The Splintered Truth von Meilenstein ================================================================================ Kapitel 45: Das Portal II --- Lichtspektakel -------------------------------------------- [Rossya] Der Bereich, welche die Gruppe anstrebte, lag einige Meter entfernt vom Hauptquartier, zudem noch sehr verborgen. Der Steingarten an sich war größer und trotz der Verwilderung immer noch ein schöner Anblick. Der steinerne Weg, welcher zwischen den angelegten Plätzen, die je einem Gerne zugeordnet waren, welches immer noch mit dem Thema Stein zu tun hatte, war zum Teil überwuchert mit Unkraut, aber Dank der mangelnden Natur im Allgemeinen, zumindest an diesem Ort, war der Garten auch noch nach Jahren begehbar. Die angestrebte große Lichtung dahinter, war umzingelt von vielen stacheligen Büschen und Bäumen, sodass man nervige Klettereinlagen durchführen musste, um dorthin zu gelangen. Die Lichtung war flach und quadratisch. Sie war von Menschenhand erschaffen worden. Die Lichtung war bis auf die zwölf gleich große Felsen, die im Kreis angeordnet waren, nur vom wild hochgewachsenen Gras befallen. Man erkannte es nicht, dass dieser Ort ein Beschwörungskreisel war. Nur ein geübtes Augen konnte diese Tatsache erkennen. Die 12 größere Felsen sahen dazu eigentlich zu unnatürlich aus, da sie perfekt im gleichen Abstand im Kreis standen. Mit einem kräftigen Stoß, könnte man die Felsbrocken umwerfen. ○ „Hier sind wir.“, präsentierte Rossya stolz und die anderen sahen sich anschließend skeptisch um. „Sieht sehr unspektakulär aus.“, meinte Max. „Vielleicht ist es nicht offensichtlich?“, antwortete Daniel. „Ach was?“, fügte der schwarzhaarige Junge hinzu. Daniel antwortete ihm nicht erneut. "Ich kann mir jetzt noch nicht vorstellen, wie das hier funktionieren soll?", meinte Noju skeptisch. "Skeptisch wie immer?", meinte Linda nur. „Nein......, ich bin nur neugierig.“, konterte der Kickboxers, er klang unzufrieden. „Na ja......., wir sehen es bestimmt gleich.“, meinte Engl. Er zog eine Zigarette hinaus, jedoch erstarrte er, als die Gildenmeisterin ihn mit bösen Blicken ansah: „Ich drücke dir das Ding im Gesicht aus.“ Engl ließ die Zigarette wieder verschwinden. Genervt ging er ein paar Schritte zur Mitte des Steinkreises. „Dass sie ihm das noch nicht abgewöhnt hat? Mit ein bisschen Nachdruck würde das wirklich gut funktionieren. Männer sind da alle gleich, vor allem wenn es bestimmt eine gutaussehende Frau zu ihnen sagt.“, sie betrachtete Linda und Rossya schmunzelte. Rossya kannte ihre Freundin nur zu gut, wenn es um Manieren ging. "Rauchen ist eine Qual. Du bist ja schon richtig süchtig danach. Wenn ich du wäre, würde ich damit aufhören. Das macht nur dumm und krank.", erklärte die Forscherin. „Ach was.“, erwiderte Engl nur. Er zeigte sich nicht kooperativ. „Was will man auch bei so einem Prolet auch erwarten?“ ○ "Also was passiert hier jetzt?", fragte Engl ungeduldig. Er tippte nervös mit dem Fuß auf dem Gras herum. „Warum so ungeduldig?“, fragte Linda mit einem zufriedenen Lächeln. Sie wusste die Antwort. „Schön provozierend, das liebe ich so an ihr.“ Engl blickte sie unzufrieden an und er meinte genervt: „Ja ich habe es verstanden. Ich werde es in Zukunft in deiner Gegenwart sein lassen.“, erklärte er. "Nimm das ernst. Linda ist viel zu gnädig.", erklärte Rossya und sie lief ebenfalls in die Mitte des Steinkreises. Engl ging daraufhin ein paar Schritte zur Seite. „Jetzt verstehe ich, Engl.“, meinte Daniel zu Max und Julius. Max nickte dazu. Julius erwiderte jedoch keine Reaktion darauf. Mit verschränkten Armen stand er am Rand des Steinkreises. Durch die Dunkelheit der Nacht, war bestimmt nicht viel zu erkennen. Sie durfte hier aber auch kein unnötiges Licht entfachen, es würde nur unerwünschte Gäste anziehen. „Nun..............., ich werde jetzt ein Test im Mitten des Steinkreises durchführen.“, erklärte sie und Rossya streckte ihre Hände weit in beiden Richtungen. „Und wo ist die Technik?“, fragte Daniel verwundert und er sah sich um. „Ich sehe hier nur Felsen und Gras, dann ist die Technik vielleicht unter der Erde?“, vermutete der Junge daraufhin. „Fast.“, korrigierte Rossya. Sie fing an es zu erklären: „Die Runen liegen tatsächlich unter der Erde, aber die wichtigste Technik basiert auf Alchemie und Magie. Durch meine beachtlichen Kenntnisse in Alchemie und der allgemeinen Wissenschaft konnte ich mir das Wissen der altem Schamanen aneignen, also ein paar Gesetze von Raum und Zeit zu verstehen. Ich kann Portale beeinflussen, aber ich kann sie nicht erschaffen. Die Runen hat Jaswal gelegt, diese Technik ist sehr komplex und fragil, das kann nicht jeder.“ Niemand erwiderte etwas. „Nach ihren Gesichter zu urteilen, scheinen sie wohl ein wenig neidisch zu sein? Sie schätzen ja gar nicht was ich für einen Aufwand betrieben habe.“ „Das Gute ist.....“, fing Rossya anschließend an und sie lief zu einem der zwölf Steinen. „Die Technik ist noch in einem guten Zustand, man muss sie nur noch mit Energie versorgen, dann können wir sofort loslegen. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, aber dieser Mr. S hatte das wohl nicht gesehen oder nicht gewusst was er damit anfangen kann. Vielleicht hat es ihn auch einfach nicht interessiert.“ „Außerdem sind meine Hinweise noch dort, wo ich sie das letzte Mal eingearbeitet habe. Hätte ein anderer in meiner Magie gefuscht, dann hätte ich das jetzt bemerkt.“, sie streckte ihre Hände in alle Richtungen. Kleine Lichtkugeln schwebten aus ihren Fingerspitzen. Sie schwebten zu den verschiedenen Felsbrocken: „Es ist alles noch da und die Koordinaten scheinen unverändert zu sein. Das ist wirklich ein Glück. Ich war mir sicher, dass jemand hier fuschen würde.“ „Dann fange mal los.“, forderte Engl und er verschränkte seine Arme. „Was für ein ungeduldiger Idiot.“, sie blickte den Boxer abwertend an. „Und nun der Test.“, erklärte die weißhaarige Forscherin. Sie zog ein rundes Medaillon hervor. Sie ließ es fallen und es verschwand in einem Lichtblitz, daraufhin legte Rossya beide Hände zusammen und im nächsten Moment war es wieder da. „Es scheint mit Sand bedeckt zu sein? Vermutlich der gewünschte Sandstrand.“, sie überlegte noch einen Moment, daraufhin lächelte sie erfreut: „Alles klar. Es funktioniert alles einwandfrei.“, erklärte die Forscherin. Linda hüpfte fast vor Freude. „Ja schön und wer geht als Erstes?“, fragte der Boxer. „Du gehst vor. Du wirst die erste Testperson sein!“, erklärte Linda und sie schaute ihn lächelnd an. „Sie lächelt ihm aber zu oft zu. Ich muss das in Zukunft unterbinden.“, bemerkte Rossya unzufrieden. Engl sah sie überrascht an: "Ich? Testperson? Ich möchte aber nicht als misslungenes Testobjekt enden. Als ein Häufchen Plasma." "Ach was, das hat nur eine 33% Wahrscheinlichkeit.", meinte Rossya trocken. „Was?“, meinte Engl unzufrieden. Linda brach anschließend in einem kurzen Gelächter aus. Sie fing sich schnell wieder. Der Kickboxer sah verlegen zur Seite. "Linda missversteht mich. Es war eigentlich nicht als Witz gemeint, auch wenn die Wahrscheinlichkeit ein wenig geflunkert war." "Muss ich wirklich?", fragte Engl genervt, aber Linda baute sich vor ihm auf: „Du bist ein Vorbild der Jungs da drüben. Ich beschütze meine Schützlinge, aber du bist schon ein erwachsener Mann, also suche dir mal deine Männlichkeit wieder und stelle dich endlich mal in die Kreismitte.“ Engl lief plötzlich mit völligen Einverständnis in die Mitte des Kreises. „Ach ja, das Ego der Männer.“ "Und jetzt zu euch, Jungs.", begann die schwarzhaarige Gildenmeisterin und sie klang nicht erfreut. Die drei Jungs erstarrten. "Ich bin immer noch sauer auf euch, dass ihr vor ein paar Wochen einfach meine Befehle missachtet habt und ja ich weiß, Julius kann nichts dafür, aber mitgehangen mitgefangen. Er hat euch ja auch nicht aufgehalten weiter zu gehen. Ich möchte keine Widerworte hören, denn ihr braucht euch nicht rechtfertigen, egal welcher Grund auch immer." "Ähm...............", wollte Julius irgendetwas kontern, aber er schwieg, als Lindas Blick zu ihm wanderte. „Ihr alle werdet nach Engl und Noju ebenfalls in das Portal gehen, dort werdet ihr das Trainingsprogramm ebenfalls absolvieren, zumindest zum Test.“, erklärte Linda. „Ich habe noch gar nicht zugestimmt.“, wollte Noju erwidern, aber auch bei ihm reichte nur ein finsterer Blick. Die drei Jungs stimmten der Gildenmeisterin anschließend zu. „Sie hat ja alles fest im Griff.“ ○ Rossya streckte wieder ihre Hände aus und sie ließ erneut ihre Lichtbällchen in alle Richtungen auf die Felsbrocken zufliegen. „Nun.........., ich werde das Portal aktivieren. Es wird ein kleiner Lichtkegel in der Mitte erscheinen. Nähert euch einfach diesem Lichtkegel. Die Energie wird euch schon anschließend transferieren. Ich werde anschließend eine magisches Verbindung zu dem Eingang in der dortigen Welt aufrechterhalten. So könnt ihr jederzeit zurück und auch dadurch mit mir reden. Ich werde hier solange Wache halten.“, erklärte Rossya. „Ich werde ebenfalls hierbleiben. Ich werde auf sie aufpassen. Es kostet eine große Menge Energie.“ ,erklärte die Gildenmeisterin. Sie lief außerhalb des Steinkreises. „Und wir lange wird das dauern?“, fragte Engl. „Der Vorgang der Übertragung dauert allerhöchstens wenige Sekunde. Ihr werdet es nicht einmal spüren.“ Sie legte ihr Hände wieder aufeinander und sie lief ein paar Schritte zurück: „Nun kommt näher.“, so näherten sich die beiden jungen Männer und die drei Jungs dem größer werdenden Lichtkegel. „Bisher passt alles. Nun gut, dann vergrößere ich mal das Portal, sodass es passierbar wird.“ „Nun nähert euch weiter dem Lichtkegel. Es ist gleich soweit.“, Rossya wurde lauter. Der Lichtkegel wurde größer und er leuchtete immer stärker, sodass man sogar seine Augen verdecken musste. Rossya schloss kurz die Augen und sie murmelte vor sich hin: "Nur noch diese Formel!" "Hcid ereivitka Sierkeimehcla!", sprach sie aus. Die Felsen leuchteten daraufhin unnatürlich weiß auf. Linda wirkte dabei immer zufriedener und ihr Lächeln wurde größer, sie wirkte sehr gespannt. Es war zumindest ein interessantes Lichtspektakel, deswegen zog sich Linda auch eine schwarze Sonnenbrille auf. ○ Ein komisches Gefühl durchstrich die Forscherin plötzlich. Ein Kribbeln durchzog ihr Rücken. "Was ist hier los?", sprach Rossya verwundert. Sie konnte ihre Augen nicht öffnen, da das Licht die Dame blendete. In den Augenwinkel erkannte sie zumindest die Felsbrocken: "Normalerweise sollten sie leicht rötlich leuchten. Etwas stimmt mit der Verbindung nicht.", überlegte sie und die Frau wurde nervöser. Sie konnte keinen Fehler sehen, also wo war der Fehler? „Die Koordinaten müssten die Selben sein. Ich habe alles so vorgefunden, wie ich es hinterlegt habe. Der Test hat doch funktioniert? Was wurde also geändert? Keiner sollte in der Lage sein, das zu wissen, außer..............“, da fiel es ihr auf. Es gab eine Person, die eventuell ihre Finger im Spiel haben könnte. „Was ist den los?“, fragte Linda besorgt. Sie wollte näher heran treten. „Warte!“, rief Rossya und alle Anwesenden erstarrten. „Irgendetwas stimmt nicht mit der Technik? Es ist die Frequenz, die Frequenz wurde geändert.“, vermutete die Forscherin lautstark. Der Lichtkegel fing an anziehend zu werden. Das Licht wurde immer greller. "Los lauft zurück..................!“, hörte man die Gildenmeisterin brüllen, aber der Lichtkegel hatte schon eingesetzt, somit war der Vorgang nicht mehr rückgängig zu machen. Es zog alles innerhalb des Steinkreises in sich. Rossya hatte zu spät reagiert und somit wurde sei ebenfalls absorbiert. ○ Die Dame kam wenige Sekunden wieder zu sich. Der Vorgang war abgeschlossen und sie befand sich nicht mehr auf der Wiese im Steinkreis. Die Forscherin wusste sofort was passiert war. Die Gruppe, bis auf Linda, war durch das Portal in eine andere Welt gereist. „Wie konnte das passieren?“, rief Rossya verärgert, weniger verzweifelt. "Verdammter Mist! Ich wusste es!", meinte Noju unzufrieden. „Ich wusste sofort, dass Probleme aufkommen. Ich hoffe, wir können das schnell beheben?“, er sah daraufhin die gereizte Forscherin an. „Beruhige dich!“, ermahnte die Dame mit bösen Blicken, aber diese Methode der aufgezwungenen Beruhigung würde bei den beiden jungen Männern wohl nicht funktionieren. „Es ist nicht das Ende. Ich kann uns zurückbringen, sobald ich festen Untergrund habe.“, erklärte die Forscherin. Die Gruppe stand in einer Wüste, um Ihnen herum war nur Sand und der Himmel war dunkel. Es war wohl dort ebenfalls Nacht. Somit war die Atmosphäre auch dementsprechend kühl. "Wissen wir wenigstens wo wir sind?", fragte Noju und er hob ein bisschen Sand auf. Er ließ ihn durch seine Finger rieseln. "Ich weiß es nicht. Jemand hat die Frequenz, also die Koordinaten geändert, wir könnten sonst wo gelandet sein. Solange ich keinen Bannkreis zeichnen kann, kann ich kein Portal beschwören.", sie suchte einen Felsbrocken oder zumindest etwas ähnliches, aber es war nur eine sandige Wüste weit und breit zu sehen. „Dann sitzen wir hier fest?“, brummte Noju. „Ja........“, fing Engl an. Er zog eine Zigarette hervor und der Kampfsportler zündete sich diese anschließend an: „..............sieht somit aus.“, er wirkte gelassener als sein Kollege. „Es ist nicht meine Schuld. Ich kann das Gemecker gerade überhaupt nicht gebrauchen.“ „Ich finde schon ein Weg zurück.“, erklärte Rossya. Sie würde sich nicht von irgendjemand hinters Licht führen lassen. Die Dame mochte das noch weniger, als zu verlieren. „Derjenige, der dafür verantwortlich ist, dem werde ich.................“, sie ließ das Letzte unausgesprochen. Rossya schaute sich um, aber sie sah wirklich nur weit und breit eine kaltherzige Wüste. Der Weg zurück könnte sich als schwierig erweisen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)