Tales of Symphonia - Die Anfänge der Auserwählten von OdessaLP ================================================================================ Kapitel 15: Das ende der Reise ------------------------------ Shiron und Lenox standen Kratos und Yggdrasil gegenüber. Sie näherten sich langsam , doch weder Kratos noch der blonde Engel zeigten sich davon beeindruckt. „Ihr habt nicht die geringste Chance gegen uns“. „Wir werden sehen!“, knurrte Shiron zurück. Lenox nahm etwas wahr, sah hinter sich und riss die Augen weit auf. „Shiron pass auf!“ Mit diesen Worten schubste Lenox den jungen Auserwählten zur Seite und fing die urplötzliche Attacke ab. Keuchend krachte der Centurion zu Boden bewegte sich nicht mehr. Shiron ließ sein Schwert fallen und stürzte zu ihm, kniete sich hinab und strich über das flammenrote Fell, welches sich so weich anfühlte. „Lenox“, hauchte er schließlich. Dieser machte die Augen auf und sah ihn an. „He, nicht weinen!“. „Entschuldigung, ich kann nicht anderes“. „Dir muss wohl mehr an mir liegen, als du zu geben willst, oder?“. „Ach halt die Klappe! Du bist mein Freund!“ Shiron rieb sich über die Augen.. Da musste Lenox lachen und zuckte zusammen, als brennender Schmerz seinen Körper durchfuhr. „Bitte! Du darfst nicht sterben!“, flehte Shiron ihn an. „Dummkopf! Centurions sterben nie wirklich. Wir verwandeln uns nur in einen Kern zurück“. Da war Shiron erleichtert das zu hören und sah seinen Freund an. Etwas glitt aus seiner Tasche und stieg in die Luft. Er erkannte den Zeitkristall und plötzlich zersprang dieser vor seinen Augen und fiel in Einzelteilen herab. Shiron fing einen Splitter auf. Glitzernd lag er in seiner Handfläche, doch dann wurde der Splitter zu Staub, löste sich einfach auf. Hastig sah Shiron wieder zur Lenox hinunter und bemerkte, dass er seine Augen geschlossen hatte. Lenox´ Schicksal folgte dem des Kristalls.Er wurde weggeweht, als bestünde er nur aus Sand. Verzweifelt griff Shiron in die Wolke aus winzigen Körnchen hinein und bekam doch nichts zu fassen. Er ließ seine Hand sinken und senkte den Kopf. Allein. Er war allein. Lenox war fort, Geta tot. Er hatte keine Freunde mehr, die ihm im Kampf gegen das Böse helfen konnten. Shiron stand auf, während Zorn in ihm hochkochte. Er drehte sich um und sah sich Masara gegenüber. „Warum hast du das getan?!“, schrie er sie aus Leibeskräften an. „Ihr seid mir im Weg! Eure Aufgabe habt ihr bereits erfüllt!“ Unwillkürlich zuckte er zurück, als er begriff, was sie sagte. „Die Manapunkte öffnen…“. Sie lachte kalt. „Ganz recht, und danke nochmals!“. Der Rotschopf ballte die Hand zur Faust. „Warum das Ganze?!“. „Um die ewige Finsternis über die Welt zu bringen!“, lachte sie ihn boshaft aus. Shirons Knie gaben nach, er sank wieder zu Boden und schlug vor Wut und Trauer darauf ein, bis ihm die Hände schmerzten.. „Ihr wart nur ein Werkzeug und was macht man mit kaputtem Werkzeug? Man schmeißt es weg!“. „Warum ich?“. „Na, weil du dem Mana Clan angehörst. Mir war von vornherein klar, dass du diese Reise nicht freiwillig antreten würdest. So habe ich Noros den Auftrag erteilt, deine Familie zu entführen“. Shiron sah wieder auf „Dann hat auch Noros für dich gearbeitet?!“. „Ja, auch Zent. Dieser sollte sichergehen, dass du deine Reise auch wirklich machst und das tust was ich von dir wollte“. Der Rotschopf erhob sich langsam und sah sie an. Blütenblätter schwebten um sie herum. Er nahm das Schwert, ließ wieder seine Schwingen erscheinen und griff an. Sie wich ihm in Sekundenschnelle aus und sah ihn amüsiert an. Er sah zu ihr hinüber und griff wieder an. Doch sie wich erneut aus. Zornig versuchte er es mit einer magischen Attacke, aber auch der schlug fehl. Die Blütenblätter die um sie herum schwebten, bildeten einen Schild und konnte so die Magieattacke abwehren, ohne Schaden zu nehmen. Er nahm wieder das Schwert fest in die Hand, rannte auf sie zu und holte aus. Sie wich ihm immer nur aus. Sie spielte mit ihm! „Hör auf mit mir zu spielen!“. „Warum? Es ist gerade so lustig“. „Willst du Belphegor erwecken?“. „Ja, mein kleiner dummer Auserwählter!“. „Das werde ich verhindern!“, rief er, verschwand vor ihren Augen, erschien hinter ihr und hieb zu. Alles was er erreichte, war Blütenblätter aufzuwirbeln. Da wurde Masara ziemlich wütend und erzeugte mit den Blütenblättern einen gewaltigen Sturm, der Shiron durch die Halle wehte. Er wurde gegen eine Säule geschlagen, rutsche daran hinunter und brauchte einen Moment bis er wieder zu sich kam und den Kampf aufnahm. Sein Schwert prallte wieder auf eine Wand aus Blütenblättern und wurde zurück geschlagen. Er hatte die Wucht seiner eigenen Attacke eben zu spüren bekommen und sah sie an. „Na? Immer noch drauf und dran mich zu stoppen?“. „Darauf kannst du Gift nehmen!“ Er rannte wieder los und holte zum Schlag aus. „Er ficht einen Kampf aus, den er nicht gewinnen kann“, meinte Kratos. „Das ist mir egal. Hauptsache ich bekomme sein Mana!“, hauchte Yggdrasil mit einem Atemzug. Shiron sprang durch die Luft und ließ sein Schwert wieder auf die Blütenwand prallen. Masara gähnte. „Das wird jetzt aber langsam langweilig!“. Mit diesen Worten erzeugte sie einen Blütensturm und versetzte ihn mit den Blüten am gesamten Körper. Sie sah ihn an und hob die Stimme etwas an. „Na so was! Du steht ja noch!“. „Ich werde nicht aufgeben! Wenn ich es nicht schaffen sollte, dich zu besiegen, so soll meine Familie nie den Himmel betreten können, solange wie du noch in irgendeiner Form existierst!“. Masara lachte und griff wieder an. Immer mehr Blüten verletzten seinen Körper doch er hielt stand. Im nächsten Augenblick griff Shiron wieder mit seinem Schwert an und sie wich wieder aus. „Gib auf!“ rief sie. „Niemals!“, kam zurück. Masara wich immer wieder aus, bis sie ihn gegen die Wand schleudern konnte, wo er hinunterrutschte und sich nicht bewegen konnte. Sie schritt auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Er machte langsam die Augen auf und sah sie vor sich stehen. Sie hielt sein Schwert in der Hand, welches er wohl verloren hatte. Masara holte aus und rammte es ihm in den Körper. Shiron spuckte Blut und sah sie mit verzogenem Gesicht an. „Du und deine Familie werden mich nie bezwingen können!“. „Wenn nicht in dieser Zeit, dann werden es meine Nachfahren mit Sicherheit schaffen!“. „Woher willst du das wissen?!“. „Reiner Instinkt... ich weiß es einfach!“. „Pah, das ist doch lächerlich!“, lachte Masara überheblich und zog das Schwert durch seinen Körper. Shiron schrie und schrie. Die Schmerzen wurden unerträglich und ihm drohte die Bewusstlosigkeit. „Auch wenn ich jetzt hier sterben sollte, werden welche von uns nachfolgen und dich vernichten!“, schrie Shiron heraus. „Dann stirb!“ Sie sog das Schwert wieder aus seinem Körper und rammte es neben ihm in den Boden. Seine Schmerzen vergingen, mit jedem Schwall Blut, der aus der abscheulichen Wunde trat. Er fühlte sich, als würde sein Kopf in Watte gepackt. Alles wurde leiser, dunkler. Durch den Nebel des nahenden Todes, sah er einen Schemen auf sich zu kommen, der sich neben ihn kniete. Mit letzter Kraft versuchte der Rotschopf zu sprechen: „Sag meiner Familie, dass ich sie sehr lieb habe und nicht mehr nachhause kommen werde“. „Das werde ich ausrichten.“. Obwohl sie Feinde waren, erfüllte Kratos seine Bitte. Masara sah sich die Szene aus sicherer Entfernung an und wandte sah nun zu dem Kern hin. „Endlich gehörst du mir!“ Plötzlich wurde sie jedoch sehr unsanft in den Boden geschlagen. Kratos sah sich danach um und sah, dass Yggdrasil Masara in den Boden geschlagen hatte. Er sah noch mal zu dem jungen Auserwählten, er hatte seine Augen geschlossen. Er tastete nach dessen Puls, doch da war keiner mehr. Shiron war von ihnen gegangen, es sah so aus, als ob er friedvoll schlafen würde. Kratos hob den Leichnam an, legte ihn behutsam zu Geta und sah wieder dem Kampf zu. Masara hatte sich wieder aufgerichtet und sah sich nach dem Feind um. Sie konnte ihn nicht vorfinden und wurde prompt von hinten angegriffen und wieder zu Boden geschickt. Da kam die nächste Attacke und sie wurde in die Luft befördert. Immer wieder bekam sie prasselnde Schläge ab und konnte sich nicht dagegen wehren. War sie dem Feind wehrlos ausgeliefert? Nein! Das wollte sie nicht wahrhaben, sammelte sämtliche Kraftreserven und versuchte einen Angriff zu starten und schoss damit nur ins Leere. Wo war der Feind schon wieder hin? Immer wenn sie sich von der Attacke erholt hatte, war ihr Feind verschwunden. Eine weitere Attacke traf sie und zwang sie wieder auf den Boden. Sie musste es schaffen Yggdrasil zu besiegen und den Kern in die Finger zu bekommen. Auch wenn sie hier gewann, musste sie immer noch Ratatosk und seine Centurions bezwingen, um ihren Traum von der absoluten Finsternis wahrzumachen. „Du hast nicht die geringste Chance gegen mich!“, rief der Feind ihr zu. „Ach ja?!“. „Ja!“, kam zurück und ein weiterer Schlag traf ihr Gesicht. „Du kannst mich nicht besiegen!“, sprach Yggdrasil und erschien vor ihr. Sie erholte sich gerade von dem Schlag und sah ihm in die grünlichen Augen. „Ich werde dich vernichten und über die Welt herrschen!“, rief sie ihm entgegen. „Das glaube ich eher nicht!“. Sie verengte die Augen, griff wieder an und verfehlte ihn, da er wieder verschwand. „Du bist ein Feigling!“, rief sie und sah sich nach dem Feind um. Das er sich derart schnell bewegte, schneller, als sie es erfassen konnte, machte sie allmählich rasend. In ihrer Wut begann sie, die Siegelkammer zu zerstören. Die Wände fingen an zu beben und Steine lösten sich aus der Decke. Kratos stellte sich schützend über die toten Körper, eine Reaktion die er selbst nicht ganz begriff, zerschlug die Trümmer mit seinem Schwert und sah zu Masara hinauf. „Hör auf damit!“. „Nein! Wenn ich schon nicht den Kern bekomme, soll niemand den Kern bekommen!“. Sie machte weiter mit ihrer Zerstörungswut. Yggdrasil erschien wieder und sah sie an. „Das ist dein Ende!“ Mit einer Attacke wurde sie gelähmt und konnte sich nicht mehr bewegen. Der vollführte eine Aufwärtsbewegung mit dem rechten Arm und sie wurde empor gehoben. Entsetzt sah sie nach unten Unter ihren Füßen bildete sich ein dunkles Loch, ein schwarzer Schlund.„Was ist das?!“. „Das ist das Tor in die Dämonenwelt, in der du für immer schmoren wirst!“ Yggdrasil flog über sie, holte mit seiner Faust aus und stieß sie in die Dämonenwelt. Das Tor schloss sich wieder und so war der Kampf vorbei. Am Ende hatte doch das Böse gesiegt und das Gute musste sein Leben lassen. Kratos konnte nur wegsehen und bemerkte wie sich Yggdrasil ihm näherte und sich den Körper von Shiron nehmen wollte. Doch da machte Kratos ein Strich durch die Rechnung. „Wie auch immer, nimm dir den Leichnam. Wir haben ja noch die Energie von dem Engel, das reicht völlig aus!“. Kratos hob den ersten hoch und verschwand aus der Siegelkammer. Er brachte sich nach Meltokyo und suchte die Familie auf. Die Mutter öffnete ihm die Tür und brach in Tränen aus, als sie ihren toten Sohn in seinen Armen liegen sah. Der Vater kam angerannt, sah das schreckliche Bild und nahm ihm Shiron ab. Kratos erklärte kurz wie er gestorben war und überbrachte ihnen die letzten Worte. „Was ist mit Geta?“, erkundigte sich der Vater, auch da schüttelte Kratos den Kopf und sah zu Boden. „Warum hast du sie nicht gerettet?!“, fragte Tiamat verzweifelt und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. „Ich konnte nicht…“ Seine Stimme war matt und kraftlos. Das erste Mal in seinem Leben ging der Tod eines Menschen ihm so nahe wie kein anderer. Woher dieses seltsame Gefühl wohl kam?„Du Mörder!“, wurde schließlich von der Mutter gerufen. Mit beiden Fäusten drosch sie auf seine Brust ein und er ließ es reglos über sich ergehen, bis ihr Mann kam und sie vorsichtig wegzog. Sie weinte, schluchzte und rutschte schließlich in den armen ihres Mannes zusammen. „Mörder!!“, hörte er sie ein letztes Mal rufen, ehe er sich in die Siegelkammer zurück teleportierte, um auch Geta zu holen und nach Hause zu bringen. Verständlicherweise begrüßten sie ihn auf dieselbe Weise wie Shirons Eltern. Er sagte, es täte ihm leid, doch davon wollten sie nichts hören. Warum ihm sein Herz so schwer war, begriff er nicht. Doch für viele Jahre ließ es ihn nicht mehr los. Er beobachtete die Familie des Auserwählten, dessen Blutlinie von Royse fortgeführt wurde. Getas Familienangehörige verlor er irgendwann aus den Augen, als sie begannen, im Verborgenen zu leben. Für ein paar Jahre schließlich, vergaß er sie alle beinahe zur Gänze. Während einer kurzen, wunderbaren Zeit des Glücks, die ihm manchmal vertraut wirkte, als müsste er wissen, was geschieht. Doch sollte er tatsächlich Erinnerungen haben, die so eigentlich gar nicht existieren konnten, vermochte er sie nicht zu greifen. Wann immer er glaubte, kurz davor zu stehen, lösten sie sich auf, wie Nebel im Sonnenschein. Er wusste nur, dass es mit Shiron und seinen Freunden begann und mit dessen Scheitern. Lenox war in die unterirdische Stadt zurückgekehrt, an jenen Ort, an dem Shiron ihn einst fand. Der Raum in dem der Core ruhte, verschloss sich, bis der nächste Auserwählte kommen würde, um Lenox zu befreien. Kratos selbst hatte nachgesehen. Für ihn gab es kein Hineinkommen. Dito verabschiedete sich mit einem traurigen Lächeln von ihm und kehrte in den Wald der Elfen zurück. Sie versprach ihm, wiederzukommen, sobald die Zeit dafür reif war. Daran glaubte er ganz fest, als er sich erneut Yggdrassil anschloss.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)