Ray of Hope: A Sky Diver Spin-off von ShiningStar7 ================================================================================ Kapitel 3: [Orion’s Bitte] -------------------------- Josi und Levi gingen gerade aus dem Büro der Anführerin raus, da wurden ihre eben gesprochenen Worte direkt von einem jungen Mann aufgeschnappt, der gerade seine Brille rückte und ihr einen interessierten Blick zuwarf. Er verschränkte seine Arme, ehe sie unmittelbar an ihm vorbei ging und sprach gerade noch laut genug, sodass alle anderen im Raum es mehr oder weniger mitbekamen: „Anscheinend will jemand wieder Geschichten erzählen, eh, Josi?“ Josi, aufmerksam durch diesen Satz geworden, drehte ihren Kopf zu dem Grünhaarigen um und lächelte verschmitzt, „Ich merk schon, dass ihr mir alle heute keine Ruhe lasst.“ „Wer tut das schon, Schwesterherz?“, meinte Levi daraufhin grinsend und klopfte Josi ermutigend auf die Schulter, „Du bist die Anführerin hier, also trägst du die Verantwortung! Immerhin hat Ray schließlich dich erwählt gehabt.“ Daraufhin verzog Josi das Gesicht, versuchte den letzten Satz gekonnt zu ignorieren und schenkte ihre Aufmerksamkeit dem Anderen zu, der sich nun etwas lässiger hinstellte. „Oh, fühlst du dich wieder alt?“ „Was sagst du mir das, N? Ich habe mein Leben noch nicht mal angefangen.“, meinte Josi mit einem Hauch von Ironie in der Stimme und wartete kurz ab, überlegte einen passenden Konterspruch, „Mit deinen Augenringen siehst du auch älter aus, als du bist. Dein Studium läuft wohl gut?“ N seufzte und zog Josi am Ohr, was sie kurz aufquieken ließ, „Klappe. Wir wechseln besser das Thema, bevor hier noch einiges eskaliert.“ Die Braunhaarige nickte daraufhin und wartete darauf, dass N aufhörte, in ihr Ohr zu kneifen. Levi, der noch daneben stand, fing an zu grinsen und schaute kurz in den Raum, erblickte eine Gruppe aus zwei weiteren Männern – der eine mit silbernen Haaren, der andere schwarzhaarig mit Undercut - und einer blonden jungen Dame, welche eine Art Ganzkörperanzug anhatte, die ihm zu winkten und baten zu kommen. „Also dann, Leute, ich geh auf Patrouille. Hoffe, ich verpasse nicht viel von der ganzen Geschichte!“, verabschiedete sich der Braunhaarige und ging mit der Gruppe aus der Basis raus. Josi und N standen vorerst da und schauten hinterher, bemerkten nicht, dass jetzt der ganze Raum zu Josi schaute. Ein kleines, schwebendes blaues Fellknäuel – ein Mew – kam Josi näher und legte sich auf ihren Kopf, was sie hochgucken ließ und das Mew peitschte aufgeregt mit seinem Schweif. „Geschichte? Worum geht’s denn dieses Mal?“, fragte es aufgeregt und durchlöcherte Josi geradezu mit Fragen, „Heute ist Sonntag, also hast du sicherlich Zeit alles zu erzählen, oder? Sag schon, worum geht’s? Wir haben alle genügend Zeit!“ „Mew...“, seufzte Josi und nahm das Pokémon von ihrem Kopf, welches sie mit seinen glitzernden gelben Augen betrachtete, „Du hältst noch nicht mal die Reden der anderen Anführer aus, wenn wir eine Versammlung haben. Wie willst du diese Geschichte denn durchhalten?“ Mew schien daraufhin überfragt und schaute hinter Josi, wo ein weiterer junger Mann dazu kam und sie lachender Weise von hinten umarmte. „Wer weiß? Vielleicht setzen wir sie auf eine Überdosis Koffein oder Energys, damit sie wach bleibt?“ „Und wo kommst du jetzt her, Ash?“, fragte N und schaute dem Schwarzhaarigen mit roter Strähne ins Gesicht, „Hattest du nicht irgendeine Mission zu erledigen?“ Ash grinste verschmitzt und drückte Josi fester an sich, was sie verwundert gucken ließ, aber sich nach einiger Zeit beruhigt an ihn drückte, „Sind schneller fertig geworden als erwartet. Außerdem habe ich mir Sorgen um Josi gemacht. Sie war die ganze Nacht alleine im Büro und ich hab mich ein wenig einsam gefühlt!“ Vom Sofa aus rief eine weitere äußerst sarkastische, dieses Mal weibliche Stimme, die von einer bizarren Kreatur kam, die einem Außerirdischen glich: „Ihr beiden seid mir so süß, ich kotz‘ gleich.“ Das Wesen schien eine Mischung aus Echse und Vogel zu sein, da es am Kopf, Schwanz linken Arm ein paar Federn besaß, zudem noch einen Schnabel und Vogelfüße besaß, aber der Rest des Körpers eben ziemlich schuppig war. Der rechte Arm war jedoch ein bionischer Arm und außerdem trug es relativ normale Kleidung, ein leicht rosanes Top zusammen mit einem Schal über den Schulter und eine kurze Hose. „Und? Hören wir die Geschichte heute noch, Josi?“ „... Also wenn Diefor schon zuhören will, dann muss es ja was heißen..“, meinte N, ohne das Gesicht zu verziehen und schaute rüber zu Josi, die nun von Ash nahezu erdrückt wurde, „Am Besten, wir machen nochmal ‘ne Packung Eis auf und setzen uns alle erstmal...“ Der Morgen war bereits angebrochen. Ray wurde von dem Gezwitscher der Vögel draußen geweckt und richtete sich langsam auf, streckte sich einmal ausgiebig. Es müssten nun einige Monate vergangen sein, seitdem Ray von Sirius gerettet wurde. Er wurde seitdem von einem harten Training unterzogen und über Dinge aufgeklärt, die bei einem normalen Menschen auf’s Erste keinen Sinn ergeben würden. Zum Beispiel über die Existenz mehrerer Welten in diesem Multiversum und dass es noch viele weitere Zeitstränge gab, in denen Ray’s Leben zum Beispiel anders hätte ablaufen können. Das Gebiet, in dem Ray sich gerade befand, hatte jedoch nie einen Namen bekommen, was daran lag, dass es eine sogenannte Zwischendimension war, von denen es wiederum auch andere Arten gab. Es war wirklich hartnäckig das ganze kennenzulernen, aber irgendwann hat sich der junge Mann daran gewöhnt, weswegen er um einiges offener wurde, als er es damals war. Auch ein Kampftraining hat stattgefunden... Mittlerweile hatte Sirius ihn mit so gut wie allem vertraut gemacht, wozu Ray fähig war. Übermenschliche Fähigkeiten, die viel Übung und Geduld brauchten, um sie zu perfektionieren und für den Ernstfall einzusetzen. Durch seine Verbindung mit dem Dark Core war Ray in der Lage, dessen Kräfte zu nutzen, ohne dass er von diesem beeinflusst wurde. Es war zwar hart, da die Persönlichkeit dieses Kerns nicht gerade die Freundlichste war, aber Ray schwor sich, er würde alles daran setzen, dass seine Macht nicht übergriff. Des weiteren meisterte Ray seine Nutzung über Energie und Magie, genauer gesagt das Element der Dunkelheit, was ihm ein noch breiter gefächerten Rahmen an Angriffen bescherte. Ray stand von seinem Schlafplatz auf und setzte seinen Weg nach draußen an. Eines der ersten Dinge, die Sirius ihm damals zeigte, war der Aufbau des Tempels, wo er sozusagen lebte. Seitdem kannte Ray so gut wie jede Ecke des Tempels, kannte seinen Schlafplatz, wo sein Mentor sich befand oder befinden könnte und auch andere diverse Kleinigkeiten, die zur Orientierung dienten. Draußen stand der junge Mann nun, schaute dem Sonnenaufgang entgegen und streckte sich noch einmal kräftig. Sein Rücken fühlte sich ein wenig steif an, in der Nacht war es wohl ein wenig frisch geworden und es knackte laut, als er sich nach hinten beugte. Ein paar Vögel flogen dabei über Ray hinweg und er starrte instinktiv hinter ihnen her. Er beobachtete, wie der kleine Schwarm an 5 weiter bergauf flog und kurz darauf spürte er die Präsenz Sirius‘, der gerade in seiner Drachenform von Ray aus rechten Seite angeflogen kam und ein paar Meter vor ihm landete. Für eine Spanne von Sekunden waren sie ruhig, doch Ray wusste bereits, dass Sirius davor war, ihm eine neue Aufgabe zu erteilen. Dass diese Aufgabe dieses Mal aber eine Größere war als sonst, konnte Ray jedoch nicht ahnen. Erwartungsvoll hörte Ray nun Sirius zu, „Es wird nun an der Zeit.“ „Für was?“ „Das wirst du schon sehen, Ray.“, antwortete Sirius, ohne die Miene zu verziehen und hüllte sich in blaue Flammen ein, die ihn zurück in die mehr oder weniger menschliche Gestalt verwandelten. Kurz darauf zeigte er mit erhobenen Finger auf den Berggipfel und Ray starrte eine Weile nach dort oben, wechselte den Blick dann wieder zu der drachenartigen Kreatur und legte den Kopf schief auf die Seite. „Ich möchte, dass du den Gipfel besteigst. Das ist das Letzte, was ich von dir verlange. Und hiermit...“, Sirius verneigte sich, „Verabschiede ich mich. Möge das Schicksal dir deinen Weg weisen, junger Ray.“ „W-warte...“, antwortete Ray aber verwirrt und schnaubte kurz sarkastisch, „Ich verstehe nicht ganz... Ich soll den Berg hinauf, obwohl du mir immer gepredigt hast, dass ich nicht da hoch soll?“ Er beobachtete, wie Sirius sich wieder aufrichtete und ihn belächelnd anschaute, sprach aber weiter: „Und warum verabschieden? Was passiert, wenn ich auf den Gipfel gehe?“ „Nicht so misstrauisch, mein Lieber!“, meinte Sirius daraufhin und drehte sich zur Aussicht an der Seite, schaute über sein Territorium, „Die Antworten werden dir so gut wie zufliegen. Ich werde mich wieder melden, wenn ich etwas möchte, aber bis dahin ist bestimmt noch lange Zeit.“ Für ein paar schweigsame Sekunden sahen sich die Beiden an, die Verwirrung war noch in Ray’s Gesicht erkennbar. Sirius hatte ihn über lange Zeit trainiert, damit Ray wahrscheinlich auf dies vorbereitet war. Es grenzte natürlich an die schiere Unmöglichkeit für einen Menschen, mit so einem Wesen überhaupt die Kräfte messen zu können, aber Ray gab stets sein Bestes, um mit ihm mitzuhalten. „N-na schön...“, räusperte sich Ray vergrub seine Hände in den Jackentaschen und seufzte schließlich, „Dann heißt es wohl Abschied nehmen...“ So unvorhersehbar, wie Sirius eben war, konnte Ray solch einen Abschied kaum erwarten. Es traf den Schwarzhaarigen sehr plötzlich, geradezu auf bizarre Weise, jedoch schien das Drachenwesen zu wissen, was es tut. Ray hatte sehr vieles von Sirius gelernt, aber dieser gab sehr wenig über sich preis, weswegen er wohl das größte Mysterium des Universums blieb. Immer noch sehr misstrauisch winkte Ray schweigend Sirius zu, welcher sich als Antwort verneigte und abwartete, bis Ray sich zur Beisteigung des Berges aufmachte und hinter den Mauern des Tempels mit einigen wenigen Sprüngen verschwand. Sirius blieb zwar allein zurück, jedoch sah es weniger danach aus, denn er starrte zurück auf den Gipfel und lächelte ein wenig. „Viel Glück, Ray. Möge Orion dich leiten...“ Werde ich jemals erfahren, was im Kopf dieses Wesens vorgeht?, jammerte Ray in Gedanken, während er sich ein weiteres Stück eines Kliffes hochhievte, Wie lange es wohl dauert, bis ich noch in Rätseln spreche, wenn ich so weitermache... Es würden noch mindestens zwei Vorsprünge sein, bis er endlich den Gipfel erklommen hatte, jedoch setzte Ray sich erstmal hin, um zu verschnaufen und schaute über die Landschaft, die bereits unter so einigen Wolken lag. Mittlerweile war es Abend geworden, die Sonne war schon fast untergegangen und gab noch mal ihre letzten Strahlen ab, bevor die Nacht herein brach. Fast genau über der Spitze strahlte der Vollmond schon hell und klar und spendete den Kletterer ein wenig Licht, um seinen Weg zu finden. Nachdem er wieder einige Kräfte gesammelt hat, starrte Ray wieder hoch zu seinem Ziel und setzte erneut zum Sprung an, um die letzten Meter auch noch zu schaffen. Endlich oben angekommen, atmete Ray tief und angestrengt aus und blieb ein paar Sekunden auf dem Boden liegen. „So, oben angekommen! Und jetzt?“, seufzte Ray daraufhin mit leichter Erwartung und drehte sich auf den Rücken. Der Mond über ihm schien noch eine Weile in seinem silbernen Licht, bis er auf einmal, was Ray stark verwunderte, in dem Licht von Polarlichtern nahezu verschwand. Verdutzt betrachtete Ray das Farbenspiel, stand letztendlich auf, bereits irgendetwas Skurriles erwartend und ging weiter, da er sowas nun mehr als nur gewohnt war. Vor ihm befanden sich einige Säulen um eine Art Podest, welches dem Design des Tempels weiter unten am Berg ähnelte. Auf dem Podest selbst war ein Zeichen abgebildet, welches einem Stern ähnlich sah und golden leuchtete. Es war ein nahezu lockendes Licht, wo Ray drauf zuging und kurz bevor er auf dem Ende einer kleinen Treppe angekommen war, blitzte das Licht grell auf und blendete ihn für kurze Zeit. „Du bist also Ray!“, sprach eine klare Stimme, die sich für Ray anhörte, als würde sie in seinem Kopf sein, „Spannend, Sirius‘ Schützling auch mal aus nächster Nähe zu sehen!“ Ray schüttelte seinen Kopf und rieb seine Augen, um wieder für klare Sicht zu sorgen, jedoch erschrak er bei dem Anblick des Wesen vor ihm, was Sirius zwar ähnelte, aber deutlich jünger schien und ein Geweih besaß, das eher einer Krone glich. Zudem war seine Klinge am Schweif auch um einiges anders, als die des anderen Reptils, welches am Fuße des Berges hauste. Außerdem sah die Gestalt eher aus wie eine Art Geist, da es eher tranparenter anzusehen war und es schwebte verspielt um Ray herum, anstatt still auf dem Boden zu stehen. „W-warte mal... Du kennst mich? Wer bist du überhaupt- Jetzt bleib mal stehen, du machst mich nervös!“, antwortete Ray nervös und versuchte das Wesen zur Ruhe zu bringen, da es kichernde Weise um ihn herum schwebte, wie ein verspieltes Kind. Schließlich blieb das geistartige Wesen unmittelbar vor ihm stehen und sah ihn mit seinen regenbogenfarbigen interessiert an, „Ich?“ Das Wesen stellte sich auf ziemlich aufgeregte Weise vor und machte ein paar Drehungen oder Handgesten dabei: „Mein Name ist Orion! Ich bin... Nun ja, was ihr Menschen sagen würdet, bin ich der Schöpfer des Universums!“ „... Eh...?“ „Deine Reaktion war zu erwarten! Aber ich wusste das eh, schließlich überwache ich den Verlauf des Schicksals!“ „Warte, könntest du-“, Ray versuchte verwirrt, aber auf ruhige Weise, selber zu Wort zu kommen, doch Orion hielt den Mund nicht. „Ach ja, übrigens, dein Schicksal ist wahrscheinlich nicht gerade das Beste, da du eine gewisse Aufgabe erfüllen musst, worauf Sirius-“ Ray holte einmal tief Luft und schrie nahezu den Gesprächspartner laut an: „Würdest du jetzt bitte mal die Klappe halten!!“ Verwirrt schaute Orion drein und legte den Kopf auf die Seite, „Ich dachte, es wäre spannend, wenn man den Schöpfer persönlich trifft... Du hast einige Fragen an mich! Soll ich sie nicht beantworten?“ „Doch, bitte, aber ich würde auch gerne erstmal zu Wort kommen!“, seufzte Ray und verschränkte die Arme, „Ich merk schon, dass du nicht oft mit anderen zutun hast...“ Als Antwort auf diese Reaktion begab sich Orion in einen Schneidersitz, während er sich in der Luft befand und erwartete Ray’s Fragen, „Entschuldigung...“ „Mach dir nichts draus... Jedenfalls...“, Ray stellte sich aufrecht hin und räusperte sich einmal, „Erstmal: Da du dich als Schöpfer ausgibst, nehme ich an, dass du bereits alles über mich weißt sowie auch über Sirius, der mich aufgenommen und trainiert hat.“ „Korrekt! Ebenfalls sprechen Sirius und ich sehr oft miteinander. Wir sind sowas wie gute Partner.“, erklärte Orion und wedelte erfreut mit seinem Schweif, spitzte seine Ohren erwartend. „Gut, jetzt weiß ich schonmal, warum der Kerl manchmal so geistesabwesend und weise getan hat.“, fügte Ray an und musterte Orion, „Zweitens: Worauf hat Sirius mich trainiert? Und was meinst du damit, dass mein Schicksal nicht das Beste sei? Hat es etwas mit Dark Core zu tun?“ Als Orion den Namen besagten Kerns hörte schwieg er kurz und verzog die Lippen, bevor er antwortete, „Nun, Ray... Es ist schwer zu sagen, da ich schließlich nicht gerne die Gefühle anderer verletzen möchte...“ „Verletzen? Keine Sorge, kenne mich schon damit aus.“, meinte Ray sehr trocken darauf, „Der Tod meiner Eltern zum Beispiel und die Nachricht, die mir überbracht wurde - du weißt schon!“ „Es tut mir wirklich Leid... Jedoch waren viele, die sich mit der Geschichte des Kerns befasst haben, hinter diesem her. Anscheinend war es nötig, um seine Kräfte zu erwecken, die du auf unvorhergesehene Weise sehr gut unter Kontrolle hältst.“ „Seine Kräfte...“, wiederholte Ray etwas leise und spürte ein Drücken in der Nähe seines Herzens, „Es ist so ähnlich wie das Element Finsternis, aber doch anders. Warum genau ist es so wichtig, ihn unter Verschluss zu halten?“ Orion zögerte und schüttelte den Kopf, bereit einen Teil einer relativ lange Geschichte zu erzählen: „Vor langer Zeit schuf Sirius einen Kern, um das Gleichgewicht im Universum zu erhalten. Dark Core wurde durch einen Fehler korrupt und machthungrig und versuchte alles daran, alles zu zerstören. Mit seinen letzten Kräften vereinigte Sirius mit mir und wir konnten Dark Core versiegeln. Allerdings konnte der Kern sich mit einer Seele verbinden, um über Generationen noch seine Existenz zu sichern. Und in der heutigen Zeit... Hat diese Seele dich erreicht Ray. Natürlich sind Erinnerungen an ein früheres Leben immer so eine Sache; manche haben oder finden sie oder man wird nie Zugriff auf sie haben. Das ist bei jedem anders...“ „Also möchtest du mir sagen, dass ich eine Plage bin und am Besten verschwinden sollte?“ „Was- nein! Das nicht! Wie kommst du darauf?“, Orion fuchtelte mit seinen Armen, erklärte dann aber weiter, „Du bist das Gegenteil einer Plage! Ich habe nämlich einen Plan, wie wir Dark Core loswerden – ein für alle Mal!“ Nun interessiert hörte Ray zu, was dieser Plan wohl beinhalten würde und stellte sich etwas lässiger hin. „Du, Ray, bist das Bindeglied! Sobald deine Aufgabe erfüllt ist, die zukünftigen Weltenordnungen zusammenzufügen, kann ich den Kern in eine Zwickmühle setzen und für das Ende sorgen!“ Ein kalter Schauer lief Ray den Rücken runter und eine weitere Stimme ertönte in seinem Kopf, „Und er erzählt das alles in meiner Anwesenheit... Narr...“ Obwohl die Stimmen Dark Core’s in Ray’s Kopf zu hören waren, schien Orion dies ebenfalls aufgeschnappt zu haben und prustete darauf laut etwas aus, „Das war geplant, weil ich weiß, dass ich der Sieger sein werde, Dark Core. Du hast wohl nach den paar Milliarden Jahren vergessen, wie mächtig ich bin.“ „D-du hörst ihn?“, schnappte Ray erschrocken nach Luft, merkte dann aber, warum dies wohl möglich war, „Benutzt du Telepathie oder weißt du, was in meinem Kopf passiert?“ Orion kicherte warmherzig und verschränkte selbst die Arme, „Wer weiß... Die Vorstellung bleibt ganz dir überlassen.“ „Nun gut...“, murmelte Ray daraufhin und schüttelte den Kopf, versuchte das Brummen aus seinem Kopf zu bekommen, was Dark Core mit seinem spontanem Erscheinen verursacht hat, „Letzte Frage: Ich will wissen, was du mit meinem „nicht besten“ Schicksal meintest. Was wird denn so schlimm?“ Für einen Moment schwieg Orion wieder und starrte zu den Polarlichtern herauf, betrachtete sie und seufzte tief. „Hör gut zu... Ich habe eine Warnung an dich, Ray. Alles, was passiert ist vorhergesehen, es sei denn ich habe meine Aufgabe als der Überwacher des Schicksals verloren. Selbst Sirius weiß davon, weswegen er meine Leitrolle anerkannt hat. Das einzige, was man tun kann, sobald man sein Ende kennt, ist wohl es hinzunehmen...“ Ray musterte Orion und erkannte eine leichte Bitterkeit in seinem Gesicht, hörte weiterhin erwartungsvoll zu. „Ray, dein Ende wird tragisch sein und viele Wege in der Geschichte bilden... Es werden sich Kriege zutragen, die über das Schicksal des Universums entscheiden sowie auch mich beeinflussen werden. Aber sobald sich die Weltenordnungen gegen die ultimative Zerstörung erheben und es beenden können, muss etwas her, was sie zusammenführt. Ein Bindeglied.“, sprach Orion so klar, dass es über den ganzen Gipfel hallte und er stellte sich Ray in einer sehr erhabenen Art gegenüber, „Das ist dein Schicksal, Ray, was du zu erfüllen hast. Dein Schicksal, zum Schutze des Universums!“ Erneutes, langes Schweigen erfüllte die Luft, während Ray diese Worte versuchte zu verdauen. Er war derjenige, der die Inkarnation der Zerstörung in sich trägt, jedoch auch jemand, der die Macht hatte, dies zu verhindern? So verwirrend es auch klang, schien es ihm doch etwas an Sinn zu machen und er atmete tief durch. „Dann nehme ich dieses an, Orion.“, antwortete Ray mit einer entschlossenen Miene, „Ich werde alles daran geben, das Universum zu beschützen, verlass‘ dich drauf!“ Auch Orion lächelte freudig auf diese Antwort und fing an, sich in die Lichter am Himmel aufzulösen. „Ich danke dir...“, sprach das Drachenwesen, dessen Gestalt mit der Zeit verblasste, „Und nun geh, mach dich auf. Finde die Vermächtnishüter; sie werden dir weiterhelfen...“ Auf dem Podest tat sich plötzlich eine Art Loch auf, wo Ray unerwartet den Halt verlor und plötzlich schreiend hinein fiel, nachdem Orion sich aufgelöst und die Polarlichter ebenfalls verschwunden waren. Auf einmal wurde ihm langsam schwarz vor Augen und er konnte nicht lange fühlen, wie er in der Dunkelheit langsam das Bewusstsein verlor und immer weiter fiel, bis er wohl sanft in ein paar Gräsern eines kleinen Waldgebietes landete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)