Life Game online von Black_Tenshi (Spiel oder Stirb!) ================================================================================ Kapitel 4: Brokülus ------------------- "Morgen du Schlafmütze. Die ersten Spieler haben sich schon eingelogt. Ich würde sagen, dass wir hier mal verschwinden sonst fallen wir sehr bald auf." Wekte mich Fi und stand auf. "Sicher, warte ich ziehe mich nur gerade um." Sagte ich und tauschte die Klamoten gegen frische. "So dann mal los." Ich schwang mich auf ihren Rücken und lief mit ihr wieder zurück nach Kaishi. Das Gesicht verdeckt und die auffallenden Waffen verstaut, betraten wir die Stadt und schauten aus den dunklen Gassen hinaus zu, wie die neuen Mitspieler alle ihr nicht ahnendes Schicksal besiegelten. Wir beobachteten sie eine Zeitlang und merkten uns einige Dinge, die wohl jedem beim beobachten auffielen. Die Spieler unterschieden sich natürlich von einander. Bei den einen sah man sofort, dass sie noch nie so ein Spiel gespielt hatten und dann die, die eben schon ein wenig Erfahrung damit hatten, sehr einfach zu unterscheiden. Die einen bleiben verwundert und etwas überfordert nach der kurzen Einleitung stehen und schauen sich erst einmal alles genaustens an und dann eben die anderen, die einmal kurz alles durch checken und dann los liefen. "Mensch diese Welt ist echt unglaublich schön doch denke ich, dass die meisten sich bald wünschen nicht hier zu sein." Seufzte ich, als ich mit Fi von der Stadtmauer aus, weiterhin die Spieler betrachtete und dabei den Sonnenuntergang ansah, der alles in einen angenehmen Gelbstich versetzte. "Tja, wenn man die wahren Umstände kennt, ist diese Welt auch nicht unbedingt als 'schn' zu bezeichnen." Antwortet Fi und putze ihr Fell, dass im Sonnenuntergang strahlte. "Na dann las uns mal ne Herberge suchen. Ich habe heute keine Lust draußen zu schlafen." Gähnte ich und sprang von der Mauer. "Hallo, ein Zimmer für einen Nacht bitte." Sagte ich im Vorbeigehen zum Wirt des Hauses und legte ihm das endsprechende Geld auf den Tresen. Untermeinen Füßen knartschten die Holzstufen als ich die Treppe empor stieg und auch dir Tür meldete sich beim betätigen. Mensch schon so alt das Spiel? Ne nur ein cooler Effekt. Davon gab es hier nämlich einige. Die coolsten beim benutzen von Magie, aber auch generell im Kampf gab es hin und wieder einige hübsche. "Das wird wohl einer der wenigeren Male sein, in der wir in einer Herberge schlafen." Gähnte ich und legte mich ins Bett. Am nächsten Morgen wurde ich von einem lauten Geräuschen geweckt. Anscheinend war jemand im Zimmer über meinem und dem Bett gefallen. Kurz war es wieder ruhig, doch wurde die morgendliche Stille von einer aufgebrachten Stimme durchbrochen, die eine andere anmeckerte. "Können die nicht leise sein, ich will noch schlafen." Brummte ich genervt in mein Kissen. "Ja aber nur noch ne halbe Stunde." Nuschelte Fi zurück. Nach dem wir wieder eingeschlafen waren und erst eine Stunde später wieder aufgewacht waren, verließen wir die Herberge und machte uns langsam auf den Weg in die nächste Stadt. Da wir schon mal dort waren, brauchten wir uns nicht beeilen und gingen gemütlich den Weg entlang. Die Sonne schien wie immer und es war erstaunlich warm. Einige der Spieler zogen an uns vorbei um als erster die nächste Stadt zu erreichen. Als ich und Fing die Stadt erreichten, war es schon spät am Nachmittag. Die Stadt lag am Meer, weshalb wir zu Strand gingen und etwas abgelegen am Rand in eine Strandbar gingen. Hier war ich schon bei meinem ersten Besuch dieser Stadt gelandet. Der NPC, der hier arbeitet hieß Mina und war die erste, mit der ich mich wirklich unterhalten hatte. Sie war Recht aufgeweckt und ein wenig frech. Aber trotzdem total nett. "Hab mich schon gefragt, wann du kommst." Sagte sie und stellte mir einen Mangodrink vor die Nase. "Hm, hab mir Zeit gelassen." Antwortete ich und trank etwas. "Wie lange bleibt ihr dieses Mal in der Stadt?" Fragte sie, und stellte Fi etwas Wasser hin. "Bis die anderen es zum Tor auf dem Berg geschafft haben. Dann müssen wir ja den Endboss besiegen." "Okay. Wollt ihr oben in meiner Wohnung schlafen?" "Vielleicht morgen, wenn es regnet aber heute ist es noch schön draußen." Fi und ich verließen die Bar am Abend wieder und legten uns in einer Niesche am Berg, neben der Strandbar zum Schlafen hin. Die Sonne ging gerade unter und färbte den Himmel rötlich. Die Sterne kamen langsam zum Vorschein und der Mond schien schon kräftig. Auch wenn man hier gefangen war, war es echt schön hier. Die nächsten vier Tage verbrachten wir damit Quests zu machen und den anderen Spielen beim leveln zuzusehen. Gruppen bildeten sich und Gilden wuchsen. Nur sehr wenige waren noch alleine oder zu zweit unterwegs. Natürlich machte sich auch schnell ein Gruppe als Piraten aus. Sie passten Spieler an stellen ab und beklauten sie und kämpften zu mehreren gegen einen. Am dritten Tag jedoch sammelte sich zum ersten Mal eine größere Gruppe vor dem Wächtertor. Ich beobachtete das ganze aus einem Baum. Zuerst standen sie nur davor und untersuchten den Eingang genau. Doch dann traute sich einer das Tor zu öffnen. Drinnen war es dunkel und nur wenige Fackeln erleuchteten den Raum etwas. Ich sprang aus dem Baum und ging mit den anderen ebenfalls in die Halle. An den Wänden waren Kratzspuren zu erkennen und aus der Dunkelheit stachen zwei gelbe Augen herauß. Aus dem Infokästchen auf der Karte wusste ich, dass der Wächter Brokülus hieß und die Dunkelheit liebte. Langsam kamen die Augen näher und man erkannte, dass es sich um ein Wolfsähnliches Wesen handelte, welches aber mindestens die Zehnfache Größe hatte. "Verteilte euch. Die Angreifer nach vorne die Abwehr in die Mitte, die Magier nach hinten und die Läufer an die Seiten." Rief ein Blauhaarigen, der sich langsam mit seinem Partner, einem Krokodil, in gebückter Haltung, Brokülus näher kam. Anscheinend leitete er diesen Haufen von mutigen Krigerchen. Es war doch immer das Selbe und würde wohl auch immer so bleiben. Das würde sich wohl auch in der virtuellen Welt nicht ändern. In der Gruppe sind sie stark aber alleine gehen alle ein. Genau das wollte ich nicht. Ich wollte stark werden und nicht an eine Gruppe oder Gilde gebunden sein. Regeln die dir besagten, was du zutuen hattest oder über dir stehende, die dir Befehle erteilten. Ich konnte machen was ich wollte, wann ich es wollte und wie ich es wollte. Auch hatte ich die Verantwortung nicht, dass den anderen was passieren könnte. Aber nun zurück zum Geschehen. Ich ließ meine Analysierblick über Brokülus laufen und stellte fest, dass der Haufen vor mir tatsächlich schon den ersten der drei Lebensbalken, bis zur Hälfte angekratzt hatten. "Pass auf seine Pfoten und seine Zähne auf. Wir bringen ihn zu Fall mit dem Seil. Wir laufen an der Wand, bleiben im dunklen und unenteckt." Sagte ich zu Fi. "Okay ich bin bereit." Antwortete sie und nahm das ende des Seils, welches ich ihr reichte. Ich ging mit ihr langsam zur Wand und schnallte ein großes Schwert auf mein Rücken. "Drei, zwei, eins los!" flüsterte ich und lief los. Erst vor seinen Pfoten bemerkte uns Brokülus, doch war es zu spät. Das Seil, hatten wir um seine Pfoten geschlungen und er fiel. Er zog an dem Seil und ich hoffte, das es nicht riss. Schnell zog ich mein Schwert und beendete den Kampf. Das Menü offnete sich und gratulierte mir zu Sieg. Ich drückte den Knopf und bekam die Erfahrungspunkte und Geld auf mein Konto gerechnet. Auch die anderen Spieler, die bis eben nur zugesehen hatten, bekamen dem vom Spiel ausgerechneten Anteil. Das Menü öffnete sich wieder und ich sah, dass ich noch eine lange, weiße Hose, Winterstiefel und einen gefütterten Umhang bekam. "Hey du. Wer bist du?!" Fragte der Blauhaarige. Ich klickte auf Anziehen und meine weißen Haare blitzten kurz unter dem Mantel auf, bevor sie von dem neuem wieder verdeckt wurden. Fi lief zu mir und setzte sich neben mich. "Was ist das für ein Partner?" Hörte ich jemanden flüstern. "Es ist nicht wichtig, wer ich bin, oder was ich mache. Passt auf euch auf." Sagte ich und drehte mich um. Mir war es nicht wichtig, wer was für Leistungen erbrachte oder wer man war. Im echten Leben wär das sicher wichtig gewesen, doch hier war es mir wichtiger, dass man dieses Spiel überlebte. Ich stieg die Treppe hinauf und öffnete die Tür. Kalte Luft schlug mir entgegen. Das riesige Tal, welches sich vor mir erstreckte, war komplett von Schnee bedeckt. Vereinzelt konnte man Dörfer ausmachen und das nächste Tor war am Ende der Karte zu erahnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)