Living a Fairy Tale von Clarys (SasuSaku, NaruHina, NejiTen, ShikaIno) ================================================================================ Kapitel 6: Unkontrollierbare Gefühle = Eine Chance? --------------------------------------------------- „Mais no, no, no,…“, entgeistert schlug Madame Coeur die Hände über dem Kopf zusammen und lief erst einmal eine große Runde im Saal, bevor sie mit einem verzweifelten Blick vor ihrer neuen Schülerin stehen blieb. Sakura sah die Frau einfach nur verwirrt an. Was hatte sie denn jetzt schon wieder falsch gemacht? Vor allem, was konnte man denn bitteschön beim Gehen schon groß falsch machen? Madame Coeur atmete einmal tief ein, bevor sie wieder in die Hände klatschte. „Nochmal, nochmal…“, versuchte sie sich zu beruhigen. „Bauch ein, Brust aus un Rücken schön grade…“ Ihren Anweisungen folgend begann Sakura zu laufen, wobei nach drei Schritten schon wieder die erste Kritik kam. „No, Balance…Balance!!!“, rief ihr die Dame zu und klatschte wieder zwei Mal in die Hände, was Sakura signalisierte aufzuhören. „Pause… ich brauche eine kurze Pause…“, meinte die ältere Frau verzweifelt und tüpfelte sich mit einem feinen Handtuch die Schweißperlen von der Stirn, bevor sie in der nächsten Ecke des Raumes verschwand und sich erstmal auf einen Stuhl fallen ließ. Mitleidig sah Sakura ihr hinterher, bevor sie sich zu ihrer eigenen Tasche begab, um ebenso einen Schluck Wasser zu sich zu nehmen. Nachdem sie mit den Mädels das Treffen mit den Jungs verlassen hatte, waren sie zu viert noch etwas durch die Schule gewandert, was Ino, die Wiedergeburt von Rapunzel, wie sie ja jetzt wusste, dazu genutzt hatte, sie bis auf den Grund auszuhorchen. Zwar war es stellenweise wirklich schwer gewesen ihr alle Fragen zu ihrer Zufriedenheit zu beantworten, doch die Rosahaarige hatte ihr Bestes gegeben. Sie hatte einfach das Gefühl, dass sie es ihnen schuldig war… Doch hatte das Ganze auch etwas Gutes gehabt, denn durch Inos Gesprächigkeit hatte Sakura auch relativ viel über diese Welt im Allgemeinen erfahren können. Tsunades Beschreibung als ein modernes Mittelalter aus ihrer Welt, war doch sehr passend. Eigentlich war es tatsächlich nicht groß anders als ihre Welt… Es gab Autos, Elektronik, Handys und Laptops, Wasserversorgungssysteme... aber eben auch Schlösser, Adelsfamilien und Fürstentümer. Im Moment wurden die vier großen Reiche von einem „Rat der Weisen“ regiert, bis die aus der Prophezeiung bestimmten Wiedergeburten dazu bereit waren, ihren rechtmäßig Platz auf dem Thron einzunehmen und ihr jeweiliges Land zu führen. Und das waren sie… sie 8, wobei mit ihrem Fund endlich die Prophezeiung vollkommen erfüllt war und die Suche ein Ende hatte. Doch hieß das leider noch lange nicht Friede, Freude, Eierkuchen… Denn für die Rosahaarige hieß das, dass sie so ziemlich alles nachholen durfte, was die anderen drei Prinzessinnen in den letzten 11 Jahren gelernt hatten. Und so kam sie nun auch hier her, zu den Privatstunden mit Madame Coeur, die gerade verzweifelt in der Ecke saß und immer wieder… „Wie sollen wir das nur schaffen? Unmöglich… einfach unmöglich“, vor sich her nuschelte… In Gedanken versunken, bemerkte Sakura gar nicht, wie sich vorsichtig die Tür öffnete und eine Gestalt den Raum betrat. Erst als sie das überraschte Aufspringen ihrer Lehrerin hörte und sah, wie diese sich sogleich verneigte, drehte sie sich verwirrt zu der Person um, die sich ihr soeben mit eleganten, edlen Schritten und einem schüchternen Lächeln näherte. Oh man.. Da hatte sie sich wohl getäuscht, was die Fehler bei ihrem Gang anging. Sie hatte nie genau darauf geachtet, doch jetzt wo sie Hinata auf sich zuschreiten sah, erkannte sie den Unterschied zwischen ihrem plumpigen Gehen und Hinatas Schweben. „Na, wie kommst du voran?“, fragte die blauhaarige Engelsgestalt freundlich und blieb direkt vor Sakura stehen. Diese seufzte nur. Sie hatte mit Hinata vorhin noch nicht sonderlich viele Worte wechseln können, da Ino sie ja fast die ganze Zeit in Beschlag genommen hatte, doch das Mädchen war ihr von Anfang an sehr sympathisch gewesen. „Naja, nicht so gut… Ich glaube Madame Coeur ist fertig mit der Welt…“, erklärte Sakura wahrheitsgemäß und sah nochmals mitleidig zu der Lehrerin rüber, die wieder auf ihrem Stuhl Platz genommen hatte. Hinata folgte ihrem Blick und musste leicht lachen. „Da darfst du dir nicht so viel drauß machen… So war sie schon immer und bei Tenten ist sie sogar mal weinend aus dem Saal herausgerannt…“ Sakura nickte nur und wendete sich dann wieder an die Blauhaarige. „Und, was machst du jetzt? Soweit ich das verstanden habe, ist Tenten in ihrer Schützen AG, die Jungs haben Kampftraining und Ino gibt einen adligen Kurs für die Mittelstüfler, oder?“ Hinata nickte zustimmend. „Genau. Ich habe eigentlich um diese Zeit immer frei und da dachte ich mir, dass ich dir vielleicht etwas helfen könnte…“ Hinata lächelte und wieder dachte Sakura ein Engel würde vor ihr stehen. Meine Güte war dieses Mädchen lieb… Sie war wirklich die perfekte Verkörperung von Schneewittchen… Ob sich bei ihr auch die Vögel auf der Schulter niederließen und zu singen begannen… Sie könnte es sich sogar vorstellen… „Das wäre wirklich total lieb von dir!“, stimmte Sakura dann auch sogleich dem Angebot dankbar zu und damit ging die Stunde weiter. Eigentlich ging sie sogar bis abends sieben Uhr, denn tatsächlich hatte Sakura einiges aufzuholen und das waren laut Hinata nur die Grundlagen der Grundlagen, die sie bis Samstag zu dem Eröffnungsball beherrschen sollte… Als die beiden Mädchen dann endlich den Unterrichtssaal verlassen durften, war Sakura mehr als fertig mit der Welt. „Und das macht ihr schon euer ganzes Leben lang?“, fragte sie geschockt, was Hinata mit einem lachenden Kopfschütteln verneinte. „Nein, nein… Das was du heute alles gelernt hast, hat sich bei uns über Jahre hinweg gezogen, weshalb wir es fast schon nebenbei gelernt haben. Bei dir häuft sich jetzt nun einmal alles zusammen, deswegen kommt es dir so viel vor… Aber das kriegst du schon hin! Du hast heute ja auch einige Fortschritte gemacht, für die wir drei Jahre gebraucht haben!“, meinte Hinata aufmunternd, woraufhin ihr Sakura dankbar zulächelte. „Sagmal, was war das vorhin eigentlich für ein Blick gewesen, den du Naruto zugeworfen hattest?“, fragte die Rosahaarige neugierig und auf der Stelle wurde die Blauhaarige wieder rot im Gesicht. „Du magst ihn, oder?“, fragte die Rosahaarige grinsend weiter, was Hinata zum Stoppen verleitete und sie ehrlich anschauen ließ. „Du hast es doch auch, dieses Gefühl…. Bei Sasuke…. Oder?“, fragte sie nach und auf einmal war sie wie ausgewechselt und vollkommen ernst. Sakura musste schlucken und schwieg. Doch das reichte Hinata anscheinend schon als Antwort. „Genau dieses Gefühl haben wir alle….“, meinte sie dann auch und ihr Blick ging traurig zu Boden. „Es ist wie ein Drang, der uns zueinander zwingt, dass hast du doch bestimmt auch schon bemerkt…“ Sakura musste wieder schlucken und begann langsam zu nicken. „Und was ist daran jetzt so schlimm?“, fragte sie dann nach. Sie hatte das Gefühl nicht gekannt und es war ungewohnt und damit geradezu furchteinflößend gewesen. Doch die anderen lebten damit doch jetzt schon seit Jahren. Sie hatte damit gerechnet, dass man sich früher oder später daran gewöhnen würde… „Ich liebe Naruto…wirklich! Das habe ich schon, bevor sich dieser Drang entwickelt hat, deswegen bin ich mir auch sicher, dass meine Gefühle echt sind. Aber ich glaube, dass ist nicht bei Naruto der Fall… Er hat erst die Nähe zu mir gesucht, als dieser Drang aufgetreten ist und… ich kann einfach nicht glauben, dass er mich wirklich wegen mir liebt. Es ist dieser Drang, der ihn dazu bringt und das will ich nicht…“ Sakura konnte Hinata für diesen einen Moment nur nachdenklich ansehen. Ein unsichtbarer Drang, der einen dazu bringt sich nach jemandem zu sehnen, selbst wenn man ihm noch nie zuvor begegnet war. Das hatte sie heute Morgen selbst erlebt und so langsam begann sie Hinatas Sorge zu begreifen. Es war ein Zwang und nichts, was sich entwickeln konnte. Es hörte nicht auf oder zumindest hatten sie noch keinen Weg gefunden, wie es aufhörte. Es war die Absicherung, dass die vorbestimmten Paare sich ja auch in keinen anderen verliebten und das nahm ihnen jede Freiheit. „Du hast recht…“, stimmte Sakura Hinata nach einem kurzen Moment der Stille langsam zu. „Es stimmt, dass dieser Drang uns in unserer Entscheidung beeinflusst! Aber…“ Ihr war etwas klar geworden… Einen Fehler, den sowohl Hinata, als auch sie begangen hatten…. „…wie soll er sich denn richtig in dich verlieben können, wenn du dich immer nur vor ihm zurückziehst?“ Tenten hatte es ihr diesen Mittag noch gesagt. Wegrennen war keine Lösung! Und genau das war das Problem. Man rannte vor etwas weg, was einem doch eine große Chance bieten konnte und so wie sie das bisher einschätzen konnte, schienen die beiden sich doch ziemlich zu mögen. Das hatte doch Tenten ihr heute Morgen auch bereits bestätigt… Während Sakura in den Gedanken schwebte, hatte Hinata langsam wieder ihren Kopf angehoben und zu ihr aufgesehen. „Hina, gib Naruto und all dem hier eine Chance… Vielleicht ist das Ergebnis ja doch anders, als du denkst…“, lächelnd wendete sie sich an die Blauhaarige. Wie sagte man… Probieren geht über Studieren! Oben….rechts….Stich….. und dann von unten…. Das Schwert flog hochkant aus der Hand des Jungen, der nun vor dem Uchiha auf den Boden fiel und im nächsten Moment eine Schwertspitze an die Kehle gehalten bekam. Während um ihn herum wieder lauter Applaus begann und der Lehrer ihn für den Gewinner des heutigen Schwerttuniers erklärte, interessierte es ihn doch relativ wenig. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich einfach um und ging in die Umkleide, um sich erstmal eine kalte Dusche zu gönnen. Das hatte er nämlich dringend nötig. Er brauchte einen freien Kopf, denn den hatte er seit heute Morgen verloren und jetzt erst wieder beim Kampftraining freibekommen. Sie war da und das löste in ihm Gefühle aus, die er selbst nicht kontrollieren konnte. Jetzt kannte er ihre Geschichte. Und auch wenn er es die ganze Zeit unterdrückt hatte, so hatte es ihn jetzt doch erleichtert die Wahrheit zu hören. Und jetzt war sie hier, in seiner Nähe und dennoch nicht nahe genug. Er verstand das Gefühl nicht. Er kannte dieses Mädchen nicht und dennoch… „Hey Teme, wie lange brauchst du denn noch? Wir sind schon alle fertig!“, unterbrach Naruto seine Gedanken. Nervensäge, auch wenn er ihm innerlich für die Unterbrechung dankbar war. „Geht schon mal vor, ich komme dann nach…“, lehnte er dennoch ab und schloss noch einmal genießerisch die Augen, um das kalte Wasser auf seiner Haut zu spüren. Nachdem Sasuke dann auch fertig umgezogen war, verließ er das Trainingsgelände, um sich nochmal auf den Weg in sein Gemach zu machen. Doch mitten auf dem Weg dahin hörte er auf einmal eine säuselnde Stimme… „Sasuleinchen….“ Ohne Karin auch nur zu beachten, ging er einfach weiter, geradewegs in Richtung des Dornröschen Flügels. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass Karin in 10 cm Absätze so schnell laufen könnte und ehe er sich versah, hang die rothaarige Brillenschlange an seinem Arm. „Hey mein Schatz… Warum hast du denn nicht auf mich gewartet? Wir müssen uns öfter zusammen sehen lassen, sonst verlieren wir unsere Glaubwürdigkeit, als das beste aller Paare!“, schnurrte sie in sein rechtes Ohr. Versteift war Sasuke stehen geblieben und hatte sich nicht gerührt. Doch jetzt wurde es ihm zu viel… Er zog seinen Arm mit einem Ruck aus ihrer Schlinge, sodass sie leicht zurückstolperte. „Hältst du es für angebracht so mit mir zu reden, Karin? Verschwinde! Oder ich werde dafür sorgen…“ Wenn er rufen würde, wären hier innerhalb von einer Minute gleich 20 Wachen versammelt… Karin sah ihn leicht schockiert an, bevor sich auf ihren Lippen ein leichtes Grinsen bildete. „Warum denn heute so gereizt, mein Schatz?“, setzt sie gerade schon zu einem weiteren Flirt an, doch Sasuke hatte sich einfach umgedreht und war im Dornröschentrakt verschwunden. Da würde Karin auch ohne seine Erlaubnis nicht reinkommen. Die Wachen hörten nur auf die Lehrer oder Königsmitglieder. Aber letztendlich schien Karin noch nichts von Sakura zu wissen, sonst wäre hier sowieso die Hölle los. Mit seiner Vermutung lag Sasuke zu diesem Zeitpunkt nur noch halb richtig. Denn das Gerücht, dass die Erbin des Dornröschen Throns wirklich aufgetaucht war, verbreitete sich stärker denn je und hatte in diesem Moment auch Karin erreicht. Die Rothaarige war gerade erst von ihrem „Flirt“, wie sie es denn nannte, von Sasuke zurückgekommen, als Ami ihr die Nachricht überbrachte. „Das Gemach soll bewohnt sein und auch die Lehrer und Erben haben sich heute komisch verhalten… Es heißt, dass sie wirklich da ist…“ Doch Karins Antwort war dagegen nur ein verächtliches Schnauben und mit einer eleganten Bewegung warf die Rothaarige ihre Haare nach hinten. „Ach komm, ich bitte dich! Diese Vermutungen gibt es doch jedes Jahr und bis jetzt ist noch nie etwas passiert. Außerdem spüre ich, dass der Zeitpunkt meines Erwachens immer näher rutscht! Bald werden Sasuke und ich endlich für das „Immer und Ewig“ vereint sein…“ Auf einmal war ein Kichern aus dem Hintergrund zu hören und als Karin sich empört umdrehte, sah ihr Mika mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck entgegen. „Und was sagst du dann zu der Tatsache, dass die Prinzessinnen anscheinend zusammen mit einem Vierten Mädchen gesehen wurden?“ Sofort verdunkelte sich Karins Augen und auch Ami war weiß geworden. „Wer wagt es?“, fuhr die Rothaarige gefährlich fort, doch Mika nahm das ganze eher locker. Sie zuckte einfach mit den Schultern und stemmte dann ihre Hände in die Hüften. „Keine Ahnung, aber sieh es langsam ein Karin, dass Sasuke sich kein Stück für dich interessiert! Insgesamt könnt ihr euch alle abschminken an die Prinzen ranzukommen! Der Einzige der überhaupt Interesse an anderen Frauen hat, ist mein Neji… Den Rest könnt ihr vergessen!“ Damit drehte sie sich auch schon mit einer schwungvollen Drehung um und stolzierte anmutig davon. Karin war kurz vorm Beben. Was erlaubte sich diese falsche Schlange eigentlich? Sie würde ihr schon zeigen, dass sie die war, für die sie sich ausgab und dass es sich bei diesem ganzen Getratsche nur um blöden Humbug handelte! Sasuke gehörte nur ihr, dass würde er auch bald bemerken! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)