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The Splintered Truth

von

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Mr. S III --- Geplänkel

[Rick]
 

Die späte Mittagssonne strahlte über die roten Dächer des Hauptquartiers. Die Vorbereitungen für das große Konzert waren im vollen Gange, währenddessen wurde die Vorshow organisiert, um die Gäste bei Laune zu halten. Die Fans ahnten noch nichts und die Presse hatte ebenfalls noch nichts mitbekommen. Die Polizei und der Kommissar leisteten gute Arbeit, um die Sache zu vertuschen, aber wie lange konnte dieses Spiel noch andauern? Konnte man das überhaupt Spiel nennen? Oder war das zu zynisch?


 

Der Kommissar musste wieder weg. Er gab schließlich zu, dass er Ranger Guild vertraute. Er vertraute Linda. Sie hatte ihm damals sehr geholfen.

Heon wandte sich einem anderen Ziel zu und zwar die Verfolgung der drei jugendlichen Verbrechern.

In der gläsernen Halle saßen dann schließlich nur noch Rick, Alina und Tina. Sie nahmen immer noch am großen Holztisch.

Rick war sichtlich gelangweilt. Er hätte sich heute Aufregenderes vorgestellt.

"Wir sollen hier sitzen bleiben, während sich Linda so sich dafür einsetzt? Wieso dürfen wir nichts tun? Die anderen hat es auch nicht interessiert, vor allem dieses fremde nervige Mädchen ist dann doch einfach verschwunden.", dachte Rick unzufrieden.

Nach mehreren Überlegungen sah er schließlich auf. Er fasste ein Entschluss:

"Diese Warterei und diese Ungewissheit nerven mich gewaltig. Ich will was tun. Ich will was erleben, wenigstens eine kleine Unterstützung sein. Linda weiß das. Sie will uns nur beschützen. Das kleine Abenteuer im verlassenden Hauptquartier vor ein paar Tage war ja auch irgendwie besonders gewesen. Es war gefährlich, aber wir sind keine kleinen Kinder mehr.“, Rick sah zur Eingangstüre. Das Sonnenlicht strahlte durch die gläserne Front.

„Linda war nicht einmal allzu böse gewesen. Ich muss mich einfach nur ein bisschen besser beweisen, ich bin stark. Jetzt bin ich mal dran die Gilde zu beschützen. Ich will Linda unterstützen.", er bemerkte dabei nicht, dass er von Alina die ganze Zeit angestarrt wurde.

"Ist etwas?", fragte er dann schließlich, als er dies bemerkte.

Das blonde Mädchen lächelte ihn an und meinte:

"Nein..... nein.......... du wirkst nur wieder so............ wie immer halt. Du willst bestimmt hinterher, nicht wahr? Du willst was tun, was erleben? Ich kenne dich, Rick.", erklärte Alina mit erfreuter Stimme. Sie schien nicht sonderlich abgeneigt zu sein.

"Linda würde wahrscheinlich wieder sauer werden.", meinte Rick.

"Als ob dich das wirklich stört. Du willst doch auch nicht nur einfach herumsitzen, nicht wahr?", meinte Alina und klammerte sich fest an seinen Arm. Das tat sie immer wenn sie aufgeregt war.

Alina wollte wohl auch wieder spannende Dinge erleben, das letzte Abenteuer war für sie wohl nicht genug, auch wenn sie am Ende ziemlich panisch gewesen war:

„Das letzte Mal war ziemlich knapp.“, meinte Rick. Er wollte sie testen. Alina lächelte immer noch:

„War es aber nicht aufregend?“, sie schmiegte sich an ihm und schaute ihm fest in die Augen.

Für einen Moment pochte sein Herz und Rick musste sich kurz beherrschen. Er räusperte sich:

"Aber hast du eine Idee wie wir anfangen sollen?", lenkte er auf ein anderes Thema.

"Ich kenne die Karte der Insel, ich weiß wo die Villa ist.", erklärte das blonde Mädchen stolz.

Rick schmunzelte zufrieden. Seine Freundin war eben etwas Besonderes.

"Nun ja........... ein kurzer Besuch könnte nicht schaden. Wir unterstützen damit Linda. Wir zeigen was wir können. Wir müssen irgendwann auch unser Bestes demonstrieren.", erklärte der Junge. Selbstsicher und überzeugt stand er auf. Alina stand ebenfalls auf.

Tina sprang als Resultat ebenfalls erschrocken auf.


 

Wahrscheinlich hatte sie bisher verträumt durch die Fenster nach Draußen in Richtung Nachmittagssonne gestarrt.

"Lassen wir Tina einfach hier! Sie stört uns nur. Sie kann nichts. Wir müssen stark sein. Eine Behinderung können wir nicht gebrauchen.", erklärte das blonde Mädchen.

"Ach stimmt......... Tina ist ja auch noch hier............. wir können sie nicht hier lassen, wenn irgendetwas passiert bin ich der Dumme, außerdem würde sie mir ansonsten nur Leid tun. Zwar hat Alina Recht, aber ihre Worte sind zu hart.", dachte Rick.

Tina sah schweigend zu Boden. Rick bekam Mitleid.

"Nehmen wir sie mit, ich kann auf sie aufpassen und besser ein Auge auf sie werfen, wenn sie dabei ist.", erklärte er und Alinas Gesichtszüge entgleisten:

"Ernsthaft? Ernsthaft?!", sie schnippte ihm an die Stirn. Rick wich vom Stuhl zurück, er verstand ihre Reaktion nicht.

Tina schaute schließlich traurig zur Seite und Alina sah beleidigt an die Decke.

„Ich warne dich!“, murmelte Alina wütend vor sich hin.

„Wir können sie nicht allein lassen.“, erklärte Rick. Er war nachdenklich geworden.


 

Eine kurze Zeit später stand Rick mit Alina und Tina allein vor dem Eingang des Hauptquartiers. Tina unterbrach mit schwacher Stimme die Stille:

„Werdet ihr wirklich gehen? Ich will mich nicht da einmischen, falls es euch stört.“, fragte sie, mit zittriger Stimme. Sie fühlte sich anscheinend nicht wohl, ihr war die ganze Situation sichtlich unangenehm:

"Ihr könnt gehen wenn ihr wollt, ich bleibe einfach hier. Ich passe auf das Hauptquartier auf.", erklärte das Mädchen mit einem traurigen Lächeln. Sie wirkte sehr niedergeschlagen.

Rick bekam immer mehr Mitleid mit ihr.

"Ich kann dich nicht hier allein lassen. Du kannst gern mitkommen, dann kann ich besser auf dich aufpassen. Dir passiert schon nichts, dafür sorge ich. Mit Garantie!", erklärte Rick stolz. Er musste wieder lächeln.

Wenn der Junge ehrlich war hatte er sie inzwischen in sein Herz geschlossen, aber für ihn war sie in gewisser Hinsicht eine Art jüngere Schwester.

Alina zickte erneut:

"So so so ist das also................? Gefühle, nicht wahr? Ich weiß nicht was die Göre treibt, wenn wir sie aus den Augen lassen. Besser wir nehmen sie mit, als das sie hier noch irgendetwas Dummes anstellt. Sie wäre mehr im Weg, wenn du sie außer Acht lassen würdest. Die Göre ist allgemein nur im Weg. Vielleicht will sie nichts Gutes?", Tina sah daraufhin erneut traurig zu Boden.

"Alina benimm dich! Sie ist ein Gildenmitglied!“, meinte Rick unzufrieden. Alina sah daraufhin beleidigt weg. Sie ließ ihn aber nicht los.

„Wir sollten uns aber nicht in Gefahr bringen, Linda vertraut uns und ich möchte euch nicht zur Last fallen. Wirklich nicht.", meinte Tina. Ihr Stimme klang sehr traurig.

Rick verstand, dass Tina wirklich nur das Beste wollte. Alina war einfach zu voreilig.

"Das Alina immer so böse zur ihr sein muss? Ich muss nachher noch dringend mir ihr darüber reden. Das kann so auf Dauer nicht funktionieren.", dachte Rick.


 

Der Junge beschloss spontan ein paar Schritte auf Tina zuzugehen, sodass sie erschrocken zu ihm hoch starrte. Ihre Augen trafen sein, dadurch erstarrte Tina förmlich zu Eis:

"Wir helfen Linda und du wirst ein Teil dieser Hilfe sein. Ich brauche deine Hilfe. Zu Dritt sind wir stärker und sechs Augen sehen mehr als Vier.", erklärte er mit entschlossenem Blick.

Tina fand wohl zunächst keine Worte und sah verlegen nach unten, jedoch spürte Rick, dass seine Worte das Richtige bewirkt hatten.

„Nein! NEIN! NEEEEIIINN!“, rief Alina plötzlich lautstark.

„Nein! Du wirst nicht meinen armen Rick ein Klotz am Bein sein, Tina! Du benimmst dich und ziehst hier keine solche Nummer ab. Ich behalte dich im Auge, klar?!“

„Klotz am Bein?“, wiederholte Rick erstaunt und schaute seiner Freundin verwundert und zornig in die Augen.

"Sie ist kein Klotz am Bein, sie hat uns damals geholfen. Sie hat dieses Wesen beschworen und uns die drei Typen vom Hals gehalten.", erklärte er und das blonde Mädchen blieb daraufhin ruhig. Sie hatte wohl tatsächlich keine Widerworte.

"Eigentlich war.............", wollte Alina anschließend beginnen, aber sie stoppte plötzlich und das blonde Mädchen sah beleidigt weg.

„Tut mir sehr Leid. Tut mir wirklich sehr Leid.“, meinte Tina, mit trauriger Stimme.

Tina wollte voraus gehen.

„Wo willst du hin?“, fragte Rick plötzlich und machte sich langsam Sorgen um sie. Alina war zu gemein.

Der Junge meinte:

„Warte, niemand geht hier allein! Ich lasse dich doch nicht alleine gehen!“, er wollte Tina folgen, aber Alina hielt ihn fest:

„Was? Du willst mich allein zurücklassen? Ich will nicht alleine auf das Hauptquartier aufpassen müssen. Was wäre, wenn die drei bescheuerten Jugendlichen wieder auftauchen?“, sie blickte Rick beleidigt an und Rick seufzte.

„Was zum Teufel ist mit den Mädchen los? Ich blicke es nicht mehr! Verdammter Mist! Wieso sind die Mädchen gerade so kompliziert und unverständlich?!“, Er verstand die beiden einfach nicht mehr.

Wollte Alina denn jetzt nicht mehr mitkommen? Wieso fragte sie so etwas?

„Willst du jetzt mitkommen oder nicht?“, fragte er schließlich verwirrt und entnervt.

Alina verpasste ihm ein leichten Stoß gegen die linke Schulter:

„Und wer passt dann auf das Hauptquartier auf? Ich bleibe definitiv nicht hier.“, fragte Alina grinsend und sah zu Tina. Sie schien wohl etwas zu Planen.

Rick durchschaute sie und meinte gelassen:

„Wir schließen einfach ab?“, und war sich wohl sicher, dass damit das Problem erledigt war.

Alina sah als Resultat wieder genervt zu ihm, anscheinend war sie wohl nicht mit dieser Antwort zufrieden gewesen.

"Und hast du überhaupt den Schlüssel dafür?", fragte Alina trotzig.

Rick wollte selbstsicher losgehen, aber er bemerkte dann, dass er den Schlüssel nicht mehr in der Tasche hatte:

"Ach Mist. Er ist nicht mehr da.", fluchte er leise. Diese Situation war sehr schlecht.

Alina hob die Schultern und wollte den Schlüssel wohl suchen gehen.

Aber sie würde dort kein Schlüssel mehr finden, denn er befand sich zurzeit woanders, dies erkannte Rick, als er zu Tina schaute.

"Alina.", meinte Rick anschließend mit leichter Stimme und seine Freundin drehte sich mit erhobener Stimme um:

"Ja...... Rick?", sie klang ziemlich gereizt.

Ihre Stimme schien mit jedem Buchstaben höher zu werden.

"Was ist denn los, Rick?" fragte Alina mit zusammengebissenen Zähnen.

Tina hob den Beiden den Schlüssel entgehen, sie klang dabei sehr zurückhaltend:

"Ich habe ihn zuvor auf dem Boden gefunden, ich wusste nicht zu wem er gehörte.", meinte das Mädchen leise.

Alina sah Rick, mit kritischen Blicken, an:

"Du hattest ihn tatsächlich verloren?! Ist das wirklich dein Ernst?!"

"Dafür habe ich jetzt echt kein Nerv.", meinte Rick und seufzte.

Am Liebsten würde der Junge jetzt alles hinschmeißen wollen. Er wollte am Liebsten einfach woanders sein.

"Lass uns jetzt endlich gehen.", gab er anschließend gereizt von sich. Er wusste nicht wie lange er dieses Geplänkel noch durchhalten würde.

Rick überließ Alina den Schlüssel und ging einfach voraus.

Alina nahm den Schlüssel und schloss den Haupteingang des Gildenhauptquartiers ab.



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