Neu entdeckte Gefühle von Nami88 ================================================================================ Kapitel 5: Nachhilfe -------------------- Ladybug kam auf ihrer Dachterrasse an, verwandelte sich zurück und brach zusammen. Sofort schmiegte sich Tikki an ihre Wange, um ihren Schützling Trost zu spenden. „Mari was ist denn plötzlich los?“ „Ich weiß es selbst nicht. Eigentlich wollte ich ihm nicht offenbaren, das ich weiß, wer er ist, noch wer ich bin.“ „Warum hast du das dann gemacht?“ „Ich war einfach nur wütend. Als er sagte, dass er mich liebt, seine ständigen Spitznamen für mich, er belügt damit nicht nur mich, sondern auch sich selber.“ „Es tut mir leid, wenn du das so siehst.“ Geschockt drehte sich Marinette um und blickte zu ihrem Partner, der am Geländer der Terrasse stand. Sofort wischte sie sich über die Augen, bevor sie aufstand, um durch ihr Dachfenster ins Innere des Hauses zu verschwinden. Jedoch hatte der Kater andere Pläne und hielt sie am Handgelenk fest. „Bitte Mari, lass uns noch einmal über alles reden. Ich wusste ja nicht das du…“ „Das ich Ladybug bin? Wäre dann deine Antwort vorgestern anders ausgefallen?“ „Ja natürlich. Mari ich liebe dich, vom ersten Augenblick an. Bitte, gebe mir noch einmal eine Chance.“ „Findest du das etwa Fair mir gegenüber? Zu sagen, dass du mich liebst, nur weil ich Ladybug bin. Adrien du hattest deine Chance und du hast mir gezeigt, dass du nur eine Seite von mir liebst. Es wäre auch besser, wenn du jetzt gehst.“ Sie nahm ihre Hand weg und verschwand in ihrem Zimmer. Traurig blickte Cat Noir ihr hinterher, bevor er sie schweren Herzens alleine ließ. Hätte er sie jetzt weiter bedrängt, würde es die ganze Situation nur schwieriger machen. Zu Hause angekommen, verwandelte er sich zurück, wobei Plagg sich auf die Schulter seines Schützlings setzte und ihn traurig anschaute. „Ich bin ein totaler Vollidiot.“ „Bist du nicht. Du warst halt zu sehr auf Ladybug fixiert, das du das offensichtliche nicht gesehen hast.“ „Wusstest du es? Also das Mari in Wirklichkeit Ladybug ist.“ „Ich spürte in ihrer Nähe immer eine magische Kraft, daher vermutete ich es bereits lange. Es tut mir leid, das ich es dir nie gesagt habe, aber auch wir Kwamis haben Regeln zu befolgen.“ „Ist schon gut Plagg. Ich werde versuchen, morgen noch einmal das Gespräch mit ihr zu suchen. Vielleicht können wir noch einmal von ganz neuem beginnen.“ „Mach das Adrien und jetzt geh lieber schlafen, damit du morgen nicht zu sehr erschöpft bist.“ „Danke Plagg.“ Adrien lächelte seinen Kwami an, der zu seinem Käse flog und anfing mit essen. Auch wenn er es nicht gewohnt war, das sein Kwami ihm Hilfreich beistand, war er froh, dass er ihm gerade so half. Schnell nahm er noch eine Dusche, bevor er ins Bett fiel, jedoch war an schlafen nicht zu denken. Am nächsten Morgen wurde Marinette durch ihren Kwami geweckt, da diese Mal wieder ihren Wecker ignorierte. Im Halbschlaf machte sie sich fertig und nach einer kalten Dusche, war der Teenager hellwach. Schnell zog sie sich an, schnappte sich ihre Schultasche und ging runter in die Küche, wo sie ihre Maman begrüßte. „Guten Morgen Sonnenschein, du siehst aber nicht gut aus.“ „Ich habe auch nicht wirklich viel geschlafen.“ „Da hilft jetzt erst einmal ein gutes Frühstück.“ Madame Cheng stellte ihrer Tochter eine Schüssel mit Obstsalat hin, sowie ein Croissant mit Marmelade. Nachdem sie aufgegessen hatte, schnappte sie sich ihr Pausenbrot, bevor sie sich verabschiedete und zur Schule ging. „Tikki ich habe keine Lust auf Schule.“ „Wegen Adrien oder deinen vergessenen Physikhausaufgaben?“ „Wegen allem. Madame Mendelleiev wird mir eine sechs geben, dann sehe ich Adrien wieder, dem ich gestern erst einmal eine Ansprache hielt und Nathaniel, der sicher enttäuscht ist, da ich den Kuss nicht erwidert hatte.“ „Mach dir nicht so viele Gedanken Mari. Glaub mir, alles wird wieder gut.“ „Wie kannst du nur immer so positiv denken?“ Tikki kicherte, was auch Mari ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. „So bin ich nun mal.“ Bei der Schule angekommen, stellte sie sich zu Alya, die sie freudig umarmte. „Guten Morgen Mari.“ „Guten Morgen.“ „Alles okay? Du siehst so mitgenommen aus.“ „Hab nur schlecht geschlafen.“ Alya nickte und als Mari sah, das Adriens Auto vor der Schule parkte, blieb ihr kurz die Luft weg. Wie würde es weiter gehen? Würde er sie Ignorieren oder so tun als, ob nie etwas gewesen wäre? Oder ihr sogar eine Szene machen? Es gingen ihr so viele Szenarios durch den Kopf und als er dann zusammen mit Nino auf beide zukam, wandte sie sofort ihren Blick ab. „Morgen ihr beiden. Sagt mal, habt ihr die Physikhausaufgaben?“ „Morgen Nino. Ja, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Antworten richtig sind.“ „Ich habe sie nicht. Kam mit dem Thema einfach nicht zurecht.“ „Wenn du willst, kannst du sie bei mir abschreiben Mari.“ „Danke, aber nein danke. Ich verzichte auf deine Hilfe.“ Überrascht schaute Nino zu Mari, während Alya diese wiederum traurig ansah. Auch Adrien schaute traurig weg, wollte er nur das Eis zwischen beiden brechen. „Ich gehe schon mal in die Klasse.“ Traurig blickte Adrien ihr hinterher, bevor er sich nach wenigen Minuten ebenfalls mit seinen Freunden Richtung Klassenzimmer begab. Was er dann jedoch sah, gefiel ihm ganz und gar nicht. Marinette stand zusammen mit Nathaniel an der Treppe und während sie sich verlegen im Nacken kratzte und kicherte, stich Nathaniel über ihren Arm. Er wusste nicht, was das sollte oder ob er irgendetwas verpasst hatte. Das Nathaniel etwas von Mari wollte, wusste seit dem Vorfall damals in Naturwissenschaft jeder, aber was war das jetzt mit Marinette? Wurde er etwa so schnell ersetzt? Mehrere Fragen schwirrten dem Model gerade durch den Kopf, als sein Klassenkamerad jedoch Anstalten machte zu gehen, widmete er sich wieder den beiden vor ihm. „Also bin ich am Samstag gegen sieben bei dir!“ Marinette nickte, bevor Nathaniel die Treppe Richtung Klassenzimmer hoch ging. „Weit kamst du ja nicht wirklich Mari. Aber anscheinend wurde das kleine Missverständnis von Samstag ja geklärt.“ Alya zwinkerte ihrer besten Freundin zu, die lächelnd nickte. „Samstag? Hab ich was verpasst?“ Adrien schaute zu Marinette, die ihn jedoch nur ignorierte. „Nichts was dich angeht.“ Marinette schnappte sich ihre Freundin und zerrte diese ins Klassenzimmer. Währenddessen schaute Nino fragend zu seinem besten Freund, der dem Mädchen nur hinterher sah. „Bro kannst du mir vielleicht mal erklären, was plötzlich los ist? Seit wann redet Mari so bösartig mit dir?“ „Marinette hatte mir mehr oder weniger Freitag ihre Gefühle gestanden und mich auf ein Date eingeladen…“ „Das ist doch toll. Ich finde, ihr zwei passt gut zusammen. Jedenfalls besser als Nathaniel.“ „Das blöde ist nur, dass ich ihr eine Abfuhr gegeben habe.“ „Oh Shit.“ „Du sagst es. Es ist am Wochenende noch etwas zwischen uns vorgefallen, worüber ich jedoch nicht reden kann und will.“ „Schon gut Kumpel. Aber falls du deine Antwort von Freitag bereust, dann lass dir eins gesagt sein. Kämpfe. Kämpfe um sie oder willst du das Nathaniel sie bekommt?“ Sofort schüttelte Adrien den Kopf und zusammen gingen sie in die Klasse. Währenddessen unterhielten sich Alya und Marinette noch etwas, bevor die Stunde begann und zu Adriens Leidwesen, war Nathaniel mal wieder das Thema. „Also Mari, erzähl jetzt mal, wegen Samstag, was hat der Rotschopf gesagt?“ „Erstens sollst du ihn nicht so nennen und zweitens, habe ich mich bei ihm gleich wegen Samstag entschuldigt. Ich bin froh ihn alleine an der Treppe getroffen zu haben.“ „Das war's? Hat er etwas gesagt, weil du den Kuss nicht erwidert hast?“ Sofort spitzte Adrien seine Ohren. Er konnte nicht fassen, was er gerade hörte. Nathaniel hatte es gewagt, seine Lady zu küssen? Aber immerhin, schien sie diesen nicht erwidert zu haben. „Er hatte sich dafür entschuldigt. Nath dachte, dass ich es nicht wollte, da ich den Kuss nicht erwiderte, jedoch habe ich sofort klar gestellt, das ich in diesem Moment einfach nur zu überrascht darüber war.“ „Na ja, vielleicht bekommst du diesen Samstag eine neue Chance!“ Alya zwinkerte ihrer besten Freundin zu, auf dessen Wangen sich ein leichter Rotschimmer legte. „Was unternehmt ihr eigentlich?“ „Im Louvre gibt es eine neue Ausstellung mit Kunstobjekten aus China. Er dachte, da ich chinesische Wurzeln habe, könnte mich das Interessieren. Der Direktor feiert auch an diesem Tag sein zwanzig jähriges Jubiläum und da wird es eine große Feier geben.“ „Wie kommt er denn zu der Einladung?“ „Er kennt den Direktor sehr gut, da er ja fast täglich im Louvre ist. Nath meinte sogar, das er über diesen ein Studienplatz für Kunst und Kunstgeschichte bekommt.“ „Da bin ich ja mal gespannt mit euch beiden. Du weißt aber schon, dass ich am Sonntag dann informiert werden will, wie euer Date war. Vielleicht können wir ja auch shoppen gehen, um dir ein schickes Kleid zu kaufen.“ „Das wäre klasse. Selbst noch eins Designen und nähen wird schwierig, da ich viel in der Bäckerei helfen muss.“ „Wieder Großaufträge?“ Marinette nickte nur und als Madame Mendelleiev die Klasse betrat, wurden beide still. „Guten Morgen Schüler.“ Ein einstimmiges guten Morgen ging durch die Klasse, bevor die Lehrerin die Anwesenheit durch ging. „Bevor wir mit dem Unterricht anfangen, hat jemand die heutigen Hausaufgaben nicht dabei?“ Marinette musste schlucken, bevor sie zögernd ihren Arm hob. „Madame Dupain-Cheng, warum wundert mich das nicht? Welche Ausrede haben sie heute?“ „Ich kam mit dem Thema einfach nicht zurecht.“ „Dann sehe ich wohl nur eine Möglichkeit für sie.“ Wieder musste Marinette schlucken, da sie dachte, sicher eine schlechte Note oder gar einen Eintrag zu bekommen. „Es wäre wohl angebracht, wenn sie Nachhilfe bekommen. Mal schauen, wer dafür geeignet wäre.“ Madame Mendelleiev schaute sich in der Klasse um, bevor ihr Blick auf Adrien hängen blieb. Marinette wurde Augenblicklich blass, da sie eine ungute Vermutung hatte. Adrien war neben Max und Sabrina, der beste in der Klasse, erst Recht, was Physik und Chemie anging. „Monsieur Agreste, wäre es für sie ein Problem, ihrer Klassenkameradin Nachhilfe zu geben?“ Innerlich hoffte Marinette, das dieser Nein sagen würde. Warum fragte sie auch nicht Max oder sogar Sabrina? „Nein das wäre kein Problem. Das mache ich gerne.“ „Ich kann ihr auch Nachhilfe geben, das Thema habe ich gut verstanden.“ Sofort drehten sich alle zu der Stimme um, wobei sich bei Marinette ein Lächeln bildete, während Adrien seinen Konkurrenten einen wütenden Blick zuwarf. „Es bleibt, wie ich es gesagt habe. Monsieur Agreste wird die Nachhilfe geben.“ Ohne auf weitere Diskussionen einzugehen, fuhr die Lehrerin fort und sammelte erst einmal alle Hausaufgaben ein, bevor sie ein neues Thema begann. „Das nächste Thema, mit dem wir uns befassen, ist die Quantenmechanik. Da Monsieur Agreste und Madame Dupain-Cheng in der nächsten Zeit zusammenarbeiten, werden beide einen Vortrag über Energie, Masse und Impuls von Photonen vortragen. Ihr habt zwei Wochen Zeit dafür.“ Beide nickten und nachdem die anderen Themen besprochen wurden, wurde der Unterricht fortgesetzt. Für Marinette verging der Schultag viel zu schnell. Sonst wäre sie froh, wenn der Tag schnell vorbeiginge, jedoch würde sie sich nachher sicher mit Adrien treffen. Vielleicht hatte sie aber auch Glück, immerhin machte er keinerlei Anstalten einen Termin auszumachen. „Hey Mari, alles okay mit dir? Du wirkst so in Gedanken.“ „Ja, alles in Ordnung. Willst du noch mit zu mir kommen?“ „Eigentlich gerne, jedoch muss ich meine Schwestern vom Kindergarten abholen und dann geht es zum Zahnarzt.“ „Schade, vielleicht ein anderes Mal.“ Alya nickte, umarmte ihre Freundin, bevor diese zur Bushaltestelle ging. Auch Marinette wollte sich gerade auf den Weg nachhause machen, als sie von jemanden am Handgelenk gepackt wurde. Überrascht drehte sie sich um, als sie in Adriens grinsendes Gesicht sah. „Wegen der Nachhilfe, soll ich später zu dir kommen? Ich hätte jetzt noch ein Fotoshooting, wäre aber gegen halb vier damit fertig.“ „Kannst du machen, muss eh bis vier in der Bäckerei Aushelfen.“ „Also dann bis Später und vielleicht können wir noch einmal über alles reden?“ Hoffnungsvoll schaute er zu Mari, die jedoch nur den Kopf schüttelte. „Es ist alles besprochen worden. Außerdem treffen wir uns nur wegen der Nachhilfe und dem Projekt.“ „Und wie soll es jetzt weiter gehen? Wir sind Partner, willst du das auch aufgeben?“ „Das habe ich nie gesagt. Aber du musst mich auch verstehen, dass ich gerade einfach nur meine Ruhe will.“ „Darum triffst du dich auch mit Nathaniel und knutscht rum?“ Wütend schaute Mari zu Adrien, bevor sie ihre Hand wegzog und verschwand. „Du bist ein Vollidiot.“ „Ich weiß Plagg.“ „Warum sagst du so einen scheiß?“ „Das wollte ich doch gar nicht. Mein Mund war halt schneller, als mein Kopf.“ „Ich bezweifle, dass du jetzt noch eine Chance bei ihr hast.“ „Danke Plagg, wie aufmunternd.“ Adrien machte sich auf den Weg zu seinem Shooting, bevor er womöglich noch ärger bekommt, da er spät dran war. Währenddessen kam Mari in der Bäckerei ihrer Eltern an, begrüßte diese, bevor sie sich eine Schürze umband und sich hinter den Tresen stellte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)