Biss auf's Blut von Pragoma ================================================================================ Kapitel 7: ----------- "Lang lebe die Königsfamilie!", grinste Cloud kalt und verschwand. Er wusste, wo Kadaj war, er spürte ihn ganz deutlich, spürte, was in ihm vorging und dies erheiterte ihn nur noch mehr. Ein interessanter Kampf würde es noch werden. Nachdem der Silberhaarige sich etwas gefasst hatte, setzte er sich an den Rand der Klippe, schaute emotionslos die tief hängenden Wolken hinterher und schickte seine Mutter zum Teufel. Er wollte nicht, dass sie noch länger hier war, er wollte einfach nur seine Ruhe. Cloud achtete nicht darauf, ob er ihn hörte oder nicht, es war ihm egal. Vom Weiten sah er ihn schon, merkte, wie bei jedem Schritt sein Blut nur noch mehr kochte, wie es regelrecht zu pulsieren begann und so steigerte sich der Drang nach dem Kampf in seinem Inneren nur noch mehr. Kadaj bemerkte rein gar nichts, er starrte noch immer vor sich hin, bekam die herannahende Gefahr also nicht mit. Er hatte die Knie angezogen, den Kopf darauf platziert und seufzte. "Nun werden wir sehen, wessen Blut, das stärkere ist!", knurrte der Blonde kalt, jedoch so laut, dass er es hörte. Es trennten sie nicht mal mehr fünf Meter voneinander und das steigerte nur noch mehr das Verlangen der Bestie in ihm auf den Kampf. Verwundert drehte sich der Jüngere um, wer zum Teufel störte denn nun wieder seine Ruhe? Umso erstaunter war er, als ich diesen Vampirjäger sah, jedoch hatte sich etwas an ihm verändert. "Kämpfe!", zischte dieser ihn an, doch gleich darauf spürte er wie etwas ihn von hinten durchlöcherte. Wütend drehte er sich um und sah gleich zwei. Reno und Zack, beide mit erhobenen Waffen, aus dessen noch der Qualm kam. "Lass es Cloud! Das bist nicht du!", schrie ihm Reno entgegen, doch er lachte nur. "Na toll, noch so zwei Flachzangen", zischte Kadaj, was mussten die sich jetzt auch einmischen? Locker und völlig unbeeindruckt lehnte er gegen einen Baum, knabberte an seinen Fingernägeln und schaute gelangweilt. "Das ist mein Kampf!", zischte Cloud ihnen entgegen und spürte, wie die Kugeln aus seinem Körper gedrängt wurden. Die Wunden verschlossen sich, als wäre nichts gewesen und so drehte er sich wieder zu diesem Bastard um, der es gewagt hatte ihn zu wecken. "Falsch … es ist nicht deiner, es ist unserer", redete dieser weiter, sah jedoch, wie die Erde anfing zu brodeln und sich etwas aus dieser erhob. "Kämpfe!", schrie Cloud nun gehässig und stürzte sich auf ihn. "NEIN, CLOUD! Aufhören … alle beide … Sofort!", schrie Luzifer dazwischen, trat aus seinem Erdloch hervor und war von etlichen jämmerlichen Kreaturen umgeben. Der Blonde hörte nicht auf ihn, griff Kadaj dennoch an, die Kontrolle über sein Handeln hatte er schon lange nicht mehr. "Kadaj passe auf, lasse dich nicht beißen!", rief er warnend dazwischen, hetzte nun auch seine Kreaturen auf den Blonden und versuchte den Jungen da herauszubekommen. "Luzifer, ich brauche deine Hilfe nicht! Verschwinde von hier und nimm dein armseliges Gesindel gleich wieder mit. Ich werde so oder so sterben, was macht das jetzt noch für einen Unterschied? Lieber sterbe ich schnell, als über Wochen und das qualvoll. Ob er mich nun als Vampir tötet oder durch die Waffe meiner Mutter", knurrte Kadaj, jedoch lag er am Boden und versuchte dieses Monster oder was auch immer er war von sich wegzudrücken. "Die Waffe deiner Mutter? Ach ja, diese Waffe, ja scheinbar hat sie da nicht gründlich überlegt. Ich meine wie kann sie davon ausgehen, dass du dich nie verlieben würdest. Tz, also bitte", amüsierte Luzifer sich über seine Schwester und lehnte sich gegen die nächste Baumwurzel um das Schauspiel zu genießen. Plötzlich geschah etwas, irgendetwas währte sich in Cloud gegen das, was er hier tat. Seine Augenfarbe wechselte unregelmäßig von Blau zu Schwarz-Rot. Seinen Kopf schüttelnd versuchte er es zu verdrängen, es loszuwerden doch es wurde immer schlimmer. "Monster!", knurrte er durch zusammengebissene Zähne leise. Noch immer wehrte Kadaj sich, schlug um sich, rammte ihm sein Knie in die Magengrube und sprang auf. Keuchend kippte der Blonde zur Seite, fasste sich an den Kopf und verkrampfte sich am ganzen Körper. "Er kämpft dagegen an! Zack!", hörte er Reno aufgebracht rufen und spürte, dass jemand sich neben ihn kniete. Schnell war Reno bei ihm, glaubte es selbst kaum, doch seine Reaktion bestätigte es. Er kämpfte gegen sich selbst, gegen das Blut, welches in ihm floss und bis jetzt die Übermacht hatte. "Komm schon! Cloud!", feuerte er ihn leicht an und hoffte, dass er gewann, wenn das Monster in ihm weiter an Macht gewann, würde Kadaj nicht der Einzige sein, der die Radieschen von unten sah. Als dieser sah, dass er sich verkrampfte und zur Seite kippte, ließ er es erst mal sein, stellte sich neben seinen Onkel Luzifer und gähnte gelangweilt. "Ich denke, es wäre gesünder für uns, zu verschwinden", murmelte Luzifer leise, griff nach Kadajs Hand und wollte ihn hinter sich herziehen, doch er war so was von naiv und wollte nicht. "Cloud", murmelte Reno leise seinen Namen, wollte ihn an der Schulter berühren, doch er wurde durch etwas bis hin zu Kadaj geschleudert und kam mit starken Verbrennungen am linken Arm zum Liegen. Als er zu ihm sah, sah er die roten Blitze, die um seinen Körper flogen, ihn regelrecht umgaben und in ihn immer und immer wieder eindrangen. "Was hat das zu bedeuten?", nuschelte Kadaj zu Reno und überlegte nun doch die Flucht nach oben anzutreten. "Er kämpft!", zischte dieser ihm zu und sah, wie auch Zack sich von ihm entfernte. Plötzlich kamen auch blaue Blitze dazu und diese vermischten sich mit den roten, ein Kampf zwischen den beiden Farben schien zu entflammen doch der Sieger stand noch nicht fest. Stumm nickte Kadaj, stand weiterhin einfach nur da und schaute auf die Stelle, wo eben noch Luzifer gestanden hatte. Oh Mann, was ein Feigling, dachte er sich. "Wenn Rot gewinnt, sind wir verloren! Reno! Wir müssen hier weg!", rief Zack Reno panisch zu, schluckte hart, da auch Cloud auch einer seiner Freunde war und er ihn nun so feige im Stich ließ. "Ich denke, ich hau auch lieber ab", murmelte Kadaj leise, erhob sich langsam aus seiner Starre und klopfte seine Hose sauber. "Mo … Mo … ns … ter …!", wisperte Cloud durch zusammengebissene Zähne, spürte, wie etwas sich auf seiner Brust ausbreitete und langsam aber sicher sich über seinen Körper schlang. "Kadaj, wenn du ihn wirklich liebst, dann geh zu ihm, auch wenn die Gefahr sehr groß ist, dass er dich tötet. Du musst es einfach versuchen", bat Venus ihren Sohn schon flehend, sah ihn noch einmal an und wusste nicht, ob er lebend aus dieser Sache kommen würde. Wieder nickte Kadaj stumm, ging langsam und auf wackligen Beinen auf den Blonden zu, kniete sich zu ihm runter und schaute ihn fast schon ängstlich an. Ja, verdammt, er hatte eine heiden Angst, aber was tat man nicht alles für seine Mutter und die liebende Erde. Je weiter dieses etwas über Clouds Körper wanderte, desto stiller wurde er, bis er schließlich nur noch mit leeren blauen Augen keuchend liegen blieb und ganz schwach durch zuckende rote Blitze umgarnt wurde. "Cloud kannst du mich hören? Ich weiß nicht was ich sagen soll ...", fing Kadaj an, sah zu seiner Mutter rüber und wurde von einem stechenden Schmerz umgerissen. Was war das denn jetzt? "Kadaj sage, was du denkst, und lüge nicht, denn darauf reagiert dein Körper. Sobald du dich bei Gefühlen belügst, wird es immer und immer wieder passieren", ermahnte Venus ihn von Weitem. Cloud hörte nichts, spürte nichts alles, was er wahrnahm, war diese Leere um sich herum. Ganz langsam färbten sich seine Augen wieder schwarz, die Blitze nahmen wieder etwas zu und auch sein Körper krampfte von Neuem. Kadaj nickte wieder, beugte sich über Cloud und schaute ihn direkt ins Gesicht. "Cloud bitte, gib nicht auf. Ich weiß wir hatten unsere Differenzen, aber na ja ach ich weiß nicht, wie ich das sagen soll? Verdammt, ich brauch dich", sprach er mit jedem Satz leiser, merkte, wie ihm die ersten Tränen die Wangen runterliefen, und stand langsam wieder auf. "Ka … daj?", fragte er unbewusst, streckte seine Hand nach ihm aus, doch zog sie sogleich wieder zurück. Sofort drehte dieser sich wieder zu ihm um, sank erneut auf die Knie, schaute ihn an und schluchzte: "Ich bin hier." "Du bist nicht der einzige der Jagd auf seine Seele macht!", zischte Cloud ihn an und sah mit Pech schwarzen Augen in seine, doch es waren nicht seine, die ihn anblickten. "Bitte komm zurück, ich will den Cloud mit den blauen Augen, der zwar etwas aufbrausend ist, aber dennoch liebenswert. Cloud … ich liebe dich", heulte Kadaj wie ein kleines Kind vor sich hin und schaute zu seiner Mutter, die lächelte und ihm den Mut gab nicht aufzugeben. Es war, als würde Cloud daneben stehen, zusehen wie sein eigener Körper sich auf Kadaj stürzte, ihn auf dem Boden hielt und grausam klingend lachte. "Du … Monster! Na los dann bring mich halt um", knurrte er, legte den Kopf zur Seite und zitterte extrem. "NEEEEIIIIINNNNNN", schrie Venus, wurde jedoch von ihrem eigenen Bruder zurückgehalten und brach zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)