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Lost

von

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Prolog

Der klare Vorteil des kleinen Häuschens welches er mit seinem Jüngsten und seiner Ehefrau teilte, war die Lage. Es lag mitten im Wald und damit war es immer ruhig bei ihnen. Naja abgesehen von der Tierwelt, aber es gab keine Motoren oder sonstige nervige Geräusche, die ihn in einer Großstadt den letzten Nerv rauben würden.
 

Keine stinkenden Abgase, sondern reine Landluft!
 

Für ihn gab es nichts Schöneres und umso glücklicher war er damals, als seine frisch angetraute, ihm in dieser Beziehung zugestimmt hatte. Er liebte die Natur einfach, hatte er doch schon in früherster Kindheit ohne jeglichen Schnickschnack der modernen Welt gelebt. Zwar war dies in diesem Haus anders, immerhin gab es fließend Wasser, Strom für andere elektrische Geräte, Dinge die er als Kind nicht hatte. Aber er konnte morgens aufstehen, draußen in einem nahen See baden und einfach die Schönheit der Erde genießen.
 

Früher gehörte dies zu seinem Morgendlichen Ritual, auch wenn er einer warmen Badewanne am Abend nicht entsagen konnte. Doch heute war alles anders. Die Vögel brachten ihn nicht mehr zum Lächeln, der Ausblick aus seinem Schlafzimmer verzückte ihn nicht mehr. Das alles hatte seine Bedeutung verloren. Nichts war mehr wie vorher…
 

Ein Klopfen ließ ihn leicht aufschrecken und stumm wand er den Kopf in Richtung der Tür. Es dauerte ein paar Sekunden, bis diese von allein geöffnet wurde. Sie war es schon gewohnt dass er ihr nicht mehr antwortete, nicht oft sprach. Seine Stimme war nur noch selten zu hören, denn weswegen sollte er sprechen? Was sollte reden ändern? Wie sollte es ihm helfen?

„Goku, du hast Besuch. Möchtest du vielleicht…?“, fragte Chichi leise und sah ihn bittend an. Sofort schüttelte er den Kopf, den er wusste was sie fragen wollte.
 

Traurig senkte seine Frau den Kopf und ehe sie mit einem gezwungen lächeln zu ihm sah. Goku wusste das er sie mit seinem Verhalten verletzte, aber er konnte nicht anders. Aufstehen, wozu? Er wollte es einfach nicht und sie musste das akzeptieren. Ihre Augen fixierten plötzlich einen Punkt neben ihm und er ahnte was sie dort sah. Das Tablett mit seinem Frühstück war unangetastet, denn er hatte keinen Hunger gehabt. Schon wieder.

„Goku…“, begann sie zögernd. Ihre Blicke trafen sich und sie verstummte, gab auf. Resigniert schüttelte sie den Kopf und wand sich ab. „Ich schicke deinen Besuch nach oben“
 

Die Tür fiel ins Schloss und ohne dass er auch nur eine Antwort gegeben hatte. Wozu auch? Sie würde den Besuch hochschicken und wieder würde er schweigen. Er wollte das alles nicht, wollte einfach seine Ruhe. Seine Freunde waren immer für ihn da und halfen ihm, aber dieses Mal ging das nicht. Niemand konnte ihm helfen, keiner es ungeschehen machen. Er selbst war es der damit Leben musste, der immer wenn er die Augen schloss, alles von neuem sah.
 

Wieder klopfte es an der Tür und riss ihn abrupt von seinen düsteren Gedanken los. Seufzend wand er den Kopf ab und schloss die Augen. Er hörte wie die Tür geöffnet wurde und jemand das Zimmer betrat. Natürlich hätte er nach der Aura fühlen können, um zu erfahren wer das war. Aber er wollte nicht, es war sinnlos, wo er es doch gleich erfuhr. Seine ganze Kraft war sinnlos…
 

„Du siehst schlecht aus, Kakarott“, sagte eine Stimme. Ruckartig öffnete er die Augen und sah zu dem Prinzen, welcher direkt neben seinem Bett stand. Jener musterte ihn mit einem ernsten Blick und verschränkten Armen. Goku zuckte mit den Schultern und wand seinen Kopf weg. Es war ihm unangenehm, dem Prinzen vor sich zu sehen, denn immerhin hatte er…
 

Ruckartig schüttelte er den Kopf und versuchte die Erinnerungen zu vertreiben.

„Alles okay?“, fragte Vegeta leise. Zögernd wandte Goku den Kopf um und sah seinen ehemaligen Kampfgefährten an. „Tut mir Leid“, murmelte jener.

„Aber so kann es auch nicht weiter gehen, Kakarott. Du liegst seit Monaten fast nur noch im Bett, du isst nichts und redest kaum. Deine Freunde, deine Familie, alle machen sich Sorgen um dich. Ich mache mir Sorgen um dich“, meinte Vegeta ernst.
 

Stumm wand Goku den Blick nicht ab, die Worte sollten ihm Trost spenden, ihm helfen. Aber das tat es nicht. Es änderte nichts an der Vergangenheit und die war es, die ihn zerstörte.

„Wir wollen dir doch nur helfen“, sprach der Prinz leise und seufzte tief. Er spürte, dass er nicht an ihn heran kam. Merkte dass es nicht half.

„Ihr könnt mir nicht helfen“, antwortete Goku leise. Seine Stimme fühlte sich kratzig an und war heißer. Sie war mindestens eine Woche nicht von ihm genutzt worden.

„Versuch es einfach, bitte“, entgegnete der Ältere ruhig. „Lass uns Trainieren gehen, einfach raus und ein kleiner Kampf. So wie früher“
 

„Nein“, hauchte Son Goku und schüttelte den Kopf. Er hatte kein Interesse mehr daran zu trainieren. Was früher sein Lebensinhalt war, war jetzt nichts mehr wert. Wie viele Stunden, Monate gar Jahre hatte er in sein Training investiert? Und wofür? Was hatte es ihm letzten Endes gebracht?

„Gib nicht einfach auf, ich bitte dich. Lass uns dir helfen, sag was wir tun können?“, fragte der Prinz verzweifelt, entgegen seiner Natur.

„Lass mich einfach allein“, antwortete Goku leise und drehte sich weg. Er wollte allein sein, nicht reden, keine Hilfe, nichts.
 

Lange Zeit verharrte der Ältere hinter ihm und blieb stumm, doch wand auch er seinen Kopf nicht um und sprach kein Wort. Irgendwann hörte Goku leise Schritte die zur Tür führten, welche kurz darauf geöffnet wurde. Dann fiel sie ins Schloss und endlich war er alleine.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu,

willkommen bei meiner nächsten Fanfic :)
Lost wird dieses Mal eine etwas längere Geschichte.

Ich hoffe der Prolog hat euch gefallen;)

lg Shanti Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Arya
2017-10-21T19:36:20+00:00 21.10.2017 21:36
Hay!
Ein schöner und interessanter Einstieg. Die ersten Worte beschreiben den Wohnort gokus sehr gut und es klingt nach wohlfühlen
Aber die letzten Absätze.... ohJe. Muss ja echt schlimmes passiert sein bzw es goku echt nicht gut gegen, wenn sogar Vegeta sich so verhält

Antwort von:  Tales_
22.10.2017 12:16
Hi,

ich stelle mir das auch als wirklich schönen Ort zum wohnen vor und genau das wollte ich nochmals vermitteln. Ja, Goku geht es leider nicht so gut, er musste in der Vergangenheit einiges mitmachen...

Vielen Dank für deinen Kommentar!

lg Shanti
Von:  Kakarotto
2017-10-21T07:52:36+00:00 21.10.2017 09:52
Die bedrückende Gefühlssituation hast du wirklich sehr gut beschrieben :)
Ich finde es auch schön, dass Vegeta in seinen Worten auch wenn er ernst ist, eine gewisse Sensibilität daraus spricht^^
Und ich mag deinen Schreibstil ebenfalls :3

Liebe Grüße
Kaksi ^^
Antwort von:  Tales_
22.10.2017 12:12
Huhu,

freut mich das ich das gut rüber gebracht habe. Ich habe mich auch wirklich bemüht, genau das wollte ich unbedingt erreichen :)

Vielen Dank! ;)
Das freut mich!

Liebe Grüße
Shanti
Von:  Luiako
2017-10-01T11:07:43+00:00 01.10.2017 13:07
Deine ff klingt interessant und vielversprechend...
Bin schon gespannt was sie weiterhin für uns bereit hält.

Das sie länger wird gefällt mir schon mal...

Auch kann ich noch keine Theorie aufstellen was noch passiert und warum Kaks so ist wie er ist gerade...

Bin schon auf das nächste Kapitel gespannt

Wie immer bis zum nächsten mal

Grüße lu
Antwort von:  Tales_
03.10.2017 14:13
Es freut mich das dir der Prolog gefallen hat.

Das wird auch noch ein wenig dauern, bis man erfährt was genau passiert ist ;)

Bis zum nächsten Kapitel.

lg Shanti


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