Love will be born again von Akela_Fisher ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Ohayou liebe Leserinnen und Leser, ich bin in letzter Zeit damit beschäftigt vieles zu überarbeiten und zu verbessern. Es wäre möglich, dass euch diese FF daher bekannt vorkommen könnte, es ist eine komplett überarbeitete und abgewandelte Version meiner uralten FF "Torture". Für alle Fans von "remember my brave", auch diese FF wird derzeitig komplett überarbeitet und ich hoffe zeitnah für euch zu lesen sein. Versailles gehören nicht mir und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Liebe Grüße und bitte hinterlasst ein paar kommis. Kapitel 1 Heute Abend hatte er etwas Besonderes vor. Er war allein in seinem Anwesen in Versailles. Endlich einmal keine Besucher, keine wichtigen Empfänge oder Bälle. Er hatte Zeit. Zeit für sich allein und die wollte er nutzen. Kamijo, ein junger Herzog, befand sich in seinem Schlafgemach und lies sich von seinem Diener standesgemäß ankleiden. Es war Abend, die Sonne verschwand langsam am Horizont, trotzdem war es noch immer angenehm warm draußen. Er spazierte durch die Straßen der schönen Stadt und hatte ein bestimmtes Ziel. Er wollte die Nacht nicht allein verbringen und so suchte er nach jemandem, der mit ihm das Bett teilen würde. „Jetzt mach endlich, dass du raus auf die Straße kommst.“, ein älterer, schmierig aussehender, dicklicher Herr packte einen jungen Mann grob am Arm und schubste ihn zur Tür eines halb zerfallenen Gebäudes hinaus. „Und bring gefälligst heute ein bisschen mehr Geld rein.“ Der junge Mann zog sich einen Mantel über seine sonst eher spärliche Kleidung und machte ein paar Schritte auf die Straße. Kamijo schlenderte durch die, ihm gut bekannte Gegend, denn er war immer hier, wenn er Zeit dafür fand, um das auszuleben, was er sonst nie konnte. Was würde das Volk oder gar seine Familie denken, wenn sie wüssten, dass er Männer im Bett bevorzugte. Er führte eine kinderlose Ehe, die ihm von seinem Vater aufgezwungen wurde. Für ihn war es ein Trugbild, um das zu verschleiern, was er wirklich begehrte. Kamijos Blick fiel auf einen schlanken, jungen Mann mit längerem, hellem Haar. Er fand den Anblick von diesem Jungen faszinierend, er hatte so etwas Magisches an sich, sodass Kamijo seine Augen nicht von ihm abwenden konnte. Als er an ihm vorbeikam, sprach dieser ihn an. „Ein so edler Herr, sollte an einem schönen Abend, wie diesem nicht allein unterwegs sein.“, Kamijo konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Wie heißt du?“ „Yuki.“ „Yuki?“, Angesprochener nickte. „Schöner Name.“ „Und mit wem habe ich die Ehre?“ „Mein Name tut nichts zur Sache.“ „Verzeiht, doch ich denke ich sollte wissen, welchen Namen ich nachher stöhnen soll.“ „Du hast überzeugende Argumente. Mein Name ist Kamijo.“ „Gut Kamijo, folgt mir.“, gesagt, getan. Kamijo folgte Yuki ins Haus und die Treppe nach oben, bis zu seiner Kammer. „Wie kommt jemand wie du dazu eine solche Arbeit zu machen?“ „ Irgendeine Arbeit muss ich doch machen.“ In Yukis Kammer angekommen schaute Kamijo sich erst einmal um. Ein ganz schönes Drecksloch. Aber hier in der Gegend sah sowieso alles so aus. Genau deshalb war er auch so verwundert darüber, dass Yuki hier und nicht in einem Edelbordell arbeitete. Yuki knöpfte langsam seinen Mantel auf und beobachtete dabei Kamijos Blicke. „Gefällt Euch meine Einrichtung?“ „Ehm, was?“, Yuki lachte sanft. Er war amüsiert über Kamijos schreckhaftes Verhalten. „Beruhigt Euch. Ich war nur verwundert darüber, dass Ihr Euch hier so interessiert umseht, anstatt auf mich zu achten.“, Kamijo lächelte leicht und ging auf Yuki, der seinen Mantel mittlerweile ausgezogen hatte, zu. „Nun, nein, besonders schön ist es hier wahrlich nicht.“, Yuki machte sich daran sein Hemd auszuziehen. „Lass mich das machen.“, stoppte Kamijo ihn. Er knöpfte Yuki‘s Hemd auf, ließ es achtlos zu Boden fallen und begann damit leidenschaftliche Küsse über dessen Schulter zu verteilen. Yuki ließ das alles über sich ergehen, schließlich war es seine Arbeit. Kamijo strich über Yukis Oberarme abwärts und machte sich daran, ihm die Hose auszuziehen. Yuki knöpfte Kamijos Mantel auf und streifte ihn ihm ab. Kamijo beobachtete Yuki dabei, als dieser anfing ihm sein Hemd aufzuknöpfen. Sein Blick fiel auf Yukis Arme, die überall blaue Flecke aufwiesen. Kamijo erschreckte das, doch er wollte sich nichts anmerken lassen, was konnte er auch anderes erwarten in diesem Viertel. Nachdem Yuki nun nichts mehr an hatte, schob Kamijo ihn zum Bett rüber. Er schubste ihn leicht und Yuki ließ sich nach hinten fallen. Kamijo beugte sich über ihn, strich mit beiden Händen an Yukis Oberkörper nach unten, woraufhin er ihn fest an der Hüfte packte und ruckartig umdrehte. Er schlug sich vor Schreck die Hände auf den Mund, um jegliche Geräusche zu verhindern, die ihm eventuell hätten entgleiten können, als er Yukis Rücken sah. Auch der war voller blauer Flecke, nur zusätzlich waren da noch lange Narben und auch relativ frische Verletzungen zu sehen. Kamijo versuchte sich zusammenzureißen. Er konnte Yuki, den er ja eigentlich überhaupt nicht kannte schlecht darauf ansprechen. Er versuchte den Anblick zu ignorieren, legte seine Hände wieder an Yuki’s Hüfte und drang langsam in ihn ein. Yuki krallte sich im Bettlaken fest, biss die Zähne zusammen und ließ nur ein leises Zischen von sich hören. Kamijo bemerkte, dass er dem jungen Mann offenbar Schmerzen zufügte und hielt kurz inne, als er ganz in ihn eingedrungen war. Sanft strich er ihm über den Rücken. Yuki war etwas verwundert über diese zärtliche Geste. „Mein Herr, ist alles in Ordnung?“, fragte er schwer atmend und holte Kamijo so aus seinen Gedanken zurück. Der legte seine Hand wieder an Yuki’s Hüfte und begann sich langsam in ihm zu bewegen. Mit zusammengekniffenen Augen senkte Yuki seinen Kopf. Eine Träne tropfte auf das ehemals weiße Laken, doch davon bekam Kamijo nichts mit. Immer schneller und härter stieß er in den jungen Mann, der vor ihm kniete. Mit einem Ruck zog er sich aus Yuki zurück, wobei der sich nicht länger zusammen reißen konnte und kurz aufschrie. „Ich habe dir weh getan.“, sagte Kamijo und sah auf Yuki herab. „Nein, mein Herr, bitte verzeiht mir, wenn ich Euch diesen Eindruck vermittelt habe.“, entgegnete Yuki hastig, als er sich vom Bett erhob und zwang sich zu einem Lächeln. „Du lügst mich an.“, sagte Kamijo kalt. „Das würde ich nie…“, begann Yuki, doch wurde er sofort unterbrochen. „Wie viele Freier hattest du heute schon?“ „Sechs, mein Herr.“, antwortete Yuki eingeschüchtert. „Mit mir?“, hakte Kamijo nach. „Ihr seid heute der Siebte, mein Herr.“ „Und die haben dich alle genommen?“, wollte Kamijo wissen. „Ja, mein Herr.“, antwortete Yuki irritiert. Nie hatte ein Freier viel mit ihm geredet. Die Meisten wollten nur schnellen Sex und dann waren sie auch schon wieder weg. „Meinst du nicht, dass es ganz natürlich ist, wenn du jetzt dabei Schmerzen hast?“ „Mein Herr, Ihr bringt mich in Verlegenheit.“ „Antworte.“, befahl Kamijo. „Das ist sicherlich möglich, allerdings habe ich fast jede Nacht so viele Freier. Ich bin es gewohnt.“, antwortete Yuki und sah zu Boden. „Hast du einen deiner Freier schon mal mit dem Mund befriedigt?“ „Ja, das habe ich. Aber nicht allzu oft, die Wenigsten fragen danach.“ Kamijo griff Yuki am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. Er setzte sich auf einen Stuhl, der in einer Ecke stand und sah seinem Gegenüber tief in die Augen. „Knie nieder!“, befahl er ihm und Yuki tat, was von ihm verlangt wurde. Zögerlich lehnte er sich vor und ließ seine Zunge über Kamijo’s noch immer harten Schwanz gleiten. Langsam umschloss er diesen mit seinen Lippen und ließ ihn immer tiefer in seinen Mund eindringen. Kamijo stöhnte laut auf, krallte sich in Yuki’s Haaren fest und drückte dessen Kopf noch weiter in seinen Schoß. Nach einer Weile spritzte er tief in Yuki’s Mund ab und der schluckte angewidert. „Du bist sehr geschickt mit deiner Zunge.“, sagte Kamijo, als er sich erhob, um sich wieder anzukleiden. Yuki kniete noch immer, keuchend auf dem kalten, dreckigen Fußboden. „Danke, mein Herr.“, brachte er schwer atmend hervor und kämpfte sich langsam auf die Beine. Als Kamijo sich später auf den Weg nach Hause machte, ging ihm der junge Stricher einfach nicht aus dem Kopf. Wie kann ein Mensch dieses Leid nur ertragen, fragte er sich die ganze Zeit über. Er saß schon eine ganze Weile an seinem Schreibtisch, als seine Gattin zur Tür herein kam. „Irgendetwas bedrückt dich. Erzähl mir, was es ist.“, sagte sie besorgt und legte ihre Arme um ihren Mann. „Ich weiß es nicht. Es ist einfach kein guter Tag heute.“ „Das war heute früh aber noch anders. Du weißt doch, dass du mir alles erzählen kannst und du weißt auch, dass ich dich so gut kenne, dass ich immer sofort sehe, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Also brauchst du nicht so tun, als wäre alles in Ordnung.“, Kamijo schwieg. „Jetzt erzähl schon.“, sagte sie noch einmal und sah ihm tief in die Augen. „Ich weiß nicht wie ich dir das erklären soll.“, sagte er daraufhin. „Fang einfach ganz am Anfang an.“, Kamijo lächelte traurig und fing an zu erzählen. „Nun gut, ich bin vorhin noch einmal draußen gewesen.“ „Ja das sieht man.“ „Woran?“ „Du hast sogar die Schuhe noch an und deinen Mantel.“ „Oh ja. Nun, ich habe jemanden kennen gelernt.“ „Oh, wie schön…“, sie sah ihn durchdringend an. Kamijo erzählte ihr alles. Naja fast alles. Die Tatsache, dass Yuki ein Stricher war ließ er gekonnt außer Acht. Doch Kamijos Gemahlin war nicht dumm. „Du warst bei einem Stricher?“, er sah erschrocken zu ihr rüber. „Woher weißt du das.“ „Ich kenn dich und außerdem frage ich mich, wie sonst solltest du wissen, wie der Rücken des Jungen aussieht, wenn du ihn nicht spärlich bekleidet gesehen hast.“, Kamijo gab nach. Er erzählte ihr nun wirklich die wahre Geschichte und sah sie entschuldigend an, da er befürchtete, sie würde nun sehr wütend auf ihn sein. „Du bist verliebt.“, sagte sie und lächelte traurig. „Nein, wie kommst du denn da drauf?“ „Ach Kamijo, jetzt tu doch nicht so. Wieso machst du dir denn solche Sorgen um einen Stricher, den du grad mal ein paar Stunden gesehen hast.“ „Du bringst mich auch immer wieder in Teufels Küche, weißt du das?“ „Ach mach dich nicht lächerlich. Mir kannst du es doch sagen, wozu lebe ich denn mit dir zusammen und tu so als wäre ich deine liebende Gemahlin?“ „Du tust nur so?“, Kamijo war irritiert. Für ihn war seine Gemahlin beinah wie eine kleine Schwester, er liebte sie, doch nicht wie ein Mann seine Gattin lieben sollte. Er hatte nur nie gewusst, dass ihr seine Neigungen bekannt waren und dass sie offenbar einigermaßen damit klar zu kommen schien. „Wenn der Kleine dir so wichtig ist, solltest du ein genaueres Auge auf ihn werfen. Nicht das ihm noch etwas Schlimmes passiert.“ „Was sollte ihm denn Schlimmeres passieren, als das, was man ihm ohnehin schon antut?“ „Es kommt immer noch schlimmer, wenn man glaubt, es könnte nicht schlimmer kommen. Das weißt du doch.“, sagte sie und verließ das Schlafgemach ihres Mannes. Samstag. Kamijo lief in seinem Anwesen auf und ab. Er wollte auf keinen Fall heute wieder dorthin gehen, nachher fühlte Yuki sich von ihm noch verfolgt. Doch er konnte auch keine Sekunde still halten. Was, wenn ihm nun doch etwas passiert, ausgerechnet heute, wo er lieber nicht zu ihm gehen wollte. Kamijos Gemahlin begegnete ihm auf einem der unzähligen Gänge. Sie starrte ihn an, doch er schien sie immer noch nicht bemerkt zu haben. „Du wirst noch eine Rinne in den Boden laufen, wenn du so weiter machst.“, sie sah sich interessiert den Teppich an. „Ach, du bist wieder da.“ „Geh hin zu ihm und rede doch einfach mit ihm.“, sie ging zu Kamijo und legte ihre Hände auf seine Brust. „Und was soll ich ihm sagen? >Entschuldige Yuki, wir haben zwar einmal für Geld miteinander geschlafen, aber ich glaube, ich habe mich in dich verliebt. <“, Kamijo sah seine Gemahlin skeptisch an. „Wenn du das so sagst, klingt es albern. Aber irgendwie musst du einen ersten Schritt machen.“, sie verschwand die Treppe nach oben. Kamijo ließ sich ankleiden. Er musste einfach zu Yuki, die Sorge um ihn war zu groß. Vielleicht konnte er sich aber auch gar nicht an ihn erinnern. Wer weiß, wie viele Kunden bei ihm Nacht für Nacht ein und aus gingen. Kamijo schlich um die Ecke. Er wollte eigentlich nicht gesehen werden. Wenn Yuki da stand und auch noch wohlbehalten aussah, konnte er ja erst einmal wieder gehen und brauchte sich keine Sorgen zu machen. Doch Yuki war weit und breit nicht zu sehen. Wahrscheinlich war er mit einem Freier gerade in seiner Kammer. Irgendwann würde er dann schon wieder herunter kommen und Kamijo wollte genau darauf warten. Plötzlich ging die Tür von dem Haus, in dem auch Yuki wohnte, auf und ein älterer, dicker Mann trat heraus gefolgt von einem ebenfalls älteren aber eher schmierig aussehenden Herrn. Sie standen auf dem Gehweg vor der Haustür. „Du hast hier aber wirklich ein paar hübsche Jungs, der Kleine von eben gefällt mir besonders.“, hörte Kamijo den Mann reden. „Das freut mich natürlich sehr, wenn er sie zufrieden stellen konnte.“, antwortete der Schmierige daraufhin. Sie tauschten eine ganze Menge Geld aus, sofern Kamijo das erkennen konnte. Dann machte der Dicke sich auf und davon. Der Zurückgelassene zählte sein neu gewonnenes Geld noch einmal grinsend durch und packte es in die Tasche. Danach verfinsterte sich seine Miene wieder und so verschwand er im Haus. Es dauerte keine zwei Minuten, und die Tür ging wieder auf. Der Zuhälter von eben trat auf die Straße und zog Yuki hinter sich her. „Verdammt noch mal, du bist zum Arbeiten und nicht zum Vergnügen hier. Also sorg dafür, dass du mehr Geld ranschaffst.“, sagte der Alte und verschwand wieder im Gebäude. Yuki ließ sich an die Hauswand gelehnt auf den Boden gleiten. Dort blieb er stark hustend sitzen. Kamijo sah sich um, ob ihn auch keiner sieht. Dann schlich er sich flink in Richtung Yuki. „Yuki!“, flüsterte er. Der Angesprochene drehte sich zu ihm um. Er sah ihn mit glasigen Augen an. „Ka… Kamijo?“ „Ja, ich bin es. Was hat man dir bloß angetan, du siehst schrecklich aus.“ „Das ist eben das Risiko bei meiner Arbeit.“, Yuki versuchte zu lächeln und lehnte seinen Kopf, zu schwach ihn aufrecht zu halten, gegen die Hauswand. „So kannst du hier nicht bleiben, du holst dir noch den Tod. Komm mit.“ „Ich kann nicht, ich muss arbeiten.“, Yukis Stimme wurde immer schwächer. Kamijo sah an ihm herunter. Er blutete stark. Seine, vom Regen nassen Klamotten, wiesen überall sich schnell ausbreitende, rote Flecke auf. „Yuki, wenn du weiter arbeitest, wirst du deinen nächsten Kunden nicht überleben.“ „Bist du Arzt?“, mit diesen Worten sank Yukis Kopf zur Seite und er wurde bewusstlos. In diesem Zustand war es für Kamijo natürlich leichter Yuki zu überreden, mit ihm zu kommen, um sich von ihm gesund pflegen zu lassen, da er ja nicht widersprechen konnte, doch selber gehen konnte er ja auch nicht mehr. Es hat eben alles so seine Vor- und Nachteile. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Als sie aber nun endlich vor Kamijos Anwesen standen, klopfte er. Ein Diener öffnete und sah völlig überrascht in das Gesicht seines Herren, doch wagte es nicht auch nur ein Wort zu sagen. Kamijo eilte an ihm vorbei und trug den Verletzten in eines der Gästezimmer. „Kamijo, was,…“, seine Gemahlin betrat das Zimmer und sah auf den jungen Mann, der auf dem Bett lag. „Lass mich raten, das ist Yuki?“, fragte sie. Kamijo nickte ihr zu und fing an Yuki von seinen nassen Sachen zu befreien. Die Herzogin währenddessen ging an den Schrank ihres Gatten und holte frische Kleidung für Yuki heraus. „Oh mein Gott.“, sie schlug sich die Hand vor den Mund, als sie die ganzen Verletzungen sah, die Yukis gesamter Körper aufwies. „Ich hole warmes Wasser und Tücher.“, sagte sie und verschwand. „Danke.“, rief Kamijo ihr hinterher. Auf die Unterstützung seiner Gemahlin konnte er sich immer verlassen und das bedeutete ihm sehr viel. Zu zweit machten sie sich daran Yukis Wunden zu säubern und anschließend zu verbinden. Kamijo zog ihm die frischen Kleider an und deckte ihn zu. „Ich lasse etwas zu essen bringen und Tee. Wenn er aufwacht, wird er das brauchen.“, die Herzogin atmete einmal tief durch und verschwand in der Küche. Kamijo blieb noch kurz bei Yuki, ging dann aber zu seiner Gattin in die Küche. Er erzählte ihr genauestens, was er beobachtet hatte. Nach einer ganzen Weile ging er zurück ins Schlafgemach, er wollte unbedingt da sein, wenn Yuki aufwachte. Er saß am Bett und starrte aus dem Fenster. Yuki zwinkerte leicht und drehte seinen Kopf zur Seite. Als er Kamijo da sitzen sah, legte er langsam eine Hand auf dessen Bein. Kamijo drehte sich zu Yuki. „Hey, du bist ja endlich wach.“, flüsterte er ihm zu. Er nahm Yukis Hand und streichelte ihm über die Wange. Die Tür zum Schlafgemach ging auf und die Herzogin kam herein, gefolgt von einer Magd mit einem Tablett in den Händen. „Habe ich doch richtig gehört, dass du jetzt wach bist.“, sie lächelte ihn an. „Hallo, ich bin die Herzogin, mein Name ist Hanako.“ „Yuki.“ „Ja, ich weiß. Kamijo hat mir schon viel über dich erzählt. Ich hab dir was zu essen machen lassen. Du hast doch bestimmt Hunger.“ „Oja, danke.“, Yuki setzte sich vorsichtig auf und die Magd gab ihm das Tablett mit dem Essen und einer Tasse Tee. Die Herzogin und die Magd verließen das Zimmer wieder. „Ihr seid also ein Herzog?“, fragte er Kamijo vorsichtig. „Ja das bin ich. Du bist hier in meinem Anwesen um gesund zu werden.“ „Das ist zu freundlich von Euch. Womit habe ich diese Fürsorge verdient?“ „Da reden wir später drüber. Nun iss erst einmal und ruh dich aus.“, Kamijo stand auf und ließ Yuki allein zurück. „Huch, was machst du denn hier? Du sollst dich doch ausruhen.“, Kamijo traf am späteren Abend Yuki auf einem der Gänge an. Dieser war auf der Suche nach seinen Sachen, die Hanako gerade waschen ließ. „Uhm,… ich… ich muss los.“, gab Yuki leise von sich. „Yuki, du kannst in deinem Zustand auf keinen Fall raus. Du kippst doch sofort wieder um.“, Kamijo machte sich ernsthaft Sorgen, allein schon wegen der Unvernunft Yukis. „Du verstehst das nicht. Ich werde eine Menge Ärger kriegen von meinem...“ „Die kriegst du doch so oder so. Ob du nun jetzt gehst oder morgen.“, unterbrach Kamijo ihn. „Nur, desto später ich bei ihm wieder auftauche, desto wütender wird er sein.“, kurz herrschte Stille. „Wenn es ganz schlimm kommt schmeißt er mich eventuell noch raus. Was soll ich dann nur machen.“, Yuki war verzweifelt. „Am einfachsten dem Ganzen aus dem Weg zu gehen, wäre wenn du bei mir bleibst.“ Einen Moment herrschte Stille. Yuki war sich nicht sicher, ob er richtig verstanden hatte. „Ich kann doch nicht bei Euch bleiben und Euch zur Last fallen. Was würde Eure Frau dazu sagen?“ „Die Herzogin hat Verständnis für deine Situation. Du könntest uns hier gar nicht zur Last fallen. Mein Anwesen ist groß und Geld habe ich mehr als genug“, Kamijo sah lächelnd, dennoch besorgt zu Yuki. „Wenn du aber dabei ein so schlechtes Gewissen hast,… könntest du ja für mich arbeiten.“, schlug Kamijo vor. „Und an was habt Ihr da gedacht?“, fragte Yuki leise nach. „Nun, ich bin auf der Suche nach einer neuen Mätresse.“, sagte Kamijo und umrundete Yuki. Der schluckte einmal schwer und sah Kamijo in die Augen. „Ich fürchte das ist zu groß für mich.“ „So ein Blödsinn. Du bist wunderschön und nicht dumm. Du wirst dich hier schnell einleben und anstatt dich jede Nacht von vielen Männern nehmen lassen zu müssen, brauchst du nur mir beiliegen.“ „Liegt Euch so viel an mir?“ „Du bist mir wichtig und ich begehre dich.“, Kamijo hob Yukis Kopf an dessen Kinn an, um ihm in die Augen sehen zu können. „Ihr seid absolut der erste Mensch, den ich das hab sagen hören, der dabei nicht an seine finanzielle Absicherung dachte.“, dieser Satz von Yuki machte Kamijo traurig. Gab es wirklich nie jemanden, der Yuki des Menschens, der er war her mochte, wollten immer alle nur seinen Körper für ihre perversen Spielchen? Er steckte Yuki wieder zurück ins Bett. Am nächsten Tag war Kamijo sehr beschäftigt und hatte kaum Zeit für Yuki. Doch die Herzogin Hanako war ebenfalls schon früh wach und hatte so die Gelegenheit sich einmal ausführlich mit Yuki zu unterhalten. „Wieso fragt Ihr mich das alles?“, fragte er irgendwann. „Mich interessiert das. Ich muss doch wissen, was für ein Mensch du bist, jetzt wo du hier bei uns wohnen wirst.“ „Ihr seid wirklich sehr nett.“ „Danke. Du aber auch.“, Yuki tat ihr so leid. Doch wusste sie, dass er kein Mitleid wollte. Sie versuchte auch so gut es ging mit ihm wie mit einem ganz normalen Menschen, was er letztendlich auch war, umzugehen und ihn nicht ständig mit Samthandschuhen anzufassen. Kamijo beendete seinen arbeitsreichen Tag am späten Nachmittag. Er hatte Yuki viel zu lange allein gelassen und wollte nun sofort nach ihm sehen. „Yuki!“, er bekam keine Antwort. „Schläft der schon wieder?“, Kamijo guckte ins Schlafgemach, doch da war kein Yuki. „Er wird doch nicht wieder zurückgegangen sein, oder?“, Kamijo flüsterte zu sich selbst. Er kam am Kaminzimmer vorbei und dort sah er Yuki. Er lag auf dem Fußboden, bewusstlos, mit nichts an außer einem zerrissenem Hemd. Der Fußboden war voller Blut, sein Körper übersäht mit Verletzungen und seine Hände gefesselt. Kamijo stürzte auf ihn zu, nahm ihn in den Arm. „YUKI!“, er fühlte seinen Puls. „Bitte, verlass mich nicht.“ Er rief nach seinen Dienern und den Wachen. „Sucht das Gelände ab ob sich noch irgendwo jemand versteckt hält, der hier nicht her gehört.“, befahl er den Wachen. „Und ihr holt einen Arzt und helft mir die Wunden zu versorgen.“, die Diener rannten los, während Kamijo Yuki auf seinen Arm hob und ihn wieder in sein Schlafgemach brachte. Die Diener waren damit beschäftigt Yukis Verletzungen zu versorgen und ein Arzt untersuchte ihn währenddessen. Die Tür zum Schlafgemach öffnete sich und die Wachen betraten den Raum. Zwischen Ihnen ein alter, dicker Mann in Ketten gelegt, den Kamijo sehr wohl kannte. „Mein Herr, wir fanden ihn im Garten. Er versuchte zu fliehen, doch fand keinen Ausgang.“, sagte eine der Wachen. „Ihr habt mein Eigentum gestohlen.“, meckerte der Mann. „So? Hab ich das? Überlegt Euch gut, was Ihr sagt, mein Herr. Denn ich bin hier der Herzog und Ihr habt meinen Befehlen Folge zu leisten. Nicht umgekehrt.“ „Das interessiert mich nicht. Ich fordere mein Eigentum zurück. Die kleine Hure ist meine Haupteinkommensquelle.“, der Zuhälter schimpfte immer weiter. „Wenn er Euch so viel Geld einbringt, solltet Ihr ihn besser behandeln. Sonst bringt er bald gar kein Geld mehr ein.“ „Was sollen wir mit ihm machen, Herr?“, fragte eine der Wachen. „In den Kerker. Aber angekettet. Wir müssen ihm so wenig Möglichkeiten zur Flucht bieten wie nur möglich.“ „Ihr hättet dabei sein sollen, Herzog.“, sagte der Zuhälter lachend, als er hinaus geführt wurde. „Es hat ihm richtig gefallen, als ich ihn hart und trocken genommen habe. Die kleine Hure hat so lustvoll gestöhnt, das werdet Ihr nie erleben. Nur mein Schwanz bringt ihn so zum Stöhnen.“ „Sorgt dafür, dass er schweigt.“, rief Kamijo den Wachen noch zu. Dann hörte man ein dumpfes Geräusch und schon herrschte Stille auf den Fluren. „Was ist passiert? Wo ist Yuki?“, die Herzogin betrat den Raum, angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Beruhig dich, der Arzt kümmert sich um ihn. Genaues weiß ich auch noch nicht.“, antwortete Kamijo und die Herzogin setzte sich ans Bett. Kamijo nahm sie in den Arm. „Ich weiß nicht woher er diese Kraft nimmt. Aber er hat einen sehr starken Lebenswillen. Er wird sicher wieder gesund.“, sagte der Arzt und lächelte sanft. Die Herzogin atmete erleichtert aus und lächelte Kamijo an. Auch ihm fiel ein Stein vom Herzen. Langsam beugte er sich über Yuki und strich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Yuki bekam vom Arzt vorerst strenge Bettruhe verschrieben, doch langweilig wurde ihm nie. Kamijo und Hanako waren oft bei ihm, doch auch einige Diener waren interessiert an dem jungen Mann und schlossen Freundschaft mit ihm. Die Zeit verging und die Wunden verheilten. Für Kamijo war es nun an der Zeit Yuki zu einem ernsten Gespräch zu bitten. Es klopfte an der Tür von Kamijos Arbeitszimmer. „Herein.“, die Tür öffnete sich und Yuki trat schüchtern ein. „Komm her. Setz dich zu mir.“, sagte Kamijo und Yuki tat, was von ihm verlangt wurde. „Wie geht es dir?“ „Es geht mir sehr gut, dank Eurer Fürsorge. Nie zuvor hat jemand sich so um mich gekümmert. Ich bin Euch sehr dankbar.“, antwortete Yuki aufrichtig. „Das freut mich zu hören. Nun Yuki, lass uns zum Geschäftlichen übergehen.“, Kamijo sah ihn streng an und Yuki wurde auf seinem Stuhl etwas kleiner. „Vielleicht erinnerst du dich, dass ich dir angeboten habe hier bei mir auf meinem Anwesen zu bleiben, als meine Mätresse.“, sagte er und Yuki nickte. „Ich erinnere mich.“ „Sehr gut. Hast du dich mittlerweile entschieden?“ „Ich möchte Euch sehr gerne diesen Wunsch erfüllen und bei Euch bleiben. Es gefällt mir auch sehr gut bei Euch. Doch verzeiht mir, ich weiß nicht, ob ich gut genug bin einen Herzog zufrieden zu stellen.“ „Ich bin auch nur ein Mann.“, antwortete Kamijo. „Und einmal hast du mich bereits sehr befriedigt.“, Yuki wurde rot bei diesen Worten. So viel Lob und Fürsorge kannte er nicht. „Wenn du möchtest, kannst du heute Nacht zu mir in mein Gemach kommen und ich werde testen, ob du dieser Aufgabe gewachsen bist. Dann kannst du morgen eine Entscheidung fällen.“, schlug der Herzog vor. Yuki nickte lächelnd. „Du darfst dich jetzt zurück ziehen. Ich sehe dich dann heute Abend bei Sonnenuntergang.“ Yuki stand auf, verbeugte sich und verließ den Raum. Der Tag verging für Yuki quälend langsam. Er war nervös. Zwar war er es gewohnt mit vielen fremden Männern zu schlafen, doch hatte er noch nie einem Herzog beigelegen. Zumindest wusste er nicht, dass Kamijo ein Herzog ist, als er das erste Mal zu ihm kam. Er würde gerne auf dem Anwesen und bei Kamijo bleiben, doch fürchtete er nun, dass er den Herzog nicht befriedigen könne und dass der ihn wirklich auf Dauer bei sich haben wollte. Die Sonne ging unter und ein Diener trat in Yukis Schlafgemach. „Der Herzog erwartet Euch.“, sagte der Diener und deutete auf die Tür. Yuki nickte und stand langsam auf. Er folgte dem Diener bis zu Kamijos Gemach. Der Diener klopfte und öffnete die Tür. Er deutete an, dass Yuki eintreten solle und das tat dieser auch. Die Tür schloss sich hinter ihm und er zuckte kurz zusammen vor Schreck. „Komm näher.“, hörte er Kamijos Stimme. Er lag auf dem Bett, nur mit einer Hose und einem Hemd, das ihm lose auf den Schultern hing, bekleidet. Yuki schluckte einmal schwer und trat an das Bett heran. Der Herzog erhob sich und ging auf ihn zu. „Du fühlst dich nicht wohl.“, stellte er fest und begann Yuki zu entkleiden. „Mein Herr, ich bin nur etwas nervös.“ „Das brauchst du nicht sein. Ich begehre dich sehr. Auf den heutigen Abend freue ich mich schon seit der Arzt gesagt hat, dass du wieder ganz gesund wirst.“, hauchte er ihm ins Ohr. Yuki lief ein Schauer über den Rücken. Gänsehaut breitete sich aus, als er Kamijos Atem an seinem Hals spürte. Die Hände des Herzogs glitten über Yukis nackten Oberkörper und ihm entglitt ein leises Stöhnen. „Gefällt dir das?“, drang Kamijos Stimme leise an Yukis Ohr und er nickte. „Bist du schon einmal so berührt worden?“ „Nein, mein Herr.“, antwortete er leise und Kamijo lächelte erfreut. „Yuki, du bist zwar hier um mir zu dienen, doch möchte ich, dass es auch dir gefällt. Ich will, dass du gerne zu mir kommst und nicht nur, weil du musst.“, er sah Yuki tief in die Augen und dieser nickte wieder, bevor er begann Kamijos Hemd aufzuknöpfen und dessen Oberkörper mit zarten Küssen zu verwöhnen. Er ging vor ihm in die Knie und öffnete die Hose des Herzogs. Die bereits voll ausgewachsene Erregung Kamijos kam zum Vorschein und ohne zu zögern, begann Yuki diese mit seiner Zunge zu verwöhnen. Der Herzog stöhnte genießerisch und vergrub seine Hände in Yukis Haaren. „Ja, mach weiter. Das fühlt sich gut an.“, stöhnte er und nahm Yuki damit sämtliche Nervosität. Er wurde mutiger, umschloss Kamijos Erregung mit seinen weichen Lippen und ließ ihn immer tiefer in seinen Mund gleiten. Das Stöhnen des Herzogs wurde immer lauter und sein Verlangen nach dem jungen Mann, der zu seinen Füßen kniete immer größer. „Steh auf.“, befahl Kamijo. Yuki ließ von ihm ab und erhob sich wieder. „Zieh deine Hose aus.“, folgte der nächste Befehl und auch den führte er ohne Widerworte aus. „Und jetzt leg dich auf mein Bett.“ Yuki legte sich auf den Rücken, ohne den Blickkontakt zu Kamijo zu unterbrechen. Sein Blick war verführerisch, lasziv und von Lust erfüllt. Der Anblick brachte Kamijo beinah um den Verstand und so spreizte er Yukis Beine und legte sich dazwischen. Yuki zog ihn in einen wilden, leidenschaftlichen Kuss, während Kamijo langsam und vorsichtig in ihn eindrang. Ein Keuchen gemischt aus Lust und Schmerz war von Yuki zu hören. Er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Kamijo verteilte sanfte Küsse auf Yukis Hals und fing langsam an sich in ihm zu bewegen. Das Stöhnen beider wurde immer lauter und Yuki krallte sich haltsuchend im Bettlaken fest. Kamijos Bewegungen wurden immer schneller, seine Stöße immer härter. Er sah Yuki in die halb geschlossenen Augen und ließ seinen Blick über dessen leicht geöffneten Mund nach unten gleiten. „Du bist wunderschön.“, flüsterte er und strich ihm ein paar schweißnasse Strähnen aus dem Gesicht. „Bitte bleib bei mir.“, fügte er hinzu und mit einem letzten harten Stoß ergoss er sich tief in Yuki. Dieser spürte wie er mit dem heißen Sperma des Herzogs ausgefüllt wurde und kam laut stöhnend ebenfalls zum Höhepunkt. Kamijo zog sich aus ihm zurück und rollte sich von ihm herunter. Er zog Yuki fest in seine Arme, streichelte ihm sanft übers Haar und gab ihm einen zarten Kuss auf die Stirn. „Mein Herr?“, begann Yuki leise und Kamijo sah ihm in die Augen. „Ich möchte sehr gerne bei Euch bleiben. Für immer.“ Kamijo freute sich riesig und zog Yuki in einen leidenschaftlichen Kuss. Ihre Lippen trafen aufeinander und ihre Zungen tanzten miteinander. „Das möchte ich auch.“, hauchte Kamijo ihm leise entgegen, bevor Yuki einschlief. Eine Weile beobachtete der Herzog den schlafenden jungen Mann in seinem Arm glücklich, bevor auch er zufrieden einschlief. Ende Liebe Leserinnen und Leser, ich hoffe euch hat dieses Remake gefallen und dass ihr mir hier fleißig Kommentare hinterlasst. Die allerliebsten Grüße und bis zum nächsten Mal. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Meine lieben Leserinnen und Leser, ich habe beschlossen diesem Remake noch 2 kleine Kapitel anzuhängen und hier sind sie. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen. Kapitel 3 Die Zeit verstrich. Kamijo ließ Yuki jeden zweiten Abend zu sich kommen und die neue Situation war zur Gewohnheit geworden. Auch an diesem Abend lagen die beiden jungen Männer nackt und erschöpft aber glücklich nebeneinander auf Kamijo’s Bett. Yuki hatte sich an dessen Brust gekuschelt und streichelte ihn sanft. „Yuki?“, Kamijo brach das Schweigen. „Ja, mein Herr?“ „Was empfindest du für mich?“, fragte er seine Mätresse und starrte dabei an die Decke. „Wie meint Ihr das?“, Yuki setzte sich auf. Die Frage irritierte ihn sehr. „Siehst du es als Arbeit, wenn ich dich zu mir rufe oder bist du gerne bei mir?“, erklärte der Herzog. „Mein Herr, ich bin hier, um Euch Vergnügen zu bereiten. Deshalb habt Ihr mich doch hier her geholt…. Oder nicht?“ „Ja, das ist richtig. Allerdings hätte ich das nicht getan, wenn du mir nicht so sehr gefallen würdest und mittlerweile hat sich doch einiges verändert.“ „Wie meint Ihr das?“, hakte Yuki nach. „Yuki, du bist wunderschön. Du bist für mich nicht nur eine Mätresse.“, Kamijo drehte den Kopf und sah Yuki nun in die Augen. Er war sehr überrascht über die Worte des Herzogs. „Was empfindest du?“, fragte Kamijo erneut. „Mein Herr, Ihr seid verheiratet. Es steht mir nicht zu mehr für Euch zu empfinden. Das ist Aufgabe Eurer Gemahlin.“ „Diplomatische Antwort. Aber ich möchte deine wahren Gefühle wissen, Yuki.“ Wieder trat Schweigen ein. Yuki dachte nach. Er hatte es immer vermieden sich über seine Situation Gedanken zu machen. „Ich weiß es nicht. Ich bin gerne in Eurer Nähe. Ich fühle mich wohl bei Euch. Manchmal wünsche ich mir… Nein, vergesst es.“ „Was wünschst du dir?“, fragte Kamijo. „Es steht mir nicht zu diesen Wunsch zu äußern.“ „Yuki, sag mir, was du dir wünschst. Ich habe danach gefragt also darfst du auch ehrlich antworten.“ „Ich hab mir so manches Mal gewünscht Ihr würdet mich zu Euch rufen, um etwas anderes mit mir zu tun, als mich zu…“ „Du möchtest mit mir gerne etwas unternehmen, anstatt nur für die Befriedigung meiner fleischlichen Gelüste zu dienen?“, hakte Kamijo nach. „Wenn Ihr es so ausdrücken wollt.“, antwortete Yuki beschämt. „Du empfindest also doch etwas. Auch wenn du dir nicht sicher bist, was du fühlst.“, sagte der Herzog und Yuki nickte. Erneut trat Schweigen ein. „Mein Herr?“, diesmal brach Yuki die Stille. „Ja?“ „Darf ich fragen, empfindet Ihr denn etwas?“, fragte er schüchtern. „Meine Gemahlin weiß über meine Vorlieben genau Bescheid. Sie weiß warum du hier bist. Und sie hat mir versichert, dass sie glücklich ist, solange ich glücklich bin. Wenn ich mich nicht bereits am ersten Abend in dich verliebt hätte, dann hätte ich dich nicht hier her geholt.“ „Ihr habt Euch in mich verliebt? Damals schon?“, Yuki war sprachlos, jede Menge Gefühle schlugen plötzlich auf ihn ein, die er nicht zuordnen konnte. „Und ich dachte damals, ich hätte Euch nicht gefallen. Ich war sehr überrascht, dass Ihr tatsächlich noch ein Mal wieder gekommen seid.“ „Yuki, ich möchte, dass du mich nicht länger so förmlich ansprichst. Mein Name ist Kamijo und ich möchte, dass wir gleichwertige Partner werden.“, sagte Kamijo und sah Yuki abwartend an. „Wie könnten wir gleichwertig sein? Ihr seid ein Herzog und ich… ich bin eine Hure.“ „Sprich nicht so abwertend von dir selbst. Du bist keine Hure, nicht mehr. Ich will dich als Gefährten.“ „Wird sich dadurch irgendetwas ändern?“, hakte Yuki nach. „Sicherlich. Du kannst nein sagen, wenn ich Sex will, du aber nicht. Du kannst zu mir kommen, wann immer du willst und nicht nur, wenn ich dich rufen lasse. Und du kannst auch aus anderen Gründen als Sex zu mir kommen.“ „Das klingt verlockend, doch weiß ich nicht, ob ich das kann.“ „Lass es uns versuchen.“, schlug Kamijo vor und Yuki nickte lächelnd. „In Ordnung. Dann bleibst du heute Nacht bei mir, nur zum kuscheln.“, er zog Yuki in seine Arme und deckte sich und ihn mit der großen, weichen Decke zu. Am nächsten Morgen rief Kamijo seine Gemahlin zu sich ins Arbeitszimmer. Sie betrat den Raum und setzte sich zu ihrem Gatten. „Du wirkst so verändert heute? Was ist geschehen?“, fragte sie amüsiert, denn sie ahnte bereits worüber Kamijo mit ihr reden wollte. „Ich wollte, dass du als meine engste Vertraute es so schnell wie möglich erfährst und ich hoffe, es ist für dich in Ordnung.“, begann er zu erklären. „Spann mich nicht auf die Folter.“, sagte sie schnippisch. „Ich habe gestern mit Yuki gesprochen und ich habe ihm meine Liebe gestanden, auch er scheint Gefühle für mich zu haben, die über unser bisheriges Verhältnis hinaus gehen und so haben wir beschlossen als Partner durchs Leben zu gehen und nicht länger als Herr und Mätresse.“ „Das hast du aber sehr sachlich ausgedrückt, du Diplomat. Ich freue mich für dich. Ich freue mich für euch beide. Ich mag Yuki auch sehr, trotz seiner fragwürdigen Vergangenheit. Er ist ein wundervoller Mensch und er macht dich glücklich.“, sagte Hanako freudig und griff nach der Hand ihres Gatten. „Es stört dich also nicht, wenn er in Zukunft mit uns isst? Und ich wollte, dass er das Schlafgemach bekommt, dass direkt an meines angrenzt.“ „Es freut mich, wenn er mit uns isst und das mit dem Schlafgemach, das geht mich gar nichts an, du Schwerenöter.“, sagte die Herzogin lachend, stand auf und ließ Kamijo allein. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4 „Das hier wird ab jetzt dein Schlafgemach sein.“, sagte Kamijo, als er am späten Nachmittag mit Yuki das Zimmer betrat, in dem der in Zukunft nächtigen sollte. Erstaunt sah der sich in dem Raum um. „Es ist riesig groß.“, sagte er dann und sah Kamijo fragend an. „So bist du immer in meiner Nähe und hast trotzdem noch die Möglichkeit dich zurück zu ziehen, wenn dir diese Nähe mal zu viel wird.“, erklärte der Herzog liebevoll, strich Yuki über die Wange und gab ihm einen sanften Kuss. „Wenn du möchtest, stell ich dir einen persönlichen Diener zur Seite, der dir von nun an beim Ankleiden und Waschen behilflich sein wird.“, fügte Kamijo noch an. „Oh nein, danke. Aber mein ganzes Leben habe ich das allein gemacht und ich bitte darum, dass das auch so bleibt.“, antwortete Yuki schockiert. Kamijo lächelte. „Ich dachte mir schon, dass du das nicht willst. Dein Wunsch ist mir Befehl, solang dein Auftreten so verführerisch und aufreizend ist wie bisher, darfst du dich selbst waschen und anziehen.“, entgegnete der Herzog lachend. „Danke.“, gab Yuki erleichtert von sich. „Wir werden morgen früh aufstehen müssen.“, sagte Kamijo, als er den Raum verließ. „Weshalb, wenn mir dir Frage gestattet ist?“, hakte Yuki nach. „Sie ist gestattet. Ich habe den Schneider gebeten hier her zu kommen. Dein Schrank ist ziemlich leer, der sollte etwas gefüllt werden.“, erklärte Kamijo und Yuki verstummte erneut peinlich berührt. „Nun komm, lass uns zu Abend essen.“, rief der Herzog und sein Gefährte eilte ihm hinterher. „Ich freu mich wirklich, dass du und Kamijo endlich zueinander gefunden habt.“, sagte Hanako, als sie nach dem Essen mit Yuki allein war. „Ja wirklich?“, hakte Yuki nach. „Ich hatte etwas Angst, Ihr würdet es nicht gutheißen, immerhin ist er Euer Gemahl...“, fuhr er fort, doch die Herzogin unterbrach ihn. „Kamijo hatte zwar lange Zeit keine Ahnung, doch ich wusste schon damals, als man uns miteinander verheiratete, dass ich von diesem Mann keine eigenen Kinder erwarten kann. Ich habe mich auf das hier somit schon lange vorbereitet. Diese Ehe habe ich von Anfang an mehr als freundschaftliche Partnerschaft gesehen. Erst als du meinem Gatten den Kopf verdreht hast habe ich offen mit ihm gesprochen. Vielleicht hätte ich das schon viel eher tun sollen, das hätte sein Leben sicherlich leichter gemacht. Hinterher ist man eben immer schlauer.“, erklärte die Herzogin sanft lächelnd. „Aber Herzogin, auf die Art werdet Ihr…“, begann Yuki erneut und wurde wieder unterbrochen. „Hanako.“, sagte sie knapp. „Wie bitte?“ „Du gehörst doch jetzt zur Familie. Sprich mich nicht so förmlich an. Ich heiße Hanako.“, erklärte sie sanft lächelnd. „In Ordnung. Hanako, wie sollst du so jemals glücklich werden?“, fragte Yuki bedrückt. „Nun, ich habe mit Kamijo bislang nicht drüber gesprochen, aber es gibt durchaus in meinem Leben auch einen anderen Menschen.“, druckste sie rum. „Aber warum hast du mit ihm nicht gesprochen?“, wollte Yuki wissen. „Ich weiß es nicht, vielleicht habe ich mich einfach nicht getraut.“, antwortete Hanako leise. „Gerade er sollte da doch Verständnis für haben. Du solltest es nicht länger hinaus zögern. Oder willst du, dass ich mit ihm rede?“, schlug Yuki vor. „Das ist sehr lieb von dir, aber ich muss das allein machen. Ich denke, dass ist besser.“ „Ich werde dich in ein paar Tagen fragen, was bei dem Gespräch raus gekommen ist und keine Ausreden mehr.“, sagte Yuki gespielt streng und beide mussten lachen. Am nächsten Morgen saßen Kamijo und Yuki schon früh im Salon und warteten auf den Schneider. „Ich werde dem Schneider sagen, du seist mein Cousin, Graf… irgendwas… keine Ahnung… damit er weiß welchen Stand deine Kleidung entsprechen muss und wir uns nicht verraten. In unserer Gesellschafft müssen wir unsere Liaison leider geheim halten. Zumindest nach außen hin.“ „Ich weiß. Ist schon in Ordnung.“, sagte Yuki und nahm Kamijo damit eine große Last von den Schultern. Der Schneider war pünktlich und begann sofort mit seiner Arbeit. Und Yuki durfte sich eine Menge neuer Kleidungsstücke aussuchen. Als der Schneider mit Maßnehmen bei Yuki fertig war wandte er sich an Kamijo. „Und Herzog, für euch vielleicht auch noch einen neuen Gehrock?“, fragte er, doch Kamijo schüttelte den Kopf. „Dieses Mal nicht. Danke.“ „Hoffentlich hat er uns nicht durchschaut.“, sagte Yuki an Kamijo gewandt, nachdem der Schneider wieder gegangen war. „Ich denke nicht, aber falls doch ist sein Verhalten sehr professionell gewesen.“ Spät am Abend betrat Kamijo Yukis Schlafgemach und fand seinen Geliebten bereits im Bett liegend vor. Leise schlich er sich an, legte sich hinter den Schlafenden und küsste ihn sanft wach. „Na, meine kleine Schönheit ist doch nicht etwa schon müde.“, sagte er mit laszivem Unterton und fuhr mit einer Hand in Yukis Hose. Der erwachte mit einem leisen Stöhnen, als er die Hand an seinem Penis spürte. „Nein, Kamijo, heute nicht.“, nuschelte er und der Herzog sah ihn überrascht an. „Ist es schon so weit? Nach so kurzer Zeit verweigerst du mir schon den Beischlaf?“, sagte er gespielt beleidigt, doch Yuki drehte sich grinsend zu ihm um. „Das glaubst du doch selber nicht.“, sagte er frech und zog Kamijo in einen leidenschaftlichen Kuss. „Soso, wolltest du mich auf den Arm nehmen. Na warte.“, sagte der Herzog, rollte sich über Yuki und schob sich zwischen dessen Beine. „Ich liebe dich.“, hauchte Yuki ihm ins Ohr. Erneut überrascht sah Kamijo ihm tief in die Augen und lächelte dann verliebt. „Und ich liebe dich.“ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)