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2nd Season: Russian Diaries

von

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Hochzeitsfieber! – Mit Gold nach Hasetsu!

Viktor und ich haben heimlich vor der Trophée de France in Paris geheiratet. Wegen meinem harten Los in den Vorentscheiden hat Viktor befürchtet, dass ich mir, vom sportlichen Leistungsdruck abgesehen, auch noch wegen der versprochen Hochzeit Druck aufbauen würde und hat mich direkt am Abend nach der Bekanntgabe der Grand Prix-Zuteilungen gefragt, ob ich ihn auch ohne Goldmedaille heiraten wollen würde. Ich war völlig überrumpelt, aber wirklich, was für eine Frage... es war die schönste Überraschung, die er mir je bereitet hat.

Vor unserem Besuch bei Notre Dame haben wir unseren Termin in einem der Pariser Standesämter wahrgenommen und unsere Paarbilder am Eiffelturm sind nichts Geringeres als von anderen Touristen geschossene Hochzeitsfotos. Das Foto, das am Tag des Finales durch die Medien ging und als Heiratsbeweis betitelt wurde, hat in dieser Hinsicht unwissentlich die Wahrheit gesagt. Viktor hat allerdings immer noch unseren Paarring aus Barcelona am Finger getragen.

Wir haben die Ringe in Moskau vor den Nationals gravieren lassen und seitdem ein anderes, goldenes Paar getragen. Wir waren uns beide einig, dass wir keine anderen Ringe als unsere Eheringe haben wollten als jene aus Barcelona. In Paris haben wir sie für diesen einen Tag wieder getragen. Danach waren sie zurück in das blaue Kästchen gewandert, bis, das war der neue Deal, ich eine Goldmedaille gewonnen hätte.

Nach unserer Rückkehr aus Österreich haben wir einen Tag später erneut die Koffer gepackt und sind mit Makkachin nach Japan abgeflogen, um dem ganzen Rummel in Russland bezüglich meines Sieges, aber vor allem der Klatschpresse und dem nationalen Schock, dass Viktor Nikiforov nicht nur eventuell mit mir liiert, sondern mit mir verheiratet ist, zu entgehen. Der Besuch bei meiner Familie war ohnehin geplant, sodass wir direkt starten konnten. In Hasetsu haben meine Familie und alle anderen uns sofort bei der Ankunft zur Rede gestellt und ganz schön blöd geschaut, als wir ohne zu überlegen sofort gestanden und unsere Eheringe präsentiert haben. Und nachdem der erste Schock allgemeiner Freude gewichen ist und wir von Glückwünschen überhäuft worden sind, soll gefeiert werden. Denn dass es eine Feier gibt, stand für meine Familie vollkommen außer Frage.
 

Wir sind also kurz nach unserer Ankunft angehalten, ein Datum auszuwählen und damit Viktor zukünftig einen Grund haben soll, an seinem Geburtstag etwas zu feiern, fällt die Entscheidung auf den 25. Dezember. Nicht, dass Viktor und ich wesentlich länger in Japan bleiben könnten. Die Saison läuft und die japanischen Meisterschaften Anfang Januar in Nagano stehen auf dem Plan. Da wir insgesamt also weniger als zwei Wochen Zeit haben, die Feier zu organisieren, laufen die Vorbereitungen bei Familie und Freunden direkt auf Hochtouren. Hinzu kommt, dass ich kaum helfen kann, weil ich Termine und Interviews bezüglich meiner Goldmedaille wahrnehmen muss und auch das Training nicht komplett abbrechen darf, aber immerhin ist Viktor die meiste Zeit verfügbar, da er seinen Fuß jetzt endlich schonen soll. Und Mutter achtet peinlich genau darauf, dass er nicht doch zu mir in die Eishalle entwischt. Minako-sensei blockt weitere Anfragen so gut sie kann und auch Tatjana tut in Russland ihr Bestes, mir und Viktor von internationaler Seite den Rücken frei zu halten.

Von der ganzen öffentlichen Aufmerksamkeit einmal abgesehen, habe ich jetzt schon Bammel, was das für eine krasse Feier wird. Jelena hat mir, kaum dass Viktor ihr am Telefon eröffnet hatte, die Hochzeit an seinem Geburtstag zu feiern, sofort ausführlich erklärt, wie Hochzeiten auf Russisch ablaufen und mir schwant so einiges. Ich glaube, gegensätzlicher wie in unserem Fall könnten die Traditionen bei Hochzeiten kaum sein, denn die einzige Gemeinsamkeit von japanischen und russischen Hochzeitsbräuchen scheint mir die große Anzahl der Gästen zu sein, die es aber nicht geben wird. Hallejuja.

Während wir Japaner Hochzeiten gesittet mit vielen Reden und vorsichtig darin versteckten Witzen feiern, können die Russen gar nicht genug Gaudi mit irgendwelchen bekloppten, teils peinlichen, Spielen und viel Musik haben. In erster Linie müssen also Viktor und ich uns einig werden, wie wir unsere Hochzeit überhaupt feiern wollen, um all diese kulturellen Differenzen unter einen Hut zu bringen. Viktor meinte, im Notfall gäbe es von Anfang an Vodka statt Wasser für die japanische Verwandschaft und dann hätte sich das Problem mit ein paar Gläsern, aber ich hoffe soweit muss es nicht kommen.

Direkt nach dem Gespräch mit Jelena sitzen wir mit meinen Eltern zusammen, um eine Gästeliste zu schreiben, die erst mal viel länger wird, als wir dachten. Dabei soll es eigentlich gar keine so große Feier werden und wir müssen uns gut überlegen, wie wir am Besten den Kopf aus der Schlinge ziehen, ohne dass es für meine Familie unangenehm wäre. Als Besitzer des einzigen Onsen in der ganzen Stadt mit einem Sohn, der gerade seine erste Goldmedaille im Grand Prix gewonnen hat und dem niemand Geringeres als Viktor Nikiforov angetraut ist, scheint eine klein ausgelegte Hochzeit eher mit Mission Impossible vergleichbar als mit einer realistisch lösbaren Aufgabe. Das einzige Trostpflaster ist, dass von Viktors Seite aus nicht viele Gäste zu erwarten sind, denn außer den üblichen Verdächtigen aus der St. Petersburger Eishalle, Tatjana, Dr. Tschekowsky, Chris, dessen Freund, Trainer Gérard und natürlich Jelena wird niemand so spontan nach Japan kommen können. Wir haben zwar auch Viktors Eltern kontaktiert, allerdings trauen sie sich aufgrund ihres hohen Alters die weite Reise nicht mehr zu. Stattdessen haben sie uns nach dem Saisonende zu sich nach Hause in die russische Provinz eingeladen, damit ich Mama Eva und Papa Igor auch endlich einmal kennenlernen werde.

Auf meiner Seite der Gästeliste sieht es dagegen um einiges voller aus. Als Erstes ist da mal viel Verwandtschaft: Eltern und Schwester, Großeltern, dann zwei Tanten und ein Onkel mit ihren Familien; also auch Cousins und Cousinen, die ich alle seit meinem Mittelschulabschluss nicht mehr gesehen habe und die ihrerseits teilweise schon verheiratet sind und Kinder haben. Glücklicherweise sind einige unter ihnen wegen Weihnachten schon verplant und können so spontan nicht mehr zusagen, sodass es mir unter Anderem erspart bleibt, Viktor erklären zu müssen, dass eine meiner Cousinen tatsächlich Chihiko heißt.

Dann sind da natürlich noch Yuko und ihre Familie, Minako-sensei, der Chef der Eishalle mit Frau und Kindern, die Angestellten meiner Eltern, Morooka-san, der Bürgermeister, einen Vertreter des JSF, sowie meine beiden früheren japanischen Trainer und Celestino-sensei. Und natürlich noch die ganzen Eiskunstlaufkollegen, die wir von den Wettbewerben kennen. Letztendlich nehmen aber nur Phichit und Otabek die Einladung zur Feier an, da die meisten anderen Läufer Weihnachten bei ihren Familien verbringen werden.

Die Gästeliste ist also fertig erstellt, Einladungen gehen per Email raus und als Nächstes muss ein Raum gefunden werden. Große Räumlichkeiten für Hochzeiten sind in Japan selten, wenn man nicht gerade ein auf Hochzeiten spezialisiertes Hotel buchen will. Allerdings sind diese Räume dann für gut hundert oder mehr Personen gedacht und für unsere Verhältnisse zu groß. Abgesehen davon ist die Auswahl in Hasetsu begrenzt und gerade für den 25. Dezember ist so kurzfristig nichts mehr zu bekommen. Im Spaß meinte Minako-sensei, wir sollten einfach in die Eishalle gehen. Aus dem Spaß ist dann erschreckender Weise in Windeseile Ernst geworden, denn über der Halle gibt es in der Tat einen großen Raum, der abseits der Saison als Lagerraum für Technik und Sportgeräte (z.b. für Eishockeytore) genutzt wird. Da sich während der Saison alles in Eisbahnnähe befindet und dieser Raum in der Vergangenheit schon öfter für Events und Firmenfeiern genutzt worden ist, ist nach einem kurzen Telefonat mit Nishigori und dem Besitzer der Eishalle die Sache entschieden und wir atmen auf, dass die Suche nach einer Räumlichkeit so schnell abgeschlossen werden konnte. Es gibt zwar sicher schönere Räumlichkeiten und Viktor scheint von der Turnhallen-Optik etwas enttäuscht zu sein (Russen mögen da wohl mehr Bling-Bling), aber daraufhin meinte ich, dass dann eben alle von Anfang an Vodka trinken müssen, damit die russische Seite sich die Halle schön trinken kann. Fand er nicht lustig, aber ich.

Um das Essen wird sich ein befreundeter Koch meiner Eltern kümmern und Jelena kommt bereits in zwei Tagen angereist, um uns bei der Organisation zu helfen. Für die Feier will sie einige russische Speisen vorzubereiten und vor allem will sie am Tag der Feier ein Brot und eine Torte backen. Keine Hochzeit ohne Brotbiss, Torte und Tortenanschnitt, hat sie gesagt. Wer mehr Brot beißen kann bzw. die Hand auf dem Messer oben hat, der hat in der Ehe die Hosen an und ich konnte schon an ihrer Stimme hören, dass das von größtem Interesse ist. Und nicht nur bei ihr. Für alle weiblichen Gäste scheint die Torte das Thema zu sein, dabei ist Viktor und mir diese Anschnittsgeschichte relativ egal. Wir wissen auch ohne Torte und Brotbiss, wer das Alphatier bei uns zuhause ist. Er hat braunes, lockiges Fell und darf als Einziger weder von dem Einen, noch von dem Anderen abbeißen, ne, Makkachin? Wuff!

Weiterhin müssen wir auf allgemeines Drängen hin noch Trauzeugen bestimmen, auch wenn die Trauung schon längst vorbei ist. Im Gegensatz zu anderen Dingen ist das allerdings einfach zu entscheiden und so werden Chris und Phichit nachträglich als Trauzeugen benannt. Phichit ist zwar bitter enttäuscht zu erfahren, dass die eigentlichen Zeremonie bereits vorbei ist, aber Trauzeuge zu sein scheint ihn ganz gut darüber hinweg trösten. Chris dagegen hat es schon mehr oder minder geahnt und ist bereits bestens vorbereitet, allerlei Peinlichkeiten auszuhecken. Zumindest klang es am Telefon so und ich habe die Befürchtung, dass eine Stange eine tragende Rolle dabei spielen wird. Außerdem wird Chris die Aufgaben des Tamaba, dem Hochzeitsleiter, wie er bei einer russischen Hochzeit üblich ist, übernehmen und Minako-sensei wird auf eigenen Wunsch für die japanische Seite übersetzen.

Kaum dass Jelena schließlich in Hasetsu angekommen ist, liegt sie uns auch schon mit der Garderobe in den Ohren. Meine Familie ist direkt in die Diskussion miteingestiegen, denn das Wechseln der Kleidung beim Brautpaar ist Teil japanischer Hochzeitsbräuche, sodass sich meine Familie und Jelena vollkommen einig sind, dass Viktor und ich eine halbe Modenschau über uns ergehen lassen müssen. Am Morgen vor der Feier werden wir in Hakama vor unserem lokalen Schrein von einem Hochzeitsfotografen abgelichtet und bei der Feier am Abend Anzüge tragen, die uns Jelena (nur ganz zufällig) aus Russland mitgebracht hat. Bevor die Party schließlich richtig steigen wird, werden wir in einfache, schwarze Hosen und weiße Hemden wechseln; ich ein eher klassisches, figurbetontes Modell mit Kentkragen und Viktor ein taillenfreies, legeres Modell mit tieferem Ausschnitt. Zudem wird jeder von uns ein rotes Band tragen und Viktor hat sich statt einem Blumenstrauß einen Blumenkranz gewünscht und ich werde dazu passend ein Gesteck fürs Revers bekommen.

Als letzten Punkt bleibt noch die Musik abzuklären und die wird vorrangig der Selbstmach-DJ aka Playlist übernehmen, aber Nishigori ist bemüht, eine kleine Karaokemaschine zu besorgen, damit beide Seiten in Sachen Partystimmung auf ihre Kosten kommen. Otabek haben wir zwar auch gefragt, aber er meinte, ohne anständiges Pult sei nichts zu wollen. Außerdem soll er Gast sein, nicht DJ, woran uns Yurio in einem Schwall von nicht so nett gemeinten Textnachrichten erinnerte.
 


 

25. Dezember 2017, Hasetsu. Hochzeitstag.
 

Der Tag bricht schneller an, als uns lieb ist. Gefühlt sind wir immer noch mit Vorbereitungen beschäftigt, dabei legen wir gerade nach einer viel zu kurzen Nacht die Hakama an und haben schon den ersten Problemfall, denn obwohl wir das größte Modell genommen haben, das auf die Schnelle aufzutreiben war, ist die Hose Viktor zu kurz. Idealerweise sollte der Stoff auf dem Boden aufstehen, aber es fehlen etwa 2-3cm und man sieht beide Füße, was für unsere japanischen Augen sehr befremdlich aussieht. Fotos im Stehen also nur ohne Füße, ansonsten muss Viktor sich hinknien. Die größere Sorge war jedoch sein verstauchter Fuß, der soweit aber gut verheilt ist, sodass Dr. Tschekowsky uns grünes Licht gibt, am Abend sogar zusammen tanzen zu dürfen.

Während die Aufnahmen mit dem japanischen Fotografen gemacht werden, ist lediglich meine Schwester anwesend um zu assistieren, aber wir hätten sie kaum gebraucht. Mir wird erst jetzt bewusst, wie gut Viktor Japanisch versteht und sich selbst artikulieren kann. Im Familienkreis ist es mir nie wirklich aufgefallen, genauso wenig, wenn wir nur zu zweit miteinander reden, aber dass er mit dem Fotografen ohne jegliches Englisch klarkommt, haut mich gerade ein bisschen aus den Socken.

Als wir zurück bei meinen Eltern ankommen, warten Yurio, Otabek, Phichit und Chris bereits auf uns, um den Ablauf mit uns durchzusprechen. Bevor wir aber dazu kommen, werden wir in die Küche gerufen und müssen Jelenas Fortschritt an der Torte begutachten, welche ganz anders aussieht, als ich erwartet habe. Ich hatte die Horrorvision von einer dreistöckigen, kitschigen Torte mit diesen kleinen Figürchen vor Augen, aber es entspricht gar nicht dem, was ich sehe. Die Torte ist eher ein Kuchen, rechteckig mit abgerundeten Ecken und ohne Etagen; mit weißem Fondant überzogen und leicht bläulich glänzender Lebensmittelfarbe eingefärbt. Ich habe die Vermutung, dass es später wie eine Eisfläche aussehen soll und Viktor scheint dasselbe zu denken. Die Verzierungen fehlen allerdings noch und meine Mutter kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Ich glaube, die Torte wird äußerlich ein japanischer Kawaii-Overload mit russischem, alkohollastigem Innenleben.

Anschließend gehen wir mit den anderen nach oben, um das Programm für den Abend abzuklären: Die Eishalle wird den Tagesbetrieb am späten Nachmittag beenden und ab sieben Uhr können sich die Gäste dort einfinden. Yuko und ihre Drillinge übernehmen den Empfang und verteilen Gastgeschenke an die Hochzeitsgesellschaft. Unsere kleine Trauzeugengruppe wird als letztes an der Halle ankommen und erst jetzt fange ich an zu realisieren, dass es wirklich los geht und bekomme schlagartig Lampenfieber. In Paris waren Viktor und ich zwar auch nervös, als wir uns unser Versprechen gaben und die Ringe tauschten, aber wir waren nur für uns. In ein paar Stunden würden einige zig Leute zuschauen und es ist immer etwas ganz anderes, wenn man die Leute, die zuschauen, persönlich kennt.

Unsere Freunde weihen uns soweit in die Geschehnisse ein, als dass uns beim Betreten der Halle der Brotbiss und eine erste, gemeinsame Aufgabe erwarten wird. Danach werden alle zusammen nach oben in den eigentlichen Raum gehen, wo der nächste japanische Programmpunkt anstünde: Die Reden. Nach den Trauzeugen werden auch die Väter ein paar Worte zur Begrüßung der Gesellschaft und zum Brautpaar sagen und da Viktors Eltern nicht anwesend sind, hat nach langem Betteln Yakov eingewilligt, diesen Part zu übernehmen. Als Letztes bin ich an der Reihe, unsere Gäste willkommen zu heißen und danach das Hochzeitsessen anzukündigen. Wie Viktor es geschafft hat, sich herauszuwinden und nichts sagen zu müssen, ist mir gerade nicht so präsent, aber ich kenne seine Wieseltaktiken und frage jetzt auch nicht mehr nach. Außerdem kennt jeder im Großen und Ganzen die einzelnen Stationen von Viktors Leben und ich vermute, dass zu späterer Stunde noch irgendwelche Fotos aus Jelenas Sammelsurium im Beamer landen werden. Damit wären Anekdoten aus Viktors Leben auch genüge getan, denn was Fotos angeht, ist Viktor eindeutig von größerem Interesse. Ein kleiner Yuuri am Strand ist süß und niedlich, aber ein kleiner Viktor mit Suppenschüssel inklusive Inhalt auf dem Kopf ist viel lustiger. Auf den graublonden Haaren kommt die Rote-Beete-Suppe aber auch so gut zur Geltung!

Was das Essen angeht, so werden Viktor und ich, wie in Japan üblich, eine Meerbrasse serviert bekommen, die dem Hochzeitspaar Glück bringen soll. Unsere Gäste können zwischen drei Don-Gerichten wählen, die zusammen mit Sashimi, Tintenfisch, gefüllten Auberginen, Wurzelgemüse und Tonkotsusuppe in schwarzen Bento-Boxen serviert werden. Und welchem Russen das nicht salzig genug ist, der wäre dank Jelenas kalter Vorspeisen bestens versorgt.

Und sobald dann das Essen vorbei ist, erklärt Chris, läuft die Schonfrist für uns ab. Mit der Torte soll die Gaudi beginnen, aber uns wird versprochen, dass sie sich bei allen Vorhaben rückversichert haben, ob die japanische Seite diese befremdlich finden würde oder nicht. Ich muss trotzdem seufzen, wenn ich mir das Grinsen auf Chris' Lippen betrachte. Ich zweifle ja nicht daran, dass sie gefragt haben – nur, ob sie sich daran halten werden...
 

Kurz vor sieben Uhr geht es los. Viktor und ich haben in unsere Anzüge gewechselt und wir setzen uns in Bewegung in Richtung der Eishalle. Soweit mit unseren Trauzeugen besprochen, laufen alle genannten Punkte ab wie geplant. Nur das Ende der angekündigten Schonfrist verschiebt sich nach vorne und endet für Viktor bereits beim Servieren unseres Hochzeitsessens, wovon Chris, Phichit, Yurio und Otabek zu ihrer Verteidigung aber nichts wussten.

Der Koch, Takeda-san, präsentiert uns die Meerbrasse nämlich noch vor dem Zerlegen am Stück und mit Bambuststäben fixiert als Shachihoko.

Neben dem perfekt geschmückten Fisch ist aus Reis und Algenblättern sogar Hasetsu Castle nahezu perfekt nachgebaut worden und Takeda-san wird von unseren Gästen für dieses Kunstwerk hochleben lassen. Viktor tut mir (nur ein bisschen) leid, dass er dieser wenig glorreichen Aktion nicht mal heute entgehen kann und Takeda-san lässt sich das Mikrofon von Chris geben, um uns zu gratulieren und selbst einige Worte zu seiner Kreation zu sagen.

Er erklärt, dass es wahrscheinlich keine bessere Voraussetzung für ein gemeinsames Leben geben könne, als selbst in den peinlichsten Momenten unbeirrbar bei seinem Partner zu stehen. Dass ich Viktor nicht hatte hängen lassen, als ich zu ihm auf Mauer gestiegen bin, sei so beispiellos gewesen, dass sich Shachihoko innerhalb diesen Jahres von einem Schutzpatron des Schlosses zu einem Glücksbringer für verliebte Paare in Hasetsu gewandelt habe. Auch der Bürgermeister kommt an dieser Stelle zu Takeda-san, der ihm das Mikrofon übergibt und wir erfahren weiterhin, dass im Internet unter dem Hashtag #loveshachihoko mittlerweile über hundert Fotos von Pärchen mit dem Schloss im Hintergrund existieren, die sich eine ebenso tiefgreifende Partnerschaft erhoffen. Da Viktor und ich in Russland wohnen, haben wir davon nichts mitbekommen und als der Bürgermeister uns noch einige dieser Fotos zeigt (nicht wenige, auf denen tatsächlich ein Antrag gemacht wurde), ist es bei Viktor vorbei, sein Kopf liegt auf meiner Schulter und die Tränen kullern still, sodass ich ihm erst einmal ein bisschen gut zureden muss, bevor es weitergehen kann.

Nachdem das Essen ohne weitere Zwischenfälle verlaufen ist, erwarten alle mit Spannung die Torte. Chris kündigt diese überaus enthusiastisch an und ich erkenne wieder dieses fiese Grinsen in seinen Mundwinkeln. Wenn Viktor bereits mit Shachihoko konfrontiert worden ist, dann hätte ich so eine Vermutung, wer als Nächstes sein Fett abbekommen könnte...

Und ich behalte Recht. Viktor und ich haben beide, von dem was wir zuvor gesehen haben, auf eine wie eine Eislaufbahn aufgebaute Torte geschlossen. Als sie dann von Jelena und meiner Mutter hereingetragen wird, möchte ich am Liebsten im Boden versinken, doch Viktor kriegt sich nicht mehr ein vor Lachen. Jelena und meine Mutter haben die Torte keiner Eislaufbahn nachempfunden.

Sie haben unser Onsen modelliert.

Auf der einen Seite steht ein ziemlich erschrockenes, schwarzhaariges Chibi-Figürchen (ich) und auf der anderen Seite sitzt im Wasser, nackig und nur halb zu sehen, ein anderes mit weißen Haaren (Viktor). Dazwischen steht auf einem großen, pinken Herz mit weißer Schrift „Be my coach, Victor!“

Das Gelächter über die eingefangene Szene ist ohrenbetäubend und erst recht bei unseren Eiskunstlaufkollegen der Hit,so dass Phichit in Windeseile ein Foto davon auf seinem Instagram hat. Von meiner Verwandschaft werden Viktor und ich sofort angehalten, die Geschichte hinter der Torte zu erzählen, aber wie sind uns unausgesprochen einig, nicht zu erwähnen, dass Viktor sich bei dieser ersten Begegnung direkt aus dem Wasser erhoben und mir freien Blick auf alles gewährt hat.

Der folglich anstehende und von allen Damen heiß herbeigesehnte Tortenanschnitt fällt dagegen aus, weil Viktor „Arschkeks“ Nikiforov mich ablenkt und die Torte alleine anschneidet. Bitter enttäuscht darüber wird verlangt, dass Viktor sich als Entschädigung von mir füttern lassen muss. Ich ziehe die Augenbraue nach oben und schaue ihn mit einem vorwurfsvollen Blick an, den er mir mit einem schiefen Grinsen und Schulterzucken beantwortet. Oh Mann. Es weiß zwar keiner außer uns beiden, aber genau darauf hat er es angelegt. Er lässt sich gerne von mir füttern und hält folglich brav still, um sich die Gabel in den Mund schieben zu lassen. So sind alle Damen in absolute Verzückung versetzt und jeder hat am Ende, was er wollte. Und es interessiert auch niemanden mehr, wer die Hand oben gehabt hätte, Gott sei Dank.

Während unsere Gäste noch mit Kuchenessen beschäftigt sind, verschwinden Viktor und ich in das Büro der Halle um unsere Anzüge endlich loszuwerden und in die bequemen Hemden wechseln. Und dann der Schock: Viktors Blumenkranz ist weg. Ich eile zu Jelena und meiner Mutter, um zu fragen, wo der Kranz ist, als es dunkel im Raum wird und Chris einen gemeinen Dieb aus St. Petersburg ankündigt, der die Braut beklaut hat und das Diebesgut ausgelöst haben will. Yurio und Otabek stehen auf einem der hintersten Tische, Otabek mit einem von Viktors goldenen Schlittschuhen und Yurio - mein Herz bleibt stehen - mit dem Blumenkranz als Trophäe auf dem Kopf. Oh nein, denke ich, und werde leicht panisch. Den Schlittschuh zu nehmen ist eine Sache, aber den Blumenkranz zu klaue eine ganz andere! Wenn er bei dieser Aktion in Mitleidenschaft gezogen werden würde, weiß ich, dass hier jemand gleich ganz und gar nicht mehr glücklich ist. Gerade Yurio sollte das doch auch wissen...!

Das Missfallen steht Viktor auch deutlich ins Gesicht geschrieben, als er zu uns in den Raum tritt. Just klärt Yurio die Gesellschaft auf, dass der echte Kranz gut versteckt ist und er lediglich einen aus Kunstblüten auf dem Kopf trägt. Ich atme auf. Meine Nerven. Mit der Ankündigung hätte er keine Sekunde länger warten dürfen. In dem gedämmten Licht war nicht auszumachen, ob auf seinem Kopf echte oder künstliche Blumen sind...

Von Otabek bekommen Viktor und ich die Aufgabe, unseren Gästen Geld zu entlocken und in Viktors Schlittschuh zu sammeln, um den Kranz auszulösen. Die Aktion sorgt für ordentlich Stimmung und ich sehe, dass Yurio einen Heidenspaß daran hat, uns beide durch die Gegend zu scheuchen. Nach etwa zwanzig Minuten ist es damit auch schon wieder vorbei, der Unterhaltungsfaktor bei meiner Verwandtschaft war groß und Yurio bringt uns den Hochzeitskranz noch original in der weißen Schachtel verpackt, nachdem Otabek den Schlittschuh mit der Auslöse entgegen genommen hat.

Eigentlich sollte es keine Show geben, wenn Viktor den Kranz aufsetzt, aber jeder, der es irgendwie bewerkstelligen kann, versucht einen Blick darauf zu erhaschen, wie er die Schachtel öffnet. Die Floristin hat ganze Arbeit geleistet, denn der Kranz sieht genau so aus, wie Viktor ihn sich vorgestellt hat. Er besteht aus kleinen Buschröschen in grünlichem Weiß, die dicht an dicht mit Perlensträngen verbunden und in einen Bastkranz geflochten sind; dazwischen Schleierkraut und kleine, grüne Weinblätter, die mit einem Hauch goldener Farbe überzogen sind. In der Annahme, die Trägerin des Kranzes sei eine Frau, hat die Floristin als Zugabe eine weiße Spitze und Tüll an einem Haarkamm befestigt, den wir, wie ich auf dem Kärtchen lesen kann, wohl hinten im Kranz befestigen können.

„Yuuri, du musst Viktor den Kranz mit dem Schleier aufsetzen!“, ruft Mila enthusiastisch, als sie die Zugabe bemerkt. „Oder? Wer ist dafür?!“

Gesehen, alle. Ich schaue Viktor an und er lacht. Ich will schon nach dem Kranz greifen, als Mila mich erneut unterbricht:

„Halt, Stopp! Wir brauchen alle noch Gläser! Yuuri, warte! Viktor, erklär' ihm Groko. Dann kann er es den anderen erklären. Georgi, Anna, wir holen den Vodka.“

Viktor schaut sie mit großen Augen an, aber Mila grinst nur breit zurück und Georgi und seine Freundin Anna folgen ihr mit einem So-ist-es-nun-mal-Blick. Dann erklärt mir Viktor, dass alle Gäste jetzt ein Glas Vodka bekommen, dass ge-ext werden muss. Damit der Alkohol nicht so bitter schmeckt, rufen alle davor „Groko“, als Signal für das Brautpaar sich zu küssen, um damit den bitteren Geschmack des Vodkas zu überdecken. Ich werde sofort rot im Gesicht. Soll das heißen, wir sollen uns auf Kommando küssen? Vor allen Leuten hier? Vor meiner ganzen Verwandtschaft?!

„Willst du mich nicht küssen, Yuuri?“ Er zieht eine gekünstelte Schnute. „Du hast mich beim Grand Prix vor viel mehr Menschen geküsst...“

„Doch, schon... es ist nur so ungewohnt, das vor meiner Familie zu tun, gerade für Japaner...“, sage ich etwas beschämt und just in dem Moment beendet meine Schwester die japanische Erklärung von Groko, der ein Sprechchor aus „Küssen! Küssen! Küssen!“ folgt. Danke, liebe Verwandtschaft, ihr seid die unjapanischsten Japaner, die ich kenne...

Wir warten also bis jeder ein Glas mit Vodka bekommen hat und Mila übernimmt ungefragt, aber im allgemeinen Konsens, die Leitung der Aktion und meine Schwester fungiert weiterhin als Übersetzerin ins Japanische. Alle Gäste stellen sich im Kreis um uns herum auf, Viktor und ich stehen in der Mitte und ich halte den Kranz in den Händen. Zur musikalischen Untermalung will Mila noch Once upon a December auf Russisch laufen lassen. Sie findet das sehr passend, weil es gerade Dezember ist, erklärt sie, aber mich beschleicht das Gefühl, dass sie gerade ihre Idealvorstellung einer Hochzeit uns zukommen lässt.

Die Musik beginnt, der Klang der Spieluhr hat etwas Nostalgisches an sich und ist so verträumt. So wie der Blick von dem, der mich anlächelt und der langsam den Kopf senkt. Vorsichtig hebe ich den Kranz über seinen Kopf, setze ihn ihm auf und versichere mich, dass alles fest sitzt. Dann richtet Viktor sich auf und aus dem Lächeln ist ein verliebtes Lachen geworden.

Er hält meine Hände fest und beginnt, sie sanft in der Musik hin und her zu wiegen. Wie von selbst steige ich in seine Bewegungen mit ein und wir beginnen zu tanzen. Zuerst noch spielerisch, dann romantischer... unsere Körper rücken näher aneinander und ich verliere das Gefühl dafür, wo wir überhaupt sind.

Wir tanzen Walzer, ich beginne zu führen und wir gleiten in unsere eigene Welt. Wir drehen uns, der Schleier schwingt sanft mit den Bewegungen. Die Erinnerung an die Gala Exhibition kommt zurück und meine Hände greifen sachte nach seinem Gesicht, er schließt die Augen, genießt meine Berührung.

Wenn die Musik gleich aufhören wird... dann schau mich an.

Und als wäre es Magie öffnet er die Augen, als ich meine Hand langsam in seinen Nacken gleiten lasse. Wir kommen langsam zum Stehen, meine andere Hand löst den Schleier und ich ziehe ihn zu mir, bis unsere Lippen sich berühren und die Realität für einen kurzen Moment gänzlich verschwindet...

An Groko hat keiner mehr gedacht. Mila hat es mit der Musik zu gut gemeint und die ein oder andere Träne ist zerdrückt worden. Oder auch ein Sturzbach. Phichit ist völlig hin und weg und ruft uns direkt nachdem wir den Kuss beendet haben zu, dass wir mit dieser Vorstellung alles wett gemacht hätten und er gar nicht wisse, wie oft er dieses Video schauen werde. Jelena fällt Viktor in die Arme und drückt ihn an sich; sie ist so unsagbar stolz auf „ihren Jungen“ und weiß kaum wohin mit ihrer Freude. Sogar Yakov hat ein leichtes Lächeln im Gesicht und ich muss verstohlen zurück grinsen. Irgendwie habe ich das unwirkliche Gefühl, dass auch er gerade seinen Frieden mit unserer Hochzeit geschlossen hat. Aus dem Augenwinkel bekomme ich noch mit, wie Yurio Phichit androht ein paar Hamster mit seinen Schlittschuhen zu schlachten, sollte er auf die Idee kommen, auch nur eine Sekunde dieses Tanzvideos ins Internet zu stellen. Über die Wirksamkeit dieser Drohung kann ich nur staunen und beginne zu lachen, je entsetzer Phichit dreinschaut. Er zweifelt scheinbar nicht daran, dass Yurio das ernst meint.
 

Als die emotionale Ergriffenheit wieder nachlässt (dafür haben alle einen doppelten Vodka gebraucht) ist es schon weit nach 22 Uhr und so langsam können einige die Beine nicht mehr stillhalten und wollen tanzen. Es werden einige Tische beiseite geschoben, um den entsprechenden Platz zu schaffen, allerdings sehe ich auch, dass Phichit begonnen hat, den Beamer aufzubauen und ich glaube nicht, dass dieser für irgendwelche Lichteffekte zweckentfremdet werden würde.

Chris verkündet prompt, er hätte genau das Richtige für uns, um die Tanzfläche zu eröffnen.

Ich hätte mir gerne eine etwas längere Pause vor der nächsten Aktion gewünscht, aber Chris kennt kein Erbarmen und wir stehen erneut bei ihm vor versammelter Mannschaft, Phichit gibt vom Beamer aus das OK per Daumenhoch.

„Alors, liebe Gäste, bevor wir unsere beiden Herzchen hier gleich die Tanzfläche eröffnen lassen, muss ich noch ein paar kleine Schandtaten ans Licht bringen, damit wir alle den Hintergrund verstehen können“, spricht er ins Mikro. „Dazu brauche ich eine Assistentin und wir haben uns für Yuko Nishigori entschieden. Kommst du bitte zu mir?“

Etwas unsicher, aber durchaus neugierig, kommt Yuko zu Chris.

„Du bist ja jetzt schon lange eine Freundin von Yuuri und wir haben erfahren, dass ihr beide früher Fans von Viktor wart, ja? Stimmt es, dass deine Töchter Yuuri gefilmt und das Video von Stammi vicino im Internet hochgeladen haben?“

„Ja“, gesteht sie mit einem peinlich berührten Lächeln.

„Und dir ist bewusst, dass sozusagen deine Mädels für diese Hochzeit zur Verantwortung zu ziehen sind?“

Yuko vergräbt das Gesicht in den Händen. Chris klopft ihr auf die Schulter.

„Keine Bange. Deine Mädels sind fein raus. Dass Viktor in Hasetsu vor Yuuris Tür stand, hat niemand außer demjenigen verbockt, der das Schweineglück hat, von Viktor geheiratet worden zu sein.“

Oh Gott, sie werden doch nicht...?!

„Schau mal, kennst du das Foto?“

Ein „Ohhhh“ geht durch den Raum, aber es ist ein sehr verhaltenes „Ohhhh“. Kein Poledance-Bild, Gott sei Dank... Es zeigt mich und Viktor beim Dance Battle.

„Nein... ?“, antwortet Yuko irritiert.

„Hast du eine Ahnung, wann das aufgenommen wurde?“, fragt Chris weiter.

Sie schüttelt den Kopf und ich sehe eine Menge ratloser Gesichter bei meiner Verwandschaft und viel Gegrinse und Gekichere bei den Eislaufkollegen.

„13. Dezember 2015 in Sochi! Ganze vier Monate bevor deine Mädels das Video hochgeladen haben – jetzt bist du sprachlos, oder? Und das hört hier nicht auf, schau mal das hier. Und da sind sie noch ein Stückchen näher... Schwupps! Jetzt hat Yuuri Viktor an der Hand. Wie lieb die sich anlachen. Süß, oder?“, kommentiert er die folgenden Bilder. „Euer kleiner Yuuri ist gar nicht so unschuldig an Viktors Auftauchen, wie ihr alle meint.“

Yuko und einige andere, vor allem meine Eltern, starren die Bilder an, ich senke meinen Blick auf den Fußboden und Viktor neben mir kichert.

„Und weil Viktor so viel Spaß an diesem Abend hatte, haben wir uns gedacht, wir wiederholen das und lassen sie nochmal genau so tanzen. Und wir haben ein Lied ausgewählt, dass dem Abend mehr als gerecht wird.“

Oh Gott, er kommt jetzt aber nicht mit You can leave your hat on, oder?!

„Wir machen dann mal Platz und ihr zwei bereitet euch mental vor. Alles improvisieren, wie ihr das in Sochi so schön gemacht habt.“

„Kennen wir das Lied überhaupt?“, will Viktor wissen.

Chris zwinkert uns zu. „Wär' mir egal gewesen, aber ich wette darum. Ich geb' euch den Tipp, dass Yuuri seinen Eros ruhig etwas zeigen kann, aber Füße bleiben auf dem Boden. Vor allem bei dir, Viktor, wir wollen keinen zweiten Ausrutscher. Phichit, ich würde sagen, zu kannst.“

„Okay!“

„Und wer frägt mich?!“, protestiere ich, aber dann hören wir es schon.

Leute, ihr habt einen Vollknall.

Viktor lacht sofort laut los und schlägt die Hände vors Gesicht, während ich nur ungläubig dastehen kann.

Ihr habt wirklich einen Schuss weg.

Aber ihr bereitet uns gerade die Zeit unseres Lebens und dafür lieben wir euch.


Nachwort zu diesem Kapitel:
MUSIK:
Groko/Blumentanz: Once upon a December
Eröffnungstanz: Überraschung

Liebe Leser!

Vielen Dank, dass ihr bis zum Schluss dabei geblieben seid und hoffentlich gerade mit einem breiten Grinsen vorm Bildschirm sitzt oder durchs Zimmer tanzt! Wenn euch die Geschichte gefallen hat, freue ich mich über einen Kommi, einen Favo oder eine Weiterempfehlung ^^
Und hier die gute Nachricht: Das ein oder andere Leckerli liegt noch still und leise bei mir und schaut mich mit großen Augen an und will gelesen werden. Außerdem ist da noch „Die Sache mit Michal“... Also! Die Hauptstory ist vorbei, aber ein bisschen Lesefutter gibt es noch!
Die Sidestory „Die Sache mit Michal“ wird am 3. Oktober starten. Bitte verzeiht, dass ich die komplette Zusatzgeschichte auf Adult setzen werde, denn drei von fünf Kapiteln enthalten deutliche Szenen und müssten generell gekennzeichnet werden, sodass es kaum Sinn macht, nur zwei Kapitel für alle offen zu belassen.

Und wie versprochen gibt es in diesem Nachwort auch den Link zum nächsten Weblogeintrag, der die Auflistung aller Songs, eine Fail-Compilation als auch ein paar Worte von mir zu der jeweiligen Songauswahl beinhaltet:
Weblog Russian Diaries File 5: Complete Song Listing & Fail Compilation

Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei allen bedanken, die so viel Geduld mit mir hatten und diese Geschichte überhaupt möglich gemacht haben. Ihr seid die Besten <3

Eure Flokki

Edit 14.08.2018:
Auch wenn diese FF schon fast ein Jahr alt ist, ich freue mich immer über Rückmeldungen, eure Gedanken, Kommentare oder Favoriten :)
Vielen Dank! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  vorsicht_bissig
2018-03-14T11:48:42+00:00 14.03.2018 12:48
Wie geil!!! Ich liebe alles! Die Torte, das Once upon a December, die Bildershow und der Eröffnungstanz ist einfach der Hammer! XD XD

Ich feiere den Tanz grad übelst! Hat mir noch nie so viel Spaß gemacht dieses Lied zu hören! ^^

Danke für diese supergeile, tolle, mitreissende, gefühlvolle, realitätsnahe Fanfiction!!! <3 <3
Habe überall mitgefiebert, mitgelitten und mich mitgefreut! Einfach ein rieeeeesiges DANKE!!

Versüßt die Wartezeit auf den Film und die vllt 2. Staffel ungemein!!! <3
Antwort von:  Flokati
14.03.2018 17:55
Jetzt werde ich langsam auch sprachlos - auch im positiven Sinne. Vielen, vielen Dank!!!
Von:  --lina--
2017-09-25T20:37:11+00:00 25.09.2017 22:37
Flokki~
*knutsch*
Ein super schönes Ende!
Gott, ich grinse wie doof vor mich her und stelle mir alles deutlich vor.
Die Torte ist der Burner, ich liebe sie xD
Es passt alles so gut, Yurio als Dieb - herrlich! Ich finde es so schön, wie zwei gegensätzliche Familien zusammenfinden. Und Chris dieser Mistkerl xD liebevoller Mistkerl. War klar, dass er die Fotos auskramt.
Das Eröffnungslied passt ja mal wie die Faust aufs Auge und ich würde es so gerne sehen.
Hach ja~!

Ich freu mich schon auf die anderen Werke! Dein Einfallsreichtum ist grenzenlos! Liebe an dich!! ❤️
Antwort von:  Flokati
25.09.2017 22:49
Awwww, vielen lieben Dank!!!
Ich grinse auch immer noch jedes Mal, wenn ich am Ende das Eröffnungslied höre...XD
Die Torte ist der Hit. Gibt keine Bessere für mich.
Und Yurio soll seinen Spaß auch ein bisschen haben!
Aber Chris - seien wir mal ehrlich. Er war nett. Es hätte viel schlimmer (OMG, scheiß Wortspiel) kommen können...ähäm. Ja.
Vielen Dank, Liebes <3
Antwort von:  --lina--
26.09.2017 08:29
Mit der Auslöse kann er es sich mit Otabek gut gehen lassen :) Das braucht er nach der Niederlage und den Stress den er hatte.
Die Torte ist hammer!! Wir sollten sie backen x'D
Und ja du hast recht, er war wirklich noch harmlos und nett xD
Von:  Sumino
2017-09-25T17:55:42+00:00 25.09.2017 19:55
Deine Story ist wirklich Wunder Wunder schön <3 <3

Interessiert mich aber jetzt was Chris und phichit da raus gehauen haben xD
Antwort von:  Flokati
25.09.2017 19:56
Danke, das freut mich!
Lied ist unten im Nachwort verlinkt, du musst nur klicken ;)
Antwort von:  Sumino
25.09.2017 20:00
Gosh wie geil XDDD bestessss


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