieser Dreckskerl wird es noch bereuen, dachte ich verärgert. //Verärgert? Ich bin stinkend wütend! Er hat nicht nur dich mit einem Schlag außer Gefecht gesetzt, nein er hat fast Kagome umgebracht//, schon wieder… //Ja, sie ist mir halt wichtig, hast du ein Problem damit?//, ja. //Dann schluck es runter// Dieses blöde Biest, musste es jetzt stressen? Das Vieh zeigte mir auf einmal Bilder, wie ich gelähmt im flachen Wasser lag und dieses Schwein das Weib angriff. Seit wann konnte mein Biest mir Bilder vor Augen halten? //Seit dem ich etwas will//, lass das jetzt. //Wieso? Du sollst wütend werden, die Lähmung dadurch überstehen und endlich aus dem Wasser kommen. Ich kann nicht einmal die Kontrolle übernehmen// Schon wieder ein Bild, wie die Miko voller Sorge meinen Namen rief und zu mir rennen wollte, aber von diesem Wicht aufgehalten wurde. Am liebsten hätte ich jetzt wütend auf geknurrt. Was bildete sich dieser Fudo eigentlich ein? Dem würde ich noch eine gerechte Bestrafung zukommen lassen. Plötzlich regte sich das Wasser um mich herum und ich wurde umgedreht. Etwas zog an meinem Arm, noch konnte ich nicht erkennen, was oder wer es war. Ich wollte mich von ihr abwenden, mich aus ihrem Griff befreien, aber in meinem Kopf drehte sich alles. Der Luftmangel machte sich jetzt bemerkbar und das Gesicht der Frau verschwamm immer mehr. Sie schien es bemerkt zu haben und drückte im nächsten Moment ihre Lippen auf meine. Sie öffnete meine mit etwas Druck und pumpte mir Sauerstoff in die Kehle. Endlich konnte ich ein wenig meine Finger bewegen und umgriff leicht ihren Arm. Ich wollte noch mehr, ob es nun an dem Sauerstoff lag oder an dem Gefühl, ihren Mund auf meinem zu spüren, war mir gleich. Viel zu schnell löste sie ihre feuchten Lippen von meinen, ich schloss langsam die Augen. Sie sollte nicht bemerkten, dass ich wach und bei Bewusstsein war. Da ich immer noch kaum einen Muskel rühren konnte, außer meinen Krallen, ließ ich mich von ihr nach oben ziehen. An der Wasseroberfläche angekommen zog ich den klaren Geruch des Sauerstoffs ein, vermischt mit dem Salz des Meeres. Sie zog mich aus dem Wasser, ich konnte schon Jaken, Rin und den Welpen hören. Als ich endlich im trockenen Sand lag, wartete ich ab. Ich konzentrierte mich nur auf sie und ignorierte die anderen. Was würde die Miko jetzt tun? Mich einfach liegen lassen? Das wäre wohl eher meine Option. Das Weib hingegen befreite mich aus meiner Rüstung und öffnete meinen Kimono. Alles in mir sträubte sich gegen ihre Berührungen, da es sich nicht … allzu falsch anfühlte und ich so etwas verachtete. Sie zog den Reißzahn aus meinem Bauch und verarztete die Wunde. Zu meiner Überraschung war ihr Reiki wunderbar warm und ich fand es angenehm. Als sie fertig war, wollte sie gerade meine Kleidung schließen, als ich bemerkte, dass sie wankte. Natürlich, sie war ein Mensch und langsam zu schwach. Aber ich fragte mich, wie sie es so lange unter Wasser ausgehalten hatte. Diese Frau war voller Wunder und offener Fragen. Würde ich jemals eine Antwort auf die Fragen finden? Langsam bezweifelte ich es, denn das Rätsel um die ehemalige Miko meines Halbbruders wurde immer größer. Ich öffnete meine Augen und setzte mich auf, genau in diesem Moment fiel sie nach vorn und ich streckte automatisch meine Arme nach vorn, fing sie auf. Als ich ihre Haut spürte, durchzuckte ein Stromschlag meine Adern. Kurz zuckte ich zusammen und sah in ihr schönes, jedoch erschöpftes Gesicht. „Kagome“, sagte ich besorgt. Oh wie ich mich jetzt selbst dafür verprügeln würde. Wie konnte ich so tief sinken und sie beim Namen nennen? Mein Biest jubelte im Inneren auf, ich versuchte es zu ignorieren. Da starrte ich lieber weiter in das Gesicht der Miko. Eine dicke Haarsträhne aber verdeckte meine Sicht auf die vollen Lippen der Miko. Verärgert darüber schob ich die Strähne beiseite, hinter ihr Ohr. Nun konnte ich wieder alles sehen und zufrieden rutschte mir wieder etwas heraus, wofür ich mir mein Herz heraus reißen könnte: „Kagome.“ Schon wieder? Argh, das war nicht zum aushalten. Ich musste das Weib schnell los werden, also aus meinen Armen, meinte ich. Jedoch wehrte sich mein Körper. Dieses Mal war es aber nicht die Schuld meines Biestes. Es war mein eigenes Verlangen. Es wollte, dass ich die Miko in meinen Armen hielt, sie beschützend an mich drückte. Aber wofür? Und wieso verdammt nochmal schlug mein Herz so schnell? Sonst war es auch immer ruhig in meiner Brust, verdammte Neunhundertfünfzig Jahre lang! Langsam stand ich mit dem Weib im Arm auf und lief weg. Weit weg vom Wasser. Warum ich sie immer noch trug? Weil ich ein verdammtes Weichei war! Was auch immer es war, ich könnte ausrasten vor Wut. Ich bemerkte nicht einmal wie mir Rin, Jaken, Ah Uhn und der Welpe hinterher liefen. Mich interessierte nur, wie es der Miko ging. Das war doch nicht mehr normal. Ich ging in einen Wald, setzte mich mit der Miko im Arm an einen Baum. Ihre Beine hingen nun über meinen Knien, ihr Oberkörper lehnte gegen meine Brust. Erst jetzt kamen die anderen an und der Kappa schaute erschrocken zu mir. Ich wollte keinen dummen Kommentar hören und befahl somit schnell: „Jaken hol Holz und entzünde ein Feuer.“ Zum Glück tat er sofort, wie ihm befohlen und er watschelte in den Wald zurück. Ah Uhn legte sich auf die Wiese und Rin kam zu mir. Nervös stand sie vor mir und der Miko, spielte an ihrem Kimono herum. „Sprich“, sagte ich kalt. Rin strahlte und fing an: „Verzeiht Meister. Ich habe Ah Uhn befohlen zu euch zurück zu kommen. Es war weder Jaken-samas oder Ah Uhns Schuld“, erzählte sie. Mich kümmerte es wenig, weshalb ich nur nickte. Sie waren am Leben, das zählte. „Wie geht es Kagome?“, fragte sie daraufhin. Automatisch schaute ich zum Weib hinab, ihr Gesicht war verdammt nah. „Gut“, antwortete ich nur. „Eure Kleidung muss trocknen“, sprach Rin. Ich seufzte genervt auf. Mir war klar, dass sie so krank werden könnte. Aber müsste das wirklich sein? //Ja//, das war auch klar. //Zieh sie endlich aus. Es geht um ihre Gesundheit//, und deine Befriedigung? //N-nein, wie kommst du d-darauf?// Kurz überlegte ich einen Moment, ehe ich Rin bat, mir die Decke aus dem Rucksack der Miko zu bringen. Danach legte ich sie auf den Boden und Rin fing an, sie aus zu ziehen. Ich drehte mich um, wollte die Genugtuung meinem Biest nicht schenken. //Du bist gemein!//, das bemerkst du erst jetzt? //Ich hätte gern… //, ist mir klar. „Fertig“, sagte Rin und ich setzte mich entspannt zurück. Jaken war schlau genug das Feuer neben dem Weib an zu machen. Welch ein Wunder, dachte ich nur leicht amüsiert. Die Laune von mir stieg schnell in die Höhe, da sich mein Biest beleidigt zurück zog und dieser Sieg allein mir galt. Vielleicht sollte ich mich langsam auf die Spiele einlassen, es ist eine amüsante Abwechslung. Rin aß eine Kleinigkeit, fütterte den Welpen. Danach nahm sie ihn zu sich und dem Drachen, damit der Welpe die Miko nicht beim erholen störte. Schnell schlief mein Rudel ein, das Weib jedoch war immer noch bewusstlos. Es wurde immer kälter, das Feuer immer schwächer. Jaken störte es nicht, Rin kuschelte sich in die Decke von der Miko und war dadurch auch gewärmt. Nur das zittern der Miko nervte mich langsam. Was sollte ich tun? //Nimm sie zu dir//, na klar, dann werde ich sie in mein Fell ein murmeln und wärmen. //Gute Idee//, Ironie. Ich schloss die Augen, versuchte mich ab zu lenken. Doch das Zähneklappern von der Frau nervte so sehr, dass ich seufzend aufstand, sie hoch hob und mich wieder an meinen Baum setzte. Wie zuvor, hing ich ihre langen Beine über meine Knie, lehnte ihren schlanken Oberkörper gegen meine Brust. Ihre regelmäßigen Atemzüge kitzelten an meinem Hals, ich ignorierte es aber. Jedenfalls versuchte ich es. Meine Hände richteten die Decke um ihren Körper, jedoch zitterte sie immer noch. //Tu es// Genervt von mir selbst schlang ich mein Fell zusätzlich um ihren Körper und drückte sie enger an mich. Ihr Kopf rutschte in ihren Nacken und somit war das Gesicht zu mir nach oben gerichtet. Ich sah zu ihr runter, fixierte ihre vollen Lippen. Das Gefühl heute im Wasser holte mich ein, fütterte mein Verlangen, meinen Mund erneut auf ihren zu pressen. Sollte ich …? Nein, das reichte jetzt. Ich tat schon mehr als genug für sie. Mehr war einfach nicht möglich. //Wieso? Sie hat dein beschissenes Leben gerettet. Jetzt mach schon!//, ich weiß gar nicht was du meinst. //Du sollst mich nicht zum Narren halten//, wieso? //Tu es!//, was? //Verdammt! DU SOLLST SIE KÜSSEN//, ah jetzt weiß ich was du meinst. //Los//, Hn. Ich beugte mich langsam zu ihr hinab, das Schreien meines Biestes wurde immer lauter. Kurz vor ihren rosigen Lippen machte ich halt, schaute auf ihr Gesicht. //Jetzt mach schon!//, jaja. Kurz hielt ich die Luft an, um im nächsten Moment… (Soll ich es hier beenden? Nee oder? Das wäre ein mieser Cliff.) … ihren Geruch tief ein zu atmen. Sie roch wirklich großartig, dass musste ich ihr lassen. Die meisten Menschen hielten nicht viel von Hygiene. Die Miko jedoch reinigte sich regelmäßig und ihr Duft… war magisch und anziehend zugleich. Die Sucht nach frischer Vanille und Kirschblüten erreichte meine Geruchsnerven und danach entspannte sich mein Körper komplett. Ich lehnte mich wieder zurück, der Kopf von ihr fiel zur Seite, gegen mein schnell schlagendes Herz. //DU VERDAMMTES …// Ich musste zugeben, dieser Moment war sehr verführerisch, selbst für mich. Aber um mein Biest ausrasten zu sehen, war mir das Opfer wert. Ein zufriedenes Gefühl machte sich in mir breit und genießerisch atmete ich einige Male tief ein und aus, nur um ihren Geruch immer mehr in mir aufzunehmen. So vergingen die Stunden in denen die Miko in meinem Armen schlief. Rin’s Sicht: Was war das? Ich wurde kurz wach, da Tama mich mit seinen Hinterpfoten getreten hatte. Müde schaute ich zum Meister und hielt geschockt die Luft an. Er hatte Kagome wieder im Arm und wärmte sie mit Mokomoko -sama. Aber nicht nur das! Er beugte sich gerade hinab um sie… OH MEIN GOTT. Er küsst gerade Kagome! Sesshoumaru-sama…! Er liebt Kagome! Vielleicht liebt Kagome auch ihn? Das muss ich heraus finden und wenn das stimmt, dann muss ich sie zusammen bringen! Verschlafen legte ich mich wieder hin und träumte von einer schönen Familie mit vielen Halbgeschwistern… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)