c'mon, just ONE drink! von hYdro_ ================================================================================ Kapitel 14: Part 2: Es geht nicht nur um das, was man will ---------------------------------------------------------- Es geht nicht nur um das, was man will, hatte Kisame ihm einmal erzählt, als er ihm einen Vortrag über eine funktionierende Beziehung gehalten hatte. Kakuzu hatte nur widerwillig zugehört, doch einige Dinge waren ihm dennoch geblieben. Sondern vor allem darum, was man braucht. Man braucht jemand, der einen stoppt, wenn man zu weit geht. Jemand, der einem aufhilft, wenn man mal am Boden ist. Jemand, der sich um dich sorgt, auch wenn man es in dem Moment vielleicht gar nicht schätzt. Es war traurig, aber Kakuzu hatte nichtmal die leiseste Ahnung von dem, was Kisame gesagt hatte. Er verstand zwar das Prinzip, die Theorie, doch am eigenen Leib hatte er das, wovon sein Kumpel da gesprochen hatte, nie erfahren. Kakuzu hatte keine Familie, noch nie gehabt. Seine Eltern waren früh gestorben und so war er bei seinem Onkel aufgewachsen, zu dem er immer schon einen kühlen Umgang gepflegt hatte. Aber über seinen Onkel wollte er gerade nicht nachdenken. Das weckte nur böse Erinnerungen. Doch vielleicht war er ja deshalb so verkorkst und zu keiner Beziehung im Stande? Wenn er nie wirkliche Liebe erfahren hatte, wie sollte er sie dann weitergeben können? Es war nicht so, dass ihn seine Unfähigkeit sonderlich runterzog oder er deshalb verzweifelte. Wie sollte er auch? Er kannte es ja nicht anders. Aber manchmal, wenn er Kisame und Itachi in ihrem Umgang miteinander beobachtete und ihm die kleinen, versteckten Gesten der Zuneigung auffiel, da verspürte er eine tiefe Sehnsucht in sich. Und in schwachen Momenten wie diesen, wollte er das, was die beiden hatten, auch mit jemandem teilen. Er hatte zwar schon zwei, drei Beziehungen hinter sich, doch die hatten nie wirklich lange gehalten. Bei zweien davon hatten sie sich einvernehmlich getrennt. Kakuzu hatte eine solche Bindung sowieso fast immer als belastend empfunden. Die Nachteile hatten mehr gewogen als die Vorzüge und manchmal hatte er sich auch anhören müssen, dass er zu wenig Interesse zeigte oder sich auch sonst nicht bemühte. Die dritte hatte er beendet und der Frau damals, zu der er heute immer noch gelegentlich Kontakt hatte, das Herz gebrochen. Er hatte zwar etwas für sie empfunden, doch das hatte nicht ausgereicht. Er war niemand, der offen über seine Gefühle sprach und da hinsichtlich hatte sie ihn ständig unter Druck gesetzt. Irgendwann war es ihm zu viel geworden, es hatte sich zu schnell zu etwas zu Ernstem entwickelt. Er hatte kalte Füße bekommen und die Notbremse gezogen. In der Hinsicht stand er sich wohl irgendwo selbst im Weg. Aus einem Impuls heraus wandte er seinen Blick von der Zimmerdecke ab und richtete ihn neben sich. Hidan lag auf dem Rücken, hatte sein Gesicht jedoch zu ihm gewandt und schlief in dieser späten Morgenstunde noch immer friedlich. Die Decke war ihm bis zur Hüfte hinabgerutscht und als Kakuzu seine Hand nach ihm ausstreckte, seine Finger über die Brust des Jüngeren glitten, konnte er die Wärme spüren, die von ihm ausging. Ihm war es lange Zeit nicht aufgefallen, doch Hidans Körper zierten viele Narben. Sie waren allesamt klein und fein, unterschieden sich im Farbton nicht sehr von der unversehrten Haut, so dass man sie erst bei näherer Betrachtung entdeckte. Langsam fuhr er weiter hoch, über das Schlüsselbein, schloss seine Finger schließlich um den schlanken Hals. Ganz leicht drückte er zu, während er die Blutergüsse und gelblichen Verfärbungen betrachtete, die sich auf der Haut des Silberhaarigen abzeichneten. Kakuzu hatte sich schon immer gefragt, ob Hidan denn nie irgendwelche Probleme bekam, wenn er die ganze Zeit so herumlief. Da der Jüngere so oft von ihm verlangte, dass er ihm die Luft abdrücken sollte, konnten die Würgemale gar nie richtig abheilen. Kaum waren die alten Spuren verblasst, hatte er ihm bereits wieder neue verpasst. Auf Außenstehende musste das doch sicherlich nach Missbrauch aussehen? Unbewusst musste er wohl etwas fester zugedrückt haben, denn Hidan wurde wach. Träge schlug er die Augen auf, sein Blick huschte erst noch etwas unfokussiert umher. Doch dann wurde er klarer, die außergewöhnlichen Irden fixierten Kakuzu ruhig. Eine Weile sagte keiner etwas, sie sahen sich bloß an, während Kakuzu in seiner Position verharrte. Bis Hidan schließlich die Stille brach. «Willst du mir weh tun, Kakuzu?» Seine Stimme hörte sich rau an. «Ja», antwortete er ohne auch nur eine Sekunde lang darüber nachdenken zu müssen und fragte sich zeitgleich, wie viel absurder ihre Gespräche wohl noch werden konnten. Er drückte zum Beweis etwas fester zu, spürte die Halsschlagader, die gegen seine Finger pochte. Hidan verzog keine Miene, zuckte nichtmal mit der Wimper. «Das ist gut.» Seine Züge wurden etwas weicher, ließen ein Lächeln zu, das Kakuzu fast schon als selig bezeichnet hätte. Auf ihn wirkte es unheimlich anziehend. Wie von selbst beugte er sich vor, zum Liegenden hinab und als sich ihre Lippen berührten, wurde ihm erst bewusst, dass sie sich zuvor noch gar nie geküsst hatten. Wie lange war es überhaupt her, seit er es überhaupt das letzte mal getan hatte? Er konnte sich nicht erinnern. Zuerst noch vorsichtig drückte er seine Lippen gegen die Hidans, doch als dieser den Kuss fast augenblicklich erwiderte, wurde er mutiger. Schließlich war es der Jüngere, der den Kuss intensivierte, seinen Mund einen Spalt öffnete. Kakuzu lief ein heißer Schauer über den Rücken, als er mit seiner Zunge der Aufforderung nachkam und in die feuchte Mundhöhle stieß. Ein Keuchen ertönte, er wurde näher gezogen, schob nebenbei die störende Decke von ihren Leibern und sank schließlich ganz auf Hidan. Der Jüngere legte einen Arm um seinen Nacken, drückte sich noch etwas fester an ihn und Kakuzu wunderte sich etwas über… die ganze Situation. Etwas war anders als sonst. Er konnte es nicht genau benennen, es fühlte sich einfach nicht so an, wie die male davor. Es war keine pure Fleischeslust, die sie beide gerade antrieb. Hidan verhielt sich so untypisch ruhig und war… fast schon (i)zahm(i). Und allein dass Hidan ein wohliges Seufzen von sich gab – das sich in Kakuzus Ohren fast schon wie ein Schnurren anhörte – als er ihm hauchzart mit den Fingerspitzen die Seiten entlang fuhr, bekräftigte dieses Gefühl nur noch. Obwohl Kakuzu den Moment nicht kaputt machen wollte, löste er sich dann doch von ihm. «Ich wusste nicht, dass du es auch sanft magst.» «Mit dem Richtigen schon.» «Wie meinst du das?» Hidan schüttelte lächelnd den Kopf, zog ihn erneut zu sich hinab. Kakuzu hinterfragte es spätestens dann nicht weiter, als sich ihre Lippen erneut zu einem Kuss fanden. Der dieses mal jedoch schnell intensiver wurde. Gierig pressten sie sich aneinander, während sich spitze Nägel in Kakuzus Rücken gruben. Immer wieder unterbrachen sie den Kuss, um kurz Luft zu holen, nur um ihre Münder nur umso verlangender wieder miteinander zu vereinen. Hidan drückte seine Beine bereitwillig etwas auseinander und ließ damit keinen Zweifel, worauf das alles hinauslief. Wie gut, dass sie beide bereits nackt waren, schoss es Kakuzu durch den Kopf. Er glitt zwischen Hidans Schenkel und als sich ihre Erregungen berührten, stöhnten sie gleichermaßen in den Kuss. Atemlos sah Kakuzu sich gezwungen diesen jedoch erneut zu lösen, da ihm etwas eingefallen war. Um Beherrschung ringend, blickte er hinab in die verklären Augen, die ihm fragend und ungeduldig entgegenblickten. «Wir haben keine Gummis mehr…» Ihm war schon klar, dass das ein Stimmungskiller war, doch nichts sagen war auch keine Option. Er hatte letztens versäumt ihren Vorrat aufzustocken und nun könnte er sich selbst für seine Nachlässigkeit schlagen. Und nachzusehen, ob vielleicht doch eins in der Packung übrig war, war sinnlos, denn er wusste mit Sicherheit, dass sie das letzte am gestrigen Abend verbraucht hatten. Hidan schien davon jedoch nicht sonderlich getrübt. «Scheiß drauf. Wurde eh langsam Zeit, dass wir das weglassen. Ich bin clean und treffe mich sonst mit niemandem, also keine Sorge. Und ich vertraue jetzt mal drauf, dass du es mir sagen würdest, wenn es bei dir anders wäre.» Zugegeben, das erstaunte ihn jetzt doch. Denn er hatte stets angenommen, dass der Jüngere neben ihm auch noch was mit wem anderes hatte. Hidan war noch jung und Kakuzu hatte schon oft mitbekommen, dass dieser sich in irgendwelchen Clubs aufhielt oder Feiern ging. Oder schon nur wie er drauf war, als sie sich kennengelernt hatten… da war es doch nur naheliegend, dass Kakuzu nur einer von vielen war. Und nun sollte es doch nicht so sein? Kakuzu brummte zustimmend, sah dennoch keinen Grund, warum Hidan ihn belügen sollte. Zudem würde es ihm nun schwer fallen, jetzt einfach aufzuhören. Schnell wollte er nach der Tube Gleitgel greifen, die glücklicherweise noch auf dem Nachtschrank lag, doch Hidan legte eine Hand auf seinen Unterarm, hielt ihn davon ab. «Kakuzu», flüsterte er verrucht, seine Stimme einen Tonfall tiefer als sonst. «Ich habe eine Bitte.» Kakuzu sah zu ihm hinab, bemerkte das dunkle Blitzen in den lilanen Augen und wusste sofort, in welche Stimmung sich Hidan gerade hineinsteigerte. «Ich will, dass du mich fickst, so wie ich gerade bin. Hart. Und auch dann nicht aufhörst, wenn ich schreie.» Kakuzu schauderte, sein Schwanz pochte hart, was Hidan wohl auch bemerkt haben müsste. Es machte ihn einfach unglaublich an, wenn der Jüngere so mit ihm sprach. Aber… wenn er das gerade richtig verstanden hatte, dann wollte er…? Kakuzu hatte schon den Mund aufgemacht, wollte ihm sagen, dass das sehr schmerzhaft für ihn aussehen würde, hielt sich dann doch zurück, weil es unsinnig wäre, ihm das jetzt zu sagen. Die Schmerzen… genau das war es doch, was Hidan wollte. «Findest du das krank?», fragte der Jüngere dann, scheinbar gleichgültig. «Ja.» «Machst du es trotzdem?» Ein Zögern und dann… «Ja…» Dann waren sie halt beide krank, wen kümmerte das schon? In der Hölle lebte es sich zu zweit eh besser. Auf seine Einwilligung hin stöhnte Hidan begeistert auf, fast so, als würde ihn die bloße Vorstellung schon zum kommen bringen. «Fuck, ich liebe dich!», keuchte er, als Kakuzu keine Zeit verlor und ihn hart in die Matratze drückte. Grob packte er beide Beine Hidans, riss sie hoch und presste sie gegen dessen Brustkorb, so dass ihm Hidans Unterleib willig entgegengestreckt wurde. Links und rechts stützte er sich neben ihm ab. So ganz trocken und ohne Vorbereitung gestaltete sich das Einführen schwierig. Kakuzu drückte sein Glied fest gegen Hidans Eingang, versuchte sich irgendwie in ihn zu zwängen. Es dauerte eine Weile, doch mit etwas mehr Kraftaufwand schaffte er es dann doch. Stück für Stück schob er sich weiter in ihn, während Hidan nur schmerzerfüllt das Gesicht verzog, jedoch keinen Mucks von sich gab. Erst noch vorsichtig versuchte er sich in ihm zu bewegen, was sich jedoch als nicht so einfach herausstellte, da einfach die Feuchtigkeit fehlte. «Mach es richtig, verdammt! Du weißt, wie ich es will!», blaffte Hidan ihn ungeduldig an. Kakuzu gab ein wütendes Knurren von sich. «Halt die Klappe!», zischte er zurück. Wie er es doch hasste, wenn man ihm Befehle erteilte. Dann verspürte er immer das dringende Bedürfnis, demjenigen eine in die Fresse zu schlagen. Alle Vorsicht und Zurückhaltung vergessend, packte er Hidans Hüfte, zog sie mit Gewalt gegen sich, während er mit seinem Becken ruckartig vor stieß. Hidan stöhnte schmerzerfüllt auf, doch das war Kakuzu egal. Der Jüngere hatte es schließlich so gewollt, dann musste er auch die Konsequenzen tragen. Mit kurzen, harten Stößen, fand er sich in einem langsamen Rhythmus. Er keuchte bei jedem Stoß auf, da sein Schwanz fast schon schmerzhaft gequetscht wurde und die Reibung tat noch sein übriges. Es tat ihm selbst sogar schon etwas weh, doch ans Aufhören dachte er nicht. Seine Finger krallten sich in Hidans Hüfte und als er an Tempo zulegte, sich fast schon brutal in ihm versenkte, fing der Jüngere wirklich an zu schreien. Hidan hatte seine Finger krampfhaft ins Bettlaken gekrallt, seine Augen zusammengekniffen, der Mund zu einem lauten Schmerzensschrei geöffnet. Für Kakuzu war es ein Bild für die Götter. Es trieb ihn dazu an, sich noch ungehemmter in ihn zu rammen. Mittlerweile fühlte es sich leichter an, sich in ihm zu bewegen und Kakuzu hatte da auch so eine Ahnung, warum. Hidan wimmerte, stöhne, schrie sich weiter die Seele aus dem Leib, während sich bereits Tränen in seinen Augen sammelten. Er wand sich unter ihm, wobei Kakuzu nichtmal sagen konnte, ob vor Schmerz oder vor Lust. Kakuzu trieb sich weiter ohne Zurückhaltung in den Liegenden, verlor sich nahezu in dem Gefühl der Dominanz und mit Hidan machen zu können, was immer er wollte. Die Kontrolle zu haben, über diesen zitternden Körper, der sich bei jedem seiner Stöße verkrampfte. Er fand immer mehr Gefallen daran, Hidan zum schreien zu bringen, ihm ins schmerzverzerrte Gesicht zu sehen und zu wissen, dass er dafür verantwortlich war. Als er merkte, dass er nicht mehr lange konnte, fasste er Hidan zwischen die Beine, bearbeitete seinen Schwanz mit festen, groben Bewegungen. Bei einem besonders heftigen Stoß gab Hidan einen fast schon verzweifelten Laut von sich und kam schließlich zu seinem Höhepunkt. Sperma spritzte schubweise auf seinen Bauch und als es sich dadurch nur noch mehr um Kakuzu verengte, war er nicht mehr im Stande sich zurückzuhalten. Er grunzte dunkel und ergoss sich tief in Hidan, versenkte sich laut keuchend noch einige male in ihn, um seinen Orgasmus voll auskosten zu können. Verschwitzt ließ er sich auf Hidan sinken, merkte erst jetzt, wie viel Kraft und Anstrengung ihn das ganze gekostet hatte. Seine Armmuskeln zitterten von der permanenten Belastung, während er schnaufte als wäre er einen Marathon gerannt. Hidan gab ein leises Wimmern von sich, als sich Kakuzu langsam aus ihm zurückzog und sich neben ihn legte. Er war nicht der einzige der zitterte, denn als er sich einigermaßen gefangen hatte und neben sich sah, bemerkte er, wie Hidans ganzer Körper von Zitterattacken geschüttelt wurde. Der Jüngere starrte apathisch an die Decke, rührte sich keinen Millimeter. Kakuzu richtete sich auf, setzte sich auf die Bettkante und fuhr sich mit den Händen übers schwitzige Gesicht. Er musste sich erst mal sammeln und verarbeiten, was er gerade getan hatte. Es war… heftig gewesen. Ihm fiel kein besseres Wort ein, was es beschrieb. Und doch konnte er nicht leugnen, dass er noch nie etwas so extrem geil gefunden hatte. Es war verdammt heiß, krank und einfach nur unglaublich gewesen. Es hatte ihm gefallen. Und genau das war der Punkt, der ihm irgendwo Angst machte. Er sah an sich hinab und wie vermutet war sein Schwanz blutbeschmiert. «Alles in Ordnung mit dir?», fragte er, da Hidan so ungewöhnlich still war und drehte sich halb zu ihm um. Der Jüngere sah ziemlich fertig aus, hatte sich noch immer nicht gerührt. Kakuzus Blick wanderte an ihm hinab, blieb an der kleinen Blutlache zwischen seinen Beinen hängen. «Alles gut», versicherte Hidan ihm, versuchte es mit einem kurzen Lächeln zu verdeutlichen. Mit den tränennassen Augen, gab der Jüngere jedoch ein äußerst widersprüchliches Bild ab. «Duschen?» «Ich brauch noch einen Moment.» Kakuzu nickte. Das verstand er. Also machte er sich alleine ins Bad auf. Als er nur kurze Zeit später frisch geduscht wieder ins Schlafzimmer kam, hatte sich Hidan schon in eine aufrechte Position gekämpft. «Scheiße», fluchte der Jüngere dann, als Kakuzu sich gerade saubere Unterwäsche angezogen hatte. «Ich glaube, du musst mir helfen.» Halb saß, halb lag der Silberhaarige da, das eine Bein schon über die Bettkante geschwungen, stützte er sich am Nachttisch ab und fiel halb zurück, bei dem Versuch aufzustehen. Es gelang ihm wohl nicht. Was kein Wunder war mit diesen zittrigen Beinen, die den Anschein machten, als würden sie jeden Moment weg knicken. Kakuzu ging zu ihm, half ihm hoch und stützte ihn den Weg bis ins Bad, schaffte es irgendwie ihn in die Dusche zu verfrachten. Und da es nicht so aussah, als könnte Hidan es schaffen, auch nur alleine zu stehen, blieb Kakuzu einfach bei ihm. Von hinten einen Arm um seine Brust geschlungen, hielt er ihn aufrecht, während Hidan mit vollem Gewicht in seinem Arm hing und sich an ihn lehnte. Kakuzu drehte das Wasser auf, bugsierte sie beide unter den heißen Strahl. Seine Shorts wurden dadurch nass, doch es kümmerte ihn nicht. Sie schwiegen sich an, während Kakuzu den Jüngeren vorsichtig säuberte. Er ging dabei überaus zärtlich mit ihm um, so, wie es immer der Fall war, wenn er ihm schmerzen zugefügt hatte. Er befreite Hidans Bauch von den weißlichen Spuren, wanderte weiter zwischen seine Beine und wusch das bereits leicht eingetrocknete Rinnsal aus Blut und Sperma von seinen Innenschenkeln. Vorsichtig glitt Kakuzu höher, wusch auch die Stelle, an der Hidan momentan wohl am empfindlichsten war. Der Jüngere zuckte bei der Berührung zusammen und Kakuzu bemühte sich, es noch etwas vorsichtiger zu machen. Es war seltsam ihn an diesen Stellen anzufassen, ohne dass sexuelle Hintergedanken dabei mitspielten. Vielleicht war es gerade das, wodurch sich dieser Moment für Kakuzu so überaus intim anfühlte. Sanft küsste er Hidans Nacken, bevor er die Frage stellte, die ihn gerade am meisten beschäftigte. «Bereust du es?» Zugegeben, Hidans ruhige Art und seine Schweigsamkeit verunsicherte ihn ein bisschen. Und da er mittlerweile doch Gewissensbisse hatte und es ihm schon leid tat, Hidan so zu sehen, wie er sich nichtmal mehr alleine auf den Beinen halten konnte, brauchte er doch nochmal die Gewissheit, dass alles in Hidans Sinne gewesen war. «Nein. Ich bin nur…» Laut atmete er aus. «…verdammt fertig. Du hast nichts falsch gemacht, ich brauch nur noch einen Moment.» Hidan lehnte seinen Kopf zurück gegen Kakuzus Brust und schloss erschöpft die Augen. Kakuzu war damit weitgehend beruhigt. Dann war es doch nur der Schock, von dem sich Hidans Körper erholen musste. Womöglich musste auch sein Verstand das erstmal verarbeiten. Das was sie beide getan hatten, war auch nicht gerade ohne. Aber dennoch… wenn er sich den Jüngeren so ansah, kam ihm nicht das erste mal der Gedanke, dass Hidan mehr wollte als gut für ihn war. Die Konsequenzen waren einfach enorm, er würde sich bestimmt die nächsten Tage nur unter Schmerzen fortbewegen können. Kakuzu war klar, dass sie übertrieben hatten und er glaubte, dass das auch Hidan wusste. Er dachte an das eine mal zurück, bei dem er Hidan so fest gewürgt hatte, bis dieser fast das Bewusstsein verloren hatte. Sein Körper war schon erschlafft, seine Augen hatten sich nach hinten gerollt. Und hatte Kakuzu damit einen kleinen Schock versetzt. Er hatte natürlich sofort von ihm abgelassen, hatte ihm ins Gesicht geschlagen, damit er wieder zu sich kam. Später hatte Hidan es als kleiner Ausrutscher runtergespielt. Aber Kakuzu war sich nicht sicher, ob es das auch gewesen war. Hidan hatte nämlich nichts gesagt, oder sich auch sonst nicht bemerkbar gemacht, dass es ihm zu viel wurde oder er aufhören sollte. Was wäre passiert, wenn es Kakuzu nicht gleich bemerkt wäre? Hätte er ihn dann zu Tode gewürgt? Wo lagen Hidans Grenzen? Wie weit würde er noch gehen, wenn ihn niemand ausbremste? Bis zum Tod? «Woher hast du die Narben eigentlich?», riss ihn Hidans Stimme in diesem Moment aus den Gedanken. Der Jüngere hatte ihn das schon mehrmals gefragt. Unterschwellig, aber noch nie so direkt. Kakuzu hatte bisher immer abgeblockt. «Die meisten davon waren Geschenke. Wie du siehst war mein Onkel sehr großzügig.» Der bittere Tonfall ließ sich nicht vermeiden. «Oh», machte Hidan bloß und Kakuzu dankte ihm im Stillen, dass er nicht weiter nachfragte. Dass Hidan dieses Thema gerade jetzt anschnitt, machte mal wider deutlich, dass sie alle ihre Lasten und Dämonen mit sich herumschleppten. Mit seinen eigenen hatte er sich genug abgemüht. Mit ihnen kam er nicht weiter, weder vor, noch zurück. Doch vielleicht konnte er Hidan mit den seinen helfen? Auch wenn er durchaus gefallen an dieser Welt gefunden hatte, die ihm Hidan gezeigt hatte, sich durchaus der dunklen Versuchung hingeben, ihr Spiel weitertreiben wollte – wenn auch nur um zu sehen, wie es ausgehen würde – hatte er genug Selbstbeherrschung und Kontrolle über sich, um zu widerstehen, wenn es nötig war. Dazu war Hidan offensichtlich nicht in der Lage. Und Kakuzu würde nicht daneben stehen und dabei zusehen, bis der Jüngere es schließlich geschafft hatte, sich selbst ins Grab zu befördern. Ja… er wollte derjenige sein, der ihn vor sich selbst beschützte. Kisame kam ihm plötzlich in den Sinn und Kakuzu glaubte, so langsam zu verstehen, was sein Kumpel die ganze Zeit über versuchte ihm zu sagen. Auch wenn es ein noch so kleiner Ansatz war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)