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The Splintered Truth

von

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Verschwunden XX --- Hilflos

[Tina]
 

Was könnte mit ihr nur passieren?

Immer wieder kreisten ihr diese Gedanken durch den Kopf.

Das Mädchen hatte Angst und sie bereute es jemals diesen Schritt damals auf Ranger Island gegangen zu sein.

Momentan war Tina in einer heiklen Situation. Mehr verstand sie aber auch nicht.

Das Mädchen sah momentan nichts und auch bewegen war ihr untersagt. Sie konnte nur alles hören.

Zumindest wurde das Mädchen mit Wasser versorgt.

Aber nun war sie schon seit wenigen Stunden hier und ihr wurde kalt.

Ihre Augen, Arme und Beine waren verbunden. Sie kniete auf diesem harten Holzboden.

Wenn jemand sprach, dann hallte es.

Sie musste sich wohl in eine Art Gebäude befinden.


 

In der Ferne hörte sie jemanden reden und wenig später hörte das Mädchen einen dumpfes Poltern.

Irgendwann kam dann jemand auf sie zu.

Sie hörte die leichten Schritte über den knarrenden Holzboden.

Diese Person sprach mit jemanden, der schon seit einer Weile in der Nähe von ihr stand.

Dieser Jemand war auch derjenige, der ihr immer wieder etwas zu trinken gab.

"Der Junge ist vorübergehend außer Gefecht. Nur sollten wir uns beraten was wir mit ihm anstellen sollen.“, erklärte eine männliche Stimme. Es klang nach einem jungen Mann.

„Nun........, ich hatte mir auch ehrlich gesagt nicht vorgestellt, wie das mit den Drogen funktionieren soll? Damit verarscht du niemanden, wenn derjenige weiß wonach er hier suchen soll, außerdem hätte dieser Typ ein Bulle sein können. Daran hast du bestimmt nicht gedacht?“, meckerte eine weibliche und sehr dominante Stimme.

„Der Junge hat das Ding mit dem Dealer doch tatsächlich geglaubt.", erklärte er und klang ein wenig stolz.

Die weibliche Stimme unterbrach ihn sofort:

"Na wenigstens bist du überhaupt zu was Nutze, Bruder. Aber das nächste Mal, wenn du etwas versuchst, ohne mir Bescheid zu geben, dann verprügele ich dich. Du erinnerst dich noch an die Narben?", diese Stimme war die ganze Zeit schon zu allen sehr unfreundlich.

Diese Person war auch schon die ganze Zeit gemein zu Tina gewesen.

Die dritte Person, die die ganze Zeit schweigend neben Tina stand, meldete sich nun zu Wort:

„Nun und jetzt? Anscheinend wissen wohl Leute, die nichts wissen sollten, dass wir hier sind, außerdem sprach der Junge doch von einer Auktion? Wer hat dieses Gerücht verbreitet?“

„Nur weil du hier wichtig bist, kannst du mich nicht so dumm von der Seite anmachen, klar?!“, blökte die weibliche Stimme.

Es herrschte eine kurze Stille.

„Schwester, du solltest den Offizier nicht so provozieren, er kann doch............“, daraufhin hörte man ein dumpfen Schlag und jemand flog zu Boden.

„Wenn du jetzt anfängst zu heulen, Bruder. Dann trete ich dir so stark in die Fresse, dass du wirklich heulen musst.“, man hörte daraufhin nur ein kurzes Wimmern.

„Herr Offizier.........“, begann die weibliche Stimme. Ihre Stimme klang ein wenig höhnisch.

„............wir sind uns hier ja einig, dass wir uns nicht mit Samthandschuhen anfassen müssen?“

Nach ihrer Frage herrschte wieder eine kurze Stille.


 

„Mir ist es völlig egal was ihr zu mir sagt. Geschäft ist Geschäft und ich bekomme meinen Anteil, dann sehen wir uns nimmer wiedersehen. Shoro wird davon nicht erfahren und ihr könnt dann in Ruhe verschwinden. Das Mädchen bleibt aber hier. Es sind nämlich Personen in die Stadt gekommen, die sie gerne wiederhaben möchten.“, erklärte die männliche Stimme neben Tina.

„Personen, die mich wiederhaben möchten? Ist es vielleicht Rick? Sind sie tatsächlich hier? Wegen mir? Sind sie tatsächlich hier, um mich zu holen?“, Tränen bildeten sich und beinahe hätte sie geweint, weil ihre Gefühle zwischen Angst, Schuld und Freude hin und her kreisten.

Wenn Rick und die anderen jetzt tatsächlich ihr hinterher sind, konnte sie dann ihnen überhaupt noch in die Augen sehen?

Sie war doch die ganze Zeit nur ein Klotz am Bein gewesen und deswegen wollte sie ihnen auch nicht mehr zur Last fallen.

Das Mädchen war doch feige abgehauen, ohne den anderen in die Augen zu sehen.

Auch wenn es damals noch sinnvoll klang, war es nun eine bereute Entscheidung.

Tina hatte sich die ganze Zeit auf Ranger Island unerwünscht gefühlt und sie wollte ihre Probleme nicht auf andere abwälzen.

Damals hatte sich das Mädchen ein Entschluss gefasst.

Sie wollte selbst herausfinden was ihre Herkunft ist.

Niemand sollte wegen ihr irgendetwas erleiden und jetzt waren vermutlich Rick und die anderen doch hier und hatten sich bestimmt Mühe gegeben.

Was sollte Tina überhaupt sagen, wenn sie jetzt den anderen in die Augen sah?

Was nur?

Ihre Reue war groß.

Das Ärgerliche war, dass sie an dem Ganzen irgendwie selbst Schuld war.

Sie war naiv gewesen, als das Mädchen vor ein paar Tagen in Astera am Bahnhof ankam.

Die ganze Abwärtsspirale hatte angefangen, als Tina diesem fremden jungen Mann vertraut hatte, der sich zunächst als sehr freundlich ausgab.

Sie war versehentlich in seinen Laufweg gelaufen, sodass beide kollidierten und Tina zu Boden fiel.

Er hatte sich tausendfach entschuldigt, auch wenn es eigentlich ihr Fehler war.

Das Mädchen hatte sich dabei ein Schürfwunde zugezogen, die der Junge nicht so stehen lassen konnte. So suchte er für sie zugleich ein Arzt auf. Im Anschluss wollte er sie als Entschädigung in ein Cafe einladen.

Zuerst lehnte Tina ab, weil sie dafür viel zu schüchtern war, aber der Junge ließ sich nicht davon abbringen.

Man kam ins Gespräch und das Mädchen erzählte, warum sie in Astera war.

Seitdem hatte sich etwas an dem Jungen geändert. Er wirkte dann ein wenig interessierter.

Der Junge erzählte daraufhin seine Geschichte, dass er ein Waise war und dass er und seine Schwester in einem Waisenheim in Markezei lebten.

Man hätte dort angeblich auch Kinder mit dem selben Phänomen wie Tina es hatte.

Das Mädchen wurde neugierig und Tina dachte wirklich, dass dies die Chance wäre um etwas über ihre Vergangenheit herauszufinden.

So reisten sie zusammen bis nach Markezei.

Es dauerte ein paar Tage, bis sie dort ankamen.

Sie empfand ihn eigentlich als sehr sympathisch und sein Lächeln war zauberhaft gewesen, aber als sie in Markezei ankamen, zeigte er sein wahres Gesicht.

Zu dem einzigen Mädchen, welches er freundlich war, war seine Schwester.


 

In Markezei brachte er Tina nicht zu einem Waisenheim, er brachte sie zu den Lagerhallen und bevor das Mädchen überhaupt etwas realisierte, was überhaupt passierte, wurde sie gefangengenommen und gefesselt.

Seitdem waren ihre Augen auch verbunden.

Sie wusste nicht mehr wo sie war und am Anfang war sie so panisch geworden, sodass Tina nicht mal mehr sprechen konnte.

Es besserte sich ein wenig, als Tina ihre Gedanken wieder fangen konnte.

Eine kurze Zeit später sprach sie auch zum ersten Mal mit dem freundlichen Mann, welcher am sanftesten von drei mit ihr agierte.

Er gab ihr etwas zu trinken oder geleitete sie zu den Toiletten, welche sich hinter den Lagerhallen befanden. Zudem gab er ihr eine Decke, sodass sie wenigstens ein wenig Wärme bekam.

Er war auch der einzige Hoffnungsschimmer in dieser Dunkelheit gewesen, der sie glauben ließ, dass es womöglich noch ein gutes Ende gab.


 

So wie Linda es vorausgesagt hatte, so waren diese Personen hinter dem Elementkristall von ihr her.

Tina hätte in seiner Gegenwart den Kristall nicht erwähnen sollen.

So man ihr das Ding ab, als man sie fesselte.

Warum sie überhaupt noch lebendig war, hatte man ihr auch gesagt.

Sie sei zurzeit die einzige Person, die wüsste, wie man den Kristall aktivierte.

Tina hatte nichts dazu gesagt, denn in Wirklichkeit wusste sie gar nichts darüber.

Sie hatte Sasons immer nur zufällig beschworen.

Tina bekam Angst bei dem Gedanken, wenn man herausfinden würde, dass sie gar nichts wüsste.

Ob ihr dann der freundliche Mann neben ihr überhaupt noch helfen würde?

Namen wurden nie genannt und die dominante weibliche Stimme befahl auch immer, dass man ja in der Gegenwart der Entführten nie ein Namen fallen lassen sollte.

Deswegen fielen immer nur Synonyme, wie Offizier, Bruder oder Schwester.

Tina machte dieser Umstand ein wenig Angst, denn es fühlte sich dadurch an, als wären hier wirklich finstere Mächte am Werk.

Angst machte ihr vor allem die weibliche Stimme.

Diejenige schlug das Mädchen sogar ein paar Mal, sodass Tina schon ein paar Ohrfeigen einfangen musste.

Zitternd saß Tina da, wenn sie die Anwesenheit dieser Person spürte.

Diejenige versicherte der Gefangenen auch deutlich, dass jede Art von Widerstand schwer bestraft wurde.

Sollte Tina zum Beispiel schreien und wild rufen, würde man ihr einfach die Zunge herausschneiden.

Tina schwieg seitdem vor Angst.

Ihre derzeitige größte Sorge war nur Sasons. Sie wollte nicht, dass man ihr ihn wegnahm.

Das Einzige, was sie all die Zeit nicht verzweifeln ließ.


 

"Sei nicht so still.", brüllte die sadistische weibliche Stimme nach einer kurzen Phase der Ruhe und ein Fuß stieß Tina zu Boden.

Ein leises Wimmern kam von Tina.

„Er wird schon gleich kommen. Reagiere dich an deinem Bruder aus. Das Mädchen hat dir nichts getan.“, erklärte die männliche Stimme neben Tina.

Der Mann half ihr wieder auf eine Sitzposition.

„Ich kann machen was ich will!“, brummte die dominante weibliche Stimme.

„Sei nicht so vorlaut, auch wenn du die Tochter von sonst wem bist. Immerhin halte ich euch den Rücken frei. Ich könnte mich auch zurückziehen.“, erklärte der Mann.

Es herrschte ein kurzes Schweigen, bis sich die weibliche Stimme wieder äußerte:

"Egal.“, sagte sie in einem langgezogenen Ton.

„Und du?! Warum starrst du mich die ganze Zeit an?", schon wieder hörte mein ein dumpfes Geräusch.

"Es tut mir Leid, Schwester. Es kommt nicht wieder vor.", kam es von ihm.

Daraufhin herrschte wieder Ruhe.

„Das was ihr seid, das ist widerlich.“, kam es vom Mann neben Tina.

„Was wir machen kann dir egal sein. Deine Aufgabe ist nur das mit der Polizei.“, zischte die dominante weibliche Stimme.

"Das ist richtig, Schwester.", erklärte die andere männliche Stimme.

Tina hörte, wie jemand an ihr vorbeilief.

Es waren leichte Schritte.

Plötzlich zuckte Tina, als sie den Atmen von jemanden wahrnahm, der nah an ihrem rechten Ohr war:

"Solltest du nicht damit aufhören meinem Bruder schöne Augen zu machen, werde ich dafür sorgen, dass dich kein Junge mehr ansehen will.", drohte sie leise.

Daraufhin stand diese Person wieder auf.

Eine kurze Zeit später bekam Tina ein Stoß von vorn, wodurch sie nach hinten flog, dabei rutschte ihre Augenbinde nach oben.

Nun konnte Tina wieder sehen. Sie sah die umstehenden Personen und die hölzerne Decke der Lagerhalle.

Erschrocken starrte Tina die junge Frau an, die grimmig auf das Mädchen herabstarrte und knirschte.

„Das war ein Fehler.“, brummte die Frau. Sie hob daraufhin ihren rechten Fuß und wollte Tina ins Gesicht treten, aber der Mann, welcher links von Tina stand, hielt die Dame fest und meinte:

„Das lässt du schön bleiben. Wenn du ihr wehtust, dann kann ich die Sache nur unnötig schwerer vertuschen.“, erklärte der Mann.

Tina konnte ihn zum ersten Mal sehen und von seiner Stimme her, hätte sie ihn ganz anders vorgestellt.

Längeres schwarzes Haar.

Ein trauriger Blick betrachtete das Mädchen.

Sein Gesicht war wie langgezogen und vereinzelte Narben waren zu erkennen.

„Wobei sie jetzt auch mein Gesicht gesehen hat.“, gab der Mann bekannt und für einen Moment blieb das Herz von Tina stehen.

Diese Worte klangen schärfer und bedrohlicher, als jedes Wort dieser dominanten Frau.

"Und? Dann ist halt ein Mädchen verschwunden. Es ist ja nicht so, als wäre dies etwas besonderes. Sie hat einfach zu viel gesehen. Sieh das ein!“, meinte die Dame lächelnd. Sie versuchte ihm wohl den grausigen Gedanken schmackhaft zu machen.

„Ich überlege mir eine Alternative, aber wenn uns nichts einfällt, dann kann ich es wohl nicht ändern.“, erklärte der Mann. Er klang gleichgültig.

In diesem Moment kam die Dame mit ihrem Gesicht wieder Tina näher.

Hellblaue Pupillen starrten Tina bedrohlich an.

Ihr purpurfarbenes Haar hing Tina ins Gesicht.

„Schön, dann kann ich mir ja solange etwas einfallen lassen, wie ich dich schön zum schreien bringen kann. Ich hasse solche Schönheiten wie dich.", gab die junge Dame von sich.

„Bitte nicht.“, wimmerte Tina.

„Habe ich nicht gesagt, dass du still sein sollst?“, das Grinsen der Dame verschwand.

Sie sah anschließend zu dem Jungen, welcher etwas entfernt stand.

Es war vermutlich ihr Bruder.

Ein dürrer junger Mann mit kurzem brauen Haar.

„Gib mir mal das Messer.“, befahl sie in einem strengen Ton.

Der Junge trat näher und überreichte seiner Schwester ein silbernes Messer.

„Was hast du vor?“, fragte der Mann, der immer noch neben den beiden stand.

„Mir ist langweilig. Ich hasse warten!“, erklärte die junge Dame.

Zwar wirkte der schwarzhaarige Mann beschützend, aber er machte ansonsten keinen Anstand sich jetzt zu bewegen.

Als die Dame wieder ihren Blick auf Tina lenkte und sich zwischen den beiden Gesichtern höchstens nur noch ein halber Meter Abstand befand, fing Tinas Herz extrem stark zu pochen.

Schweiß perlte sich von ihrer Stirn und sie begann zu zittern.

„Perfekt, jetzt verstehst du endlich deine Lage.“, erklärte die Dame wieder schmunzelnd.

Sie hob das Messer hoch, aber in dem Moment, als sie mit der Klinge näherkam, unterbrach ihr Bruder sie:

„Er ist da!“, verkündete er in einem nervösen Ton.

Die junge Dame mit der rosafarbenen Frisur schaute auf. Sie wandte sich dem Gast zu.

„Wann hast du ihn reingelassen?“, fragte sie ihren Bruder zugleich.

„Gar nicht. Er ist einfach da gewesen.“, erklärte er.

„Dann bist du wohl dieser Lakai von Prof. Dorn?“, meinte die Frau mit abwertender Stimme.

Sie ging ein paar Schritte von Tina weg, sodass das Mädchen zumindest jetzt erkennen konnte, wer da aufgetaucht war.

Es war eine große unheimliche Person getarnt mit einem braunen Mantel. Nur sein Gesicht war zu erkennen.

Diese Person schwieg zunächst.

Nach seiner Gesichtsfarbe zu urteilen, musste er südländischer Herkunft sein.

Er trug eine Narbe quer über seinem linken Auge, jedoch konnte er noch sehen, zumindest wirkte es so.

Das Unheimlichste hielt er in seiner rechten Hand. Ein langer hölzerner Speer, der jedoch ab und zu Elektrizität erzeugte, indem Funken zu Boden sprangen.

„Ich sehe, dass du nichts bei dir hast? Wo ist das Geld?“, fragte die Dame zugleich.

Der Fremde machte keine Mühe darauf zu antworten.

„Vielleicht will er, dass du den Kristall demonstrierst?“, meinte ihr Bruder.

Als Antwort bekam er ein Stoß von seiner Schwester, jedoch schien sie der Frage nachzukommen.

Die Dame nahm den orangefarbenen Kristall in die rechte Hand.

Sie schaute sich den Kristall eine Weile an, dann wandte sich die Frau der Gefangenen zu.

Abwertend schaute sie von oben auf Tina herab:

"Also, erkläre mir mal, wie du diesen Kristall aktivierst?"

Tina schwieg, denn sie wusste es wirklich nicht, außerdem hatte das Mädchen Angst zu sprechen.

Sie wünschte sich in diesem Moment wirklich, dass jemand aus ihrer Gilde auftauchen würde und sie rettete.

"Also Schweigen?", meinte die Frau in einer bedrohlichen und stillen Tonlage.

Die Dame ging in die Hocke und wieder hielt sie das Messer über Tinas Gesicht.

"Vielleicht redest du dann, wenn ich dich ein bisschen aufschneide?"

"Nicht sehr professionell in der Gegenwart des Geschäftspartners.", meinte der Mann neben ihr, aber sie ignorierte ihn zunächst mit einem grimmigen Gesichtsausdruck.

Die Dame antwortete dann doch:

"Halt dich da raus! Ich werde diese Göre jetzt zum Sprechen bringen!"

Sie hielt die Schneide nahe ihrer rechten Backen:

„Also sprich, Mädchen!“

"Ich......... ich weiß es nicht!", gab Tina weinerlich bekannt, daraufhin wurde die Dame zornig und sie holte aus, aber als sie gerade zuschlagen wollte, hörte man ein schauderndes Geräusch.

Etwas drang irgendwo in Fleisch ein und etwas traf Tinas Gesicht.

Es fühlte sich nass an, als hätte ihr jemand Wasser ins Gesicht getröpfelt.

Erschrocken schloss Tina die Augen, aber wenig später blinzelte sie wieder, als nichts weiteres passierte.

Als Tina dann schließlich erkannte, was gerade vor ihr passiert war, musste sie ungewollt kurz aufschreien.

Sie blickte in das Gesicht der jungen Dame, während ihr Blut aus dem Mund lief und dieses auf Tina tropfte.

Ein Speer kam der Sadistin aus der Brust, welcher im nächsten Moment zurückgezogen wurde. Die Sadistin kippte zur Seite und Tina sah sie verängstigt an. Man konnte förmlich sehen, wie der Dame das Leben aus dem Körper wich.

Das Blut verteilte sich auf dem Boden und der Körper zuckte noch ein paar Mal.

"SCHWESTER!", brüllte der junge Mann erschrocken.

Im nächsten Moment hörte man ein metallisches Geräusch und ein kurzes Sausen, daraufhin hielt sich der junge Mann sich am Hals, während das Blut unter seinen Händen hervorquoll.

Er konnte nicht mehr sprechen und er ging in die Knie. Die Augen repräsentierten sein Entsetzen. Das Blut verteilte sich über seine ganze Kleidung und nach wenigen Sekunden mit dem Ringen des Todes, kippte er zur Seite und zuckte nur noch kurz.

Aus seinem Hals kam eine weitere Menge Blut.

„Wow....., ich habe damit nichts zu tun.“, kam es von dem schwarzhaarigen Mann, welcher neben Tina stand.

Er wich daraufhin einige Schritte zurück, während er seine rechte Hand an seinen Gürtel hielt. Wahrscheinlich auf seine Schusswaffe.

Der Mann mit dem Speer blickte den Schwarzhaarigen an, dabei verlor er kein einziges Wort.

„Ich schieße, wenn du näher kommst, ansonsten halte ich mich hier raus.“, erklärte der schwarzhaarige Mann.

Entsetzt beobachtete Tina, wie der ummantelte Mann, welcher inzwischen mit Blut bespritzt war, auf den Schwarzhaarigen zutrat. Dieser zog seine Schusswaffe und schoss drei Mal auf den Mann.

Die Kugel flogen auf den Speerträger zu, zeitgleich sprangen Funken vom Speer auf die Kugeln über und lenkten diese somit ab.

Die Kugeln wurden in den hölzernen Boden gefeuert.

Bevor der schwarzhaarige Mann erneut abfeuern konnte, ließ der ummantelte Mann sein Messer gleiten, sodass es über den Oberkörper des schwarzhaarigen Mannes glitt.

Dieser verzerrte sein Gesicht und er verzog seinen rechten Arm, sodass er mit seiner Pistole an dem ummantelten Mann vorbeischoss.

Dieser Zeitraum nutzte dieser und stach dem schwarzhaarigen mit seinem Speer durch die Brust, sodass dieser nach dem Herausziehen nach hinten flog und leblos liegen blieb.

Wieder verteilte sich Blut auf dem Boden.

Das Wimmern des Mädchens wurde lauter.


 

Vor Tina stand nun jetzt der Mörder mit dem elektrisierten Speer in der rechten Hand.

Seine Pupillen, die völlig leblos schienen, zeigten die Herzlosigkeit, die wohl in diesem Mann steckten, denn er hatte sich nicht einmal zu den Morden geäußert.

Er nahm zuerst den blutverschmierten orangenen Kristall auf.

Einen Blick später, holte er schon mit dem Speer aus, um damit wohl Tina ein Ende zu bereiten.

Ein Pfeil, welcher plötzlich durch seinem Unterkörper schaute, unterbrach den Angriff.

Brummend drehte er sich um und schlug den nächsten Pfeil mit seinem Speer zur Seite.

Halb benommen und völlig entnervt konnte Tina zwei weitere fremden Personen am Hallenende wahrnehmen.

"Wen haben wir da. Die Schüsse waren wirklich nicht zu überhören.", gab die linke der beiden bekannt. Es war eine weibliche Stimme.

„Auf seinen Kopf sind 50 000 Sya ausgesetzt. Die Zusammenkunft der Ordnung würde ihn gerne tot sehen.“, erklärte die rechte der beiden, diese Stimme klang auch weiblich.

Beide Personen waren gleich groß und trugen Ganzkörpermantel in schwarzer Farbe. Sie selber trugen Masken.

Die linke war in einem schlichten Grün, die andere Maske in einem schlichten Rot.

Der ummantelte Mann zog sich den Pfeil heraus, ohne dabei zu murren, daraufhin holte er mit seinem Speer aus. Er ließ seinen Speer auf die Person mit der grünen Maske zufliegen, dabei stieß der Speer Blitze in alle Richtungen aus.

Der Mann rannte dem Speer mit gezogener Klinge hinterher. Er besaß ein gutes Tempo.

Der Mantelträger mit der grünen Maske wich dem Speer mit einem Hechtsprung aus und sie zog daraufhin eine kleine Armbrust unter ihrem Mantel hervor. Die Person mit der roten Maske holte ebenfalls eine Armbrust hervor.

Beide schossen zugleich auf den Angreifer.

Der Mann machte sich zum Teil nicht einmal die Mühe den Pfeilen auszuweichen. Nur die bedrohlichen wehrte er ab, der Rest blieb in seinem Körper stecken, dabei zuckte der Mann nicht einmal.

Der Angreifer hob beide Hände zusammen und als er diese auseinander zog, bildete sich ein kleiner Blitz. Der Speer flog daraufhin in die Luft und er machte eine Kehrtwende, sodass dieser zum ummantelten Mann zurückflog.

"Ein Meister der Speerkunst, wie die Gerüchte sagen. Ich weiß zwar nicht woher dein Arbeitgeber immer diese legendäre Waffen her nimmt, aber die sind ebenfalls besonders lukrativ auf dem Schwarzmarkt. Bringt ein gutes Sümmchen ein.", erklärte die Person mit der grünen Maske.

Der Angreifer schwieg und schleuderte durch das Schwingen des Speers Blitze auf die beiden, aber keiner schlug bei den Maskenträger ein, weil die beiden sich ebenfalls schnell hin und her bewegten. Es schien aber immer wieder knapp zu sein.

Die Mantelträger schienen sehr athletisch zu sein.

"Genug gespielt.", gab die Person mit der roten Maske nach wenigen Minuten bekannt.

"Erledige das jetzt.", befahl sie anschließend der anderen Person.

Diese versteckte ihre Armbrust wieder und legte beide Hände flach aneinander.

Ihre Arme verzierten sich plötzlich mit schwarzen Linien in Spiralform bis zur Hand.

Der hölzerne Boden brach im nächsten Moment auf. Ranken schoss aus allen Spalten und ergriffen den ummantelten Mann. Dieser wurde dadurch fast bis zur Decke getragen.

Seine Füße, sein Körper und sein Hals waren im Griff der Ranken, aber er hatte den Speer noch in die Hand.

Die elektrischen Blitze vervielfachten sich und als er den Speer auf die Person mit der grünen Maske warf, erschien ein weißer Drache aus den Blitzen, welcher sich anschließend um den Speer legte.

Bevor dieser elektrische weiße Drache den Maskenträger erreichte, agierte die Person mit der roten Maske. Sie warf eine magisch erzeugte schwarze Kugel aus ihren Händen. Diese Kugel explodierte in einem Lichtblitz, als sie den weißen Drachen berührte und löste diesen dadurch auf.

Der Speer schlug in der Wand hinter den beiden ein.

Zeitgleich faltete ihre Begleiterin beide Hände wieder zusammen und murmelte:

"Dann stirb jetzt halt elendig! Selber Schuld!", die Ranken zog sich zusammen und man hörte deutlich wie Knochen brachen.

Im nächsten Moment ließ die Beschwörerin die Ranken wieder verschwinden und der ummantelte Mann flog zu Boden. Ihre schwarzen Verzierungen verschwanden ebenfalls.

Der Mann rührte sich nicht mehr. Vermutlich war auch bei ihm das Leben erloschen.

Der Speer steckte weiterhin in der Wand, bis die Person mit der grünen Maske ihn herauszog.

"Und was machen wir jetzt mit ihr? Oder mit dem Jungen, also der mit der Beule auf der Stirn? Er sieht nicht so aus, als würde er zu den Händlern gehören?", fragte sie anschließend ihre Begleitung, als diese die verstörte Tina interessiert ansah.

Die Fremde mit der roten Maske lief zu dem Mädchen hin und ignorierte die Frage ihrer Begleitung. Sie ging in die Hocke.

Tina konnte nicht einordnen, ob diese Person eine gute Gesinnung hatte.

"Einen interessanten Kristall hat sie dabei.", die fremde Person hielt den orangenen Kristall in der rechten Hand. Sie hatte ihn vermutlich gerade erst aufgehoben.

"Ich habe mich entschieden.", gab sie plötzlich bekannt.

"Was? Was hat sie entschieden?", dachte Tina verängstigt, als die Dame näherkam.


 

Die Fremde ging nah an Tina heran und nahm die Maske ab.

Da Tina aber vor Angst die Augen schloss, hatte sie ihr Gesicht nicht gesehen.

Als Nächstes vernahm sie plötzlich Lippen, welche sich an ihre drückten.

Das gefesselte Mädchen öffnete erschrocken ihre Augen und blickte in das Gesicht einer jungen Frau, welches im nächsten Moment Linda ähnlich sah, aber im darauffolgenden Moment nicht mehr, aber sie mussten zumindest fast im gleichen Alter sein.

Die Fremde lächelte Tina sympathisch an, während sie wieder ihre rote Maske aufsetzte.

"Das Gift sollte nun neutralisiert sein. Diese schwarzen Punkte in ihren Augen waren schon fortgeschritten. Unmenschlich so einem Mädchen so etwas anzutun. Schreckliches, diese schleichende Gifte.", erklärte die Fremde, die Tina gerade geküsst hatte.

"Welches Gift? Was für ein Gift?", dachte Tina erschrocken.

Das Mädchen hatte gar nicht bemerkt, dass man sie vergiftet hatte.

Deswegen wollte Tina vorsichtig nachfragen, aber plötzlich spürte sie einen Hieb gegen den Nacken und dadurch wurde das Mädchen schnell ohnmächtig:

"Denke bitte nicht so schlecht von uns, falls wir uns wiedersehen sollten, falls.............", hörte sie die Stimme von der Fremden mit der roten Maske sagen, bevor Tina endgültig das Bewusstsein verlor.



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