c'mon, just ONE drink! von hYdro_ ================================================================================ Kapitel 4: Part 1: Hab doch mal ein wenig Spaß ---------------------------------------------- Hab doch mal ein wenig Spaß, hatte Kisame gesagt. Nur fiel es ihm schwer, Spaß zu haben, wenn er an einem Ort festsaß, wo er absolut nicht sein wollte. Zuhause, da hätte er Spaß. Er hätte sich eines seiner Bücher geschnappt, ein bisschen gelesen, ein wenig Wein getrunken, sich ein Bad eingelassen. Das erschien ihm viel spassiger als hier rumzugammeln und auf Kisame plus Anhängsel zu warten. «Du ziehst hier ein Gesicht als hättest du Verstopfungen. Kein Wunder dass alle einen Bogen um dich machen.» «Das sollen sie ja auch.» Kisame sah ihn plötzlich mitleidig an und Kakuzu hätte ihm am liebsten in die Fresse geschlagen. «Scheiße, Kakuzu, warum so mies gelaunt?» «Ich bin nicht mies gelaunt. Mir geht’s bestens.» Kakuzu verschränkte die Arme vor der Brust, traktierte Kisame mit tödlichen Blicken, um ihn zu verstehen zu geben, dass er das Thema gefälligst lassen soll. «Oh ja, das sehe ich», bemerkte Kisame trocken. «Man, mach dich mal locker, amüsier dich ein bisschen, unterhalte dich mit jemandem. Und sitz hier nicht, als hättest du einen Stock in deinem Arsch.» «Ich ramme dir gleich einen Stock in deinen Arsch, wenn du nicht aufhörst mich voll zu labern.» Als sich Kakuzu vor nichtmal einer Stunde noch gewünscht hatte, dass Kisame ihn ein wenig mehr beachtete, so hatte er da noch nicht gewusst, dass Kisames Versuche ihn aufzuheitern noch schlimmer waren, als von ihm ignoriert zu werden. «Oh man, so schlimm? Du klingst ja richtig frustriert. Wann hattest du das letzte mal Sex?» Kakuzu blinzelte irritiert, versuchte Kisames Grinsen zu übergehen, welches sich nach und nach auf seinem Gesicht ausbreitete. «Geht dich ja wohl einen Scheißdreck an», grummelte er. Doch seinen Freund konnte er damit nicht so schnell von dem Thema abbringen. Anscheinend war es doch eine ernst gemeinte Frage und nicht nur gesagt worden um ihn aufzuziehen. «Nein jetzt mal im Ernst. Wie lange liegt dein letztes mal zurück?» Kakuzu zögerte, haderte mit sich, ob er das jetzt wirklich beantworten sollte. Sein Blick huschte kurz zum Schwarzhaarigen – der sich mittlerweile als Itachi vorgestellt hatte – und der eher desinteressiert dasaß. Kakuzu entschied, dass es ihm egal wäre, wenn der etwas davon mitbekam. Zudem würde Kisame ihn ja doch nicht in Ruhe lassen, würde er jetzt etwas pampiges antworten. Also fing er an zu überlegen. Das letzte mal war mit so einem blonden Typen gewesen. Lange Haare, hübsche blaue Augen. Eine einmalige Sache, war ganz nett. Aber wann war das gewesen? Letzten Monat? Oder vor zwei Monaten? Moment, damals lag doch noch Schnee, daran erinnerte er sich noch. Und jetzt war ende Sommer, also… Oh man, die Zeit verging viel zu schnell. «Wenn du so angestrengt nachdenken musst, ist es offensichtlich zu lange her, Alter. Kein Wunder dass du hier einen auf depressiv machst, wenn du nicht zum Stich kommst. Sind deine Eier schon blau angelaufen?» Kakuzu gab ein aggressives Grollen von sich, das bei der lauten Musik leider unterging. Kisames Kommentare waren mal wieder überaus witzig. Dennoch musste Kakuzu zugeben, dass er doch irgendwo recht hatte. Scheiße, wann genau war er zu einem hoffnungslosen Fall geworden? «Es ist nicht meine Schuld, klar?», versuchte er sich zu erklären, obwohl er wußte, dass er es auch einfach totschweigen könnte. «Du weißt, dass meine Arbeit einfach zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Da habe ich dann auch keinen Bock mehr irgendwo hin zu gehen, wenn ich todmüde bin. Und dann erst das ganze Spiel mit kennenlernen, reden, Zeichen deuten um herauszukriegen was der andere genau will. Oder dann, wenn man frei raus klipp und klar sagt was Sache ist, wird man gleich als unsensibel abgestempelt. Dazu habe ich keine Nerven, es hängt mir einfach zum Hals raus. Ich will doch bloß etwas lockeres, einfaches und ohne Verpflichtungen. Aber das ist einfach schwer zu finden. Alle kleben nach ein paar Wochen immer gleich an mir wie Fliegen an Scheiße. Und irgendwann hatte ich darauf noch weniger Lust als es einfach ganz sein zu lassen.» Okay, Kakuzu gab es zu, das hörte sich schon sehr nach Jammern an. Aber hey, die Worte kamen einfach aus ihm rausgeschossen, ohne dass er sie großartig hätte stoppen können. Vielleicht lag es auch ein wenig am Alkohol. Und scheiße, tat es gut sich mal ausgekotzt zu haben. Kisame wußte darauf wohl nichts zu erwidern, denn er sah ihn bloß stumm an. Itachi zog Kisame dann plötzlich zu sich, um ihm etwas ins Ohr flüstern zu können. Kakuzu konnte natürlich nichts davon verstehen, doch als Kisame anfing zu Grinsen, dieses auch immer breiter wurde und er ihn mit seinem Blick fixierte, ahnte er bereits böses. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)