Life Game online von Black_Tenshi (Spiel oder Stirb!) ================================================================================ Kapitel 10: In den Bergen ------------------------- Ich glaubte, dass ich schon seit langen nicht mehr so viel gegessen hatte, wie am vorigen Abend. Das Fest war richtig schön und fröhlich gewesen. Singen, Tanzen, Essen, spielen. Alles hatten wir gemacht. Aber als ich heute morgen aufwachte, wurden schon wieder die ersten Sachen abgebaut und aufgeräumt. Das war ja ein kurzes Vergnügen. Egal, heute hieß es wieder einen neue Ebene erkunden. "Hey Fi. Fi! Komm steh auf." Stupste ich sie mehrmals an und schlurfte zum Bad, um mich zu waschen. Durch den Spiegel konnte ich Fi beobachten, die erst murrte und dann langsam den Kopf hob. Sie blinzelte erst einige Male in die Sonne, bevor sie gähnte und zu mir rüber schielte. "Morgen.." Murmelte sie, bevor sie sich erhob und einmal kräftig schüttelte. Ganz ehrlich, ich beneidete sie darum, dass sie sich nur einmal kurz schütteln musste, um wie immer auszusehen. Ich hingegen musste mich waschen, meine Harre kämmen, meine Klamotten anziehen und wenigstens einen halbwegs freundlichen Gesichtsausdruck machen. Sie hingegen war flauschig und deswegen bei den Kindern immer sofort der neue beste Freund. Was für Verräter^^ Unten in dem Restaurant war hingegen meiner Erwartung schon ordentlich was los. Obwohl ich schon halb die Treppe herunter viel, drehte sich nicht mal eine Maus nach mir um. Stattdessen lachten und aßen einfach weiter. Ich setzte mich an einen Tisch in der Ecke und bestellte einen Kaffee bei der Kellnerin. Für Fi gabs natürlich auch was. Die Sonne gab heute mal wieder ihr bestes und erhellte den Tisch und die Umgebung um mir. Ich genoss die Wärme, die die Sonne durch das Fenster auf meine Haut ausstrahlte. Es war schon immer wieder seltsam, wenn nicht gerade eine vogelähnliche Kreatur am Fenster vorbeiflog, dass wiederum doch ein bisschen einem Drachen ähnelte und somit überhaupt nichts mit den Vögeln im Reallife zutun hatte, hätte man denke können, dass es die Realität wäre. Mittlerweile hatte man sich schon irgendwie daran gewöhnt. In der ersten Wochen, hatte ich auch noch Spieler gesehen, die in einer Gasse saßen und sich nach ihren Eltern und Geschwistern sehnten. Tja, wäre schön, wenn ich das auch könnte, aber nein, ich nicht. Meine Eltern waren schon lange getrennt. Ich wohnte bei meiner Mutter, die jedoch vor drei Jahren ins Ausland zog und mich einfach im Haus zurück lies. Damals war ich erst 15! Ich kam von der Schule und sie war nicht da. Ich wartete noch den ganzen Tag, doch sie kam eben nicht wieder. Seit dem wohnte ich alleine im Haus. Sowas wie Verwandte hatte ich nicht, also blieb ich alleine. Außer der Mutter gab es ja bekanntlich noch den Vater. Das war so ne Sache, den hatte ich nämlich noch nie gesehen. Er war irgend ein hoher Firmenboss und hatte mich und meine Mutter schon als ich ein halbes Jahr alt war für sein Geld sitzen gelassen. Jup beste Familie, die man sich wünschen konnte. Aber ganz ehrlich, so schlimm fand ich es mittlerweile gar nicht mehr. Klar am Anfang war ich am Boden zerstört, aber nach einem Monat hatte ich es akzeptiert. Ich Lebte mein Leben, wie ich es für richtig hielt. Haushalt, Schule, Geld, alles machte ich selber. Es war schon echt anstrengend nach der Schule noch arbeiten und wenn man nach Hause kam putzen, essen machen und Hausaufgaben, aber somit hatte ich echt die beste Vorlage zum selbständigem Leben. "Sag mal träumst du?" Wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich sah auf und bemerkte, dass wir mittlerweile schon ein ganzes Stück von dem Dorf entfernt waren. Wahrscheinlich hatte ich die ganze Zeit auf den Boden gestarrt, da ich fast gegen einen Baum gelaufen war. "Ne ich habe nur ein bisschen nachgedacht." Antwortete ich und lief weiter den Weg entlang, der sich Richtung der Berge schlängelte. Um so näher wir den Bergen kamen, um so enger wurde der Weg. Am Fuße des Berges wuchsen kaum noch Bäume. Den Wald hatten wir schon einige Zeit hinter uns gelassen. Vor uns erstreckte sich Kilometer hoch und weit die Berge. Was wohl dahinter lag? Der Weg war gerade noch so breit, dass ich dicht neben Fi laufen musste. Nach gut zwei Kilometern, war der Weg dann so eng, dass Fi mich trug. Wir wollten nicht hintereinander gehen, damit falls etwas passiert, wir auf jeden Fall zusammen waren. Denn mit schnell umdrehen war hier nicht. Wir quetschten uns schon richtig an die Wand, da es rechts von uns steil hinunter ging. Es war unheimlich ruhig und nur die Steine, die hin und wieder von den Klippen fielen, durchbrachen die Stille. Drei Stunden später, in denen der Weg nicht besser wurde, hörte er plötzlich auf. Wollten die mich jetzt ärgern oder so?! Ich meine hallo!? Wir liefen jetzt schon vier verdammt Stunden durch diese beschissenen Berge, in denen es nur EINEN Weg gibt und dann hört der einfach so auf?! Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde, aber sowas? Ich schaute mich um. Die Schlucht, die uns von der anderen Seite des Berges trennt, war mittlerweil so weit weg, das man nicht einmal genau erkennen konnte, ob auf der anderen Seite nun ein Weg war oder nicht. Runter war auch keine Option, da der Boden nicht in Sichtweite war. Also nach Oben. Aber wie? Ich könnte die Wand hinauf klettern, aber was mache ich mit Fi? Vielleicht...? Naja, wir waren ja in Eismagier gar nicht mal so schlecht, vielleicht konnten wir dann eine art Treppe nach oben machen. Man kann es ja mal wenigstens versuchen! Die ersten Versuche von mir waren irgendwie nicht so das gelbe vom Ei, da ich bis jetzt immer nur Eispfeile gemacht hatte. Es dauerte eine ganze Stunde, bis ich mit Fi zusammen eine Treppe tatsächlich bis nach oben gebildet hatte. Fi stieg die Stufen empor und bei jedem Schritt, knackte die Treppe gefährlich. Die Magie war eben nur zum Kämpfen ausgelegt. Gerade, als sie den letzten Schritt von der Treppe gemacht hatte, knackte es besonders laut und die Treppe brach in der Mitte durch. Wir sahen den Teilen hinterher, die jetzt Richtung Boden der Schlucht vielen und langsam im Dunklem verschwanden. Es dauerte, bis man ein Krachen und damit das Aufschlagen des Eises auf dem Boden ausmachen konnte. Definitiv tief! Und wie sollte ich nun hinauf kommen? Noch mal so ne beschissen Treppe machte ich sicher nicht. Also blieb mir nichts anderes als klettern. Wie ich das hasste. Klettern konnte ich so gar nicht und an einer Felswand in einer verdammt tiefer Schlucht hängen, ungesichert, war auch nicht so geil. Ich setzet den ersten Fuß an und griff mit meiner Hand an einen kleinen Stein, der aus der Wand heraus ragte. Wenn da mal ein Stein mittendrinn raus bricht, na dann mal gute nacht Marie. Ich brauchte einiges an Überwindung weder runter zu sehen noch die Hand wieder vom Stein zu ziehen, auf dem Spinnen und andere Insekten hockten, doch hatte ich es nach zehn Minuten bis nach oben geschafft. Das wars für heute, ich mach nix mehr! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)