Im Besitz der Nacht von Pragoma ================================================================================ Kapitel 9: Mir gefällt das nicht -------------------------------- Ein Mann kommt rein, schwarzes, langes Haar, dazu ein Blick drauf, der mich schlucken lässt. Das ist definitiv Madara. Allein, weil Sasuke langsam hinter ihm vortritt und sich aber auf den Sessel setzt. "Naruto!" Es gleicht mehr einem Grollen, wie er meinen Namen ausspricht, auf mich zutritt und kalt ansieht. "H-Hallo ..." Mehr bekomme ich nicht heraus, will mich am liebsten unter der Decke verstecken, doch die hat gerade Deidara für sich beansprucht und seufzt wohlig der Wärme wegen auf. Hilfesuchend sehe ich zu Deidara, doch der ist in seiner Decke vergraben und sieht nicht so aus, als würde er etwas sagen. Blöder Hund und so was schimpft sich bester Freund. Schönen dank für nichts, rein gar nichts! Ich könnte mich noch mehr aufregen, doch ich höre erneut ein Knurren und das kommt definitiv von diesem Madara, der mich dazu noch immer ziemlich streng ansieht. "Merk dir eins, Naruto. Wenn ich mit dir rede, dann sieh mich an und starr nicht Löcher in die Luft!" Ich kann nur nicken, denn seine Art ist mir nicht geheuer und nochmal wegsehen? Lieber nicht. Da sehe ich ihn doch lieber an und ... "Madara, du machst ihm Angst." Was, wieso mischt Sasuke sich jetzt ein? Zumal ich keine Angst habe, mich eher unwohl fühle und das hat mit Angst rein gar nichts zu tun!!! "Tu ich das?" Madara dreht sich zu Sasuke und kurz muss ich schlucken, denn Sasuke weicht zurück und lauernd folgt ihm dieses Ungeheuer auch noch."Ich mache ihm keine Angst. Ich mache lediglich das, was du bisher nicht geschafft hast. Ihm seine Grenzen zeigen!" Sasuke sagt dazu nichts, sieht Madara jedoch an und ich kann nicht mal hören, dass er gerade irgendwas denkt. Er steht einfach da und blickt sein Gegenüber an. Ganz wohl scheint er sich dabei aber auch nicht zu fühlen und selbst Itachi macht nicht den Anschein, als würde er sich jetzt einmischen wollen. Bei Madara scheint sich wirklich keiner etwas zu trauen und alles tanzt nach seiner Pfeife. "Nii-san hör auf damit. Sasuke und Naruto haben eine Aufgabe und da bringt es nichts, wenn du beide einschüchterst. Zumal du das bei Deidara damals auch nicht getan hast und der ist meiner Meinung nach schlimmer gewesen, als Naruto." Madara dreht sich um, blickt seinen Bruder an und sofort wandelt sich sein Blick von kalt zu warm, beinahe schon liebevoll. Erstaunlich, aber er ist auch sein Bruder und scheinbar kann er ihm wohl nichts abschlagen. Kaum zu fassen, dieses Ungeheuer hat ne Schwäche und die scheint sein Bruder zu sein. Geil, einfach nur geil und doch kann und werde ich nicht lachen. Nicht, dass mir hinterher der Kopf fehlt oder irgendein anderes Körperteil, welches ich noch gebrauchen könnte. Stumm und möglichst still bleibe ich deswegen stehen, sehe die beiden einfach nur an und doch spüre ich ein vorsichtiges Ankuscheln. Sasuke. Er steht hinter mir, legt den Kopf auf meine Schulter und kreuzt beide Hände vor meinem Bauch, ehe er leise und versöhnlich ein "Entschuldige", brummt. Erstmal sage ich nichts dazu, lächle aber, denn damit, dass Sasuke sich bei mir entschuldigt, habe ich nicht gerechnet. Ich habe den Fehler gemacht, ihn verletzt und da müsste ich mich eigentlich entschuldigen und nicht er. Ich lege einfach meine Hände auf seine, streichle über sie und grinse vor mich hin, ehe ich den Kopf leicht drehe und ihm einen Kuss auf die Wange drücke. "Es war mein und nicht dein Fehler." "Kuscheln könnt ihr später! Ihr macht euch jetzt fertig und dann ab ins Coconut!" Madara reißt uns dabei fast schon unsanft auseinander und fasst, platzt mir der Kragen. Aber nur fast, denn Itachi steht plötzlich neben mir und schüttelt den Kopf, deutet so an, dass ich es besser dabei belassen soll. Gut, ich belasse es dabei, aber wehe der macht das noch einmal! Dann kann Madara echt was erleben und dann ist es mir auch scheißegal, dass er ... "Naruto?!" "Äh ja?" Erschrocken blicke ich auf und direkt Madara an, der mit dem Kopf schüttelt und genervt seufzt. "Mach dich endlich fertig!" "Ich bin fertig, echt jetzt", erwidere ich, denn immerhin bin ich nicht wirklich ein Mädchen und muss Stunden vor dem Spiegel stehen. Da reicht ein Wink und schon bin ich fertig. Oder nicht? Unsicher sehe ich zu Sasuke, der mit dem Finger schnippt und sofort geht ein Pfeifen und Raunen durch den Raum. "Wow..." Deidara sieht mich an und Izuna fällt fast die Kinnlade runter, als er mich sieht. "Hört auf ihn so anzustarren!", faucht Sasuke sofort, stellt sich vor mich und sieht Izuna warnend an. "Gewöhn dich lieber dran, denn Naruto wird den ganzen Abend vermutlich so angesehen werden", erwidert Madara trocken, kommt auf mich zu und bleibt vor mir stehen. "Wahrlich eine Augenweide und wenn Pain da nicht redet, dann weiß ich auch nicht." Auch, wenn mir die Worte irgendwie schmeicheln, wohl fühle ich mich nicht. Das Kleid ist meiner Meinung nach viel zu kurz, die Schuhe zu hoch und von meinem Busen will ich gar nicht erst reden. Einzig die Haare gefallen mir, sind ziemlich lang und zu zwei Zöpfen gebunden. Okay, die Farbe des Kleides ist toll, aber es ist definitiv zu kurz und damit bücken? Da bleib ich lieber den ganzen Abend sitzen ... "Können wir dann?" Sasuke reißt mich aus den Gedanken und mehr als ein Nicken kommt nicht von mir. Ich greif einfach nach seiner Hand, lasse sie nicht los, denn wer weiß, ob ich in diesen Horrortretern von Schuhen überhaupt laufen kann. Seltsam, dass es doch ganz gut funktionierte und das so gut, als würde ich nichts anderes tun, als in hochhackigen Schuhen durch die Gegend zu stolpern. "Laufen wir den ganzen Weg?", frage ich Sasuke, nachdem wir meine Wohnung und mein Haus verlassen haben, die Straße betreten und links abbiegen. "Nein, es wartet ein Taxi auf uns. Allerdings ein paar Straßen weiter." Warum ein paar Straßen weiter? Sicher, damit niemand etwas merkt. Ja, so muss es sein und daher frage ich erst mal nicht nach. Sasuke wird schon wissen, was er tut und was richtig ist. Außerdem tut mir die frische Luft gut, macht den Kopf frei und ich kann mich so besser auf das Kommende vorbereiten. Zudem herunterkommen, immerhin könnte dieser Pain der Mörder meines Vaters sein und da darf ich mir nichts anmerken lassen. Andernfalls gefährde ich die ganze Operation und das wird Madara wohl kaum schmecken. Ich muss also ruhig bleiben, bin froh, dass Sasuke bei mir ist und ich allein deswegen schon sehr viel ruhiger bin. Mit Deidara wäre das ganz sicher in die Hose gegangen und ich kenne ihn. Er ist genau wie ich, nur älter und das ist teilweise erschreckend, wie ähnlich wir uns sind aber nicht verwandt. Vertrau mir, es wird alles gut. Hoffentlich behält Sasuke damit recht und es wird wirklich gut. Sanft drücke ich daher seine Hand, lächle und folge so lange, bis wir endlich das Taxi erreichen, ich einsteigen und meine Füße schonen kann. Im Taxi selber reden wir nicht, schweigen und angestrengt, sehe ich aus dem Fenster, lasse die Lichter der Stadt an mir vorbeiziehen und zucke zusammen, als wir plötzlich halten. "Wir sind da." Sanft stupst Sasuke mich an und wortlos steige ich kurz nach ihm aus dem Wagen. Die Leuchtreklame brennt mir in den Augen, leuchtet in einem grellen Rot und schon jetzt habe ich so gar keine Lust in diesen schuppen hereinzugehen. Entspann dich und überlass am besten mir das reden. Deine Aufgabe ist es, nur hübsch auszusehen und wenn man dich doch etwas fragt, dann kannst du antworten. Nur reden, wenn ich etwas gefragt werde und nur hübsch aussehen? Meinetwegen. So laufe ich immerhin nicht Gefahr jemanden an die Gurgel zu springen. "Na komm, Yuki." Sasuke zieht mich sanft in den Club und einen Moment muss ich wegen dem Namen grinsen. Irgendwie passt der gerade zu mir und er ist leicht zu merken, aber wie heißt Sasuke jetzt? Ich kann ihn ja schlecht damit ansprechen. Falls einer fragt, bin ich Mister Takahashi. Ichigo Takahashi. Einen Moment bleibe ich stehen, muss mir ernsthaft das Lachen verkneifen, denn das klingt irgendwie steif und so gar nicht nach Sasuke. Sagen tu ich aber nichts, lasse es dabei zu lächeln und fühle mich wie erschlagen, als wir das Coconut betreten und ich mir vorkomme, wie in einem gehobenen Puff. Überall stehen Ledersofas, dazu in Schwarz und blaue Lampen erhellen den Raum, geben den Blick auf die Tanzfläche frei, an denen man allem Anschein nach auch an der Stange tanzen kann. Fehlt nur noch ein Käfig und es wäre perfekt ... Nicht. Ich fühl mich hier alles andere als wohl, feiere zwar gerne aber nicht so! Dennoch folge ich Sasuke, nehme auf einem der schwarzen Ledersofas Platz und sehe mich schweigend um. Viel ist nicht los, ein paar Leute sitzen an der Bar, einige selbst auf der Couch und folgen der Show, die gerade begonnen hat. Mich interessiert sie nicht, auch nicht die Frau, die anfängt zu tanzen, sich dabei entkleidet und die Aufmerksamkeit der Männer genießt. Soll sie tanzen, ich mag solche Frauen nicht, die sich billig geben und denken, sie seien die Tollsten. Sasuke sieht das wohl genauso, er sieht nicht mal hin, blickt aber dennoch aufmerksam sich um und runzelt die Stirn. Er ist noch nicht da. Lass uns etwas trinken und so tun, als würden wir die Show genießen. Wie sieht dieser Pain eigentlich aus?, will ich gedanklich wissen, greife mir die Getränkekarte und werfe einen Blick hinein. Er ist ziemlich zugetackert im Gesicht, hat dazu orange Haare und ist recht groß. Wie der da an der Tür?! Ich deute mit dem Kopf vorsichtig zum Eingangsbereich und sehe dann wieder in die Karte. "Weißt du schon, was du trinken willst?", fragt mich Sasuke laut, sieht kurz selbst in die Karte und sieht dann wieder zur Tür. "Einen Pina Colada", erwidere ich, lege die Karte wieder weg und lehne mich zurück. "Guten Abend und herzlich willkommen im Coconut", begrüßt uns plötzlich die Bedienung und kurz sehe ich diese an. Blaue Haare, dazu ein hübsches Gesicht und auch sonst wirkt sie recht ansehnlich. "Wir hätten gerne einen Martini und einen Pina Colada", wendet sich Sasuke knapp an die Bedienung, lächelt jedoch nicht, sondern legt den Arm um mich und drückt mich näher an sich. "Gerne. Habt ihr sonst noch einen Wunsch?" "Nein." Sasuke gibt sich knapp, dazu ziemlich kalt und doch lächelt die Frau, nickt nochmals und verschwindet an die Bar, wo sie scheinbar unsere Bestellung aufgibt. Einige Minuten später kommt sie zurück, stellt uns unsere Drinks hin und klemmt sich das Tablett vor die Brust. "Der Chef würde gerne ihre Begleitung kennenlernen." Sasuke sieht auf, greift nach seinem Glas, nimmt einen Schluck und stellt es wieder ab. "Er soll herkommen." Die blauhaarige Schönheit nickt, verschwindet kurz und kommt dann aber wieder. Dicht hinter ihr steht dieser Pain, grinst mich anzüglich an, ehe er sich zu uns setzt und sich zuvor ebenfalls einen Martini bestellt. "Mein Name ist Pain", stellt er sich vor, reicht mir die Hand und beachtet Sasuke vorerst nicht. "Yuki, ich bin Yuki", gebe ich schüchtern zurück, schüttle ihm die Hand und sehe vorsichtig zu Sasuke, dem das alles andere als gefällt, aber da muss er jetzt leider durch, wenn wir an Informationen wollen. "Es freut mich, dich kennenzulernen, Yuki." Er prostet mir zu, dann aber sieht er zu Sasuke und lächelt kalt. "Sag, kann sie tanzen? Ich suche noch eine Tänzerin und sie würde sich gut machen." Der will ernsthaft, dass ich für ihn tanze? Oh bitte nicht, das gefällt mir noch weniger, als die Sache als Mädchen herumzulaufen, auch wenn mich Sasuke so nicht sieht, sondern normal. "Sie kann", höre ich Sasuke sagen und am liebsten will ich ihn dafür schlagen. "Allerdings ist sie meine Begleitung und ich mag es nicht, wenn man sie anfasst!" "Ich verstehe", lächelt Pain, sieht mich jedoch noch immer an und lehnt sich lässig zurück. "Überlegt es euch, ich bin mir sicher, sie wäre eine Bereicherung für meinen Club." Sasuke, das wäre eine Gelegenheit, mehr über Pain zu erfahren. Es ist nur ein Gedanke, aber er macht Sinn und daher sehe ich kurz zu Sasuke, der aber keine Miene verzieht, sondern eher Pain wachsam im Auge behält. Hat er Angst, dass er mich doch anfasst? Ist ja süß aber ich kann ziemlich gut auf mich selbst achten und notfalls hau ich diesem Pisser eins auf seine schmierigen Flossen! Auf Sasukes Antwort wartend, nippe ich an meinem Drink, sehe mich gelangweilt um und seufze leise. Wir besprechen das mit Madara. Keine Alleingänge. Wenn er sein Okay gibt, dann kannst du meinetwegen tanzen und wenn nicht, dann nicht. Borrr wieso muss man alles machen, was dieser Madara will? Das nervt und wenn der nein sagt, dann war es das. Dann erfahre ich nie, wer meinen Vater auf dem Gewissen hat und wieso! Na schön, aber wehe, der sagt nein, echt jetzt! Dann sagt er eben nein und mir wäre das nur recht. Ich mag den Typ jetzt schon nicht und ebenso seine Blicke. Hmm ... ja, ich kann Sasuke verstehen, weiß was er damit sagen will, denn auch mir sind die Blicke nicht entgangen. Dumm und blind bin ich nicht und dieser Blick sagt mehr, als es Worte tun könnten! Ich fühle mich etwas unwohl, doch jetzt aufstehen und gehen war auch keine Option. Ob ich nun will oder nicht, ich muss sitzenbleiben, diese Blicke ertragen und einfach hoffen, dass es ganz schnell vorbei ist. Mein Blick schweift wieder durch den Raum und stutzig blicke ich in Richtung Bar, blinzelte verwirrt und mir war, als hätte ich gerade Sasori gesehen. Was macht der jetzt hier? Dei sein Ex steht an der Bar. Kurz blickt auch Sasuke dorthin, dann aber wieder zu Pain, der irgendwas von Frauen erzählt und laut lacht. "Nun ja, es war nett. Ich erwarte eine Antwort und würde euch beide gerne morgen Abend wieder im Coconut begrüßen." Pain erhebt sich, reicht erst Sasuke die Hand, dann mir und zu allem Übel drückt er mir einen Handkuss auf. Ist der Typ schmierig und dazu auch noch aufdringlich. Mich wundert es eh, dass Sasuke so ruhig bleibt, elegant seinen Geldbeutel zückt und bezahlt. "Wir sehen uns morgen, Pain", erwidert er, legt zudem ein großzügiges Trinkgeld auf den Tisch und reicht mir schließlich die Hand, damit ich aufstehen kann, da es am Tisch recht eng ist. Erleichtert greife ich seine Hand, lasse mich nach draußen führen, wo bereits ein Taxi wartet. Noch eine Sekunde länger, und ich hätte dem Kerl den Hals umgedreht! Also doch. Sasuke ließ es nicht kalt und das lässt mich erst lächeln, dann aber breit grinsen. Widerlicher Schmierlappen, mehr ist der nicht. Ach aber tanzen willst du für ihn? Sasuke sieht mich erst skeptisch an, dann aber schüttelt er den Kopf, steigt in das Taxi ein und ich ebenso. Kaum, dass ich sitze, zieht er mich zu sich, versiegelt meine Lippen mit den seinigen und küsst mich mit solch einer Leidenschaft, dass mir fast schwindlig wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)