Call me master von HeichouWaifu ================================================================================ Kapitel 24: ------------ Gegenwart Doktor Smith zog die Augenbrauen zusammen, während er noch einmal aufmerksam seine Unterlagen durchging. Völlig in Gedanken versunken, verbrühte er sich etwas am heissen Tee. Mit einem Zischen setzte er die Tasse ab und wandte sich wieder dem geschriebenen auf den Papier. Der Blonde hätte niemals gedacht das die Akte seines Patienten so dick werden würde. Und das nach grad mal einen Monat. Nun gut, er war äusserst froh darüber nun von einem Vertrauensverhältnis zwischen ihm und seinen Patienten sprechen zu können. Smith war der einzigste Ansprechpartner für ihn, auf neutraler Ebene. Die Konfrontation mit seiner jahrelangen Freundin hatte überhaupt nichts bewirkt. Mit Beschimpfungen über ihre Brille hatte er sie wieder abtreten lassen. Danach hatte Levi sich innerlich wieder zurück gezogen für ein paar Tage. Er sprach in der Zeit nur das nötigste mit Doktor Smith. Doch eins war immer wieder das selbe Muster, wie der Blonde schon ab der ersten Begegnung fest gestellt hatte. Wenn Levi von sich, oder dem Umfeld sprach in dem er aufgewachsen war, nahm sein Gesicht keine Regung an. Gerade so als würde er nur genervt einen Text runter rattern, den er Jahre lang gelernt hatte. Aber schnitt Smith den Zustand dieses Mädchens an, zuckten seine Mundwinkel und seine Augen funkelten matt auf. Natürlich nutzte Smith diese Gefühlsregung nicht aus, um Levi eventuell mehr entlocken zu können. Dafür war er zu Vorsichtig über die mit der Zeit gewonnen Vertrautheit. Smith verurteilte ihn auch nicht sofort, wie der Schwarzhaarige festgestellt hatte, er hörte ihm aufmerksam zu, und im Gegensatz zu Hanji, stellte er keine unnötigen Fragen. Er schrieb sich alles Gesagte auf und lass sich alles am Ende jeden Gespräches durch, um sich ein Bild zu machen. Angesichts der Tatsache in welchem Umfeld Levi aufgewachsen war, kam Smith der leise Verdacht, das er schon sein Lebenlang ein Trauma mit sich rum schleppte. Was er über die Zeit gelernt hatte zu verdrängen. Sein Patient sprach oft von sich selbst als Monster, oder das er sowieso ein schlechter Mensch sei. Doch durch die ihn bekannten Fakten konnte Smith eins und eins zusammen zählen. Der Schwarzhaarige war zusammen mit seiner Mutter auf der Strasse aufgewachsen. Sie nächtigten mal hier mal dort in verschiedenen Motels, oder in irgendwelchen verlassenen Häusern. Seine Mutter war tief in der Bordelszene verstrickt, und eine Flucht war meist unmöglich. Da der Zuhälter sie immer wieder fand und bedrohte. Es war nur logisch das sie ihren einzigsten Sohn nicht verlieren wollte. Mit den Beschluss das Geld, für ein besseres Leben, und um sich aus der Szene frei zu kaufen, zu sparen, übte sie weiter die erniedrigende Tätigkeit aus. Aber gegenüber Smith erzählte Levi das er sich nur trübe an diese Zeit erinnerte, dafür war er einfach noch zu klein gewesen, tat er ab. Aber der Blonde wusste es besser. Gerade die Kinderjahre prägten, und nahmen alles Unterbewusst auf. Die Tatsache das Levi seine Mutter tot auf fand, und keine Zeit zum trauern oder realisieren hatte, prägte ihn wohl durchgehend. Sowie die Zeit danach. Der Zuhälter nahm ihn in Kindesalter in seine Gewalt und verkaufte ihn an reiche Leute, die ihre perversen Gedanken auslebten, was sie in der Öffentlichkeit niemals hätten machen können. Doch auch als sein Onkel ihn mit sieben Jahren dort raus holte, war Levi bereits seelisch und körperlich gezeichnet, was sich durch den Umgang mit seinen Onkel nicht änderte. Das Gegenteil war der Fall, durch ihn wurde er in eine Welt gezogen die sich mit Mord, Missbrauch und Erpressung beschäftigte. Einen Toten zu sehen wurde für Levi zum Alltag, bis er auch selbst ein Leben auslöschte, nur um zu überleben. Erst mit Mitte Zwanzig schaffte es Levi dem Untergrund, aus eigener Kraft den Rücken zukehren, aber auch nur weil er sich dort einen Namen gemacht hatte, und sich niemand traute ihn weiter zu verfolgen. Nach dieser Zeit versuchte der Schwarzhaarige sich ein normales Leben aufzubauen. Doch richtig Anschluss fand er nirgendwo, dafür war seine Persönlichkeit zu sehr geprägt worden. Und seine Denkweise Unterschied sich erheblich von der, der anderen. Jediglich Hanji und Mike, die er in dieser Zeit in einer Bar kennenlernte, waren bereit sich auf ihn einzulassen, und schlugen ihn nach Jahren vor eine Band zu gründen. Dies alles hatte er Doktor Smith so trocken erzählt, als sei es das normalste der Welt. Bei jedem Wort seiner Erzählung schluckte der Blonde schwer. Und stellte fest das dieser Mann schon die Hölle gesehen hatte. Und nun war der Himmel, der ihn akzeptieren wollte, in Form dieses Mädchens, weg. Aber genaueres über dieses bestimmte Mädchen wollte Levi einfach nicht erzählen. Er war erst dazu bereit, wenn er wüsste das es ihr gut ging und sie wieder bei Bewusstsein sei. Smith seufzte und legte die Akte beiseite, auch er wünschte sich, wie die Kriminalpolizei, dass sie endlich aufwachen würde. Ihre Sicht der Dinge interessierte ihn, und vielleicht rundete es das gesamt Bild der Tatsachen ab. Man hatte ihn schon dazu gedrängt seinem Patienten einfach zu sagen das es ihr gut ging, damit er endlich redete. Doch das konnte der Blonde gegenüber seines Gewissens nicht vereinbaren. Sein Patient war schon gebrochen genug. Und auch der Fakt das er dieses Mädchen irgendwo mit seiner eigenen Mutter identifizierte, liess ihn gegen diese Entscheidung gehen. Das plötzliche klingeln seines Telefons liess ihn auffahren, so in Gedanken war er. "Dr. Smith? Es tut mir Leid Sie eventuell bei einer Sitzung zu stören." "Nein, ich bearbeite gerade ... Papierkram." "Ich rufe auch nur an um Ihnen mitzuteilen das dieses Mädchen aufgewacht ist. Das Krankenhaus hat uns gerade darüber informiert." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)