I still miss you von yamimaru (~ even after all those years ~) ================================================================================ Kapitel 4: While there's life, there's hope ------------------------------------------- Trotz der späten Stunde hing noch immer die typische Schwüle einer Spätsommernacht über der Stadt, als sie gemeinsam die Bar verließen. Die Stimmung zwischen ihnen hatte sich ein weiteres Mal in dieser Nacht gewandelt und nun lag eine nahezu greifbare Spannung in der Luft, die Karyus Herz aufgeregt flattern ließ. Überrascht blickte er auf Zero herab, als dieser sich verstohlen lächelnd bei ihm unterhakte und sich leicht gegen seine Schulter lehnte. „Unser Taxi ist da“, murmelte er, was sich in Karyus Ohren jedoch viel mehr nach einer Einladung anhörte. Sie wussten beide, in welche Richtung sich diese Nacht noch entwickeln würde – wussten es und wollten es gleichermaßen. „Worauf warten wir dann noch?“ Lächelnd setzte er sich in Bewegung und wartete dann kurz vor dem Wagen, bis ihnen der Taxifahrer die elektrischen Türen geöffnet hatte. Mit gespielt eleganter Handbewegung bedeutete er dem anderen, dass er vor ihm einsteigen sollte. Zero grinste ihn an, kam seiner Aufforderung nach und rutschte durch, sodass auch Karyu seinen – wie sagte sein Freund immer so schön? – nicht vorhandenen Luxushintern auf dem Leder der Rückbank parken konnte.   „Machst du nun einen auf Gentleman?“, wurde seine schauspielerische Darbietung auch sogleich neckend in Frage gestellt, nachdem Zero dem Fahrer die Adresse seines Appartements mitgeteilt hatte.   „Hm, ich kann's ja mal probieren.“   „Warum nur glaube ich, dass du Hintergedanken hast?“   „Hintergedanken? Ich? Nie!“ Karyu lachte leise und blickte dann für einen Moment aus dem Fenster, nachdem sich das Taxi in Bewegung gesetzt hatte. Niemand, der nicht gerade zufällig in seiner Haut steckte, konnte wohl nachvollziehen, wie schwer es ihm fiel, einfach nur brav hier zu sitzen und der Dinge zu harren, die da noch kommen würden. Trotz der Klimaanlage, die das Innere des Wagens auf ein angenehmes Maß herunterkühlte, war ihm unsagbar heiß. Der Sekt tat seine Wirkung und Zeros Hand, die sich soeben ein weiteres Mal auf seinen Oberschenkel verirrt hatte, machte die ganze Angelegenheit nicht wirklich leichter. Karyu griff nach ihr und verschränkte die wandernden Finger mit seinen eigenen.   „Führe mich nicht in Versuchung“, flüsterte er, hätte nun nur zu gerne Zeros Hand an seine Lippen gezogen, um einen sanften Kuss darauf hauchen zu können. Aber er unterließ es, wie so vieles, was er nun am liebsten mit dem Mann an seiner Seite anstellen wollte.   „Oh, doch.“   Karyu schluckte schwer um die Enge in seiner Kehle herum und erwiderte den feurigen Blick seines Freundes beinahe leidend. Als ihnen ein anderes Fahrzeug entgegenkam und die fremden Scheinwerfer das Innere des Taxis für einen Moment erhellten, jagte ein aufgeregtes Flattern durch seinen Magen, bei dem Anblick, den Zero bot. Seine Pupillen waren geweitet, wurden nur noch von einem dünnen Ring warmen Brauns umschlossen und auf den schönen Zügen lag ein Ausdruck, den er gut und gerne mit hungrig beschreiben würde. Er verstärkte den Druck seiner Finger, nachdem sie erneut im Halbdunkel des Wageninneren versunken waren und ließ das Zittern zu, das kurz durch seinen Körper vibrierte. Himmel, wie sehnte er sich danach, Zero erneut zu küssen. Er begann mit dem Daumen über dessen Handrücken zu streicheln - auf und ab, auf und ab - und rückte nun doch so nahe an ihn heran, dass er die Linie seines Ohres beinahe unter seinen Lippen spüren konnte, als er kaum hörbar wisperte: „Selbstbeherrschung ist eine Tugend, von der ich mittlerweile nicht mehr wirklich viel besitze.“ ~*~   Kaum hatten sich die Türen des Aufzugs hinter ihnen geschlossen, verpuffte auch noch der letzte, klägliche Rest seiner Zurückhaltung. Doch auch Zero war wohl am Ende seiner Geduld angelangt, denn dessen flinke Hände wühlten sich ungeduldig unter sein Oberteil, während er selbst den kleineren Körper gegen die Stahlwand drängte. Ihre Lippen trafen sich in einem stürmischen Kuss, der schon von der ersten Sekunde an das Potential hatte, ihnen den Verstand zu rauben. Zeros Finger kraulten über seinen Rücken, dessen Nägel kratzten noch sanft über seine Haut und brachten doch schon eine dicke Gänsehaut mit sich. Karyu schnurrte, drängte sich noch näher, obwohl dies kaum noch möglich war. Nur zu gerne ließ er ihn spüren, was der Sekt, ihre Berührungen und nicht zuletzt einfach nur Zero selbst mit ihm angestellt hatten oder auch noch immer anstellten. Das leise Keuchen, welches er ihm damit entlockte, freute Karyu wirklich ungemein. Aber noch bevor er versuchen konnte, ein weiteres Mal in den Genuss dieser Reaktion zu kommen, machte der Aufzug mit einer leisen Melodie darauf aufmerksam, dass sie ihre angestrebte Etage erreicht hatten.   Nur äußerst widerwillig entließ er Zero aus seiner zeitweiligen Gefangenschaft, wurde aber sogleich an der Hand gepackt und über den Flur geführt, während sich ein dezent debiles Grinsen auf seine Lippen schlich. Um nun allerdings brav zu warten, bis der Kleinere seine Wohnungstür aufgeschlossen hatte, war er eindeutig zu ungeduldig. Lieber schlang er seine Arme von hinten um dessen Mitte und attackierte ungestüm den Hals vor seiner Nase mit Küssen und kleinen Bissen. Eben ganz dem Klischee des Vampirfürsten entsprechend, für den er sich früher gerne ausgegeben hatte. Zero lehnte den Hinterkopf gegen seine Schulter, keuchte seinen Namen und versuchte fahrig, den Schlüssel ins Türschloss zu bekommen. Da war wohl jemand ebenso wenig willens, wie er selbst, ihren engen Kontakt erneut zu unterbrechen, was?   „Streng dich mal ein bisschen an“, stichelte er, leckte über die angenehm duftende, warme Haut und knabberte am Ohr angekommen sanft am Läppchen. „Sonst vernasche ich dich gleich hier an Ort und Stelle.“ Um seine Worte zu verdeutlichen, wanderte er mit den Händen tiefer, streichelte über Zeros Becken und weiter in Richtung Körpermitte. Beharrlich liebkoste er den Hals vor seiner Nase, saugte sich kurz unter dem Läppchen fest, um ein erstes kleines Andenken zu hinterlassen. Seine Rechte hatte derweilen ihr Ziel gefunden und streichelte nun aufreizend über die noch vom rauen Stoff der Jeans verdeckte Männlichkeit. Karyus eigene Erregung rieb sich indes nachdrücklich an der hübsch verpackten Kehrseite, entlockte Zero damit ein unterdrücktes Stöhnen und ihm selbst einen heißen Schauer, der ihn erzittern ließ.   Plötzlich kam mehr Leben in den anderen, bäumte sich dieser leicht auf und stemmte sich gegen ihn. Fast zeitgleich hörte Karyu das Schloss der Tür knacken und fand sich Sekunden später in die Wohnung geschoben und gegen das kühle Holz gepresst wieder, ohne wirklich mitbekommen zu haben, wie der Kleinere dies so schnell bewerkstelligt hatte. Aber um ehrlich zu sein, war dies ein Rätsel, auf dessen Lösung er nicht unbedingt scharf war. Immerhin gab es gerade wirklich weitaus interessantere Dinge, auf die man scharf sein konnte. Zero beispielsweise, der ihn gerade küsste, als gäbe es kein Morgen mehr. Fahrig schlüpften die Finger des Bassisten unter sein Shirt, rieben über seine Brust und bescherten ihm mit spitzen Nägeln eine weitere Gänsehaut.   Deutlich schneller atmend löste Zero sich nur kurz, um ihm besagtes Hindernis mit einer schnellen Bewegung über den Kopf zu ziehen, was Karyu allerdings nicht auf sich sitzen ließ und ihn ebenso des offenen Hemdes und seines Tanktops entledigte. Die Kälte des Türblattes, gegen das er erneut gedrängt wurde, ließ ihn leicht zusammenzucken und unwillig brummen. Sein Gegenüber grinste in ihren wieder aufgenommenen Kuss, entschädigte ihn jedoch mit der Wärme seines Oberkörpers, der sich nun endlich – aller störenden Barrieren befreit – nackt gegen den Seinen drängte.   „Schlafzimmer?“, nuschelte er fragend gegen Zeros Lippen. Ohne ihn aus ihrem feurigen Zungenspiel zu entlassen, nickte der Kleinere und schlang die Arme nur noch fester um seinen Nacken. Wie hormongesteuerte Teenager fanden sie nicht einmal genügend Selbstbeherrschung, um sich auf normalem Weg ins Schlafzimmer zu begeben. Nein, vielmehr stolperten sie, sich aneinander festklammernd durch den beinahe vollständig dunklen Flur. Beiläufig traten sie sich die Schuhe von den Füßen, für keine Sekunde voneinander ablassend, bis Karyu schließlich die Kante des Bettes an den Waden spürte und sich mitsamt seiner süßen Last einfach nach hinten fallen ließ. Unterdrückt gegen die herrlich vollen Lippen stöhnend packte er Zero am Hintern, ließ ihre Körpermitten kurz, aber verheißungsvoll aneinanderreiben. Schwungvoll drehte er sich herum, begrub den kleineren Leib halb unter sich und löste erst jetzt die Verbindung ihrer Münder, um Zero ins Gesicht sehen zu können. Der Mond, welcher die einzige Lichtquelle im sonst dunklen Zimmer darstellte, zauberte einen silbrigen Glanz auf seine ohnehin blasse Haut, machte ihn in Karyus Augen nur noch anziehender. Ausgehungert stürzte er sich erneut auf ihn, kannte dessen Körper noch immer besser, als seinen eigenen. Er wusste, wie er ihn berühren, wo er ihn reizen musste, um ihm die erregendsten Laute überhaupt zu entlocken. Keine seiner Liebschaften, weder vor noch nach Zero, hatte ihn je so um den Verstand gebracht, nie hatte er jemanden so begehrt, wie seinen kleinen Bassisten. „Karyu“, japste dieser gerade atemlos und verkrallte die Finger in seinen Strähnen, als sich seine Zähne um einen der rosigen Nippel schlossen. Vorsichtig biss er leicht zu, während er den anderen zwischen Daumen und Zeigefinger zwirbelte. „Mmmh, du schmeckst so gut“, schnurrte er gegen die erhitzte Haut, leckte noch einmal wie zur Bestätigung über die soeben noch malträtierte Stelle. Ein kleines Stück nur rückte er von ihm ab, um vorfreudig den Knopf und Zipper an der störenden Jeans öffnen zu können. „Davon will ich noch viel mehr.“   „Tu dir nur keinen Zwang an. Ich bin der Letzte, der sich beschweren wird“, murmelte der Kleinere, wie er fand, mit einem vorfreudigen Schmunzeln auf den Lippen. Auffordernd hob er das Becken an, das Karyu keinen Wimpernschlag später auch schon von Hose und Shorts befreit hatte und auch die Socken folgten diesem Beispiel. Dann lag er vor ihm, nackt und erregt mit diesem schelmischen Funkeln in den Augen, welches ihm weiche Knie beschert hätte, würde er nicht gerade auf seinen Fersen zwischen Zeros verrucht gespreizten Beinen hocken. Karyu konnte nicht anders, als einen Moment lang einfach nur dieses Bild in sich aufzunehmen, sich unbewusst über die trocken gewordenen Lippen zu lecken. „Gefällt dir, was du siehst?“   „Oh ja“, raunte er heiser. Langsam beugte er sich vor, schob beide Hände unter Zeros Hintern und umfasste die schmale Hüfte, um sie im Zaum zu halten. Ausführlich begann er die milchig weißen Oberschenkel zu liebkosen, hinterließ hier und da ein weiteres Mal, bevor er sein eigentliches Ziel fand, welches er ebenso sorgfältig mit Lippen und Zunge verwöhnte. Stöhnend stellte Zero die Beine auf, wühlte fahrig durch seine Haare und verkrallte sich auch schon mal in ihnen, immer dann, wenn Karyu seine Sache wohl besonders gut machte. Noch einmal leckte er über die komplette Länge und befreite diese, an der Spitze angekommen, genüsslich von der ersten Feuchtigkeit. Provokant stippte er mit der Zunge in die kleine Öffnung, bevor er grinsend nach oben in das herrlich lustverhangene Gesicht blickte. Deutlich schwerer atmend leckte sich sein Freund über die Lippen, streichelte mit dem Daumen über Karyus Wange und fuhr an der Schläfe entlang wieder in sein Haar. Zeros Griff war sanft, aber nachdrücklich und er ließ sich nur zu gerne dirigieren, schmunzelte noch immer, bis sich seine Lippen um die feucht glänzende Eichel schlossen. Sein Tun wurde mit einem wunderbar lustvollen Stöhnen belohnt, welches ihm seine eigene Erregung erst wieder ins Gedächtnis rief, als diese zuckend darauf reagierte. Er keuchte gepresst um die Härte in seinem Mund herum, umspielte sie nichtsdestotrotz mit der Zunge und nahm sie immer tiefer in sich auf. Hingebungsvoll begann er zu saugen und ließ das harte Fleisch angedeutet bis in seine Kehle vordringen. Immer wieder stöhnte der andere heiser auf, keuchte und wand sich bereits jetzt leicht unter ihm, doch Karyu verstärkte seine Bemühungen nur, konnte gar nicht genug von diesen herrlichen Lauten bekommen.   „Fuck, Karyu.“   Ein ums andere Mal bäumte sich Zero auf, versuchte mit dem Becken nach oben zu rucken, bis er schließlich doch Mitleid mit ihm hatte. Langsam löste er den Klammergriff um dessen Hüfte und gestattete ihm so in seinen Mund zu stoßen. Eine seiner Hände schob er zwischen dessen Beine, massierte die prallen Hoden, während die andere über die zitternde Bauchdecke nach oben streichelte. Seine Finger zeichneten wirre Spuren auf Zeros Brust, bevor er seine Hände an der Taille des Kleineren ruhen ließ. Nicht, um ihn erneut zu fixieren, sondern vielmehr, um sich irgendwo festhalten zu können, als er seine Kehle entspannte. Zeros Länge glitt so noch ein ganzes Stück tiefer in ihn und er schluckte angedeutet, reizte dadurch die empfindliche Spitze. „Karyu! Nein, nicht … Ich … wa~ ha! Warte!“ Der Griff in seinen Haaren wurde fester und zitternd versuchte der Kleinere ihn von seiner Erregung fortzuziehen, während er noch immer stöhnend vor sich hin stammelte. Mit einem obszön klingenden Schmatzen gab Karyu dieser süßen Aufforderung nach und leckte sich genießend über die Lippen. Sich einen Weg über Bauch und Brust küssend hielt er erst mit seinen Liebkosungen inne, als er auf Augenhöhe angekommen war.   „Was denn?“, raunte er und grinste überaus zufrieden mit sich, strich seinem schnaufenden Bassisten eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn. Zero knurrte leise, stemmte sich gegen ihn und einen Wimpernschlag später fand er sich auch schon auf dem Rücken liegend wieder. In mehr als nur einer Hinsicht überwältigt schnurrte er angetan, als sich eine agile Zunge zwischen seine Lippen stahl und seinen Mund regelrecht zu plündern begann. Zeros erhitzter Leib drängte sich zwischen seine Beine, entlockte ihm ein unterdrücktes Stöhnen, als dadurch seine noch immer eingeengte Erregung noch mehr gereizt wurde.   „Dein süßer, verruchter Mund gehört verboten, weißt du das?", murmelte der Kleinere schließlich gegen seine Lippen, schabte leicht mit den Zähnen darüber.   „Ach komm, ich weiß doch, wie sehr du ihn liebst.“ „Das tue ich allerdings, ja.“ Zero blickte ihm direkt in die Augen; derart intensiv und vielsagend, dass er glaubte, sein Herz müsse ihm jeden Moment aus dem Brustkorb springen, so schnell und heftig fing es zu pochen an. „Zero, ich …“   „Shsh.“ Angedeutet schüttelte er den Kopf, suchte Karyus Blick und strich mit dem Daumen sanft über seine Wange. „Nicht jetzt. Später, okay?“   Er nickte stumm, der Kloß in seinem Hals gerade zu groß, um sprechen zu können. Aber vermutlich hatte Zero recht und Worte waren gerade ohnehin überflüssig. Also haschte er lieber nach den süchtig machenden Lippen und verpackte all die Worte, all seine Gefühle, die in diesem Moment in ihm aufstiegen, in einen liebevollen, nicht enden wollenden Kuss. Erst als sein Freund erneut begann, sein Becken kreisen zu lassen, ihn daran erinnerte, dass es weitere Stellen seines Körpers gab, die sich nach Aufmerksamkeit sehnten, entließ er ihn wieder und fuhr ihm lächelnd durch die Haare. „Ich hab so das Gefühl, dass ich noch viel zu viel anhabe. Willst du dagegen nicht mal was tun?“, murmelte er, mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen.   „Ich weiß nicht. Vielleicht will ich ja deine Jeans mit dekorativen weißen Flecken verzieren?“   „Ach? Und da dachte ich, du wolltest dich von den Vorzügen meines nicht vorhandenen Hinterns überzeugen.“ Karyu grinste keck und bockte ihm leicht entgegen.   „Mmmh … Nun gut, einer solchen Aufforderung kann ich nun wirklich nicht widerstehen.“ Zeros Gesichtsausdruck war nicht minder neckend und beinahe im selben Augenblick fühlte er dessen Finger an seinem Hosenbund, wie sie geschickt die Knöpfe öffneten und über seine noch vom Stoff der Shorts bedeckte Erregung rieben. „Zero“, seufzte er, hob sein Becken an und wurde sogleich seiner Beinbekleidung samt Socken entledigt. Endlich fühlte er die heiße Haut des anderen an seinem ganzen Körper, rekelte sich lüstern unter ihm. Eine fordernde Hand schob sich erneut zwischen seine Beine, legte sich um seine Männlichkeit und rieb für seinen Geschmack gerade viel zu leicht darüber, entlockte ihm damit ein weiteres Keuchen. „Ärger mich nicht.“   „Hab ich nicht vor“, konterte der Kleinere schmunzelnd, knabberte an seinem Kiefer entlang bis zu seinem Ohr und rückte seinem Läppchen mit Zähnen und Zunge zu Leibe. „Hab nur kein Gleitgel im Haus“, gab er, wie Karyu fand, leicht verlegen zu und rieb über seine Eichel. Die ersten Zeichen seiner Lust aufsammelnd wanderte er tiefer und stupste neckend gegen seinen Eingang, bevor sich die dunklen Augen fast schon bittend auf ihn richteten. „Sag mir, dass wir kein Kondom brauchen.“ Karyu stöhnte kopfschüttelnd, stellte die Beine an und reckte sich dem fordernden Finger entgegen. Fahrig leckte er sich über die plötzlich ganz trockenen Lippen und antwortete mit heiserem Flüstern: „Brauchen wir nicht.“   „Gut“, raunte Zero gegen seinen Hals, biss leicht hinein und verstärkte den Druck seines Fingers, durchbrach schließlich den Widerstand seines Muskels. Mit schlafwandlerischer Leichtigkeit fand er seinen süßen Punkt und rieb aufreizend darüber. Karyu legte den Kopf in den Nacken, stöhnte ungehemmt auf und verkrallte sich für einen Moment leicht in Zeros Schultern, bevor er höher wanderte. Die Hände in die schwarze Mähne gewühlt zog er ihn von seinem Hals weg, keuchte heiser, als die empfindliche Stelle in ihm erneut stimuliert wurde und raubte sich einen weiteren innigen Kuss. Nur mit Zero hatte er bisher den passiven Part übernommen und das auch nicht sehr häufig. Dennoch war sein Freund in der Zeit, in der sie zusammen gewesen waren, ein wahrer Meister darin geworden, ihm die Vorbereitung so angenehm wie möglich zu machen. Meist hatte Karyu es gar nicht erwarten können, ihn endlich in sich zu spüren – und dem war auch jetzt so. Zero hatte über die Jahre nichts verlernt, gar nichts. Das leichte Ziehen, das der zweite Eindringling mit sich brachte, beachtete er schon gar nicht mehr, umschmeichelte viel lieber die so vertraute Zunge mit der Eigenen und bewegte sich immer ungeduldiger unter dem Kleineren.   „Mach schon“, jammerte er gegen die rot geküssten Lippen, glitt mit einer Hand zwischen ihre Leiber und rieb provokant über Zeros steinharte Erregung. Ein nicht gerade sanfter Biss in seinen Hals dämpfte dessen Aufstöhnen, was ihn wiederum nur noch mehr anstachelte. „Komm schon, bitte.“   „Mmmh, wie könnte ich da noch länger widerstehen“, raunte Zero gegen seine schwitzige Haut, leckte über die Stelle, in die sich soeben noch seine Zähne gegraben hatten und jagte ihm damit eine ordentliche Gänsehaut über den Rücken. Ein letztes Mal rieb er über die samtene Länge, bevor Zero sich ihm entzog, kurz in seine Hand spuckte und das körpereigene Gleitmittel auf seiner Erregung verteilte.   „Bereit?“   „Schon seit Jahren“, hauchte Karyu mit zittriger Stimme und erwiderte das liebevolle Lächeln, während er spürte, wie er langsam, aber beharrlich erobert wurde. Erst als Zero gänzlich in ihm versunken war, löste er ihren intensiven Blickkontakt und schloss flatternd die Lider. Leise stöhnend tastete er blind nach dessen Schultern, schob seine Hände höher und vergrub sie in den weichen Strähnen, um ihn wieder komplett auf sich ziehen zu können.   „Himmel, Karyu, warst du schon immer so eng?“, raunte der Kleinere, mit einer Mischung aus Stöhnen und Lachen in der Stimme, was ihn selbst leise glucksen ließ.   „Ich sag doch, ich bin aus der Übung“, schnurrte er, als dieser nun sein Becken kreisen ließ. Er zog die Beine noch weiter an, überkreuzte sie über Zeros Steiß und drängte ihn fordernd näher. „Aber ich bin nicht aus Zucker, also beweg dich.“   „Wer ist nun ungeduldig?“   „Ich! Und jetzt beweg dich“, murrte Karyu, funkelte den Bassisten von unten herauf aus halb geöffneten Augen an und zog sich absichtlich fest um die Härte in seinem Hintern zusammen, zufrieden grinsend, als Zero daraufhin stöhnend die Stirn auf seine Schulter senkte. Lange konnte er sich seines Triumphes jedoch nicht erfreuen, stieg der andere nach nur einer kurzen Erholungspause doch auf seine Provokation ein und begann sich mit langen und kräftigen Stößen in ihm zu bewegen.   „Oh Zero, ja~! Genau so“, japste er, klammerte sich nur noch fester an ihn und kam jedem der harten Stöße so gut es ging entgegen. „Das … Du … haaa. Du fühlst dich so gu… gut an. Hör … Hör bloß, nnnhg, nicht auf“, stammelte er vor sich hin, stöhnte und keuchte, seufzte und wimmerte, während die Hitze in seinem Unterleib von jetzt auf gleich stetig zuzunehmen schien.   Karyu ahnte, dass er nicht lange durchhalten würde, nicht bei dem zusätzlichen Sturm der Gefühle, der schon seit Stunden in ihm tobte. Endlich … endlich fühlte sich alles wieder richtig an. Das war absolut kein Vergleich zu den unpersönlichen Abenteuern der letzten Jahre. Alles fühlte sich intensiver, besser an, wenn Gefühle mit im Spiel waren. Und dass sie das waren, davon war er mittlerweile überzeugt. Auch wenn sie es bisher nicht angesprochen hatten, aber er war sich sicher, die gleichen Emotionen, die in seinem Inneren brodelten, auch in den schönen Augen seines Bassisten widergespiegelt zu sehen. Karyu legte heiser aufstöhnend den Kopf in den Nacken, als Zero immer und immer wieder seinen Lustpunkt streifte und dessen eigene dunkle und so herrlich erregte Laute einen Schauer nach dem anderen durch seinen Leib jagten. Mit beinahe unmenschlicher Anstrengung gelang es ihm, seine fest zusammengekniffenen Augen wieder zu öffnen, als eine sanfte Hand über seine Schläfe streichelte, bedacht sein Kinn umfasste und ihn in Zeros Richtung dirigierte. Kurz erhaschte er einen Blick auf das schöne Gesicht, die wund geküssten Lippen, den rötlichen Schimmer auf den Wangen und nicht zuletzt die funkelnden Augen, bevor ein heißer Mund seinen eigenen verschloss. Trotz beidseitiger Atemnot fand er sich in einem verlangenden Kuss wieder, den er am liebsten nie wieder gelöst hätte. Unstet streichelte er über Zeros Rücken hinab zum Hintern, verkrallte sich immer mal wieder in dessen Schulterblättern oder wahlweise auch in den festen Pobacken, wenn ihn der Druck in seinem Inneren zu übermannen drohte. Die Hitze in ihm stieg beinahe ins Unerträgliche und er fühlte erste kleine Schweißperlen an seiner Schläfe herabrinnen, während er sich nur noch fester an den Mann über sich klammerte. Er wusste schon gar nicht mehr, wo er aufhörte und Zero begann. Er bestand nur noch aus Lust, alles an ihm war Hitze und Reibung und vor Anstrengung zitternde, zuckende Muskeln. Zero war es schließlich, der sich heiser keuchend und nach Atem ringend von seinen Lippen löste, sich etwas aufrichtete und nun noch fordernder in ihn zu dringen begann. „Karyu, ich …“   Er nickte nur wie im Wahn, zu keiner anderen Reaktion mehr fähig, als sich die raue, schwitzige Hand des Kleineren fest um seine Härte legte und ihn nun ebenso hart und unnachgiebig massierte, wie er sich auch noch immer in ihn trieb. „Oh Himmel, Zero, ich … ich …“ Mit einem stummen Schrei auf den Lippen und am ganzen Körper bebend ergab sich Karyu seinem Höhepunkt, krampfte hart um die Männlichkeit in seinem Inneren zusammen, während sich sein Sperma in heißen Schüben über ihre Bäuche verteilte. Kaum eine Sekunde später fühlte er Zeros pulsierende Härte in sich zucken, die feuchte Hitze, die dessen Erlösung mit sich brachte. Das langgezogene Stöhnen war wie Musik in seinen Ohren, ließ ihn wohlig erschaudern und leise schnurren, während er noch wenige Momente lang den entrückten Ausdruck auf Zeros Gesicht genießen konnte. Erst als der kleinere Körper schwer auf ihm zusammensackte, lockerte er, all seiner Kraft beraubt, die Umklammerung seiner Beine und streckte sie leise seufzend aus. Lange Minuten war er zu nicht viel mehr fähig, als rundum zufrieden lächelnd an die Decke zu starren, zu versuchen, wieder zu Atem zu kommen und seinen Körper davon zu überzeugen, dass er gerne wieder zu zittern aufhören durfte. Irgendwann bemerkte er, dass er unbewusst damit begonnen hatte, über Zeros Rücken zu streicheln und durch die verschwitzten Strähnen im Nacken zu kraulen. „Das war heiß“, krächzte er mit ganz rauer Stimme, aber noch immer absolut glückselig, während er spürte, wie auch der andere nickte. Langsam hob Zero den Kopf ein kleines Stück, kam seinem Gesicht ganz nahe.   „Im wahrsten Sinne des Wortes“, stellte er grinsend fest und küsste Karyus Schläfe. Kurz ließ er seine Zunge hervorblitzen, die salzige Haut kosten, bevor er mit der Nase beinahe katzenhaft über selbige Stelle rieb. „Ich hab das vermisst, weißt du das?“, murmelte der Kleinere leise, tupfte sanfte Küsse an seinem Kieferknochen entlang, bis er kurz vor seinen Lippen stoppte. „Und dich … habe ich auch vermisst.“ „Zero“, hauchte er kaum hörbar, bevor sich seine Lider flatternd schlossen, als er erneut die vollen Lippen auf den Seinen spürte. Nur zu gerne ließ er sich in einen überaus zärtlichen Kuss verwickeln, während es sich so anfühlte, als würde in seinem Magen ein ganzer Schwarm Schmetterlinge umherfliegen.   ~*~     Mit einem heiseren Stöhnen erwachte Karyu aus einem traumlosen Schlaf. Er konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, wann er überhaupt weggedämmert war, doch der strahlende Sonnenschein, der durch die unbeschatteten Fenster ins Zimmer fiel und einen weiteren, heißen Spätsommertag ankündigte, legte nahe, dass ihn doch irgendwann der Schlummer übermannt haben musste. Erneut keuchte er und sah nun endlich an sich herab. Ein leichtes, weißes Laken war über ihn drapiert worden und verdächtige Bewegungen darunter bestätigten ihm, was ihm seine Körpermitte schon seit Sekunden zu vermitteln versuchte. Ein heißer, feuchter Mund bemühte sich gerade hingebungsvoll um Klein-Karyu, der mittlerweile bestimmt alles andere als klein war, und eine agile Zunge ließ ihn erschaudern, als sie vorwitzig in die schmale Öffnung seiner Eichel stippte. Sich auf die Unterlippe beißend, um nicht schon wieder laut aufzustöhnen, stützte er sich auf einem Ellenbogen nach hinten ab. Mit etwas Mühe drückte er seinen Oberkörper leicht nach oben und hob das Laken an, um darunter sehen zu können. Bei dem Anblick, der sich ihm dort zwischen seinen Beinen bot, entfloh ihm nun doch das gerade noch unterdrückte Stöhnen und machte seinen Wohltäter auf sich aufmerksam. Zeros dunkle Augen funkelten ihn von unten herauf an, während dessen rote Lippen gerade mehr als anzüglich um seine Erregung lagen. Das Bild eines Inkubus, das er vor Jahren einmal in einem esoterisch angehauchten Buch entdeckt hatte, kam ihm in den Sinn. Aber auch, wenn ihm dieses fremdartige Wesen damals wunderschön erschienen war, war es doch nichts im Vergleich zu dem Mann, der seinen Blick gerade jetzt mit solcher Intensität und Leidenschaft erwiderte. Vollkommen überwältigt schloss er seine Augen, ruckte leicht mit seinem Becken nach oben, um noch tiefer in diese atemraubende Hitze vorzudringen. Leider löste sich der Kleinere im nächsten Moment auch schon von ihm, krabbelte lasziv lächelnd über ihn und verschloss seine Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss. Karyu ließ sich wieder in die Kissen sinken, erwiderte nur zu gerne und ließ seine Hände am Rücken des anderen auf und ab wandern. Das ein oder andere Mal verirrte er sich auch auf den süßen Hintern, knetete die festen Backen. Erst als ihnen der Sauerstoff knapp wurde, lösten sie sich wieder und Zero richtete sich auf, krabbelte auf seinen Schoß.   „Guten Morgen“, murmelte er, blickte grinsend auf ihn herab und rieb stetig über seine Brust. „Schön, dass ich euch beide nun endlich wachbekommen habe.“   „Guten Morgen.“ Karyu lachte leise, streichelte mit beiden Händen über Zeros Arme, die Schultern und den Hals hinauf und strich ihm die verwuschelten Strähnen aus dem Gesicht. „Und was hast du nun vor, jetzt da wir beide wach sind?“   „Setz dich auf, dann zeige ich es … euch.“ Das ließ sich Karyu natürlich nicht zweimal sagen, rappelte sich hoch und lehnte sich gegen das Kopfende des Bettes, der Kleinere ihm dicht auf den Fersen. Erneut glitt Zero über ihn, eine warme Hand legte sich an seine Männlichkeit und dann spürte er auch schon die Barriere des festen Muskels gegen seine Spitze drücken. Nur langsam gab diese nach, bis er schließlich Millimeter für Millimeter in diese unglaublich heiße Enge vordringen konnte. „Zero“, hauchte er. Die Lippen gegen den Hals des anderen gelegt keuchte er leise, knabberte an der warmen Haut, während sich seine Arme um dessen Mitte geschlungen hatten, den kleineren Körper besitzergreifend gegen sich drückten.   „Hnnn, genau so muss sich das anfühlen“, schnurrte dieser, kratzte über seinen Nacken und begann, langsam sein Becken kreisen zu lassen. „Ich wusste doch, dass kein Spielzeug mit dem Original mithalten kann.“ Karyu lachte leise, hob den Kopf und sah ihn mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen an.   „Spielzeug, huh? Bring mich nicht auf dumme Ideen.“   „Auf die bringst du dich schon ganz gut selbst, dafür brauchst du mich nicht.“   „Wo du recht hast …“ Er zuckte nonchalant mit den Schultern und stellte seine Beine auf, kam den Bewegungen Zeros ebenso langsam, genießend entgegen.    Wie oft waren sie schon genau so oder so ähnlich aufgewacht? Keuchend und stöhnend in den Armen des jeweils anderen. Keinen Sinn für das Schellen des Weckers, das Klingeln eines Handys, nur sie beide in ihrer selbst erschaffenen Welt, in der es nichts Wichtigeres gab als den geliebten Menschen. Keine Termine, kein Stress, keine Sorgen – für eine kostbare Ewigkeit eins geworden.   Zero haschte nach seinen Lippen, während seine Bewegungen fordernder wurden und auch Karyu kam ihm nun gezielter entgegen. Er suchte nach dem magischen Punkt tief im Inneren seines Bassisten, der ihm nur noch schönere Gefühle bescheren würde und wusste, dass er ihn gefunden hatte, als sich Zeros Fingernägel in seinen Nacken bohrten, er stöhnend seinen Rücken durchdrückte. Sogleich attackierte er genüsslich den gestreckten Hals, der ihm hier so einladend präsentiert wurde. Nachdrücklich saugte er sich an der warmen Haut der Halsbeuge fest und drückte dem Kleineren sein Zeichen auf, machte ihn, wenn auch nur in seinen Gedanken, wieder Sein.  „Karyu.“   Sein Name, mehr gestöhnt als gesprochen, jagte ihm einen heißen Blitz direkt in die Lenden. Noch ungestümer bewegte er sich dem kleineren Leib entgegen und versenkte sich gefühlt noch tiefer in dieser unglaublichen Enge. Zero stützte sich nach hinten auf seinen Beinen ab, zog nun selbst das Tempo ein ganzes Stück weit an. Himmel, er wusste schon gar nicht mehr, wohin mit all seinen Gefühlen. Nicht nur Lust und Begierde kämpften um die Vorherrschaft, auch die unendliche Zuneigung, die Sehnsucht und Einsamkeit der vergangenen Jahre drohten ihn schier zu übermannen. Entschieden packte er Zero um die Hüften, hinderte ihn kurzzeitig daran, sich weiter bewegen zu können, aber noch bevor dessen unzufriedenes Murren verklungen war, war Karyu bereits wieder über ihm, tief in ihm. Gierig hatte er diese süchtig machenden Lippen erneut für sich erobert, während er sich nun mit harten Stößen in den kleinen, süßen Hintern trieb.   Lange konnten sie ihr wildes Zungenspiel nicht aufrechterhalten, forderten ihre Körper doch nachdrücklich nach Sauerstoff. Mit jedem erneuten Stoß wurde ihnen dieser jedoch wieder aus den Lungen gepresst, ließ sie nur noch abgehackt schnaufen, immer wieder durch lautes Stöhnen oder heiseres Keuchen unterbrochen. Weder Zero, noch er selbst hielten sich nun zurück. Die Hände des Kleineren streichelten und kratzten unstet über seinen Rücken, verpassten ihm eine Gänsehaut nach der anderen, während seine eigene Hand sich nachdrücklich um dessen Erregung gelegt hatte, ihn fordernd massierte. Zitternde Beine schlangen sich fest um seine Hüften, während ihm Zeros Becken immer verlangender entgegenruckte, die Hitze in seinem Unterleib gefühlt ins Unendliche ansteigen ließ.   „Zero, du bist … das ist … Fuck, so gut!“, japste er und ließ den Kopf hängen. Er spürte, wie der Kleinere unter ihm immer stärker zu zittern begann, sich immer öfter um seine Härte verengte, bis er sich schließlich, seinen Namen erneut auf den Lippen, laut stöhnend zwischen ihren Bäuchen verströmte. Zero kerkerte ihn derart eng ein, dass er sich nicht einmal mehr bewegen konnte, als sein eigener Höhepunkt schier aus ihm herausgepresst wurde. Helle Lichter tanzten blitzend vor seinen Augen und nun ebenso zitternd, wie sein Bassist zuvor, ergoss er sich tief in ihm. „Oh Gott.“ Karyu bebte am ganzen Leib und sein Herz raste, während er regelrecht über Zero zusammenbrach, kraftlos in sich zusammensackte. Für die nächsten Sekunden konnte er nichts weiter tun, als zu versuchen, seinen fliegenden Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. „Ich hoffe, ich bin dir nicht zu schwer“, japste er, drückte einen trägen Kuss auf die weiche Haut am Hals seines Freundes. „Aber ich kann mich gerade nicht bewegen.“   „Dito“, kam es ebenso erschöpft von unter ihm. Aber entgegen seiner Aussage verstärkte Zero leicht den Druck seiner Arme, die noch immer um seinen Rücken lagen, während dessen Beine langsam an seinen Hüften herabglitten.   „Mmmh, das war der absolute …“ „Wahnsinn“, beendete der andere seinen Satz und schnaubte leise amüsiert. „Ich glaub, du hast mich kaputt gemacht.“ „Ich? Das warst du doch eher selbst oder erinnere ich mich da falsch?“ Karyu grinste, noch immer atemlos, aber endlich wieder in der Lage, seinen Kopf zu heben. Beiläufig wischte er seine besudelte Hand am Laken ab, stützte sich mit ihr ab und zog sich langsam aus dem Kleineren zurück. Leise seufzend ließ er sich etwas seitlich auf die Matratze zurücksinken, um Zero wenigstens nicht mehr ganz so auf dem Brustkorb zu liegen. Viel lieber streichelte er nun über die noch immer erhitzte Haut und lächelte auf seinen Bassisten herab. „Dann muss ich dich wohl wieder reparieren, oder? Denkst du, ein Kuss würde fürs Erste helfen?“   Zero nickte grinsend, legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn wieder herunter, begann ihn träge, aber dermaßen liebevoll zu küssen, dass sich in seiner Kehle schon nach Sekunden ein großer Kloß formte. „Zero?“, murmelte er eine ganze Weile später gegen die vollen Lippen und blickte seinem Freund ernst in die Augen.   „Hm?“   „Denkst … Denkst du, das mit uns hätte funktionieren können, wäre ich nicht so ein verbitterter Idiot gewesen?“, fragte er schließlich nach einigem Zögern und streichelte ihm durch die schwarzen Haare.  „Wer sagt denn, dass es jetzt nicht auch noch funktionieren könnte?“, erwiderte der Kleinere und wusste vermutlich gar nicht, welches Chaos er mit diesen wenigen Worten in ihm auslöste.   „Heißt das, du würdest mir noch eine Chance geben?“   Zero schüttelte den Kopf und er spürte regelrecht, wie nicht nur die Hoffnung aus seinem Blick, sondern auch das Blut aus seinem Gesicht wich.   „Du bist wirklich ein Dummkopf“, murmelte der andere schmunzelnd und streichelte ihm über die Haare, machte die Verwirrung in seinem Inneren komplett. „Weißt du, Hizumi hat nicht nur dir Hoffnung gemacht. Und wenn es diese für D'espairsRay gibt, warum dann nicht auch für uns?“ Zeros Finger fuhren hauchzart über seine Wange, legten sich unter sein Kinn und brachten ihn dazu, seinen vorher gesenkten Kopf wieder zu heben. „Also … Genau genommen gebe nicht ICH DIR eine Chance – vielmehr sollten WIR UNS eine geben, findest du nicht?“ „Zero.“ Karyu atmete zittrig ein, lächelte seinen Bassisten jedoch, wenn auch noch etwas wackelig, an. Dennoch spürte er das verräterische Brennen seiner Augenwinkel, welches diese Worte soeben ausgelöst hatten. „Es tut mir alles so leid“, wisperte er, schloss die Lider und drängte sich nah an den kleineren Körper, versteckte sein Gesicht an dessen Halsbeuge.   „Ich hab dir doch schon längst verziehen.“ Ein zärtlicher Kuss wurde ihm auf den Scheitel gedrückt, bevor sich Zeros Arme fest um ihn legten. Karyus Lächeln wurde etwas weiter, sanft legte er seine Lippen auf die warme Haut und ließ hauchzarte Küsse auf den Hals des Kleineren herabregnen. Auch wenn sich die eine oder andere Träne aus seinen geschlossenen Augen stahl, war diese doch keinesfalls aus Trauer heraus geboren. Vielmehr war sie Zeichen der Freude, der unendlichen Erleichterung und ja, auch der Hoffnung. Karyu schwor sich, dass er nie wieder so dumm sein und Zero von sich stoßen würde. Nein, jetzt da er ihn – seinen kleinen Bassisten – wieder hatte, würde er ihn nie wieder loslassen. Nun würde endlich alles wieder gut werden. Ein großes, wenn nicht das größte Loch in seinem Herzen begann sich gerade zu schließen und für das andere - bestand zumindest Hoffnung. Karyu hob den Kopf, streichelte Zero nun seinerseits über die Wange.   „Ich hab nie aufgehört, dich zu lieben.“   „Ich weiß.“   Zwei Lippenpaare trafen sich, Zungen umschmeichelten einander. Und während vom Bett her die leisen Geräusche zweier sich liebender Menschen zu vernehmen waren, vibrierte auf dem Boden in Karyus Hosentasche sein längst vergessenes Handy lautlos und einsam vor sich hin. Mit jeder Vibration blitzte ein Name auf dem Display auf, der den beiden auf dem Bett in diesem Augenblick jedoch nicht egaler hätte sein können – Kirito.      ~ The End ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)