Aku von Nightmare3614 ================================================================================ Kapitel 3: ----------- So langsam fragte sich das Wesen ob es nach links hätte gehen soll. Der Flur schien gar nicht mehr aufzuhören, ein Ende oder eine Tür war nirgends in Sicht. War der Raum in dem es aufgewacht war wirklich so abgelegen von allem anderen? Oder gab es hier sonst nichts anderes? Es hielt an und schaute zurück. Nein, irgendwas muss hier noch sein. Nur wo? Die Kreatur setzte sich wieder in Bewegung. Je weiter es kam, desto weniger flackerten die Lampen. Es sah so aus als ob nur in dem einen Bereich der Strom kurz vorm Ausfallen war. Das Wesen kam erneut zum stehen. Vielleicht sollte es versuchen nach jemandem zu rufen? Moment, konnte es überhaupt sprechen? Natürlich, es hatte doch vorhin geschriehen. Das Wesen öffnete seinen Mund, hielt aber inne. Was sollte es rufen? Das Wesen entschied sich für das erstbeste das ihm einfiel. "Hallo?" Wow, das hat bestimmt keiner gehört, so leise wie das war. Die Kreatur fasste sich an ihren Hals. Ihre Stimme hörte sich ziemlich kratzig an. Wann hatte es zum letzten Mal geredet? Hatte es überhaupt schonmal geredet? Die Fragen ignorierend rief es erneut. "Haloooo?" Es wartete ein paar Sekunden bis das Echo aufhörte. Es schien allerdings niemand gehört zu haben. Falls hier überhaupt noch jemand war. Plötzlich hielt das Wesen Inne. War das da Vorne eine Tür? Ja war es! Schnell schwebte es darauf zu. Im Gegensatz zur vorherigen Tür öffnete diese sich als das Wesen vor ihr zum Stehen kam. Die Kreatur hielt sich am Türrahmen fest und schaute in den Raum, konnte allerdings nichts sehen da die Lichter aus waren. Die Lichter gingen an als es den Raum betrat, allerdings nur auf der rechten Seite. Ok, anscheinend war der Strom hier auch kurz vorm Ausfallen. Oder auch nicht. Das Wesen schaute sich die Lampen genauer an. Auf der Rechten Seite schienen alle intakt zu sein, aber auf der linken Seite waren alle zerbrochen. Die Kreatur konnte zwar nicht viel erkennen, aber alles auf der linken Seite sah mehr... mitgenommen aus als der Rest. Kaputte Tische und Stühle waren überall verteilt, der Boden und die Wände waren zerkratzt und... Waren das Brandspuren? Zugegeben, die rechte Seite sah auch aus als hätte sie schon besser Tage gesehen, aber die Tische und Stühle dort waren alle noch intakt und es gab nirgends Brandspuren. Die Kreatur lehnte sich vor und versuchte in der Dunkelheit mehr zu erkennen, wollte den Lichtkegel aber nicht verlassen. Etwas Großes befand sich am Ende des Raumes, allerdings war es im hinteren Bereich so dunkel dass das Wesen nur ungenaue Umrisse erkennen konnte. Was auch immer es war, es war... groß. Und metallisch. Und bereitete dem Wesen eine Gänsehaut. Moment, konnte es überhaupt eine Gänsehaut bekommen? Das Wesen schaute auf seinen Arm, konnte aber nichts feststellen. Es wandte seinen Blick von dem Ding ab und schaute sich die rechte Seite des Raumes genauer an. Es gab dort ein paar Tische und Stühle. Auf ein paar der Tische lagen Zettel und... und... Laborausrüstung. Gasbrenner, Bechergläser... Jedoch lag das meiste eher auf dem Boden. Die Kreatur nahm einen Kolben hoch und schaute sich die Flüssigkeit dort drinnen an. Sie war schwarz und verhielt sich wie... Tinte als das Wesen es hin und her bewegte. Plötzlich viel der Blick des Wesens auf etwas an der Wand. War das... ein Spiegel? Ja war es! Die Kreatur ließ den Kolben fallen und flog auf den Spiegel zu. Er war an den Rändern zerbrochen und die Oberfläche begann bereits abzublättern. Unter dem Spiegel schien mal ein Waschbecken gewesen zu sein, es lag allerdings zerbrochen auf dem Boden. Die Kreatur kam neben dem Spiegel zum Stehen, zögerte jedoch rein zu sehen. Es wollte doch wissen wie es aussah. Oder nicht? Unsicher näherte das Wesen sich dem Spiegel und schaute schließlich rein. Sein Gesicht war grau, genau so wie der Hals. Seine Augen waren hellblau und schienen leicht zu leuchten. Das Auge an sich war hellblau, die Pupille ein noch helleres blau. Seine Haare waren schwarz. Das Wesen nahm ein paar Strähnen in die Klauen und hielt sie vors Gesicht. Sie waren gerade noch lang genug dafür. Die Kreatur ließ die Strähne fallen als es die Hörner an ihrem Kopf sah. Es waren sechs Stück, jeweils drei an den Seiten ihres Kopfes. Sie leuchteten in demselben Blauton wie ihre Augen. Die Oberen waren die längsten, die unteren wurden immer kürzer. Das Wesen fasste die Hörner auf beiden Seiten mit seine Klauen an. Huh, es konnte sie auf und ab bewegen. Es ließ die Hörner los und schaute sich sein Gesicht erneut an. War gar nicht so schlimm wie es erst dachte. Moment, hatte es keinen Mund? Das Wesen lehnte den Kopf näher zum Spiegel. Nein, kein Mund. Nur die zwei Augen schauten ihm entgegen. Wie konnte es dann vorhin sprechen? Das Wesen dachte daran den Mund zu öffnen, und siehe da, es hatte doch einen. Man konnte ihn anscheinend nur nicht sehen wenn er geschlossen war. Die Zähne waren spitz und schienen auch blau zu leuchten, allerdings blasser als die Hörner. Die Kreatur schloss ihren Mund wieder als sie ein Geräusch hinter sich hörte. Das Wesen drehte sich schnell um, doch was es sah ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Moment, hatte es überhaupt Blut? Argh, jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um darüber nachzudenken! Das Geräusch stoppte und etwas Rotes leuchtete auf. Die Kreatur versuchte wegzuschweben, konnte sich jedoch nicht bewegen. Was auch immer auf der dunklen Seite des Raumes war, es kam auf die Kreatur zu und blieb einige Meter von ihm entfernt stehen. Es war ein...ein... Roboter, genau! Das rot leuchtende Auge im Gesicht des Roboters starrte auf das Wesen. Der Roboter war voller Dellen und ihm schien ein Arm zu fehlen. Er war bestimmt doppelt so groß wie die Kreatur, das Stück Metall das an der Schulter des Roboters war und weit über den Rücken hinausragte nicht mitgerechnet. Die Beine sahen klobig aus. Ach, das ganze Ding sah klobig aus! Für das Wesen fühlte es sich an als ob die beiden sich schon eine Ewigkeit anstarren würden, bis der Roboter anfing mit dem Kopf zu zucken. Der Roboter ging auf die Kreatur zu, woraufhin die Kreatur einige Schritte zurückging. Sie zuckte zusammen, als sie mit dem Rücken die Wand berührte. Der Roboter blieb einige Zentimeter vor der Kreatur stehen und starrte sie weiter an. Das Wesen konnte sein Gesicht auf dem metallenen Gesicht des Roboters sehen. Die Hörner auf seinem Kopf waren runter geneigt, außerdem leuchteten die Augen und Hörner nicht mehr blau sondern weiß. Der Roboter streckte den Arm aus und der Kreatur viel es immer schwerer zu atmen. Sie zuckte erneut zusammen als der Roboter anfing zu sprechen. "S-s-system beschä-ädigt. Ausf-führ-r-r-r-r-rung v-von Protokoll 17 bestät-tigt. S-subjek-kt neutralisieren." Daraufhin trat der Roboter einen Schritt zurück und richtete seinen Arm auf die Kreatur. Sein Arm klappte nach oben und legte ein Rohr frei, das anfing zu leuchten. Moment, das war kein Rohr, es war eine... eine... Waffe, stimmt! Nicht gut. Die Waffen begann einen hohen Ton von sich zu geben und leuchtete immer heller. Die Kreatur schaute sich panisch um, jedoch war der Roboter zu nah bei der Tür. Das Wesen begann an der Wand zu kratzen als es keine Luft mehr bekam. Was sollte es machen? Kämpfen? Es dachte daran mit seinen Klauen auf die Maschine loszugehen, kam aber nicht vom Fleck. Es wollte einfach nur weg von dem Roboter. Jedoch war der einzige Weg raus von der Maschine versperrt. Nein, nicht der einzige Weg. Das Wesen drehte sich um und presste sich gegen die Wand. Es dachte daran wie es durch die Tür gefallen ist, jedoch passierte nichts. Die Waffe wurde immer lauter. Es bekam keine Luft mehr. Es begann erneut an der Wand zu kratzen. Ihm wurde schwarz vor Augen. Es bekam keine Luft mehr. ES BEKAM KEINE LUFT MEHR! Die Kreatur begann zu schreien, drückte sich mit den Füßen vom Boden ab und merkte wie sie nach vorne viel. Sie hörte erst wieder auf zu schreien als sie mit dem Kopf auf dem Boden aufkam und gedämpft den Schuss der Waffe hörte. Sie hielt die Arme um ihren Oberkörper und blieb einige Momente einfach liegen. Sie fühlte sich benommen. Das Wesen zuckte erneut zusammen als es ein Hämmern hörte. Es blickte auf und sah, das es in einem anderen Raum war. Es hatte es durch die Wand geschafft. Die Kreatur wollte sich gerade entspannen und schloss die Augen wieder als es erneut ein Hämmern hörte. Der Roboter war immer noch im Raum nebenan und versuchte die Wand einzuschlagen. Warum benutzte es nicht einfach die Tür? Das Wesen zuckte erneut zusammen als die Maschine besonders stark gegen die Wand schlug. Es hielt die Beine an den Oberkörper, umarmte diese und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Es sollte wahrscheinlich versuchen weg von hier zu kommen, konnte aber nicht aufstehen, da der Raum am Drehen war als es die Augen öffnete. Das Hämmern wurde leiser und leiser, bis schließlich ein lauter Knall zu hören war und der Roboter Fehlermeldungen von sich gab. Diese verstummten schließlich auch. Die Maschine war wahrscheinlich einfach umgekippt. Das Wesen blieb jedoch weiter liegen. Da die Gefahr nun vorüber war merkte es wie sehr es am Zittern war. Hätte es kämpfen sollen? Es hatte mit dem Gedanken gespielt, aber... Irgendwie wusste es das es sinnlos war. Hatte es schon mal mit diesen Robotern zu tun gehabt? Wahrscheinlich, denn als es den Roboter zum ersten Mal sah konnte es sich vor Angst nicht mehr bewegen. Die Kreatur hatte kurz das Gefühl als ob ihr irgendetwas wieder einfallen würde, irgendwas über die Roboter, jedoch wurde es erneut von der Angst überwältigt und das Gefühl verschwand. Anscheinend hatte es wirklich schonmal mit den Robotern zu tun gehabt. Und es schien sehr schlecht für es geendet zu sein. Die Kreatur umarmte sich fester. Wenn hier noch andere waren, würden sie es auch angreifen? Oder was wenn hier noch andere waren, sie jedoch von den Robotern angegriffen wurden? Die Fragen häuften sich und das Wesen merkte wie es seltsame Geräusche von sich gab. Es setzte sich auf und merkte wie etwas Feuchtes sein Gesicht runter lief. Es fasste sich mit seiner Klaue ins Gesicht und merkte wie es aus seine Augen lief. War es am... weinen? Das Wesen fasste sich mit seinen Klauen an den Kopf als es einen stechenden Schmerz am Hinterkopf verspürte. Es hielt seine Klaue an den Hinterkopf und fühlte wie auch dort etwas Flüssiges runter lief. Die Kreatur hielt ihre Klaue vors Gesicht. Sie war voll mit einer schwarzen Flüssigkeit. Es hatte also doch Blut. Es legte sich langsam wieder auf den Boden als das Schwindelgefühl zunahm. Es hielt die Arme um seinen Oberkörper und verlor das Bewusstsein Wo ist es hier nur reingeraten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)