In the Shadows von Valle_Hope ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Blut tropfte auf den steinernen Boden, vermischte sich mit dem Staub und Dreck der in dem schäbigen Raum vorherrschte. Das flackernde Licht reichte nicht aus um den kompletten Raum zu beleuchten, reichte gerade um die gefesselte Person auf dem Stuhl zu erhellen. Seit gefühlt Stunden schlug ihr einer Entführer immer wieder auf sie ein, wenn nicht die gewünschte Antwort kam. Wie lange sie dies noch auszuhalten hatte bis sich ihr Anführer dazu herab ließ hier zu erscheinen? Mit gespitzten Ohren hatte sie gelauscht als der Größere der Beiden vor der Tür, welche der Einzige Weg herein war, in einem Gespräch vertieft war. Fetzen wie: „Versucht sie zum Reden zu bringen.“ Und „Nehme sie mir auch noch vor.“, waren an ihre Ohren gedrungen. Danach war der Typ nur noch einmal reingekommen um eben dies ihrem Peiniger auszurichten und hatte sie dann mit ihm alleine gelassen. Das Einzige ihres Peinigers was zwischen vermummter Kleidung hervor blitzte waren diese intensiv grünen Augen, die sich wohl nach dieser Tortur auf ewig in ihr Gedächtnis brennen würden. „Sagst du jetzt endlich zu wem du gehörst?“, knurrte er und zog ihren Kopf an den Haaren hinauf, erntete jedoch lediglich ein feixen von ihr und den selben störrischen Blick wie sie seit Beginn seiner Foltertortur an den Tag legte. Natürlich bekam sie dafür eine weitere Faust in ihr Gesicht und noch mehr Blut tropfte aus Nase und Mund. Obwohl sie eine Frau war, war er nicht zimperlich mit ihr und die Kraft die er aufwendete war bei weitem nicht seine Ganze, das spürte sie genau. Er schien zwar brutal mit ihr umzugehen allerdings sich auch stark zurück zu halten. Etwa aus Befürchtung sie würde ansonsten den Löffel abgeben? In dem Moment als die Tür aufging und der Typ vor ihr sich abwandte schnellte sie mit dem Kopf nach vorne, versenkte ihre Zähne in seinem Arm. Statt eines erwarteten Aufschreis bekam sie allerdings nur ein Fluchen und er riss erneut an ihren Haaren doch sie ließ nicht los, biss noch fester zu. „Wie ich sehe wehrt sie sich noch.“, erklang eine kalte Stimme die ihr einen Schauer den Rücken hinab jagte. Rot traf Grau, sein Blick bohrte sich hart in ihren, ließ ihren gesamten Körper sich anspannen. „Sie scheint härter im nehmen zu sein als deine sonstigen Patienten.“, sagte der orangehaarige Mann bei dem sie keine Zweifel hatte das er der Anführer war. Dass er sein Gesicht nicht verbarg ließ sie schlussfolgern das er nicht vorhatte sie am Leben zu lassen. Unweigerlich schluckte sie, schmeckte ihr eigenes Blut gemischt mit dem des Mannes der die letzten Stunden versucht hatte ihr zur Hölle zu machen. Als eben dieser ihr hart in den Magen schlug ließ sie keuchend von seinem Arm ab, spuckte das Blut das eben noch in ihrem Hals hinab geglitten war würgend wieder aus. „Wo ist e-er..?“, brachte sie keuchend heraus und fixierte den Anführer mit ihrem Blick. Direkt landete ein weiterer Schlag auf ihrem Körper der sich bereits grün und blau verfärbte. „Wir stellen hier die Fragen.“ Trotz der Schmerzen ließ sie sich nicht aus dem Konzept bringen, sie war aus einem bestimmten Grund hier und nichts würde sie davon abhalten ihr Ziel zu erreichen. „Gebt ihn mir!“, brüllte sie den beiden Männern entgegen woraufhin beide ein leises lachen von sich gaben. „Du bist nicht in der Position Forderungen zu stellen.“ „Du kannst gehen.“, erklang es urplötzlich vom Anführer der Bande. Der andere Mann schien wenig begeister tat jedoch was ihm befohlen wurde und ließ die Beiden schließlich allein. Aus einer Ecke zog sich der Anführer einen Hocker in die Mitte und setzte sich vor sie, bette seine Ellenbogen auf den Knien, lehnte seinen Kopf gegen die verschlungenen Hände und sah sie eine Weile einfach nur finster an, schien zu versuchen in ihr zu Lesen. Bis auf Wut schien er jedoch nichts in ihren roten Augen finden zu können. „Wie viele seid ihr.“, begann er seine Fragerunde die bereits der Andere ihr gestellt hatte und sie antwortete ihm genauso wie dem Grünäugigen. „Geht dich nichts an.“ „Wer ist euer Anführer?“ „Werde ich einer unwürdigen Kreatur wie dir nicht verraten!“ „Was ist euer Ziel?“ „Deinen Arsch zu fisten Bastard!“ Kurz zog er eine Augenbraue in die Höhe, hatte sie ihn gerade überrascht? „Du ähnelst ihm tatsächlich.“, brummte er dann und ließ seinen Blick über ihren Körper wandern. Unwillkürlich drückte sie ihre Beine fest zusammen was etwas in seinem Blick aufflackern ließ. „Ich frage mich ob du wie er es schaffst einen Schuss in die Brust zu überleben oder doch eher blutend zu meinen Füßen verreckst.“ Seine Stimme klang bedrohlicher als zuvor, zeugte davon, dass er tatsächlich darüber nachdachte. „Bastard!“, brüllte sie ihm entgegen und wand sich auf dem Stuhl an welchen sie gefesselt war. Sie würde nicht zulassen das jemand ‚Ihn‘ verletzte. Die Seile schnitten in ihre Haut, schürften diese langsam auf doch brachte es sie nicht zum stoppen. Blanke Wut lag in ihren Augen und ein Knurren drang aus ihrer Kehle während sie ihn weiter fixierte. „Brüll so viel du willst, das bringt ihn dir oder euch auch nicht. Verrat mir lieber warum du so an ihm interessiert bist?“, sagte er mit monotoner Stimme zu ihr, drückte mit der Hand ihr Kinn etwas hoch, betrachtete ihre Züge. „Er ist mein Bruder.“, knurrte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen, hielt an sich, nicht auch ihn einfach zu beißen damit er seine Finger von ihr nahm. Diese zarte Berührung war ihr mehr zu wider als die groben Schläge die sie zuvor bekommen hatte, es verunsicherte sie. „Hidan hat außer seinem Vater keine lebenden Verwandten.“, erklärte er ihr mit leicht besserwisserischen Unterton. „Seine Familie ist größer als ihr glaubt!“, lachte sie, lehnte sich zurück sodass seine Hand nicht länger auf ihrer Haut lag. Der Anführer der Gruppe für welche Hidan arbeitete schien ihr Unbehagen jedoch bemerkt zu haben da kurz ein wissendes Grinsen über sein Gesicht schlich. „Du sprichst von eurer abnormalen Sekte, nehme ich an?“ „Die Jashinisten sind nicht abnormal!“, fauchte sie, erstarrte direkt danach jedoch zur Eissäule als sich ein Ausdruck von Zufriedenheit im Gesicht ihres Gegenübers breit machte. Eindeutig hatte er absichtlich seine Worte so gewählt, dass sie sich in ihrem Glauben angegriffen fühlte und ihm die Antwort gab auf die er gewartet hatte. Frustriert ließ sie ihren Kopf hängen, biss sich auf die Lippe. Wie konnte sie nur so leichtfertig auf ihn herein fallen? Ihm sagen was er hören wollte? Die anderen hätten sich vermutlich eher die Zunge abgebissen als ihm auch nur eine Sache zu sagen. Irgendwie musste sie das Blatt wenden, hatte sie doch den Auftrag Informationen zu beschaffen anstatt welche raus zu posaunen, nur deswegen hatte sie sich so leichtfertig schnappen lassen. Zusätzlich wollte sie ihn in Sicherheit wissen. Der Leader schien sich mit dem Mann von zuvor zu unterhalten, hatte er die Tür geöffnet und redete mit jemanden. Vermutlich erteilte er bereits neue Aufträge um ihre Gruppe ausfindig zu machen, etwas das sich als schwierig herausstellen sollte, wussten sie selbst nicht einmal wo genau alle waren, kannten einander nicht vollständig. Nur einer wusste von allen und das war ihr Herr. Ihr Herr der beauftragt hatte Hidan, seinen Vater und zusätzlich noch die Organisation der er angehörte zu beseitigen – letzteres weil ihr Meister freie Hand in der Stadt haben wollte, aus Gründen die er keinem von ihnen erklärte. „Bitte… ich will nicht das sie sterben..“, drang die flüsternde Stimme an sein Ohr. Sein Gespräch mit Kakuzu unterbrechend wandte er sich zu dem Albino Mädchen um, den Blick hatte sie immer noch gen Boden gerichtet. Ein leichtes Zittern durchdrang ihren Körper, augenscheinlich aufgrund der Tatsache, dass sie ihre Kameraden so eben ans Messer geliefert hatte. Zumindest dachte er, dass sie von den Sektenverrückten sprach. Mit einem Ruck richte sie ihren Kopf auf, blickte ihm fest in die Augen. „Hidan darf nicht sterben! Sein Vater darf nicht sterben!“, rief sie ihm energisch mit glänzenden Augen zu. Die Arme vor der Brust verschränkend wandte er sich ihr nun komplett zu, auch Kakuzu trat wieder in den Raum – vermutlich war seine Neugierde geweckt. „Warum interessiert dich sein Leben so sehr?“, forderte er von ihr zu wissen, sie sollte ihm endlich Antworten geben, Antworten die Hidan all die Jahre zurückhielt. „Sie sind meine Familie…“ „Denk dir eine neue Lüge aus. Wir wissen bereits das bis auf seinen Vater jeder verstorben ist.“, brummte Kakuzu und knackte mit den Knöcheln, machte sich bereit ihr neue Schmerzen zuzufügen. Doch sie schüttelte heftig den Kopf. „Ich lüge nicht! Hidan ist mein älterer Bruder! Wir sind zusammen aufgewachsen bis ich neun und er zehn Jahre alt war.“, versuchte sie ihnen zu erklären doch keiner der Beiden glaubte ihr. Geknickt ließ sie erneut ihren Kopf hängen, auch ihre Schultern hingen schlaf hinab, die Rechte noch aufgrund der Tatsache das diese immer noch ausgekugelt war. „Sag Zetsu er kann sie haben.“, wandte Pain sich an Kakuzu, das Mädchen brachte nichts interessantes zu Tage, lediglich schwache Lügen kamen aus ihrem Mund somit war sie für ihn unbrauchbar. Vermutlich würde sich der Grünhaarige freuen nun doch noch wen zu bekommen nachdem Kakuzu Hidan aus dessen Fängen befreit hatte. Das der Taugenichts noch lebte war ihm zwar ein Dorn im Auge allerdings hatte der Braunhaarige recht damit das er so keinen neuen Partner für ihn suchen musste – Hidan war von allen auch bisher am längsten von diesem am Leben gelassen worden. Gerade wollte er gehen als er sich noch einmal um wandte. „Dieses Mal gehe ich auf Nummer sicher.“, knurrte er und das Mädchen fand den Lauf seiner Waffe an ihrer Schläfe wieder. Fasziniert stellte er fest, dass kein Anflug von Angst in ihr aufkeimte als sie das kühle Metall auf ihrer Haut spürte. „Ihr werdet die Jashinisten nicht so leicht klein kriegen. Sie sind stärker als ihr Normalsterblichen.“, hauchte sie leicht grinsend ehe der Unheilverkündende Knall durch den Raum hallte. Jeder Muskel in ihm zuckte als er auf das frische Blut das sich im Raum verteilte blickte. Pain verstaute seine Waffe zurück in der Halterung an seinem Rücken und besah sich ebenfalls das kleine Blutbad. „Zeitverschwendung.“, knurrte ihr Leader und schritt an ihm vorbei, aus dem Raum hinaus und ließ ihn alleine mit dem leblosen Körper des Mädchens welches selbst im Tot noch grinste. Sie war eindeutig verrückt, dachte er sich dennoch nagte etwas an ihm, ließ nicht von ihm los. Das Mädchen hatte sie Normalsterbliche genannt so als stünde sie über ihnen. Natürlich könnte es sein das dieser Sektenhaufen einfach nicht mehr ganz dicht waren, sich einbildeten etwas Besonderes zu sein doch auf ihn hatte es den Eindruck erweckt, dass sie die Wahrheit sprach. Vermutlich hätten sie Sasori mit ihr reden lassen sollen, er wusste sofort wenn ihn jemand anlog oder psychisch irreparabel war. Pain hatte jedoch nicht die Geduld zu warten bis dieser bei ihnen eingetroffen wäre. Kurz warf er einen Blick nach draußen, Pain war weit und breit nicht zu sehen, somit schloss er die Tür und schritt auf den Körper des Mädchens zu. Wie zuvor bei Hidan ließ er einige seiner Fäden aus seiner Haut hervor treten, verschloss die beiden Löcher am Kopf des Mädchens. Sollte seine Theorie stimmen müsste er nur einige Stunden abwarten und dann könnte er womöglich endlich einige Antworten bekommen. ~*~*~*~*~ Unruhig lief er in der für ihn inzwischen weniger fremden Wohnung auf und ab. Kakuzu war bereits seit mehreren Stunden verschwunden, viel länger als es die Tage davor der Fall war. Er hatte keine Ahnung was ablief, wie Pain über den Fakt reagierte das Hidan noch lebte, diesbezüglich vor hatte. Die ganze Zeit versuchte Hidan abzuwägen ob er hier warten sollte oder doch lieber das Weite suchen. Das Klacken der Wohnungstür und ein darauf folgendes poltern riss ihn aus seinen Gedanken. Neugierig schritt er vom Wohnzimmer, in welchem er bis eben herum getigert war, in den Flur und erblickte Kakuzu der sich gerade die Schuhe auszog und in seinem Schuhregal abstellte. „Ähm…“, brachte er glorreich hervor, blickte auf den leblos wirkenden Körper der neben Kakuzu lag. Bei seinem intelligenten Ausruf wandte Kakuzu den Kopf zu ihm. „Hätte erwartet das verschwindest.“, brummte er und zog das Mädchen welches eindeutig Hidans neue Klassenkameradin war hoch, warf sie sich über die Schulter. „Wusste nicht ob das so schlau wäre..“, erwiderte Hidan schlicht, folgte Kakuzu verwirrt ins Wohnzimmer wo dieser das Mädchen grob auf sein Sofa schmiss. „Kannst du mir verraten was du mit ihrer Leiche vor hast? So wie ihr Kopf aussieht hat der als Schweizerkäse nicht mehr viel Arbeit zu tun.“ Hidan lehnte sich über die Lehne des Sofas, sah hinab auf das Mädchen das ihm so viele Probleme bereitet hatte, Schuld an seinem letzten Tot war. „Nun sie behauptet dauernd mit dir verwandt zu sein, kommt wie du von dieser Freak-Sekte-“, direkt war lauter Protest von Hidan zu hören. „-Und sie hat Pain und mich kurz vor ihrem Tod als Normalsterbliche bezeichnet. Die Chance steht 50 zu 50 das sie genauso ist wie du, vielleicht sogar Antworten für uns hat oder aber ich habe vollkommen umsonst zum zweiten Mal meinen Arsch riskiert und sehe mich bald mit einer Kugel im Kopf wieder.“ „Stirbst du dann eigentlich?“ Kakuzu´s Blick glitt überrascht zu Hidan, welcher kurz von dem Mädchen zu ihm sah. Tatsächlich hatte er nie darüber nachgedacht. „Ich würde es lieber nicht ausprobieren wollen.“, erwiderte er und schaltete den Fernseher ein während er sich aus seinem Mantel schälte. „Oi Narbenface wie lange müssen wir denn jetzt eig warten?“, hakte Hidan nach, keine Sekunde später fand er Kakuzu´s Faust in seinem Gesicht wieder. Im ersten Moment wollte er ihn anschnauzen was ihm einfalle blieb jedoch erstarrt stehen. Kakuzu stand noch an derselben Stelle wie zu vor, mindestens 2 Meter von ihm entfernt, dennoch hatte seine Faust ihn erreichen können. Fasziniert sah er dabei zu wie die Fäden das Handgelenk wieder mit dem restlichen Arm vernähte. „So langsam frage ich mich eher was du bist Kuzu-Chan.“, brummte Hidan und rieb sich die Wange während er es sich in dem Sessel neben dem Sofa bequem machte. Kakuzu knurrte aufgrund des Spitznamens, sah ihn finster an. „Aber da stehen wir wohl beide auf dem Schlauch wa?“, hängte Hidan noch dran und betrachte die Flimmerkiste in der gerade eine Komödie lief. Kakuzu betrachtete den Silberhaarigen eine Weile, ursprünglich hätte er erwartet das dieser ganz anders reagierte sobald er heraus fand das mit ihm etwas nicht stimmte doch schien er es lockerer aufzunehmen als er selbst die Tatsache das Hidan unsterblich war. „Meinst du, dass all die Geschichten wahr sind?“, fragte Hidan ihn nach einer Weile, Kakuzu hatte sich mit einem Buch in den zweiten Sessel, gegenüber von Hidan gesetzt und sah nun von diesem hoch zu dem Silberhaarigen der weiterhin Fern sah. „Möglich. Zumindest hat alles einen gewissen Ursprung.“, antwortete Kakuzu ihm. Ihm fiel auf das die Beiden in all den Jahren die sie bereits zusammen arbeiteten nie so ruhig mit einander gesprochen hatten wie heute. Stets war einer von ihnen aus der Haut gefahren und meist hatte es damit geendet das Hidan halbtot oder manchmal vorrübergehend tot in einer Ecke lag. „Ich glaube Pain würde im Dreieck springen wenn die ganzen Sagen und Mythen stimmen. Wie willst du gegen Werwölfe, Vampire und all dem Zeug ankommen?“ „Silber, Kruzifixe, Knoblauch.“, erwiderte Kakuzu Schulterzuckend. „Funktioniert davon etwas bei dir?“ „Wenn es so wäre würde ich dir das wohl kaum sagen.“ „Kein Grund zickig zu werden Narbenface.“, brummte Hidan. Ihre Diskussion ging eine Weile so weiter bis Kakuzu ihn anschnauzte das es nichts brachte über dieses Thema zu philosophieren und er ihn gefälligst endlich sein Buch lesen lassen sollte. Eingeschnappt hatte der Silberhaarige ihn schließlich in Ruhe gelassen und weiter verfolgt was im Fernseher lief, nach einiger Zeit war er dabei eingenickt und schlummerte nun in dem Sessel. Irgendwann war auch er schließlich eingeschlummert, war er doch bereits mehr als 24 Stunden auf den Beinen. Mit dröhnenden Kopfschmerzen richtete sie sich langsam auf. Vereinzelte Sonnenstrahlen schienen in das Zimmer, tauchte dieses in einem schwummrigen Licht. Orientierungslos glitt der Blick durch den Raum der definitiv unbekannt war. Etwas in diesem Raum war jedoch nicht unbekannt, der silberhaarige Junge in dem Sessel zu ihrer rechten der leise vor sich hin schnarchte genauso wie der Mann in dem Sessel zu ihrer linken, der erstaunlich friedlich aussah jetzt wo er nicht auf sie einschlug. Gerade wollte sie die Füße auf das Parket setzen als die tiefe Stimme des Mannes ertönte. „An deiner Stelle würde ich genau da bleiben wo du bist.“, knurrte er sie bedrohlich an, weg war jeglicher Frieden der bis eben in dem Zimmer geherrscht hatte. „Hidan wach auf.“, rief der Mann zu dem Silberhaarigen welcher lediglich ein Grummeln von sich gab. Nachdem er allerdings das Buch das zuvor auf dem Schoss des Größeren geruht hatte an den Kopf bekam fluchte dieser direkt los. „WAS STIMMT NICHT MIT DIR BASTARD!“, schrie er ihn an, sprang wütend aus dem Sessel wandte dann jedoch ruckartig den Kopf zu ihr, starrte sie an. „Fuck man du hast Recht gehabt.“ „Ich denke du schuldest uns einige Erklärungen.“, zog der Ältere ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. Unsicher strich sie sich durch ihr weißes Haar, noch nie hatte sie damit rechnen müssen, dass sie zwischen ihren Mördern wieder erwachte oder bei jemanden der ihren Tot mit hatte angesehen. Wie sollte sie das nun erklären? „Behauptest du immer noch mit ihm hier verwandt zu sein?“, hakte der Mann nach dessen Name sie nicht kannte, zaghaft nickte sie. „Ich hab verdammt nochmal keine Schwester.“, knurrte Hidan und ließ sich zurück in den Sessel fallen. „Was bist du?“, stellte der Mann seine nächste Frage ohne den Anderen zu beachten. Gerade wollte sie den Mund aufmachen als er ihr dazwischen fuhr: „Und komm mir nicht mit; Ein Anhänger Jashin´s oder wie der Futzi den ihr so sehr anbetet heißt. Ich will wissen wieso du genauso wie er nicht stirbst.“ Verwirrt blickte sie zu Hidan der ihren Blick nicht erwiderte, trotzig in eine andere Richtung blickte. „M-Mein Herr hat mir das Geschenk der Schatten gemacht… nur die treuesten seine Anhänger bekommen dieses.“, murmelte sie langsam und sah schließlich den grünäugigen Mann wieder an. „Also hat irgend so ein verrückter Typ dich zu dem gemacht was du jetzt bist.“, schlussfolgerte dieser, blickte kurz zu Hidan ehe er weitere Fragen stellte. „Seid ihr alle gleich?“ Sie schüttelte den Kopf. „Was genau bist du nun dank diesem sogenannten Geschenk?“ Kurz biss sie sich auf die Unterlippe, schien sich nicht sicher zu sein ob sie antworten sollte. „Ich.. also.. in mir..“, nach Worten ringend begann sie immer wieder von neuem. Noch nie hatte sie jemanden erklären müssen was sie war. Das die Beiden überhaupt so ruhig blieben irritierte sie, nun gut der ihr unbekannte Mann hatte bereits angedeutet das Hidan ebenfalls unsterblich war dennoch hatte dies nichts mit ihm selbst zu tun. „Spucks schon aus.“, fauchte nun Hidan, schien ihrer Druckserei überdrüssig. „Succubus…“, war das Einzige was die Lippen des Albino Mädchen verließen. Eine Weile schienen die beiden Männer über das Wort nachzudenken, besonders der Ältere schien einige Schlüsse zu ziehen lag seine Stirn doch nachdenklich in Falten. „Bedeutet der Volltrottel ist vermutlich ebenfalls einer.“, brummte er und blickte zu dem etwas dümmlich drein blickenden Hidan. „Ich bin doch kein Teufel.“, wehrte er ab woraufhin sowohl sie als auch der Ältere den Kopf schüttelten. „Succubuse sind keine Teufel. Sie stammen lediglich vom Teufel oder aber Lillith ab – darüber streiten sich die Gelehrten – Bei ihnen handelt es sich um Nachtdämonen die den Menschen ihre Lebensenergie stehlen oder gegen ihren Willen Nachkommen zeugen.“, ratterte der Mann sein Wissen herunter, betrachte Beide abwechselnd mit abschätzenden Blick. „Die männliche Form nennt sich allerdings Incubus.“, fügte sie hinzu. „Würde zumindest dein Verlangen sich durch die Weltgeschichte zu vögeln erklären.“, brummte der Mann zusätzlich, musterte Hidan eingängiger. Er schien das Ganze bei weitem besser aufzunehmen und zu verstehen als Hidan selbst. „Kann man aber nicht jeden Dämon irgendwie töten?“, fragte nun Hidan und blickte schließlich doch zu ihr nachdem sein Gegenüber lediglich mit den Schultern zuckte. „Ich weiß nicht was von all den Mythen stimmt aber zu den Nachtteufeln ist nichts bekannt in Hinblick auf dessen Auslöschung, höchstens wie man sich vor ihnen schützen kann.“, erklärte sie ihm. Wüsste sie wie man diese tötete hätte sie es den Beiden jedoch vermutlich nicht gesagt immerhin stand dann auch ihr eigenes Leben auf dem Spiel. Dies schien auch der Mann zu ihrer Linken bereits erkannt zu haben, schien er mit jeder Faser auf eine neue Lüge ihrerseits zu warten. „Verrätst du uns nun wieso du so sehr darauf erpicht bist das unsere Organisation Hidan beschützt? Nicht zu vergessen das du auch seinen Vater ins Spiel brachtest.“ Irritiert sah Hidan zu Kakuzu, verstand nicht was sein alter Herr mit dem ganzen zu tun hatte. Das Mädchen seufzte und erhob sich langsam von dem Sofa, wankte kurz offensichtlich auf Grund von Schmerzen in ihrem Kopf, welchen sie sich kurz hielt. Kakuzu Augenbraue wanderte dabei fragend in die Höhe. „Was wird das wenn es fertig ist?“, knurrte er mit bedrohlichem Unterton. „Dürfte ich kurz das Bad benutzen? Danach erkläre ich euch meinetwegen alles…“, fragte sie und sah Kakuzu fragend an. Brummend erhob er sich um ihr den Weg zu zeigen, welchen sie ihm nur langsam nach trottete. „Ich warne dich, stell was an und ich breche dir jeden Knochen einzelnd.“, drohte er ihr noch ehe sie hinter der Tür augenverdrehend verschwand. Eine Weile war aus dem Bad nichts zu hören, Kakuzu lehnte gegenüber der Tür und wartete, dass das Mädchen wieder heraus kam. Als die Tür schließlich geöffnet wurde sah er sein Gegenüber finster an, ließ den Blick auf und ab wandern. „Nun ich schätze das erklärt doch so manches.“, knurrte er, warf noch einmal einen Skeptischen Blick auf den Körper vor sich ehe er zurück zu Hidan in das Wohnzimmer ging. Hidan selbst saß immer noch in dem Sessel, besah sich die Nachrichten die in der Flimmerkiste gerade liefen und wartete ungeduldig. „Hidan.“, drang eine Stimme an sein Ohr die definitiv nicht die Kakuzu´s war aber auch tiefer als die des Mädchens klang. Verwundert drehte er sich zur Tür, sah zunächst nur Kakuzu der die Gestalt hinter sich allein durch seine Größe und breiten Schultern verdeckte, als dieser sich schließlich setzte entgleisten ihm alle Gesichtszüge. Er mochte ihn um die 10 Jahre nicht mehr gesehen haben, dennoch würde er ihn immer erkennen - sein kleiner Bruder; Akuma. „A-Aber.. wie.. was zum!“, verwirrt blickte er zu Kakuzu dann wieder zu dem weißhaarigen Mädchen das gar kein Mädchen war. Die Gesichtszüge wirkten nicht mehr so zierlich, das Haar war etwas kürzer, die kleinen Brüste die sie zuvor besaß waren Muskeln gewichen. Das einzig verbliebende war die schmale Statur. Hidan wusste nicht wie er reagieren sollte, sein tot geglaubter Bruder stand direkt vor ihm, sah ihn aus kühlen roten Augen an. Einerseits erfreute es ihn für einen kleinen Teil das dieser tatsächlich lebte doch es warf auch zich Fragen in seinem Kopf auf. „Dann erkläre.“, knurrte Kakuzu der Akuma mit seinem Blick fixierte welcher sich zurück auf das Sofa fallen ließ, jegliche weibliche Eleganz abgelegt hatte, selbst seine vorherige Schüchternheit schien verschwunden zu sein. „Damals als Vater dich weg brachte hatte er sich mit Mutter und mir an einem vereinbarten Ort treffen wollen. Wie du bereits weißt Hidan sind wir nie aufgetaucht. Jashin-sama hatte Wind von dem Betrug unserer Eltern bekommen und bevor Mutter mich dort ebenfalls weg bringen konnte hatte er eingegriffen, zusätzlich hatte ich mich auch geweigert mit ihr zu gehen was vermutlich der Grund ist wieso Jashin-sama sie erwischen konnte.“, begann er mit seiner Erzählung, sein Gesicht verfinsterte sich mit jedem weiteren Wort ein Stück mehr. „Du und Vater wart bereits zu weit weg, es dauerte ewig bis herausgefunden wurde wo ihr seid. Vater hat angeblich etwas mitgehen lassen das Jashin-sama zurück haben will, das und sein Verrat an uns allen ist sein Todesurteil. Deinen Tot will er ebenfalls.“ „Wieso das? Ich habe ihn nie verraten!“, fauchte Hidan dazwischen. Genervt über die Unterbrechung verschränkte sein Bruder seine Arme, zeigte Hidan das er definitiv nicht mehr der kleine Junge war der ihm früher immer lachend hinterher gerannt war egal wie er mit ihm gesprochen hatte. „Du bist auch nie zurückgekommen.“, antwortete Akuma schlicht auf den Zwischenruf. „Dennoch bist du mein Bruder und ich gehe nicht davon aus das du damals freiwillig mit gegangen bist was Jashin-sama jedoch nicht interessiert. Vater kann ich vermutlich nicht vor ihm beschützen doch ich will nicht auch dich noch verlieren müssen deswegen will ich alles tun was in meiner Macht liegt um dich von Jashin-sama fern zu halten.“ Ein schnauben verließ Hidans Kehle bei den Worten seines Bruder, sein Blick war genauso kühl wie der Kakuzu´s. „Tauchst hier nach Jahren auf und sagst mir du wollest mich beschützen. Danke aber ich verzichte! Einen weiteren Aufpasser brauche ich nun wirklich nicht.“, fauchte er ihn schließlich an. Der Blick seines Bruders machte ihn beinahe rasend vor Wut. Wo war das sein Bruder und seit wann war es seine Aufgabe ihn zu beschützen? „Mir ist egal was du willst, ich tue das nicht für dich sondern für mich. Ich kann jeden töten nur nicht dich aber genau das ist es was mir aufgetragen wurde - dich und die ganze Organisation der du angehörst auszulöschen.“ „Warum will er auch uns beseitigt haben?“, hakte Kakuzu nach, überging so Hidans erneute Wiedersprüche, wichtiger war es vorerst so viele Informationen wie möglich zu erhalten. „Jashin-sama weiß nicht wie viel Hidan euch erzählt hat, was er selbst alles weiß. Abgesehen davon will er in der Stadt freie Hand haben, irgendetwas ist hier das er haben will, das ihn anzieht.“, antwortete Akuma ihm und beantwortete dennoch nicht die Fragen in Kakuzus Kopf. Egal wie er alle Informationen die er bereits hatte, drehte und wendete er kam immer zu einem Punkt – wollte er das die Organisation bestehen bleibt müsste Pain alles erfahren. Innerlich hoffte er, dass dieser ihn nicht für verrückt erklären würde oder gar versuchen würde ihn zu beseitigen. „Ich schätze wir müssen mit unserem Leader reden. Bleibt nur die Frage was wir nun mit dir anstellen.“ Sein Blick lag erneut auf Hidans Bruder der ihn nur desinteressiert musterte. „Töten können wir dich nicht…“ Vermutlich dachte er, dass keiner seine Reaktion auf das Gesagte bemerkte doch Kakuzu entging nicht wie Hidan sich kurzweilig verkrampfte. Der Junge mochte sagen was er wollte, egal war ihm sein Bruder nicht auch wenn er das nicht sonderlich zeigte. „Wer sagt eigentlich das die Anderen am Leben bleiben?“, stellte Hidan die Frage die Kakuzu nicht berücksichtigt hatte. Mit keinem Wort hatte der Junge gesagt das er die Organisation nicht beseitigen wollen würde, stets war nur von Hidan die Sprache. „So lange sie Schutz für dich bedeuten habe ich nicht vor sie zu töten. Sollte es sich allerdings nicht vermeiden lassen werde ich es tun.“ „Zumindest spielst du endlich mit offenen Karten.“, brummte Kakuzu. „Und was willst du Pain nun erzählen?“, hakte Hidan an Kakuzu gewandt nach. „Zeigen wäre glaube ich die bessere Alternative, in anderem Fall erklärt er mich lediglich für Verrückt.“ Mit diesen Worten erhob Kakuzu sich von dem dunklen Stoff und verließ den Raum, ließ die beiden Brüder alleine zurück. Kein Wort wechselten sie, nicht einmal Blicke schenkten sie sich. Keiner von ihnen wusste was er sagen sollte, wie mit der Situation umgehen. Das Ticken der Wanduhr echote nervenaufreibend in ihren Ohren, das Flimmern des Fernsehers stach in ihre Augen dennoch wirkte alles besser als sich einander zuzuwenden und einige Worte zu wechseln. Als Kakuzu den Raum schließlich erneut betrat, die Stille zerstörte schien eine Last von ihren Schultern zu fallen. Doch die Akumas versteiften sich direkt als er erblickte was Kakuzu in seinen Händen hielt. „Frei rumlaufen lassen kann ich dich nicht.“, war seine einzige Erklärung während er auf den Jüngsten zu schritt der wie von der Tarantel gestochen aufsprang und flüchten wollte. Ehe er sich versah wurde er bereits zu Boden gedrückt. Mit seinem gesamten Gewicht stütze Kakuzu sich auf dem Albino ab, drückte ihm sein Knie in den Rücken, seine Hand war fest in dessen Schopf vergraben. Ein gequältes Stöhnen kam von dem Jüngsten als er sein Gesicht drehte um Kakuzu anblicken zu können. Einige Furchen in seinem Gesicht zeugten von der brachialen Kraft mit der er zu Boden gerammt worden war. Hidan neben ihnen fluchte Kakuzu an ob er noch alle Tassen im Schrank hätte. Bei seinem rasanten Angriff war er aufgesprungen, hatte direkt angefangen ihm wüste Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Ihn nicht beachtend verdrehte Kakuzu dem Jungen unter sich die Arme auf den Rücken, kette diese mit seinem kleinen Mitbringsel fest aneinander. Verbunden wurde dies mit einem breiten Lederband um den Hals an welcher eine metallische Kette hing die ihm nun dazu diente Hidans Bruder zurück auf die Füße zu zerren der das ganze knurrend kommentierte, störrisch versuchte sitzen zu bleiben gegen Kakuzu Kraft jedoch nicht an kam. „Dann wollen wir unserem Leader mal ein kleines Geschenk bringen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)