The Boy And The Bear von PInku (Meto's und Ruana's alltägliches Leben) ================================================================================ Kapitel 5: The Boy, The Bear And The Forrest -------------------------------------------- Ein ganz normaler Morgen, der ganz normale Wahnsinn. Nachdem Meto und Ruana gefrühstückt, sich fertig gemacht und die übliche Rucksackauswahl beendet hatten, fuhren sie los. „Rororo“ „Gut, verstehe Meto. Also ein Shooting im Wald ya? Wer von euch kam auf diese dumme Idee?“ „Rororo.“ „War klar, der schon wieder.“ „Roro!!“ „Nicht über Bandmember lustig machen, ich weiß. Sorry. Kommt die dumme Kuh heute Abend wieder zu dir?“ „Roro! Rororo.“ „Gut, dann haben wir den Abend also für uns. Finde ich auch mal nett, nachdem du immer soviel Zeit mit der Dame verbringst!“ Meto ignorierte die Sticheleien von Ruana einfach, parkte auf dem Parkplatz und machte sich auf den Weg ins Studio. Er wollte diese Besprechung hinter sich bringen, bevor sie in den Wald mussten. Besprechung! Mit ihm! Wie dämlich, im Grunde kam er nur dahin um sich anzuhören was sie zu sagen hatten, mitteilen war ya immernoch etwas schwierig. Dennoch ging er zum Besprechungsraum, zog den Reißverschluss seines Rucksacks zu und ignorierte Ruanas Geplapper. Meto schloss gerade die Augen um etwas zu dösen als es passierte. Sie, seine Bandkollegen, er und Ruana, saßen zusammen im Bus und fuhren zum ausgemachten Shootingort. Koichi am Steuer. Plötzlich gab es einen lauten Knall, alles ruckelte und rumpelte und das Auto kam polternd zum stehen. „Verdammte Scheiße, was war das??“ „Keine Ahnung, ich glaube der Reifen ist geplatzt!“ „Dein Ernst? Verdammte Scheiße, wieso yetzt?“ Meto kniff die Augen noch fester zusammen. Meine Güte, das musste yetzt wirklich nicht sein, er ignorierte die diskutierenden einfach. Schließlich öffnete er die Augen, als Tsuzuku ihn anstupste. „Hey bist du in Ordnung? Du meldest dich ya garnicht?“ Meto streckte sich erstmal und nickte. Hatten sie noch immer keine Lösung für ihr Problem gefunden? Er seufzte, dann griff er nach dem Rucksack und zog Ruana heraus, um ihn fest an sich zu drücken. „Was ist los? Ein Unfall?“ „Rororo.“ „Und wie wollen sie das Problem lösen?“ „Roro.“ „Ganz toll…“ Eine ganze halbe Stunde später seufzt Mia genervt auf, Meto hatte in der Zeit wieder versucht etwas zu dösen, während Koichi sich darüber aufgeregt hatte, das sein Akku den Geist aufgegeben hatte. „Leute, wir müssen laufen“ „Ich kann in den Schuhen aber nicht gut laufen!“ „Stell dich nicht so an Mia, es ist nicht weit!“ „Warum ruft niemand einen der Stuffman an? Oder unseren Manager? Oder Herrgott wen auch immer?“ „Weil man hier draußen keinen Handyempfang hat du Nuss!“ Schweigen aller Beteiligten. Diese Aussage brachte genau das auf den Punkt, was gerade alle empfanden: Wir sind am Arsch. Meto setzte Ruana wieder in den Rucksack, ließ allerdings den Reißverschluss offen und machte sich schließlich mit seinen Bandkollegen auf den Weg. Konnte ya nicht mehr so weit sein! Oder so schwer zu finden! Gleich sollten sie es doch geschafft haben oder nicht? Der Marsch zog und zog sich. Mit yeder Kurve keimte die Hoffnung auf, endlich ein Lebenszeichen der Crew zu finden und mit yedem Schritt um die Kurve erstarb diese Hoffnung immer und immer wieder. Nach einer Stunde blieb Koichi stehen. „Das kann nicht sein. Leute, ohne Witz, das kann nicht sein! Wir sollten mit dem Auto nur noch eine Viertelstunde fahren, das kann zu Fuß nicht soweit sein!“ „Sag mir bitte nicht wir haben uns verlaufen!“ „Keine Ahnung, ich hab das Gefühl, wir laufen im Kreis!“ Mia und Koichi sahen sich an, Tsuzuku verschränkte die Arme, Meto atmete einmal tief durch und der bisher schweigende Ruana konnte nun doch seinen Mund nicht mehr halten. „Ist das euer Ernst? Leute, Meto und Ich hätten heute unseren freien Abend und das gefährdet ihr gerade extrem! Ist euch nicht bewusst, das der Kleine nicht soviel laufen kann? Bestimmt sind wir im Kreis gelaufen und ihr seit einfach zu unfähig das zu verstehen!“ „Rorororo!!“ „Ist doch wahr Meto! Wir sind geliefert!“ Mia drehte sich abrupt zu dem Bärchen um „Wenn du kleiner Fellbeutel weißt wo es lang geht Bitteschön. Zeig uns den Weg! Wenn nicht halt verdammt nochmal deinen dämlichen Mund!“ Ruana schwieg endlich, Meto versuchte Ruhe zu bewahren durch Atemübungen und beruhigende Gedanken. Die Gruppe setzte sich nun wieder in Bewegung, sie waren zu dem Entschluss gekommen, das rumstehen auch nichts bringen würde. Ohne irgendetwas zu sagen stapften die 4 also nebeneinander her, eine ganze weitere Stunde lang. Langsam begannen Metos Füße zu schmerzen und das erste mal in seinem Leben war er froh, seine Stimme verloren zu haben, die Gedanken in seinem Kopf, die er gerade am liebsten lauthals dem Rest der Band entgegenbrüllen würde, hätten wahrscheinlich seinen Rausschmiss bedeutet. Ruana, der Metos Gefühlslage zu hundert Prozent teilte, konnte sich schließlich nicht mehr zurückhalten und begann von neuem: „Sind wir bald da? Kann es nicht sein das wir eben falsch abgebogen sind? Leute ich kann nicht mehr! Meto wird müde, ich werde müde und ich habe keine Lust mehr. Metos Beinchen werden langsam schwer, merkt ihr das etwa nicht? Und generell, geht doch bitte etwas schneller! Ich will heute Nacht nicht schonwieder unter freiem Himmel schlafen! Ich hab keine Lust darauf Leute!“ Bevor Meto sein Bärchen irgendwie zum Schweigen bringen konnte, ergriff Tsuzuku das Wort: „Hör zu Ruana! Entweder du hälst nun endlich dein dummes Maul oder ich binde dich persönlich an den nächsten Baum fest und du kannst hier für immer versauern kapiert? Also halt verdammte scheiße deine Fresse!!“ Ruana fing an zu schluchzen und Meto schluckte. Ruana zurücklassen? Das wollte er nun wirklich nicht! Aber das mit der Ruhe war schon ein wahres Wort! Das kleine Bärchen begann zu heulen: „Nur weil ihr mich nicht als Member akzeptiert! Aber ich gehöre dazu wisst ihr! Ich gehöre zu euch! Meto gehört zu euch also gehöre ich dazu! Ihr könnt mich nicht rausschmeißen, oder irgendwo im Wald verscharren, das würde mein Meto niemals zulassen! Also müsst ihr mich auch akzeptieren, ihr müsst!“ Der Drummer hatte genug, nahm den Rucksack vom Rücken und Ruana in den Arm. Er drückte ihn ganz fest an sich und streichelte über den Kopf des kleinen Plüschtieres. Ruana wurde ruhiger und schwieg letztendlich komplett. Im Notfall half es immer, Ruana zu knuddeln und irgendwie hatte Meto gerade das irrsinnige Bedürfnis nach Geborgenheit. Er wollte nicht mehr laufen! Er wollte nur noch sich irgendwo hinhocken und warten, bis ihn yemand am besten mit einem Auto abholte und ihn nach Hause fuhr. Langsam wurde es dunkler, der Abend brach herein. Plötzlich und wie durch ein Wunder rief Mia mitten in die Stille: Dahinten! Dahinten ist die Crew! Er begann, obwohl er vorher darauf verwiesen hatte, in diesen Schuhen nicht laufen zu können, zu rennen, gefolgt von den anderen. Sogar Meto begann zu rennen! Völlig außer Atem wurde die Band von der besorgten Crew empfangen, Koichi, Mia und Tsuzuku erklärten die Geschichte halbwegs vernünftig, Ruana und Meto setzten sich einfach hin. Keine Lust mehr, heute noch irgendetwas zu erreichen. Ihr Manager hatte derweilen sogar einen Suchtrupp nach ihnen losgeschickt, der nun zurückgerufen wurde. Ohne große Worte beschlossen alle Beteiligten, das Shooting für ein paar Tage zu verschieben und Meto stieg glücklich zu einem der Stuffman ins Auto, der ihn nachhause fahren sollte. Um den Rest konnten sich mal schön die anderen kümmern, er hatte Hunger und war am Ende! Während der Fahrt sah der kleine Mann aus dem Fenster, bis Ruana sich leise bei ihm meldete: „Meto..“ „Rororo?“ „Das nächste mal fahren wir aber nicht mit Koichi zum Shooting oder ?” Ruana klang besorgt, doch Meto lachte nur. “Rororo!” Es war schließlich nicht Koichis Schuld gewesen, das sie diesen Unfall gehabt hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)