Du bist Mein! von Miyako-Naoko (Weil deine Liebe allein nicht genug ist brauche ich alles von dir.) ================================================================================ Mädelsabend ----------- Verträumt starte ich vor mich hin und lächelte glücklich. Nachdem Elijah mir gesagt hatte das er das Band zwischen uns vollenden wollte, war, wie sollte es auch anders sein, Viktor aufgetaucht und hatte uns aus der Wanne gejagt. Nachdem wir auch sein Klopfen und Rufen nicht reagiert hatten hatte er sogar einfach die Tür aufgebrochen und war ins Bad gestürmt. So langsam drehte er tatsächlich durch was die Sache mit Blade und Ana anging. Na gut zugegeben, das die beiden wohl in den letzten Tagen immer wieder spurlos verschwanden war schon ziemlich verdächtig. Sogar Elijah hatte es nicht geschafft seinen Bruder zu beruhigen, dafür aber ich. Ich hatte ihm versprochen heute einen Mädelsabend mit Ana und Katja zu machen damit ich sie ein wenig aushorchen konnte. Viktor hatte sich sofort auf die Suche nach den beiden gemacht um das Ganze zu arrangieren und nun saß ich vor meinem Schminktischen und beobachtete Elijah im Spiegel beim Arbeiten. Wie ein Besensenner hackte er auf seinen Laptop ein, rauchte eine Zigarette nach der anderen und hatte bereits die zweite Flasche Whiskey angebrochen. "Wenn du mich weiterhin so anstarrst ist es gleich vorbei mit meiner brüchigen Selbstbeherrschung. Dann falle ich über dich her und lasse dich heute nicht mehr aus dem Bett, dann wird das nichts mit deinem Mädelsabend Kätzchen." Ich kicherte und konzentrierte mich wieder auf mein Make-Up, wir würden zwar nicht weggehen, sondern einfach im privatem Salon.... Em ja okey, was machte man eigentlich beim Mädelsabend? Ich hatte keine Ahnung wenn ich ehrlich war, denn das war mein erster richtiger Mädelsabend. Irgendwie war ich genauso nervös wie glücklich und vorfreudig, es würde das erste Mal sein das ich ganz allein mit Katja und Ana sein würde, ich würde sie endlich richtig kennenlernen. Meine Familie. Apropos Familie. "Wo ist eigentlich Wilhelm? Hast du ihn vorhin gesprochen als du kurz weg warst?" Plötzlich stoppte das getippte und Elijah sah zu mir her, irgendetwas in dem Ausdruck in seinen Augen ließ mir kurz das Herz stehen bleiben. "Was ist los? Geht es ihm gut?" Schneller als ich selbst es richtig mit bekam war ich aufgesprungen und war zu Elijah gegangen, stand nun vor ihm und sah ihn wartend an. Elijah seufzte und umschlang meine Hüfte um mich dicht an sich zu ziehen, da er noch immer saß musste ich zu ihm runter schauen. "Elijah?" Wieder ein Seufzen. "Es geht ihm gut, ihm fehlt nichts. Da ist nur etwas anderes das wir beide dir wohl endlich mal sagen sollten." Mir rutschte das Herz in die Hose und ich hielt den Atem an, wartete darauf das Elijah weiter sprach. "Ich bin vorhin eigentlich nur seinetwegen weg gewesen, also nicht direkt seinetwegen aber.... Ach war solls..... Du hast eine Großcousine." "Was?" Ungläubig starte ich ihn an. Mein Großonkel hatte eine Tochter? Warum wusste ich davon nichts? "Wir wollten erst herausfinden auf welcher Seite sie steht bevor wir dir von ihr erzählen. Immerhin hatte sie bei den Aposta gelebt. Wir wussten nicht ob sie eventuell eine Gefahr für dich darstellt. Aber so wie es aussieht ist nicht kein Fan von den Ansichten der Aposta, sie ist scheinbar nur bei ihnen geblieben um sich um die dort lebenden Kinder zu kümmern und sie nach Möglichkeit von den Überzeugungen deren Eltern abzubringen. Allerdings ist sie nicht gerade stabil, also geistig, sie ist traumatisiert. Wie du dir sicher vorstellen kannst war August nicht gerade ein Bilderbuchvater." "Wann kann ich sie kennen lernen?" Tatsächlich war das momentan mein einziger Gedanke. Elijah lächelte entschuldigend und drückte mich kurz noch einmal eng an sich bevor er mich losließ. "Das kann ich dir noch nicht sagen. Wir haben ihr schon gesagt das es dich gibt, doch richtig reagiert hat sie nicht wirklich. Gib ihr etwas Zeit, ich bin sicher wenn sie ihre inneren Dämonen besiegt hat wird sie dich auch kennen lernen wollen." Enttäuschung machte sich in mir breit doch ich schluckte sie runter. "Okey. Wi..." Die Tür sprang auf und Viktor stürmte herein. "Bist du endlich fertig oder was? Beeil dich gefälligst mal ein bisschen! Ana und Katja warten schon!" Die Enttäuschung verpuffte und ich schnappte mir Elijahs Whiskeyglas um es nach Viktor zu schmeißen, leider verfehlte ich seinen, zur Zeit, durchgebrannten Schädel und das Glas zerschellte an der Wand. "HEY! Wofür war das denn?" Wütend fuchtelte ich mit den Händen vor seinem Gesicht herum. "Hör mal ich weiß das du dir nur sorgen um deine Tochter machst und ich finde das auch verdammt süß von dir und du steigst damit sehr in meinem Ansehen.... ABER! Komm mal wieder runter okey? Ich kümmere mich schon darum, außerdem kann Ana ja wohl kaum Zeit mit Blade verbringen wenn sie auf mich wartet also beruhige dich gefälligst mal und platz nicht immer bei uns rein. Mag ja sein das du bisher immer so bei deinem Bruder rein platzen konntest aber ich mag das gar nicht klar?" Viktor und Elijah zogen beide die Augenbrauen hoch und starten mich an. Elijah mit einen kleinem Grinsen und Viktor mit leichter Schuld in den Augen, er biss sich von innen auf die Wange, machte kehrt und ging zur Tür. "Ich bin nicht süß! Meine Güte ich kann echt nicht verstehen wie Elijah es mit dir aushält, wie kann man mit so ner Furie die Ewigkeit verbringen wollen!" Bei der Tür angekommen drehte er sich noch ein Mal um und schaute mich mit einem Hundeblick aller erster Güte an. "Tut mir leid." Damit war er dann raus und ich drehte mir zu Elijah um, der nun breit am Grinsen war. "Du glaubst gar nicht wie genug tuend dieser Anblick gerade war. Viktor bekommt sonst nie die Leviten gelesen, außer von Katja, aber er braucht das ab und zu damit er auf dem Boden bleibt. Und mach dir keine Sorgen wegen der Aussage mit der Furie, das hat er nicht so gemeint. Er ist nur am schmollen." Ich grinste ebenfalls und stahl mir einen kurzen Kuss bevor ich zu meinem Schminktisch zurück ging. "Ja ich weiß. Aber ich sollte mich wohl mal fertig machen. Ich will die beiden nicht noch länger warten lassen. Wir können später ja über.... wie heißt sie eigentlich?.... reden." "Ihr Name ist Laila." "Hat Elijah dich also endlich ein Mal aus seinen gierigen Fingern gelassen?" Katja grinste mich an als ich den Salon betrat und umarmte mich herzlich. Etwas überrumpelt erwiderte ich die Umarmung und lächelte etwas schüchtern. "Ja, naja. Meine Finger sind wohl nicht viel weniger gierig." Wir lachten kurz und dann trat Ana in mein Sichtfeld. Sie war so süß mit ihrer kleinen Stupsnase, den Sommersprossen und den rot-goldenen, kinnlangen Locken die ihr wild ums Gesicht fielen, aber in ihren dunkelblauen Augen glitzerte der Schalk und ließ ihre freche Persönlichkeit erkennen. "Hey Ana, es freut mich das wir uns auch endlich mal kennen lernen können." Die kleine Maus grinste breit und umarmte mich stürmisch. "Und mich erst!" Nachdem wir uns von einander gelöst hatten sah ich die beiden unschlüssig an. "So also.... Ich weiß ein Mädelsabend war meine Idee aber wenn ich ehrlich bin hab ich keine Ahnung was man da so macht, ich denke das müsst ihr mir erst mal beibringen." Okey, ich hatte definitiv eine neue zweitliebste Abendgestaltung. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr, also zumindest keinen freundschaftlichen Spaß. Elijah hatte den beiden schon den Tip gegeben das sie für die Abendgestaltung etwas besorgen sollten. Wir waren bereits beim dritten Schnulzenfilm angekommen, den keine von uns wirklich verfolgte, wir waren viel zu sehr mit Quatschen beschäftigt. Über Gott und die Welt. Katja und ich hatten schon den ein oder anderen Drink intus und auch Ana durfte einen Sekt trinken, Berge an Süßkram häuften sich auf dem Tisch zwischen uns. Wir hatten es uns in einer der vielen Sitzecken bequem gemacht. Der Salon war riesig. Fünf Sitzgruppen aus kleinen und großen Sofas und Sesseln hatten Platz darin, es gab unzählige Fernseher und Pc's, Konsolen aller Art und auch Gesellschafts-, Karten- und Würfelspiele. Gerade hatte Ana vorgeschlagen ob wir nicht ein wenig auf einer der Konsolen spielen wollten, da hatte Katja dann den Rückzug angetreten und meinte sie würde sich hinlegen. Also blieben nur noch Ana und ich. Ana suchte gerade ein Spiel aus während ich mir nachschenkte um mir Mut an zu trinken, ich fand es schon etwas komisch das ich sie auf Jungs ansprechen sollte. Zum Glück machte mir der gute alte Jacky D. etwas Mut. "Was hältst du von etwas Nostalgie? Paperboy auf der Nes? Oder lieber Dr. Mario?" "Oh. Mein. Gott. Du verarscht mich oder? Habt ihr das wirklich hier?" Ana lachte und warf mir einen Controller zu. "Natürlich haben wir das hier! Sag mal wie kannst du Onkel Elijah bitte so sehr lieben obwohl du ihn noch gar nicht richtig kennst?" Irgendwie machte es mir nicht wirklich was aus was sie da sagte. "Naja ich hab ja noch die Ewigkeit vor mir um ihn In- und Auswendig kennen zu lernen. Ich schätze mal das es bei der Liebe nicht unbedingt darum geht jede Facette des anderen von Anfang an zu kennen, sondern darum was für ein Gefühl man in der Gegenwart des anderen hat oder darum sich gegenseitig zu ergänzen oder so was.Keine Ahnung wer kann das schon so genau sagen. Ich weiß momentan einfach nur das ich ihn liebe und nicht mehr ohne ihn sein will.... Also sagst du gerade das Elijah solche Spiel mag?" Anastasia lümmelte sich neben mich und schielte zu mir. "Ja klar, wenn er denn mal Zeit dafür hat spielt er gerne so was mit mir. Aber jetzt wo ich weiß das du auch gerne spielst muss ich wenigstens nicht immer warten das mein Onkel mal Zeit für mich hat, dann klau ich einfach dich und spiele solange mit dir bis er dich sucht und dann erpresse ich ihn mit dir damit er mit mir spielt." Wir lachten beide bei dem Gedanken daran und ich ertappte mich dabei wie ich mich bereits jetzt darauf freute. "Und was die Liebe angeht, da muss ich dir wohl glauben. Ich war noch nie verliebt. Aber irgendwas daran muss stimmen. Onkel Elijah ist viel glücklicher seitdem er dich hat, nicht mehr ganz so herrisch, mürrisch und ernst." Mein Herz machte bei ihren Worten einen freudigen Hüpfer aber mir entging auch nicht die Chance die sich mir gerade bot. Ana startete das Spiel und ich fragte ganz nebenbei. "Du warst echt noch nie verliebt? Ich meine noch nicht mal ein Teenieschwarm oder so war?" Ana schimpfte leise als sie eine Zeitung durch ein Fenster schmiss. "Ne, wirklich noch nie. Es gab halt noch keinen Jungen der mir so richtig gefallen hat. Mal ganz davon abgesehen das mein Vater wahrscheinlich durchdrehen würde wenn ich mich dann tatsächlich mal für einen Jungen interessieren würde. Warum fragst du?" Beinahe hätte ich lauthals los gelacht, doch ich konnte es auf ein Glucksen beschränken, wenn sie nur wüsste. "Nur so." Schweigend, also nicht ganz schweigend, wenn man das leise Fluchen bedachte, spielten wir weiter. Wenn Ana wirklich noch nie verliebt war, was hatte die ganze Sache mit Blade auf sich? Eine Stunde später hielt ich meine nagende Neugier nicht mehr aus. "Ana... hör zu, also um ehrlich zu sein, dreht dein Vater gerade ziemlich durch..... Wegen Blade." Ana die gerade einen Schluck Cola trank spuckte alles zurück ins Glas und sah mich entsetzt an. "WAS? Wegen Blade? Ist das sein ernst? Nein! Um Gottes Willen, was denkt er sich? Das mit Blade ist was ganz anderes!" Erleichterung flutete mich, doch jetzt war ich erneut neugierig. "Und was ist es dann?" Plötzlich wurde Ana ganz still und rückte etwas von mir ab. Kurz kaute sie auf ihrer Lippe herum dann fasste sie scheinbar einen Entschluss. "Na gut.... Aber du musst mir schwören niemandem davon zu erzählen. Vor allem nicht meinem Vater, oder meinen Onkeln. Die würden mir den Hals umdrehen wenn sie davon wüssten!" Ich nickte eifrig "Okey, ich schwöre es!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)