A little Vampire Story von Anitasan (Na ja so klein dann auch nicht...) ================================================================================ Kapitel 2: Itachi ein Vampir? ----------------------------- Mein Versuch hat doch wirklich Früchte getragen, denn ich bin mit Itachi, 3 Wochen später, in einem Café verabredet. Ich hab es wirklich geschafft mit ihm auf eine andere Ebene zu kommen, was nicht zuletzt daran liegen mag das ich mich bei ihm entschuldigt hatte. Ich passte ihn mal ab, als ich ihn auf dem Weg zum Hörsaal im Flur sah. Dann sagte ich sowas wie: das wir einen unglücklichen Start hatten und er mich auch etwas auf dem falschen Fuß erwischt hatte und das ich ein paar schwierige Wochen hinter mir hatte für die er ja nichts konnte. Er war etwas verwundert, lächelte dann aber mich freundlich an und nahm meine Entschuldigung an. Seit dem gingen wir ganz anders miteinander um und jetzt hatte er mich einfach auf einen Kaffee eingeladen. Ganz unverfänglich wie er meinte aber ich würde das Ganze nutzen und ihn näher kennenlernen. Zwei Stunden später stellte sich dies auch als erfolgreich heraus. Itachi war wirklich ein angenehmer Charakter. Von außen wirkt er auf die Meisten eher unnahbar wie ich schon festgestellt hatte. Was daran liegen mag, das er auch wie die Meisten eine Wand aufgebaut hatte um sich selbst zu schützen aber ich sehe etwas anderes hinter jener Fassade die er bei mir wohl nicht unbedingt zeigte. Er konnte richtig freundlich sein, ein echter Gentleman und ich begann ihn wirklich zu mögen. Wir lachten zusammen und teilten sogar manche Interessen. Wie das Lesen, europäische Musik und teilten sogar eine ähnliche Weltanschauung. Noch immer forderte er mich heraus aber ich ging damit nun anders um, forderte auch ihn heraus. Ab dem Zeitpunkt trafen wir uns öfters, unterhielten uns über das was wir erlebten oder besser ich erzählte was mich bewegte. So wusste er nun von den Heiratsplänen meines Vaters, die ich nach wie vor ablehnte und auch von meinen Zukunftsplänen. In kürzester Zeit kannte er daher praktisch alles über mich. Er hielt sich was sein Privatleben anging dagegen eher bedeckt, nur wenig erfuhr ich und das machte mich stutzig. Sollten die Gerüchte doch war sein? War er doch ein Vampir? Ich machte mir zur Aufgabe das herauszufinden, was sich als sehr kompliziert herauszustellen schien, denn von ihm würde ich sicher keine Hilfe bekommen. Also tat ich das, was für mich am ehesten Sinn ergab, ich ging in die alte Bibliothek der Stadt. Man hatte sie mal aufgeteilt um den Platz besser nutzen zu können, denn es kam so viel Neues täglich dazu das man im alten Gebäude nicht genug Stauraum hatte. Stundenlang vergrub ich mich dort in etlichen Büchern die mir nur wenig preisgaben. Dann versuchte ich es im Internet und nach ewigem Suchen stieß ich schließlich auf eine Seite die mir endlich weiter half. Es war eine geheime Plattform die mir, dank eines Insiders den ich ausfindig machen konnte, Tür und Tor öffnete. Es kostete mich einiges an Nerven, bis er endlich mir den Tipp gab. Als ich ihm schlussendlich Geld bot, bekam ich jedoch was ich wollte, es war eben fast jeder käuflich. Was ich dort herausfand öffnete mir die Augen. Itachi war tatsächlich ein Vampir aber nicht so wie man sich ihn vorstellte. Er trank Blut aber nur von Tieren, aß jedoch ansonsten ganz normal, weswegen er in der Gesellschaft überhaupt nicht auffiel. Er war auch nicht unsterblich, verfügte aber über außergewöhnliche Kräfte und konnte sehr alt werden, laut Netz mehrere tausend Jahre. Seine Familie stammte tatsächlich von einem sehr alten Clan ab, sie entwickelten sich aber weiter um nun unerkannt unter uns Sterblichen Leben zu können. Kein Wunder das er doch sehr distanziert war, jetzt verstand ich das Ganze um ein Vielfaches besser und schwor mir mit ihm darüber zu reden. Ich hatte ihn inzwischen sehr gern und möchte ihn als Freund nicht missen, dieses Thema hielt ihn jedoch ab mir näher zu kommen, daher bestand nun Klärungsbedarf. Also schrieb ich ihm einen einfachen Zettel mit den Worten: -Ich weiß was du bist- und steckte ihn ihm in den Spint. Er wüsste sofort wer diesen schrieb, da machte ich mir keine Sorgen. Sollte ich Recht behalten würde er darauf reagieren und das tat er auch. Zwei Tage später hatte ich eine SMS auf dem Handy in der er mich um ein Treffen bat. Ich folgte seiner Bitte, auch wenn der Treffpunkt sowie die damit verbundene Uhrzeit etwas seltsam waren, dennoch schreckten sie mich nicht ab und so fand ich mich spät abends in einem wenig ausgeleuchteten Park wieder, der mir zugegeben etwas unheimlich war. Ich erschrak zu Tode als ich plötzlich von hinten einen Windhauch spürte und im nächsten Moment eine vertraute tiefe Stimme erklang. „Du bist also gekommen.“ Ich würde nicht abhauen, ich wollte wissen wer er war, also zeigte ich Mut, drehte mich um und blickte einem Mann entgegen der im Schatten eines Baumes, an jenem Stamm lehnte. Er stieß sich ab und kam langsam auf mich zu. Sofort erkannte ich Itachi aber etwas war anders als sonst, er sah viel ernster aus und etwas bedrohliches ging von ihm aus, was mir allerdings nur bedingt imponierte. Auch als seine Augen plötzlich rot aufleuchteten, blieb ich standhaft. Er fragte mich: „Hast du Angst?“ Ich sah ihm fest in die Augen. „Warum sollte ich? Ich hatte noch nie Angst vor dir und jetzt werde ich ganz sicher nicht damit anfangen.“ Er kam weiter auf mich zu, blieb direkt vor mir stehen und musterte mich intensiv. „Woher weißt du es? Wie hast du es herausgefunden?“ Ich entzog mich etwas seiner einnehmenden Präsenz, ehe ich ehrlich antwortete. „Ich hatte eine Vermutung, hielt anfangs jedoch nichts von den Gerüchten aber je länger ich mit dir umging, umso mehr wurde meine Vermutung bestärkt das etwas mit dir nicht stimmte. Du hast nur sehr wenig über dich erzählt und ich spürte dass du ein Geheimnis in dir trägst. Mir war klar dass du es nicht ohne weiteres lüften würdest also fing ich an, Informationen zu sammeln und konnte einen Insider ausfindig machen der mich auf eine Plattform im Netzt führte. Dort fand ich dann alles heraus. Solltest du allerdings doch versuchen es zu leugnen, werde ich es auch auf ein Experiment ankommen lassen.“ Er hob eine Augenbraue. „Was für ein Experiment?“ Ich zückte ein kleines Taschenmesser. „Ich weiß das ihr Blut trinkt, zwar eigentlich nur tierisches aber ihr reagiert nach wie vor auch auf menschliches, mal sehen ob ich Recht habe. Oder wirst du nun ehrlich sein und dich mir öffnen? Denn um eines Klarzustellen ich kann Heimlichtuereien, Lügen und Unehrlichkeit nicht ausstehen. Also?“ „Du würdest dich verletzen nur um zu erfahren wer ich bin?“ Itachis Blick war leicht ungläubig aber mein standhafter Gesichtsausdruck sagte ihm dass ich es ernst meinte. „Wenn es sein müsste? Ich will dass du mit mir ehrlich umgehst. Keine Sorge ich bin kein Plappermaul, mir geht es nur um die Wahrheit denn ansonsten hat es für mich keinen Sinn weiter mit dir umzugehen.“ „Was wäre wenn du richtig liegst?“ „Dann hätte ich ein paar Fragen, aber habe ich Recht?“ Er seufzte auf, drehte sich um und lief los. „Folge mir.“ Ich sah ihm nach. „Wohin?“ Er blieb stehen, drehte sich aber nicht um. „Ich werde dir deine Fragen beantworten aber nicht hier.“ Damit ging er weiter und ich hintendrein. Ich hatte keinen Schimmer wo er hin wollte aber das würde ich schon noch sehen. Schlussendlich fand ich mich in einer riesigen Villa wieder. Itachi hatte mich in sein Zimmer geführt das doppelt so groß wie meines war und nun saß ich Itachi auf einer riesigen, pechschwarzen Couch gegenüber. Eine ganze Weile war es still, bis Itachi dann doch anfing zu reden. „Warum ist dir das Alles so wichtig?“ Ich sah ihn an und wurde etwas rot weil die Antwort mich nervös machte, aber ich bat ihn ehrlich zu sein also musste ich das ihm ebenfalls gegenüber bringen. Leise sagte ich. „Weil du mir wichtig bist.“ „Warum?“ Ich ahnte schon dass er sich damit nicht zufrieden geben würde. „Weil ich dich mag.“ Die Antwort war mehr als ehrlich und das schien er so auch zu sehen, denn danach fing er wirklich an zu reden und so erhielt ich auf jede meiner Fragen eine Antwort. Wie zu erwarten deckte es sich größtenteils mit meinem Wissen, das er dennoch etwas komplettieren konnte. Das erste und für mich auch am ungläubigsten war, das Itachi doch tatsächlich Vegetarier war. Ich meine Hallo? Ein Vampir und dann aber vegetarisch leben? Klingt ziemlich seltsam aber er erklärte mir dass er den Standpunkt vertrat, dass wenn er schon Blut trinke, er nicht auch noch anderweitig das müsse. Daher beschränke er sich auf andere Lebensmittel und damit fahre er ganz gut. Eine andere Geschichte betraf seine Kräfte. Er konnte sich unsichtbar machen und plötzlich in Sekunden schnelle irgendwo anders auftauchen, noch dazu war er drei Mal so stark wie ein normaler Mensch und es war ihm möglich mit seinen Augen Menschen zu hypnotisieren. Ansonsten war er eigentlich so normal wie jeder Andere und das machte ihn für mich um einiges sympathischer als ohnehin schon. Ich konnte mir nicht helfen aber langsam mochte ich ihn schon mehr als gut für mich war und auch wenn es nur wenig Anzeichen gab, spürte ich das Itachi das nicht anders ging, kein Wunder also das mehrere Wochen später ich mich in einer Situation wieder fand die ich bis vor kurzem noch als unmöglich abstempelte. Ich hatte den ganzen Tag Vorlesung und stand nun nach einem äußerst anstrengenden Abendessen vor meinem Spiegel. Mein Vater hatte es wieder geschafft meine Laune in den Keller zu katapultieren, da er wie so oft es nicht sein lassen konnte und dieses verfluchte Thema Hochzeit abermals aufs Trapez brachte. Nach einer längeren Auseinandersetzung schickte er mich mal wieder auf mein Zimmer, weil ich mich seiner Ansicht nach im Ton vergriffen hatte, dabei verteidige ich mich nur und da meine Mutter ja keine Meinung hatte, blieb ich auf verlorenem Posten. Wütend schlug ich gegen die Schranktür und sah in mein Spiegelbild. Ich hatte meinen CD Player an aber nicht mal meine geliebte Musik brachte mich runter, daher tobte ich weiter und so bekam ich nicht mit wie ein kleiner Wind durch das geöffnete Fenster in mein Zimmer blies. Kein Wunder das ich schier zu Tode erschrak als mich eine Stimme aus meinen Gedanken riss. „Wer wird denn an einem so schönen Abend so wütend sein.“ Schnell beruhigte ich mich wieder und ein Lächeln legte sich auf meine Lippen, während ich nach wie vor in meinen Spiegel sah, in dem sich nun noch wer reflektierte. „Du weißt schon dass mein Zimmer auch eine Tür hat.“ „Ja aber dein Fenster hat einen weit größeren Reiz für mich und deinem Vater will ich auch nicht unbedingt über den Weg laufen.“ Ich drehte mich um und stand Itachi gegenüber der mich schon des Öfteren auf dieses Weise besucht hatte. Mein Vater war von seinen Treffen mit mir nicht wirklich begeistert und duldete sie daher auch nur. Anscheinend störte Itachi seine Pläne mich unter die Haube mit diesem Sai zu bringen, nur meiner Mutter war es zu verdanken das er mir diese Besuche nicht sogar verbat. Wenigstens in diesem Punkt half sie mir. Aber um den Streitereien aus dem Weg zu gehen, nutzte Itachi eben das Fenster, was sogar irgendwie süß war und etwas märchenhaftes an sich hatte. Ich war manchmal einfach eine Träumerin. „Es ist schön dich zu sehen.“ Gestand ich ihm und war mit einem Schlag wieder die Ruhe selbst, denn er schaffte es mit seiner puren Anwesenheit jede noch so große Wut verpuffen zu lassen. „Gleichfalls aber was ist der Grund dass dein schönes Gesicht eben noch derart wütend aussah.“ Mein Gesichtsausdruck verzog sich etwas und ich seufzte auf. „Wieder dein Vater?“ Ich nickte. Vor Itachi konnte ich nichts geheim halten aber das wollte ich auch nicht, denn er verstand mich, empfand nach was in mir vorging und baute mich immer auf seine ganz eigene Art wieder auf. Ich ließ meinen Kopf hängen, während Itachi durch mein Zimmer schritt und an meinem Player hantierte. Ich hörte plötzlich Bebe Rexha mit I got you und sah zu Itachi der mir eine Hand reichte. „Tanz mit mir.“ Forderte er mich auf und ich kam ihm nach. Kaum das ich seine Hand berührte war ich benebelt und wie jedes Mal in einer anderen Welt. Itachi lenkte mich ab und ich konzentrierte mich nur noch auf ihn. Seit er mich das erste Mal zum Tanzen aufgefordert hatte und mich damals darum bat ihm komplett die Führung zu überlassen, war ich völlig in ihm gefangen. Jede noch so negative Emotion wich aus meinem Körper wenn ich mit ihm tanzte und das war wohl auch sein Ziel, denn ich war in kürzester Zeit völlig entspannt. Die Musik wechselte und ein lateinamerikanischer Rhythmus erklang den ich sofort nachtanzte. Itachi powerte mich regelrecht aus und kam mir dabei immer näher, berührte immer wieder meine Hüften, meinen Körper. Ich war mir inzwischen nicht mehr ganz so sicher ob die Berührungen zum Tanzen gehörten oder er das sogar schon absichtlich machte. Wenig später erklang dann mein momentanes Lieblingslied Way down we go von Kaleo. „Lass dich fallen.“ Hauchte er mir plötzlich in mein Ohr und ich schloss die Augen. Die Klänge ließen mich abdriften und ich spürte nur noch seine Nähe, seine Berührungen, seine Sanftheit. Und dann passierte es. Ich war Itachi so unsagbar nah, sein heißer Atem streifte meine Wange, sein Körper lehnte an meinem, seine Hände lagen auf meiner Hüfte und sein anziehender Geruch drang mir in meine Nase. Uns trennten nur wenige Zentimeter und als das Lied gerade voll am Laufen war, sah ich ihm tief in die Augen. Ich war wie hypnotisiert und so bat ich ihn instinktiv um das was meine Gedanken beherrschte: „Küss mich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)