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Verkehrtes Ich

von

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Da ertönte das Gebrüll der Räuber. Schnell nahm der Junge den einzigen Strohhalm dem ihm geblieben war: Meine Hand. Ich zog ihn heran. „Seid still!“, flüsterte ich, nahm den Jungen mit der Hand zu meiner Brust heran und sprang, ihn festhaltend, vom Heuboden herunter. Reila saß schon auf dem Pferd. Ich mit dem Jungen auf dem Zweiten, während ich leise erklärte: „Wir warten darauf, dass sie absteigen, dann reiten wir weg und hoffen, dass wir schneller sind als sie.“ „In den Wald?“, fragte Reila.

Ich überlegte. „Was meinst du? Links in den Wald oder nach rechts?“, fragte ich kurz den Jungen. Er schaute mich voller Verwunderung an und sprach piepsend: „Mami sagt, ich darf nicht in den Wald. Da sind seltsame Wesen mit Flügel.“ „Ich wusste es!“, brüllte Reila lautstark und ich erschrak. Spätestens jetzt wussten die Räuber von uns. Ich schluckte. Von außen vernahm man ein: „Da ist noch ein Weibsstück in der Scheune! Die gehört mir!“ „Ups.“, gab Reila beschämt von sich. Das Pferd hörte man herannahen. „Reila! Tu, was ich tu!“, befahl ich streng. Sie nickte.

Das Pferd gehorchte prima, als ich es zur Tür drehte. Reila tat es mir gleich. Ich wartete. Man hörte einen Räuber absteigen. Ich nahm die Mistgabel, Reila das Einzige, was auch dastand: Eine Schaufel.

Mit einem „Na, du Schöne!“, ging die Tür auf. Der Mann bekam direkt den Holzstiel der Mistgabel auf die Stirn geschlagen. Mit einem Schmerzensschrei ging er zu Boden. Ich atmete durch und gab dem Pferd die Sporen. Der Junge hielt sich an den Zügeln fest. Er schien schon reiten zu können. Die anderen Räuber wurden auf uns aufmerksam. Ich zählte noch sieben. Reila dagegen versuchte vergeblich das Tier zum Bewegen zu bringen. Sie schüttelte die Zügel, sie trat dem Gaul immer in die Seite. Ich hielt an und schaute panisch zu ihr. Da ertönte ein Pfeifen und das Pferd kam nach. Der Junge schien die Pferde auf sein Pfeifen abgerichtet zu haben. Er pfiff fortwährend alle vier Sekunden und das Pferd folgte.

Die sieben Räuber waren nicht still stehen geblieben. Leider, dachte ich nur. Drei stiegen auf ihre Pferde und vier waren bei mir. Ich schwang die Mistgabel mit der Linken. Wechselte die Handseiten und dann mit der Rechten. Einer nur konnte ausweichen, aber Reila traf den voll mit der Schaufel auf den Kopf. Er sank zu Boden und Blut strömte aus einer Platzwunde am Kopf heraus. Wir hatten das Tor erreicht, da waren die anderen drei uns schon auf den Fersen. „Reila! Hättest du nicht ein wenig sanfter sein können?“, rief ich ihr zu. Sie lachte nur schallend: „Wieso? Als ´Schöne´ hab ich nie gelernt mit einer Schaufel umzugehen.“

Unsere Pferde waren schneller, als die der Räuber. „Gott sei Dank“, dachte ich nur. Aber dennoch gaben die Räuber nicht so schnell auf, wie erhofft. Der Weg verlief über Felder, erst als wir nach einer Stunde den Wald erreicht hatten, hielten die Verfolger an. Deren Pferde machten eindeutig schlapp und wir hatten schon einen großen Vorsprung.

„Der Wald ist nicht groß, man kann dann nach links nach Tawaro oder rechts zur Tante Emmi.“, erklärte der Junge. „Ich glaube, es ist besser, wenn wir dich bei deiner Tante absetzen.“, sprach ich zu dem Jungen, der mit einem erneuten Pfeifer nickte. Das Pfeifen ging mir mittlerweile auf die Nerven, aber Reila konnte ja einfach nicht den blöden Gaul unter Kontrolle bekommen.

Ich grummelte. Der Junge schaute mich verängstigt an. Ich musste kichern: „Nicht wegen dir.“

Ab Ende des Waldes trabten wir nur noch langsam. Es kam wirklich eine Kreuzung, an der wir stehen blieben. „Wo geht es wohin?“, frug Reila, als sie bei uns war. „Nach rechts. Zu Tante Emmi, damit der Junge in Sicherheit ist.“, erläuterte ich. „Wir müssen wegen den Pferden aber noch Rast machen!“, rief der Junge. Ich nickte und streichelte ihm kurz seine Haare aus dem Gesicht. Er war erst acht oder neun Jahre alt.

Wir ritten nach rechts weiter und machten etwa dreißig Minuten später Rast. Als wir abstiegen, fragte mich Reila: „Wo soll ich sie fest machen?“ Der Junge sprang auf und erklärte direkt: „Gar nicht. Die kommen von selbst, wenn man pfeift!“ Ich nickte, nahm dem Pferd die Zügel ab und lies es grasen. Reila tat es mir gleich.

„Hast du ja toll hinbekommen! Wir haben es eilig und du bekommst dein Pferd nicht unter Kontrolle!“, zickte ich Reila an. Sie wurde sofort wieder wütend, beließ es aber bei einem stechenden Blick. Da musste ich einfach lachen: „Wenn Blicke töten können.“ Ganz irritiert schaute der Junge zwischen uns beiden hin und her. „Zwillinge!“, rief er dann plötzlich. Am Hals kratzend antwortete ich: „So was in der Art.“

Der Kopf des Jungen neigte sich nachdenklich: „Was heißt so was in der Art?“

Da ertönte ein Kichern von Reila. „Na, danke!“, zischte ich ihr zu. Ich ließ es dabei und versuchte das Thema zu wechseln. „Du hast großartige Pferde. Hätte nicht gedacht, dass sie so schnell wie Tertzienpferde sind.“ Reila blickte erstaunt auf. Ich schaute sie überrascht an: „Sag bloß, das wusstest du nicht!“ Sie schüttelte den Kopf.

Der Junge staunte genauso überrascht: „Meine Familie züchtet sie schon sehr, sehr lange. Das sind die schnellsten Pferde in unserem Land. Mein Papa musste bis auf die Älteren und die zwei Trächtigen alle mitnehmen. Wusstest du, dass trächtig heißt, sie bekommt ein Baby?“, lächelte der Junge neunmalklug. Ich kicherte und schüttelte den Kopf. „Aber, die haben doch eine ganz andere Fellfarbe. Die sind ja ganz weiß.“ Die Junge strahlte stolz: „Das sind welche! Aber das sind Albinos! Das hat mir meine Mami schon erklärt! Meine Familie züchtet die Albinos. Sogar der König hat eines von uns! Der König!“

Davon hatte ich in der Tat noch nie was gehört. Ich kannte sie nur mit dunkelbraunen oder schwarzen Fell. Der Junge veränderte plötzlich seine Miene und sprach nachdenklich: „Was heißt nun so was in der Art?“ ‚Mist‘, dachte ich nur. Ich hatte die Hoffnung, er hätte das Thema abgehakt und vergessen. „Ich bin eine Fee und komme aus einer anderen Welt und habe ihr Aussehen nur angenommen, um getarnt zu sein!“, heimlich-tuerisch sprach Reila das und machte dazu ein finsteres Gesicht. Ich erschrak. Doch plötzlich grinste sie und meinte: „Das muss aber unser Geheimnis bleiben.“ Zweifelnd schauten der Kleine und ich sie an. Verständnislos frug er: „Was??“

„Das mein ich mit so was in der Art.“, sagte ich und setzte mich an den Wegesrand. Reila kramte währenddessen in dem großen Rucksack und präsentierte voller Stolz das Brot. Der Junge nahm neben mir Platz und schlang seine dürren Arme um seine Beine. „Mein Papa ist in der Front.“, erklärte er. „Du meinst, er ist an der Front?“ Er schüttelte den Kopf: „Er sagte mir, er müsse für unser Land kämpfen und unsere Pferde verpflegen. Er hat alle mitgenommen. Alle Siebenundzwanzig.“ Ich nickte nur knapp. „Und wenn er siegreich ist, dann kommt er zurück, meinte er.“, schniefte der Junge. „Aber… wenn er jetzt…“, er fing an zu weinen: „Wenn er jetzt wieder kommt, und ich bin nicht da… und Mami ist nicht da… Nur die Räuber… Wofür hat er dann gekämpft? Er sagte, er geht, damit es uns gut geht... Aber…“, es artete in lautes Heulen aus, das der Knirps nicht mehr unter Kontrolle bekam.

Reila hat sich mittlerweile uns gegenüber gesetzt und hielt mir das Brot hin. Ich schüttelte den Kopf, nahm stattdessen den Jungen in den Arm. Er schniefte dreimal, dann hatte er sich soweit, dass er den Satz zu Ende sprach, wenn auch verheult: „Aber es geht uns nicht gut!“ Dann war der Damm gebrochen und er heulte alles einfach nur aus. Reila blickte mich fragend an. Wieder schüttelte ich den Kopf.

Nach etwa zwei Stunde war er unter Weinen eingeschlafen. Wir hatten schon späten Nachmittag. „Wir sollten bis zum Abend seine Tante erreichen.“, flüsterte ich. Doch Reila erhob Einspruch: „Wir müssen aber woanders hin! Und das weißt du!“ Ich schüttelte den Kopf: „Mit dem Jungen?“ Sie schaute deprimiert. „Nein, ohne den Jungen. Also erst den Jungen weg.“, schnappte sie ein. Wir saßen auf und Reila schaffte es sogar, dass ihr Pferd dem Meinem folgte. Den Jungen hielt ich fortwährend im Arm, so reisten wir langsam den Pfad weiter.

Gegen Abend erwachte der Kleine wieder. Wir waren an einer Kreuzung. Ich wartete, bis er sich aufgerichtet hat. „Na? Gut geschlafen?“, piesackte Reila den Armen. Meine Blicke straften sie. „Wo?“, erschreckte sich der Junge. „An der nächsten Kreuzung“, erläuterte ich: „Weißt du, wo es weiter geht zur Tante Emmi?“ Er schaute mich fragen an. Dann schaute er auf die Kreuzung. Seine Hand zeigte nach links.

Auf dem Weg fragte er: „Wieso reiten wir nicht schneller? Die Sonne geht jetzt unter. Wenn ihr schneller wärt, wären wir schon angekommen:“ „Wir haben es nicht eilig. Wir kennen den Weg eh nicht.“ Der Junge grübelte eine Weile vor sich hin. „Felix.“, ertönte es leise. Ich schaute ihn fragend an. Schüchtern schaute er starr nach vorne und noch leiser vernahm ich ein: „Mein Name. Den du wissen wolltest.“

Ich musste instinktiv lächeln. „Hallo Felix. Schön dich kennen zu lernen.“ Er nickte nur. „Falls es wen interessiert… Mein Kosename lautet Reila.“ Verblüfft schaute ich sie an: „Kosename?“ Sie zuckte nur mit der Schulter. Nachdem ich das Wort nochmals wiederholte, gab sie nur beleidigt von sich: „Ich durfte ja nicht Leira heißen.“ Dann streckte sie mir wirklich ihre Zunge raus. Das war mir schrecklich peinlich, aber der Junge kicherte: „Neee, weil du nur ´so was in der Art´ bist!“ und streckte seine Zunge ebenfalls mit einem „Bääähhh“ in Reilas Richtung raus. Ein schallendes Gelächter folgte, in das wir alle einstimmten.

„Ich bin aber die bessere Variante!“, erklärte Reila feierlich und klopfte sich stolz auf die Brust. Felix konterte nur mit einem fiesen Grinsen: „Ja, die, die nicht mal alleine reiten kann! Immer eine Frage des Blickwinkels, wie meine Mami immer zu meinem Papa sagt, wenn er was Falsches als Richtiges behauptet!“ Reila fing gekünstelt an zu schmollen. „Und… und… sie hier…“, der Junge zeigte zu mir: „Kann total toll mit Pferd und Ende der Gabel umgehen! Ja! Hab ich gesehen!“ „Ach? Und ich mit meiner Schaufel? Hast du das auch gesehen?“, fragte sie ihn neugierig.

Er überlegte. Er überlegte sehr lange, dann kam ein herzhaftes Lachen: „Meine Mami sagt zu meinem Papa da immer: Dilettant!“

Reila schluckte: „Wie gemein…“ Ich dagegen musste die ganze Zeit kichern. Der Kleine konnte sehr gut kontern. So verging die Zeit bis tief in die Nacht. „Wir machen nun unser Nachtlager!“, beschloss ich. Wir hielten an und ließen wieder die Pferde frei. Sie legten sich direkt hin. Reila packte Fleisch und Käse aus. Und wir aßen etwas. „Wo schlafen wir gleich?“, fragte Felix und schaute sich die ganze Zeit um. „Auf dem Boden!“, zischte Reila.

Sie war eindeutig entnervt, weil sie den Wortwechsel haushoch verloren hatte. „Keine Angst, Reila hat da am Rucksack einen Mantel hängen. Damit kannst du dich einhüllen.“ „Äh? Das ist meiner!“, protestierte Reila wieder. Ich sah sie nur ernst an. Sie fing wieder an zu schmollen und erklärte: „Nur die eine Nacht darfst du den haben!“ Wie ein kleines Kind, dachte ich.

Das schien aber den Jungen nicht zu überzeugen. Als wir fertig gespeist hatten, legten Reila und ich uns hin. Der Junge saß noch unentschlossen da. Nach etwa zehn Minuten holte er sich den Mantel und kam zu mir. „Darf ich neben dir schlafen?“, fragte er vorsichtig. Ich nickte und schloss wieder die Augen. Da merkte ich, wie er sich ganz nah an mich kuschelte und sogar meinen Arm in die Hände nahm und über seine Schulter legte. Ich musste einfach leise kichern und hielt ihn in dem einen Arm. Ganz leise ertönte ein Geständnis: „Ich vermisse meine Mami!“ und wurde gefolgt mit einem leisen Trauern.

Am Morgen kam der Junge wieder zu mir auf das Pferd und wir ritten die letzten vier Stunden Weg, der vor uns lag. Gegen Mittag erreichten wir ein wirklich kleines Bauerndorf. Es handelte sich lediglich um vier Höfe, die neben einander lagen. Plötzlich rannte eine Frau aus einem der Höfe und kam auf uns zu: „Felix!!“, hörte man sie lautstark voller Sorge rufen. „Tante Emmi!“, hob Felix winkend die Hand hoch.

Als sie bei uns war, blieben wir stehen und stiegen ab. Sie und der Junge umarmten sich fest. Erst dann schaute die Frau uns an. Sie sah aus wie eine einfache Bäuerin. Ein alltäglich braunes Kleid ohne Verzierung. Die schulterlangen braunen Haare waren zu zwei Zöpfen nachlässig zusammengeflochten. Sie sah Felix ein wenig ähnlich im Gesicht.

„Corinna konnte aus eurem Dorf fliehen und erzählte, dass Räuber das Dorf überfallen hätten und euch alle… na ja, getötet hätten eben…“, erzählte die Frau.

Ich berichtigte sie: „Reila und ich stammen nicht aus dem Dorf. Wir waren nur Reisende und haben per Zufall Felix gefunden.“ „Ich hab mich im Heuboden versteckt! Mami hat gesagt, ich soll das tun. Da hab ich das getan. Leira fand mich. Die Räuber aber nicht. Nein!“, voller Stolz nahm Felix die Brust hoch. „Das hast du gut gemacht.“, lobte Emmi ihn. „Lass uns mal hinein gehen.“

Sie führte uns in eines der Bauernhäuser. Es war ein ganz übliches: Holzmöbel, niedrige Decke, Steinmauer. Felix hielt die ganze Zeit Händchen mit seiner Tante. Er konnte richtig süß sein. Wir setzten uns an einen großen Tisch.

„Ich danke euch, dass ihr ihn hergebracht habt.“ Sie verbeugte sich kurz und setzte sich dann zu uns. „Oh je, wo bleiben nur meine Manieren? Jetzt habe ich doch glatt vergessen euch etwas zu trinken anzubieten. Ich habe leider nur Wasser.“ Sie stand auf und rannte schnell in die Küche. Felix musste lachen: „So ist meine Tante Emmi. Gleich fällt ihr ein, dass sie auch Naschzeug vergessen hat. Sobald sie sitzt!“

Wir mussten kichern. Sie wirkte wirklich etwas durch den Wind. „Das hab ich gehört und werde ganz bestimmt jetzt daran denken!“, ertönte es aus der Küche. Jetzt lachten wir alle, während sie uns mit Wasser und Naschzeug versorgte. Es waren kandierte Apfelstücke und dazu ein paar Kekse. „Ich hab nicht mit Gästen gerechnet, sonst hätte ich noch Tee vorbereitet.“, erklärte sie, während sie sich wieder hinsetzte. „Das ist nicht schlimm. Wasser reicht vollkommen aus.“, beruhigte ich sie.

Sie schämte sich dennoch dafür. „Ich möchte euch wirklich dafür danken, dass ihr meinen Neffen gerettet habt. Ich weiß leider nur nicht wie. Ich lebe eher ärmlich und habe selber kaum Geld…“

„Wir brauchen kein Geld.“, unterbrach ich sie rasch: „Es ist vollkommen in Ordnung. Wenn ihr uns wirklich einen Gefallen tun möchtet. Dann lasst uns hier baden oder nur waschen, je nachdem, was möglich ist. Und lasst uns hier eine Nacht verbringen. Wir müssen morgen weiter reisen.“, erklärte ich sanft mit einem Lächeln.

Sie nickte eifrig: „Selbstverständlich. Beides ist sogar möglich. Ich bereite das Bad vor, danach gibt es zu Mittag was zu essen. Lasst euch bis morgen von mir verwöhnen. Ich bin eine sehr gute Köchin.“ Da prustete Felix los und konnte nicht mehr aufhören zu lachen. Reila kicherte und meinte: „Ich glaube, er ist anderer Meinung.“ „Nein.“, antwortete Emmi: „Er hat nur keinen Geschmack für gutes Essen! Wenn es nach ihm geht, gibt es jede Mahlzeit kandierte Früchte oder Marmelade mit dem Löffel.“ Nun lachten wir alle wieder.

Nach ungefähr zehn Minuten stand Emmi mit „Ich mach mal das Bad“ auf. „Kann ich dir helfen?“, frug ich schnell. Sie schaute mich böse an und klärte mich auf: „Ihr seid Gäste! Und sogar die Retter meines Neffen. Ihr seid nicht zum Helfen hier. Lasst euch bis morgen von mir verwöhnen!“ Als sie wieder da war, zeigte sie mir, wo das Bad war. Reila wollte sich nur kurz waschen.

Das Bad war herrlich. Ich genoss es das Wasser um mich herum zu haben und überlegte, welche Kräuter wohl darin enthalten waren. Es roch herrlich, ein wenig nach Minze, den Rest erkannte ich leider nicht. Das Wasser erschien in einem zarten rosa.

Ich weiß nicht, wie lange ich in der Wanne lag, als es plötzlich klopfte. Bevor ich reagieren konnte, öffnete sich die Tür. „Still!“, hörte ich meine eigene Stimme. Reila, dachte ich nur und legte mich wieder zurück und schloss die Augen. Meine Ohren tauchten wieder unter Wasser. Die Tür schloss sich wieder. Da vernahm ich ein leises: „Felix, jetzt starr sie nicht so an und schau zur Tür! Ein Mann tut das nicht.“ Ich schrak hoch und blickte in die neugierigen Augen des kleinen Jungen. Schnell versuchten meine Hände die wichtigsten Teile meines Körpers zu bedecken.

Noch bevor mein Mund sich öffnen konnte, lagen Reilas Hände auf ihm. „Sei still! Sie dürfen uns nicht hören!“, flüsterte sie streng in mein Ohr. Überrascht merkte ich, wie ernst sie aussah. Sie schaute auf Felix. „Wo gehören deine Augen hin?“ „Zur Tür!“, antwortete Felix schnell und drehte sich zur Tür.



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