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The Splintered Truth

von

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Verschwunden XII --- Misstrauen

[Julius]
 

Das Zittern der Finger, das Schwingen der Stimme und das Fallen der Tonlage deuteten deutlich daraufhin, dass die erzählte Geschichte mehr als schrecklich gewesen sein musste.

Alina hielt auch nicht mehr den entschlossenen Gesichtsausdruck. Sie wirkte trauriger.

Immer wieder schaute Alina während der Erzählung zur Seite, aber immer wieder setzte

das Mädchen anschließend ihre Geschichte fort.

Jede Einzelheit und Spekulation. Jede Beschreibung des grausamen Ereignisses, ließ die Nackenhaare anspannen. Eine Gänsehaut bildete sich und man fühlte sich unwohl.

Die traurige Stimme der Erzählerin am Ende der Geschichte verdeutlichte den Schmerz.

Zwar musste dies für Rick schon wesentlich schlimmer gewesen sein, weil es ja seine jüngere Schwester gewesen war, aber vermutlich war selbst schon der pure Anblick der Grausigkeit ein Schock fürs Leben sein.


 

„Genug.“, begann Julius mit kühler Stimme. Er hatte genug gehört.

Er rutschte sein Stuhl zu recht und der große Junge lehnte sich nach hinten. Julius verschränkte seine Arme und er meinte anschließend in einem gleichgültigen Ton, jedoch mit einem ernsthaften Nachdruck:

„Du musst nicht weitererzählen. Wir haben verstanden und weitere Geschichte würden nur die Stimmung weiter senken.“

Alina schaute ihn kurz schweigsam an.

Bevor sie jedoch weitererzählte, meinte Max:

„Nun........, was Julius vielleicht sagen will ist, dass wir kein Beweis brauchen und du nicht weiter in solch traurigen Erinnerungen graben musst. Es ist..............“

„Ich denke, ich weiß, was ich sagen wollte und ich denke Alina ist nicht dumm.“, erklärte Julius.

Max stoppte. Sein Blick wurde unzufriedener.

Er wollte daraufhin etwas erwidern, jedoch ließ der Junge dies bleiben.

"Und was ist dann passiert?", fragte Daniel. Der Junge klang nervös. Die Geschichte hatte ihn wohl sehr mitgenommen.

Daniel sah daraufhin zur Seite, dann zu Julius und dann zu Max.

Zum Schluss sah er wieder zu Alina.

Erstaunt stellte er wohl fest, dass es doch nicht so gut war nachzufragen:

„Es tut mir Leid. Ich will natürlich nicht unhöflich sein. Ich wollte nur wissen wie ihr eigentlich entkommen seid?“

"Sie sind schon irgendwie entkommen. Wir müssen sie nicht weiter damit nerven.", erklärte Julius.

"Nun ja..............., seine Frage ist schon berechtigt.", begann Alina langsam.

Ihre Stimme klang noch leicht zittrig.

"Wir waren natürlich paralysiert, als wir dieses............... dieses grauenhafte.............“, das Mädchen stoppte kurz und jemand kam mit schnellen Schritten in den Versammlungsraum gelaufen.


 

Es war Rick, der gezielt zu Alina lief. Sie daraufhin kurz in den Arm nahm und ihren Satz beendete:

„Wir wurden gerettet von einem Gildenmitglied. Jaswal Origin. Ein langjähriger Freund von Linda Vaters, den ich eigentlich nicht wirklich kannte. Er kam uns entgegen, als wir weggerannt sind oder es zumindest versucht haben. Ich weiß nicht genau wie er es aufgehalten hatten. Als wir draußen waren, hatte der Regen schon längst aufgehört. Wir hatten aber keine Kraft mehr zum zurücklaufen. Linda hatte uns auch wenig später gefunden. Jaswal kam auch irgendwann aus dem Bunker. Er erklärte, dass der Forscher uns wohl beobachtet hatte, seitdem wir uns der Tür genähert hatten. Angeschrien hat er uns anschließend. Der Mann ist vor Wut explodiert, weil wir so unvorsichtig gewesen waren. Wie dumm wir eigentlich gewesen sein, dass wir einfach so blind in so etwas hineinlaufen und genau deswegen hasste er Kinder. Linda musste ihn sogar beruhigen, aber selbst sie schien es nicht hinzu bekommen. Warum sie damals so zurückhaltend gewesen war, wusste ich nicht. Er gab Linda sogar die Schuld. Der Forscher hätte nämlich uns abgehalten, hätte er nicht in diesem Moment mit Linda telefoniert, als wir in den Bunker gingen. Er wollte uns aufhalten, jedoch waren wie wohl schon im Bunker gewesen. Ich habe noch nie so ein zornigen Blick gesehen. Ich habe diesen Mann aber seitdem auch nicht mehr gesehen. Das war für mich aber kein Problem. Die Bibliothek soll irgendwann abgebrannt sein und das Monster war auch nie mehr aufgetaucht. Im Wald wollten wir auch nicht mehr spielen, außerdem haben wir seitdem angefangen zu lernen uns selbst zu verteidigen. Und wegen der Beerdigung.................., die Leiche von Elysa haben wir, warum auch immer, nie.............................“, Rick verstummte.

„Wir verstehen.“, unterbrach Julius den Jungen. Rick nickte.

„Das war im Grunde alles.“, fügte der braunhaarige Junge hinzu.

„Aber wie hat dieser Forscher sie eigentlich gerettet? Hat dieser Mann gegen das Monstrum gekämpft? Gegen diese blutrünstige Bestie? Mich würde interessieren woher das Monster stammte.“, überlegte Julius.

„Nun ja..........., es ist ja auch egal. Wir sollten uns jetzt wichtigeren Sachen widmen, als in der Vergangenheit zu schwelgen.“

Julius tat den Gedanken ab.


 

„Alina.“, begann Rick plötzlich und seine Freundin schaute ihn erstaunt an.

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du denen davon erzählen willst? Ich bin zwar dank Rossya gut darüber hinweg gekommen, aber immer noch ist es eine schwere Sache für mich.“, erklärte er anschließend.

Seine Freundin nickte, als hätte sie das schon geahnt:

„Es tut mir Leid. Ich wollte niemanden verletzen. Ich wollte nur unseren Gildenmitglieder vermitteln, warum es mir so wichtig ist, dass sie uns helfen müssen, warum sie dir helfen müssen. Was dein Antrieb ist. Es scheint nicht allen immer klar zu sein.“

„Wolltest du uns nicht an unseren Ehre appellieren lassen. Du sagtest doch noch, dass wir gern gehen dürfen, aber.........“, fragte Max zynisch, da wurde er scharf von Alina unterbrochen:

„Du hast keine Ahnung.“, der Schwarzhaarige unterbrach seinen Satz, durch seine sichtlich kurzzeitige Verwunderung.

Bevor er anschließend zu einem weiteren Wort ansetzen konnte, fragte Rick:

„Willst du etwa lieber nach Hause gehen?“, seine Worte klangen schwer und eher wie ein Vorwurf.

„Nein.“, warf Max harsch hinein.

„Ich wollte nur klarstellen, dass sie nicht...........“, der Junge wurde erneut unterbrochen, aber dieses Mal von Julius:

„Lass es einfach.“, Max verstummte beleidigt.

„Ich verstehe es nicht ganz.“, begann Rick anschließend.

„Wieso reden wir hier darüber, wenn ihr gar nicht gehen wollt?“, fragte der braunhaarige Junge.

Sein Gesichtsausdruck deutete auf seine Verwirrtheit hin.

„Ach Rick........, ich dachte, dass nach so einem wilden Kampf vielleicht die Motivation im Keller wäre. Juss und die anderen sind ja gegangen. Sie können nicht mehr. Ihre Kräfte wären aufgebracht und die vier Magier müssten zurück zur ihrer Gilde. Sie hatten sich groß entschuldigt. Ich dachte, dass die drei Jungs ebenfalls aufgeben würden. Wäre ja auch verständlich, wenn.............“

"….......warte mal.", unterbrach Julius erneut.

Seine verschränkten Arme lösten sich und der Junge lehnte sich nach vorn.

Seine rechte Hand hob sich und er hakte nach:

"Wieso aufgeben? Wir hatten derartiges nie vor, jedenfalls ich nicht.", er sah die anderen beiden an:

"Hattet ihr etwa vor aufzugeben?", fragte Julius anschließend.

Daniel schüttelte den Kopf.

"Nein, das habe ich doch gerade erklärt.", antwortete Max. Er wirkte immer noch beleidigt.

„Dann wäre das geklärt. Wir sollten uns wieder der Suche widmen. Wir wissen nicht ob Tina in Gefahr ist. Wir dürfen einfach keine Zeit verlieren!“, erklärte Rick, er betonte vor allem seine letzten Worte.

Der Junge schnappte sich ein Stuhl und er setze sich hin.

Rick wirkte immer noch angespannt.

"Entschuldige.", murmelte Alina mit leichter Stimme.

„Es war kein Fehler, das zu erzählen.“, unterbrach Julius ein weiteres Mal.

„Wir können immerhin so besser nachvollziehen was euer Antrieb ist.“, erklärte Daniel.

„Zumindest können wir euch so besser. Wenn wir wüssten was unsere Vergangenheit ist, dann würden wir dies auch tun.“, erklärte Max.

Rick nickte ihm zustimmend zu:

„Es ist schon gut. Immerhin sind wir ja in der selben Gilde.“, daraufhin rutschte der Junge seinen Stuhl zurecht.


 

"Ich habe mit Linda telefoniert. Sie hat natürlich gesagt, dass wir zurückkommen sollen, aber ich habe ihr erklärte, dass wir uns nicht aus der Bahn werfen lassen. Ich möchte euch die Einzelheiten ersparen.", fing Rick an zu erklären.

„Linda hat uns den Vorschlag gemacht, dass sie ein paar Kontakte in Zellerstein anspricht. Vielleicht weiß einer von denen wo der Magier stecken könnte. Er scheint ja oft umzuziehen und seine Adresse zu ändern, aber immer nur innerhalb von Zellerstein.“

Er sah zu seiner Freundin.

„Ich habe mit ihr schon darüber gesprochen, wie wir unsere Suche fortsetzen können.“, Rick nickte Alina zu und das Mädchen holte eine kleine Karte heraus.

Das Mädchen breitete die Karte über den hölzernen viereckigen Tisch aus.

Die Karte zeigte die Stadt Zellerstein von oben.

Die Stadt war dreieckig angelegt worden. Jede Spitze war einer bestimmten Richtung zugeordnet.

Überall waren Beschriftungen und dazu noch Erklärungen. Die Karte war dadurch ein wenig unübersichtlich.

Sichtlich waren aber die Bereiche, in der die Stadt unterteilt wurde.

Östlich waren die Läden, die Einkaufsmeilen, die Industrie und die Handelsplattform.

Im Norden waren die Wohnhäuser.

Im Westen war der Hafen und das Rathaus.

Östlich ging es nach Lorram.

Nördlich ging es zu der kleinen Partnerstadt Nordzellerstein und der Magierschule, sowie auch dem Hauptquartier der Magic Guild.

Westlich ging es zur kleinen Hafenstadt Westzellerstein.

Auf der Karten waren auch fast alle Läden gekennzeichnet.

Sogar die Straßennamen waren zu sehen.

„Interessante Karte, die ist wirklich hilfreich.“

„Ich würde drei Gruppen vorschlagen, die sich jeweils ein Gebiet vornehmen. Sollte jemand Erfolg haben, können wir uns ja benachrichtigen.“, erklärte Rick.

Er sah die drei Jungs an.

„Und was ist mit Illan?“, fragte Max.

Die Gruppe schaute ihn an.

„Wenn der bisher nicht aufgetaucht ist, dann kann der sonst wo bleiben.“, meinte Alina harsch.

„Keine Ahnung, aber er hat ja schwer einstecken müssen. Ich habe ihm seitdem nicht mehr gesehen.“, erklärte Rick.

Der Schwarzhaarige sah daraufhin so aus, als müsste er nachdenken.

"Er hat immerhin mit einem faustgroßen Loch in der Brust überlebt.", dachte Julius, aber er ließ seinen Gedanken unausgesprochen.

„Soll der sonst wo bleiben. Ich traue ihm nicht.“, brummte Alina weiter.

„Wer weiß wie er nach dem Blutrausch so ist. Vampire sind ja in so eine Phase besonders gefährlich. Also eigentlich sollte man ihnen dann ja nicht trauen.“, erklärte Daniel.

„Weiß ich nicht, aber solange Illan nicht hier ist, kann er uns nicht helfen.“, meinte Rick gleichgültig.

„Ohne ihn wären wir tot.“, warf Julius ebenfalls mit einer gleichgültigen Miene ein.

Er lehnte sich zurück und der Junge ließ sein Stuhl wippen.


 

Es herrschte dadurch eine kurze Stille und die meisten Anwesenden dachten wohl deswegen nach.

„Er kommt wieder. Ein Vampir wäre hier mit diesen Verletzungen nur aufgefallen. Wer weiß wie die Leute hier in der Stadt auf Vampire reagieren? Es ist ja nicht so, als ob alle daran glauben bzw. gut gesinnt sind.“, erklärte Max.

„Ja........, aber solange er nicht da ist, kann er uns nicht helfen und fertig damit.“, beendete Rick dieses Thema.

Der braunhaarige Junge hob daraufhin das Gildenarmband von Tina in die Luft und er meinte:

„Wir müssen das dem Magier bringen, deswegen müssen wir schnell uns benachrichtigen, wenn einer von uns den Magier gefunden hat.“

Sein Blick schweifte zu jeden einzelnen im Raum:

„Wie teilen wir die Gruppen auf? Ich hätte dafür einen Vorschlag.“

Julius Blick wanderte dieses Mal durch den Raum.

"Seit wann............?", dachte der Junge mit den hellbraunen Haaren kurz perplex. Er ließ sich jedoch nichts anmerken.

Illan stand plötzlich zwischen Daniel und Rick.

Daniel erschrak lautstark und auch Rick zuckte kurz zusammen. Der braunhaarige Junge brummte daraufhin:

„Woher kamst du?“, fragte er in einem unfreundlichen Ton. Rick biss grimmig die Zähne zusammen.

Der Vampir reagierte nicht auf seine Frage.

Still starrte er mit undurchschaubarer Miene in die Runde.

An sich sah Illan aber wieder aus wie der selbe.

Mit einem emotionslosen unzufriedenen Blick stand der junge Mann da. Immer noch mit einem Gesicht eines Achtzehnjährigen.

Max fand als erstes das Wort:

„Wie lange bist du schon da?“

„Die ganze Zeit.“, erklärte er.

„Was?“, meinte Alina überrascht.

„Du warst die ganze Zeit hier?“, fragte das blonde Mädchen in einem unfreundlichen Ton.

"Du hast ja dann die Geschichte wohl mit angehört? Was weißt du dann von der Bunkergeschichte auf Ranger Island? Du warst doch damals auch auf der Insel, nicht? Hast du schon damals das Gebiet für Mr. S bewacht?", fragte der schwarzhaarige Junge.

Alina blickte Max finster an.

"Von der Geschichte habe ich gehört. Ich hatte jedoch kein Interesse den Bunker zu betreten, als die beiden damals hineingingen. Das jemand anderes Rick und Alina beobachtet hat, das wusste ich aber nicht. Ich habe niemand anderes bemerkt. Ich habe eigentlich nur darauf geachtet, dass die Kinder nicht von Mr. S restlichen Wachen entdeckt werden. Mr. S hätte dies nicht geduldet und es wäre wahrscheinlich schlimm geendet.“

„Warte mal........., du hast uns auch die ganze Zeit beobachtet?“, fragte Alina erstaunt.

Sie schauderte.

„Ich war im Grunde der Wachhund von Mr. S. Meine Aufgabe war es das ganze Gebiet im Auge zu behalten. Ich wusste immer wann ihr wo im Gebiet seid. Nur im Bunker war ich noch nie, denn selbst ich wusste nicht davon. Mr. S ließ die Bude anschließend abfackeln, weil er keine Verstecke wollte. Er mochte keine unbekannten geheimen Orte dieser Art.“, erklärte der Vampir.

„Du hast uns also gedeckt?“, wiederholte Rick. Er schien skeptisch zu sein.

„Du hast also die Leiche von Elysa abgefackelt?!“, wurde der braunhaarige Junge plötzlich laut.

Er griff nach Illan, jedoch wich der Vampir mit einem Schritt nach hinten aus.

Ricks Gesichtsausdruck veränderte sich schnell in eine zornige Miene.

„Nein.“, erklärte Illan und Rick stoppte.

„Nein?“, fragte er leise. Sein Blick war jedoch immer noch grimmig.

„Angeblich befanden sich keine Leichen darin. Der Leichengeruch war extrem, aber es waren keine toten Körper mehr darin. Nur das Blut befand sich überall. Ich bin mir da absolut sicher.“, erklärte Illan.

„Wie kann das sein?“, brummte Rick.

Er blickte weiterhin den Vampir skeptisch an, als würde Rick dem jungen Mann nicht trauen wollen.

Der Vampir sah ihn daraufhin gleichgültig an.

„Wahrscheinlich hat das Monstrum die Leichen gefressen.“, meinte Julius.

„Das war jetzt ein bisschen zu direkt.“, meinte Daniel zu seinem gleichgroßen Gildenkollegen.

Alinas Gesicht wurde bleich. Sie blickte zu Boden. Rick wurde stiller, jedoch wirkte er auch ein wenig verzweifelter:

„Verdammt............., warum...................?“, murmelte er.

Rick sah daraufhin zu Illan:

„Habt ihr das Monstrum getötet? Jaswal sagte, dass das Monstrum sich schon wieder versteckt habe. Man habe es nicht mehr gefunden.“

„Nein, denn es war kein Monstrum mehr im Bunker. Es war nur ein leerstehender Raum voller Bücher.“, erklärte Illan.

Für einen Moment herrschte eine beunruhigende Stille.

„Also gut............, dann haken wir das einfach ab. Wir reden nicht darüber!“, unterbrach Rick, er betonte wieder seine letzten Worte.

Der Junge sah sichtlich auch so aus, als könnte er darüber nicht mehr nachdenken.

„Wir reden ein anderes Mal darüber. Wir sollten endlich die Gruppenaufteilung zustande bekommen.“, der braunhaarige Junge sah anschließend auf.

Er hatte sich wohl wieder beruhigt.

Mit angespannter Miene fragte er:

"Also ich stelle mir das so vor. Alina und ich gehen in den Westen. Max und Julius gehen in den Osten. Daniel und.............", doch Rick wurde am Ende von Daniel unterbrochen:

„Der Vampir und ich?!“, fragte der Junge erstaunt.

„Klingt so, als würdest du ihn nicht leiden können?“, hakte Max mit einem leichten Schmunzeln nach.

„Nein.“, unterbrach Daniel sofort.

„Ich meine.............................., ach vergesst es.“, beendete Daniel das Thema.


 

Er griff anschließend in seine Jackentasche.

Daniel zog daraufhin eine kleine Schachtel hervor.

Aus dieser Schachtel holte er vier Streichhölzer hervor.

"Für alle Fälle.", erklärte der Junge stolz.

"Wir ziehen Streichhölzer und entscheiden so.", erklärte er.

Zugleich hatte Julius schon ein Streichholz gezogen, bevor Daniel überhaupt zu Ende geredet hatte. Max zog daraufhin ebenfalls eines.

"Die beiden sind ganz, dann vermute ich stark, dass die anderen beiden gebrochen sind.", vermutete Max, bevor er überhaupt sein gezogenes Streichholz ansah.

Daniels Lächeln verschwand und er steckte die zwei übrig gebliebenen Streichhölzer schnell zurück.

"Ja.............., woher wusstest du, welches du ziehen musstest?", fragte er mit skeptischer Miene.

Der Schwarzhaarige grinste nun noch mehr:

„Ich habe nur geraten.“, erklärte Max.

Es klang aber deutlich nach einer Lüge.

„Nun der Zufall hat entschieden. Max und ich in einem Team und Illan und du in einem Team.“, erklärte Julius.

"Ja.", antwortete Daniel, aber er klang damit nicht wirklich zufrieden.


 

„Nun, dann sollten wir keine Zeit mehr verschwenden.“, ermahnte Rick.

Er steckte das Armband zurück und anschließend packte der Junge seine Freundin sanft an der Hand.

Zusammen verließen die beiden zügig den Raum.

„Dann sollten wir nun auch gehen.“, meinte Daniel und er stand auf.

Dabei fiel ihm etwas auf, dass etwas auf dem Boden lag.

„Das ist doch.“, murmelte er, als er in die Hocke ging.

Der hellblonde Junge hob das Gildenarmband von Tina in die Höhe.

„Rick muss es wohl gerade verloren haben.“, stellte Max fest.

„Dann nehme ich es mit.“, meinte Daniel mit den Schultern zuckend.

Er schaute anschließend um sich und seufzend meinte der hellblonde Junge:

„Er ist schon weg.“

Daniel meinte damit Illan. Der Vampir war schon aus dem Raum verschwunden.

Der Junge ging zur Tür.

„Dann siehst man sich.“, meinte Daniel und er eilte anschließend in den Gang.

So standen nur noch Julius und Max im Raum.

"Illan benimmt sich schon sehr wie ein Einzelgänger. Er mag wohl keine Konversationen? Immer plötzlich da und immer plötzlich weg. Eine ausgezeichnete Fertigkeit.", lobte der Schwarzhaarige.

„Mich würde etwas interessieren, traust du eigentlich Illan? Du redest immerhin immer gut über ihn.“, fragte Julius.

"Du etwa nicht?", fragte Max erstaunt.

„Mich erstaunt das, denn Illan hat doch deutlich gezeigt auf welcher Seite er steht. Er ist auch kein Lügner.“, fügte der schwarzhaarige Junge hinzu.

"Wieso ist er so erstaunt? Er ist doch immer derjenige, der meist immer zuerst misstrauisch wird? Manchmal auch ein bisschen zu oft, selbst wenn kein Grund besteht.", überlegte Julius.

Max stand schweigend auf und er zog sich seine schwarze Jacke über.

„Also traust du ihm?“, hakte Julius nach.

Max schwieg für ein paar Sekunden, während er durch den Versammlungsraum sah.

"Ich denke, dass man ihm vertrauen kann.“, erklärte der schwarzhaarige Junge anschließend.

Julius nickte zur Verständigung, aber Max schien noch nicht fertig mit reden zu sein:

„Aber ich traue jemand anderes von uns nicht. Es ist nicht so, als hätte ich irgendwelche Beweise, aber mein inneres Gefühl sagt mir deutlich, dass ich dieser Person nicht trauen kann. Vielleicht nicht jetzt, aber irgendwann könnte diese Person jemand von uns in den Rücken stechen.“, erklärte Max mit kühler Stimme.

Zuerst dachte Julius, es wäre wieder einer dieser schrecklichen Witze von Max, aber der kühle Blick verdeutlichte schnell, dass der schwarzhaarige Junge hier kein üblen Scherz gemacht hatte.

„Übertreibst du da nicht ein wenig?“, meinte Julius nur.

Ihn interessierte es nicht wirklich, was sich andere so zusammenreimen.

Sollen die doch glauben, was sie glauben wollen.

Julius ließ sich sowieso nicht von irgendetwas beirren, was ihn nicht interessierte.

Deswegen mochte er auch keine Leute, die ihm einreden wollte, dass er etwas zu glauben habe.

„Es ist nur ein Gefühl. Ein komisches Gespür in meinem Körper.“, beantwortete Max die Frage.

Der schwarzhaarige Junge verließ daraufhin als nächstes den Raum.

Julius zuckte auf seine Antwort nur mit den Schultern.

Die Antwort half dem großen Junge jetzt nicht wirklich weiter, aber was sollte er auch mit der Fragerei bezwecken?

Immerhin war Misstrauen nur ein Saat für böse Zankerei und so etwas war nur nervig für Julius.

Es war es also nicht wert sich darüber Gedanken zu machen und warum sollte ausgerechnet jemand von der Gruppe jemand aus der Gruppe verraten? Was sollte denn nur der Grund dazu sein?



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