Ocarina of Time von Labrynna ================================================================================ Kapitel 26: Phantom-Ganons Bildergalerie ---------------------------------------- Der Aufzug ratterte und quietschte, während er langsam nach unten fuhr. Link starrte stur geradeaus und zählte geistesabwesend die Risse in dem immer dunkler werdenden Stein vor ihm. Navis hasserfüllte Augen, als sie hinter Betti geschwebt hatte und dem Irrlicht einen Pfeil zwischen die Schulterblätter hatte rammen wollen, gingen ihm einfach nicht aus dem Kopf. War es das, was Liebe aus einem machte? Wie würde er reagieren, wenn jemand Salia, Navi oder Zelda etwas tun würde? Er stellte sich vor, Ganondorf hätte vor sieben Jahren Impas Schimmel eingeholt und Zelda in seine Fänge bekommen. Vor seinem geistigen Auge sah er die junge Prinzessin panisch um Hilfe rufen, während der teuflische Gerudo dämonisch lachend über ihrem geschundenen Körper stand. Eine unbändige Wut wallte in ihm auf und er schlug mit voller Kraft gegen den hölzernen Rahmen des Fahrstuhls, wodurch ein knirschendes Geräusch entstand und Navi, die bisher stumm und traurig auf dem Boden gesessen hatte, erschreckt aufblickte. Doch der junge Mann beachtete sie gar nicht. Er sah auf seine zitternde Faust und schwor sich, Ganondorf bitter dafür bezahlen zu lassen, wenn er Zelda oder einem seiner anderen Freunde etwas angetan haben sollte. Navi legte ihm plötzlich besorgt guckend eine Hand an die Wange, an der sich eine einzige Träne der Verzweiflung ihren Weg bahnte, und sah ihm tief in seine königsblauen Augen. „Was ist los? Wenn es meinetwegen ist... Es tut mir wirklich leid. Ich... Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich schwöre dir, dass ich so etwas Dummes nie wieder tun werde. Großes Ehrenwort!“ Mit einem traurigen Seufzen wandte Link seinen Blick ab. „Dafür weiß ich genau, was mit dir los war. Glaub mir, ich kann es nur zu gut verstehen...“ Der Fahrstuhl verlangsamte seine Fahrt merklich und kam mit einem nach Husten klingenden Ächzen zum Stehen. Mit einem verloren wirkenden Blick strich Link über das glatte Holz des Fahrstuhlrahmens, während seine Gedanken noch immer um die hylianische Prinzessin kreisten. Zelda... Wo sie wohl steckte? Der Kellerraum war ein riesiges, fast rundes Gewölbe mit zwei hervorstehenden Steinquadern, die in der Wand befestigt zu sein schienen, und zwei quadratischen Durchgängen. Während der eine ins Nichts führte und man in der Ferne den gleichen grauen Stein sah, aus dem auch die anderen Wände bestanden, entdeckte Navi am hinteren Ende des anderen Gangs eine prunkvolle Holztür. „Link, sieh mal. Findest du nicht auch, dass diese Tür wichtig aussieht? Vielleicht finden wir dahinter endlich den Weisen des Waldes!“ Der junge Mann trat neben seine Fee und betrachtete die sorgsam gearbeiteten Goldapplikationen und die kunstvolle Malerei auf dem edel aussehenden Holz. „In der Tat…“, murmelte er und ging mit nachdenklichem Gesicht einen Schritt zurück. „Schade nur, dass sie außer Reichweite ist.“ Er klopfte mit dem Fingerknöchel gegen das Eisengitter, welches weiteres Vordringen unmöglich machte, und blickte sich fragend im Raum um, auf der Suche nach einem Schalter, der das Gitter verschwinden lassen würde. Nachdem er mehrere Male erfolglos den Raum umrundet hatte, trat er frustriert gegen die breiten Gitterstäbe und fluchte leise vor sich hin. Navi kam ihrerseits ebenfalls von einem Rundflug zurück und balancierte über einen der großen, vorstehenden Steinquader. „Jetzt mach nicht so ein Gesicht. Wir werden die Lösung schon noch finden. Das haben wir doch immer.“ Sie versuchte zuversichtlich zu klingen, doch als sie Links bohrenden Blick sah, wurde ihre Stimme immer dünner. „Vielleicht haben wir aber nicht die Zeit, hier ewig und drei Tage herum zu suchen?! Hast du das Kokiri-Dorf etwa schon vergessen? Und was ist mit Salia? Mido hat gesagt, sie sei hier, aber wir haben schon so ziemlich jeden Stein in diesem verdammten Tempel umgedreht. Hast du sie etwa gesehen? Ich nicht! Was, wenn sie hinter dieser Tür da ist und ihr die Zeit davonläuft, während wir hier reden? Entschuldige, aber mein Frohsinn und meine Zuversicht sind mir für den Moment abhandengekommen.“ Wütend griff er unter eine Querstrebe des Gitters und versuchte mit aller Kraft, es hochzustemmen. Er hatte das Gefühl, seine Füße müssten durch die Bodenplatten brechen, so sehr wie er sich bemühte, doch das Eisengeflecht in seinen Händen bewegte sich keinen Millimeter. Navi ließ sich am Rand des Steinquaders nieder und überschlug die Beine, während sie Link bei seinem unmöglichen Unterfangen beobachtete. Unter seinen Achseln bildeten sich große, dunkle Flecken und der Schweiß tropfte ihm von Stirn, Kinn und Nase, doch er dachte nicht ans Aufgeben. Mit grimmig aufeinander gepressten Lippen und angespannten Kiefermuskeln zog und zerrte er an dem Gitter, bis seine schweißnassen Hände abrutschten und er schwungvoll nach hinten stolperte. Mit einem lauten Knurren trat er erneut gegen die Eisenstäbe. „Verfluchtes seist du, verdammtes Mistding!“ Navi kratzte sich nachdenklich mit einem Zeigefinger an der rechten Schläfe. „Irgendwie wirkst du ziemlich gestresst und aggressiv, seit du in der Halle der Weisen wieder aufgewacht bist.“ Link warf ihr einen warnenden Seitenblick zu und die junge Fee fürchtete bereits, sie sei dieses Mal mit ihren Sticheleien zu weit gegangen, als er resigniert aufseufzte und sich über die müden Augen rieb. „Ich weiß. Es ist einfach, dass ich das Gefühl hab, an allem schuld zu sein. Ich habe das Master-Schwert aus dem Zeitfels gezogen, ich habe Ganondorf ins Heilige Reich gelassen... An all dem Leid, das du da draußen siehst, trage ich Mitschuld.“ Navi wollte protestieren, dass er ja nicht hatte ahnen können, dass das Master-Schwert ihn bannen würde, doch als sie die Tränen in seinen Augen sah, blieb sie stumm. Vielleicht war es ja ganz gut, wenn er sich alles von der Seele reden konnte. Langsam und mit gesenktem Blick kam er auf sie zu, bis er vor dem Steinquader stand. „Ohne mich hätte Ganondorf niemals das Triforce in seine Hände bekommen und wäre nie der Großmeister des Bösen geworden. Und jetzt ist auch noch Salia in Gefahr und ich schaff es nicht einmal so ein popeliges Gitter zu bewegen. Es ist alles meine Schuld! Meine Schuld! Meine Schuld!“ Schluchzend schlug er immer wieder auf den Steinquader ein, der ihn um mehrere Meter überragte, aber dennoch die hohe Decke nicht berührte. Dicke Tränen der Wut und der Verzweiflung kullerten über seine Wangen und tropften von seinem Kinn auf die grüne Tunika, wo sie dunkle Flecken hinterließen, während er sich mit schmerzenden Händen an dem harten Stein abreagierte. Navi sah mit gequältem Blick zu ihm hinunter. Sie konnte gut nachvollziehen, wie er sich fühlte. Auch sie hatte sich damals schreckliche Selbstvorwürfe gemacht und sich gefragt, ob ihre Familie noch leben könnte, wäre sie an jenem schicksalhaften Tag zu Hause gewesen. Sie richtete sich gerade auf und wollte sich in Links volles Haar kuscheln, um ihn ein wenig zu beruhigen, als der Quader unter den kräftigen Schlägen nachgab und ein Stück verrutschte. Erschrocken riss Link den Kopf hoch und blickte verwirrt aus vom Weinen geröteten Augen zu Navi auf, die durch die plötzliche Bewegung ins Straucheln geraten und auf dem Hintern gelandet war. Sein Gesicht war blass, was seine Haut in dem silbrigen Feenlicht fast grau und das Hämatom unter dem rechten Auge tiefschwarz wirken ließ, und tränennass. Unstet schwirrte sein noch immer leicht verschleierter Blick durch den Raum, als ihm plötzlich etwas auffiel. Überrascht schnappte er nach Luft und deutete auf den Gang, der durch das Eisengitter versperrt war. „Navi, sieh mal!“ Neugierig folgte die Fee seinem Blick und klatschte freudig in die Hände. „Das ist es! Offensichtlich ist das hier“, sie klopfte an die Steinwand hinter ihr, „nicht die äußerste Wand dieses Raumes. Scheinbar ist das alles, was wir hier sehen eine Art steinerner Gürtel. Vielleicht entdecken wir den Schalter für das Gitter, wenn wir den Gürtel drehen.“ Sofort stürzte Link sich mit neuer Kraft und neuem Elan an die kraftaufwändige Arbeit, den schweren Steinkreis zu verschieben. Er stemmte sich mit seinem gesamten Körpergewicht gegen den Steinquader, während Navi in der Mitte der Halle schwebte und die beiden Durchgänge im Auge behielt. „Stopp! In dem Durchgang links von dir ist ein Bodenschalter.“ Schnell rannte der junge Mann auf den viereckigen, bronzeschimmernden Schalter zu und sprang mit einem kurzen Hopser auf die flache Oberfläche. Kaum, dass der Schalter zu Boden gedrückt war, hörte man, wie ein Gitter rappelnd hochgezogen wurde, aber Navi schüttelte den Kopf. „Das kam aus der falschen Richtung. Das heißt wohl, wir müssen weitersuchen.“ Insgesamt fanden sie noch zwei weitere Druckschalter und erst beim Betätigen des Letzten kam das Geräusch endlich aus dem richtigen Gang. Schnell schmiss Link sich wieder gegen den Steinquader und schob mit voller Kraft, bis die kunstvoll verzierte Tür wieder in Sicht kam – dieses Mal ohne störendes Eisengitter. Er atmete keuchend und das Haar, das ihm ins Gesicht hing, war schweißverklebt, doch der junge Held gönnte sich keine Pause. Stattdessen winkte er Navi zu sich heran und trabte eiligen Schrittes auf die geheimnisvolle Tür zu. Würde er dahinter endlich Salia oder den Weisen der Wälder finden? Der Raum hinter der breiten Tür war ebenfalls kreisrund und wurde von geheimnisvoll wirkendem, blauem Licht erhellt. Eine kurze Treppe führte hinauf zu einem niedrigen Steinpodest, das fast den gesamten Raum ausfüllte und von einem aus goldener Kordel und Messingstäben bestehenden Zaun umgrenzt war. Lediglich am Treppenabsatz befand sich ein schmaler Durchgang. Entschlossen stieg Link die wenigen Stufen hinauf, obwohl irgendetwas in diesem Raum die Haare in seinem Nacken und auf seinen Unterarmen zum Stehen brachte. Auch Navi blickte unruhig hin und her und fragte mit piepsiger Stimme: „Findest du es nicht auch unglaublich kalt hier drin?“ Link zuckte mit den Schultern und trat durch den Durchgang. Er wollte Navi nicht zusätzlich beängstigen und verschwieg ihr deshalb, dass auch ihm ein Schauer nach dem anderen über den Rücken lief. Das Podest war mit dickem blaugrauem Teppich ausgelegt, der die Schritte des jungen Mannes schluckte, während er sich langsam um die eigene Achse drehend im Raum umsah. Die Wände waren in einem immer gleich bleibenden Abstand mit mehreren Gemälden geschmückt, die alle dasselbe Motiv zeigten: Ein verloren wirkender Landweg bei Nacht, der sich durch eine trostlose Gegend mit mehreren kahlen Bäumen schlängelte. Link schauderte und schaute weg. Diese Bilder hatten etwas Gruseliges, doch sie waren das Einzige, das sich neben den beiden Abenteurern, dem Kordelzaun und dem ausgetreten wirkenden Teppich mit aufgestickten, goldenen Triforce-Symbolen im Raum befand. Resigniert schaute Link zu Navi auf, die ihn mit ähnlich müdem Gesichtsausdruck ansah. „All die Mühe für nichts...“ Er spürte einen dicken Kloß im Hals und neue Tränen brannten in seinen Augen, dennoch versuchte er tapfer, die Ruhe zu bewahren. „Lass uns woanders suchen. Vielleicht haben wir irgendwo etwas übersehen.“ Mit schnellen Schritten näherte er sich der Treppe, als plötzlich mehrere Messingstangen aus dem Boden nach oben sausten und den Durchgang versperrten. „Was zum –“, setzte Link überrascht an, als er hinter sich plötzlich ein bedrohliches Schnauben vernahm. Erschrocken wirbelte er herum und erstarrte augenblicklich. Navi, die sich in demselben Moment umschaute, schnappte hörbar nach Luft und begann heftig zu zittern. Vor den Beiden stand ein imposanter Rappe mit rotglühenden Augen und einem hünenhaften, dunkel gekleideten Reiter mit rotem Haar und stechendem Blick. Unsicher machte Link einen Schritt zurück, wobei er gegen die Messingstäbe stieß, und zog sein Schwert. „G-Ganondorf...“ Die Stimme des jungen Helden zitterte ein wenig, doch er versuchte seine Angst hinunter zu schlucken, während sein Gegenüber herzhaft lachte. Navi presste sich flach an die Wand, um in dem plötzlich zu eng wirkenden Raum so weit weg von Pferd und Reiter zu kommen wie nur irgendwie möglich. Der rothaarige Mann lachte noch immer diabolisch und Link standen sämtliche Haare zu Berge, als Ganondorf sich mit einer Hand übers Gesicht fuhr, wobei ein dunkel wirkendes Licht von seiner Handfläche auszugehen schien. Als er den Arm wieder senkte, hatte sich sein Kopf in einen fratzenhaften Knochenschädel verwandelt. Vor Überraschung sog Link scharf Luft ein und fasste mit verschwitzten Händen den Griff seines Schwertes fester. Navi jedoch entspannte sich bei diesem Anblick wieder ein wenig und schoss in Windeseile auf ihren Begleiter zu. Sie kroch ihm fast in die längliche Ohrmuschel, so nah rückte sie an ihn heran, als sie ihm ins Ohr flüsterte: „Das ist nicht Ganondorf. Das ist Phantom-Ganon, nichts weiter als Ganondorfs Schatten, der mit Dämonenmagie zum Leben erweckt wurde.“ Mit großen Augen sah Link zu dem Reiter hinüber, dessen Pferd sich von seinem schaurigen Lachen begleitet in die Luft erhob und geradewegs in eines der Gemälde galoppierte. Mit vor Überraschung offen stehendem Mund starrte der junge Held noch lange auf den gemalten Landweg, auf dem das dämonische Gespann verschwunden war. Plötzlich stieß Navi ihn an und brüllte: „Vorsicht, hinter dir!“ Reflexartig vollführte der überraschte Kämpfer eine halbe Drehung zur Seite und entging nur knapp einer Attacke Phantom-Ganons, der wieder in einem anderen Gemälde verschwand. „Du übernimmst die Hälfte der Bilder und ich diese hier“, dirigierte Navi in harschem Ton und ließ ihren Blick umher huschen. „Hab ihn!“ Irritiert blickten die beiden Abenteurer sich über die Schulter hinweg an, als sie Beide gleichzeitig den Angreifer entdeckt zu haben glaubten. Verwirrt behielten Mann und Fee ihren jeweiligen Reiter im Auge, bis Navi ärgerlich knurrte. „Ein Illusionsdoppelgänger. Mein Phantom-Ganon hat gerade gewendet, deiner ist der echte.“ Konzentriert wich Link einer weiteren Attacke aus, als der Angreifer sich aus dem Bild stürzte, und schlug mit dem Schwert nach ihm, doch er durchschnitt lediglich die Luft. „Verdammt! Er ist zu weit weg. Ich komme nicht an ihn ran!“ „Wozu hast du denn einen Bogen, wenn du ihn nicht benutzt, du Held?“, schimpfte Navi, während sie verzweifelt herauszufinden versuchte, welcher der beiden Reiter, die durch zwei nebeneinander hängende Gemälde ritten, der Echte war. Schnell zückte Link seine edle Schusswaffe und zielte auf gut Glück auf den Linken der beiden Angreifer. „Bingo!“, murmelte er jubelnd, als Phantom-Ganon aus dem Bild brach, und ließ die Sehne los. Der Pfeil sauste durch die Luft und bohrte sich tief in die Schulter des Reiters, was ihn zu Fall brachte. Kaum, dass er aus dem Sattel gekippt war, löste sich sein Ross auch schon in dünne, schwarze Rauchfäden auf und verschwand. Dennoch war dem noch immer in der Luft schwebenden Phantom das Lachen noch nicht vergangen, was Link grimmig knurren ließ: „Ich werde dir deine gute Laune schon noch austreiben. Mach dich auf was gefasst!“ Erneut spannte er den Bogen mit voller Kraft und schoss einen Pfeil auf die amüsiert lachende Gestalt los. Doch anstatt getroffen zu Boden zu gehen, zückte diese ihren langen, silbernen Stab, mit der sie zuvor Link angegriffen hatte, und wehrte den Pfeil ab, indem sie eine kopfgroße Energiekugel auf Link schleuderte, welche die Flugbahn des Pfeils ablenkte. Die scharfe Spitze bohrte sich tief in die steinerne Wand, gleich neben Navis Kopf, die erschrocken zusammenzuckte und erbost rief: „Pass doch auf, du Idiot!“ Ob sie damit die Phantomgestalt oder ihren Begleiter meinte, war diesem nicht ganz klar… Ein Energieball nach dem anderen prasselte auf den jungen Mann nieder, der gehetzt hin und her sprang, um ihnen zu entgehen. Navi beobachtete nervös, wie er immer mehr außer Atem geriet und langsamer wurde, als ihr eine Idee kam. „Benutz das Master-Schwert!“ „Wie denn?“, keuchte Link, der nur knapp einer grell leuchtenden Kugel ausweichen konnte. „Ich erwisch ihn da oben niemals.“ „Schleuder damit die Energiebälle zurück. Seine Klinge wurde gesegnet, damit sie Böses abwehren kann – das gilt bestimmt auch für Dämonenenergie.“ Schnell zückte der junge Herr der Zeiten seine heilige Waffe und schlug kräftig auf einen der heranfliegenden Bälle. Die Kugel glitt über das kühle Eisen, änderte plötzlich ihre Flugrichtung und sauste mit atemberaubender Geschwindigkeit auf Phantom-Ganon zu, der nicht in der Lage dazu war, schnell genug zu reagieren. Der Energieball explodierte auf seinem Körper und riss ihn zu Boden, wo Link bereits mit dem Master-Schwert in der Hand wartete und ihm die Klinge tief in die Brust rammte. Das Phantom wand sich wie unter Schmerzen, röchelte und spuckte eine dunkle Flüssigkeit aus, als Link sein Schwert aus seinem Körper zog. Die Messingstäbe sanken langsam zurück in den Boden und gaben den Ausgang endlich wieder frei. Navi setzte sich auf die Schulter des jungen Mannes und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Gut gemacht.“ Die Beiden warfen einen letzten Blick auf den toten Angreifer und wollten gerade den Raum verlassen, als sich das Phantom noch einmal in die Lüfte erhob. Schnell zog Link sein Schwert, das er bereits weg gesteckt hatte, wieder aus der Scheide und betrachtete den sich auflösenden Körper argwöhnisch. Als Ganondorfs Stimme durch den Raum hallte, lief es dem Recken eiskalt den Rücken hinunter: „Du magst meinen Schatten besiegt haben, Herr der Zeiten, aber wenn du mir persönlich gegenüber stehst, wirst du keine Chance haben. Komm zu meinem Schloss und fordere mich heraus, falls du dich traust.“ Ein letztes Lachen hallte von den Wänden wider und dann war es still. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)