Oh du Fröhliche...? von Soichiro ================================================================================ Kapitel 1: Merry... ------------------- „Habt ihr heute in der Schwimmhalle Haruka und diesen Makoto gesehen?“ „Also wirklich, wem wollen die Zwei eigentlich etwas vormachen? So wie Makoto ihn immer anstrahlt, läuft doch ganz sicher etwas zwischen ihnen“ „Ganz davon abgesehen, dass man sie immer nur im Doppelpack sieht“ „Ich hab auch gehört, dass Tachibana einen Schlüssel zu Nanase Wohnung hat und er wirklich jeden Tag dort ist“ Sousuke musste sich ein genervtes Knurren verkneifen während er hörte über was sich seine Teamkollegen in den Duschräumen unterhielten. Er selbst war mit duschen bereits fertig und war dabei sich wieder anzuziehen. Seit über einem Jahr war Sousuke nun im gleichen Schwimmteam wie Haru und sie Beide würden wohl in diesem Jahr noch den Sprung in das Wettkampfteam Japans schaffen. Manchmal konnte Sousuke selbst nicht glauben, dass ihm dies gelungen war. Lange Zeit war er davon überzeugt gewesen, dass er seinen Traum niemals verwirklichen würde. Doch er hatte nach seinem Schulabschluss einen Sportmediziner gefunden, der sich an seine Schulter getraut hatte. Zwei Operationen hatte er über sich ergehen lassen müssen, monatelange Physiotherapie und er hatte sich nur ganz langsam wieder an den Leistungssport heran tasten müssen. Ausgerechnet mit Nanase in einem Team zu landen, war sicherlich nicht sein Wunsch gewesen. Doch der Cheftrainer dieses Teams war der Einzige gewesen, der ihm diese Chance geben wollte. Niemand hatte sagen können, ob seine Schulter der Belastung wirklich standhalten würde und dementsprechend hatte kaum jemand so viel Zeit in ihn investieren wollen. Daher hatte er keine Wahl gehabt. Wobei er selbst zugeben musste, dass er mit Nanase mittlerweile deutlich besser zu Recht kam als zu Schulzeiten. Damals hatte es ihn einfach wahnsinnig gemacht, dass Haru einfach nie ein konkretes Ziel gehabt hatte und sein Talent fast vollkommen vergeudet hätte. Und ja, er musste zugeben, dass damals Eifersucht im Spiel gewesen war. Da war Haru gewesen, der unglaublich talentiert war und dem alle Türen offen standen. Er selbst dagegen hatte so unendlich hart gearbeitet um sich all die Chancen zu ermöglichen und dann streikte sein eigener Körper. Das war nicht fair gewesen! Ganz davon abgesehen, dass Rin dauerhaftes Gerede über Nanase die Sache nicht besser gemacht hatte. Aber gut, Rins ständiges Gerede über Haru und die Gefühl für diesen, hatte sich sozusagen erledigt. Die zwei Idioten waren nun seit über zwei Jahren ein Paar, auch wenn sie eine Fernbeziehung führten. Seit diesem Tag hielt sich Rin zurück, wusste er zu genau, dass Sousuke sich keine Schwärmereien über ihre Beziehung anhören wollte. Und da Rin mittlerweile schon Teil des nationalen Schwimmteams war, würde es wohl nicht mehr all zu lang dauern bis er wieder nach Japan ziehen würde. „Angeblich ist Nanase doch mit diesem Rothaarigen zusammen.“ „ In einer Fernbeziehung ist es wohl nicht schwer eine Affäre zu haben. Außerdem sollen sich Tachibana und Rin auch schon ewig kennen, vielleicht läuft ja zwischen allen Drei etwas“ Sousuke musste einfach die Augen verdrehen als er das weitere Getratsche hörte. Hatten die kein anderes Thema? Seit Monaten zerrissen sie sich das Maul über die Drei. Tachibana war seit einigen Monaten sozusagen der Assistent des Trainerstabs und daher war er bei jedem Training vor Ort. Sousuke musste sogar zugeben, dass dieser Kerl sich ziemlich gut machte, auch wenn ihm das Dauerlächeln ziemlich auf den Keks ging. Es war doch fast unmenschlich immer so gut gelaunt zu sein! Sousuke war gerade dabei sich sein Shirt überzuziehen als die Tür der Umkleide geöffnet wurde und das wandelnde Dauerlächeln vor ihm stand. „Bist du soweit? Es regnet in Strömen, daher ist Yuzuru-sensei so nett und leiht uns sein Auto“ „Ich bin fertig, aber zum letzten Mal Tachibana, du musst nicht mitkommen. Ich werde Yuzuru und auch unserem Cheftrainer die Worte des Arztes Wort für Wort weitergeben. Nur weil ich einmal die Sache etwas ausgeschmückt habe, muss man mir kein Babysitter an die Seite stellen. Ich hab meine Lektion gelernt, ich werde es nie wieder übertreiben“ Er wollte ja wirklich nichts übertreiben. In seinen Augen war sein Arzt manchmal nur etwas zu vorsichtig. Doch er hatte wirklich aus seinen Fehlern gelernt und stoppte immer direkt, wenn er spürte, dass es zu viel wurde. Doch seit seiner kleinen Beschönigung trauten ihm die Trainer nicht mehr und schickten regelmäßig jemand zu den Untersuchungen mit. Eine maßlose Übertreibung, wie er selbst fand! Makoto wollte ihm gerade antworten als man erneut die Stimmen seiner Teamkollegen hören konnte. „Ob die echt eine Dreiecks-Beziehung führen? Stille Wasser sollen ja tief sein… könnte also schon sein, dass Nanase total versaut ist. Und Tachibana tut im Bett bestimmt immer brav was man ihm sagt“ „Ich sollte echt mal rausfinden ob das mit denen etwas Offenes ist, ich hätte nichts dagegen Tachibana mal selbst flachzulegen“ Diese Idioten! Konnten die nicht mal ihre Klappe halten? Und zu schade, dass keiner ihrer Trainer gerade herein gekommen war. Bei Yuzuru oder einem der Anderen würden sie dafür heute Abend direkt noch einige Runden laufen. Sousukes Blick wanderte zu Makoto, der weiterhin lächelte. Man könnte glatt meinen er hätte die Worte nicht gehört, doch sie waren nicht zu überhören gewesen. „OK Tachibana dann lass uns gehen…aber ich fahre“ Sousuke warf sich seine Trainingstasche über die Schulter und als er an Makoto vorbei ging, angelte er nach dem Autoschlüssel, den er in der Hand hielt. „Damit kann ich leben“ Mit einem Schmunzeln auf den Lippen folgte Makoto ihm dann auch aus der Umkleide zum Ausgang der Schwimmhalle. Die Untersuchung beim Arzt ließ Sousuke über sich ergehen und bei dem anschließenden Gespräch rief er Makoto dazu. Sein Babysitter sollte schließlich mitbekommen, wie der Arzt seine Schulter einschätzte. Wie Sousuke bereits erwartet hatte, war alles in Ordnung. Dennoch spürte er ein Gefühl der Erleichterung als der Arzt noch einmal klipp und klar sagte, dass dem bevorstehenden Wettkampf absolut nichts im Weg stehe. „Aber sie kennen ihre Grundregeln und denken sie auch daran. Sie bleiben bei ihrem Trainingspensum, vor allem das Krafttraining sollten sie nicht erhöhen. Sollte irgendetwas schmerzen, kommen sie sofort zu mir. Und ganz wichtig…“ „Ja ja ich gönne mir auch genügend Ruhe. Und sie sehen es ja selbst, ich werde bestens überwacht. Es ist ja schon ein Wunder, dass sie und meine Trainer Tachibana nicht in meinem Schlafzimmer einquartieren um zu überprüfen, dass ich auch brav ins Bett gehe“ Die Standpauke des Arztes kannte Sousuke mittlerweile auswendig und sie konnte wirklich nervend sein. Doch da sein Arzt ihn gut genug kannte, wusste er wie man mit ihm umgehen musste. „Keine schlechte Idee. Wie sieht es aus, hätten sie Interesse an dem Job?“ Als Sousuke sah wie sein Arzt grinsend zu Makoto sah, schnaubte er leise. Aber gut, eigentlich mochte es ja, dass der Kerl einen ähnlichen Humor hatte. Makoto dagegen sah erst recht überrascht aus und wurde dann glatt etwas rot während er verlegen lächelte. „Ähm…ich… ich hab in Yamazakis Schlafzimmer wohl wirklich nichts verloren“ Nein, er musste ja Tag und Nacht an Nanase kleben und beachtete deswegen keinen Anderen! Kaum kam Sousuke dieser Gedanke, hätte er sich gern selbst geschlagen. Was dachte er denn so einen Mist? Konnte ihm doch egal sein wen Makoto wann beachtete. Natürlich wäre es nicht cool, wenn Haru Rin betrügen würde. Sousuke hatte das Thema einmal bei Rin angesprochen nachdem alle im Team darüber geredet hatten. Rin dagegen hatte nur gelacht und hatte Sousuke versichert, dass er sich wegen Makoto absolut keine Sorgen machen musste. Er würde sich nicht einmal Gedanken machen, wenn die Beiden sich ein Bett teilen würden. Ob Rin vor lauter Liebe sein Hirn ausgeschaltet hatte oder es wirklich kein Grund zur Sorge gab, konnte Sousuke nicht sagen. Aber das war ja nicht seine Sache. Außerdem musste sich eingestehen, dass er hoffte, dass Rin recht hatte. Nach einigen weiteren Anweisungen durfte Sousuke endlich das Sprechzimmer verlassen und natürlich folgte ihm Makoto. Gemeinsam liefen sie zu dem Auto, zumindest bis Sousuke ein seltsames Geräusch hörte. Zuerst wollte er es ignorieren, doch wenige Augenblicke später hörte er es erneut. „War das dein Bauch?“ Fragend sah er zu Tachibana, der direkt verlegen lächelte und schwach nickte. „Ähm ja… Ich kam nicht zum Mittagessen. Aber das macht mir nichts. Ich kann ja gleich Zuhause etwas essen“ „Dir ist schon klar, dass wir bei dem Verkehr locker eine Stunde brauchen. Außerdem müssen wir erst wieder zur Halle zurück um das Auto zurückzugeben und wahrscheinlich darfst du dann auch erst mal mein Update bestätigen. Es wird noch locker zwei Stunden dauern bis du etwas zu essen bekommst. Du hättest Nein sagen sollen als die Trainer dich mit mir mitgeschickt haben“ Der Kerl war einfach viel zu nett, wie Sousuke erneut feststellen musste. Er wartete gar nicht bis Makoto etwas dazu sagen konnte, sondern schlug den Weg in eine andere Richtung ein. „Wo…Wo gehst du hin? Das Auto steht doch dahinten“ Die Verwirrung in Makotos Stimme war nicht zu überhören, doch Sousuke lief einfach weiter. Und wie erwartet folgte ihm der etwas Kleinere. Zielstrebig ging Sousuke zu einer Pizzeria, die recht nah am Krankenhaus lag. Hier hatte er nach seinen Untersuchungen schon öfter gegessen und es schmeckte ziemlich gut. Der Schwarzhaarige betrat dann den kleinen Laden. Sousuke war gern hier, was daran lag, dass hier gerade einmal zehn Tische Platz hatten und dementsprechend war eine große Menschenansammlung überhaupt nicht möglich. Sousuke wurde direkt freundlich von einer älteren Dame begrüßt, die Besitzerin des Ladens wie er bei einem vorherigen Besuch erfahren hatte. „Für sie einen Einzeltisch wie immer?“ „Nein, ich hab heute einen Bekannten dabei“ In diesem Moment kam Makoto in das kleine Restaurant und folgte Sousuke sichtlich verwirrt an ihren Tisch. „Hast du auch Hunger? Nur wegen mir…“ „Als würde ich das für dich tun, übertreib mal nicht Tachibana“ Nun gut, das war eine glatte Lüge. Sousuke hatte heute Mittag gegessen und für heute Abend hätte nur noch etwas Kleines auf dem Essensplan gestanden. Aber gut, diese kleine Essenssünde sei ihm trotz seines strengen Trainingsplans verziehen. Der Schwarzhaarige nahm Platz und Makoto folgte seinem Beispiel. „Dann bin ich ja beruhigt. Ich will ja nicht deinen Tagesplan durcheinander bringen“ Die Erleichterung war dem Kleineren ins Gesicht geschrieben und auch wenn es Sousuke eigentlich nicht wollte, musste er das strahlende Lächeln leicht erwidern. Und wie immer wenn Makoto ihn so anlächelte und das Lächeln nur ihm allein galt, spürte er dieses seltsame Kribbeln in der Magengegend. Dieser Kerl machte ihn fertig! Dabei wollte er das nicht.Auf keinen Fall wollte er das! Makoto und er? Das würde niemals passen. Außerdem hatte Makoto doch nur Haru im Kopf. „Passt schon, ich muss ja auch essen. Obwohl wohl nicht mehr drin sein wird als ein Salat mit Geflügel“ Ja gut, richtig zu sündigen bekam er dann doch nicht hin. Dafür war ihm das Training doch zu wichtig. „Fällt es dir denn schwer dich an deinen Ernährungsplan zu halten?“ Der besorgte Unterton in Makotos Stimme ließ Sousuke grinsen. Der Kerl machte sich viel zu viel Gedanken. „Eigentlich nicht. Es ist ja nur in intensiven Trainingsphasen so streng. Außerdem muss ich zugeben, dass sich Yuzuru dieses Mal deutlich mehr Mühe gegeben hat. Normalerweise ist er schrecklich einfallslos und gibt einem zwei oder drei Gerichte zwischen denen man wechseln darf. Dieses Mal hab ich eindeutig mehr zur Auswahl und er hat es viel besser auf mich angepasst. Er hat uns Jungs ja auch gern sehr ähnliche Pläne gegeben, dieses Mal scheint es viel individueller zu sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Rins Trainer in der Nationalmannschaft es besser machen“ Erst als Sousuke geendet hatte, fiel ihm auf, dass Makoto verlegen lächelte und leicht rot um die Nasenspitze geworden war. Makoto vergrub dann sein Gesicht in der Speisekarte und da er nichts sagte, dauerte es eine Weile bis Sousuke verstand was los war. „Die sind von dir?“ „Yuzuru-san muss alles absegnen. Ich darf gar nichts allein entscheiden... Ich…“ „Hast du sie zusammengestellt?“ Dass Makoto bescheiden war, hatte Sousuke des Öfteren schon mitbekommen. Daher wollte er gar nicht hören wie der Kleinere lange um den heißen Brei redete. „Ja…“ „Gut gemacht“ Sousuke Lob ließ ihn wieder lächeln und direkt meldete sich dieses Kribbeln wieder. Wann hatte eigentlich sein eigener Körper begonnen sich gegen ihn zu wenden? Aber gut, wenn er nun schon hier mit Makoto saß, konnte er ja die Gelegenheit nutzen um sich vor Augen zu führen, dass dieser Mann nicht zu ihm passte. Sicherlich würde das Essen schrecklich langweilig werden und Tachibana würde nur von Haru reden. Doch der Abend war alles andere als langweilig und Harus Namen fiel nicht einmal. Zunächst unterhielten die Beiden sich einfach nur über das Team. Dabei war Sousuke ziemlich überrascht wie genau Makoto während seinem Training auf ihn achtete. Der Kerl hatte seine Zeiten besser im Kopf als er selbst! Doch nach einer Weile ließen sie das Thema Schwimmen hinter sich und sprachen über alles Mögliche. Sousuke musste zugeben, dass er viel Spaß hatte und Tachibana wirkte auch ziemlich zufrieden und musste immer wieder lachen. Sie verbrachten viel mehr Zeit in dem Restaurant als geplant und dementsprechend spät wurde es als sie wieder an der Schwimmhalle ankamen. Sie Beide kassierten eine ordentliche Standpauke von Sousukes Trainer, da sie so lang sein Auto hatten. Doch kaum machte sich dieser aus dem Staub, konnten sie sich über seine Rede amüsieren. Da der Regen nachgelassen hatte, standen sie noch eine ganze Weile vor der Halle und unterhielten sich weiter. Erst als es anfing zu schneien, kam Sousuke der Gedanke, dass er so langsam wirklich nach Hause gehen sollte. Wobei er dazu gerade eigentlich keine Lust hatte. „Wir sollten langsam Schluss machen, es wird kalt und du solltest dich nicht erkälten“ Offensichtlich hatte Makoto die gleichen Gedanken. Doch Sousuke stellte ziemlich zufrieden fest, dass der etwas Kleinere nicht so aussah als würde er den Abend gern beenden. Aber es half ja nichts, er konnte sich keine Erkältung leisten. „Da hast du wohl recht. Dann bis Morgen…“ „Ich bin erst nach Neujahr wieder beim Training. Ich habe vor Weihnachten noch eine Klausur und ein sehr wichtiges Referat. Yuzuru-san hat mir dafür freigegeben.“ Bei den Worten nickte Sousuke leicht. Er verstand seinen Trainer, immerhin sollten Makotos Noten nicht darunter leiden, dass er den Schwimmtrainern assistieren durfte. „Dann mal viel Erfolg dabei. Aber zur Weihnachtsfeier kommst du?“ Nun gut, eigentlich hatte Sousuke nicht mal selbst kommen wollen. Er konnte diesen Trubel um Weihnachten einfach nicht leiden! Dieser Kitsch, die nervigen Lieder und über all diese schreckliche Dekoration. Nein, das war nichts für ihn! Doch da er kurz nach den Feiertagen einen wichtigen Wettkampf hatte, konnte er nicht nach Hause fahren, sondern musste hier bleiben. Gleiches galt für Haru und einige Andere. Rin hatte vor Haru zu besuchen und Sousuke war sich ziemlich sicher, dass Makoto nicht allein die Heimreise antreten würde. Ihre Teamkollegen hatten die Weihnachtsfeier beschlossen und organisiert. Er hatte geplant die Einladung zu ignorieren. Doch gerade fand er sie Aussicht auf einen weiteren Abend mit Makoto ziemlich verlockend. „Haru und ich hatten überlegt hinzugehen, das war aber bevor Rin meinte, dass er über Weihnachten und den Jahreswechsel hier her kommen will. Ich weiß nicht genau was die Beiden am 24ten vorhaben, aber das ist ja auch nicht wichtig.“ „Kannst du eigentlich auch irgendetwas ohne Nanase tun?“ Bevor Sousuke sich versah, war ihm die Frage herausgerutscht, wobei er dabei ziemlich genervt klang. Sein plötzlicher Stimmungswandel schien Makoto zu überraschen. „Ich..also… Natürlich kann ich das“ „Merkt man nicht. Im Gegenteil, du klebst immer an ihm“ Sousuke könnte sich gerade die Zunge abbeißen! Er klang wie ein eingeschnapptes Kind! Doch die Worte sprudelten einfach aus ihm heraus. „Er ist eben mein bester Freund. Aber ich klebe doch nicht an ihm…“ „Nicht? Und warum zur Hölle denkst du, dass jeder im Team davon ausgeht, dass du mit ihm vögelst?“ Dass seine Worte Tachibana ziemlich trafen, war nicht zu übersehen. Und Sousuke hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Ja gut, ihn nervte es tierisch, dass Tachibana so an Nanase klebte. Aber das ging ihn nichts an. Es war doch nicht OK ihn wegen seiner Eifersucht so anzufahren. „Jeder? Also…ich meine…“ „Ja verdammt jeder…“ Wieder fiel er dem Grünhaarigen ins Wort, wobei seine Stimme eiskalt klang. Was war nur los mit ihm? Normalerweise hatte er sich perfekt im Griff. Doch gerade überrannte ihn seine absolut dämliche Eifersucht auf Nanase. „Ich…Ich wusste, dass viele so denken. Daher wollte ich nicht auf die Feier gehen um mich allein dem Spott auszusetzen. Ich hab nur gehofft, dass zumindest einer weiß, dass das totaler Stuss ist“ Es war nicht zu überhören wie verletzt Makoto war. Doch noch viel schlimmer als der verletzte Ton war der Ausdruck in den grünen Augen. All die Wärme und Freundlichkeit, die sie ansonsten ausstrahlten, waren verschwunden und es blieb nur ein zutiefst verletzter Ausdruck. Genau das verschlug Sousuke vollkommen die Sprache und ließ ihn wie angewurzelt stehen bleiben. Dementsprechend blieb ihm nichts anderes übrig als zuzusehen wie sich Makoto umdrehte und einfach wegging. Zugern hätte er es ihm nachgerufen, doch kein Ton verließ seine Lippen. Natürlich gab es einen, der das wusste. Leider war dieser Eine ein schrecklicher Vollidiot! Und das alles nur, weil er die Weihnachtsfeier angesprochen hatte. Das bewies doch mal wieder eins, die Weihnachtszeit war einfach grauenvoll. *~*~*~*~*~*~* Fortsetzung folgt *~*~*~*~*~*~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)