Lost von Tales_ ================================================================================ Kapitel 19: Neue Probleme, noch mehr Schmerz -------------------------------------------- Kaum, dass sie die Küche betraten, wusste Son Goku das etwas überhaupt nicht stimmte. Son Goten saß zusammengesunken auf einem der Stühle und hatte den Blick auf seine Hände gesenkt. Trunks' Hand lag auf dessen Schulter und er sah besorgt zu seinem Freund. Bulma saß den beiden wütend gegenüber. „Son Goten, was ist passiert?“, fragte Son Goku besorgt und vergaß im Moment seine eigenen Probleme. In dem Augenblick zählte nur noch sein Sohn und ohne weiter darüber nachdenken, trat er auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter. Son Goten sah überrascht zu ihm auf, ehe er sich tröstend in seine Arme warf. Überfordert zuckte Goku zusammen, unterdrückte den Drang aber sofort ihn von sich zu stoßen und hielt seinen Sohn einfach bei sich. Ernst sah er zu seinem Vater, welcher das Ganze mit gemischten Gefühlen beobachtete. So hatten sie beide sich das nicht vorgestellt. „Was ist los?“, fragte Goku und strich Son Goten sanft mit einer Hand durch die Haare. Dieser löste sich langsam von ihm und sah entschuldigend zu ihm auf, da er genau wusste, dass sein Vater Probleme mit Berührungen hatte. „Es ist wegen Mama…“, sagte Son Goten zögernd. „Sie ist einfach… Papa ich halte das nicht mehr mit ihr aus! Seit du weg bist, dreht sie total durch“, erklärte Goten verzweifelt. „Wie meinst du das? Erzähl mir einfach alles“, sagte Goku ernst. Goten nickte leicht und wollte gerade anfangen zu sprechen, als sein Blick auf Vegeta und einen Saiyajin fiel, der seinem Vater wirklich sehr ähnlich sah. Erst jetzt fiel ihm wieder ein, was Vegeta vorhin gesagt hatte… Sein Großvater! Son Goku bemerkte den Blick seines Sohnes und setzte ein kleines Lächeln auf. Schnell winkte er seinen Vater zu sich und wartete bis dieser langsam zu ihnen trat. „Darf ich vorstellen… Bardock, dein Großvater… Son Goten, mein Jüngster“, stellte Goku die beiden einander vor. Zögernd streckte Bardock seine Hand aus und hielt sie dem Jüngeren hin. Obwohl er sich wirklich freute, seinen Enkel kennenzulernen, war er doch ein klein wenig nervös. „Es ist schön dich kennenzulernen… dein Vater hat mir schon einiges über dich erzählt“, sagte Bardock mit einem freundlichen Lächeln. Überrascht sah Son Goten auf die ihm dargereichte Hand und nahm sie an. „Ich freu mich dich kennenzulernen“, erwiderte Son Goten ehrlich und sah kurz zwischen seinem Vater und Bardock hin und her. Zufrieden ließ Goku sich neben seinem Sohn auf dem Stuhl fallen und sah kurz zu Bulma, welche nun wieder etwas entspannter wirkte. Vegeta setzte sich direkt neben ihn und seufzte tief. „Ich bin übrigens Trunks, Vegeta ist mein Vater“, mischte sich plötzlich der Lilahaarige ein und grinste den Neuankömmling fröhlich an. „Hallo Trunks“, antwortete Bardock lächelnd und nahm die ihm dargebotene Hand. Anschließend setzte er sich neben Son Goku und wartete erst einmal ab. Kurz haderte Goten mit sich, einerseits wollte er seinen Großvater gerne kennenlernen, aber andererseits lag ihm die Sache mit seiner Mutter noch schwer im Magen und er wollte es seinem Vater erzählen. „Erzähl ruhig, was ist vorgefallen ist?“, fragte Bardock ruhig, da er die Gedanken seines Enkels erraten hatte. „Wir haben bestimmt noch genug Zeit, um uns kennen zu lernen“ Dankbar nickte Goten und sah seufzend auf seine Hände. Er machte sich ein wenig Gedanken, um seinen Vater. So langsam schien es ihm besser zu gehen und er wollte ihn jetzt nicht verletzen oder gar dafür sorgen, dass es ihm wieder schlechter ging. „Erzähl es einfach, Son Goten“, sagte Goku ruhig und legte erneut eine Hand auf die Schulter seines Sohnes. Auch wenn es ihm schwerfiel, so wollte er ihn nicht ständig von sich stoßen. Goten brauchte ihn gerade, das spürte er genau. „Mama benimmt sich so anders, seitdem du damals entführt wurdest. Ich meine… sie hat sich nicht mal wirklich Sorgen gemacht. Sie sagte, du würdest wie immer auftauchen und alles wäre okay“, begann Goten zu erzählen. Kurz nickte Goku und seufzte schwer. Nun wirklich wundern tat ihn das nicht. Chichi zeigte nie viel Sorge um ihn, aber meist, weil sie die Kinder nicht ängstigen wollte. So hatte sie es ihm zumindest mal erzählt. „Als du wiederkamst mit Vegeta und so anders warst, wurde sie immer ruhiger. Sie kam mit der Situation nicht klar, so wie wir anderen auch nicht. Ich glaube es hat sie verletzt, dass du nicht mit ihr reden wolltest“, gab Son Goten leise zu. Nachdenklich sah Son Goku zur Seite und seufzte tief, ihm war klar, dass er mit seinem Verhalten oftmals seine Mitmenschen verletzt hatte. Aber es so direkt zu hören, tat einfach weh. „Kurz bevor Vegeta dich hierhergeholt hat, fing sie dann andauernd davon an, dass sie dich in eine Klinik einweisen lassen will. Wir wollten das nicht, aber sie hat kaum mehr zugehört. Sie wirkte einfach nur noch kühl und distanziert. Als du dann weg warst, hatte sie einfach so weiter gemacht wie bisher. Sie hat die Betten neu bezogen und nie ein Wort über dich gesprochen. Es war fast so, als wäre es ihr total egal, was aus dir wurde. Jedes Mal, wenn ich versucht habe mit ihr über dich zu reden oder sie dazu zu bringen, dich wenigstens mal zu besuchen, ist sie stinkwütend geworden und hat hysterisch rumgeschrien…“, sprach Son Goten weiter und sah immer wieder vorsichtig zu seinem Vater, welcher ihm ernst zuhörte. Goku nahm das Ganze mit gemischten Gefühlen auf und wusste nicht, wie er mit den ganzen Informationen umgehen sollte. Einerseits, waren sie immer noch verheiratet und sie war seine Frau. Aber, dass sie ihn einfach abschieben wollte und ihn auch seither nicht besucht hatte, tat weh. Wie so oft in den vergangenen Jahren fragte er sich wirklich, ob sie ihn überhaupt noch liebte. Wann hatte sie das letzte Mal ein gutes Wort für ihn übrig? Natürlich, er war nicht der perfekte Ehemann. Aber er hatte immer versucht, so gut es ging für sie da zu sein. Und was tat sie? Sie ließ ihn einfach fallen. „Tut mir leid“, entschuldigte Goten zögernd. „Ist schon gut, mein Sohn. Erzähl ruhig weiter, mach dir keine Sorgen“, antwortete Goku ernst und versuchte ein kleines Lächeln zustande zu bringen. Vegeta hörte der Erzählung ebenfalls aufmerksam zu und mit jedem Wort, wuchs sein Groll gegen diese Frau ins unermessliche. Auch Bardock hörte dem ganzen mit eher gemischten Gefühlen zu. Die Frau seines Sohnes, hörte sich wahrlich nicht nach einer liebenden Gefährtin an. Gine hätte ihn in solch einem Moment, niemals fallen gelassen. „Sie hat jedes Mal schlecht über dich gesprochen. Sie hat dir nur noch Vorwürfe gemacht. Von wegen, du hättest bloß keine Lust etwas im Haushalt zu tun… oder du willst ja bloß wieder trainieren… das wir dir total egal wären und du dich sowieso nie um uns gekümmert hast… sie habe die Nase voll von dir und deinen kindischen Launen… sie wolle endlich einen anständigen Mann…“ wiederholte Son Goten all die Dinge, die er sich immer wieder von Chichi hatte anhören müssen, sobald das Thema mit seinem Vater aufkam. Wütend schlug Vegeta mit der Faust auf den Tisch und knurrte dunkel. Mit jedem Wort, war seine Wut weiter gewachsen und dieses Weib hatte wirklich Glück, dass sie jetzt nicht gerade hier war! „Hat die Frau, einen Vollschuss?“, fragte Vegeta knurrend. Blinzelnd sah Goku ihn an und schluckte schwer. Die Vorwürfe taten ihm wirklich weh. Er hatte sich immer um seine Söhne und Chichi gekümmert. Aber er war nun mal kein Mensch und das hatte er Chichi bestimmt an die tausend Mal gesagt. Und, dass sie ihm gerade jetzt Vorwürfe machte, wie er sich verhielt, nachdem was passiert war… „Ich fürchte, sie dreht wirklich total durch“, sagte Son Goten seufzend und schüttelte den Kopf. Im Moment konnte er seine Mutter selbst nicht mehr ertragen, ihr ständiges Geschrei und besonders ihre egoistische Art, waren für Son Goten einfach unerträglich. „Es tut mir leid, Papa… aber seit einer Woche geht sie mit diesem Kerl aus. Painte oder so… irgend so ein widerlicher Schleimer, mit genügend Geld in der Tasche. Sie ist richtig glücklich und spricht immer davon, wie glücklich sie ist, endlich einen Mann an ihrer Seite zu haben, der für sie da ist. Dass sie noch verheiratet ist, interessiert sie nicht… Gohan und ich wollten sie darauf ansprechen, aber sie blockt sofort ab und meint, dass sie sich nicht mal sicher war, ob du ihr immer treu gewesen bist…“ Ruhig hörte Goku zu und es schmerzte ihn das alles zu hören. Wirklich verdammt weh. Aber er war auch wütend, zum ersten Mal in seinem leben war er richtig wütend auf seine Ehefrau. Ihr ging es immer nur ums Geld und die Kinder. Er war an hinterster Stelle gerückt und so etwas hatte er wahrlich nicht verdient! Er war ihr immer treu gewesen… „Es tut mir leid, Papa“, murmelte Son Goten traurig. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie sein Vater sich jetzt fühlen musste. „Du brauchst dich nicht entschuldigen, du kannst ja nichts dafür und es ist gut, dass du es mir gesagt hast“, antwortete Son Goku ernst. „Ich weiß, dass die ganze Situation für dich nicht einfach ist. Gerade in der letzten Zeit, war ich nicht wirklich für dich da…“ „Das ist schon in Ordnung, Vater. Du musst jetzt auf dich aufpassen und ich will, dass es dir wieder besser geht“, unterbrach ihn Goten mit einem kleinen Lächeln, ehe er wieder ernst wurde. „Aber ich halte das bei Mama einfach nicht mehr aus, dieser Typ schwirrt andauernd bei uns rum und ich kann dabei einfach nicht ruhig bleiben. Wir streiten uns ständig… es ist einfach unerträglich“ „Du solltest für eine Weile bei uns bleiben“, sagte Bulma plötzlich ernst. Sie war ebenso wie Vegeta, stinkwütend auf ihre Freundin. Sie fand dieses Verhalten einfach nur unmöglich. Wie konnte sie, Son Gokus Zustand einfach ignorieren und ihm sogar Vorwürfe machen? Sie wusste noch nicht einmal was passiert war! Überrascht sah Son Goku seine Freundin an und lächelte dankbar. „Ist das wirklich kein Problem?“, fragte er nach. „Im Ernst?“, wollte Goten wissen. „Selbstverständlich! Hier ist genug Platz und da kannst du wirklich nicht mehr bleiben“, antwortete Bulma lächelnd. „Toll, danke Bulma! Dann hol ich gleich meine Sachen“, sagte Goten erleichtert und sprang auf die Beine. Er war so froh, dass er nicht mehr bei seiner Mutter bleiben musste, er konnte sie im Moment einfach nicht ertragen. „Warte, ich komme mit“, sagte Trunks schnell und folgte seinem Freund. „Wir sind gleich wieder da“. Schmunzelnd sah Son Goku den beiden hinterher ehe, er seufzend zu Bulma und den anderen sah. Er konnte immer noch nicht glauben, wie seine Frau, oder eher Exfrau sich benahm. Die Dinge, die sie gesagt hatte, taten ihm wirklich weh. Die Vorwürfe waren einfach nicht fair… „Tut mir leid, mein Sohn“, sprach Bardock leise und legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. „Was geht in ihrem Kopf vor?“, fragte Son Goku kopfschüttelnd, da er es einfach nicht begreifen konnte. Natürlich hatte er sich plötzlich völlig verändert, aber er hatte einen guten Grund und ganz sicher nicht, weil er keine Lust auf Hausarbeit hatte… „Offensichtlich, nicht sehr viel“, antwortete Vegeta knurrend. „Ich weiß nicht, was mit ihr los ist“, meinte Bulma spitz und stand auf. Sie hatte vor Gotens Ankunft das Frühstück komplett zubereitet und musste es nur noch an den Tisch tragen. Die Eier waren zwar inzwischen kalt, aber das war jetzt nebensächlich. Die Hälfte stand schon bereit. „Du solltest nicht mehr über sie nachdenken“, meinte Vegeta ernst. Er wollte nicht, dass Kakarott wegen dieser dummen Kuh, wieder in ein Loch fiel. „Das sagst du so leicht“, antwortete dieser seufzend. „Nein, er hat wirklich recht. Konzentrier dich auf dich und lass sie einfach reden. Du hast garantiert nichts falsch gemacht und wenn sie sich so aufführen will, dann lass sie. Son Goten bleibt bei uns und ist somit aus ihrer Reichweite“, mischte sich Bulma ein und stellte den Brotkorb noch auf dem Tisch. „Ich verstehe, dass es schwer ist. Aber im Moment kannst du da wahrscheinlich gar nichts tun“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)