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Lost

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Bardocks Plan

Nachdenklich sah Bardock an die Decke und seufzte tief. Seine Hand strich immer wieder durch Kakarotts Haare. Seit Stunden lag er hier mit seinem Sohn im Arm und dachte nach. Immer wieder quälten diesen Alpträume, doch er schaffte es, ihn jedes Mal zu beruhigen. Den ganzen Tag hatte sein Jüngster inzwischen verschlafen und die wenige Zeit, die er wach war, wollte er nicht einmal etwas Essen. Nicht einmal gutes Zureden half… er wirkte völlig fertig und resigniert.
 

Vegeta war vor einer Weile gegangen und war sehr wütend auf ihn, da er so schnell aufgegeben hatte. Aber er hatte es gesehen… wie sehr Kakarott sich gequält hatte.

Er konnte ihn nicht dazu überreden, es immer wieder zu probieren, wenn er wusste, wie sehr er ihn damit quälte. Vegeta sah die Sache anders und wollte Kakarott weiter dazu ermutigen, da er dachte, dass es ihm weiterhalf.
 

Wer wusste schon, ob es so war? Er jedenfalls nicht. Das Einzige was er wusste war, wie sehr sein eigener Sohn litt. Sein Gesicht, als er sich dazu zwang sein Ki zu erhöhen, tat ihm in der Seele weh. Den Schmerz den er sah, war schrecklich. Wie könnte er da von ihm verlangen, es wieder zu tun? Bardock konnte ihn nicht so quälen, denn er sah deutlich wie schlimm es für Kakarott war. Es musste einen anderen Weg geben…
 

Die ganze Zeit kreisten seine Gedanken um alles, was Vegeta und Kakarott ihm erzählt hatten. Gab es nicht einen Ausweg, den sie alle die ganze Zeit vor ihrer Nase hatten? Die Dragonballs konnten ihn nach all den Jahren zurück ins Leben holen. Da wäre es doch bestimmt ein leichtes, Kakarott von seinen grausamen Erinnerungen zu befreien, oder nicht?! Wieso hatte Vegeta sich nicht das gewünscht? Er verstand es einfach nicht. Nun waren die Dragonballs für ein Jahr inaktiv. Ein ganzes Jahr, in dem sein Sohn weiter Höllenqualen litt. Was wenn Vegeta recht hatte und er sich jetzt wieder aufgab? Der Prinz hat ihm nur allzu deutlich beschrieben, wie schlimm es schon um Kakarott stand!
 

Das wollte er keinesfalls zulassen, also gab es nur eine Möglichkeit! Er musste zum Planeten Namek und die Dragonballs dafür nutzen. Es brach ihm das Herz, auch nur daran zu denken, gerade jetzt Kakarott zu verlassen, doch es war wohl die einzige Möglichkeit, die er hatte…

Hoffentlich würden ihn die Namekianer nicht an seinem Vorhaben hindern, aber daran dachte er erst, wenn es soweit war. Jetzt galt es erst einmal zu überlegen, wie er auf diesen Planeten gelangte. Sagte Kakarott nicht, dass Bulma Raumschiffe entwickelt hatte? Wahrscheinlich hatte sie hier irgendwo welche versteckt…
 

Bei der Größe des Gebäudes, glich die Suche danach, wahrscheinlich der einer Nadel im Heuhaufen. Zumal dieses Raumschiff wahrscheinlich in einer dieser Kapseln war, die Kakarott erwähnt hatte. Seufzend strich Bardock seinem Jüngsten über die schweißnasse Stirn und schob ihn vorsichtig von sich runter. Unruhig bewegte sich Kakarott und wimmerte leise. Liebevoll strich der Ältere ihm durch die Haare und deckte ihn wieder ordentlich zu. Langsam sank er vor dem Bett auf Knie und betrachtete den Schlafenden eine Weile.

„Es tut mir leid, mein Sohn…“, wisperte er leise und schloss einen Moment die Augen. „Ich werde dir helfen und dann komme ich wieder!“, versprach er mit ernster Stimme und erhob sich. Inzwischen war die Nacht hereingebrochen und die Bewohner des Hauses schliefen wahrscheinlich inzwischen. Wenn er sich umsehen wollte, dann jetzt.
 

Einen letzten Blick auf Kakarott werfend, verließ Bardock das Zimmer und lief unschlüssig in eine Richtung los. Selbst im Dunkeln wirkte das Gebäude wie ein riesiges Labyrinth. Extrem lange Gänge mit vielen Abzweigungen und noch mehr Türen. An manchen klebten kleine Schilder, was ihm den Inhalt leichter erraten ließ. Doch das alles erschien ihm wie kein passender Ort für ein Raumschiff. Als er bei einer Tür ankam, die Vorratsraum hieß, öffnete er diese leise und schlich ins Innere. Doch entgegen seiner Hoffnungen waren darin nur Unmengen an Lebensmitteln.
 

Er fand noch zwei weitere, solcher Räume und wurde wieder enttäuscht. Genervt fuhr er sich durch die Haare und seufzte tief. Er öffnete eine weitere Tür und fand ein leeres Zimmer vor. Das nächste war ein schön eingerichtetes Gästezimmer. Ein Esszimmer und ein Bad später, entdeckte er etwas was ihn endlich einmal hoffen ließ. Die Überschrift `Labor` war mehr als vielversprechend und er hoffte das er hier fündig wurde. Leise drückte er die Türklinke herunter und huschte in den Raum. Staunend sah er sich um, als er jede Menge ihm fremde Gerätschaften entdeckte. Behutsam tastete er nach einem Lichtschalter und blinzelte, als er ihn schließlich betätigte. Es dauerte einige Sekunden bis sich seine Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten.
 

Neugierig blickte er sich um und entdeckte mehrere Schränke an den Wänden. Zielstrebig lief er direkt auf sie und ließ seinen Blick dabei über die unaufgeräumten Tische gleiten. Doch von den Kapseln war nichts zu sehen. Neugierig öffnete er die Schubläden und fand nur diverse Werkzeuge vor. Also doch die Schränke. Schnell zog er die ersten Türen auf und entdeckte allerlei Dinge, die er nicht einmal wusste, wofür sie gut waren. Penibel genau durchsuchte er die Schränke und öffnete die nächsten Türen. Sofort fiel sein Blick auf mehrere Schatullen. Neugierig öffnete er sie und fand wirklich Kapseln darin. Darüber stand eine kleine Info mit dem Inhalt. Die erste Schatulle war uninteressant, doch schon die zweite enthielt zwei Kapseln mit der Aufschrift… Raumschiff.
 

Erleichtert nahm Bardock sie an sich und schloss für einen Moment die Augen. Schnell legte er den Rest zurück und verstaute alles wieder ordnungsgemäß. Das Licht wurde ausgeschaltet und gehetzt rannte der Krieger durch die dunklen Gänge nach draußen. Er drückte den kleinen Knopf und warf die Kapsel ein paar Meter von sich auf die freie Grünfläche. Überrascht besah er sich das riesige Raumschiff, das wie aus dem Nichts vor ihm auftauchte.
 

Nervös wand er den Kopf um, als er plötzlich die Aura seines Sohnes unruhig flackern spürte. Schwer schluckte er, da er genau wusste was dies bedeutete. Für einen kurzen Augenblick war er versucht, zu ihm zu gehen, doch er wollte keinesfalls an seinem Vorhaben gehindert werden. Gehetzt rannte er zurück in das Gebäude und fand zum Glück schnell eine der Vorratskammern wieder. So schnell er konnte packte er sich dort eine große Menge an Lebensmitteln und Wasser ein und kehrte zum Raumschiff zurück.
 

Schweren Herzens schloss er die Luke und verstaute alles notdürftig in der Vorratskammer, die er recht schnell entdeckte. Auch wenn ihm die Technik fremd war, fand er sich in dem Raumschiff doch gut zurecht. Nervös suchte er den Kommandoraum und fand ihn nach kurzer Zeit.
 

Gleichzeitig schreckte Vegeta aus seinem Schlaf hoch, da er deutlich die unruhigen Schwankungen von Kakarotts Ki spürte. Ruckartig sprang er auf die Beine und sprintete in Kakarotts Zimmer. Schon im Dunkeln konnte er genau sehen, wie sich der Größere unruhig auf dem Bett wand. Seufzend trat Vegeta an ihn heran und legte behutsam eine Hand auf dessen Schulter.

„Kakarott wach auf“, sagte er bestimmt und schüttelte ihn leicht. Beinahe sofort schreckte dieser aus seinem Schlaf auf und sah sich panisch um.

„Ganz ruhig, Kakarott… ich bin es nur“, sprach Vegeta ruhig und kniete sich vor ihm hinunter. Seine Hand nahm er vorsorglich weg, da er ihn nicht noch mehr verschrecken wollte. Schwer atmend betrachtete Son Goku das schemenhafte Gesicht des Prinzen und schloss die Augen. Eine Hand legte er auf sein schnell klopfendes Herz, während er sich langsam um Fassung bemühte. Es war immer noch schrecklich, wenn er aus solch einem Alptraum erwachte, doch inzwischen konnte er sich schneller beruhigen.
 

Ein lautes Geräusch ließ ihn zusammenzucken und verwirrt durch das Fenster in den Garten sehen. Vegeta sprang auf die Beine und sah ebenfalls nach draußen, wo gerade eines von Bulmas Raumschiffen abhob. Bardock hatte herausgefunden, wie man das Raumschiff bediente und die Steuerung war relativ einfach. So war es ihm ein Leichtes den Kurs nach Neu-Namek zu setzten.
 

Verwirrt stand Goku auf und blickte ebenfalls nach draußen, ehe er fragend zu Vegeta sah.

„Wer war das?“, fragte er leise. Ernst sah Vegeta ihn an und ballte die Hände zu Fäusten.

„Dein Vater“, antwortete er ehrlich. Geschockt weiteten sich Gokus Augen, während er wieder nach draußen schaute. In der Hoffnung irgendwo seinen Vater zu finden.

„Aber wieso?“, wollte Son Goku wissen und schüttelte den Kopf. Er hatte keine Ahnung wohin Bardock wollte und wieso er verschwand. War er ihm vielleicht zur Last gefallen und wollte deshalb den Planeten verlassen? Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in seinem Magen aus und mühevoll versuchte er die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Die Situation überforderte ihn und er verstand den plötzlichen Aufbruch seines Vaters nicht.
 

„Lass es uns herausfinden!“, antwortete Vegeta ernst und sah ihm fest in die Augen. Er spürte, dass die Tatsache Kakarott mitnahm und legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. „Lass uns zu Bulma gehen, sie soll Kontakt zu dem Raumschiff aufnehmen“, schlug er vor. Zustimmend nickte Son Goku und folgte dem Prinzen auf etwas wackligen Beinen. In seinem Kopf dröhnte es und er wusste nicht was er in dem Moment fühlen oder denken sollte. So schnell er konnte folgte er Vegeta durch das Gebäude und wartete geduldig, als der Prinz hinter einer Tür verschwand.
 

Vegeta klopfte an Bulmas Schlafzimmertür, doch wartete er erst gar keine Antwort ab und trat ein. Ohne Rücksicht machte er das Licht an und trat an Bulmas Seite, welche sich blinzelnd aufsetzte.

„Vegeta? Was…“, fragte die Wissenschaftlerin schlaftrunken und zog die Träger ihres dünnen Nachthemds zurecht. Als sie seinen wütenden Blick bemerkte, wusste sie sofort, dass etwas nicht stimmte. Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett und schnappte sich ihren Morgenmantel, der an der Schranktür hing. Noch während sie den wärmenden Stoff um ihren Körper schlang, sah sie erneut zu ihm.

„Was ist passiert?“, wollte sie ernst wissen. Ihr erster Gedanke war, dass etwas mit Son Goku nicht stimmte.

„Du musste eines deiner Raumschiffe orten und Kontakt aufnehmen. Bardock ist vor wenigen Minuten mit einem abgehauen“, erklärte der Prinz kurz. Überrascht weiteten sich ihre Augen, ehe sie mit einem Nicken aus dem Zimmer ging, dicht gefolgt von dem Saiyajin. Besorgt sah sie in das verzweifelte Gesicht ihres Jugendfreundes und ahnte was ihm gerade durch den Kopf schoss.

„Keine Sorge, wir finden heraus warum er weg ist“, sagte sie leise und legte eine Hand an seine Wange, ehe sie sich auf dem Weg in ihr Labor machte. Schnell fuhr sie ihren Computer hoch und rannte zu den Schränken, wo sie die Kapseln aufbewahrte.

„Es fehlen zwei Raumschiffe“, sagte Bulma ernst und öffnete die nächste Schatulle. „Aber wir haben noch zwei da“, meinte sie mit einem kleinen Lächeln. Sie hielt es für besser, mehr als nur zwei Raumschiffe parat zu haben, denn man wusste ja nie!
 

„Gut, dann kann ich ihm ja hinterher“, meinte Vegeta ernst. Nachdenklich sah Son Goku zu dem Prinzen und schluckte schwer. Langsam trat er an Bulma heran, die sich inzwischen vor ihren Computer gesetzt hatte.

„Eine Sekunde, dann können wir Kontakt aufnehmen“, murmelte Bulma und tippte wie wild auf die Tasten ein. Schon einige Sekunden später tauchte ein Bild von Bardock auf ihrem Monitor auf.
 

Dieser schrak zusammen, als er plötzlich auf dem Display vor sich seinen Sohn, Bulma und Vegeta sah. Nervös rutschte er gerade in seinen Stuhl und sah seinem Jüngsten kurz in die Augen, ehe er den Blick abwand. Son Gokus Mund war wie ausgetrocknet und er traute sich nicht, die Fragen zu stellen, die ihm auf der Zunge lagen.

„Wo willst du hin?“, fragte Vegeta knurrend und sah finster in den Monitor.

„I…ich es tut mir leid, dass ich einfach euer Raumschiff geklaut habe. Aber ich muss etwas erledigen und anschließend kehre ich auf die Erde zurück“, erklärte Bardock ruhig und sah entschuldigend zu Kakarott.

„Was musst du erledigen?“, wollte der Prinz wissen.

„Das möchte ich nicht sagen, aber es ist mir wirklich sehr wichtig. Ich muss einiges wieder gut machen und wenn ich das erledigt habe, komme ich zurück“, versprach der alte Krieger.

„Du kehrst sofort zurück!“, knurrte Vegeta ungeduldig und verengte die Augen zu Schlitzen.

„Nein, ich muss das tun. Ich will dir nur helfen Kakarott! Ich verspreche es dir, danach komme ich wieder, hörst du?!“, entgegnete Bardock beharrlich und warf einen flehenden Blick zu Kakarott. Anschließend betrachtete er die Konsole vor sich und drückte den Knopf der die Kommunikation abbrach und verhinderte, dass sie erneut Kontakt mit ihm aufnehmen konnten. Mit einem tiefen Seufzen legte er eine Hand an seine Stirn und schüttelte den Kopf. Er fühlte sich schlecht bei der ganzen Sache, doch er wusste das er das Richtige tat. Die Reise nach Namek würde 5 Tage dauern und wenn er sich beeilte, war er in 12-15 Tagen wieder auf der Erde, bei seinem Sohn…
 

Mit einem drohenden Knurren schlug Vegeta auf den Tisch und fing sich einen bitterbösen Blick von Bulma ein. Verwirrt ließ Son Goku sich auf einen der freien Stühle fallen und dachte nach. Nach dem kurzen Gespräch hatte er nicht mehr das Gefühl, dass sein Vater gegangen war um von ihm wegzukommen. Aber was hatte er vor?

„Kannst du ihn nochmal erreichen?“, fragte Vegeta Bulma.

„Nein, er hat die Kommunikation abgeschaltet“, erklärte sie mit einem Seufzen. „Aber ich weiß wo er hin will“, murmelte sie mit einem breiten Grinsen. Neugierig sahen die beiden Saiyajins zu ihr und warteten gespannt.

„So wie es aussieht, will er nach Neu-Namek“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kakarotto
2018-10-30T18:17:02+00:00 30.10.2018 19:17
Dieses Kapitel war wieder so wunderschön geschrieben :)
Diese friedliche Szene mit Kaks, als Bardock bei ihm gelegen hatte
Danach aber dieser wilde Entschluss von Bardock seinen Sohn zu retten und sich einfach ein Raumschiff zu nehmen und nach Neu-Namek zu fliegen :3

So kennen und lieben wir alle Bardock :3

Wieder ein super schönes Kapitel :)
Antwort von:  Tales_
30.10.2018 19:37
Ja, das fand ich auch sehr schön :3

Mhm, Bardock kämpft für seine Lieben!
Und auch wenn er eher überstürzt los ist, ist er von seinem Plan mehr als überzeugt :3

Danke meine Liebe *knuddl
Von:  Arya
2018-10-14T12:11:40+00:00 14.10.2018 14:11
Hm.
Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Vegeta ist nicht blöd und wird bestimmt selber schon an diese Möglichkeit gedacht haben. Es wird denke ich einen Grund geben, weswegen er diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen hat.
Am besten machen sich die beiden auf dem Weg hinter her!
Antwort von:  Tales_
15.10.2018 16:05
Damit liegst du richtig, Vegeta hatte auch schon darüber nachgedacht :)

Mal sehen, was noch so passiert ;)
Ich halte es erst mal noch geheim :)
Von: Yugoku
2018-10-14T11:53:48+00:00 14.10.2018 13:53
Da hat sich Bardock aber nen interessanten Plan ausgedacht.
Hoffentlich schafft er es auch ihn so in die Tat umzusetzen, wie er sich das vorgestellt hat.
Antwort von:  Tales_
15.10.2018 16:03
Es war zwar eher eine Kurzschlussreaktion, aber er will Kakarott einfach unbedingt helfen :)


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