Friendship or Realitionship? von Kayte (Herz gegen Verstand) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag werden, jedoch fühlte sich Harry nicht danach, als er in den Zug stieg, welcher ihn und die anderen Schüler nach Hogwarts bringen sollte. Ein komisches Gefühl machte sich langsam in seinem Magen breit. Nicht nur, weil er immer noch die Bilder von Cedrics Leiche vor sich hatte, nein. Diesmal lag etwas Komisches in der Luft, was sich kaum beschreiben lies. Es war nicht wegen Voldemort, nein. Seufzend ließ er sich auf die Sitzbank in einem Abteil des Zuges fallen, starrte auf dem Fenster, während seine besten Freunde, Ron Weasley und Hermine Granger angeregt über, was im Tagespropheten stand, stritten. Luna Lovegood, welche Harry gegenübersaß, laß eine Ausgabe des Klitterers, welche sie allerdings auf den Kopf gedreht hatte. Ein Junge namens Neville Longbottom saß neben ihm und streichelte sein Geburtstagsgeschenk. Es war ein kleine, Muggel hätten es wahrscheinlich „Kaktus“ genannt, Pflanze, welche sich leicht bewegte, sobald man sie anfasste. „Den habe ich zum Geburtstag bekommen!“, erzählte Neville von neuem, aber Harry interessierte es nicht sonderlich. Er bemerkte nur, wie die Tür des Abteils aufgeschoben würde und es stiller wurde. Hermine und Ron würden nun durch die Gänge ziehen und die Lage kontrollieren, dachte er, starrte weiter auf dem Fenster und seufze auf. Luna hingegen schien ganz begeistert von ihrer Zeitschrift zu sein. Sie bekam die Augen von ihr, doch einmal sah sie auf und starrte Harry mit großen Augen an. „Du bist…Harry Potter.“, murmelte sie verträumt und lächelte ihn über ihre Zeitschrift lugend zu. Harry beachtete sie nicht und starrte weiter aus dem Fenster. Die Zugfahrt verlief recht ruhig, wenn man von Malfoy und seiner Bande absehen wollte. Hermine und Ron kamen irgendwann wieder und Ginny gesellte sich zu ihnen, setzte sich neben Luna und die beiden begannen sich zu unterhalten. Kurz vor der Ankunft brach im Zug helle Aufregung in den Gängen und abteilen aus. Die Vertrauensschüler, darunter auch Ron und Hermine, versuchten so gut es ginge ein wenig ruhe in den Gängen zu schaffen. Harry war aufgestanden, zog seinen Umhang an und hievte seinen Koffer und Hedwigs Käfig samt der Schleiereule von der Gepäckablage, bevor er sich, wie die anderen auf machte um das Abteil zu verlassen und sich der Masse anzuschließen, die zu den Kutschen eilte. Eigentlich wartete Harry darauf, auf dem Bahnsteig eine vertraure Stimme zu hören, doch er hörte nur Raume-Pritsche, welche die Erstklässler zu sich zitierte. Er drehte sich zu Hermine und Ron um und sah, dass sie genauso ratlos waren, wie er selbst. „Vielleicht ist er noch nicht zurück. Ihr wisst schon, von seiner Mission.“, meinte Hermine aufmunternd, als die sechs zu den Kutschen liefen. Die Kutschen wurden von furchteinflößende Kreaturen gezogen, welche Pferden ziemlich ähnlich sahen, jedoch waren sie ziemlich hässlich. Sie hatten Haut, welche Leder ähnelte. Sie war straff über den Knochigen Körper der Tiere gespannt. An den Seiten trugen sie ebenso lederartig und Knochige Flügel. „Harry, nun komm schon!“, rief Ron und deutete auf die Kutsche. Harry, der gerade seine Hand ausgestreckt hatte, um eines der Tiere zu berühren, erwachte aus seinen Gedanken, wendete sich ihm zu und sah ihn an. „Siehst du sie nicht auch? Diese Komischen Tiere, die die Kutschen ziehen?“, fragte er und lief zu ihnen herüber. „Harry, die Kutschen fahren von selbst, das weißt du doch und jetzt steig ein!“, Hermine packte ihm am Arm und zog ihn in die Kutsche, bevor diese sich in Bewegung setzte. „Aber seht doch!“, meinte der Dunkelhaarige und zeigte geradewegs auf ein Wesen, welches sich nun bewegte. „Du musst es doch sehen oder nicht?“, meinte er zu seiner besten Freundin und wand sich an Ginny, welche den Kopf schüttelte. „Nein, Harry. Da ist nichts.“, murmelte sie und seufze auf. Offenbar dachte sie, Harry drehte durch, aber dieser war sich sicher, dass er sich diese Wesen nicht einbildete. „Ich sehe sie auch!“, sprach eine verträumte stimme neben ihn. Luna Lovegood hatte sich zwischen Neville und Ginny niedergelassen und hatte von ihrer Zeitschrift aufgesehen. Sie hielt sie nach wie vor in den Händen, jedoch sank sie auf ihre Knie. Lächelnd musterte sie Harry, starrte ihn mit hervorquellenden Augen an und wirkte dabei leicht gruselig. Neville war damit beschäftigt, nah draußen zu sehen. Ginny hörte interessiert zu. Sie schwiegen die komplette Fahrt bis sie am Schloss angekommen waren und ausstiegen. Harry musterte erneut die grauenvollen Kreaturen. Welche nach wie vor die Kutschen zogen. Er war verwundert, dass Ron sich nicht nach rechts wandte, als er knapp eines dieser Viecher verfehlte. Langsam nährten sie sich der Eingangshalle und traten ein. Die noch leicht warme Lift eines Septemberabends wehte ihnen um die Ohren und Harry versuchte nun die Wesen vor den Kutschen zu vergessen. Es beruhigte ihn keines Wegs, dass Luna sie auch gesehen hatte. War er nun verrückt oder nicht? Aber Luna sah sie doch auch, oder hatte sie gelogen, damit er sich besser fühlte? „Eine Woche lang nachsitzen?“, schrie Angelina, als sie Harry das nächste Mal in der großen Halle zu Gesicht bekam. „Bei wem?“, sie sah ihn zornig an. „Umbrich, 17 Uhr in ihrem Büro.“, murmelte Harry, welcher gerade dabei war, sein Abendessen zu verspeisen. „Aber…aber das kann sie nicht machen! Am Freitag um 17 Uhr ist die Auswahl!“, rief Angelina, die neue Kapitänin des Qudditchteam der Gryffindors. Sie war ein Stück größer als Harry, hatte dunkle Haut und schwarzes Haar, welches sie zu einem Zopf zusammengebunden hatte. „Frag sie, ob sie das Nachsitzen nicht ausfallen lassen kann!“, forderte sie ihn auf und starrte ihn an. „Ist ja gut…ich versuche es.“, meinte Harry, widmete sich seinem Essen zu und seufze auf. Ron sah ihn kurz an, wand seinen Blick aber ziemlich schnell weg und senkte den Kopf. Hermine sprach kein Wort und so ging es fast den ganzen Abend lang, bis sie in den Gemeinschaftsraum zurückkehrten und sich an ihren Berg Hausaufgaben setzten. Hermine war fast fertig, da waren Ron und Harry nicht einmal bei der Hälfte, was sie hätten erledigen sollen. „Ich glaube, eine weitere Nacht halte ich nicht durch.“, murmelte Ron schläfrig und sah zu Harry herüber, welcher gelangweilt über seinem Traumtagebuch für Wahrsagen hang. Er sah nicht auf, sagte auch kein Wort, sondern starrte auf das, noch ziemlich leere, Pergament vor ihm. Sein Kopf war leer geblasen von den Gedanken an Cedrics Tod, von den Gedanken, dass Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf zurück war und sie alle in höchster Gefahr schwebten. Außerdem machte sich wieder einmal dieses komische Gefühl in seinem Bauch breit. Sein Bauch begann zu kribbeln und er schwitze. Hermine war in der Zeit in einem der drei Sessel, welche am Kamin standen, zurückgesunken. Krummbein war ihr auf den Schoß gehüpft und ließ sich von ihr hinterm Ohr kraulen. Der Kater schnurrte leise. Es waren nur noch wenige Leute im Gemeinschaftsraum. Unteranderem Fred und George Weasley, Rons Brüder, welche mit Lee Jordan in einer Ecke saßen und beträchtlich flüsterten. Katie Bell und Alicia Spinnet saßen an einem Tisch und unterhielten sich miteinander. Harry war mit ihnen in der selben Qudditchmannschaft und kannte sie daher sehr gut. In einer weiteren Ecke, an einem eher rundlichen Tischchen saßen Lavander Brown und Pravati Patil. Anscheint beugte sie such gerade über ihre Traumtagebücher für Wahrsagen, anscheint ihr liebstes Fach in Hogwarts. Harry jedoch hielt nichts von Wahrsagen. Er war es leid und wünsche, es hingeschmissen zu haben, wie Hermine damals in der dritten Klasse. Ein herzhaftes Gähnen neben ihm rüttelte ihn aus seinen Gedanken und er sah auf. Ron war aufgestanden und murmelte etwas von „Ich gehe jetzt Schlafen. Nacht ihr beiden!“ und schlürfte in Richtung Jungenschlafsaal die Treppe hoch. Harry und Hermine sahen ihm einen Moment nach, bevor sie sich selbst erhoben. „Gute Nacht.“, wünschte Hermine ihm und er tat es ihr gleich. Als Harry zu seinem Bett stolperte, hatte Ron sich schon umgezogen und lag im Bett, die Augen verschlossen und anscheint schlafend. Ein Schnarchen verriet ihm, dass auch Neville schon zu schlafen schien, genauso wie Dean Thomas und Seamus Finnigan, welcher in letzter Zeit ziemlich missmutig zu Harry war. Anscheint glaubte er, was der Prophet über ihn und Dumbledore schrieb. Er hatte einmal erwähnt, dass seine Mutter diesem Schmierblatt glaubte und e ihm auch Glauben schenkte. Seufzend und Seamus aus seinem Kopf verbannend, zog sich Harry seinen Pyjama an und stieg ins Bett, legte die Brille auf den kleinen, eckigen Tisch neben seinem Bett und kuschelte sich dann in die Decke um nun etwas Schlaf zu finden. Harry fragte sich zunehmest, was oder wer es war, der oder das ihm dieses komische Gefühl in seinem Bauch bescherte. Alles was er wusste war, dass es immer dann auftrat, wenn er in Gesellschaft von Hermine und Ron war. Weiterhin schmerzte nicht nur seine Narbe, sondern auch seine Hand. Sie war blutüberströmt und trotzdem konnte man die Worte, welche tief in seinen Handrücken geritzt waren, deutlichst sehen. „ich darf keine Lügen erzählen!“ Leuchte leicht durch das Blut, welches nun auf Harrys Umhang tropfte. Es war später als sonst, nach Mitternacht. Der Gemeinschaftsraum war fast leer, als er, Ron und Hermine dort ankamen. Sie hatten netterweise nach ihm gesucht, da sie dachten, dem Dunkelhaarigen Brillenträger wäre etwas passiert oder Umbridge hätte ihm etwas angetan. Eigentlich stimmt letzteres ja auch. Harry tauchte seine blutende Hand in eine Schüssel mit einer Lösung, welche er von Hermine in die unverletzte Hand gedrückt bekam. Er war Blass und ließ sich in einen Sessel neben dem Kamin sinken. Seine besten Freunde taten ihm gleich und starrten ihn an. „Damit musst du zu Dumbledore gehen, Harry. Das kann sie nicht machen!“, sprach Hermine nach einiger Zeit der Stille. Sie hatten bis jetzt nur dagesessen. Harry hatte Ron eindringlich angestarrt und der Rothaarige hatte unweigerlich zurückgestarrt. Es war kein Feindseliges Starrten gewesen. Nein, im Gegenteil. In Harrys Augen funkelte Neugier, aber auch schmerz und Wut auf Umbridge. Rons Blick war ähnlich zu deuten. In seinen Augen herrschte Zorn, jedoch nicht gegen Harry, Neugierde und ein wenig Angst. Harry wusste nun, oder glaubte es zumindest, dass dieses Gefühl, was er andauernd hatte, anscheint von Ron verursacht wurde. Sein Herz schlug höher und er wurde unwissentlich rot. Harry wand den Blick ab, blickte ins Feuer und seufze auf. Auch Rons Gesicht flammte und war noch röter als seine Haare geworden. Der Gemeinschaftsraum war nun Menschenleer, bis auf die drei, die in den Sesseln saßen. „Verstehst du nicht, dass ich nicht kann, Hermine?“, Harry sah sie scharf an und sie zog hörbar die Luft ein. „Harry, wenn du nicht zu ihm gehst, dann geh ich!“, Hermine verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Harry mit entschlossener Miene in die Augen, so wie Ron es gerade bei ihm getan hatte. Jedoch zeigte sich in Hermines Blick keinerlei Angst oder gar Furch, wie in Rons Augen zu sehen war. Sie wand sich ab, Harry konnte kaum glauben, was sie gerade gesagt hatte. Krummbein, welcher auf seinem Schoss verweilte und sich bisher nicht berührt hatte, öffnete schlafgetrunken die Augen und sah sich um. Er sprang jedoch ängstlich von Harrys Knien und versteckte sich unter Hermines Sessel, als der Gryffindor aufsprang, dabei die Schüssel mit der Essence zerbrach und sie wütend ansah. „Das wirst du nicht tun!“, rief Harry völlig entrüstet. Ron war zusammengezuckt, starrte seinen besten Freund an, als ob er Angst vor ihm hatte und zog ich etwas mehr in seinen Sessel zurück, als er vielleicht wollte. Hermine war ebenfalls zusammengefahren, blieb aber in ihrer Haltung, die Arme vor der Brust verschränkt und ihn immer noch anstarrend. Ohne ein Wort stand sie auf und lief in ihren Schlafsaal. Harry, welcher vor Zorn bebte, beachtete Ron nicht, widmete sich dem Gefäß, vielmehr dem, was davon übrig war und reparierte sie. Nun machte er sich daran, den Rest der Lösung aufzuwischen, doch Ron kam ihm zuvor. Er hatte sich anscheint wieder gefasst, war auf die Knie gegangen und war gerade dabei die Lösung vom Boden zu wischen, als Harrys und seine Hand sich kurz berührten. Ron sah auf und zog seine Hand zurück. „G-Geh schonmal in den Schlafsaal.“, meinte der Weasley und sah Harry an. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein…ich mach das. Geh schon!“, immer noch etwas sauer, kniete er sich zu Ron, doch dieser machte keine Anstalten sich zu bewegen. „lass uns das zusammen machen.“, meinte er schließlich du sie begannen, die restliche Essence aufzuwischen. Rons Kopf hatte sich in der Zeit leicht dunkelrot gefärbt und es das weder gesund noch ansehnlich aus. Es dauerte eine Weile, bis die beiden fertig waren. Wahrscheinlich hätte es nicht ganz so lange gedauert, wenn Harry es alleine gemacht hätte, den Ron hatte ihn andauernd abgelenkt und ihn angestarrt, als wäre er ein Geist. Nun stand Harry auf, Ron tat es ihm gleich, und sie gingen ohne ein Wort zu sagen in Richtung Schlafsaal. Es war weit nach Mitternacht und beide waren sehr müde, jedoch hielt Harry dieses komische Gefühl wach, was er nicht richtig beschreiben konnte. Es fühlte sich an, als hätte er ein Stein im Hals stecken. Er dachte über den Zusammenhang mit Ron nach. Er war doch sein bester Freund. Wie konnte er ihn gerne haben? Wie konnte er ihn mehr mögen, als nur seinen besten Freund? Wie konnte er mehr wollen? Anscheint hielten nicht nur Harry diese Fragen wach, sondern auch Ron, welcher nicht zu schnarchen begann wie gewöhnlich. Es war ein wenig komisch, als eine verschwommene Gestallt auf Harry zulief, ihn an der Schulter packte und zu ihm sprach. „Hey Mann, kannst du auch nicht schlafen?“, fragte diese vertraute stimme vom Bett nebenan. Harry nickte leicht, setzte sich auf und tastete nach einer Brille, welche er sich dann augenblicklich auf die Nase setzte. Er blickte nun in genau in Rons Gesicht, was ihn von oben leicht anstarrte. Es war Dunkel, nur der Mond, welcher am Nachthimmel prangte, beleuchtete ihn etwas. Er sah blass aus, ganz anders als wie vor ein paar Minuten unten im Gemeinschaftsraum. Harry starrte ihn einen Moment an, bevor er bemerkte, dass sein Herz unwillkürlich schneller schlug und sein Magen sich verkrampfte. Ron hatte sich neben Harry aufs Bett gesetzt, hatte seine Schulter jedoch nicht losgelassen. Er sah ihn immer noch unverändert an. Sein Lächeln war verblasst und seine Mundwinkel nach unten gezogen. Er wendete den Blick ab, auf den Boden und seufze hörbar auf. „Warum gerade du?“, murmelte er mehr n sich hinein, als zu Harry und ließ ihn nun los. „Was? Ron, was ist los?“, Harry sah ihn verdutzt an. Er wusste nicht, was Ron ihm jetzt sagen wollte. Der Rothaarige seufze nur und senkte den Kopf leicht. „Du hast schon verstanden, oder?“, murmelte er. Harry schüttelte den Kopf. „nein, was soll ich denn verstehen?“, seine Stimme flüsterte mittlerweile, da er die anderen nicht aufwecken wollte. Ron sah ihn seufzend an. „Du verstehst nicht, He?“, meinte er und drehte sich zu ihm, damit er ihn ansehen konnte. „Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll…“, fing Ron an, konnte es jedoch nicht aussprechen. Er versuchte es unzählige Mal, aber schaffte es nicht. Harry starrte ihn nur ungläubig an. „Du hast auch dieses komische Gefühl?“, fragte er und Ron nickte leicht. Harrys Magen machte einen Satz und verkrampfte sich danach unangenehm. „Okay…“, meinte er leise und seufze auf. Der Dunkelhaarige legte sich zurück ins Bett und starrte aus dem Fenster. Ron saß noch etwas bei ihm, bevor er sich erhob und in sein eigenes Bett stieg. Alles in allem war es eine ziemlich komische Nacht, denn Harry machte kaum ein Auge zu. Am nächsten wachte er total übermüdet auf und musste feststellen, dass der Drei der Fünf betten schon leer waren. Neville, Dean und Seamus hatten sich noch nicht einmal die Mühe gemacht sie zu wecken. Ron saß auf recht in seinem Bett, blickte zu Harry rüber und stand nun auf ´, um sich anzuziehen. Harry tat es ihm gleich, was sollte er auch anderes machen? „Mich würde es nicht überraschen!“, meinte Ron und seufze. Er redete natürlich davon, dass Fred und George abgehauen waren und er befürchtete nun, dass seine Mutter ihm die Schuld geben würde. „Aber warum sollte sie das tun? Du hast doch gar nichts damit zu tun!“, meinte Hermine und betrachtete ihre Teetasse, welche glücklich auf ihren vier Beinen rumhüpfte. Bei Harry und Ron sah es nicht so glücklich aus. Ihre Teetassen hatten keine langen und kräftigen Beine. Harrys Teetasse hatte kurze Stummelbeine bekommen und Rons sehr dünne, staksige. „Ja, aber ich habe sie nicht aufgehalten.“, murmelte Ron und Hermines Tasse flitze über den Tisch. Ron und Harry griffen nach ihr, um sie aufzuhalten und da berührten sich erneut ihre Hände. Sie starrten einander an und das Gesprächsthema war fast vergessen. Rons Gesicht hatte erneut eine dunkelrote Färbung angenommen und er starrte Harry an. Auch Harry ließ es diesmal nicht so kalt, wie letztens im Gemeinschaftsraum. Er sah ihn verlegen an und fragte sich nun, warum er diese Gefühle für Ron, seinen besten Freund hegte. Ihr Starren würde durch ein Räuspern Hermines unterbrochen, welche nach ihrer Aufmerksamkeit verlangte. „Was solltest du denn machen?“, fragte sie den Rothaarigen und musterte ihn, nahm ihn die Teetasse aus der Hand, welche sich auf seinem Griff winden wollte, es aber nicht schaffte. Die Beinchen traten nach Rons Handfläche, erreichten sie aber nicht. Jedenfalls tat Ron keine Anstalten, die Tasse loszulassen, bevor Hermine sie ihm nicht abnahm. „Was ist nur los mit euch beiden? Ihr verhaut noch eure ZAGs.“, meckerte die junge Gryffindor streng und sah Harry, sowohl auch Ron mit hochgezogenen Augenbrauen an. Später saßen sie im Gryffindorgemeinschaftsraum und hangen über ihren Notizen und den Hausaufgaben. Harry nickte fast ein, während Ron so gelangweilt aussah, wie schon lange nicht mehr. Hermine jedoch arbeite in voller Eifer und das nicht nur an ihren Hausaufgaben. „Ich gehe zu Bett!“, murmelte der Rothaarige Weasley und erhob sich von seinem Stuhl. „Gute Nacht!“, murmelte er. Auch Harry war aufgestanden und sah Hermine an. „Ich auch.“, meinte er und Hermine nickte ihm zu. „Schlaft gut.“, lächelte sie und beugte sich erneut über ihre Notizen zu Pflege magischer Geschöpfe. Im Schlafsaal angekommen, gähnten beide herzhaft und Harry schnappte sich ein Buch aus seinem Koffer. Er legte sich aufs Bett und begann zu lesen. „Das ist doch kein dummes Schulbuch oder?“, fragte Ron, beugte sich über ihn und schaute über seine Schulter. „Nein, die haben mir Sirius und Lupin zu Weihnachten geschenkt, erinnerst du dich?“, murmelte Harry, welcher sich „Praktische defensive Magie und ihr Einsatz gegen die dunklen Künste“ vertieft hatte. Er merkte kaum, dass Ron, welcher noch über seine Schulter lugte, seinen Kopf auf ihr abgelegt hatte und seinen arm berührte. Harry bemerkte nur den warmen Atmen an seinem Ohr und wie sein Herz langsam schneller schlug. „Ron, was machst du da?“, fragte Harry nachdem er Rons Hand verspürt hatte. Der Rothaarige blieb stumm und seufze nur auf, ließ aber auch nicht von ihm ab. Harry spürte, wie ihm heiß wurde und er konnte erahnen, dass seine Ohren bereits Rot angeschwollen waren. Er wand sich um und seufze leise auf, versuchte Ron anzusehen. Dieser fand es anscheint lustig oder sogar bequem auf ihm zu liegen. „Ron, könntest du von mir runtergehen? Du erdrückst mich bald!“, bat Harry und der Rothaarige Weasley erwachte aus seinen Gedanken, die wahrscheinlich um Harry kreisten. Er erhob sich von Harry und seufze auf. „Entschuldige.“, murmelte er ihm zu und setzte sich auf Harrys Bettkante, starrte nun aus dem Fenster und bewegte sich kaum. „Was ist los mit dir?“, fragte Harry leise und seufze auf, während er sich aufsetzte und Ron ansah. Der Rothaarige erwiderte nichts, was Harry recht beunruhigte. „ich…ich weiß auch nicht. Harry…was ist nur mit mir los? Immer wenn du dabei bist, habe ich so ein komisches Gefühl im Magen. Erst dachte ich, es wäre wegen Hermine, aber nun…“, murmelte der junge Mann und schüttelte den Kopf. „Nein, das darf nicht sein.“, meinte er und stand auf. Harry starrte seinen besten Freund perplex an. „Ich habe doch schon gesagt, dass ich diese Gefühle auch habe.“, sagte er mit leicht zittriger Stimme. Ron ließ sich auf sein Bett plumpsen, starrte zu Harry herüber und Harry starrte natürlich wieder zurück. So ging es einige Zeit weiter, bis beide so müde waren, dass sie rücklings ins Bett fielen. Am nächsten Morgen, ein ganz normaler Tag wie jeder andere wachte Harry durch ein dumpfes Geräusch auf. Anscheint war etwas heruntergefallen, Ron hockte auf dem Boden, murmelte „Reparo“ und stand wieder auf. Harry tastete nach seiner Brille, setzte sie auf seine Nase und rückte sie etwas zurecht. „Harry, komm. Sonst kommen wir noch zu spät zum Frühstück und müssen ohne etwas gegessen zu haben in den Unterricht gehen.“, meinte Ron und zog den Umhang über den Kopf. Harry rappelte sich auf und zog sich hastig an. Doch plötzlich tauchte Rons Gesicht vor seinem auf. Er spürte, wie ihm Hitze in seinen Kopf stieg. Auch Ron war erneut dunkelrot angelaufen, er sag Harry wieder mit dem gleichen Blick, wie gestern Abend an, aber heute Morgen war etwas anders. Sie verharrten kurz in dieser Position, eher Harry von Ron geküsst wurde. Er erwiderte den Kuss und seufze auf. In seinem Kopf kämpfte er mit sich selbst. Er wusste, dass er in seinen besten Freund verliebt war, aber es war verwerflich. Ron war ein Junge, wie er, obwohl das das kleinste Übel war. Was würde Hermine sagen? Würde sie das toll finden? Sicher nicht. Durften sie das überhaupt? Was war, wenn sie jetzt Regeln gebrochen hatten und von der Schule fliegen würden? Aber seit wann schere ich mich um Regeln und ob ich sie breche, fragte Harry sich. Es dauerte nicht lange, bis Ron den Kuss löste und Harry mit hochrotem Gesicht ansah. Harry schluckte und starrte ihn an. „W-was…?“, er kam aber nicht dazu, weiterzusprechen, den Ron ergriff das Wort. „Entschuldige bitte, ich…weiß nicht, was in mich gefahren ist.“, murmelte er, wich von seinem Gegenüber zurück und verließ schließlich den Raum, während Harry immer noch dastand und nicht glauben konnte, was gerade passiert war. Am Tisch der Gryffindors war während des Frühstücks eine peinliche Stille eingekehrt, welche sich kaum ertragen ließ. Jedenfalls schien es so. Harry betrat die große Halle, alle sahen ihn an, doch keiner, weder Gryffindor noch Ravenclaw oder sonst wer sprach. Alles war still, nur das leise Getuschel der Lehrer war zu hören. Langsam lief der junge Mann Richtung Gryffindortisch und setzte sich neben Seamus, welcher ihn kurz musterte, aber nichts sagte. Er aß langsam weiter und widmete sich seiner Unterhaltung mit Dean, welche er kurz zuvor unterbrochen hatte. Langsam fragte sich Harry, was hier falsch lief. Ron saß ihm schräg gegenüber, sah ihn aber nicht an. Neben ihm Hermine, welche den Kopf gesenkt hielt und fast mit ihrer Nase auf ihrem Tagespropheten klebte. Sie versuchte angestrengt nicht zu Harry zu starren. Er hatte es ihr also erzählt und sie war nicht gerade begeistert, dachte sich Harry gerade, als Hermine ihn kurz einen Blick würdigte. Es wurde an diesem Tag nicht besser. Harry musste sich allerlei Gemeinheiten von Malfoy gefallen lassen, welcher, wie fast immer, über ihn herzog. Das war nichts Neues, dachte sich der Brillenträger ständig. Nach dem Unterricht lief er alleine in den Gemeinschaftsraum hoch und ging auch gleich in den Schlafsaal. Hermine und Ron hatten den ganzen Tag nicht mit ihm gesprochen, was ihn ziemlich deprimiert hatte. Wie am Vortag studierte er nun wieder die Bücher, die ihm Sirius und Remus schenkten. Ein leises Räuspern riss Harry aus seinem Lesefluss und er wandte sich um. Vor ihm stand Ron, welch Überraschung. „Harry…ich muss dir etwas sagen.“, murmelte er leise und setzte sich auf die Kannte des Bettes. „Ich…ich liebe dich!“, raunte er. Harry zuckte zusammen. Hatte sein bester Freund ihm gerade wirklich seine Liebe gestanden? Anscheint ja, dachte er sich und sah Ron mit festem Blick an. Harry wollte nicht mehr lügen und fasste einen Entschluss. Er würde es beichten, den Ron hatte ein Recht dies zu erfahren. „Ich…Ron. Ich dich auch!“, murmelte er leise und seufze auf. Ron sah überrascht aus. „Ach…so.“, murmelte er und rückte etwas zu Harry. „Du kannst froh sein, dass ich kein Mädchen bin, ja?“, murmelte Harry und musste lachen. Nach Umbridges „Regeln“ durften sich Jungen und Mädchen nicht näher als 10 Zentimeter kommen. „Wohl wahr!“, auch Ron kicherte leise, beugte sich dann jedoch vor und küsste Harry Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)