Seitensprung? von Nightglass ================================================================================ Kapitel 1: Seitensprung ----------------------- Ein kurzer InoxShika-One-shot Hoffe es gefällt euch - - - - - - - - - - - -- - - - -- - - Ino lag sich wohlig räkelnd auf dem weichen Bett. Sie hatte gut geschlafen und von einer weiten saftgrünen Wiese geträumt, auf der die buntesten Blumen blühten. Am Horizont stand eine schwarze Silhouette, nahe einer alten Trauerweide, dessen Blätter sich tief zum Boden neigten. Es war alles wirklich wunderschön und Ino lief so schnell sie konnte zu der Person, die sie schon mit ausgebreiteten Armen erwartete. Shikamarus lange Haare wehten im Wind hin und her. Sie waren so wunderschön schwarz. Ino sprang ihm in die Arme und küsste ihn voller Liebe. Ein Arm legte sich um ihren Körper und Ino blinzelte in die undurchdringliche Dunkelheit. Ihr Zimmer war durch die Gardinen abgedunkelt und sie konnte nur schemenhaft die Möbel um sie herum entdecken. Sie tastete nach der Person neben ihr und schmiegte sich dann mehr an sie, als sie sie zu fassen bekam. Ihre Hand fuhr über den nackten muskulösen Rücken und zeichnete die Wirbelsäule nach. Sie liebte es Shikamaru zu berühren. Immer wenn sie es tat wurde ihr ganz warm um das Herz und ein Lächeln bildete sich in ihrem Gesicht. Ihre Hand wanderte weiter zu seinem Haaransatz hoch um in die langen Haare zu greifen, doch sie stieß nur auf kurzrasierte, picksige Haare. Erschrocken richtete sie sich auf und blickte auf die Person neben sich. Es war eindeutig ein Mann mit sehr kurzen Haaren. Entgeistert raufte sie sich die Haare und versuchte sich zu erinnern, was am Abend zuvor geschehene war. Doch sie konnte sich nur verschwommen erinnern. Der Alkohol hatte ihr Gedächnis vernebelt und es waren nur einzelne Bruchstücke, die sie wieder erlangen konnte. Sie war auf einer Party einer ihrer Freundinnen gewesen, zusammen mit Shikamaru. Sie haben sich nach paar Drinks nach oben in ein freies Zimmer verdrückt um zu tun, was man so tat. Aber sie kamen nicht weit. Sie hatten sich gestritten. Worüber? Ino konnte sich nicht mehr erinnern. Alles war wie von einem Schleier verhangen. Er hatte die Feier verlassen. Wütend. Und Ino war frustriert wieder runter zu dem Büffet gegangen um sich noch mehr Drinks zu genehmigen. Sie verfluchte ihr vergangenheits- Ich. Wie konnte sie nur so dämlich sein? Aber was war dann passiert? Ein Mann kam zu ihr um sie zu trösten. Er... Er war groß und hatte dunkle Augen. Er hatte sie in den Arm genommen und ihr behutsam über den Kopf gestrichen. Ino drehte sich wieder zu dem schlafenden Mann. Er hatte sein Gesicht von ihr weggedreht. Tränen der Verzweiflung traten ihr in die Augen. Hatte sie Shikamaru wirklich betrogen? Alles deutete darauf. Sie zog ihre Beine an und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, damit ihre Schluchzer abgedämpft wurden. Wenn sie schnell verschwinden und warten würde, bis er verschwunden war, dann könnte sie alles vergessen. Sie musste es Shikamaru nicht verraten. Es war nur ein Fehltritt, der noch nicht einmal gewollt gewesen war. Aber die Idee schlug sich Ino direkt aus dem Kopf. Sie würde Shikamaru nicht betrügen und noch anlügen. Sie musste es ihm erzählen. Und auch… Und auch wenn er dann mit ihr Schluss machen würde, was sicher der Fall sein würde, denn wer wollte schon mit einem Betrüger zusammen sein, sie musste es ihm gestehen. Er hatte sowas nicht verdient. Aber die Vorstellung ihn zu verlieren, schmerzte noch mehr als die Tatsache, dass sie ihn betrogen hatte. Ihr Weinen wurde noch stärker und es schüttelte sie förmlich. Sie wollte ihn nicht verlieren. Nicht wegen sowas, nicht wegen einen anderen Mann und nicht wegen irgendetwas. Sie liebte ihn doch. Es war die Frustration über den Streit und der Alkoholeinfluss. Sie konnte gar nichts dafür. Sie war eigentlich davon ausgegangen, dass sie Shikamaru so sehr lieben würde, dass Alkohol nicht zu so etwas führen könnte, doch hatte sie sich wohl getäuscht. Der Mann neben ihr regte sich und Ino vergrub ihr Gesicht nur noch tiefer. Sie wollte den Mann, mit dem sie Shikamaru betrogen hatte, nicht sehen. Seine Hand fuhr behutsam über ihren Oberarm bis zu ihrer Schulter. Es bereitete ihr eine Gänsehaut. Sie musste ihn abweisen. „Was ist los, Ino? Warum weinst du?“ Wie vorsichtig und liebevoll er mit ihr sprach. Als kannten sie sich schon eine Ewigkeit und nicht nur seit gestern, während sie so betrunken war, dass sie noch nicht mal alleine nachhause gehen konnte. Aber wieso kannte er ihren Namen? Hatte sie ihm den zu gelallt, während er seinen kleinen Sieg innerlich feierte? Sie spürte, wie er sein Gewicht verlagerte und sich aufrichtete. Seinen Arm legte er um ihre Schulter und streichelte ihr beruhigend über das blonde Haar, genauso wie er es am Vortag getan hatte. Ino schüttelte kräftig den Kopf und schluchzte weiter. Sie brachte keine Worte heraus. Die tiefe Stimme klang ehrlich besorgt und er drehte sie in seine Richtung. „Ino, sieh mich an! Was ist los?“ Behutsam, aber bestimmt legte er seine Hand unter ihr Kinn und zwang sie aufzusehen. Sie schnappte immer noch weinend nach Luft: „D-Du? A-Aber wie?“ Shikamaru schaute verständnislos auf sie herab: „Hast du jemand anderes erwartet?“ Ino nickte zögernd und wischte sich die Tränen von der Wange. Shikamaru sah leicht gekränkt aus: „Du erwartest einen anderen Mann als deinen Freund neben dir im Bett? Das tut weh. Warte, hast du deswegen geweint? “ Ino nickte ein weiteres Mal und ein weiterer Schwall Tränen überkam sie. „I-Ich dachte, ich h-hätte dich betrogen… Mi-Mit dem M-Mann gestern A-Abend“, schluchzte Ino und Shikamaru streichelte ihr beruhigend den Rücken. „Ino, das war doch ich. Ich bin nach dem Streit zwar gegangen, aber ich bin kurz danach wiedergekommen. Als ich dich so traurig gesehen hab, wollte ich mich bei dir entschuldigen und trösten. Du hast gar nicht wahrgenommen, dass ich es war. Als ich dich küssen wollte – und da warst du schon ziemlich dicht – hast du mich abgehalten und gesagt, du hättest einen Freund.“ Verwirrt tastete Ino nach Shikamarus Haaren: „A-Aber wo sind deine Haare?“ „Ich habe sie mir abgeschnitten. Gefällt es dir nicht?“ Ino musste zugeben, dass Shikamaru mit kurzen Haaren genauso umwerfend aussah, wie mit Langen. Es ließ ihn auch ein bisschen jünger wirken. Erleichtert lehnte Ino sich an Shikamarus Schulter an. Dann küsste sie ihn stürmisch. Der kurze Moment, in dem sie dachte, sie würde ihn verlieren, ließ sie nun noch mehr Verlangen noch Shikamaru haben. Sie leckte ihm über die Lippen, fuhr mit ihren Händen über seinen Oberkörper und fuhr mit ihren Fingern seine Muskeln nach. Er erwiderte genauso begierig ihre Küsse. Ino zog sich ihr Top über den Kopf und warf es vom Bett. Bevor sie Shikamaru wieder küssen konnte, fragte er: „Schon so früh am Morgen?“ „Willst du nicht?“ Enttäuscht schaute Ino ihn ab. Er grinste und beugte sich zu ihr. „Das hab ich nicht gesagt“, flüsterte er in den nächsten Kuss hinein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)