Ai no Dream von Black_Magic_Rose ================================================================================ Kapitel 1: Nur ein Traum? ------------------------- Tränen laufen einem Jungen über dem Gesicht. Wie sehr schmerzt ihn doch den Verlust seines besten Freundes? Die Augen sind gerötet, die Wangen nass geweint und doch blass. Seine Hände liegen ihm vor dem Gesicht und ein Schluchzen verlässt seine Kehle. Der Schmerz lässt ihn nicht los und es nimmt nicht ab. So gerne würde er wieder mit Yami ... nein, mit Atem wieder eine Runde ,Duel Monsters' spielen und dennoch weiß er, dieses eine mal, wo er gegen den Pharao gespielt hat, wird das letzte Mal gewesen sein. Warum nur, musste er ihn verlassen? Wieso konnte er nicht bleiben? In Gedanken haut sich der Junge mit der Stachelfrisur ins Gesicht. Atem musste gehen, damit er endlich seinen Frieden bekommt und es ist besser so. Eine weitere Träne verlässt sein Auge, ehe er müde wird. Das Weinen zerrt an seinen Kräften und seine Glieder werden kraftlos, bis er in einen tiefen Schlaf sinkt. In seinem Traum spielt er erneut mit Atem, der erneut verliert. Der Schmerz in seinem Herzen wird mehr. ,,Du hast mir das Tor geöffnet. Ich danke dir." Doch anders, als beim letzten Mal sieht Yugi in das Gesicht seines Ebenbildes und bringt den Mut auf, ihm zu sagen, dass er ihn liebt. Dieses Mal ist er egoistisch und lässt den anderen damit fühlen, was er fühlt. Einen zu großen Schmerz, dem er nicht gewachsen ist. ,,Aibou ...", erklingt die tiefe, aber sanfte Stimme des Pharaos. ,,Ich dich auch. Ich liebe dich, aber du musst loslassen, damit wir beide glücklich werden. Denk an Großvater, an Tea, Tristan, Joey und die Kaiba Brüder. Du darfst nie vergessen, was du ihnen allen bedeutest. Bleib weiterhin so, wie du bist, damit hast du schon gewonnen." Die Tränen strömen dem kleinen Muto übers Gesicht. ,,Du hast versprochen, dass du bleibst und das du auf ewig auf meiner Seite bist. Du hast gelogen. Wo bist du? Ich brauche dich doch ..." Die Stimme bricht und er schluchzt hemmungslos. ,,Aibou, dies hier ist ein Traum." Yugi sieht ihn an. Stimmt, das hier ist ein Traum, hier kann er den anderen sehen. Wenn das hier nur ein Traum ist, so wird er seine Bedürfnisse stillen. ,,Dann ... küss mich", fordert der Kleine. Zärtlich legen sich Hände an seine Wange und streichen ihm über die Haut, wischen vorsichtig die Tränen weg, ehe sich die Hände in das Haar verirren und Yugi somit näher zu dem Pharao ziehen. Sanft legen sich fremde Lippen auf die des schüchternen Jungen und küssen sich sanft. Yugi seufzt wohlig auf und krallt sich in das Shirt des Anderen, ehe er ihn leidenschaftlich küsst. Seine Organe spielen verrückt, sein Herz rast und die Lippen prickeln. Auch dem Pharao geht es nicht anders. Der Raum dreht sich, sie sind weg von diesem grausamen Spiel, liegen gemeinsam in dem Bett von Yugi, der den Kuss löst, um etwas Luft zu bekommen. Sein Gegenüber streicht ihm erneut über die Wange, legt sich neben dem Kleineren und küsst ihn auf die Hand, die er umfasst hat. ,,Ich bin immer noch da. Solange dein Herz schlägt, werde ich über dich wachen. Das weißt du doch. Weil ich dich liebe." Prompt wird Yugi knallrot und sieht schüchtern zu dem mächtigen Pharao, zu seinem Yami und sucht in den Augen ein Anzeichen von Lüge. Doch alles, was er findet, ist grenzenlose Liebe, die seine sogar übertrifft. ,,Aber du bist doch weg, mein Herz schreit nach dir. Ich will nicht mehr, ich will zu dir." Die Stimme Yugis ist leise, fast ein Flüstern und Atem sieht ihn nur liebevoll an. ,,Du darfst noch nicht sterben, Aibou, du musst leben, deine Zeit wird kommen, aber davor musst du mir versprechen, dass du es nicht selbst beendest. Du darfst weiterhin lieben, sollst es sogar und ich will es auch. Ich will, dass du jemanden deine Liebe schenkst und sobald deine Zeit reif ist, wirst du zu mir kommen, wo wir wieder vereint werden." Yugi sieht Atem, den Pharao an, ehe er leise weint. ,,Wie kannst du verlangen, dass ich jemand anderen mein Herz schenke, wo es doch dir gehört?" Sein Kopf ist rot, sein Blick gilt den Händen von Yami und dieser schüttelt nur den Kopf. ,,Ein Mensch ist wie eine Blume, nur braucht der Mensch nicht nur Wasser, sondern auch Liebe, sonst verwelkt die Blume und du, Aibou, mein Hikari, musst blühen. Deine Blüte ist weiß, strahlt schon und schenkt anderen die Freude. Ich bin immer bei dir, aber du musst damit bitte nie aufhören, zu blühen. Ich werde warten ..." Der Pharao verblasst leicht. ,,Meine Zeit läuft ab", flüstert er leise, als er Yugis erschrockene Miene sieht. ,,Ich liebe dich, aber vergiss nicht, dass es auch andere geben wird, die dich lieben und auch einige geben wird, die du lieben wirst. Ich warte auf dich." Damit löst er sich langsam auf, verlässt langsam seinen Hikari, der ihn mit Tränen in den Augen ansieht. ,,Yami, ich verspreche es dir. Ich werde leben, aber niemals jemanden mehr lieben, als dich." Mit der Antwort zufrieden nickt das Ebenbild des Kleinen und verschwindet. Mit einem panischen Schrei erwacht Yugi und als er erkennt, dass er alleine ist, lässt er seinen Tränen seinen Lauf. Yami hat ihn doch tatsächlich darum gebeten, ihn gehen zu lassen. Sein Großvater hat eine Reise zu seinem Freund, Arthur Hopkins, gemacht und wird nicht früher als eine Woche da sein. Die Worte vom Pharao noch im Kopf, lässt er sich wieder in sein Bett sinken. ,,Er wird bei mir bleiben, über mich wachen", waren seine Gedanken, als er wieder einschläft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)