Tsuki no Hikari von Ookami-no-Tenshi (Mondlicht) ================================================================================ Kapitel 50: Zombie ------------------ "Text " Jemand spricht ~ Text ~ Jemand denkt Laut hallen die Schritte der kleinen Gruppe auf dem steinernen Boden des Thronsaals wieder. Bis hierhin sind sie schon vorgedrungen, ohne noch weiteren „Störfaktoren“ zu begegnen. Aber mit der Ruhe wird es wohl bald ein Ende haben. Immerhin war das tote Mädchen sicher nicht alleine hier und ihre Puppenspieler muss sich irgendwo in der Nähe befinden. Er oder sie muss ein sehr starkes Yoki besitzen um überhaupt solche Zauber hervorzurufen. Irgendwie beunruhigt Miyuki die dunkle Atmosphäre hier. Das ganze Schloss sieht nicht nur von außen, sondern auch im Inneren fast komplett schwarz aus. Hier sollen die Wölfe einmal gelebt haben? In dieser Dunkelheit? Die Komoriyokai werden das Schloss doch nicht komplett umgebaut haben, daher muss es doch wirklich so sein, oder? Die Hanyou wagt es kaum zu atmen, so beängstigend ruhig ist es um sie herum. Auch die Anderen geben keinen Ton von sich, um ihre Gegner, sollten welche vor Ort sein, bei Gefahr sofort zu hören. InuYasha lauscht aufmerksam, doch auch durch seine wohltrainierten Hundeohren kann er nichts ungewöhnliches wahr nehmen. In seiner Vergangenheit musste der Hanyou sich auf sein Gehör verlassen. Daher weiß er auch genau, worauf er in einer solchen Situation achten muss, doch hier ist es ungewöhnlich still. Es scheint, als würde nicht einmal das Gras im Hof vor dem Schloss sich bewegen und auch der Geruch dieses Gebäudes ist ungewöhnlich. Trotzdem, dass Kohaku von dem blutigen Turmzimmer erzählt hat, kann InuYasha nichts dergleichen in der Luft wahrnehmen. Das Einzige, was er riecht, ist kalter Fels, was wirklich ungewöhnlich ist. Man muss dabei nämlich bedenken, dass auch der Samtthron im Raum, der Teppich und die Holzrahmen der Stühle eigentlich eigene Gerüche versprühen sollten. Angespannt setzt Miyuki einen Fuß vor den Anderen. Unbewusst rückt sie dabei immer näher zu Sesshoumaru, der nur wenige Meter neben ihr geht. Von dem Thronsaal aus führen mehrere Türen nach links und rechts in weitere Gänge des Schlosses, doch es wäre dumm, sich nun aufzuteilen. Dafür ist es noch zu ungewiss, wie vielen und wie mächtigen Gegnern sie hier gegenüberstehen. Fast schon hat die kleine Gruppe den dunklen Saal hinter sich gelassen, als jedoch plötzlich ein modriger Geruch die ganze Umgebung einnimmt. Das Überraschende dabei ist, dass die Hundebrüder sich als erstes, fast schon wie ein eingespieltes Team, Rücken an Rücken stellen. Damit decken sie sich gegenseitig, was wirklich großes Vertrauen zeigt und wer, der sie kennt, würde das nicht überraschend finden. Katô hingegen kesselt mit Kohaku und Kirara zusammen Miyuki und Kagome ein. Die Miko ist eine Weitstreckenkämpferin mit ihrem Bogen und Miyuki hat kaum Kampferfahrung, was die Mädchen zu den leichtesten Zielen macht. Als plötzlich Wesen aus schleimiger, schwarzer Masse wie Unkraut aus dem Boden wachsen und sich schmatzend aufrichten, ist das jedoch eher ekelig, als erschreckend. Über jedem der Dinger leuchten dünne Fäden im wenigen Licht, welches durch die Fenster fällt. Sofort ist allen klar, mit was sie es hier zu tun haben. Man muss den Toten finden, der die Wesen steuert und danach endlich den Puppenspieler, damit dieser Spuk bald ein Ende hat. Mit einem kurzen Blick zu Kohaku ist klar, dass Sesshoumaru vor hat, wie beim letzen Mal vorzugehen und prompt springt der Dämonenjäger auf Kirara, die wie ein Pfeil in die Luft schießt. Katô folgt Kohaku mit einem Sprung in die Luft, da der Menschenjunge beim letzten Kampf verletzt wurde und seine Bauchwunde sicherlich kein Kinderspiel für den langsamen Heilprozess der Menschen darstellt. Der Rest der Truppe lenkt die merkwürdigen Schleimmonster ab, wobei sich die Mädchen ein wenig zurück halten, bis Miyuki plötzlich etwas sieht. „Kagome, schieß den nächsten Pfeil gerade hoch, an die Decke!“, ruft sie der Miko fast schon befehlend zu und diese macht, was von ihr verlangt wurde. Der heilige Pfeil erleuchtet den Raum großflächig und als er wirklich an der Decke des Raumes ankommt, sieht man den Schatten eines Jungen, der knapp neben dem Pfeil an der Wand hängt. Ihr Ziel nun endlich erkannt, möchte die Miko mit dem nächsten Pfeil das tote Monster von der Decke schießen, doch in diesem Moment taucht unerwartet hinter Miyuki noch ein Kind auf. Das Mädchen hat schwarzes, kurzes Haar welches ihr strubbelig zu allen Seiten absteht und trägt ein scharlachrotes Kleid. Mit einer Handbewegung schließt sie die Hanyou, welche das nicht einmal bemerkt hat, von hinten in den schwarzen Schleim ein und verschwindet zusammen mit Miyuki so schnell, wie sie eben erschienen ist. Währenddessen trifft der nächste Pfeil von Kagome und die Schleimmonster verschwinden zusammen mit dem nun wieder toten Jungen, der leblos auf den Boden kracht und in sich zusammen schrumpft, wie das letzte Kind, welches Kohaku besiegt hat. Erst jetzt bemerkt die Miko, dass Miyuki nicht mehr hinter ihr steht und auch bei den Anderen kann sie die Braunhaarige nicht sehen. Besorgt ruft sie ihren Namen, doch darauf kommt keine Antwort. Ohne sich abzusprechen, stürmen Katô und Sesshoumaru sofort als sie das bemerken in zwei unterschiedliche Richtungen los. Der Mischling schnappt sich Kohaku am Arm, der die wieder klein gewirdene Kirara hält und verschwindet mit ihm in einem der Gänge um seine Schwester zu suchen. Der Daiyokai rennt in Lichtgeschwindigkeit einen Anderen entlang. Zurück im Saal bleiben InuYasha und Kagome, die aber sofort zu ihrem Hanyou läuft und sich auf dessen Rücken schwingt, damit sie auch in Dämonengeschwindigkeit nach der Vermissten suchen können. Diese hat im Moment eigene Probleme. Durch das Schleimzeug, das sie umschließt, kann die Hanyou nicht atmen. Panisch versucht sie ihren Mund frei zu bekommen, ehe sie schon wieder in Bewusstlosigkeit fallen kann, doch zum Glück löst sich der schwarze Schleim gleich darauf von selbst auf und die Braunhaarige zieht gierig den Sauerstoff ein. Leicht verängstigt schaut sie sich um, ehe sie ein kleines Mädchen mit den schwarzen Haaren entdeckt, welches brav auf dem Schoß eines Yokais sitzt, den die Hanyou nicht gedacht hätte, jemals wieder zu sehen. „Willkommen in meinem Schloss kleine Prinzessin. Ich hoffe doch meine Kinderchen haben dir einen schönen Empfang bereitet.“ Dabei streicht der Fledermausdämon lobend über den Kopf des Mädchens auf seinem Schoß. „Ich dachte du wärst tot“, bringt Miyuki nur erschrocken heraus und versucht ein wenig wegzurutschen, doch an ihrem Rücken spürt sie sofort eine Wand. Kurotama grinst nur hämisch und steht schließlich auf. Das dabei das Kind vor ihm auf den Boden fällt und leise winselnd zur Seite kriecht, scheint ihm egal zu sein. Bedrohlich langsam nähert der Komorikönig sich seiner Beute. Seine leuchtenden Augen stechen fast schmerzhaft in Miyukis Brust, als würden tausend Nadeln darin stecken. Den Rücken fest an die Wand gepresst sucht die Hanyou mit ihren Augen nach dem Schwert ihres Vaters, doch dieses ist nirgendwo zu sehen. Das wäre auch zu schön gewesen. Stoßartig nur atmet die Braunhaarige aus, versucht zu überlegen, wie sie hier wieder herauskommen soll, während Kurotama immer näher kommt. Plötzlich hat Miyuki die rettende Idee und prompt steckt sie ihm ihre Halbmondkette entgegen, die sie wieder hat, seit sie zurück im Mittelalter sind. Sie ist fest davon überzeugt, dass der Anhänger sie beschützen wird. Doch Kurotama grinst nur niederträchtig und schreitet unbeeindruckt weiter auf die Hanyou zu, bis er so nah bei ihr steht, dass seine Kleidung die nackten Arme des Mädchens streift. Dann nimmt er seine Kralle und ritzt ihr unbeeindruckt eine kleine Wunde in ihren Unterarm. „Aber warum? Wie kann das sein“, flüstert Miyuki panisch mehr zu sich selbst. Der Dämon antwortet ihr selbstgefällig: „Es war wohl doch eine gute Idee die Asche deines Vaters zu behalten.“ Damit zeigt er ihr ein Glas in dem schwarzer Staub liegt, welches er in seiner anderen Kralle hält. In Miyukis Kopf formt sich das Wort „abartig“ und sticht deutlich aus den anderen Gedanken heraus. Die Situation scheint aussichtslos. Unnachgiebig drückt die Wand sich in den Rücken der Halbdämonin, während sie schon ihre Augen schließt und das Schlimmste befürchtet. Auf ihrer Suche im Schloss sind Kagome und InuYasha bis jetzt niemanden begegnet, doch es dauert sicher nicht mehr lange, bis ein weiteres dieser toten Kinder auftaucht. Fest hält die Miko ihren Bogen, während sie ihre Umgebung genau unter die Lupe nimmt. Auf dem Rücken ihres Freundes kann sie sich ganz auf ihr Umfeld konzentrieren und plötzlich nimmt sie auch ein weiteres Yoki wahr. Natürlich bemerkt sie sofort, dass diese dämonische Energie zu Katô gehört, doch warum rennt dieser auf sie zu? Die Frage beantwortet sich jedoch von selbst, als der Mischling mit der leblosen Kirara in seinen Händen auf die anderen Beiden zuspringt. Kurz vor der Miko stoppt er ab und legt die Neko auf den Boden. Sie blutet aus mehreren kleinen Wunden und scheint bewusstlos zu sein. „Helft ihr bitte!“, kommt es plötzlich von vorne und jetzt erscheint auch Kohaku schwer schnaufend im Gang. „Sie hat sich vor mich geworfen, als die Schatten mich angegriffen haben.“ Sofort lässt InuYasha Kagome von seinem Rücken gleiten und sichert den Weg ab, während seine Freundin sich um die Katze kümmert. Katô blickt derweil rastlos hin und her. Seine Schwester wird immer noch vermisst und das macht ihn nervös. Doch da ist er längst nicht mehr der Einzige. Im anderen Ende des Schlosses sticht Sesshoumaru gerade dem dritten der Marionettenkinder das tote Herz durch, um sie endlich los zu werden. Es wundert den Daiyokai auch kaum, dass ihm schon so viele begegnet sind. Miyukis Geruch wird hier nämlich immer stärker und das obwohl er gut von dem stinkenden Schleim verdeckt wird. Doch der Inuyokai kennt diesen mittlerweile gut genug, um zu wissen, wonach er suchen muss. Es dauert auch nicht mehr allzu lange, bis er vor einer schweren Holztür angekommen ist, die er natürlich mit Leichtigkeit aufstößt. Augenblicklich liegt sein Blick auf der Hanyou, die nun vor seinen Füßen liegt. Es ist kein Wunder, dass er ihre Aura nicht wahrnehmen konnte, denn sie ist kaum noch bei Bewusstsein. Körperliche Wunden hat sie zwar keine gefährlichen, aber es scheint so, als hätte ihr jemand alle Kraft ausgesaugt, wie ein Vampir. Nur schwach regt sich ihr Körper, als sie das Eintreten des Daiyokais bemerkt. Ein fast tonloses „Sesshoumaru“, kommt über ihre Lippen und kurz lächelt die Braunhaarige sogar, bis sie erschöpft ihre Augen schließt. Der eben Genannte kümmert sich nicht weiter um die nun Bewusstlose und konzentriert sich lieber auf den Yokai, der sich genüsslich über die Lippen leckend nun vor ihn stellt. „Also ich muss wirklich sagen, die Kleine schmeckt wirklich gut. Ihre Kraft ist für ein Halbblut erstaunlich köstlich“, sagt Kurotama ruhig, während er langsam auf den Weißhaarigen zugeht. Sesshoumaru weiß natürlich, dass Komoriyokai ihrer Beute die Kräfte entziehen können, also ist es für ihn auch kein Rätsel, was sein Gegner eben gemeint hat. Ohne eine Regung in seinem Gesicht zuzulassen schreitet der Inuyokai auf den schwarz gekleideten Fledermauskönig zu und zieht Bakusaiga aus seiner Schneide. „Oho, endlich wird es interessant“, lässt dieser schließlich verlauten und lässt sein Yoki gefährlich aufflammen. Noch immer ist Kagome damit beschäftigt, die Blutung ihrer Katzenfreundin zu stoppen, als auf einmal ein lauter Knall das ganze Schloss zum Beben bringt. Sofort sind alle Anwesenden bei den Fenstern und können den vollkommen zerstörten Seitenflügel des Gebäudes sehen. Davor kämpfen die Verantwortlichen für die Explosion. Bis jetzt kann sich Sesshoumaru gut gegen den Drachen behaupten, in den sich Kurotama kurzerhand verwandelt hat, aber ob das so bleibt, ist unklar. In diesem Moment sammeln sich nämlich hunderte der Marionettenkinder um den Yokai, der diese alleine mit seinen Gedanken und ein wenig Yoki steuert kann. Sofort liegt die Aufmerksamkeit aller auf den Beiden, ehe InuYasha als Erstes losrennt, um seinen Bruder zu helfen. Immerhin sind die Fledermäuse ihre gemeinsamen Feinde. Fast zur selben Zeit fragt Katô leicht besorgt in die Runde: „Wenn die Beiden hier sind, wo ist dann meine Schwester?“ Nach diesem Satz schnappt sich Kagome die kleine Dämonenkatze und rennt lieber schnell in Richtung des Turms. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Miyuki bei der Explosion zuvor verletzt wurde und jetzt irgendwo liegt. Diesen Gedanken teilt sie auch den Anderen mit, worauf Katô in Dämonengeschwindigkeit voraus läuft. Er nimmt eine Abkürzung und springt aus dem Fenster, nur um sogleich sein Kaze-Ken zu ziehen und den Wind zu seinem Vorteil zu nutzen. Damit kommt er leicht hinauf in die in Schutt liegende Etage, in der er Miyuki vermutet. Sesshoumaru versucht derweil erfolgreich Kurzotama abzulenken. Er hat Katô natürlich schon lange bemerkt und vertraut darin, dass er sich um seine Schwester kümmern wird. Langsam bedrängen ihn die Leichen jedoch immer mehr und der Inuyokai muss seine gesamte Kraft darauf konzentrieren, nicht hinterrücks von ihnen erwischt zu werden, was Kurotama einen großen Vorteil verschafft. Doch genau dann, als es wirklich eng wird, springt InuYasha hinter ihm aus dem Gebäude und zerstört mit seinem Kaze no Kizu einige der Marionetten, ehe er Rücken an Rücken mit seinem Bruder gegen die Toten und den Fledermauskönig ankämpft. Zwar würde Sesshoumaru es nicht zugeben, aber in diesem Moment ist er wirklich froh, seinen kleinen Bruder zur Seite zu haben. Kagome und Kohaku kommen nicht mehr weiter. Der Gang vor ihnen ist zugeschüttet und es gibt keine Möglichkeit ihn frei zu räumen, doch das brauchen sie auch gar nicht, um zu Miyuki zu kommen. Genau jetzt springt nämlich Katô neben ihnen durch ein Loch in der Wand wieder in das Innere des Schlosses. In seinen Armen hält er seine bewusstlose Schwester. Das Blut, welches ihr auf der Stirn klebt, lässt darauf schließen, dass sie die Explosion nicht gänzlich heil überstanden hat. „Sie braucht schnell Hilfe! Bringt sie am Besten gleich zu Mina-chan raus. Ich helfe den Brüdern draußen“, meint der Mischling nur schnell, ehe er seine Schwester in Kohakus Arme weiter gibt und sie alleine lässt. Mit mulmigem Gefühl laufen der Dämonenjäger und Kagome gleich los. Sie müssen sich nun erst einmal um die vielen Verletzten kümmern. Hoffentlich schaffen die Anderen es in der Zeit, den Feind zu besiegen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Heureka, ich lebe noch! Mit einer zweiwöchigen Pause geht es nun endlich weiter. Tut mir wirklich leid, dass ihr so lange warten musstet, aber bei mir war im Moment echt viel los. ^^‘ Danke, dass ihr die Geschichte noch immer verfolgt. Den Titel des nächsten Kapis, verrate ich euch dieses Mal aber nicht ;) Lg. eure Ookami-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)