Ocarina of Time von Labrynna ================================================================================ Kapitel 64: Flucht aus der Festung des Bösen -------------------------------------------- Kaum, dass Ganondorf zusammengebrochen war, gaben auch Links Knie nach und der junge Held sank ebenfalls zu Boden, wo er in einen beinah hysterischen Weinkrampf ausbrach. Er hatte es tatsächlich endlich geschafft… Der tapfere Recke hatte kaum noch wahrgenommen, wie groß der Druck gewesen war, der auf ihm gelastet hatte. Erst jetzt, wo sich die Anspannung in ihm langsam löste, wurde Link wieder richtig bewusst, wie schwer die Last seines Schicksals und der Zukunft Hyrules auf seinen Schultern gelegen hatte. Navi, die mit angehaltenem Atem das Ende des Kampfes vom Fenster aus beobachtet hatte, stürzte sich, ebenfalls weinend, auf ihren Schützling und überschüttete ihn mit Lob, während sie sich an seine Halsbeuge schmiegte: „Du Teufelskerl! Du hast den Großmeister des Bösen einfach in den Boden gestampft! Zack – bumm – und Ganondorf wusste gar nicht, wie ihm geschah!“ Link, der aus dem Augenwinkel sah, dass Zelda und die Möbel, die Ganondorf zuvor auf magische Weise hatte verschwinden lassen, wieder auftauchten, zog geräuschvoll die Nase hoch und wischte sich mit dem Handrücken einige Tränen von der Wange, bevor er mit einem zittrigen Lachen erwiderte: „So leicht war es leider nicht. Zwischendurch habe ich wirklich gedacht, es wäre alles aus. Wären dir nicht die Lichtpfeile wieder eingefallen, hätte Ganondorf mich mit Sicherheit erwürgt. Also bist eigentlich du der Held – nicht ich.“ Navis Wangen bekamen einen zarten Rotschimmer und sie lächelte verlegen, aber das Funkeln in ihren Augen verriet deutlich, wie stolz sie auf sich selbst war. Inzwischen war Zelda, deren magisches Gefängnis sich durch Ganondorfs Tod aufgelöst hatte, vollständig in das Turmzimmer zurückgekehrt und trat nun mit schüchtern wirkender Miene an die beiden Abenteurer heran. Während Navi mit einem strahlenden Lächeln zu ihr aufsah, bedachte Link die Prinzessin mit einem eigentümlichen Blick, den diese nicht zu deuten vermochte. Einige Herzschläge lang verwoben sich die Blicke der zwei und es wirkte als versuchten beide, die Gedanken des jeweils anderen zu lesen. Navis Augen zuckten derweil unruhig zwischen Held und Prinzessin hin und her, während die Fee stumm darauf hoffte, die beiden würden sich jede Sekunde vor Freude um den Hals fallen und die vorangegangenen Spannungen vergessen. Doch nach einem langen Moment wandte Link sich derart ruckartig ab, dass Navi vor Schreck zusammenzuckte und Zelda den Kopf hängen ließ und betreten zu Boden sah. Den Blick stur auf die zerstörten Buntglasfenster neben ihm geheftet, versuchte der junge Mann verzweifelt, Herr über das Gefühlschaos in seinem Inneren zu werden. Ein Teil von ihm wollte aufspringen und Zelda umarmen, weil sie die Bedrohung, die seit nunmehr sieben Jahren wie ein Schatten über Hyrule gelegen hatte, endlich abgewendet hatten. Ein anderer Teil von ihm wollte die Prinzessin anschreien, wie sie es hatte wagen können, ihn derart zu belügen und wie eine Schachfigur zu manipulieren. Ein dritter Teil von ihm wünschte sich unterdessen nichts mehr als diesen grausigen, unglückseligen Ort schnellstmöglich zu verlassen und mit seinem Schicksal als Herr der Zeiten endlich abzuschließen. Da ihm dieser dritte Teil als der vernünftigste erschien, holte Link seinen Rest blauen Elixiers hervor und heilte seine Wunden. Die unzähligen Löcher in seiner Kleidung konnte der Heiltrank jedoch nicht flicken, sodass sie noch immer in Fetzen an seinem schlanken Körper hing. Als Navi dies bemerkte, flachste sie in der Hoffnung, die angespannte Situation zwischen Held und Prinzessin ein wenig auflockern zu können: „Schäm dich, Link! Du siehst aus wie ein Bettler! So kannst du dich doch nicht deiner Regentin zeigen!“ Link warf Zelda einen eisigen Blick zu und murrte an seine Fee gewandt: „Ich sehe aus wie ein Krieger, der gerade den härtesten Kampf seines Lebens bestritten hat. Wenn das blaublütigen Anwesenden nicht passt, kann ich da auch nichts für!“ Navi biss sich auf die Lippe und zog betroffen die Schultern nach vorn. Das war wohl ein Schuss nach hinten gewesen… Doch als Link trotz seiner garstigen, abwehrenden Worte die Zora-Rüstung hervorholte und die zerschlissenen Überreste seiner Goronen-Tunika abstreifte, schnellten die Mundwinkel der Fee sogleich wieder in die Höhe. Er mochte noch so wütend und enttäuscht sein, der Gedanke, vor Zelda eine schlechte Figur zu machen, bereitete dem jungen Mann dennoch Bauchgrimmen – auch wenn er dies niemals freiwillig zugegeben hätte. Zelda, die um die Nase herum rot anlief, sobald sich Link die zerfetzte Oberbekleidung über den Kopf zog, wandte sich verlegen ab, beobachtete jedoch weiterhin aus den Augenwinkeln wie der Herr der Zeiten sich umkleidete. Da er unter der Tunika noch ein Hemd und seinen Kettenanzug trug, gab es dabei nicht besonders viel zu sehen – auch wenn beides ähnlich lädiert war wie die abgelegte Goronen-Rüstung. Dennoch hinderte dies Navi nicht daran, laut zu hüsteln, als sie die Blicke der Prinzessin bemerkte. Die wortlose Ermahnung der Fee ließ Zelda noch tiefer erröten, brachte sie aber trotzdem nicht dazu wegzusehen. Den Kopf schüttelnd lächelte Navi nachsichtig in sich hinein. Es war derart offensichtlich, dass Link und Zelda sich zu einander hingezogen fühlten, dass es schon beinah lächerlich wirkte… Nichtsdestotrotz hätte Link momentan lieber mit einer der Twinrova das Bett geteilt als der Prinzessin seine wahren Gefühle zu zeigen. Navi konnte seine Reaktion zwar verstehen, hoffte aber gleichzeitig, ihr Freund würde sich nicht aus Trotz die Chance auf eine glückliche Zukunft verbauen. Daher nahm sie sich fest vor, ein ernstes Wort mit ihm zu reden, sobald er die Gelegenheit gehabt hatte, etwas Abstand zu den Erlebnissen der letzten Monate zu gewinnen. Unterdessen hatte Link seine Oberbekleidung gewechselt und sogar seinen Zopf, aus dem sich während des Kampfes einige Strähnen gelöst hatten, neu gebunden. Dennoch sah er wegen der Brandlöcher, die Ganondorfs Energiebälle in den Ellbogen sowie das rechte Knie des Kettenanzugs gebrannt hatten, ein wenig mitgenommen aus. Das schien ihm jedoch herzlich egal zu sein. Viel mehr schien ihn die Frage zu beschäftigen, was er nun mit den Überresten der Goronen-Tunika tun sollte. Sollte er sie mitnehmen, obwohl die Rüstung durch die unzähligen Löcher sicherlich völlig unbrauchbar war? Oder war es in Ordnung, sie wegzuschmeißen, obwohl sie ein Geschenk der Goronen gewesen war? Eine Zeit lang stand Link mit der zerfetzten Tunika in der Hand da und zog ein gequältes Gesicht, während er mit sich selbst rang. Dann zuckte er schließlich mit den Schultern und legte das zerschlissene Kleidungsstück fein säuberlich gefaltet auf Ganondorfs Schreibtisch. Es einfach auf den Boden fallen zu lassen wie einen ausgedienten Putzlappen, hatte der junge Mann nicht übers Herz gebracht. Dennoch erschien es ihm irgendwie richtig, die durchlöcherte Tunika ebenso hier zurückzulassen wie all die schlechten Erinnerungen, die er mit dem Großmeister des Bösen verband. Als er sich wieder zu seinen beiden Begleiterinnen umwandte, wirkte er so entspannt wie lange nicht mehr – ganz so als hätte er tatsächlich alle Sorgen und Schmerzen der vergangenen Monate zusammen mit der ausgedienten Rüstung abgelegt. Zelda lächelte ihm zaghaft zu, aber als Link seinen Blick stur auf Navi heftete und so tat als wäre die Prinzessin nichts weiter als Luft, ließ sie ihre Mundwinkel schnell wieder sinken. Navi setzte daraufhin eine strenge Miene auf und versuchte, ihrem Schützling mit Blicken zu bedeuten, er solle gefälligst freundlicher zu Zelda sein. Zumindest ein wenig. Angesichts des stummen Tadels seiner Fee stieß Link einen Seufzer des Widerwillens aus, öffnete aber dennoch den Mund, um endlich das eisige Schweigen zwischen ihm und Zelda zu brechen. Die Prinzessin kam ihm jedoch zuvor, indem sie mit Blick auf Ganondorfs Leiche laut nachdachte: „Ganondorf… eine bedauernswerte Kreatur… Sein Hunger nach Macht hat ihn blind und unzugänglich für die wahren Freuden des Lebens gemacht, bis er aus kaum mehr bestand als aus Leere, Traurigkeit und dem konstanten Streben nach Mehr.“ Navi zog eine Augenbraue in die Höhe und machte ein ungläubiges Gesicht. „Bei allem Respekt, Eure Hoheit, Ganondorf war ein Monster, das Euch, Link und vielen anderen mehr nach dem Leben trachtete! Mitleid erscheint mir hier fehl am Platz.“ Link hingegen betrachtete die sterblichen Überreste seines Erzfeindes mit neuen Augen und überraschte die anderen beiden, indem er sich auf Zeldas Seite schlug: „Du hast natürlich Recht, Navi. Ganondorf war ein Monster und hat Unverzeihliches getan, wofür seine Seele hoffentlich noch in tausend Jahren büßt! Aber ich kann trotzdem verstehen, warum Zelda Mitleid mit ihm hat. Stell dir nur einmal vor, wie seine Kindheit gewesen sein muss. Als einziger Mann seines Volkes musste er schon früh die Verantwortung eines Königs übernehmen. Viel Zeit zum Kindsein blieb da vermutlich nicht. Und denk dran, wer ihn aufgezogen hat: die Twinrova! Da ist es vermutlich kein Wunder, dass sein Herz vom Bösen durchdrungen war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ganondorf je erfahren hat, was Liebe ist oder dass die alten Schachteln ihm jemals beigebracht haben, was richtig und was falsch ist. Wahrscheinlicher erscheint mir, dass er nur dann ein bisschen Zuwendung bekommen hat, wenn er sich als nützlich für die Pläne der Hexen erwiesen hat und noch ein wenig mächtiger und kaltblütiger geworden war. Kannst du ihn unter diesen Umständen wirklich noch von ganzem Herzen hassen, ohne einen Funken Mitleid?“ Bei diesen Worten lächelte Zelda Link erneut hoffnungsvoll an, was dieser jedoch wie zuvor geflissentlich ignorierte. Navi verschränkte unterdessen die Arme vor der Brust und wollte gerade protestieren, dass Link selbst unter ähnlich lieblosen Umständen aufgewachsen, aber im Gegensatz zu Ganondorf trotzdem nicht zum wahnsinnigen Oberschurken geworden war. Doch bevor die Fee auch nur den Mund hatte öffnen können, ließ plötzlich ein mächtiges Beben den Turm erzittern. Zelda verlor das Gleichgewicht und landete etwas schmerzhaft auf dem Hintern, während sich die anderen beiden geschockt ansahen. „Was war das?“ Instinktiv sah Link sich nach Monstern um, konnte jedoch nichts entdecken. Zelda rieb sich den schmerzenden Steiß und mutmaßte mit leichenblassem Gesicht: „Ich schätze, es ist eine letzte Bösartigkeit Ganondorfs. Ein Zauber, der – sollte Ganondorf je in einem Kampf unterliegen – den Teufelsturm in sich zusammenstürzen lässt und so den Gewinner nachträglich noch in den Tod reißt.“ Navi ballte die Hände zu Fäusten und knurrte: „Ich hasse schlechte Verlierer!“ Link zog unterdessen die Augenbrauen zusammen und betrachtete Zelda mit zornigen Blicken. Die Prinzessin hatte mit einer seltsamen Ruhe gesprochen, die dem Herrn der Zeiten sauer aufgestoßen war. Es hatte geklungen als hätte sie ihren eigenen Tod bereits akzeptiert und würde nicht einmal versuchen wollen, zu fliehen… Als der resignierte Ausdruck nicht aus Zeldas Augen wich, packte Link sie plötzlich am Handgelenk und zerrte sie grob auf die Füße. Egal, wie enttäuscht er von ihr war – er würde sie hier nicht sterben lassen. Niemals. Selbst dann nicht, wenn er sie dafür gegen ihren Willen zur Flucht zwingen musste! Zelda sah Link ob seiner Grobheit irritiert an und zuckte beim Anblick seiner zornfunkelnden Augen zusammen, was dieser jedoch als Reaktion auf das Krachen der einstürzenden Decke wertete. Während um sie herum Putz herabbröselte und Deckentrümmer zu Boden krachten, stieß Link Zelda unsanft in Richtung Tür und schrie „Dann nichts wie raus hier, verdammt!“ Die Prinzessin erwachte nur langsam aus der Starre, die der Schock über Ganondorfs letzte Tat ausgelöst hatte, aber dann lief sie so schnell sie konnte zum Ausgang herüber. Link sah ihr kopfschüttelnd nach und fragte sich, wie sie sich in diesen Schuhen und diesem Kleid so schnell bewegen konnte. Dennoch würde es vermutlich verdammt eng werden, die Festung noch rechtzeitig zu verlassen, bevor alles in sich zusammenstürzen würde. Zelda, die Links sorgenvolle Blicke, die er mit Navi wechselte, missdeutete, ballte trotzig die Hände zu Fäusten und unterdrückte nur mühsam den Impuls, sich zu den beiden umzudrehen und sie anzufauchen, dass sie, als sie ihre Kleider ausgewählt hatte, nicht damit gerechnet hatte, aus einer in sich zusammenfallenden Festung fliehen zu müssen. Doch als sie die Türklinke herunterdrückte und daran zog, waren alle Gedanken an die vermeintlich missbilligenden Gesichter der anderen schlagartig vergessen. „Link!“ Der schrille Tonfall der Prinzessin ließ den Herrn der Zeiten, der gerade das zuvor fallengelassene Master-Schwert wieder aufsammelte, sofort alarmiert zu ihr herüberschauen. Beim Anblick ihres angstverzerrten Gesichts lief es dem Recken eiskalt den Rücken herunter: Sie war tatsächlich noch blasser geworden als zuvor – er hatte nicht geglaubt, dass dies möglich wäre. „Was ist los?“ Sofort war die Anspannung, die nach dem Kampf gegen Ganondorf von ihm abgefallen war, wieder da. Auch Navis Miene war ungewohnt ernst und besorgt, während ihre Augen zwischen Zelda, Link und der Decke hin und her zuckten, um die anderen beiden notfalls vor herabstürzenden Trümmern warnen zu können. „D-Die Tür“, erklärte Zelda atemlos, „sie lässt sich nicht öffnen!“ Link erstarrte wie vom Blitz getroffen in der Bewegung und starrte die Prinzessin aus riesigen, schreckgeweiteten Augen an, während er stammelte: „A-Aber das be-bedeutet ja…“ „… dass wir in der Falle sitzen wie Ratten“, beendete Zelda seinen Satz und nickte zur Bekräftigung. Wie sollten sie bloß aus dieser Situation lebend wieder herauskommen? „Es hat keinen Zweck…“ Link musterte die Tür mit einem säuerlichen Blick. In der verzweifelten Hoffnung, Zelda sei nur zu schwach, um die durch einen Energieballtreffer verzogene Tür zu öffnen, hatte der Recke selbst am Türgriff gerüttelt und gerissen, bevor er versucht hatte, die Tür einzutreten. Als auch dies erfolglos blieb, hatte er sogar den Goronenhammer hervorgeholt, um kurzerhand das Türblatt zu zerschlagen. Die metallene Tür hatte sich jedoch als widerstandsfähiger als erhofft erwiesen. Navi betrachtete auf der Unterlippe kauend wie Zelda und Link mit hoffnungslosen Gesichtern auf die vermaledeite Tür starrten. Während der Herr der Zeiten sich noch Mühe gab, nicht aufzugeben, hatte sich die Prinzessin neben dem Türrahmen niedergelassen und die Arme um die angezogenen Beine geschlungen. Die Fee schüttelte sich leicht und schluckte an einem Kloß in ihrer Kehle. Sie musste hier raus… Sie ertrug die Trostlosigkeit dieses Anblicks nicht länger… Mit belegter Stimme rief sie: „Ich sehe mich mal draußen um, ob ich dort etwas entdecke, das uns weiterhelfen könnte.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, schlüpfte die Feenfrau durch eines der zerborstenen Buntglasfenster und verschwand. Link sah seiner Fee hinterher, während Zelda mit resigniertem Gesichtsausdruck die demolierten Goldverzierungen im Türblatt betrachtete, ohne sie wirklich zur Kenntnis zu nehmen. Ihr Blick war in Wirklichkeit auf die bodenlose Schwärze gerichtet, die sie in ihrem Inneren empfand. „Das muss Teil von Ganondorfs Zauber sein“, überlegte sie laut. „Er hat die Tür bestimmt magisch verriegelt, um uns an der Flucht zu hindern.“ Der hoffnungslose Ton der Prinzessin schürte erneut Links Zorn und der junge Kämpfer brüllte sie derart laut an, dass sie sich ängstlich ein Stück von ihm abrückte: „Und wenn schon! Dann finde ich eben einen Weg, diesen verdammten Zauber zu brechen! Ich bin nicht so weit gekommen, habe nicht so viel gekämpft und gelitten, um mich jetzt noch auf so feige Weise besiegen zu lassen! Ich habe Ganondorf bereits einmal geschlagen und ich werde es wieder tun – also tu mir im Namen der Göttinnen einen Gefallen und hör endlich auf, so zu tun als wäre alles verloren!“ Zelda zog angesichts dieser Zurechtweisung ein Gesicht, das zwischen Schreck, Trotz und Bewunderung schwankte. Doch bevor sie sich entscheiden konnte, was sie entgegnen wollte, kam Navi zurück und klatschte aufgeregt in die Hände. „Hast du etwas entdeckt?“ Hoffnung erhellte Links Gesicht und er betete stumm zu den Göttinnen, seine Fee möge gute Nachrichten bringen. Als diese nickte, fiel dem Herrn der Zeiten ein Stein vom Herzen und vor Erleichterung wären ihm beinah die Knie eingeknickt. „An der Außenfassade der Festung führt eine Balustrade bis ins Erdgeschoss herab. Du musst nur dieses Fenster da drüben zerstören.“ Navi deutete auf eine noch überraschend intakte Buntglasscheibe auf der gegenüberliegende Raumseite. Sofort stürmte Link zu dem angezeigten Fenster herüber, wobei er über einige herabgestürzte Deckentrümmer klettern musste. Das konstante Beben, das den Teufelsturm immer wieder erzittern ließ, machte dies zu einem erstaunlich schwierigen Unterfangen. Mehr als einmal drohte der Herr der Zeiten abzurutschen oder das Gleichgewicht zu verlieren. Als er endlich am Fenster angekommen war, holte der Krieger sogleich den Goronenhammer wieder hervor und schlug die bunten Scheiben mitsamt ihrer Einfassungen heraus. Scherben in allen Farben des Regenbogens fielen wie ein Regen aus Edelsteinen an der Außenfassade des Turms herab in die Tiefe. Hinter dem Fenster kam die Balustrade zum Vorschein, die sich als kaum mehr als ein schmaler Metallsteg entpuppte – gerade breit genug, dass Link beide Füße nebeneinander abstellen konnte. Nur ein einziger Fehltritt würde ausreichen, um in den sicheren Tod zu stürzen… Trotzdem war es ihre beste Chance aus der Festung zu entkommen. Ungeduldig warteten der Herr der Zeiten und seine Fee neben dem ausgeschlagenen Fenster auf die Prinzessin, die sich mit ihrem langen Rock und den Schuhen mit Absatz verständlicherweise schwer tat, über die Trümmerbrocken hinweg zu steigen. Link warf Navi einen genervten Blick zu und flüsterte: „Bei den Göttinnen! Wenn sie noch langsamer macht, geht sie gleich rückwärts!“ Navi konnte ein amüsiertes Zucken ihrer Mundwinkel nicht verbergen, entgegnete jedoch: „Hab etwas Verständnis. In derart unpraktischen Kleidern wärst du auch nicht schneller. Hilf ihr lieber, anstatt dich zu beschweren!“ Der junge Recke wollte gerade etwas Zynisches antworten, als plötzlich ein Zittern den Turm erfasste, das viel heftiger war als die vorangegangenen Beben. Das Schlimmste daran war, dass auf einmal der Boden des Zimmers mit einem lauten Krachen in ungleich große Teile brach. Mit schockgeweiteten Augen beobachtete Navi wie die Steinfliesen unter Zeldas Füßen zerbröselten und in die Tiefe stürzten, so als bestünden sie lediglich aus trockenem, lockerem Sand. Unterdessen reagierte Link instinktiv, noch bevor er die Situation rational hatte erfassen können. Mit einem beherzten Sprung hechtete er zu der Prinzessin herüber und packte gerade noch rechtzeitig ihr Handgelenk. Mit einem schrillen Kreischen stürzte Zelda in die Tiefe, bevor sie erkannte, dass sie nicht dem Tode geweiht war. Zumindest noch nicht. Im ersten Moment sah sie irritiert zu Link auf, der bäuchlings auf dem bröckelnden Boden lag und mit beiden Händen ihren Unterarm umklammerte. Ihm standen dicke Schweißperlen auf Stirn und Oberlippe, aber Zelda wusste nicht, ob sie von ihrem Gewicht herrührten oder von der Befürchtung, ihr mit der Macht der Titanenhandschuhe womöglich die Knochen zu zermalmen. Als die erste Schrecksekunde überstanden war, packte Zelda mit der freien Hand Links Arm und half ihm so gut sie konnte, sie aus dem Loch zu ziehen. Dann hasteten beide zum Fenster, während der Boden unter ihnen immer weiter in sich zusammenfiel. An der Balustrade angekommen, drehte sich die Prinzessin noch einmal um, um das Ausmaß der Verwüstung in Augenschein zu nehmen, und erstarrte, als sie durch den zerstörten Boden im Stockwerk unter sich eine vertraute Gestalt ausmachte. „Mutter…?!“ Wie hypnotisiert ging Zelda immer weiter auf den Abgrund zu, die Augen fest auf die von herabstürzenden Trümmern fast vollständig bedeckte Leiche der hylianischen Königin gerichtet. Als Link bemerkte, was los war, packte er Zelda an den Schultern, riss sie grob zu sich herum und sagte in eindringlichem Ton: „Deine Eltern sind seit Jahren tot! Das, was du da unten siehst, ist nur eine der vielen Gemeinheiten Ganondorfs, die unsere Seelen und unsere Moral brechen sollen – also reiß dich zusammen!“ Die Prinzessin nickte, machte aber noch immer ein verstörtes Gesicht, während Navi tadelte: „Das hätte man aber auch netter sagen können.“ Ihr tat die junge Frau leid, die ganz offensichtlich unter Links ungewohnter Feindseligkeit litt. Für Zelda hatte sich durch die Offenbarung ihrer wahren Identität nichts verändert und es fiel ihr schwer, Links Zorn und Enttäuschung nachzuvollziehen. „Wir haben keine Zeit, auf Nettigkeiten zu achten!“ Die Miene des Herrn der Zeiten war hart und undurchdringlich, aber er war deutlich sanfter als zuvor, als er Zelda aus dem Fenster auf die Balustrade hinaus schob. „Man hat immer Zeit für einen höflichen Ton und etwas Nachsicht“, beharrte Navi, doch Link blaffte wütend zurück: „Aber nicht jetzt! Nicht, während der Turm um uns herum zusammenfällt und ich uns alle irgendwie unbeschadet hier rausbringen muss. Nicht, während Frau Hochwohlgeboren mir das Leben zusätzlich schwer macht, indem ich permanent auf sie achten muss!“ Er warf der Prinzessin einen wütenden Blick zu und rollte bei dem, was er zu Gesicht bekam, genervt mit den Augen. „Heiliger Deku, sieh dir das an!“ Zelda fühlte sich von Links zornigem Ausbruch dazu angestachelt, ihm zu beweisen, dass sie sehr wohl selbst auf sich aufpassen konnte, und hatte sich in Bewegung gesetzt. Sie war die Balustrade bereits ein Stück weit entlang balanciert, aber das konstante Beben der Festung und ihr unpassendes Schuhwerk ließen sie schwanken wie einen betrunkenen Matrosen auf Landgang. Link schüttelte resigniert den Kopf. „Sie bricht sich noch das Genick…“ „Dann hilf ihr doch endlich!“ Allmählich ging Navi das feindselige Verhalten ihres Schützlings auf die Nerven. Dieser rollte erneut mit den Augen und murmelte: „Als hätte ich etwas anderes vorgehabt…“ Trotz des konstanten Schwankens des Turms war der Recke mit wenigen Schritten bei der Prinzessin und hob sie mit einer schwunghaften Bewegung hoch. „Was im Namen der Göttinnen soll das werden?!“ Zelda kämpfte ein wenig gegen die sie haltenden Arme an, hatte Links durch die Titanenhandschuhe zusätzlich verstärkten Kraft aber nichts entgegenzusetzen. Also ergab sie sich in ihr Schicksal, jedoch nicht, ohne eine sauertöpfische Miene aufzusetzen. Links Verhalten, das er seit ihrem Aufeinandertreffen in der Zitadelle der Zeit an den Tag gelegt hatte, hatte sie tief verletzt und sie wollte seine Hilfe nicht! Sie wollte sein Mitleid nicht! Sie wollte nicht, dass er nur deshalb bei ihr war, weil er es als seine Pflicht ansah, ihr zu helfen. Sie wollte, dass er sie noch einmal so ansah wie zu der Zeit, in der er noch geglaubt hatte, sie sei Shiek… Link wirbelte die Prinzessin herum, sodass sie auf seinem Rücken saß und die Beine um seine Hüften schlingen konnte. Trotz der angespannten Situation musste Zelda sich eingestehen, dass sich die körperliche Nähe ausgesprochen gut anfühlte und sie schmiegte sich noch ein wenig näher an den Herrn der Zeiten. Dieser schien überraschenderweise durch den engen Körperkontakt ebenfalls ein wenig besänftigt zu sein und fragte in unerwartet sanftem Ton: „Sitzt du bequem?“ Dennoch verriet die Anspannung in seinen Rücken- und Schultermuskeln, dass er sich nicht gänzlich wohl in seiner Haut fühlte. Navi, die neben den beiden in der Luft schwebte, lächelte angesichts dieser zaghaften Annäherung in sich herein und strahlte sogar noch mehr, als Zelda zur Antwort nickte und dabei ihre Wange dicht an Links Hals brachte. Dieser errötete leicht und nuschelte, um seine Verlegenheit zu überspielen: „Äh… fein. Dann halt dich gut fest. Ich versuche, uns so schnell wie möglich runter zu bringen.“ Trotz des zusätzlichen Gewichts bewegte sich der junge Recke erstaunlich leichtfüßig über die schmale Balustrade. Wegen des ständigen Bebens musste er immer wieder innehalten und seine Balance erneuern, aber insgesamt kam er flott vorwärts. Einige Minuten lang schwiegen die drei Abenteurer und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Navi betete zu den Göttinnen, dass sie keine weiteren unliebsamen Überraschungen erleben mochten. Link konzentrierte sich völlig auf seine nächsten Schritte und Zelda fragte sich, wie es mit Hyrule weitergehen sollte. Sie war die rechtmäßige Thronerbin und als Weise der Harmonie zur Königin bestimmt. Aber war sie auch bereit, dieses Schicksal anzunehmen? Während der sieben Jahre, die sie als Shiek durch die Lande gestreift war, hatte sie eine Freiheit kennen gelernt, die es am königlichen Hof nie gegeben hatte. Obwohl sie ständig hatte fürchten müssen, von Ganondorf enttarnt und gefangen genommen oder gar getötet zu werden, hatte sie sich seltsam unbeschwert gefühlt. Sie hatte hingehen können, wohin sie wollte und hatte tun und lassen können, wonach auch immer ihr der Sinn stand. Zusammen mit der hylanischen Krone kamen jedoch auch eine Menge Pflichten und Aufgaben auf sie zu, die ihre Selbstbestimmtheit massiv beschneiden würden. Von ihr würde erwartet werden, eine Lösung für die Sorgen ihrer Untertanen zu haben und ein Vorbild an Sittsamkeit, Besonnenheit und Liebenswürdigkeit zu sein. Selbst dann, wenn in ihr Trauer und die Sehnsucht nach wahrer Freiheit herrschten… Vielleicht, dachte sie mit einem kleinen Lächeln auf den fein geschwungenen Lippen, sollte sie mit Link und Navi fortgehen. Einfach davon laufen. Niemand wusste, dass sie Ganondorfs Angriff vor sieben Jahren überlebt hatte. Mit einem leisen Seufzen gestand sie sich jedoch ein, dass sie ihre Pflichten nicht ausschlagen konnte. Sie hätte für den Rest ihres Lebens ein schlechtes Gewissen ihren Untertanen gegenüber und würde nie wirklich glücklich werden. Außerdem hatte Link ein Anrecht auf einen Neubeginn – ohne sie… Er sollte die Chance bekommen, sein Leben so zu gestalten wie er es sich immer erträumt hatte. Plötzlich platzte Navi in ihre Gedanken: „War es eigentlich sehr schlimm, von Ganondorf gefangen genommen zu werden? Hattet Ihr große Angst?“ Zelda schüttelte den Kopf. „Hör auf, mich anzureden als wäre ich bereits Königin. Im Moment bin ich nicht mehr als eine weitere Weise, die ihr befreit habt.“ Sie lächelte die Fee an, die erst zögerlich, dann aber über das ganze Gesicht zurückgrinste. Erst danach antwortete die Prinzessin: „Ich hatte große Angst, ja. Aber weniger um mich als um euch. Ich hatte die Befürchtung, meine Entführung könnte euch womöglich dazu verleiten, etwas Unüberlegtes zu tun und euch in unnötige Gefahr zu begeben.“ Navi bedachte Link mit einem viel sagenden, wissenden Blick, den dieser jedoch gar nicht wahrzunehmen schien. Er war völlig von der Aufgabe absorbiert, auf der schmalen Balustrade einen Fuß vor den anderen zu setzen. Unterdessen fuhr Zelda fort: „Ganondorf selbst habe ich kaum zu Gesicht bekommen. Er war wohl zu beschäftigt damit, sich auf die Konfrontation mit Link vorzubereiten.“ „Wo ward Ihr… Wo warst du eigentlich, nachdem Ganondorf dich hat verschwinden lassen?“, wollte Navi wissen und schämte sich ein bisschen wegen ihrer unstillbaren Neugierde. Zelda schien daran jedoch keinen Anstoß zu nehmen. Stattdessen schürzte sie die Lippen und dachte einen Moment nach, bevor sie antwortete: „Das weiß ich selbst nicht so genau. Ich glaube, er hat mich auf eine andere Ebene oder in eine andere Dimension gehoben oder so.“ Sie schüttelte den Kopf, weil sie nicht verstand, was mit ihr geschehen war. „Für mich sah es aus als wäre ich noch immer in dem Turmzimmer und Ganondorf und ihr wärt verschwunden. Ich konnte zwar noch eure Stimmen hören, aber ich konnte euch nicht sehen. Es war sehr merkwürdig…“ Navi machte ein nachdenkliches Gesicht, während sie zu begreifen versuchte, was Zelda widerfahren war – jedoch ohne Erfolg. Was immer der Großmeister des Bösen mit der Prinzessin getan hatte, es überstieg die Vorstellungskraft der Fee. Da Navi ins Grübeln verfallen war, legte sich erneut Schweigen über die Gruppe. Inzwischen hatten die Drei schon einiges an Weg zurückgelegt und passierten nun die Fenster des zweiten Stocks. Link stand vor Anstrengung der Schweiß auf der Stirn und er keuchte leicht beim Atmen. Zelda wollte ihm gerade anbieten, von seinem Rücken zu steigen und alleine weiterzugehen, als ein heftiges Beben die Festung erzittern ließ. Diese erneute Erschütterung fiel deutlich stärker aus als die vorangegangenen und Link fuchtelte wild mit den Armen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, während Zelda sich instinktiv noch fester an ihn klammerte. Nach mehreren Minuten ließ das Beben wieder nach und die drei Abenteurer wollten bereits wieder aufatmen, als plötzlich die Balustrade unter ihnen brach und schräg nach vorn kippte. Wie auf einer Rutsche schlidderte Link mit einer kreischenden Zelda auf dem Rücken auf den Abgrund zu. Der Herr der Zeiten versuchte, die Füße in den Boden zu stemmen und so ihre Rutschpartie zu stoppen, aber die metallene Balustrade war derart glatt, dass er keinen Halt fand. Navi raufte sich vor Angst die Haare und rief: „So tu doch was, Link!“ Der junge Mann hätte angesichts dieser überflüssigen Aufforderung am liebsten laut aufgelacht. Wenn er wüsste, was er tun sollte, täte er es lange… Unterdessen kam der Abgrund immer näher. Unaufhaltsam. Zelda kniff die Augen fest zusammen und presste die Lippen aufeinander, um ihr panisches Gekreische zu unterdrücken. Ein Sturz aus dieser Höhe war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tödlich. Dabei hatte sie gerade angefangen, daran zu glauben, dass Link sie alle sicher aus der Festung bringen konnte… Es waren nur noch wenige Zentimeter bis zum Abgrund, als sich der Herr der Zeiten plötzlich zur Seite warf. Es war eine Verzweiflungstat und er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, ob der Plan, den er sich schnell zurechtgelegt hatte, überhaupt funktionieren konnte. Navi riss bei diesem Anblick die Augen noch weiter auf und keuchte: „Oh, Farore, halte deine schützende Hand über ihn…“ Zu ihrer aller Glück schien die Göttinnen des Mutes ihrem Auserwählten tatsächlich noch immer wohlgesinnt zu sein: Durch die plötzliche Verlagerung seines Körpergewichts konnte Link Zeldas und seine Flugbahn so verändern, dass sie anstatt auf den Abgrund, auf den Turm zuschossen. „Din, Farore, Nayru… Lasst es klappen… bitte…“ Link zog die Beine an und zog Zelda im Fallen nach vorne auf seinen Bauch, bevor er sich so drehte, dass er dem Turm den Rücken zuwandte. Navi schlug sich die Hände vors Gesicht und hielt gespannt den Atem an. Jetzt waren es nur noch Sekunden bis zum Aufprall. Es dauerte nur noch wenige Wimpernschläge lang, bis sich herausstellen würde, ob Links Plan funktionierte oder fulminant scheiterte. Die Zeit schien plötzlich stillzustehen und der Fee kam es so vor als würden sich Krieger und Prinzessin in einzelnen, starren Bildern durch die Luft bewegen, anstatt in einer fließenden Bewegung. Dann zerriss ein lautes Klirren die Stille und Zelda und Link krachten durch ein Fenster ins Innere des Turmes. Navi atmete erleichtert auf und dankte stumm den Göttinnen. Wäre Links Aufprallpunkt nur leicht verschoben gewesen, der Herr der Zeiten wäre mit voller Wucht gegen die massive Steinwand des Turms gekracht und zusammen mit Zelda in den Tod gestürzt. Unterdessen schirmte Link Zelda mit seinem Körper so gut es ging gegen herumfliegende Scherben und den harten Aufprall ab. Ein Glassplitter bohrte sich in seine Schulter, blieb aber glücklicherweise bereits in den oberen Hautschichten hängen. Als sich die beiden endlich ausgerollt hatten und zum Stillstand kamen, verharrten sie für einen Moment in inniger Umklammerung. Zelda musterte mit feuchten Augen Links Gesicht, das ihrem eigenen so nah war und vor Erleichterung und Dankbarkeit strahlte. „D-Du hast mir das Leben gerettet.“ Sie brachte nur ein heiseres Flüstern zustande, aber mehr brauchte es auch nicht. Link zog einen Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln nach oben und Zelda spürte plötzlich den beinah unbändigen Drang, ihn zu küssen. „Stets zu Diensten, Majestät.“ Noch Minuten zuvor hätte die Prinzessin eine solche Entgegnung als verletzend empfunden, doch nun lag solch eine Wärme in Links Augen, dass sie nicht anders konnte als zurückzulächeln. Navi, die nach den beiden sehen wollte, verharrte am zerbrochenen Fenster, als sie das leise Tuscheln hörte. In solch einem Moment wollte sie nicht stören. Zelda legte Link eine Hand gegen die Wange und zeichnete mit dem Daumen seine Lippenkonturen nach. Im ersten Moment schreckte der junge Mann vor der Berührung zurück, ließ sie dann aber dennoch zu. Sein Herz schlug unterdessen derart heftig gegen seine Rippen, dass Zelda jedes Pochen fühlte als wäre es ihr eigenes. In diesem Moment verstand Zelda endlich wie verletzlich Link in Wirklichkeit war und dass sich hinter der Fassade des auserwählten Helden ein ängstlicher Junge versteckte, der bereits zu großes Leid erfahren hatte zu oft enttäuscht worden war. Ihrem Impuls nachgebend, schob sie ihren Körper noch ein wenig näher an seinen und hob den Kopf, um ihre Lippen auf seine zu pressen. In Links Augen schlich sich ein Ausdruck von Panik, der sie lächeln ließ und sie wollte ihm versichern, dass er keine Angst zu haben brauchte. Doch in diesem Moment wurde sie plötzlich aus seinen Armen und in die Luft gerissen. Eine skelettartige Hand umklammerte ihren Hinterkopf und hob sie derart hoch, dass ihre Beine hilflos in der Luft strampelten. Vom Fenster her hörte Zelda wie Navi erschreckt aufkeuchte, aber der Blick der Prinzessin war fest auf Link geheftet, der sich vor ihren Augen vom sensiblen Jungen zurück in den abgebrühten Herrn der Zeiten verwandelte und wieder auf die Füße sprang. Mit einem bedrohlich wirkenden Gesichtsausdruck musterte der Krieger sein Gegenüber und sagte in trügerisch ruhigem Ton: „Ich dachte, ich hätte dich getötet.“ Der Skelettkrieger schien zu grinsen, obwohl er keine Lippen mehr hatte, die er hätte verziehen können. „Du warst nah dran, Herr der Zeiten, nah dran…“ Link blickte demonstrativ an dem Mykono-Bruder vorbei als suche er jemanden und fragte mit einem süffisanten Lächeln: „Ich sehe deinen Bruder nirgends. Hatte ich bei ihm mehr Erfolg?“ Die rotglühenden Augen des Stalfos‘ wurden zu harten, funkensprühenden Murmeln und der Skelettkrieger krallte seine Finger noch fester in Zeldas Nacken, was diese leise wimmern lies. Navi kaute unterdessen am Nagel ihres Daumens und hoffte, Link wusste was er tat, wenn er sein Gegenüber so reizte. „Allerdings“, gab der Mykono-Bruder widerwillig zu, bevor er zunächst die von seiner Hand baumelnde Zelda und dann wieder Link mit schief gelegtem Kopf ansah und sagte: „Und genau deswegen werde ich dir jetzt auch etwas nehmen, das du liebst. Sag ‚Lebwohl, Prinzessin‘!“ Zelda kniff die Augen fest zusammen und Navi stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus, während der Herr der Zeiten sich schneller bewegte als es sein Feind oder seine Freunde für möglich gehalten hätten. Mit einer fließenden, drehenden Bewegung riss er sein Schwert aus der Scheide und ließ die Klinge auf das Ellbogengelenk des Skelettkriegers niedersausen. Der Knochen zersplitterte mit einem leisen Krachen und Zelda landete unsanft auf den Füßen. Da sie mit dem Sturz nicht gerechnet hatte, verlor sie das Gleichgewicht und fiel nach vorn auf die Knie. Sofort war Navi an ihrer Seite, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen: „Alles noch dran, Majestät?“ Zelda nickte benommen und wollte die Fee daran erinnern, dass sie eine derart formelle Anrede nicht besonders mochte, erstarrte aber plötzlich, als sich die abgehakte Hand in ihrem Nacken bewegte. Navi deutete ihren geschockten Gesichtsausdruck als Zeichen des Schmerzes und betastete besorgt das Gesicht der Prinzessin. Als sie die Hand samt Unterarm bemerkte, die sich mit den Fingern trippelnd auf den Skelettkrieger zubewegte, stieß sie ein schrilles Kreischen aus und machte einen beeindruckenden Satz nach hinten. Während die Gesichter von Prinzessin und Fee zu Masken des Horrors verzogen waren, beobachtete der Mykono-Bruder seinen Arm mit einem amüsierten Glänzen in den Augen. Link hingegen schaute beinah gelangweilt aus der Wäsche. Bevor die Hand ihren Besitzer erreichen konnte, trat der Herr der Zeiten seinem Gegenüber plötzlich mit voller Wucht gegen die Brust, sodass einige Rippen brachen und mit einem hellen Klacken auf die Steinfliesen fielen. Der Skelettkrieger, der nicht mit der Attacke gerechnet hatte, taumelte einige Schritte rückwärts und zog dann seinerseits mit zornfunkelnden Augen sein Schwert. „Du willst es also auf die schmutzige Art?“ Die Stimme des Stalfos‘ war ein wütendes Grollen, das ein wenig wie ein herannahendes Sommergewitter klang. Link schüttelte den Kopf und schwang bereits wieder sein Schwert in Richtung seines Gegners. „Nein, ich will es auf die schnelle Art! Es mag dir ja nicht aufgefallen sein, aber diese Festung bricht in sich zusammen – und ich wäre gerne draußen, bevor sie ganz kollabiert.“ Einige Minuten lang hieben die beiden Kontrahenten aufeinander ein, wobei sie nicht nur auf die Hiebe des jeweils anderen, sondern auch noch auf herabstürzende Trümmer achten mussten. Link umklammerte zornig das Heft des Master-Schwerts. Er hatte keine Zeit für diesen Kampf! Sie mussten so schnell es irgend ging aus der Festung heraus… Der Herr der Zeiten überlegte noch immer, wie er den Skelettkrieger überlisten und ausschalten konnte, als er überraschend Hilfe bekam. Der Mykono-Bruder trieb Link gerade mit mächtigen Schlägen, die dieser nur mit Mühe mit seinem Hylia-Schild parieren konnte, an Zelda und Navi vorbei, als die Prinzessin ein Bein ausstreckte und den Stalfos zum Stolpern brachte. Das Skelett machte ein paar unbeholfene Hüpfer nach vorn, in der Hoffnung, sein Gleichgewicht wiederzufinden. Doch Link, der schnell mitgedacht hatte, wirbelte um den Stalfos herum und verpasste ihm einen Tritt in den Rücken, sodass er kopfüber in eine brennende Fackel fiel. Der Herr der Zeiten und seine Begleiter atmeten erleichtert auf, da sie glaubten, die trockenen Knochen des Skelettkriegers würden nun zu einem Haufen Asche verbrennen und die Gefahr wäre damit gebannt. Tatsächlich fing der Stalfos Feuer, aber anders als erwartet fiel er nicht in sich zusammen und starb. Stattdessen wirbelte er fuchsteufelswild herum und kam erneut auf Link zu. Die Fackel, in die das Skelett gefallen war, war umgestürzt und die brennenden Kohlen waren gegen einen Wandteppich gerollt, der sogleich Feuer fing. Dicker, schwarzer Rauch füllte allmählich den Raum. Mit angstgeweiteten Augen beobachtete Link das brennende Monster, das schwertschwingend auf ihn zukam, und rief seinen beiden Begleiterinnen panisch zu: „Macht, dass ihr hier rauskommt! Sofort!“ Navi, die aus Erfahrung wusste, dass ihr Schützling sich nur dann voll auf einen Kampf konzentrieren konnte, wenn er sie in Sicherheit wusste, schoss bereits auf die nach unten führende Tür zu, aber Zelda stand kopfschüttelnd auf. „Ich werde dich nicht allein lassen!“ Der Herr der Zeiten warf ihr einen schnellen, aber nichtsdestotrotz eindringlichen Blick zu und brüllte sie an: „Doch! Verschwinde endlich! Bring dich in Sicherheit!“ Zu seiner Überraschung machte sich ein Ausdruck des Zorns auf dem Gesicht der Prinzessin breit und sie stemmte wütend die Fäuste in die Hüften. Navi eilte zurück an ihre Seite und flüsterte in ihr Ohr: „Zelda, ich bitte dich! Link hat jetzt keine Zeit, uns zu beschützen. Du hilfst ihm viel mehr, wenn du jetzt gehst – vertrau mir!“ Doch die besänftigend wirkenden Worte brachten Zelda nur noch mehr auf und sie rief, die Arme in einer theatralischen Geste in die Luft werfend: „Wieso haltet ihr mich eigentlich für derart wehrlos?! Ja, ich trage unpassende Kleider für Balanceakte und schnelle Fluchten, aber das heißt noch lange nicht, dass ich zu nichts zu gebrauchen bin! Ich habe mich sieben Jahre ohne euch durchgeschlagen – ich brauche euren Schutz nicht!“ Mit diesen Worten streckte sie eine Hand in Richtung eines besonders großen Trümmerhaufens und schien sich auf irgendetwas zu konzentrieren. Link hatte keine Gelegenheit, sie zu beobachten – er musste den Angriffen des Mykono-Bruders ausweichen – aber Navi staunte nicht schlecht über das, was sie sah: zwischen den gespreizten Fingern der Prinzessin erstrahlte plötzlich ein lilafarbenes Licht und die Trümmer begannen zu schweben. „Link, runter! Duck dich!“ Der Herr der Zeiten hatte keine Ahnung, warum Zelda dies von ihm verlangte, ließ sich aber dennoch ohne zu zögern auf den Bauch fallen. Nur Sekunden später spürte er knapp über sich einen starken Luftzug und nur einen Wimpernschlag später wurde der brennende Skelettkrieger von Steinbrocken erfasst, gegen die nächste Wand geschleudert und von den Trümmern begraben. Einige Herzschläge lang rechnete Link damit, der Stalfos würde die Brocken einfach abschütteln und erneut greifen, aber alles blieb still und ruhig. Da der Mykono-Bruder besiegt zu sein schien, wandte sich der junge Recke wieder seinen beiden Begleiterinnen zu und hätte bei deren Anblick beinah laut aufgelacht. Während Zelda eine übertrieben triumphierende Miene zur Schau trug, glotzte Navi sie mit unverhohlener Bewunderung aus kreisrunden Augen an. „Du… du beherrscht Telekinese?!“ Angesichts von Navis Begeisterung mischte sich Verlegenheit unter den trotzigen Triumph, der noch immer Zeldas Gesichtszüge beherrschte. Ihre Stimme hingegen klang deutlich bescheidener, als sie mit einem Achselzucken sagte: „In meiner Zeit als Shiekah habe ich einiges über Zauberei gelernt.“ „Wow!“ Navi sah aus als wollte sie auf der Stelle alles über Zeldas Magiewissen erfahren, aber Link fasste die Prinzessin an der Schulter und schob sie sanft Richtung Tür. „Wir sollten hier so schnell wie möglich verschwinden!“ Vom stetig stärker werdenden Beben begleitet, hastete die kleine Gruppe den Turm herunter. Offenbar waren auch in den unteren Stockwerken einige Fackeln aus ihren Halterungen gefallen und die gesamte Festung stand lichterloh in Flammen. Sehnsüchtig dachte Link an seine zerstörte Goronen-Rüstung, während er sich mit Navi und Zelda einen Weg zurück in die Haupthalle der Festung bahnte. Um sich selbst ein wenig Mut zu machen, lächelte er seine Begleiterinnen an und sagte: „Jetzt ist es nicht mehr weit!“ Die Beiden nickten und lächelten zurück, wobei Navi dennoch ein wenig besorgt aussah. Je näher sie dem Ausgang der Festung kamen, desto mehr beschäftigte sie die Frage, wie Link und Zelda den Lavagraben überqueren sollten. Ob die Weisen wohl wieder ihre Regenbogenbrücke errichten würden? Kaum, dass Link über die Zähne des Drachenmauls in die Halle getreten war, verdrängte jedoch eine andere Sorge vorrübergehend alle anderen aus Navis Geist. Eine der Leichen, die noch immer in den Rüstungen der hylianischen Soldaten steckten, setzte sich plötzlich in Bewegung und umklammerte von hinten Links Beine. Der Recke stürzte wie ein gefällter Baum zu Boden und biss sich beim Aufprall die Lippe auf, während Zelda reflexartig nach dem Angreifer trat. Als ihr Schuh mit der spitzen Hacke im modrigen Fleisch der Leiche steckenblieb, verzog die Prinzessin angewidert das Gesicht. Dennoch ließ sie sich nicht davon abhalten, den zweiten Schuh auszuziehen und damit auf den Zombie einzuschlagen. Navi feuerte sie dabei an und zog ihrerseits an den Haaren der Leiche, die unter dem Visier des stählernen Helmes hervorlugten. Die Fee hatte keine Ahnung, ob der Zombie überhaupt Notiz von ihren Bemühungen nahm, aber alles war besser als nichts zu tun. Tatsächlich lenkten die beiden Frauen den Angreifer genug ab, dass Link sich aus der Umklammerung befreien und die Leiche mit einem gezielten Tritt in die Flammen eines brennenden Teppichs stoßen konnte. Anders als der Mykono-Bruder verwandelte sich der Zombie glücklicherweise nicht in eine noch gefährlichere Version seiner selbst, sondern verbrannte vollends. Der Herr der Zeiten rappelte sich schnell wieder auf und wandte sich seinen Begleiterinnen zu, um sich zu bedanken. Als sein Blick jedoch durch das Drachenmaul zurück in den Teufelsturm fiel, erbleichte er und verschob seinen Dank auf später. Stattdessen packte er Zelda am Handgelenk und forderte: „Lauf!“ Kleine Steinsplitter bohrten sich in die nackten Sohlen der Prinzessin, doch sie rannte tapfer weiter, obwohl sie nicht wusste, wovor sie davonliefen. Navi, die neben ihrem Kopf in der Luft flog, wandte im Gegensatz zu Zelda den Kopf und schüttelte sich vor Ekel: aus dem Eingang zum Teufelsturm drängten noch mehr Zombies, die mit ihren verfaulten Armen nach Link und der Prinzessin haschten. Glücklicherweise erwiesen sich die lebenden Leichen als nicht besonders schnell, sodass es der kleinen Gruppe leicht gelang, vor ihnen davonzulaufen. Auch ansonsten begegneten sie keinerlei Schwierigkeiten mehr, bis sie aus dem Eingangstor der Festung ins Freie traten. Navi sog gierig Luft ein, obwohl sie nach Schwefel und Rauch roch. Ganondorfs Festung endlich wieder zu verlassen, war ein Segen und sie fühlte sich sogleich befreiter, auch wenn die Gefahr noch nicht vorüber war. Wie die Fee schon erwartet hatte, hatten die Weisen keine neue Brücke errichtet… Link bremste gerade noch rechtzeitig ab und blieb gemeinsam mit Zelda am Rand des Lavagrabens stehen. „Verdammt!“ Seiner Stimme war seine Frustration deutlich anzuhören. „Das hatte ich ja ganz vergessen!“ Die Augen des Kriegers zuckten unruhig hin und her, während er verzweifelt nach einer Lösung suchte. Navi tastete unterdessen erneut die Außenfassade der Festung ab und hoffte darauf, eine Art Schalter oder irgendetwas anderes zu finden, das ihnen weiterhelfen konnte. Es musste einen Weg auf die andere Seite geben! „Äh, ich könnte doch…“, setzte Zelda an, aber Link schnitt ihr grob das Wort ab: „DA! Das ist unsere Chance! Renn!“ Einer der kleineren Ecktürme stürzte gerade direkt vor ihrer Nase in den Graben. Link fasste erneut Zeldas Unterarm und wollte sie dazu bringen, auf den stürzenden Turm zu klettern. Zu seiner großen Überraschung zog die Prinzessin jedoch ihren Arm zurück und schüttelte den Kopf. „Zelda! Was soll das?! Wir haben keine Zeit!“ Entsetzt starrte er die Prinzessin an, die ein latent genervtes Gesicht zog, das auch Navi irritierte. „Wenn du mich hättest ausreden lassen“, setzte Zelda seufzend an, „wüsstest du, was das soll. Deine Idee ist unnötig halsbrecherisch. Ich werde nicht über einen umstürzenden Turm rennen, um im letzten Moment abzuspringen und zu hoffen, dass ich es auf die andere Seite schaffe!“ Link blickte sie entgeistert an und versuchte, ihr Verhalten zu begreifen. Als sie auch noch über seinen Gesichtsausdruck lachte, war seine Verwirrung komplett. Doch dann streckte sie ihren Arm in Richtung des Turmes, der kurz davor war, auf der Lava aufzutreffen, und Link begriff! Vor Anstrengung bildeten sich feine Schweißperlen über Zeldas Oberlippe, aber sie schaffte es, den Turm so präzise zu bewegen, dass er sich zwischen der Festungsinsel und dem Festland festklemmte und eine perfekte Brücke bildete. „Du bist unglaublich!“ Ohne nachzudenken packte Link Zelda bei den Hüften und wirbelte sie lachend herum. Im ersten Moment war die Prinzessin erschrocken, brach dann aber in losgelöstes Kichern aus. Auch Navi grinste breit vor sich hin. Nicht nur, weil Link und Zelda gerettet waren. In erster Linie freute sie sich darüber, dass die Anspannung zwischen den beiden offenbar gelöst war. Doch nach dem ersten Moment der Euphorie wurde Link bewusst, was er tat und er lief schlagartig puterrot an. Genauso schnell stellte er Zelda wieder ab und deutete mit dem Kinn auf den Turm. „Ich… äh… ich geh vor und teste, wie sicher der Überweg ist.“ Zeldas Augen spiegelten deutlich die Verletzung, die sie in diesem Moment empfand, aber sie nickte nur. Vermutlich war es sowieso besser für sie beide, wenn sie ein wenig Distanz zu einander bewahrten, denn schon bald würden sie in verschiedenen Welten leben… Dennoch hätte sie Link, der bereits behände den Turm erklomm, gern zurückgerufen und sich in seine Arme geworfen. „Reiß dich zusammen!“, ermahnte sie sich selbst und beobachtete mit zu Fäusten geballten Händen wie Link auf die andere Grabenseite balancierte. Navi runzelte angesichts ihrer starren Haltung irritiert die Stirn, sagte aber nichts. Sie hätten noch alle Zeit der Welt, um über Gefühle zu reden, sobald sie diesen trostlosen Ort verlassen hatten. Sekunden später hatte Link die gegenüberliegende Seite erreicht und bedeutete Zelda, dass sie sich gefahrlos herübertrauen konnte. Da sie ihre unpraktischen Schuhe verloren hatte, stellte sie sich dabei deutlich geschickter an als zuvor auf der Balustrade. Als auch die Prinzessin die Brücke überquert hatte, atmeten die drei Abenteurer auf und Zelda sank sogar zu Boden und schloss vor Erschöpfung und Erleichterung die Augen, während Link und Navi mit morbider Faszination zusahen wie Ganondorfs Festung vollends in sich zusammenfiel. Sie hatten es tatsächlich lebend aus dieser Mörderfalle herausgeschafft! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)