Lockende Versuchung von Pragoma ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Yazoo der Bruder, welcher ja besorgt um den Jüngeren war, zog die Augenbrauen unheilvoll zusammen. Ihm war schon im Vorfeld klar gewesen, dass es nichts würde mir ruhig schlafen. Kadaj stöhnte so laut, dass der Silberfuchs Mühe hatte, Loz nicht aufzuwecken. Er versuchte bestimmt ganze zehn Minuten Kadaj zu wecken und war nun vollkommen entnervt, als dieser endlich zu sich kam. "Kadaj, bist du endlich wach. Jetzt hast du ein Bad nötig und das nächste Mal unternimm etwas, wenn du solchen Druck hast, du warst nicht besonders leise." Verwirrter als bei seinem letzten Erwachen blinzelte Kadaj und hörte dennoch aufmerksam seinem besorgt klingenden Bruder zu. Druck, was denn für einen Druck? Es war mitten in der Nacht und Yazoo redete von einem Druck und baden gehen. Ging es ihm auch gut oder war ihm etwas zu Kopf gestiegen? Kurz schüttelte Kadaj den Kopf und sah schließlich auf. "Wann und wie ich bade, ist immer noch meine Sache. Zudem hab ich keinen Druck. Ich weiß nicht mal, wer mich da so laut zum Keuchen bringt", räumte er schließlich ein, fasste sich an den Hinterkopf und lächelte verlegen. Eigentlich wollte er es für sich behalten, aber wenn Yazoo schon so dreist war, konnte er das auch sein. Was mit seinem Bruder war, lag leider auf der Hand, denn der schien seine nasse Hose noch nicht zu registrieren, so wie er ihn anschaute. Aber der Schlafsack war vollkommen zerrüttet und ebenfalls voll Schweiß und anderen Sachen, die er besser nicht ansprach. "Wie, du weißt nicht, wer so was in dir auslöst?", fragte er und spürte jedoch die Unsicherheit, die in dem Kleineren aufzukeimen schien und so setzte er sich neben ihn. "Hör mal Kadaj, das ist vollkommen normal, dass man solche Träume hat. Alles, was dir fehlt, ist einfach Sex", erklärte er seinem Bruder salopp. Wer kannte das denn als Mann nicht? Es gab einfach Tage, an denen es Yazoo nicht anders ging und so etwas legte sich wieder. "Glaub mir, das ist nur der Hunger nach einem anderen Körper und sobald du ihn hattest, ist das auch wieder vorbei." Jedenfalls ging er davon aus, da sie seiner Meinung nach nicht dafür gemacht waren Beziehungen einzugehen. Er konnte sich auch gar nicht erklären, wieso Kadaj sich so was wünschen sollte. Kadaj hatte schon damit gerechnet, dass sein Bruder Fragen stellen würde und jetzt war es ihm mehr als offensichtlich peinlich. Er glich demnach einer Tomate, versteckte den Kopf zwischen den Beinen und versuchte ruhig zu atmen, sich nicht über sich selbst aufzuregen. „Ich rieche ihn nur und das war es dann auch schon", murmelte er leise, wollte nicht noch näher auf das Thema eingehen und ohrfeigte sich innerlich, überhaupt den Mund aufgemacht zu haben. Die nächsten Worte waren auch nicht besser, verunsicherten Kadaj umso mehr und scheu hob er schließlich den Kopf. Nun wurde er auch noch nebenbei aufgeklärt. Warum, wieso und weshalb man so etwas träumte. Gott war ihm das peinlich. Was wenn Loz... Vage drehte er den Kopf zum Ältesten, stellte jedoch erleichtert fest, dass dieser noch immer schlief und dazu leise schnarchte. Warum sollte ihm Sex fehlen, er hatte nie welchen gehabt! Was man nicht kannte, konnte man nicht vermissen, oder doch? „Ich kenne den Körper doch gar nicht. Außerdem will ich so was doch überhaupt nicht", murrte er patzig seinen Bruder an, kroch wieder in seinen Schlafsack und quiekte erschrocken zusammen. Der Schlafsack war feucht, ebenso sein Schlafanzug und das beides nicht zu knapp. Was war denn los, hatte er in die Hose gemacht? Unsicher besah er sich selber, lugte in seine Hose und stieß erneut einen quiekenden Laut aus. Dieses Mal so laut, dass Loz erwachte und senkrecht im Schlafsack saß. Anscheinend hatte Yazoo vergessen den Jungen aufzuklären und je mehr er darüber nachdachte, desto klarer wurde es ihm auch, dass er das tatsächlich so gewesen war. Er versuchte den verunsicherten Kadaj zu beruhigen, aber es klappte nicht. Nein, eher das Gegenteil passierte und Kadaj weckte Loz noch auf. Etwas erbost schaute er Kadaj streng an und verwies in Richtung See. Er sorgte erst mal dafür, dass er sich bei Loz entschuldigte, er habe schlecht geschlafen, der sich dann wieder hinlegte und weiter grunzte. Jetzt erst kam der Silberhaarige nach und sah ein ziemlich ungemütliches Gespräch auf sich zukommen, denn er musste Kadaj klar machen, was da passiert war. Deswegen suchte er am See nach ihm, wo er es schon Plätschern hörte. "Hör zu Kadaj, ich denke, wir sollten uns mal etwas unterhalten. Eigentlich dachte ich, Loz hätte dich längst darüber aufgeklärt, aber das hat er anscheinend vergessen", stellte er trocken fest und brachte ihm ein großes Handtuch, in das er ihn einwickelte. "Setz dich erst mal zu mir", fing er an, bevor er ihm dann erst mal die Angst nahm, sich in die Hose gemacht zu haben, denn das war ja alles nur normal in diesem Alter und so klärte er gezwungenermaßen auf, auch darüber, dass man das als Mann eben manchmal hatte. Nur, dass Kadaj eben von Männern geträumt hatte, wollte er grade überhören. Murrend erhob sich Kadaj der bösen Blicke wegen, rannte mehr mit zusammengekniffenen Beinen runter zum See, als das er zu laufen vermochte. Zwar war es dunkel, aber Loz sollte auf keinen Fall die Hose sehen. Der würde lachen und ihn aufziehen. Wie stünde er da? Immerhin war er der Kopf der Gang und dann so etwas! Immer noch regte er sich über sich selbst auf, streifte aber dennoch den Schlafanzug ab und ging auf Wunsch Yazoos baden. Die Hosen wusch er demnach gleich mit aus, setzte sich dafür ins flache Wasser und tat sich sehr beschäftigt bei der Sache. So sehr, dass er fürchterlich erschrak und Yazoo, der hinter ihm stand, böse ansah. Über was sollten sie sich denn unterhalten? Kadaj verstand nicht, kam aber dennoch mit vorgehaltenen Händen aus dem Wasser und ließ sich in das warme Handtuch einwickeln. Schweigend setzte er sich neben seinen Bruder, raffte das Handtuch noch mehr um seinen Körper und starrte die meiste Zeit, in der sie sprachen, zu Boden. Es ging um Sex, Verhütung und die dazugehörigen Krankheiten. Aber auch, was es auslösen konnte und das zudem mit einer Frau. Von Männern wurde nicht gesprochen, dabei war sich Kadaj ganz sicher, dass er von solch einem mehr als eindeutig geträumt hatte. "Bin ich anormal?", wollte er deshalb wissen, sah scheu auf und schließlich seinen Bruder an. Für Yazoo war es furchtbar, seinem niedlichen naiven Brüderchen die Illusion zu nehmen, dass alles aus dem Reagenzglas kam, so wie sie das eben taten. Er hätte daher auch angenommen, dass Kadajs Unsicherheit sich deswegen darauf beziehen würde. Doch er hatte ja ganz klar erwähnt, dass ein Mann ihm diese schlaflosen Nächte bereitete. "Nein Kadaj, das ist nicht anormal. So was gibt es eben auch. Es gibt durchaus Menschen die das gleiche Geschlecht bevorzugen. Allerdings solltest du auch wissen, worauf du dich da einlässt!", fing er an und erklärte seinem kleinen Bruder, wo der feine Unterschied lag, grade in Bezug auf die sexuellen Praktiken. Er sollte einfach genau abwägen, ob er so intim mit jemandem werden wollte. Er hätte Kadaj viel früher schon aufklären sollen, fiel ihm ein und er hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war. "Weißt du Kadaj, man sollte sich durch so was nicht unter Druck setzen lassen, oder verunsichern, das gehört einfach zum Leben dazu und wie du siehst, verlangt es dich danach und glaub mir, du wirst es nicht missen wollen, wenn du es ausprobiert hast", meinte er aufmunternd, denn woher sollten sie auch wissen, um wen es sich in Kadajs Traum gehandelt hatte. "Aber wenn du niemanden hast, kannst du dir auch einfach selbst Erleichterung verschaffen", meinte Yazoo ergänzend, denn das schien ihm manchmal einfach der bessere Weg zu sein, damit man einen klaren Kopf behielt. "Es hilft einem zu entspannen und einen kühlen Kopf zu bewahren!" Schön zu hören, dass man nicht anormal war, nur weil man von einem Mann in eindeutigen Posen träumte. Die Tatsache ließ Kadaj erleichtert ausatmen und weiterhin Yazoos Worten lauschen. Es war ihm schon klar, dass daraufhin so etwas wie eine Warnung kam und dieser wegen, musste Kadaj schlucken und sich innerlich schütteln. Demnach musste es für den unterliegenden ziemlich unangenehm sein. Jedenfalls entnahm er dies den Erzählungen seines Bruders und innerlich fragte er sich, woher dieser das alles wusste. Lesen tat er nicht oder aber er hatte Yazoo nie mit einem Buch gesehen. Es war aber auch schlichtweg egal, woher der Andere das Wissen hatte und ehrlich: so genau wollte er es nicht wissen. „Ich habe es aber doch noch gar nicht ausprobiert", murmelte er leise, spitzte dennoch weiterhin die Ohren und guckte verdattert, als Yazoo anfing ihm zu erklären, dass man sich gut selbst Erleichterung verschaffen könnte. Es sorgte demnach, also für Entspannung. Nun so ganz konnte Kadaj das nicht glauben, sah deswegen Yazoo unsicher an und kaute auf der Unterlippe. „Also ich weiß nicht, ich kann mich doch nicht..." Er machte eine kleine Pause, wurde rot um die Nase und fuhr schließlich fort. "Selbst anfassen." Yazoo musste ein wenig grinsen und leckte sich dann über die Lippe. "Also doch, das kannst du. Da ist nichts Schlimmes oder Verwerfliches dran. Eigentlich macht man auf diese Art und Weise seine ersten Erfahrungen damit, seinen eigenen Körper zu entdecken. Woher sollst du denn sonst wissen, was dir gefällt und was nicht?" Kadaj sollte einfach sich darüber keine Gedanken machen, was verwerflich war und was nicht, sonst traute er sich nie irgendwas. "Jeder tut es, das ist vollkommen normal wirklich", winkte er ab und erklärte ihm dann, dass er das allerdings selbst herausfinden musste, was genau für ihn gut war. Nur die eine Möglichkeit sich eben selbst zu massieren, erwähnte er auch nur, damit Kadaj sich etwas darunter vorstellen konnte. "Es ist am besten, wenn du es dir einfach dabei gemütlich machst und du sicher bist, dass du nicht gestört werden kannst. Erwischt will dabei schließlich keiner werden, oder?" Verwirrt sah Kadaj auf die Zunge seines Bruders, schüttelte darüber den Kopf kurzzeitig und hörte dennoch zu. Es war Yazoos Worten zufolge also völlig in Ordnung, sich selbst anzufassen, sich Lust zu schenken und das bis zur befreienden Erlösung. Erfahrungen sammelte man auch gleich mit und auch wenn Kadaj noch nicht ganz überzeugt war, so nickte er seinem Bruder nachdenklich zu. „Tust du es denn auch?", wollte er dennoch auf neugierige Art und Weise wissen, grinste schon dämlich bis breit und fuhr sich durch die noch nassen Haare. Alleine tat man das also auch noch. Nun wenn er so darüber nachdachte, so wollte er bei so etwas auch gar nicht gesehen werden. Es wäre peinlich und dieses peinliche Verhalten passte nicht zu einem Anführer seiner Klasse. Nein, lieber alleine und im Verborgenen und vielleicht gefiel ihm das auch gar nicht. Immerhin klebte dieses Zeug fürchterlich in der Hose, war zudem unangenehm nass und jeder sah deutlich die Spuren, einer unerfüllten Lust. So was wollte er dann doch nicht und zudem waren es alles nur Träume, nichts Reales und wer wusste schon, ob es diese komisch riechende Person überhaupt gab. Yazoo schmunzelte ein wenig, dann aber nickte er. "Sicherlich mache ich das auch, aber ich werde dir bestimmt nicht sagen, was ich gerne habe. Das findest du besser für dich alleine raus. Ich kann nur sagen, dass es manchmal einfach nötig ist, wenn man so viel angestaute Lust mit sicher herumträgt, dass es einen den ganzen Tag verfolgt." Damit meine er genau die Tage, an denen er ständig diese ruhelosen Hitzephasen hatte und sich seine eigene Lust in den Lenden so festsetzte, dass er sich selbst keinen anderen Rat wusste, als sich selber Erleichterung zu verschaffen. "Ich lasse dich jetzt mal allein und ich kümmere mich um deinen Schlafsack. Du kannst meinen haben. Ich kann eh nicht schlafen!" Es erstaunte, dass Yazoo so ehrlich war, demnach zugab, es selbst an sich zu tun und damit keinerlei Probleme hatte. Kadaj wäre es peinlich es zuzugeben zu müssen und versteckte sich demnach mit dem Kopf zwischen seinen angezogenen Beinen. Zwar hörte er noch zu, gab ein scheues Nicken von sich und kam schließlich doch wieder hoch. „Danke, also, dass ich deinen Schlafsack haben darf", murmelte er leise, immer noch verlegen um die Wangen herum, was sicherlich durch das intime Gespräch kam. Noch mal lächelte er seinen Bruder warm an, dann blickte er jedoch nostalgisch auf den See, seufzte leise auf und tauchte in seine Träume. Der Ältere winkte nur ab, es war für ihn selbstverständlich. "Keine Bange, Kleiner, ich werde jetzt zurückgehen." Gesagt, getan und so kehrte Yazoo zu ihrem Schlafplatz zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)