Sailor Moon Crystal - Blutfürst von Laito-Sakamaki ================================================================================ Kapitel 26: ------------ Makoto wusste weder, was sie denken, noch was sie tun sollte und Haruka tat nichts, sie aus dieser Lage zu befreien. Sie stand einfach nur da und grinste schmutzig. In Makoto´s Kopf rottierte es und je länger sie die Blondine ansah, desto mehr schien sie zu begreifen. Und dann fühlte sie es auch. Regelrechtes Entsetzen machte sich in ihren Augen breit und Haruka´s Grinsen wurde überheblich. "Miraii...", flüsterte Makoto und befühlte aus Reflex ihren Hals, "Aber du hast sie doch..." "Umgebracht?" schnurrte Haruka gefährlich, "Was du da in dir spürst, in nicht Miraii!" Sie trat langsam auf Makoto zu und blieb direkt vor dieser stehen. Ihre Hand griff nach Makoto´s und zog sie mit sanftem Nachdruck von deren Hals weg ganz dicht zu sich, als wolle sie ihr einen Handkuss geben. Stattdessen jedoch zog sie an überdeutlich deren Duft ein und schmiegte sie gegen ihre Wange. Makoto wurde immer unsicherer, fing leicht an zu zittern und schluckte hörbar. "Was hast du getan, Haruka...?", brachte sie leise hervor. Sie war so durcheinander und schockiert, dass sie nicht einmal ihre Hand zurück zog, geschweigedenn selbst vor der Blondine zurück wich. Dabei spürte sie jetzt ganz deutlich, dass es nicht mehr Haruka war, die ihr da so nahe war und unglaubliche Angst in ihren Körper trieb. "Miraii ist tot", begann diese leise zu sprechen und sog nochmals den Duft von Makoto´s genüßlich durch die Nase, "Ich habe sie getötet, weil sie mir im Weg war!" Ihre Zungenspitze berührte kurz Makoto´s Handrücken und als sie dieser danach grinsend in die Augen sah, sah diese auch deutlich die Reißzähne, die unter Haruka´s Oberlippe hervor schauten. "Glücklicherweise hat sie mir vorher noch ein paar der Geheimnisse verraten, die mein jetziges Dasein zu der perfekten Exitenz machen. Niemand hat mir mehr etwas entgegen zu setzen - egal, worum es geht - und du bist auserwählt, diese Macht mit mir zu teilen." Ihre Pupillen färbten sich rot und noch immer stand Makoto wie eine Salzsäule da. Auch als Haruka die Hand mit ihrer darin sinken und sie dabei los ließ, um sich zu ihrem Hals zu lehnen und auch da ihren Duft hörbar einsog, bewegte sie sich nicht. "So viel Angst...", lachte Haruka leise, "Das macht deinen Duft noch unwiderstehlicher..." Sie fuhr mit der Zunge über Makoto´s Hals und endlich brach deren Angststarre. Mit einem Aufschrei sprang sie zurück, stolperte über einen Läufer und fiel zu Boden. Bereits n der Sekunde, in der sich sich wieder aufrichten wollte, war Haruka über ihr. Erneut schrie Makoto erschreckt auf, doch dieses Mal reagierte Makoto reflexartig schnell. Sie Griff fest in Haruka´s Hemd, half mit den Beinen nach und schleuderte sie einfach über ihren Kopf hinweg. Zwar hatte sie Haruka wirklich vollkommen überrascht und diese landete hart auf dem Rücken, dennoch sie war schneller wieder auf den Füßen, als die Jupiter Kriegerin. Wie eine zum Sprung geduckte Raubkatze hockte sie da und funkelte Makoto an, wärend die gerade mal eine sitzende Position eingenommen hatte. "Du willst also spielen?", schnurrte die Blondine gefährlich, "Dann lass uns spielen..." Sie sprang vor und riss Makoto, die gerade wieder auf die Füße kam, direkt mit. Zusammen knallten sie auf den Fußboden und sofort kroch Makoto rückwärts, um sich der Vampirin zu entziehen. Weit kam sie allerdings nicht, bis eine Wand sie bremste. "Haruka bitte!" flehte sie die Blondine an, die langsam auf allen vieren auf sie zu kroch. "Was?" wisperte sie, "Seit wann fürchtest du mich?" Schon hatte die Blondine sie erreicht und Makoto hievte sich verzweifelt auf die Füße. Das sie aber nicht weiter zurück weichen konnte, konnte sie auch Haruka nicht entkommen. Direkt vor ihr, kam auch sie langsam auf die Füße. Zitternd sah sie zu, wie Haruka ihr immer näher kam und sie schließlich mit ihrem Körper gegen die Wand in ihrem Rücken drückte und sich mit geöffnetem Mund ihrem Hals näherte. "Haruka bitte!" versuchte sie es nochmals, "Ich will nicht gegen dich kämpfen!" Das schien Haruka von ihrem Vorhaben sie zu beissen abzuhalten. Sie wich etwas zurück und sah Makoto an. "Denkst du wirklich, du hättest auch nur den Hauch einer Chance?", flüsterte sie, "Darum wollte ich euch alle doch mit mir nehmen - damit ich nicht jede einzelne im Kampf töten muß, weil ihr dumm genug seid euch mir mit euren lächerlichen Sailor Kräften in den Weg zu stellen!" Makoto starrte sie fassungslos an. "SIe sind alle...infiziert?" fragte sie geschockt, "Du hast uns alle Miraii´s Fluch ausgeliefert? Wieso?" Haruka grinste arrogant. "Weil ich es kann", waren ihre Worte ebenso hochmütig, "Und weil ich es will! In einer Sache hatte Miraii nämlich Recht - das Blut normaler Menschen schmeckt nach nichts mehr, nachdem man das Blut einer Senshi hatte..." Makoto konnte nicht glauben, was sie hörte. Das vor ihr war nicht mehr Haruka. Sie sah aus wie sie, sprach wie sie und eigentlich war es auch sie, aber sie war böse. So böse, wie es all die Dämonen waren, gegen die sie gemeinsam gekämpft hatten. Sie war zu einem Vampir geworden ohne jede Menschlichkeit in sich und sie würde Makoto töten, wenn sie nicht bekam, was sie wollte. "Wo sind die anderen?" fragte sie so fest es ihr möglich war, "Sind sie schon wie du?" "Keine ist wie ich", lachte Haruka leise, "Auch wenn Michiru bereits sehr nahe daran ist, es zu sein. Ein weiterer Biss und das Virus wird auch sie verändern. Wobei ich allerdings zugeben muß, es hätte sehr viel länger gedauert, wenn sie nicht so ein williges Opfer gewesen wäre..." Makoto schluckte hart. Natürlich hatte Michiru sich ihr freiwillig ergeben. Sie hätte ihre Seele dem Teufel verkauft, um nicht von Haruka getrennt zu werden. Wahrscheinlich sogar noch weit schlimmere Dinge als das. Aber wie hatte sie die anderen infizieren können? Bei Minako und Usagi war es sicher kein Problem gewesen, ihnen nahe genug für einen Biss zu kommen, aber die anderen? »Usagi-chan!« schoss es ihr siedendheiß in den Kopf. "Was ist mit Usagi?", wollte sie direkt wissen. "Sie wartet unten im Auto", schnurrte Haruka, "Seit dem letzten Biss ist sie ohnmächtig, aber es geht ihr gut!" Jedes ihrer Worte bestätigte Makoto immer deutlicher: Das vor ihr war nicht mehr Haruka. Sie war eiskalt geworden, ein Dämon, der keine Gnade kannte und sie war ihr hilflos ausgeliefert. "Und Minako?" presste sie hervor. Jetzt lachte Haruka etwas lauter und sie wirkte äußerst amüsiert. Sie wich sogar etwas zurück, blieb aber mit der rechten Hand direkt neben Makoto´s Kopf an die Wand gestützt. "Es wird interessanter", grinste sie, "Du wirst gleich sicher sehr erfreut sein!" Makoto schluckte wieder. "Was hast du ihr angetan?" fuhr sie Haruka dennoch an, "Sag mir, was du getan hast!" "Ganz ruhig, meine Schöne", wisperte die Blondine verheißungsvoll und kam ihr mit dem Gesicht ganz nahe, "Ich habe ihr gar nichts angetan", raunte sie eisig, "Ich habe ihr nur das gegeben, was sie schon immer gewollt hat!" Sie schüttelte sich kurz, ließ dabei den Kopf etwas sinken, um ihr Gesicht zu verbergen und als sie wieder aufsah, war Makoto komplett fassungslos. "Mo..to..ki...", kam es geschockt über ihre Lippen, "Du hast..." Haruka fing an, so zufrieden zu grinsen, dass Makoto ihre Gedanken gar nicht mehr weiter führen wollte. Und es war nicht die Tatsache, dass die Blondine als Motoki getarnt wohl weit mehr mit Minako angestellt hatte, als sie zu beißen. Es war die Tatsache, dass Haruka, scheinbar nach Belieben, ihr Erscheinungsbild ändern konnte. Das ließ eine böse Ahnung in ihr aufsteigen. "Und auch da bin ich besser, als Miraii es je war", lehnte 'Motoki' sich ganz dicht an Makoto´s Ohr, "Sie war bei ihren Täuschungen gebunden an einen weiblichen Körper. Ich kann beides sein..." Als sie sich wieder aufrichtete schloß Makoto schmerzlich ihre Augen. "Subaru-chan...", hauchte sie gequält und funkelte Haruka, die jetzt als er vor ihr stand, in der nächsten Sekunde böse an. "Wie konntest du?" schrie sie ihr entgegen und schubste sie von sich, um fort zu laufen, doch eine starke Hand schloß sich um ihr Handgelenk, zerrte sie zurück und sie knallte mit dem Rücken wieder hart gegen wie Wand. Noch bevor sie erneut ausbrechen konnte, packte Haruka sie an beiden Armen und drückte sie fest gegen die Wand. Wieder ganz sie selbst grinste sie Makoto kalt an. "Willst du auch wissen, wie ich es bei Rei getan habe?" schnurrte sie herausfordernd, "Sie hat auch versucht, sich zu wehren..." "Bitte Haruka", versuchte Makoto verzweifelt, sich zu befreien, "Erinner dich daran, wer du früher warst! Dein Herz kann doch nicht völlig erkaltet sein, bitte..." "Ich weiß sehr gut, wer und was ich früher war", lachte Haruka, "Und ich war viel zu lange ein guter Mensch, dem das Schicksal nie etwas geschenkt - und immer nur alles genommen hat! Es wird absolut überschätzt, ein guter Mensch zu sein, glaub mir, Mako-chan..." Ihre Pupillen flackerten auf und ihre Stimme war nur noch ein gefährliches Flüstern. "Das einzig erstrebenswerte ist es, mehr als ein Mensch zu sein... Ein Mensch, mit den Merkmalen und Fähigkeiten eines echten Vampirs, unbesiegbar und fast unmöglich zu töten." "Du bist kein Mensch mehr", würgte Makoto beinahe hervor, "Du bist ein Lakai des Mädchens, mit dem zusammen du Michiru das Herz gebrochen hast! Und als wäre das nicht schlimm genug, nutzt du Michiru´s starke Gefühle zu dir aus, sie mit dir in die Verdammnis zu zerren. Du bist keinen Deut besser, als Miraii!" "Und nochmal für dich!" schlug die Blondine Makotos Arme einmal fest gegen die Wand, "Miraii war ein Nichts! Eine jämmerliche Laune der Natur! Ich hingegen, bin eine ganz neue Spezies. Ein erfolgreiches Raubtier mit der Intelligenz eines Menschen! Und diese dumme, kleine Fürstentochter hat wirklich gedacht, ich würde diese Macht mit ihr teilen..." Sie lehnte sich wieder zu Makoto´s Hals und sog deren Duft ein. "Sie dachte, ich würde die ausgereifte Endform des Virus einfach so an sie zurück geben, ihr die Macht geben, die allein ich besitze und als ihr Liebhaber sie für immer auf Händen tragen. Dumm nur, dass ich mir meine Frauen selbst aussuche und dumm, dass sie nicht bemerkt hat, dass es vom ersten Biss an mein Anliegen war, weitere zu erhalten..." "Du hast es freiwillig getan?" presste Makoto hervor, "Hat also bereits ihr erster Biss dich so verändert?" "Mich nicht", fuhr sie mit der Zunge wieder über Makoto´s Hals, wodurch diese leise aufschrie, "Aber ihn! Und als er stark genug war, brauchte ich nur noch zugreifen..." "Das kann nicht sein!" schrie Makoto. Die Erkenntnis, dass Haruka sie alle schon getäuscht hatte, als sie noch im Schloß waren, verlieh ihr neue Kraft und mit einem weiteren Aufschrei drückte sie ihre Arme vor und nutzte das Überraschungsmoment, ihrem Kopf gegen Haruka´s zu schlagen. Die ließ sie los und taumelte ein Stück zurück. Makoto stand schweratment da und starrte sie angriffslustig an. Über Haruka´s Stirn rann Blut. Diese hob die Hand und wischte mit den Fingern drüber. Dann starrte sie grinsend ihre blutigen Finger an. "Erst verarztest du mir eine Kopfwunde und dann fügst du mir eine zu", leckte sie das Blut von ihren Fingern, "Ist wohl der Lauf der Dinge..." Ohne jede Vorwarnung sprang sie vor, packte ihr Oberteil und riss es mit einem Ruck in zwei Teile. Noch bevor Makoto begriff, wie ihr geschah, schlug Haruka ihr die Zähne in den Hals. Die verkrampfte sich zwar merklich, biss aber fest die Zähne zusammen und kein Laut drang über ihre Lippen. Ohne Gegenwehr oder den geringsten Laut von sich zu geben ließ sie zu, dass Haruka sie auf die Couch drückte und unter sich begrub. Und auch als die Blondine ein weiteres Mal ihre Zähne in ihren Hals schlug, kam kein Laut über Makoto´s Lippen. Sie krallte sich in Haruka´s Hemd und biss erneut so fest sie konnte die Zähne zusammen und ertrug den Schmerz. Bis die erlösende Ohnmacht einsetzte. Sofort ließ Haruka von ihr ab und erhob sich. Mit einem eisigen Lächeln schaute sie auf Makoto herab, hob sie dann hoch und warf sie sich über die Schulter. Sie ging in deren Schlafzimmer, riss den Kleiderschrank auf und zerrte ein paar Klamotten heraus. Dann verließ sie die Wohnung und achtete nicht einmal darauf, ob sie jemand sah. Am Auto angekommen warf sie Makoto zu Usagi auf die Rückbank. Die Kleidungsstücke, die sie aus deren Schrank mitgenommen hatte, folgtem demselben Weg und sie stieg wieder ins Auto. "Hat sie sich gewehrt?" fragte Minako mit Blick auf die Platzwunde an Haruka´s Stirn. "Ein wenig", grinste Haruka sie an, "Was zu erwarten war." "Lass mich sehen", forderte Minako sie auf und die Blondine wehrte ab. "Es ist nichts Minako", schob sie sie wieder von sich weg, "Wir haben keine Zeit für Doktospielchen." Sie startete den Wagen und fuhr los. "Doktospielchen sind aber was ganz anderes", murmelte Minako vor sich hin, "Ich wollte dich nur verarzten." "Ich bin dir dankbar, dass du dich um mich sorgst, Minako, wirklich", lachte Haruka amüsiert, "Aber es ist wirklich nicht der Rede wert." Minako nickte und sah nach vorn. "Jetzt holen wir noch Rei und dann nochmal zu mir", erklärte die Blondine. "Hast du keine Angst, dass Rei durch ihre Flammen irgendetwas heraus gefunden hat?" wollte Minako von ihr wissen und erntete wieder ein Lachen. "Ihre Flammen konnten sie auch nicht davor bewahren, reichlich von dem Virus von mir injiziert zu bekommen. Sie sollte kein Problem mehr darstellen." Monako blinzelte sie überrascht an, fing dann aber auch an breit zu grinsen. "Du bist wirklich schlau", sagte sie bewundernd, "Ich versteh nur nicht, wieso sich alle so dagegen wehren, mit dir zu kommen." Haruka warf ihr einen vielsagenden Blick zu. "Das wirst du noch", schnurrte sie, "Früh genug!" Sie hielt den Wagen an und sah kurz nach den beiden bewußtlosen Mädchen auf dem Rücksitz. Nachdem sie sich versichert hatte, dass die se wohl so schnell nicht wieder zu sich kommen würden befahl sie Minako ein weiteres Mal aufzupassen und machte sich auf den Weg zum Tempel hoch. Langsam begann es dunkel zu werden und die Zeit lief ihr davon. Sie hoffte nur, dass ihr Biss Rei wirklich genug infiziert hatte, das diese nicht noch ebenso wehrhaft war, wie Makoto. Denn nach Haruka´s letztem Besuch würde Rei sich kein zweites Mal so überrumpeln lassen und sie hatte keine Zeit mehr für einen sinnlosen Kampf. Setsuna war den ganzen Tag nicht zur Ruhe gekommen. Michiru bei Haruka zu wissen, bereitete ihr mehr als Unbehagen. Sie glaubte zwar nicht, dass Haruka ihrer Geliebten ernsthaft etwas antun würde, aber sicher war sie sich da längst nicht mehr. Die große Blondine trug eindeutig genug von dem Virus in sich, eine deutliche Wesensänderung aufzuweisen und wer konnte wissen, ob und wie lange Haruka sich dagegen noch wehren konnte. »Und wenn sie es gar nicht will?« Setsuna schoß hoch. Der Gedanke war ihr bisher gar nicht gekommen. Was, wenn Haruka das Virus gar nicht mehr besiegen wollte? Normalerweise ging Michiru´s Wohl der Blondine über alles, also wäre die von Haruka erwarete Handlung gewesen, dass sie sich von Michiru fern hielt, um sie nicht zu gefährden. Stattdessen hatte sie regelrecht darauf beharrt bei ihr zu bleiben. Je länger Setsuna darüber nachdachte, desto sicherer war sie sich, dass irgendetwas so überhaupt nicht stimmte und Michiru bei Haruka alles andere als sicher war. Schnell griff sie sich eine dünne Sommerjacke und verließ die Wohnung. Glücklicherweise hatte sie es nicht sehr weit bis zum Haus ihrer beiden Freundinnen. Kaum eine viertel Stunde später kam sie dort an und klingelte. Nach einiger Zeit des Wartens klingelte sie ein weiteres Mal und das ungute Gefühl in ihrer Magengegend wurde merklich stärker. "Komm schon, macht einer die Tür auf, verflucht", murmelte sie ungeduldig, "Bitte lass es Michiru gut gehen." Als jedoch auch nach einem weiteren Mal Klingeln nichts geschah, sah Setsuna ihre Befürchtung bestätigt. Unverrichteter Dinge wieder zu gehen, kam absolut nicht infrage, also ging sie ums Haus herum und prüfte die Terrassentür, welche sich jedoch als verschlossen erwies. Von dort aus jedoch erkannte sie, dass ein Küchenfenster nur angelehnt war und so schlüpfte sie durch dieses leise ins Haus. Auch wenn ihr niemand geöffnet hatte, so hieß das nicht, dass Haruka nicht hier war und dementsprechend vorsichtig bewegte sie sich voran. Auf der Treppe nach oben blieb sie kurz stehen und lauschte, doch alles war still. »Fast schon bedrückend«, dachte Setsuna, »Eine unnatürliche Stille.« Vorsichtig setzte sie wieder einen Fuß vor denn anderen und brachte die Treppe hinter sich. Aus irgendeinem Grund steuerte sie zielstrebig Richtung Schlafzimmer ihrer beiden Freundinnen und öffnete lautlos die Tür. In der nächsten Sekunde vergaß sie jede Vorsicht, die Tür flog auf und sie stürzte zu dem Großen Bett an der gegenüber liegenden Wand. "Michi!" rief sie, schmiss sich neben dieser aufs Bett und drehte sie vorsichtig zu sich herum. "Oh Gott Haruka, was hast du getan...?" flüsterte sie schockiert. Michiruß s Augen waren geöffnet, doch sie war nicht bei sich. Ihre Atmung war flach und hektisch, glich beinahe schon einem Hecheln und ihre Haut glänzte vom Schweiß. Sie wirkte, als läge sie in ihren letzten Zügen und sowohl die Bisswunde an ihrer Schulter, alsauch das viele Blut, dass sich auf ihrem Körper und dem Bettzeug verteilt hatte, zeigten klar, wer für diesen Zustand verantwortlich war. "Haruka!" knurrte Setsuna eisig, "Dafür wirst du bezahlen!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)