Herzen für Ruffy von Mugiwara95 ================================================================================ Herzen für Ruffy ---------------- Langsam ging Nami auf die riesige Tür zu, die sich am Ende eines langen Ganges befand. Sie wusste nicht mehr, wie sie an diesen Ort gelangt war oder wo sie sich überhaupt befand. Sie wusste nur, dass sie diese Tür mit dem Schlüssel in ihrer Hand öffnen will. Jeder ihrer Schritte hallte auf den kalten Fliesen des großen Gangs wieder. Ihre Augen wanderten den Gang entlang, allerdings sah sie nichts als graue Steinwände, an denen Fackeln hingen, die ihren Weg erleuchteten. Ein plötzliches, merkwürdiges Grummeln ließ die Navigatorin stoppen. Sie drehte sich um und sah nichts, außer einen scheinbar endlosen Gang. Am Ende des Ganges erblickte sie nichts als Schwärze. Die Orangehaarige ließ sich davon aber nicht beunruhigen, drehte sich wieder zurück und ging weiter. Als die junge Frau dann vor der Tür stand, ertönte erneut das Grummeln, gefolgt von einem Geräusch, was sie als Stöhnen interpretierte. Die merkwürdigen Geräusche weiterhin ignorierend, steckte Nami den Schlüssel in das dafür vorgesehene Schlüsselloch, was im Verhältnis zur riesigen Tür, viel zu klein war. Kurz nachdem das Klicken des Schlosses zu hören war, kehrte das Grummeln zurück, erneut gefolgt von einem Stöhnen.   „...ger“, war alles, was die Navigatorin verstehen konnte.   Eigentlich hätte der Orangehaarigen die ganze Situation komisch vorkommen müssen, allerdings kam dieses Gefühl nicht auf. Sie blendete ihre Umgebung aus und öffnete die Tür. Obwohl sie so groß war, hatte Nami kein Problem diese zu öffnen. Als sich ein Spalt auftat, wurde die junge Frau von einem grellen Licht geblendet, weswegen sie ihre Augen zukniff und zur Seite schaute. Als sie das Gefühl hatte, dass sie durch die Öffnung den Raum betreten kann, drehte sie ihren Kopf wieder zurück. Sofort weiteten sich ihre Augen und ein breites Grinsen zauberte sich in ihr Gesicht. Vor ihr erstreckte sich ein riesiger Berg an Gold, dessen Glanz die Navigatorin denken ließ, dass sie in die Sonne schaute. Sie ging langsam auf diesen Berg zu, stoppte aber umgehend, als sie eine Hand auf ihrer Brust spürte. Als sie jedoch an ihrem Körper herunterschaute, konnte sie nichts entdecken. Dennoch war es ihr nicht mehr möglich sich zu bewegen, als würde diese unsichtbare Hand sie an Ort und Stelle halten. Außerdem kam nun das Grummeln, Stöhnen und Gemurmel wieder.   „Nami…“, sagte die merkwürdige Stimme, die die junge Frau immer wieder hörte.   Die Orangehaarige riss die Augen auf und wollte hochschrecken, jedoch verhinderte das Gewicht auf ihrer Brust dies. Ein kurzer Blick verriet ihr, dass es sich hierbei um einen Arm handelte, der zu dem Kapitän der Strohhut-Bande, Monkey D. Ruffy, gehörte. Nami schloss ihre Augen wieder und seufzte. Es war nur ein Traum. Aber sollte sie froh sein, dass diese merkwürdigen Ereignisse nun endlich ein Ende gefunden haben oder sollte sie sich darüber beklagen, dass der riesige Berg aus Gold nur ein Traum war?   „Hunger…“, murmelte Ruffy, nachdem sein Magen knurrte.   Die Navigatorin lächelte, als sie erkannte, dass das die Geräusche waren, die sie in ihrem Traum gehört hat.   „Wir sollten frühstücken.“, sagte Robin, die bis eben noch still neben Nami lag. „Hat er dich auch aufgeweckt?“, wollte die Orangehaarige wissen, während sie ihre Freundin beobachtete, die gerade aus dem Bett aufstand. „Ja.“ „Ruffy, aufwachen.“, flüsterte Nami ihrem Kapitän zu, der allerdings einfach weiterschlief. „Aufwachen.“, sagte sie lauter und strenger. Sie musste ihn aufwecken, denn dank seinem Arm war es ihr nicht möglich aufzustehen. „Ruffy!“, rief sie nun, weiterhin ohne Erfolg. „Dann müssen wir wohl ohne dich essen…“, meinte sie und sofort riss er seine Augen auf und sprang aus dem Bett. „Nicht ohne mich essen, ihr Mistkerle!“, brüllte der Gummimensch, während er aus dem Frauenquartier herausrannte. Dass er dabei oberkörperfrei rumlief, schien ihn nicht zu interessieren. „Er ist schon wieder darauf reingefallen.“, kicherte Nami. „Das funktioniert jedes Mal.“ „Sanji! Essen!“, hörten die beiden Frauen den Strohhut-Kapitän rufen. „Zieh’ dir erst einmal ein Oberteil an!“, rief der Koch zurück.   Nach einem typischen Frühstück wollte Nami sich entspannen und machte sich auf den Weg zu einem der beiden Liegestühle, die auf dem Deck der Thousand Sunny aufgebaut waren. Robin, die bereits eine der beiden Liegen besetzt hatte und gemütlich ihr Buch las, schaute die Orangehaarige fragend an. Diese schaute verwirrt an sich herunter, musterte ihren Bikini und ihren Körper, konnte aber nichts finden, was diese Reaktion von ihrer Freundin hätte hervorrufen können.   „Stimmt was nicht?“, fragte die Navigatorin. „Ich dachte, du würdest in der Küche bleiben.“, antwortete die Archäologin. „Warum sollte ich?“ „Heute ist doch Valentinstag.“   Genervt stöhnte Nami auf und ließ sich auf ihre Liege fallen. Verwundert schaute die Schwarzhaarige sie an.   „Ich hab’ den Valentinstag noch nie gemocht.“, erklärte die Orangehaarige. „Woher kennst du den Tag überhaupt, ist er nicht eine Tradition aus dem East Blue?“ „Viele Piraten kamen aus den vier Blues, um die Grandline zu erobern und König der Piraten zu werden. Und diese Piraten haben ihre Bräuche und Traditionen mitgebracht. Das Sprichwort 'Die Liebe ist ein Hurrikan' ist ebenfalls vielen bekannt und kommt meines Wissens sogar von derselben Insel.“ „Was soll dieser Spruch überhaupt bedeuten?“, fragte Nami genervt. Es war offensichtlich, dass sie dem Valentinstag sehr abgeneigt war. „Nun ja, es ist nicht bekannt von wem dieses Sprichwort stammt, jedoch vermuten viele, dass es aussagt, dass die Liebe so schnell auftauchen kann wie ein Hurrikan und ebenso verheerende Folgen hat. Natürlich nur metaphorisch, die Liebe zerstört keine Städte.“ „Der Spruch ist trotzdem dämlich.“, blieb die Navigatorin standhaft. „Warum hast du so eine Abneigung gegen den Valentinstag?“, wollte die Archäologin nun wissen, was Nami sofort seufzen ließ. „Als ich noch klein war, hat unsere Mutter meiner Schwester und mir vom Valentinstag erzählt. Wir haben mit ihr dann Schokolade zubereitet und einem guten Freund im Dorf geschenkt. Diese Tradition haben wir allerdings nur in dem Jahr gemacht, denn bevor der nächste Valentinstag kam…“   Plötzlich biss sich Nami auf die Unterlippe und ballte die Fäuste. Zwar konnte Robin den Gesichtsausdruck ihrer Freundin nicht sehen, da ihr Pony ihre Augen verdeckte, jedoch konnte sie sich denken, was in der Navigatorin vorging.   „Schon gut, ich weiß was passiert ist. Nachdem wir damals auf Okta getroffen sind, hat Lysop mir erzählt, was in deiner Vergangenheit vorgefallen ist.“ „Verstehst du jetzt, warum ich nichts von diesem Tag hören will?“ „Bereite für Ruffy Schokolade zu. Du solltest diese traurigen Erinnerungen mit schönen ersetzen. Wenn du mit ihm eine neue Tradition anfängst, wird dieser Tag seine negative Bedeutung verlieren.“ „Robin, ich will wirklich nichts mehr mit diesem Tag zu tun haben. Außerdem haben wir bestimmt nicht die nötigen Zutaten an Bord.“ „Mach’ dir keine Sorgen, für die Zutaten ist gesorgt. Ich habe Sanji auf der letzten Insel darum gebeten alles zu besorgen.“ „Du hast das geplant?!“, fragte Nami ungläubig, was ihr sofort ein Kichern von Robin einbrachte. „Du bist seit drei Monaten mit Ruffy zusammen, deswegen dachte ich, dass du ohnehin Schokolade für ihn machen wolltest.“ „Tja, da hast du falsch gedacht.“, entgegnete die Orangehaarige, lehnte sich zurück und schloss die Augen. „Schade, ich bin mir sicher, dass sich Ruffy über Schokolade gefreut hätte.“, murmelte die Archäologin provozierend.   Einige Sekunden blieb Nami mit einem genervten Gesichtsausdruck liegen, bis sie schließlich mit einem verärgerten Knurren aufsprang.   „Ist ja gut, du hast gewonnen!“, rief die Navigatorin und stürmte davon.   Nachdem sie ihren Bikini gegen eine Jeanshose und ein schlichtes hellblaues T-Shirt ausgetauscht hatte, betrat sie die Küche, wo sie Sanji vorfand, der anscheinend gerade mit dem Abwasch fertig wurde.   „Ah, Nami-san!“, kam es von dem Koch, als er die junge Frau erblickte. „Möchtest du noch Nachtisch haben?“ „Nein, deswegen bin ich nicht hier. Ich brauch' die Küche für einige Zeit.“ „Du möchtest Schokolade für Ruffy zubereiten, stimmt’s?“   Sofort versteifte die Orangehaarige. Aber anstatt ihm Recht zu geben, drehte sie sich mit geschlossenen Augen und einem breiten Lächeln um.   „Red’ keinen Quatsch. Warum sollte ich das tun?“ „Drei Tage vor dem Valentinstag sagt mir Robin-chan ich soll unseren Vorrat an Schokolade aufstocken und jetzt möchtest du die Küche haben.“   Sanji wurde zwar im North Blue geboren, aber dadurch, dass er im East Blue aufgewachsen ist, war ihm diese Tradition ebenfalls bekannt. Darüber hinaus erweckte ein Tag, an dem Frauen anderen Männern ihre Zuneigung gestehen, ohnehin sein Interesse. Heimlich hatte er die Hoffnung gehabt, dass Robin für ihn Schokolade zubereiten wollte, aber da nun Nami in der Küche stand, war die Lage offensichtlich.   „Ich werde dir helfen.“, beschloss der Blonde und krempelte seine Ärmel hoch. „Ich weiß, wie man Schokolade kocht.“, entgegnete die junge Frau. „Bist du sicher, dass du alleine genug Schokolade machen kannst, um Ruffy satt zu kriegen?“   Als Nami über den enormen Appetit ihres Freundes nachdachte, realisierte sie, dass es fast unmöglich wäre im Alleingang genug Schokolade für ihn zu kochen. Sanji hatte jedoch bereits Erfahrung darin Essen für den Strohhut-Kapitän zuzubereiten. Seine Hilfe wäre also ziemlich praktisch.   „Du hast Recht, Sanji-kun. Ich brauche deine Hilfe.“, gab die Navigatorin zu. „Dann bereite ich schon einmal alles vor. Kannst du in der Zwischenzeit dafür sorgen, dass Ruffy hier nicht reinstürmt?“   Die Augen der Orangehaarigen weiteten sich. Der Gummimensch war bekannt dafür einfach in die Küche zu stürmen, entweder um einen Versuch zu starten den Kühlschrank leer zu räumen oder um bei Sanji nach mehr Essen zu betteln. Allerdings würde das die Überraschung verderben. Deswegen ging Nami an Deck und sah auch sofort die beiden Bandenmitglieder, die ihr helfen sollten.   „Zorro! Lysop! Herkommen!“, rief sie, als sie auf dem Deck angekommen war. „Was willst du?“, fragte der Schwertkämpfer genervt, während er mit dem Schützen angelaufen kam. „Ihr beide bewacht die Türen der Küche und sorgt dafür, dass Ruffy nicht reinkommt.“, erklärte die junge Frau. „Und warum sollten wir das machen?“, entgegnete der Grünhaarige. „Weil ich euch dafür einen Teil eurer Schulden erlasse. Solltet ihr euch jedoch weigern, muss ich euch diese Verweigerung anrechnen. Ich glaube die Verdreifachung eurer Schulden wäre angemessen…“ „Das Dreifache?!“, erschrak Lysop. „Du miese…!“, knurrte Zorro. „Dann ist das also geklärt!“, meinte Nami fröhlich. „Zorro, du achtest auf die Tür, die in Richtung Bug zeigt. Lysop, du bist für die Tür am Heck zuständig. Solltet ihr Ruffy dennoch reinlassen, verfünffache ich eure Schulden.“   Die beiden machten sich daraufhin so schnell wie möglich auf den Weg zu ihren zugewiesenen Posten, während die Navigatorin wieder in die Küche ging. Auf dem Weg holte sie ein Haargummi hervor und band ihre Haare zu einem losen Dutt zusammen.   „Okay, Sanji-kun, ich wäre… bereit.“   Auf dem großen Tisch in der Mitte des Raums waren unzählige kleine Gussformen in Herzform. Sanji stand bereits hinter der Theke und hatte seine rosafarbene Doskoi Panda-Schürze umgebunden.   „Ah, Nami-san! Glaubst du, das reicht für Ruffy?“ „Wie viele Herzen willst du denn machen?! Hundert?!“, rief die Orangehaarige erschrocken. „Das sind genau 73.“, korrigierte der Koch. „Das sind trotzdem zu viele!“, brüllte sie zurück, aber hielt sich dann ihre rechte Hand an den Kopf. „Ach egal, ich habe um deine Hilfe gebeten, du wirst schon wissen, wie wir Ruffy satt kriegen.“ „Ich habe bereits alle Zutaten vorbereitet und zwei Töpfe vorgewärmt. Wenn wir immer zwei Töpfe gleichzeitig fertigmachen, sollten wir die 73 Herzen schnell fertig kriegen.“ „Dann sollten wir wohl anfangen.“, meinte Nami und band sich die Ersatzschürze des Kochs um. Diese stammte ebenfalls von Doskoi Panda und war in dem gleichen Rosaton wie seine gehalten.   Sanji hatte die beiden Töpfe bereits mit Wasser gefüllt und dieses zum Kochen gebracht. In den beiden Töpfen befand sich jeweils noch ein kleinerer, leerer Topf, der im Wasser schwamm. Nach Sanjis Anleitung gab die Navigatorin nach und nach die benötigten Zutaten in den kleinen Topf, bis sich eine Schokoladenmasse ergab. Der Koch und die Orangehaarige füllten die Masse daraufhin in die dafür vorgesehenen Formen. Dabei kam der jungen Frau eine Idee.   „Ich hole schnell ein paar von meinen Orangen, dann können wir die nächsten Herzen mit Orangenfüllung machen.“, schlug sie vor. Immerhin sollte die Schokolade auch ein persönliches Geschenk werden. „Gute Idee.“, stimmte Sanji zu.   Nami lief schnell mit einem Körbchen zu ihrer kleinen Orangenplantage auf dem Oberdeck, holte einige Orangen und kehrte schnell in die Küche zurück. Dabei wurde sie jedoch von Ruffy gesehen, dessen Interesse sofort geweckt wurde. Während die Navigatorin mit dem Koch wieder die Töpfe füllte, zuckte sie zusammen, als sie die Stimme ihres Kapitäns hörte.   „Zorro, lass’ mich durch! Ich will in die Küche!“ 'Oh nein, er wird die fertigen Herzen sehen!', dachte die Orangehaarige panisch. „Vergiss es, Ruffy! Du darfst nicht in die Küche!“, entgegnete der Schwertkämpfer.   Es war noch einige Zeit zu hören, wie die beiden miteinander diskutierten. Einige Male schaffte es der Schwarzhaarige sogar die Türklinke zu erreichen, wurde aber von Zorro aufgehalten, bevor er die Tür öffnen konnte. Nami versuchte den Lärm zu ignorieren, aber dennoch rutschte ihr jedes Mal das Herz in die Hose, wenn jemand an der Türklinke rüttelte. Sanji hingegen schien sich gar nicht davon beeinflussen zu lassen. Plötzlich hörten die beiden eine leise Explosion und zwei Aufpralle und kurz darauf strömte eine Art Gas in den Raum. Sofort rannte die junge Frau nach draußen und entdeckte Ruffy, der auf Zorro auf dem Boden lag, beide schlafend. Die Reste des merkwürdigen blauen Gases, welches Nami vorhin gesehen hatte, wurden gerade von dem Wind weggeweht.   „Schlafen die beiden?“, fragte Lysop, der angerannt kam. „Ja…“, antwortete die Navigatorin, immer noch verwundert darüber, was gerade passiert war. „Warst du das?“ „Irgendwie musste ich Ruffy ja aufhalten! Er dürfte jetzt eigentlich schlafen, bis du mit allem fertig bist.“ „Danke, ich werde mich beeilen.“, sagte die Orangehaarige und lief zurück in die Küche.   Nami und Sanji wiederholten den gleichen Vorgang mehrere Male: Sie machten die Schokolade in ihren Töpfen fertig, füllten die Masse dann in die Formen, wobei die junge Frau hin und wieder eine Orangenfüllung hinzufügte, und ließen die Schokolade abkühlen. Etwa gegen Mittag waren die beiden fertig und platzierten die 73 Herzen in einer herzförmigen Schachtel und versteckten sie im Kühlschrank, wo Ruffy sie nicht erreichen konnte. Dann fing der Koch an das Mittagessen vorzubereiten, was sich durch die Vorbereitungen für das Valentinsgeschenk der Navigatorin für ihren Kapitän ein wenig verspäten würde.   Auf dem Deck wurde unterdessen Ruffy langsam wieder wach.   „Was ist passiert?“, fragte er.   Daraufhin zuckte Lysop, der auf der Treppe saß und darauf achtete, dass der Gummimensch nicht in die Küche geht, leicht zusammen. Sollte er ihm etwa sagen, dass er ihn mit seinem Schlaf-Stern außer Gefecht gesetzt hat?   „Du bist eingeschlafen.“, antwortete Nami, die gerade die Treppe hinunter ging und somit den Schützen vor einer Antwort bewahrte. „Oh.“   Die Orangehaarige trug mittlerweile wieder einen Bikini und legte sich nun auf ihre Sonnenliege. Robin lag weiterhin auf ihrer Liege und las ihr Buch. Auch wenn sie es nicht sehen konnte, war sich die Navigatorin sicher, dass die Schwarzhaarige lächelte, da ihr Plan aufgegangen war.   Der Tag verlief von diesem Moment an wie gewöhnlich. Nach einiger Zeit rief Sanji alle zum Mittagessen und das übliche Chaos am Tisch brach aus. Jeder, der sein Essen nicht verteidigen konnte, musste unweigerlich mit Ruffy teilen. Nach dem Essen wollte der Strohhut-Kapitän aus dem Raum stürmen, allerdings wurde er von seiner Freundin aufgehalten, die wartete, bis alle anderen Mitglieder die Küche verlassen hatten. Danach ging sie zum Kühlschrank und tippte den Zugangscode ein.   „Ich habe eine Überraschung für dich.“, sagte sie und griff nach etwas. „Eine Überraschung?“, fragte Ruffy, der sich mittlerweile auf die Sitzbank gesetzt hatte. „Fröhlichen Valentinstag!“, rief Nami und stellte die Schachtel, die sie vorbereitet hatte, neben ihrem Kapitän auf den Beistelltisch ab, auf dem auch die Teleschnecke der Bande steht. „Woah! Sind die alle für mich?!“ „Ja.“, antwortete die Navigatorin mit einem Grinsen.   Sofort griff der Schwarzhaarige in die Box, fischte ein Schokoladenherz heraus und aß es. Das wiederholte sich noch zwei Mal, bevor er beim vierten Herz kurz stockte.   „Willst du auch eins?“, fragte Ruffy und hielt ihr ein Schokoladenherz hin.   Als seine Freundin ihren Kopf schüttelte, nahm er die Schokolade in seinen Mund. Bevor er jedoch zubeißen konnte, kam die Orangehaarige ihm näher.   „Wenn ich eins haben will, hole ich es mir selber.“, sagte Nami verführerisch, setzte sich neben den Strohhut-Kapitän auf die Bank und küsste ihn auf den Mund.   Kurz darauf strich sie mit ihrer Zunge über seine Lippen, woraufhin der Schwarzhaarige dieser sofort Einlass in seinen Mund gewährte. Erst als ihnen die Luft zuneige ging, lösten sie sich wieder voneinander. Daraufhin schien der Gummimensch mit seiner Zunge seinen Mund nach etwas abzusuchen, was die junge Frau an den Bewegungen seiner Wangen erkennen konnte. Als die Navigatorin seinen verwunderten Blick sah, zwinkerte sie ihm zu und streckte ihre Zunge heraus, wodurch sie offenbarte, dass sie die Diebin seiner Schokolade war. Während die Zungen des Paares um Dominanz kämpften, gelang es der Diebischen Katze die Schokolade mit ihrer Zunge in ihren eigenen Mund zu befördern. Und Ruffy bemerkte das nicht einmal. Allerdings rechnete Nami nicht damit, dass der Strohhut-Kapitän ihre Nähe zu seinem Vorteil nutzen würde. Bevor sie reagieren konnte, packte er sie an ihren Schultern und drückte sie auf das weiche Polster der Sitzbank und versiegelte ihre Lippen mit seinen. Die Orangehaarige wusste jedoch genau, weswegen er das tat. Zwar ließ sie seine Zunge in ihren Mund eindringen, wusste aber seinen Versuch, ihr die Schokolade zu stehlen, zu verhindern. Erneut kämpften die Zungen der beiden um Dominanz, dieses Mal aber um die Dominanz über die Schokolade. Was von der Orangehaarigen zuerst als kleiner Witz gedacht war, wurde durch den Ehrgeiz ihres Kapitäns, in Zusammenhang mit ihrer eigenen Sturheit, zu einem Zweikampf. Mittlerweile fing die Schokolade bereits an in Namis Mund zu schmelzen. Ruffy hatte keine Chance die Zunge der jungen Frau zu überlisten, hatte dafür aber einen anderen Vorteil: Dadurch, dass er die Navigatorin mit seinem Kuss überraschte, konnte sie vorher nicht mehr Luft holen und folglich musste sie den Kuss zuerst unterbrechen. Die Orangehaarige benutzte ihre Hände, um ihren Freund leicht von sich wegzustoßen und der Gummimensch nutzte diesen kurzen Moment, wo Namis volle Aufmerksamkeit nicht auf dem Stück Schokolade in ihrem Mund lag, um ihr dieses mit einer geschickten Zungenbewegung wieder zu entreißen. Bevor Nami den Spieß ebenfalls umdrehen konnte, schluckte Ruffy das Stück nun endlich runter. Die junge Frau akzeptierte ihre Niederlage natürlich nicht und holte ein neues Schokoladenherz aus der Schachtel.   „Mund auf…“, sagte sie sanft und der Strohhut-Kapitän befolgte die Forderung sofort. Kaum hatte er das Stück Schokolade im Mund kam ihm die Navigatorin schon näher. Der Schwarzhaarige hatte nicht die Absicht die Schokolade zu essen, er konnte sich vorstellen, was seine Freundin plante. Erneut verschmolz das junge Paar in einem Kuss und ihre beiden Zungen kämpften wieder um die Dominanz über die Schokolade. Die Orangehaarige war fest entschlossen nicht zu verlieren, aber der Gummimensch hatte auch nur den Sieg vor Augen. So schnell würde das Spiel aber nicht enden, immerhin war der Tag noch lang und es waren noch 68 Herzen übrig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)