Against all odds von buttercore ================================================================================ Kapitel 10: Wirrwarr -------------------- Als die Luft rein war, kam Conan wieder aus dem Bad und ihm war natürlich immer noch hundeelend, aber die Übelkeit war zumindest ein bisschen weg gegangen. Der Professor war in die Sache eingeweiht geworden, auch wenn er es genauso wie Haibara nicht gut hieß, dass Shinichi sich in dem Zustand zu KIDs Diebstahl begeben wollte. Conan jedoch versicherte dem älteren Mann, dass es ihm später besser ging und er mit Haibara dann wieder unbemerkt Plätze tauschen würde, falls sie nicht sogar schon vorher von Kaito enttarnt wurde. Was ihm dann blühen würde, wollte er gar nicht wissen, zumal er Kaito so einschätzte, dass er Ran davon erzählen würde und dann hatte er zwei Standpauken zu ertragen. Aber daran dachte er gerade nicht. Der Professor legte sich selbst wieder ins Bett, um sich auszukurieren, denn seine Erkältung war noch nicht weg und Conan machte es sich auf der Couch bequem, schaltete den Fernseher ein und sah noch ein wenig Nachrichten. Es war noch ein paar Stunden hin bis zu KIDs Coup. Hoffentlich hielt es Haibara mit Kaito aus, wobei er ihn gar nicht mal als so schlechte Gesellschaft empfand. Mittlerweile hatte er sich schon an ihn gewöhnt und auch, wenn er es nicht gerne zugab, so mochte er es, von ihm getragen zu werden, denn dann konnte er die Wärme des anderen spüren... und für diese Momente hatte er ihn zumindest für sich allein. Conan hatte leider aber ein weiteres Problem außer Acht gelassen: Er hatte keine Möglichkeit pünktlich zur Ausstellung zu kommen, ohne Verkehrsmittel, sodass er rennen musste, aber das war auch zu gefährlich aufgrund seines Gesundheitszustandes. Dennoch bemühte er sich pünktlich vor Ort zu sein. Haibara schrieb ihm eine Nachricht, die Wunder-Pille nicht zu nehmen, welche glücklicherweise auch rechtzeitig bei ihm an. Sie wüsste nicht, ob es auf das Apoptoxin möglicherweise einen Nebenwirkung gab, weil sie dies noch nicht getestet habe. Als der Brünette schließlich endlich am Museum angekommen war und den vielen Trubel sah, erkannte er, dass es schon angefangen hatte. „Mist, verdammter..“, fluchte er leise. Als er zum Dach sah, sah er den Göeiter kreisen und runzelte die Stirn. KID würde sich niemals minutenlang im Kreis drehen, das ergab keinen Sinn. Er ging ins Innere des Gebäudes, glücklicherweise bemerkte ihn keiner der anwesenden Polizisten, außer Nakamori-keibu, der aber damit beschäftigt war, seinen Leuten Anweisungen zu geben. „Ach Conan, du auch hier?“, hörte er dann Hakubas Stimme hinter sich und drehte sich um. „Hallo Saguru-niisan“, sagte der Kleine und befragte ihn, wie KID den Diamanten gestohlen hatte, da er dies ja bereits verpasst hatte. Da Hakuba ja immer alles genau wusste, erklärte er ihm schließlich alles und Conan vergeudete keine weitere Zeit. Er wusste, wo sich KID jetzt aufhalten musste und rannte davon. Das Dach konnte es nicht sein, dafür waren dort zu viele Polizisten, die versuchten den vermeintlichen KID am Gleiter zu erwischen. Da hatte wohl der Funk nicht funktioniert und sie hatten noch gar nicht mitbekommen, dass es sich um eine Attrappe handelte. Als er schließlich dort ankam, wo er KID vermutete, hörte er ihn auch schon. „Hast du mich etwa vermisst, Kaitou KID?“, ließ der Kleine verlauten. „Schade, dass ich heute deine Show verpasst habe, aber wie du siehst, bin ich dir dennoch auf den Fersen.“ Er ging einen weiteren Schritt auf den Mondscheindieb zu und streckte die Hand aus, forderte wortlos den Diamanten zurück. Doch wie er den Dieb kannte, dachte dieser nicht daran, ihm den gestohlenen Gegenständen wieder auszuhändigen. Conan war darauf gefasst, dass der Magier ihn erneut versuchte auszutricksen um zu entkommen. Vielleicht war es doch gut, dass er die Nadel in seiner Uhr noch nicht genutzt hatte, obwohl er nicht daran dachte, sie gegen KID zu verwenden. Aber er hatte auch noch andere Möglichkeiten, den Dieb aufzuhalten, wenn er ihn auszuschalten versuchte. Fast hätte Conan dem Illusionisten geglaubt, als er ihm sagte, er hätte sich extra ins Zeug gelegt. Immerhin legte sich KID immer ins Zeug, ob er aufgetaucht wäre oder nicht tat da eigentlich nichts zur Sache und das wussten sie beide. Vielleicht wollte er ihm einfach nur schmeicheln oder ihn wie immer in die Irre führen. Als er sich dann aber schon wieder verabschiedete, war Conan bereit, dem Dieb den Garaus zu machen. Er hatte aber nicht damit gerechnet, dass der Magier den Diamanten küssen und ihn diesen anschließend zuwerfen würde, da es gegen KIDs Handlungen sprach, da er die gestohlenen Gegenstände immer erst einen Tag später an Nakamori-keibu zurücksendete. Dadurch dass Conan den Diamanten auffing, entging ihm der Moment, KID aufzuhalten, sodass er nur noch zum Fenster sprinten konnten und die Rauchwolke sah, in der KID untertauchen konnte. Grummelnd zog der Heisei Holmes sich zurück und übergab dem Inspektor das „Heart of Eternity“, welches dieser mit Bewunderung an Conan ansah. „Wo ist KID?“, fragte schließlich sein Detektivkollege und Shinichi sah den hellhaarigen Engländer an. „Entwischt..“, murmelte er kleinlaut und konnte hören, wie Hakuba sich notierte, wie lange KIDs Diebstahl gedauert hatte. Shinichi beäugte dies und fragte sich, was ihm diese Notizen eigentlich brachten, denn im Grunde war er dadurch kein Stück schlauer als alle anderen. Vielleicht hatte Hakuba einfach nur eine Zwangsstörung.. Jetzt musste Conan sich aber beeilen wieder nach Hause zu kommen und vor allem mit Haibara wieder die Plätze zu tauschen, was sich jedoch als schwierig erwies. Er kam nicht umhin, an der Tür zu klingeln aber da lief er Gefahr, dass Kaito ran ging. Also schrieb er Haibara eine Nachricht, dass er nun unterwegs war und hoffte, dass sie sich an Kaito vorbei schleichen konnte um ihm die Tür zu öffnen. Als er an der Detektei ankam, gab er Haibara ein erneutes Zeichen. Diese schlich sich aus dem Zimmer und lugte vorsichtig in das Wohnzimmer, wo Kaito eigentlich längst schlafen sollte. Als sie bemerkte, dass dieser auf der Couch lag und schlief, schlich sie sich die Treppen herunter und öffnete Conan leise die Tür. „Er schläft, also sei leise. Und du schuldest mir etwas, Kudo!“ sagte sie harsch und schob sich an ihm vorbei. Er sah ihr noch nach und ging dann leise unbemerkt durchs Haus in sein Zimmer. Er legte sich sogleich als er im Zimmer ankam in sein Bett und fiel auch sofort in einen tiefen angenehmen Schlaf. Der Wecker riss ihn wie jeden Morgen dann aus seinen Träumen. Als er die Augen aufmachte, um den Wecker auszustellen, erblickte er aber Kaito nah an seinem Gesicht und wurde augenblicklich rot. „W-Was macht er denn da?“, fragte er sich etwas nervös innerlich. Aber dann bemerkte er, dass sein Babysitter nur nochmal checken wollte, ob sein Fieber, welches er wegen dem Hitzschlag hatte, inzwischen gesunken war und er fit war um in die Schule zu gehen. „M-Morgen Kaito-niisan..“, murmelte er dann als sich der andere endlich wieder etwas von ihm entfernte und setzte sich auf. Sein Herz schlug heftig gegen seine Brust und er versuchte, sich zu beruhigen. So nah war ihm der Magier in den letzten Tagen nie gekommen. Und irgendwas löste es in Shinichi aus, denn er spürte auf einmal, dass da etwas war, was nicht sein sollte. Er biss sich nervös auf der Unterlippe herum. Das war nicht gut, gar nicht gut. Er konnte dieses Gefühl nicht zulassen. Es bedeutete Schwierigkeiten und davon hatte er eigentlich genug. „Kann ich.. in die Schule gehen?“, fragte er dann den anderen und hoffte, dass seine Röte im Gesicht inzwischen verschwunden war und sah den anderen vorsichtig an. „Guten Morgen, und keine Sorge Conan, dir scheint es wieder recht gut zu gehen. War wohl doch kein allzu harter Hitzeschlag den du da ab bekommen hast.“, erwiderte sein Babysitter beschwichtigend. „Es kommt aber natürlich darauf an, ob du dich auch in der Lage dazu fühlst.“, schob dieser nach noch nach. „Ich.. denke schon.“, antwortete der Brünette dann vorsichtig und stand auf. Zum Glück hatte er vor dem Schlafengehen noch daran gedacht, sich umzuziehen, sonst hätte er in seiner Alltagskleidung vor ihm gestanden und wäre sicherlich aufgefallen. „Ich.. ahm.. wollte mich dafür entschuldigen, falls ich dir Sorgen bereitet habe..“, schob er noch nach und lief dann schnell ins Bad. Er musste vor der Situation flüchten. Er war ein Kind, verdammt! Zumindest körperlich, da konnte er doch keine.. Gefühle für den anderen entwickeln. Das war so absurd. Da war doch auch gar nichts, was ihn hätte so empfinden lassen können! Nachdem er sich im Bad die Zähne geputzt hatte und im Zimmer anschließend seine Schuluniform anzog, ging er in die Küche, wo Kaito bereits das Bento und das Frühstück fertig hatte. Aber ihm war gerade nicht nach frühstücken, weshalb er sich nur das Bento nahm und wieder wortlos aus der Küche ging, seine Schuhe anzog und das Haus verließ, ohne das es geklingelt hatte. Er brauchte jetzt erstmal einen klaren Kopf. Zudem musste er Ran noch antworten. Ja, Ran musste wieder in seine Gedanken, dann war die Welt wieder okay. Zumindest für den Moment. Shinichi tippte gerade eine Antwort an Ran in sein Handy, als er gegen Genta stieß, da seine Grundschulfreunde ihn wie immer abholen wollten. Sie waren verwundert, auf dem Weg schon auf Conan zu treffen, aber da er nicht so aussah, als wolle er darüber reden, liefen sie stillschweigend zur Schule. Haibara beäugte ihn, fragte aber vorerst auch nicht nach, was mit ihm los war. Er tippte seine Nachricht zu Ende und steckte sein Handy wieder ein. Erst als sie in ihrem Klassenzimmer waren, sprach ihn seine Leidensgenossin endlich auf seine Laune an. „Was ist los, Kudo? Hat Kuroba-kun herausgefunden, was los war?“, fragte sie ihn flüsternd und ließ ihn nicht aus den Augen. Er schüttelte nur den Kopf. „Nein, ich denke nicht.“ Sie hob die Augenbrauen. Wieso war er so kurz angebunden? „Was ist dann los mit dir? Du bist anders als sonst.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht... Ich will einfach nur endlich mein altes Leben zurück.“ Das war nicht einmal gelogen. Vielleicht war es dann viel einfach seine Gefühle zu ordnen. Wobei er es nicht einmal so nennen wollte. Er mochte Kaito, ja, das wollte er nicht abstreiten, aber mehr als Freundschaft würde er von dem anderen nicht erwarten können, da war er sich sicher. Zumal er Ran, seine große Liebe, nicht einfach vor den Kopf stoßen konnte. Mit Sicherheit verrannte er sich nur in etwas. Er war einfach verwirrt.. Der Schultag zog sich in die Länge und Shinichi war unendlich froh, als es endlich zum Ende klingelte, aber nach Hause wollte er irgendwie auch nicht. Er war sicher, dass er Kaito zu erklären hatte, wieso er heute Morgen einfach das Haus verlassen hatte ohne zu frühstücken oder etwas zu sagen. Dennoch hilf es nichts, er musste ja in die Detektei. Vorsichtig öffnete er die Tür, als er dort ankam und lugte hinein. Kaito war schon da. Seufzend betrat er schließlich die Höhle des Löwen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)