What happens next? von Michirukaioh (H&M) ================================================================================ Kapitel 2: Fremde Leute und der erste Biss ------------------------------------------ Ängstlich blickte ich ihr in die Augen und endlich konnte ich mich wieder bewegen. Ich versuchte, sie von mir runter zu schupsen, doch das gelang mir nicht mal ansatzweise. Im nächsten Moment waren meine Handgelenke neben meinem Kopf an den Kissen festgenagelt. Ihre Finger schienen sich in meine Arme zu bohren und ich schrie schmerzlich auf. ,,Was willst du von mir?!", fragte ich Scheu. Doch keine Antwort kam. Stattdessen öffnete sie ihren Mund ganz langsam. Mir lief ein gewaltiger Schauer über den Rücken, der durch Mark und Knochen zu jagen schien. Aus ihren Mund glänzten mich tatsächlich Reißzähne an. Meine Pupillen waren längst geweitet. Wie gebannt starrte ich das Lebewesen vor mir an und wusste mir nicht zu helfen. War das froh mir wirklich das, was ich vermutete? Mit einem breiten Grinsen kam sie mir wieder näher. Eingeschüchtert wollte ich ausreißen, doch keine Chance. ,,Du bist ein...", stellte ich fest, nachdem ich kapiert hatte, dass ich nicht fliehen konnte. ,,Ja, ich bin einer", grinste sie mich lüstern an. Über mir lag tatsächlich ein echter Vampir! Ein Vampir! Ich hätte nie für möglich gehalten, dass es sowas gab. Aber Moment mal...! Das bedeutet ja für mich, dass ich ein Monster heiraten muss! Das kann doch nicht wahr sein! ,,Du... du... bist ein Vampir?!", fragte ich vorsichtshalber noch mal nach. Sie nickte nur grinsend. ,,Ich muss mit einem Vampir mein Leben verbringen?", fragte ich fassungslos. ,,Nicht nur mit einem, mit drei", lautete darauf die Antwort. War Maria etwa auch einer? Oder vielleicht die Eltern? Ich musste wirklich mit Monstern unter einem Dach leben?! ,,Drei?" ,,Ja, meine Eltern sind ebenfalls Vampire" Ging das überhaupt? Ich wusste zwar nicht viel über Vampire, aber konnten die denn Kinder kriegen? Mir kamen viele Fragen auf, wo ich allerdings nicht jede gestellt hätte. ,,Ja, du denkst vollkommen richtig. Vampire können keine Kinder bekommen. Meine Mutter war allerdings zu meiner Geburt noch ein Mensch und erst danach machte mein Vater sie zu seines gleichen. Meine Mutter hatte mich dann bereits als Baby gebissen", erzählte sie mir. Ich hatte also richtig vermutet. Aber was für eine schreckliche Mutter muss man sein, das Kind zu beißen?! ,,Meine Mutter ist nicht schrecklich. Sie tat dies nur, weil wir gejagt wurden und ich sonst leicht sterben könnte. Außerdem könnte ich mich sonst daran erinnern und das wollte sie nicht", sagte Haruka nun. Aufmerksam hörte ich ihr zu und einen Moment benötige ich, um das Gesagte zu realisieren. Mir tat ist plötzlich leid, sowas gedacht zu haben. Ich kannte die Frau doch gar nicht! Etwas entschuldigend blickte ich sie an. Nach einer Weile ging sie endlich runter von mir und so konnte ich auch endlich aufstehen. Schweigend flüchtete ich in die hinterste Ecke, worüber Haruka wohl nur lachen konnte. ,,Du bist ein bisschen schüchtern, oder? Oder habe ich dich eingeschüchtert?", fragte die Blonde etwas lauter. Stimmt. Ich war wirklich sehr schüchtern. Vor allem wenn ich mit Menschen reden musste, die ich nicht kannte. Fremde Leute vermied ich eigentlich immer. Für mich war es also der blanke Horror, von einer Person, die mir auch noch fremd ist, geküsst zu werden, egal ob nun Frau oder Mann. Viele würden Haruka um den Hals springen, ohne zu wissen, was sie eigentlich ist. Sie würden sich ihr Grab sogar selber schaufeln! Da müsste diese sich nur noch bedienen. Aber sind Vampire denn wirklich so nach dem Blut hinterher? Die Blonde vor mir nickte nur mit dem Kopf. Verlegen schaute ich weg. 》 Sie kann meine Gedanken lesen, Michiru! Auch das, was sie nicht wissen soll!《 Als ich mich wieder traute, zu ihr zu sehen, war diese verschwunden. Ich war allein in diesem schrecklichen Zimmer! 'Schrecklich' passte da irgendwie am besten. Es war einfach komplett schwarz und blutrot gehalten! Selbst die Bettwäsche! Mich nervte die ganze Sache jetzt schon! Aber ich konnte ja nicht mehr ganzes Leben lange drin bleiben! Ich würde doch einen Kollaps bekommen! So neugierig wie ich war, setzte ich mich in Bewegung und schnell stand ich vor der schwarzen Holztür. Langsam erhob ich meine Hand und genau so langsam drückt ist die Klinke nach unten. Mit einem verrosteten quietschen sprang die Tür auf. Nun konnte ich auch in den Gang schauen. Natürlich war dieser auch rot und schwarz. War ja auch nicht anders zu erwarten! So betrat ich den Gang und erkundigte das Haus. Das erste Zimmer, was ich betrat, war ein Wohnzimmer. Auf dem Sofa konnte ich sofort Grace und Joshua erkennen und da war auch Haruka! Schüchtern trat ich einen Schritt zurück. Ich hoffte, dass sie mich nicht bemerkt hatten, doch das hatten sie. Alle drei Blicke waren auf mich gerichtet. ,,Komm ruhig rein!", lächelte Joshua mich freundlich an. Für einen Moment dachte ich, dass es Menschen waren, aber das waren sie ganz bestimmt nicht. Zögernd nahm ich die Einladung an und ich setzte mich in den freien Sessel. Niemals hätte ich es gewagt, mich neben einer dieser Vampire zu setzen! ,,Haruka hat dir fürchterliche Angst gemacht, oder?", fragte Joshua mich. Auf diese Frage wollte ich nicht antworten. Einerseits wollte ich Haruka nicht verpetzen, anderseits wusste ich nicht, ob mir meine Verlobte nun Angst gemacht hatte oder nicht. ,,Ich weiß nicht", murmelte ich abwesend vor mich hin. Doch Harukas Grinsen riss mich aus meinen Gedanken. 》Was sie wohl gerade denkt? Bestimmt nichts Gutes《 Eine Vampiren zu heiraten, bedeutete so schon nichts Gutes. Ich konnte jetzt schon bereits ahnen, dass ich nach der Hochzeit nicht mehr lange zu leben hatte. Aber warum brachte man mich nicht gleich um?! Das würde mir die Angst sehr wohl ersparen. ,,Erzähl etwas über dich!", schlug Grace nach einem langen Schweigezeit vor. Da ich ja nicht mal wusste, was genau sie wissen wollten, blieb ich still. Womöglich dachten sie ist etwas Falsches über mich, aber was machte das schon!? Ich würde doch sowieso bald sterben! ,,Was sind deine Hobbys?", half die Mutter mir auf die Sprünge. Kurz überlegte ich. Ich wollte ja nichts Dummes sagen und mich dadurch vielleicht noch blamieren. ,,Schwimmen", war meine knappe Antwort. ,,Nur keine Scheu!", tadelte Joshua mich. ,,Ich...", stammelte ich vor mich hin. Ich wusste nicht so richtig, was ich sagen sollte. War das eben böse gemeint? Ängstlich blickte ich zu Haruka. Ein Hilfesuchender Blick hatte sich dabei mit unter geschlichen, worauf ich ein liebevolles Lächeln zu Antwort bekam. ,,Mecker doch nicht gleich rum, Vater. Du machst ihr doch fürchterlich Angst", schritt nun Haruka ein. Ich war sichtlich froh darüber, da ich dachte, jetzt totalen Ärger zu bekommen. Ich atmete wieder ordentlich durch. ,,Ähm.... tut mir leid. Ich bin etwas schüchtern", sagte ich und ich beschränkte mein Blickfeld verlegen auf meinen Schoß. Es stimmt wirklich. Ich war sau schüchtern! Vor allem bei fremden Personen. ,,Alles gut, Kleines! Mein Mann wird meist schnell ungeduldig. Verzeih ihm das bitte", entschuldigte Grace sich bei mir. Ich konnte darauf einfach nichts sagen und so nickte ich nur. ,,Ich merke schon, dass du ziemlich eingeschüchtert bist. Hat Haruka dir etwas angetan?", fragte der ältere Mann mich. Da ich schwieg, antwortete Haruka: ,,Ich habt ihr nur gezeigt, was ich bin", zuckte sie unschuldig mit den Schultern. Von wegen! Sie hat mich wahnsinnig gemacht und mich geküsst! Warum bitte log sie gerade? Mit einem warnenden Blick funkelte sie mich an. Aber warum?! ,,Gut. Du musst sie ja nicht sofort beißen", sagte Joshua lächelnd, ,,Jetzt zu dir, Michiru. Wenn du dich Haruka nackt präsentierst, musst du damit rechnen, dass sie dich anspringt. Zu den Regeln: da wir Vampire sind, wie du nun weißt, können wir nicht an den Tag gehen. Nachts gehen wir immer auf Jagd. Deswegen wurdest du auch so spät reingelassen. Wenn du raus willst, gehst du bitte immer in Begleitung von Maria" Ich nickte schweigend. Maria war wohl ein Mensch. Ich hoffte das auch, da ich auch mal irgendjemand normales brauchte. ,, Essenszeiten gibt es bei uns nicht. Wenn du Hunger hast, dann frag Maria, da sie hier der einzigste Mensch ist", sagte nun Grace. Wieder nickte ich nur. Im Moment wollte ich einfach nur noch nach Hause. Nicht länger wollte ich bei diesen Monstern bleiben! Irgendwann wird sich die Chance zum Fliehen schon noch ergeben. Aber dass ich einen Vampir sogar heiraten musste, fande ich doch etwas übertrieben. Selbst wenn ich Haruka nicht liebe, müsste ich ihr das Versprechen geben. Wer weiß schon, was sie dann mit mir anstellt...?! Laut den Vampirfilmen, die ich bisher gesehen hatte, hatten diese Viecher immer mit Blut und Sex zu tun. Was ist, wenn sie mich meines Willen beraubt und ich ihre Sexsklavin werde?! Mit einer Frau! Wie ekelhaft ist denn das bitte?! Angeekelt schaute ich in die Runde, was alle zu bemerken schienen, da sie mich alle erwartend anblickten. ,,Was ist denn?", fragte Joshua und er griff nach seinem Weinglas. Ich schaute ihn zu, während er einen Schluck des Weines genüsslich trank. ,,Nichts", blockte ich nur ab. Ich hatte nicht länger Lust mit diesen Ungeziefer zu reden und so fragte ich etwas schüchtern: ,,Darf ich mich im Haus etwas umsehen?" Daraufhin nickte Grace freundlich und danach blickte sie zu ihrer Tochter. ,,Sei du doch so lieb, und führe sie hier herum", lächelte die Mutter sie an. Grinsend erhob die Blonde sich und schaute mich erwartend an. Im Moment wusste ich nicht so richtig, was zu machen war. Ratlos schaute ich wieder in die Runde. Hatte ich etwa gesagt, dass ich herumgeführt werden möchte? Das ist zwar sehr nett, aber ich würde doch ganz gerne mich von Maria rum führen lassen. Dabei vergaß ich mal wieder, dass Haruka meine Gedanken lesen konnte. In der nächsten Sekunde hielt sie mir einladend die Hand hin. Ich zögerte. Wollte ich das? Nun, eigentlich nicht mehr. Die Lust, das Anwesen anzuschauen, hatte mich verlassen. Dennoch ergriff ich die Hand, nachdem ich mit mir innerlich zu kämpfen hatte. Sofort zog sie mich in ihre Arme. Ein kurzer Aufschrei verließ meine Lippen, den ich sofort bereute. ,,Hab keine Angst. Ich werde dir nicht wehtun. Du bist schließlich meine Verlobte", schnurtest sie in mein Ohr, ,,Und Ich will dich ja nicht verscheuchen, schönes Kind" Mir war schlecht. Absolut schlecht. Ich hätte sie ankotzen können. Und das im Strahl! Ihre Worte ekelt mich einfach nur an, genauso wie dieser versaute Zungenkuss vorhin. Ich versuchte mich irgendwie weg zu drücken, aber ich bekam es nicht mal ansatzweise hin. Im Gegenteil. Sie drückte mich nun nur noch umso fester in ihre Arme. Ergeben schloss ich meine Augen. Eine dermaßen starke Kraft schien mich zu befallen. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken und eine Gänsehaut breitete sich auf meinen ganzen Körper vollkommen aus. Ich legte meinen Kopf auf ihrer Brust ab und ich hoffe, dass dieser Albtraum bald aufhört! Als diese ungeheure Kraft mein Körper endlich wieder verließ, ließ auch der Druck in Harukas Armen nach. Ich öffnete meine Lider und so drücke ich mich etwas von ihr weg. Mir fiel auf, dass wir uns nun in der Eingangshalle befanden. Leicht verwirrt blickte ich sie nun an. ,,Ich hoffe doch, dass du meine Macht gespürt hast! Sobald du dich meinen Willen widersetzt, nutze ich diese und danach bist du wie ein Schoßhündchen", grinste sie mich überheblich an. Ängstlich blickte ich ihr in die Augen, welche rot aufleuchten. ,,Was machen wir hier?", fragte ich neugierig. ,,Na ich will dir doch das Haus zeigen", kam es selbstverständlich, ,,Also... das Haus ist 25 605 Tage alt" Ahnungslos blickte ich sie an. Als ob ich damit etwas anfangen konnte! ,,70 Jahre und... 55 Tage", lächelte sie mich an. Ah...! Damit konnte ich was anfangen! Noch immer blickte ich ihr in die Augen. Irgendwie konnte ich meine Augen nicht von dir lassen. Warum das so war, wusste ich nicht so recht. ,,Was ist denn?", fragte sie mich grinsend, ,,Ich kann ja auch gerne mein Bett zeigen" Grinzend küsste sie meine Vene. Immer fordernder wurden die sanften, dennoch heißen, Küsse und so entglitt mir ein kurzes Seufzen. Schmerzhaft bohrten sich ihre Zähne in mein Fleisch, während ich auf schrie. Eine starke Hand hielt meine Mund zu, welche wohl Haruka gehörte. Mir liefen Schmerzenstränen aus den Augen hinab über meine Schläfen. Der Schmerz war kaum auszuhalten. Immer mehr bohrten sich ihre Zähne in meinen Hals und so trank sie von meinem Blut. Mittlerweile schrie ich nicht mehr, noch versuchte ich mich zu wehren. Ich ließ die Sache einfach über mich ergehen. Ein seltsames Gefühl baute sich in mir auf, doch ich konnte es nicht zuordnen. Ich hatte sowas noch nie verspürt! Außerdem pulsierte mein Schritt erregt auf, was ich mir auch nicht erklären konnte. Nach kurzen Zeit löste sie sich endlich wieder von mir und ich versuchte wieder ordentlich zu atmen. Kurz küsste sie auf die Wunde, was mich zum zusammenzucken brachte. Schmerzlich presste ich meine Hand auf die Bissspur. ,,Du bist ja ein unschuldiger Engel. Unberührt... Bist ja noch Jungfrau, das schmeckt man an deinem Blut", sagte sie lächelnd, ,,Aber das bleibst du nicht mehr lange" Abermals biss sie zu und als sie wohl schon zu viel getrunken hatte, verlor ich jedigliche Kraft. Sie nahm ich auf ihre Arme und grinste mich an. Wie ein nasser Sack hang ich in ihren Armen und blickte sie nur noch abwesend an. Danach verlor ich mein Bewusstsein. Ich schlug erschrocken meine Augen auf. Was war passiert?! Ich brachte mich in eine sitzende Position und so suchte ich nach Durchblick. Ich befand mich in meinem Zimmer. War es etwa schon morgen? Noch leicht verwirrt blickte ich zum Fenster und ich musste augenblicklich feststellen, dass es noch Abend war, oder Nacht. Eine innerliche Uhr besaß ich leider nicht. Als ich aufstehen wollte, jagte ein fürchterlicher Schmerz durch Mark und Knochen. Meine Atmung war etwas eingeschränkt und so schnappte ich verzweifelt nach Luft. Was zum Teufel war das? Eine Sehne schlicht mir durch den Kopf. Haruka hatte mich gebissen! Ich schleppte mich zu dem großen prachtvollen Wandspiegel und prüften nach, ob da wirklich was war. Meine Bluse war kommt jetzt im Halsbereich mit Blut getränkt. Die Wunde blutete noch immer sehr stark. Geschockt ich hob ich den Stoff zur Seite und erblickte die Bisswunde. Das war auf jeden Fall kein schöner Anblick! Da ich kein Blut ersehen konnte, wozu mir bei den Anblick, wie auch durch den fürchterlichen Geruch, schlecht. Kurz schloss ich meine Augen, um mich etwas zu beruhigen. Ich hoffe, dass ich mir das alles nur eingebildet habe, aber der Schmerz hört einfach nicht auf. Also ich meine Lider wie der öffnete Komma bekam ich fast einen Herzinfarkt. Haruka stand hinter mir und grinste mich Latif an. Ich schaute sie eher hilfesuchend an und ich hoffte auch irgendwie, Hilfe zu bekommen. ,,Was ist?", fragte sie kühl. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Ich war über diese Tonlage echt verwundert und ich vermutete, dass sie im Moment nicht so gut drauf war. Deswegen wollte ich sie auch nicht nerven. ,,Sag es mir!", befahl sie mir. ,,Ich.... mir ist schlecht", sagte ich gleich. ,,Wegen der Bisswunde", lächelte sie amüsiert. ,,Ich kann kein Blut ersehen", murmelte ich und senkte den Kopf, als ich den Tränen nahe war. ,,Achso", sagte sie. Im nächsten Moment legte sie ihre Arme um meine Hüften und drückte mich fest gegen ihre Brust. ,,Schließ deine Augen", säuselte sie in mein Ohr. Ich tat, wie mir geheißen. Im nächsten Moment geschah etwas mit mir, ehe ich mitbekommen konnte, wie mir geschah. Ich verlor das Bewusstsein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)