Starlight von eternal-shiva ================================================================================ Intermezzo der Leere - Arc -------------------------- Intermezzo der Leere – Arc   Arc kauerte in seinem Raum. Alle Tränen die er hatte, waren bereits vergossen. „..Was habe ich getan um so ein Schicksal zu verdienen?… Xenos… hilf mir doch...“ Er vergrub sein von dem vielen Weinen gerötetes Gesicht in seinen Armen. Seine Flügel legten sich schützend um sich, wie ein Kokon. „Ich… will dich nicht verlieren… ich liebe dich doch so sehr…“ Danach erstickte seine Stimme wieder an dem dicken Kloß, den er glaubte in seinem Hals zu spüren.   Freyans Tod hatte ihn sehr getroffen. Er war wie ein großer Bruder gewesen, ein Vater - seine Familie. Wäre er selbst nur vorsichtiger gewesen, würde er noch leben. Aber egal wie viele Vorwürfe er sich machen würde – es änderte nichts an der Tatsache dass Freyan, der Gott des Lichts, welcher seit fast 4.000 Jahren die Götter angeführt hatte tot war. Er war im Kampf gegen die Dunklen gefallen als er sein Leben für ihn gegeben hatte.   Fast noch schlimmer machte es die weitere Tatsache, dass er selbst von den Schöpfern als neues Medium erwählt worden war. Er sollte Freyans Platz übernehmen und die Schar der Götter anführen. Es spielte keine Rolle das er dies nicht wollte – er hatte keine Wahl. Er hörte bereits die Stimmen der Schöpferseelen in seinem Kopf. Wie ein leises Flüstern das immer da war und ihn nie ruhen lies. Stimmen, die ihm befahlen sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen, sich von seinen Freunden loszusagen um frei zu sein um das neue Medium zu werden. Warum sollte er alles aufgeben was er hatte? Warum sollte er den Dingen entsagen die ihm Kraft und Halt gaben? Er verstand es nicht.   Er wollte nicht. Wollte sein Leben nicht aufgeben um der Diener irgendwelcher körperlosen Seelen zu werden. Besonders Xenos wollte er nicht verlieren – den Gott, den er so sehr liebte. Doch ihm blieb keine Wahl. Auch wenn er fortrennen würde, wäre es zwecklos. Die Stimmen würden ihn finden und ihm ihren Willen unterwerfen. Er konnte nicht entkommen „Was… soll ich nur tun…?“   Er wollte mit Xenos darüber sprechen, doch die Stimmen liesen nicht zu das auch nur eines der Worte, das er ihm anvertrauen wollte, über seine Lippen ging. Der Gott der Sterne glaubte, dass er ihn einfach fallen lies. Das all das, was sie verbunden hatte nur gespielt war. Er wollte ihn in die Arme schließen, ihm sagen dass es nicht so war! Doch als würde ihn eine unbekannte Macht zurückhalten, blieb er still. Tat gar nichts. Außer seinen Geliebten genau damit so sehr zu verletzen. Xenos war außer sich, Tränen standen in den Augen des Sternengottes. Er wollte nicht verstehen, dass sie nicht mehr zusammen sein konnten, wenn Arc erst zum Hochgott erhoben würde. Er schrie, dass Arc doch nur einen Grund suchte ihn fallen zu lassen – und Arc versetzte es Stiche ins Herz, als hätte man ihm einen Dolch durch seine Brust gestoßen. Er wollte Xenos nicht verlieren. Er wollte mit ihm für immer zusammen sein. Doch es war ihm nicht vergönnt.   Xenos schrie ihn noch weiter an, versuchte seinen eigenen Schmerz über ihre Trennung hinauszuschreien. Doch Arc reagierte nicht mehr. Zu sehr schmerzte es ihn, Xenos so gebrochen zu sehen. Das er den Gott, den er mehr liebte als sein eigenes Leben so verletzt zu haben. Er verfluchte sich, sein Schicksal und seine eigenen Schöpfer. Er blieb alleine zurück, nachdem Xenos weinend davongerannt war. Aber was konnte er tun? Am Ende konnte er sich nicht gegen den Willen seiner Schöpfer stellen. Bereits jetzt war er nicht mehr als eine Marionette die an unsichtbaren Fäden gezogen wurde.   Und so kam der Tag der Erhebung. Die Hohen Götter beglückwünschten Arc, als er zum Heiligtum schritt. Für ihn selbst fühlte es sich an, als ginge er zu seiner eigenen Hinrichtung. Wohin er auch in die Mengen blickte, Xenos war nicht zu sehen. Es schmerzte ihn, doch er hatte keine Tränen mehr die er vergießen konnte. 'Das hier… ist schlimmer als der Tod.' Es war der einzige Gedanke der annähernd das ausdrückte, was er im Moment fühlte.   Und dann trat er ins Heiligtum ein. Die Tore schlossen sich, und der ganze Raum war in Schwärze getaucht. Angst breitete sich in seinem Herzen aus, doch es gab kein zurück mehr – er fühlte sich wie ein Tier in der Falle, wartend auf seinen Tod. Mit einem Mal erschienen unzählige Gestalten aus strahlendem Licht. Sie standen um ihn im Kreis, sich bewegende Schemen die entfernt an die Form von Göttern oder menschlichen Wesen erinnerten.   'Nun lasst uns beginnen' hörte Arc eine leise Stimme sagen.   Und dann war nur noch Schmerz. Es waren Krallen, die an seinem Geist zerrten, die versuchten seine Seele auseinander zu reißen. Stück für Stück entrissen sie ihm einen Teil seiner Selbst. Unter Qualen schreiend brach Arc zusammen, wand sich wie ein sterbendes Tier am Boden. Blutige Tränen traten aus seinen Augen, er glaubte das sein Herz zerbersten würde, denn es schlug so laut und stark das es schmerzte.   'Wehr dich nicht' 'Diese Erinnerung brauchst du nicht' 'Unwichtig' 'Überflüssig' Die Schöpfer zerrten an seinem Geist und entrissen ihm alles, das sie für unnötig erachteten. Sie wollten sich ihr perfektes Medium schaffen.   Blut tropfte von seinen aufgebissenen Lippen und seine Hände, die er so verkrampft an seinem Kopf presste, zuckten immer wieder und rissen sich Strähnen seiner feuerroten Haare aus.   'Du gehörst jetzt uns'   „NEIN!!!“ schrie Arc verzweifelt auf. Sein Widerstand verstärkte die Schmerzen nur noch – sein Geist glich einem Stück Fleisch, dass von einer Meute ausgehungerter Wölfe zerfleischt wurde. „ICH GEHÖR… NUR MIR!!!“   'Warum machst du es dir unnötig schwer' 'Lass einfach los'   In seinen Gedanken erschien Xenos vor seinem geistigen Auge. Er lächelte ihn an. „Xenos… Hilf mir…!“   'Er klammert zu sehr' 'Wie schwach' „..ich … verliere mich...“ 'Du musst deine Gefühle aufgeben' „Ich... will das nicht!!“ brüllte Arc hinaus. 'Das ist nicht von Bedeutung' „Raus aus meinem Kopf!“ schrie der Gott der Leere den Lichtgestalten mit letzter Kraft entgegen.   Und mit einem Mal war der Schmerz fort. Arc atmete schwer und krümmte sich noch immer am Boden. War es etwa der Grund warum Freyan nie gelacht hatte? Nicht lachen konnte? Weil es ihm wie jedes andere Gefühl einfach geraubt worden war? Einfach aus ihm herausgerissen, als unwichtig empfunden und weggeworfen worden war? War ein Hochgott nicht mehr als eine leere, gefühllose Marionette welche sich ihre 'Schöpfer' zurecht geschnitzt hatten?   'Etwas stört' 'Er hält zu sehr fest' 'Hält er dieses lächerliche Gefühl etwa für so wichtig' 'Liebe ist nicht von Bedeutung'   Arc horchte auf. In seinem Geist waren so viele weiße, leere Stellen an denen einst Gefühle und Erinnerungen waren, die ihm nun entrissen worden waren. Aber noch war er er selbst, zumindest das, was von ihm übrig war. Stärker als je zuvor bäumte sich sein Wille gegen sein 'Schicksal' auf.   Das Einzige, das noch vollkommen unberührt in seinem Geist war, war die Erinnerung an Xenos. Seine Liebe war so stark, dass selbst die Schöpfer es bisher nicht geschafft hatten, etwas davon loszureißen.   'Es ist dieser andere Gott' 'Er stört' 'Was sollen wir dagegen tun' 'Wie egoistisch' 'Wie schwach' 'Er war sowieso nur ein Fehlschlag' 'Er muss verschwinden' Die Schöpferseelen diskutierten eifrig darüber, wie sie ihr neues Medium so schnell wie möglich erhalten konnten.   'Töte ihn'   „Was?“ Arc war entsetzt über das, was die Seelen planten.   'Töte ihn, dann bist du frei'   „Nein, ihr könnt mich das nicht zwingen“ Erneut dröhnte der heftige Schmerz in seinem Kopf. Arc biss so sehr seine Zähne zusammen, dass diese begannen unter dem Druck zu knirschen. 'Du wirst dich unserem Willen beugen' 'Wir beherrschen dich' „Nein! Nicht ihn... nehmt von mir aus alles andere, aber nehmt ihn mir nicht weg!!“ flehte Arc, doch die Schöpfer hörten ihn nicht an.   'Er hindert dich' 'Er macht dich schwach'   Arc sah erneut Xenos lächelndes Gesicht vor seinem geistigen Auge, der langhaarige Gott gab ihm einen Kuss auf die Stirn, sein Blick war voller Wärme und Liebe. Arc konnte ihn regelrecht sagen hören: „Ich glaube an dich. Befreie dich.“   „Ich.... ich will ich selbst bleiben... und… ICH WILL DICH NICHT VERLIEREN VERDAMMT! TÖTET MICH EINFACH IHR BASTARDE! “   Und die Schmerzen wurden stärker – dröhnender und intensiver als zuvor. Unter Qualen wand sich Arc erneut wie ein sterbendes Tier am Boden, doch er konnte dem Schmerz nicht entkommen.   'Ist das dein Wunsch' fragte eine der Seelen. 'Leider brauchen wir dich' antwortete eine eine andere abschätzig. 'Nur du bist mächtig genug' 'Wenn auch völlig ungeeignet' 'Aber gut' 'Dann müssen wir es jemand anderen übertragen' 'Der Andere muss verschwinden' 'Der Gott der Sterne muss sterben' 'Vernichtet ihn'   „SCHWEIGT!“ Arc bäumte sich auf und schrie die Kreaturen um ihn herum an „WAGT ES NICHT IHN AUCH NUR ZU BERÜHREN!“ Und er erhob sich. Voller Zorn breitete er seine Schwingen aus und griff die Gestalten aus Licht an. Der Schmerz der so übermächtig war lähmte ihn nicht länger. Er schlug einen Energieball auf eine der Schemen, welche kreischend zerplatzte. Die anderen der Kreaturen schienen vor Entsetzen regelrecht gelähmt.   'Wie kannst du es wagen' 'Weist du was du getan hast' 'Du minderwertige Kreatur'   Doch Arc hörte den Wesen nicht länger zu – der Schmerz verlieh ihm neue Kräfte – und er schlachtete eine Lichtgestalt nach der anderen ab. Er riss sie auseinander, so wie sie es mit seinem Geist getan hatten. Sein Geist gierte nur noch nach Rache, und er setzte alles drauf jeden seiner 'Schöpfer' niederzustrecken. Doch die blinde Wut schwächte seine Deckung und immer wieder wurde ihm ein Teil seines Selbst entrissen. Die letzte Gestalt die sich ihm entgegen stellte riss mit ihrem letzten Hieb den letzten ungeschützten Teil aus seinen Gefühlen heraus, bevor sie sich kreischend auflöste. Arc wurde schwarz vor Augen und er verlor das Bewusstsein.   Keiner war Zeuge, als eine seltsame kleine Kreatur immer näher schritt. Ihre Gestalt ähnelte einem Menschenkind. Ihr tiefschwarzes langes Haar umspielte ihr kindliches Gesicht, als sie direkt vor Arc stand ging sie in die Hocke und streichelte sanft über das feuerrote Haar.   Als er wieder zu Sinnen kam, saß er in völliger Dunkelheit. Nur das stetige Glühen seiner Kristalle und Göttersymbole spendete Licht – doch es war nichts da, was hätte erhellt werden können. Sein Geist war so weiß wie eine unberührte Leinwand. Er fühlte sich so leer – es gab nichts, das ihn antrieb. Nichts, das er fühlte.   Sein Körper war übersät von Schrammen und Wunden doch er spürte keinen Schmerz. Die Flügel, die ihn einst hatten tragen konnten hingen schlaff zu Boden, gerupft und blutverschmiert wie die eines toten Vogels. Seine Erinnerungen waren verschwommen und kaum mehr als ein Flüstern kam über seine aufgeplatzten Lippen. „… was habe ich getan?“ Er spürte dass er anders war. Nach und nach kamen auch die Erinnerung der letzten Ereignisse wieder. Er hatte die Schöpferseelen vernichtet und ihre Macht in sich aufgenommen. Sie wollten ihn aushöhlen, ihn zu einer Marionette ihres Willens machen.   Sie wollten Xenos töten... Xenos, den er... ja... warum hing er eigentlich so an diesem Gott? Er konnte sich nicht erinnern, warum ihm dieser Gott so wichtig war. Er spürte noch ein seltsames Verlangen in sich, doch er wusste nicht, was es ihm sagen wollte.   Auf einmal lies die sanfte Stimme es Mädchens Arc aufhorchen.   „Da hast du ganz schön gewütet, junger Gott. Was meinst du werden die anderen machen, wenn sie das herausfinden? Du hast schließlich deine eigenen Schöpfer getötet und verschlungen. Ich glaube eine Erhebung sieht sonst anders aus“ „Wer bist du?“ Arc's Kopf fühlte sich so leer an. Es fehlte einfach so viel. „Ich habe keinen Namen – aber ich kann dir helfen“ „Mir helfen? Wie... ich bin.. nur noch ein Schatten meiner selbst. Ich bin nicht komplett.“ Die fremde Stimme nahm nun vor ihm Gestalt an - ein kleines Mädchen, mit langen, schwarzen Haaren und einem luftigen roten Kleidchen ging vor ihm in die Hocke. Während sie mit ihrer kleinen, fast schneeweißen Hand über seine Wange strich, ruhten ihre blutroten Augen sanft auf ihm.   „Dann lass mich dir helfen – vielleicht kann ich die Lücken wieder füllen... wenn du versprichst mir dafür auch zu helfen“   Arcs emotionsloser Blick hob sich und blickte dem fremden Mädchen tief in die Augen „Was soll ich tun?“ Das Mädchen lachte leise „Ach ich will mich nur an meinen Brüdern und Schwestern rächen... sie haben mich immer verspottet... weil ich so schwach war.“ Früher hätte sich nun sicher Mitgefühl in Arcs Blick gespiegelt, doch nun war es einfach so teilnahmslos wie zuvor. „Und dafür hilft du mir, mich wieder vollständig zu machen?“ „Ja, ich werde alles tun, was ich kann“ „Dann.... haben wir einen Pakt.“   Das Mädchen lächelte, ehe es sich in Nebel auflöste und sich von Arcs geschundenem Körper aufnehmen lies. Arc fühlte, ja er spürte regelrecht wie die leeren Flecken in seinem Geist verschwanden. Einige Stellen fühlten sich zwar nicht ganz richtig an - er hatte das Gefühl es war vorher anders... aber er war zufrieden wie es jetzt war. Er war wieder mehr 'Er' als zuvor.   Er stand auf, streckte sich bis in die letzte Feder seiner Schwingen und atmete tief durch. Seine Wunden waren verheilt. Mit erhobenen Haupt stand er dort, seine mächtigen Flügel konnten es kaum erwarten ihn wieder zu tragen.   'Und fühlst du dich wieder besser?' fragte sie sanfte Stimme in seinem Kopf. „Ja... ich danke dir... aber irgendetwas scheint trotzdem zu fehlen...“ 'Was? Ich habe alles gefüllt so gut ich konnte.. hmmm... du kannst echt froh sein dass ich dich gefunden habe. Du warst ja völlig kaputt. Tolle 'Schöpfer' hattet ihr da, und da sagen alle immer wir sind die Bö- … ups! Vergiss dass einfach mein Arc. Auf jeden Fall brauchen wir einen Plan. Deinesgleichen wird nicht erfreut sein, wenn sie merken dass du eure Schöpfer getötet hast – auch wenn sie nicht wissen wie sie wirklich drauf waren.“   Das Mädchen verstummte kurz „Außerdem musst du erst mehr Macht sammeln, bevor ich mich an meiner Familie rächen kann“ Arc lächelte. Rache. Ja, das klang nach einem Anfang. Er selbst wollte nur zu gern jeden restlichen Einfluss seiner alten Herrscher ausmerzen. Sie hatten ihn zerstört. Ihm alles genommen, selbst die Erinnerung daran. Er wusste nicht wie viele es von Ihnen vielleicht noch gab. Aber er würde sie finden. Egal in welchen Welten sie sich auch verkriechen würden. „Ich spiele einfach ihren Hochgott. Keiner wird mein Wort in Frage stellen. Ich habe sowieso die Vermutung dass deine 'Familie' nicht erfreut über unser Bündnis sein wird. Und sie werden versuchen es zu zerstören. Uns zu zerstören.“ Er spürte etwas wie Angst in seinem Herzen – aber dieser Teil gehörte nicht ihm, er gehörte... „Wie lautet dein Name?“ Die Stimme des Mädchens schien verstummt, doch dann antwortete sie Arc kleinlaut '… Ich habe keinen Namen…' Der Gott der Leere war erstaunt – Niemand hatte ihr je einen Namen gegeben? Er spürte wie verunsichert der Geist des jungen Mädchens war.   „Shereena“   'Was?' „Ich dachte das wäre vielleicht ein schöner Name für dich. Er bedeutet 'Die, die vor dem Bösen beschützt wird'. Ich werde dich beschützen – ich werde dein Schwert sein.“   Das Mädchen in seinem Kopf verstummte kurz. 'Mein Name... ja... das klingt gut.' Sie klang etwas verlegen 'Ich glaube euresgleichen sagt in diesem Fall 'Danke'.' Hörbar zufrieden kicherte sie kindlich. 'Aber lass uns mal von hier verschwinden – ich will deine Welt sehen. Hier ist es wirklich deprimierend... und überall stinkt es nach diesen widerlichen Schöpfern…'   Arc teleportierte sich. Er stand auf einem Hügel, unweit vom Weißen Palast entfernt. Eine warme Brise strich über seine Haut, das grüne Gras umspielte seine Zehen. Wieder zu neuer Kraft erlangt, sah er so makellos aus wie immer – und einem Blick so erhaben, wie sich die anderen einen neuen Hochgott vorstellten. Doch dann zog etwas seine Aufmerksamkeit auf sich – ein junger Gott.. oder eine war es eine Göttin? Er konnte es nicht richtig deuten – rannte auf ihn zu.   „Arc!“   Wie von selbst kam der Name „Xenos“ über seine Lippen - wie ein Flüstern, welches sofort vom Wind davongetragen wurde 'Kennst du ihn?' hakte Shereena neugierig nach. 'Ich weiß es nicht – irgendetwas in mir... sagt mir dass er mir sehr wichtig war. Aber es fehlt. Und ich weiß nicht was es war…' Arc wurde aus seinem inneren Gespräch mit Shereena gerissen, als Xenos ihn außer Atem erreichte.   Seine tiefe Stimme keuchte ihm noch immer nach Luft ringend entgegen „Ich dachte du wärst bei der Erhebung?? Ich habe dich gesucht! Ich.. Ich muss mich bei dir entschuldigen! Ich habe das alles nicht so gemeint!“ Tränen rannen aus seinen wunderschönen gelb-schwarzen Augen, der Blick schuldig zu Boden gerichtet.   'Zu dumm dass du gerade keine Ahnung hast, wovon er eigentlich redet. Da haben sie gute Arbeit geleistet, deinen Geist und Erinnerungen zu zerstören' kommentierte Shereena leicht betreten. Scheinbar war sie etwas niedergeschlagen, weil sie nicht so viel wieder herstellen konnte, wie sie gehofft hatte. „Xenos...“ Arc strich mit der Hand über die Wange des anderen Gottes, hob sanft dessen Kinn an, um ihn in die Augen zu sehen. 'Warum schnürt es mich so zusammen, ihn so zu sehen?' Doch als Arc Xenos so in die Augen starrte, merkte er dass sich der Blick des anderen Gottes veränderte. Verzweiflung schlich sich in seine klaren Augen, Angst lag in seiner Stimme. „Was haben sie dir angetan?“ flüsterten seine Lippen, von denen Arc seinen Blick nicht abwenden konnte.   'Denk an deinen Plan – du bist ein Hochgott. Du stehst über ihnen. Über ihm. Über allem.' erinnerte ihn die Mädchenstimme in seinem Kopf. Arc schluckte den den Kloß, den er meinte in seinem Hals zu spüren hinunter und erwiderte nur „Was auch immer uns beide verband ist nicht länger von Bedeutung. Widme dich wieder deinen Pflichten. Ich… habe wichtige Dinge zu tun.“ mit diesen kalten Worten lies er Xenos' Kinn los, welcher nun unter Tränen zusammenbrach. Arc wand sich ab, und schritt unbeirrt in seinen Palast. Verschiedene Götter stürmten auf ihn zu, zeigten ihm den Respekt der ihm gebührte.   Ja... er würde das Spiel mitspielen. Doch zuerst brauchte er mehr Informationen. Und vor allem eines. Mehr Macht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)