Biss auf's Blut von Pragoma ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Dein Herz ist Gift für mich - von Fräulein Wunder. Immer noch wütend stapfte Kadaj die Treppe runter, hörte dieses Gehämmer an der Tür und hielt sich gekonnt die Ohren zu, ehe er laut brüllte "Schnauze!" Es reichte Cloud, ohne zu zögern, zog er seine Waffe und schoss dagegen. Es war sein Haus, zur Hölle noch mal! "Ach du Scheiße!", entfuhr es dem Vampir, als er Blondie entdeckte und dieser auch noch übel gereizt war. "Es reicht!", zischte der Blonde, brach die Tür nun ganz und kam hoch. Wütend sah er alle an, spürte, wie sein Blut kochte und etwas in ihm zu schlagen begann, doch es war ihm egal. "Beruhige dich Sohn!", hörte er seinen Vater beschwichtigend sagen, doch er hörte nicht auf ihn, sondern richtete seine Waffe zwischen seine Augen. "Schweig!", zischte er leise kalt. Brulé warf Sephiroth einen wissenden Blick zu und sah dann wieder zu seinem Sohn, erschrak, als er sah, dass sein eigenes Blut die Waffe gegen ihn gerichtet hatte. "Ja, ja, wenn die Argumente fehlen, greift der immer zu einer Waffe, echt zum Brüllen so was", warf Kadaj gelangweilt in den Raum, sah jedoch, dass Sephiroth alles andere als lustig aufgelegt war und schwieg dann doch lieber. "Ruhig, beruhige dich!", redete er auf Cloud ein und trat näher an ihn, sah noch einmal zu Sephiroth und sprach wieder in Gedanken zu ihm. Schlag ihn k.o.! Wenn er die Kontrolle verliert, werden wir es hier heißer als in der Hölle haben! Da ist dein Sohn ja nichts dagegen! Okay, ich habe verstanden, antwortete dieser mental, wartete einen Moment, bis er Cloud ablenkte, und schlug dann ohne Vorwarnung zu. Brulé fing den Jungen auf und seufzte tief. "Was man alles mit Mischungen durchmachen muss", seufzte dieser und legte Cloud dann einfach in den Sarg. "Ja, wohl wahr, ich weiß leider nicht, was bei meiner Mischung bei rauskommt, aber vom Verhalten her gleicht er seiner Mutter", grinste Sephiroth trocken, warf Kadaj einen Blick zu und versuchte zu erkennen, was ihn seinem Kopf vorging. "Nicht nur deiner. Auch meiner hat leider mehr von seiner Mutter als gewollt", antwortete Brulé ihm und streichelte seinem Sohn sanft durch das Haar. "Ja, nur das deine ein Mensch war und Kadajs eine Göttin. Du weißt, dass er uns allesamt auf einen Schlag ausrotten könnte? Er braucht sich dafür nicht mal anstrengen und das Einzige, was ihn töten kann, ist eine Waffe von der keiner etwas weiß oder ahnt", seufzte der Fürst nun wieder. "Und die wäre?", fragte er nach und sah ihn an. "Das eine wäre seine Mutter, aber die würde es wohl kaum wagen diesen kleinen Teufel auszumerzen und das Zweite weiß ich leider auch nicht, das hütet sie wie ihren Augapfel", brummte Sephiroth mittlerweile. "Tja, auch was. Und nimmst du ihn mit? Wenn Cloud wieder wach wird, kann es hier ziemlich lustig werden", antwortete er ihm und sah dann zu seinem Sohn, der sich leider schon langsam zu regen begann. "Ich bin kein Teufel", knurrte Kadaj herablassend sah die Beiden an und funkelte sie giftig und hasserfüllt an. "Würde ich gern, aber euer Schild ist das Einzige was scheinbar seine Kräfte unterdrückt, deswegen hatte Rufus auch Cloud gebeten ihn hierzu behalten", seufzte Sephiroth erneut. Rufus wusste zwar nicht das Kadaj sein Sohn war, aber er wusste, was Kadaj einmal werden würde. Der Schrecken aller Vampire! "Super, dann wird das hier ja noch heiter werden!", grollte er und strich seinem Sohn sanft über den Hals, an der Schlagader entlang und dann ließ er jedoch von ihm ab. Sein Blut bebte immer noch, scheinbar hatte er sich noch nicht sonderlich beruhig. "Ja, ich weiß, hätte ich mich damals besser im Griff gehabt wäre es wohl für alle das Beste gewesen, aber es lief leider anders und ich wurde schwach. Hast du es eigentlich gewusst, ich meine, wer er ist?", murmelte Sephiroth betroffen und hoffte, das Kadaj seine Worte nicht gehört hatte. "Sicher, das ging doch ziemlich schnell rum in den Kreisen", antwortete er ihm und sah Cloud immer noch erschrocken an. "Ach nein, aber erst mal schön herummeckern und herablassend werden", mischte Kadaj sich trotzig ein, hockte sich kurzerhand neben Sephiroth und schaute Clouds Vater noch immer wütend an. "Nun werd nicht wieder frech", ermahnte dieser seinen Sohn, wuschelte ihm aber dennoch über den Kopf und grinste. "Es ist Verrat! Wie man es nimmt! Es ist Blutverrat!", mahnte er den Kleinen und sah Sephiroth an, wusste, dass er auch er sich an die Gesetze der Nacht halten muss, egal welchen Stand man war. "Ich raff hier mal gar nichts, wen oder was soll ich verraten haben?" Kadaj verstand nur Bahnhof, das Erwachsene auch immer in Rätseln sprechen mussten. "Du bist das Ergebnis eines Gottes. Du bist etwas, das man fassen kann. Du bist quasi der, der deinen Vater zum Verräter machte", versuchte er ihm zu erklären und verdrehte innerlich die Augen, denn bei ihm sah das nicht anders aus. "Hä was? Was kann ich dafür, dass mein blöder Vater oder was auch immer der ist, gemacht hat? Mich hat keiner gefragt, ob ich auf diese Welt will, es hat mich auch keiner gefragt, ob ich ein Vampir werden will, also schön die Klappe halten", schnauzte Kadaj wie bekloppt rum und legte die Stirn in Falten. Langsam hatte er echt die Nase voll. "Du warst schon immer ein Vampir, es wurde nur vonseiten deiner Mutter unterdrückt. Als Vincent dich gebissen hat, starb dieser Teil in dir und machte dich zu einem Halbblut. Nur ihretwegen hattest du einen Herzschlag, hattest eine Körpertemperatur und nur so ahnte keiner, wer du wirklich bist. Dass du ein Halbgott und Vampir bist, dass du der Sohn des Fürsten bist", klärte Sephiroth Kadaj schon genervt auf. "Meist du? Jeder hat einen Ausweg, er muss einfach dieses verräterische Mal beseitigen, aber er konnte nicht. Genauso wie mir wurden seine Hände gebunden. Meinst du, dass wir sonst hier stehen würden?", raunte Brulé leise knurrend, da dieses Kind ihn immer mehr verärgerte und auch sein Sprössling sich leider immer mehr zu regen begann. "Na großartig, soll ich vielleicht noch Danke sagen?", maulte Kadaj weiter vor sich hin, stand auf und hatte langsam genug von diesen irren und dummen Leuten. "Macht doch, was ihr wollt, ich hab keine Lust mehr mir das Gebabbel über Vampire anzuhören! Ich mag zwar einer sein, aber abfinden werd ich mich damit niemals!", keifte er, setzte sich in die hinterste Ecke und schmollte. "ES REICHT, KADAJ!GLAUB MIR, WENN ICH WÜSSTE, WELCHE WAFFE AUßER DEINE MUTTER DICH TÖTEN KANN, ICH WÜRDE SIE BENUTZEN!ICH HAB DIE SCHNAUZE GESTRICHEN VOLL, ICH HAB MICH NICHT WECKEN LASSEN, UM MICH MIT EINEM ROTZFRECHEN BASTARD RUMSCHLAGEN ZU MÜSSEN!", schrie der Fürst seinen Sohn an, zerrte ihm am Kragen hoch zu sich und schaute ihn mit blutroten Augen an, ehe er ihn unsanft in die nächste Ecke schleuderte. Was keiner der vier Anwesenden auf dem Dachboden ahnte, die Waffe die Kadaj töten konnte, war vielleicht näher an ihm dran, als man vermutete. Kadaj war der Sohn der Liebesgöttin Venus, diese hatte sich eine fast todsichere Waffe einfallen lassen, um ihn zu schützen. Liebe! Sollte Kadaj sich jemals verlieben und diese nicht erwidert werden, würde er langsam und qualvoll dahinscheiden. "ICH HASSE DICH! WÄRST DU DOCH NUR TOT UND BEGRABEN, ABER NEIN …", ohne weiterzusprechen, schlug Kadaj Sephiroth die Faust mitten ins Gesicht, rannte an ihm vorbei und die Treppe runter. Er wollte keinen mehr sehen, er hasste sie alle, hasste sich und sein beschissenes Leben und doch konnte er es nicht ändern, was er war. Cloud schlug flatternd seine Augen auf, wodurch das Schild wieder mit voller Kraft einsetzte und alles wieder so war wie vorher, na ja fast alles. "Du verdammtes Monster!", knurrte er und erhob sich schmerzvoll, sein Nacken tat höllisch weh. Sein Blick wanderte zu seinem Vater, sah ihm in die Augen und er wusste, dass auch bei ihm die Angst leicht und langsam anstieg. Er spürte, wie immer noch etwas ganz schwach aber dennoch immer noch schlug, als hätte es ein Eigenleben und doch ignorierte er es wieder, indem er die Wut als Erklärung akzeptierte. "Ist unser Dornröschen also wieder wach", grinste Sephiroth vage, hielt sich noch immer die Nase und fluchte. "Schnauze!", zischte Cloud und stieg aus dem Sarg, wieso lag er denn da? "Manchmal frag ich mich, für was man eigentlich Kinder in die Welt setzt! Bestimmt nicht um sich von diesen auf der Nase rumtanzen zu lassen", brummte Sephiroth gereizt und setzte sich wieder auf eine der Kisten, schwieg und grübelte. „Ihr seid nicht besser!", zischte Cloud weiter und spürte das gewohnte ziehen an seiner Brust, super er bekam wieder Besuch! "Oh doch sind wir, ich rotte nicht meines Gleichen aus! Mein Sohn aber könnte es auf einen Schlag tun, sobald er 18 ist und jemals dieses Haus verlassen sollte, wachsen seine Kräfte und wir sind alle geliefert! Das darf niemals geschehen, jedenfalls nicht so lange wir nicht wissen, wie man Kadaj unschädlich machen kann", erwiderte er gehässig, wusste Sephiroth doch das auch Cloud daran zugrunde gehen würde. "Weißt du, wie scheiß egal mir das ist? Ich will deinen verdammten Sohn hier nicht! Ich habe genug Probleme! AH!", zischte dieser kalt an, wandte sich zu seinem Vater um, wollte auch ihm gehörig die Meinung sagen, doch leider wurde das Ziehen immer stärker. Kopfschüttelnd stand der Fürst da, konnte es nicht fassen, wie dumm er war. "Also gut ich nehme ihn mit, dann kann ich aber nur noch sagen, genießt die letzten zwei Wochen eures Lebens, danach haben wir keins mehr", knurrte er nun und wandte sich ab. Wenn du am Abgrund stehst, dann schwebe ich und wenn du runterfällst: Ich fang dich nicht! Wenn du auf mich setzt, bist du verloren. Ich habe dir noch nie etwas geschworen. Du hast gesagt, du willst mich nicht verlieren – willst du alles, was du hast, mit mir verspielen? Bitte wisch' die Tränen wieder auf – ich habe meine Träume längst verkauft! Das Gefühl, das du vermisst, das bin ich. Ich bin der Schatten und du das Licht. Du weißt nicht, wer ich bin – bitte lieb' mich nicht! Solang' die Welt sich weiterdreht - bin ich bei dir gefangen. Warum mach' ich alles, was du liebst – kaputt? Dein Herz ist Gift für mich! Ich leuchte wie ein Stern, der nie vergeht. Doch wenn du nach mir suchst – bin ich verglüht. Du läufst nur meinem Schatten hinterher. Das, woran ich glaubte, gibt es nicht mehr. Den Schmerz, den du jetzt spürst, das bin ich! Ich bin der Schatten und du das Licht. Du weißt nicht, wer ich bin – bitte lieb' mich nicht! Solang' die Welt sich weiterdreht – bin ich bei dir gefangen. Warum mach' ich alles, was du liebst – kaputt? Dein Herz ist Gift für mich! Das Feuer – Feuer in mir schlägt über zu dir. Doch es wärmt dich nicht. Dein Herz ist Gift für mich! "Er bleibt!", knurrte Brulé wütend und doch hoffte er, dass er hier überhaupt noch was zu sagen hatte. Seit sein Sohn ihn auf diesem verdammten Dachboden eingesperrt hatte, hatte er leider nicht viel zu lachen aber dennoch! "Angefangen hat es scheinbar schon, ich kann deutlich seine Wut, seinen Hass und seinen Schmerz fühlen. Er hasst nicht nur uns, er hasst sich selber und das ist eine nicht grade nette Zusammensetzung", erzählte Sephiroth weiter, kaute währenddessen auf seinen Fingernägeln rum und lief unbeeindruckt durch das Zimmer. Cloud verdrehte demonstrativ die Augen, verließ den Raum, doch mit einem Grinsen. Es war ganz lustig, wenn man auch eine Art weiteres Schild in dem Haus erschaffen konnte, wenn man wollte. So tat er es, da die Tür ja nicht mehr existierte, und sperrte beide da oben ein. Draußen angekommen sah er wie diese Idioten immer und immer wieder gegen das Schild flogen, dagegen abprallten und dann einen Abflug Richtung Boden machten. Doch leider tat es auch ihm weh. Venus sah Kadaj schon von Weitem, sie musste zugeben er sah seinem Vater doch sehr ähnlich. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie ohne Probleme das Schutzschild durchquerte und das, obwohl auch sie ein Vampir war. Solch ein Schild brachte gegen sie nichts, sie war und ist immer noch eine Göttin, eine, die nicht liebte, eine, die ihr Kind sehen wollte und nichts und niemand würde sie aufhalten. Kadaj schaute auf, sah diese Frau mit den Silberlangen Haaren, den leuchtend grünen Augen und diesem sanften Lächeln. Ihm war sofort klar, wer sie war, dass sie seine Mutter sein musste, den ihr weicher Blick verriet es, auch wie sie sich gab und sich verhielt. Sanft lächelte sie, setzte sich neben ihren Sohn und fing an zu erzählen. "Du bist ein Reinblut, doch das weiß dein Vater nicht, er ahnt nicht mal, dass ich ein Vampir bin und das Schild zusammen mit dir durchqueren kann. Im Gegensatz zu reinen Vampiren sind wir beide unsterblich, na ja ich zumindest, bei dir weiß ich es nicht. Du bist 17 und schwach, du könnest dich immer noch verlieben, aber ich tu es nicht. Ich habe es nie getan, ich liebte deinen Vater noch nie, es war eine einzige Nacht und doch liebe ich dich. Du bist mein Sohn, mein eigenes Fleisch und Blut. Komm gehen wir, zusammen können wir dieses Schild durchqueren, das ahnt nur keiner und aufhalten kann uns auch keiner, ich würde jeden töten, der dir zu nahe kommt." Kadaj erhob sich, umfasste ihre Hand und doch sah er ihn. Ihn den Vampirjäger! Langsam aber sicher wurde Cloud immer schwächer, verwendete seine Kraft nur noch damit das Schild aufrechtzuerhalten und doch spürte er deutlich das etwas an seiner Kraft, an seinem Willen zerrte. Kraftlos sank er auf die Knie und sah hinauf zum Himmel, sah die ganzen verdammten Monster und wusste, dass sie dieses Mal nicht so leicht aufgeben würden! Mit Kadaj zusammen ging Venus an diesem Vampirjäger vorbei, lächelte diesen zuckersüß an und ging einfach weiter. Als sie fast das Ende des Grundstücks und somit das schützende Schild erreicht hatten, drehte sie sich zu Kadaj, drückte ihn an sich und schritt leichtfüßig einfach weiter. Was? Was tat sie da? Das durfte sie doch nicht! Wie konnte sie? Wie in Trance stand Cloud auf, fing an zu rennen, achtete nicht mehr darauf, dass das Schild zusammenbrach, und sprang hoch, als sie sich erhob. "Kadaj!", rief er seinen Namen verzweifelt, doch wieso? Er wusste es nicht, es war, als würde nicht er handeln, sondern jemand anderes und doch in seinem Körper. Er spürte, wie der Wind ihm durch die Haare wehte, wie es aufwirbelte und durcheinanderbrachte, doch es war ihm egal. Seine Hand ausgestreckt versuchte er ihn zu erreichten, achtete nicht auf die ganzen Blut-besessenen Vampire, die schon im Anflug auf ihn waren. Als Kadaj sah, dass Cloud seine Hand nach ihm ausstreckte, streckte auch er seine nach ihm aus. Doch gerade, als sich fast ihre Fingerspitzen berührten, zog ihn seine Mutter mit. Riss Cloud buchstäblich weg von ihm. Kadaj verschwand vor seinen Augen, war einfach weg. Das nächste, was Cloud spürte, waren die ganzen Körper, die Krallen und die Zähne an seinem Körper der Vampire. "AAAAAAAAAAHHHHHHHHHHH!" Schreiend stürzte er zu Boden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)