Tsuki no Hikari von Ookami-no-Tenshi (Mondlicht) ================================================================================ Kapitel 48: Eroberung --------------------- „Text“ Jemand spricht ~ Text ~ Jemand denkt Der restliche Tag verläuft recht ereignislos. Spät am Nachmittag kommen Rin und Kohaku von ihrem Ausflug zurück mit einem Korb voller verschiedener Heilpflanzen, den der junge Dämonenjäger nur mit Hilfe von Kirara herein tragen kann, da er so schwer ist. Fröhlich zeigt das Mädchen ihre Ausbeute zunächst Kagome, nur um kurz danach Miyuki aufzusuchen und sie zum Korb zu schleppen, damit auch sie sieht, was Rin und Kohaku alles gefunden haben. Gemeinsam mit der schwarzhaarigen Miko legen sie einige der Kräuter noch zum Trocknen in die Sonne, die durch das Loch in der Höhlendecke zum Glück noch scheint. Der Rest wird sofort zerkleinert und verarbeitet. Müde legt die Hanyou sich am Abend ins Bett in ihrem Zimmer. Die Krankenstation hat sie zum Glück verlassen dürfen. Heute ist Miyuki Sesshoumaru nicht mehr über den Weg gelaufen. Rin hat kurz gesagt, dass sie den Daiyokai noch in seinen Räumlichkeiten besuchen geht, doch was dabei heraus gekommen ist, weiß die Braunhaarige nicht. Bei dem Gedanken an den Dämonen, wird Miyukis Herz wieder schwer. Es wäre auch zu schön gewesen, wenn er Katô von sich aus geholfen hätte. Mit diesem letzten Satz im Kopf driftet das Mädchen langsam ab in einen traumlosen Schlaf. Als Miyuki schließlich am nächsten Tag ihre Augen öffnet, da irgendetwas sie im Gesicht kitzelt, blickt sie direkt in die strahlenden Augen von Mina. Die Blonde hat ihr eine Feder, die sie zuvor im Bett der Hanyou gefunden hat, unter die Nase gehalten, damit ihre Freundin aufwacht. Verwirrt blickt Miyuki zu der Yokai, die sich nun wieder aufrichtet und der Tür zuwendet. Dahinter kann man einen Schatten erkennen und durch die Aura kann die Braunhaarige spüren, dass es ihr Bruder ist, der dort steht. Katô wollte seiner Schwester ihre Privatsphäre gönnen. Es gehört sich auch nicht als Mann ins Zimmer eines Mädchens hineinzugehen, während dieses noch schläft. Immer noch nicht wirklich sicher, warum sie nun eigentlich geweckt wurde, richtet Miyuki schnell ihren Yukata und sagt anschließend, dass Katô ruhig herein kommen kann. Nachdem dieser leicht rot geworden den Raum betreten hat, blickt Mina schmunzelnd zu dem Mischling. Da Keiner der Beiden jedoch sagen will, warum sie hier sind, entschließt Miyuki sich lieber schnell nachzufragen: „Warum genau habt ihr mich jetzt noch einmal aufgeweckt?“ „Ups, das habe ich ganz vergessen zu erwähnen. Koga-kun möchte heute zum nördlichen Schloss reisen mit uns allen. Dort können wir die letzten Anhänger der Komoriyokai verjagen und uns darum kümmern, dass die Gemäuer bald wieder bewohnt werden können“, erklärt Mina entschuldigend. Danach lächelt die Ookamiyokai und legt Miyuki ihre Kleidung, bestehend aus einem kurzen, nur zweilagigen Kimono und einem dazu passendem Obi, heraus. Kurz reden die drei noch darüber, ob es der Hanyou wieder gut geht und bei der Gelegenheit wird auch Katô sofort unter die Lupe genommen. Doch beiden Geschwistern geht es wieder prächtig und schon bald steht Miyuki angezogen am Hof vor dem Steinpalast, wo sie sich mit den Anderen trifft. Beim Kimono hat ihr Mina geholfen, denn egal wie oft sie das nun schon gesehen hat, die komplizierte Art dieses Stoffding zu binden bekommt sie einfach nicht in ihren Kopf hinein. Neben den Wölfen kommen sowohl Kagome, als auch InuYasha mit ins nördliche Schloss und auch Katô und Mina sind dabei. Miyuki ist ehrlich gesagt schon sehr glücklich ein paar Tage Ruhe, ganz ohne Sesshoumaru, auch wenn sie dafür durch die Berge wandern muss, zu genießen, doch da hat sie sich leider zu früh gefreut. Kurz bevor die bunt gemischte Gruppe sich auf den Weg machen kann, taucht der Daiyokai so plötzlich und tonlos auf, als wäre er schon die ganze Zeit hier gewesen. Leicht knurrend wird er daher auch von InuYasha empfangen. Koga hingegen versucht einen kühlen Kopf zu bewahren, nicht zuletzt dank seiner Frau, die ihm beruhigend eine Hand auf den Arm legt und ignoriert Sesshoumaru einfach. Da der Daiyokai den übrigen Umherstehenden ebenso keine Beachtung schenkt, lässt auch InuYasha das Knurren bald und konzentriert sich mehr darauf, genauestens zu observieren, was sein Bruder tut. Dieser blickt nur kurz zu Miyuki, die ihn nicht anschaut und richtet seine Augen anschließend nach vorne, in die Ferne gerichtet. Recht schweigend geht es so los und der ganze Weg scheint nicht unbedingt viel kommunikativer zu werden. Der Weg ist verhältnismäßig schnell vorüber, was auch daran liegt, dass heute nur fast Erwachsene unterwegs sind und keine unnötigen Störungen auftauchen. Nach nur einem halben Tag kommen die Reisenden von der bergigen Landschaft in ein hügeliges Tal, von dem aus man schon einen Blick auf ein riesengroßes, dunkelgraues Schloss werfen kann. Vor Staunen bleibt Miyuki kurz mit leicht geöffnetem Mund stehen, um das Gebäude genauer beobachten zu können. Kagome sieht der Hanyou dabei grinsend zu und nimmt sie schlussendlich am Arm um sie ein wenig weiter zu ziehen. InuYasha beobachtet seine Freundin dabei, blickt danach aber sofort wieder zu Sesshoumaru. Dieser geht ohne die Anderen zu beachten seinen Weg weiter, genauso wie der Rest der Gruppe. Das Verhalten des Daiyokai ist dem Halbdämonen immer noch nicht wirklich geheuer, daher lässt er ihn vorerst auch nicht aus den Augen. Umso näher die kleine Gruppe kommt, desto genauer können sie die dunklen Gemäuer erkennen. Bald schon kann man kein anderes Geräusch mehr wahrnehmen, als die leisen Schritte der Reisenden. Es ist, als hätten die Vögel zu viel Angst um in der Nähe des Schlosses zu singen und die Grillen sind zu scheu um zu Zirpen. Fast geisterhaft wirkt das graue Gemäuer und als die Freunde vor dem Tor stehen, spätestens da merken alle, dass hier etwas nicht stimmt. Nicht nur die Umgebung ist wie leer gefegt, es regt sich kein Grashalm mehr vor den Mauern und das alte Tor sieht so eingerostet aus, dass die Scharniere schon beim bloßen Betrachten fast aus ihren Löchern brechen. Beschützend stellt sich Katô vor Mina, die sich in dieser Umgebung deutlich klein macht, vor allem, da sie auch nicht wirklich kämpfen kann. Auch die Anderen schauen gewarnt um sich und keiner wagt es, zu sprechen. So vergehen einige Sekunden, in denen die ganze Aura des Schlosses immer dunkler und bestimmender zu werden scheint. Leise flüstert Koga, der am Nächsten zum Tor steht den Anderen zu: „Wir müssen unbedingt alle zusammen bleiben. Was auch immer hier auf uns lauert, seine Macht scheint sehr groß zu sein.“ Da niemand etwas auf das Gesagte erwidert, dreht der Ookamiyokai sich kurz nach hinten, was ihm zum Verhängnis wird. Als hätte er nur darauf gewartet, schießt plötzlich ein Blitz vom Wolkenlosen Himmel, direkt auf den Yokai zu. Vor Schmerz schreit Koga auf und versucht sich aufrecht zu halten. Ayame reagiert als Erste und springt über das Gemäuer nach oben, um den Ursprung des Blitzes zu vernichten. Dabei wird sie aber plötzlich von einem Wasserstrahl erfasst, der wie der Blitz zuvor aus dem Nichts im Himmel entstanden ist. Das Wasser leitet den starken Strom natürlich auf der Stelle weiter, sobald er in Kogas Nähe kommt und dadurch bekommt auch Ayame einen starken Schlag. Die Ookamiyokai wird sofort bewusstlos und auch Koga bewegt sich schon nicht mehr, doch die Anderen müssen sich erst einmal selbst vor dem nun elektrisierten Wasser in Sicherheit bringen, bevor sie an etwas Anderes denken können. Noch während InuYasha Kagome am Bauch packt, um mit ihr nach hinten zu springen, hat die Miko jedoch die rettende Idee. „Inu, die Windnarbe!“, ruft sie nur und zeigt in Richtung Ayame. Der Hanyou versteht zum Glück sofort, blickt dann jedoch noch einmal unsicher zu seinem Halbbruder, der auf der anderen Seite des Blitzes steht und ihn ebenfalls genau anschaut. Jetzt hat er ein Problem. Wenn InuYasha seine Windnarbe knapp neben Ayame platziert, wird die Yokai mit dem Wasser davon geschleudert. Dadurch würde der Stromfluss unterbrochen werden und Ayame wäre wieder frei. Das einzige Problem dabei ist aber, dass sie natürlich auch jemand auffangen muss, damit die Wölfin nicht zu heftig auf den Boden fällt und sich dabei möglicherweise auch noch etwas bricht und da Sesshoumaru irgendwie der Einzige ist, der gerade am richtigen Ort steht und seine Hände frei hat, muss Inu jetzt eine Entscheidung treffen. Kann er seinem Bruder vertrauen, nach allem, was passiert ist? Im schlimmsten Fall könnte Ayame sogar sterben, wenn sie zufällig auf einen Stein fällt, oder ihr Kopf zuerst am Boden aufkommt. Schwer schluckend beißt InuYasha noch einmal die Zähne zusammen, ehe er erneut mit festem Blick zu dem Daiyokai gegenüber blickt. Er kann sehen, dass Sesshoumaru genau weiß, was er von ihm will, aber ob er es auch tut, lässt der Fürst nicht erahnen. Doch zum lange Überlegen bleibt dem Hanyou nun keine Zeit mehr und er beschließt, seinem Halbbruder eine letzte Chance zu geben. Mit einem lauten „Kaze no Kizu!“ löst sich eine gewaltige Windnarbe von Tessaiga und steuert auf die Schlossmauer direkt neben Ayame zu. Von der Wucht des Aufpralls werden nicht nur Steine, sondern auch die Ookamiyokai davon geschleudert. Der Stromfluss unterbricht sofort, als die Dämonin vom Wasser getrennt wird, doch sie ist noch immer bewusstlos. Nicht nur InuYasha beobachtet Sesshoumaru nun, sondern auch alle Anderen. Mit großen Augen blickt Miyuki auf den Weißhaarigen, der kurz ihren verzweifelten Blick einzufangen scheint, ehe er sich wieder abwendet. Erst in der wirklich allerletzten Sekunde bewegt der Daiyokai sich in Richtung der Wölfin und fängt diese mit nur einem Arm auf. Danach lässt er den bewusstlosen Körper von geringer Höhe auf die Wiese plumpsen, doch daran kann die Ookamiyokai sich glücklicherweise nicht mehr wirklich verletzen. Froh atmet Kohaku gleichzeitig mit Kagome die angehaltene Luft aus, wobei die Miko nicht einmal gemerkt hat, dass sie diese wirklich angehalten hat. Mina befreit sich derweil aus Katôs Armen, der sie nach oben gezogen hat, damit das elektrisch aufgeladene Wasser sie nicht erwischt. Danach läuft sie einen kleinen Umweg zu Ayame, deren Kleidung durch den Strom etwas angekokelt ist. Glücklicherweise hat ihre Haut nicht allzu viel Schaden davon getragen und die Wölfin atmet auch noch regelmäßig. Nun gilt es nur noch Koga zu befreien von dem Blitz, der wie aus dem Nichts immer noch herunter prasselt. Kohaku fliegt auf Kirara nun nach oben, weit weg von der Wand, wo das Wasser Ayame vorhin überrascht hat. Doch egal wie weit er fliegt, es scheint kein Ende zu geben. Katô und Miyuki haben ebenfalls beide ihre Hände frei, doch sie wissen nicht wirklich, was damit anzufangen. Wie kann man Koga nur retten? Doch plötzlich hört die Hanyou ihren Bruder rufen: „Miyuki-chan mach jetzt genau das, was ich sage, verstanden?!“ „Ja!“, antwortet die Gefragte schnell und wartet auf die Anweisungen des Älteren. Katô hat sich eben an etwas erinnert, was ihm seine Mutter einst erzählt hat. Etwas, das ihnen nun sehr nützlich sein könnte, sollte es funktionieren. „Nimm dein Schwert heraus und konzentriere dein Yoki darauf. Du hast nicht viel davon, aber für eine einfache Attacke reicht es vielleicht. Konzentriere dich nur auf die Energie und stell dir vor, wie sie sich um Koga schließt, um ihn zu beschützen, aber achte auf ein Luftloch. Nun musst du laut und bestimmt ‚Tsuchi Ishi*‘ rufen“, erklärt der Mischling laut und blickt zu seiner Schwester, die versucht seine Anweisungen so genau wie möglich zu befolgen. Miyuki spürt wie ihre Energie sich um die Klinge ihres Vaters schlingt und sie selbst immer schwächer wird. Doch daran darf sie gar nicht erst denken. Wie es ihr gesagt wurde, stellt sich die Hanyou eine Schutzhülle um Koga vor. Als sie schlussendlich laut „Tsuchi Ishi!“ ausruft, fängt plötzlich der Boden an sich zu verformen. Die Erde reißt unter dem Ookamiyokai auf und schließt ihn langsam vollständig ein. Danach verwandelt sie sich langsam und verhärtet solange, bis sie nur noch aus bloßem Stein besteht. Diese Schutzhülle unterbricht den Stromschlag und Koga ist wieder befreit. Sein Körper sieht deutlich mitgenommener aus, als der von Ayame. Dicke, rote Brandblasen benetzen seine gebräunte Haut und obwohl er noch immer nicht bei Bewusstsein ist, stöhnt der Yokai kurz auf. Doch das ist noch lange nicht alles, was die kleine Gruppe hier erwartet, denn plötzlich springt das mittlerweile leicht zerstörte Tor wie von selbst auf und zeigt die Sicht auf etwas, was keiner von ihnen erwartet hätte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *Tsuchi - Erde, Boden Ishi - Stein Ja, tut mir leid ^.^‘ Eigentlich hätte ich das Kapitel schon am letzten Montag veröffentlichen sollen, aber irgendwie bin ich momentan so im Stress, dass ich total darauf vergessen habe. Wundert euch bitte nicht, wenn hin und wieder einmal ein Montag ausfällt in nächster Zeit, wobei die Story wohl nicht mehr allzu viele Kapitel haben wird. ;) Daher erst einmal gomen nasai! Ich wünsche aber trotzdem viel Spaß beim Lesen. :D Das nächste Kapi lautet: Das schwarze Schloss Lg. eure Ookami-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)